Mittwoch, 27. Oktober 2010

Christ und TV

Es gibt 182 Gründe, warum ein Christ ein aktiver Fernsehzuschauer sein sollte und es gibt nur zwei Gründe, warum ein Nachfolger Jesu den Fernseher nicht benützt. Dieses Verhältnis sagt eigentlich schon alles, und man möchte meinen, dass es unnütz wäre, darüber auch nur ein Wort zu verlieren.

Doch das Geistige Leben und später auch das Neue Jerusalem ist keine Demokratie, wo die Mehrheitsverhältnisse auch automatisch das Recht hat, bzw. die Wahrheit einschliesst. So auch hier, bei dieser Frage um das Fernsehen. Die zwei Gründe die dagegen sprechen, liegen weitaus schwerer als alle diejenigen, welche dafür votieren. Einst hat mir ein Gemeindepastor erklärt, er müsse mittels des Fernsehers auf dem Laufenden sein, damit er mit den Weltmenschen auch über die Zeichen der Zeit sprechen könne. Leider hat unser lieber Pastor nicht bemerkt, dass eben genau der Fernseher es verhindert, mit den Weltmenschen über die Zeichen der Zeit zu sprechen!

Doch beginnen wir von vorne. Das Medium Fernsehen steht in Abhängigkeit der Wirtschaft, von großen Konzernen. Die Unternehmen, die ihre Produkte durch dieses Medium anbieten, unterstützen um wesentlichen Teil diese Medienhäuser, welche oft auch noch halbstaatlich sind. Doch was bedeutet diese Abhängig der Fernsehgesellschaften von der Werbung? Was ist denn Werbung genau? Die Werbung, oder Promotion, hat die Aufgabe, mit allen psychologisch perfiden Mitteln Bedürfnisse für Produkte in den Menschen zu wecken. Produkte, die eigentlich gar niemand braucht!

Und genau diese Bedürfnisse sind der springende Punkt. Der wahre Nachfolger Christi ist bestrebt, die Materie, also alle Bedürfnisse des Leibes (des Fleisches) zu überwinden. Also genau das Gegenteil von dem, was das TV beabsichtigt. Es geht dabei nicht darum, ob unser Pastor auch die Werbung mit einverleibt, nein, es geht rein um die Abhängigkeiten und die Mächte, die dahinter stehen. Dabei denken wir mehr an die geistigen als an die natürlichen Mächte.

Unser Pastor hätte die Möglichkeit, sich statt an das Fernsehen an den ihm innewohnenden Geist Gottes zu wenden. Dieser ist nämlich bestrebt, der Seele die Worte Gottes in jedem Augenblich des Lebens auf die Zunge oder in das Herz zu legen, und kein Pastor müsste sich sorgen, was er reden sollte. Aber die Hingabe an den Glanz und Gloria des TV spricht die fünf Sinnesreize an, welche Leidenschaft natürlich dann das Wirken des Geistes ausschliesst. So bleibt dem Pastor nichts anderes als Menschenworte aus dem Verstand zu geben, was dann beim Zuhörer wiederum nur im Verstand statt im Herzen ankommt.

Das Fernsehen und der Körper des Menschen stehen in einer wechselseitigen Abhängigkeit. Zum Einen kann das Medium nur existieren, wenn es die Seelen für jede Art des Körperempfindens ansprechen kann. Die Seele wiederum ist zum Anderen vom Fernsehen Abhängig, weil es dem Leib (dem Fleisch) so viele Annehmlichkeiten vermittelt.

Hier liegt die grosse Gefahr für die Seele. Der Leib des Menschen, also die Materie ist der eigentliche Gegner des Geistes. Das Fleisch kämpft gegen den Geist und die Seele steht in diesem Streit auf Leben und Tod mittendrin und muss sich entscheiden, welcher Seite sie sich hinwenden soll. Entscheidet sie sich nicht, so steht sie von Natur aus auf der Seite ihres durch die Nerven eng verbundenen Leibes. Das Fleisch, die vergängliche Materie aber ist der Tod. Die meisten Menschen sind so eng mit der Materie, dem Erdenkleid der Seele, verbunden, dass es ihnen nicht einmal bewusst ist, dass es einen so wichtigen Unterschied zwischen Seele und Leib gibt! Sie sagen von sich "Ich" und meinen den Leib, "Ich und der Leib sind Eins". Mit anderen Worten: "Ich und der Tod sind Eins". Natürlich sagen sie sich das nicht, denn sie wissen es auch nicht. Spätestens aber wenn der leibliche Tod eintritt und die Seele sich von der Materie trennen muss, beginnt das Leiden.

Anders ist es, wenn die Seele schon zu Lebzeiten des Leibes sich von ihm möglichst trennt, oder besser gesagt, sich aller überflüssigen Abhängigkeit entledigt, in dem sie sich dem Geist hinwendet, findet sie sie das wahre Leben schon jetzt. Was nützt dem Pastor sein Glaube, wenn er sich freiwillig dem Lebensfeind ausliefert?

Der Leser möge mich aber in einem Punkt ja nicht falsch verstehen. Ich plädiere niemals dafür, dass ein Christ nicht fernsehen dürfe. Wem dies ein Bedürfnis ist, der soll das auch ruhig tun. Ein Nachfolger Jesu, der eine innige Beziehung mit dem Himmlischen Vater im Herzen hat und ein ununterbrochenes Gottesbewusstsein, den beschleicht ein großer Eckel an dieser Art der Weltliebe. Würde er sich den Einflüssen dieser niederen Geistesmächte hingeben, so wäre es für einige Tage aus, in die echte Liebesbeziehung mit Christus zurückzukehren.

Die Seele ist die Braut und der Geist Gottes der Bräutigam. Was für eine Jungfrau wäre diese Seele nun, wenn sie im Stillen Kämmerlein alleine mit ihrem Bräutigam die Himmlischen Seligkeiten geniesst in dem die Seele mit dem Geiste Eins ist, und gleichzeitig mit dem Fürsten dieser Welt buhlt? Wäre sie eine reine oder eine sehr, sehr törichte Jungfrau?

Eine Jungfrau, welche sich dieser Geistigen Hurerei hingibt, wird wohl kaum genug Öl (Geist) in ihrer Lampe (im Herzen) haben. Sie wartet nämlich, bis sie das Wiederkommen Jesu im Fernsehen mit verfolgen kann und hat es verpasst, dass Er bereits schon da ist (nämlich als Christus in den Herzen Seiner Kinder)! Und mit der Entrückung wird es wohl auch nichts, denn diese ist für die Welt-Überwinder, aber die Weltliebhaber wollen ihr Eigenes gar nicht verlassen!

Deshalb immer wieder: Sei heiss oder kalt! Es ist besser, kalt zu sein als lau! Noch besser aber heiss in der Feuersglut der Liebe zu Jesus, unseres Himmlischen Vaters und zu den Mitmenschen. Segne alles, was Dich umgibt und sende immerfort Gedanken der Liebe aus und halte Jesum ständig im Bewusstsein!



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Fleisch kontra Geist

Der äußeren Erscheinung nach ist der Mensch ein homogenes Wesen. Von innen betrachtet aber besteht er aus drei sehr verschiedenen "Teilen": dem materiellen Leib, der ätherischen Seele und dem Göttlichen Geist. Der materielle Leib ist für die Seele das sogenannte Erdenkleid, vergleichbar mit einem siebzig Kilo schweren Mantel für den Körper. Dieser Mantel lässt dem Körper zwar alle Bewegungsfreiheit, aber durch das unerhörte Gewicht ist der Körper dennoch überaus eingeschränkt. So ergeht es der feinstofflichen Seele mit diesem groben fleischlichen Leib. Ohne diesen wäre es ihr möglich, in Gedankenschnelle von Ort zu Ort zu reisen, ja sogar ebenso schnell von Planet zu Planet, von Sonne zu Sonne und wieder zurück. Vor der Einleibung in diese Welt und nach der "Entleibung" war dies möglich und wird dies wieder möglich sein – je nach dem Geistigen Licht, das wir uns in diesem Erdengang angeeignet haben werden. Doch davon weiter unten.

Der Körper

Das Fleisch, der Körper oder der Leib ist die Materie schlechthin. Das ganze materielle Leben auf diesem Planeten reduziert sich schliesslich auf den menschlichen Körper aus Fleisch und Blut. Die ganze Wirtschaft, alle Dienstleistungen und alle Produkte, welche auf irgendeine Weise hergestellt und vermarktet werden, dienen einzig und allein nur dem Leib. Alles, was nun mit der Materie und dem daraus resultierendem Wirtschaftsgefüge im Zusammenhang steht, sei es Wissenschaft, Politik, Produktion, Vertrieb und Handel von Gütern, Recht, Militär, Medien und alle Dienstleistungen nennen wir "das System". Dieses System hat also nichts anderes im Fokus als das Fleisch und Blut des Leibes. Die Heilige Schrift nennt dieses System und seine Zusammenhänge ganz schlicht und einfach "die Welt" und "das Fleisch". Diese Welt ist das Materielle, das Vergängliche und – das Fleisch ist der Tod.

Der Geist

Der Göttliche Geist ist das eigentliche Ebenbild Gottes, welcher aber im Menschen von Geburt an nur als ganz kleiner Geistfunke vorhanden ist, aber das gesamte Himmelreich in sich trägt! Das Ebenbild Gottes wird dann offenbar, wenn dieser Geist Gelegenheit bekommt erweckt zu werden und zu wachsen. Der Göttliche Geist im Menschen ist der strikte Gegenpart zum Fleisch, zum Körper. Was das Fleisch will, will der Geist nicht und was der Geist will, das will das Fleisch nicht Geist und Materie kann nicht zusammengeführt werden. Dieser Gegensatz bleibt immer bestehen und kann durch keine menschliche und keine weltliche Macht beseitigt werden. Die ganze Göttliche Kraft, der Göttliche Wille im Himmel und auf Erden und das Ewige Leben ist konzentriert im Geist Gottes. Es gibt kein Leben ohne diesen Geist Gottes und keine andere Liebe als eben auch dieser Geist Gottes. Sowohl Leben und die Liebe ist unteilbar, weil auch Gott unteilbar und Einzig ist. Gott ist Geist. Das Ebenbild Gottes kommt dann zum Ausdruck, wenn das Kind Gottes völlig Eins ist mit dem Göttlichen Geist.

Der Widersacher, der Feind des Lebens und der Tod werden manifestiert durch das Fleisch und damit das Materielle. Die Materie ist Satan. Dieser Kampf zwischen Geist und Materie ist immens, dieser Kampf ist ein Kampf auf Leben und Tod. Dieser Kampf kommt in beinahe jeder Situation des Alltags zum Ausdruck. Alle Disharmonien, Missklänge, Ärger und Streitereien sind Ausdruck dieses Kampfes.

Das immerwährendes Ziel des Geistes ist es, im Menschen ein Göttliches Bewusstsein zu schaffen. Das heißt, dass der Mensch sich stets der Gegenwart Gottes im Herzen bewusst ist. Der Geist kann nur durch das Bewusstsein wirken. Der Geist wirkt nicht, wenn der Mensch mit weltlichen Gedanken und damit fleischlicher Gesinnung beschäftigt ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Mensch sich bekehrt hat! Die fleischliche Gesinnung wirkt im bekehrten und unbekehrten Menschen genauso!

Die Seele

Nun, was ist denn die Seele? Die Seele ist der eigentliche Mensch mit dem Selbstbewusstsein, dem Ego und allen seinen Empfindungen. Nicht der Körper, sondern nur die Seele ist der Mensch. Wer nicht unterscheiden kann und sagt 'ich bin Seele und Leib', der hat noch nicht ganz begriffen, dass der "Chef" dieser "Dreierbeziehung von Körper Seele und Geist" immer die Seele ist. Die Seele befiehlt, wohin die Reise geht. Im Bewusstsein, im Denken, muss strikt von Körper und Seele unterschieden werden. Wird nicht unterschieden, so ist der Körper der "Chef" und zwingt der Seele vermittelst den fünf sinnlichen Reize und ihrer Begierden seine Lüste zu befriedigen. Von Natur aus, also vom Schöpfer so vorgesehen, ist die Allianz Körper-Seele um einiges stärker als die Allianz Seele- Geist. Diesem Grund ist es auch zuzuschreiben, dass die Verbindung "Ich und der Körper sind Eins" bei beinahe allen Menschen "normal" ist. "Gott hat diese schöne Welt mit allen seinen herrlichen Reizen gegeben, damit wir uns daran erfreuen können", solche Aussagen hört man oft und sind bei oberflächlicher Betrachtung nicht einmal von der Hand zu weisen. Aber wo bleibt der Geist?

Die Seele ist so etwas wie das Zünglein an der Waage. Auf der einen Seite die Materie, vertreten durch das Fleisch, den Körper, und auf der anderen Seite der Geist, der die Seele mit Seiner Göttlichen Kraft erfüllen möchte.

Die Seele ist gefordert. Und zwar insofern gefordert, weil sie sich entscheiden muss zwischen dem materiellen Leben, oder dem Geistigen leben, zwischen dem Körper und dem Geist. Achtundneunzig Prozent der bekehrten Christen aber wollen beides. Sie entscheiden sich für Gott, sind aber den Reizen der Welt offen und wollen diese nicht aufgeben. Der Geist Gottes kann wohl ein ganz klein bisschen wirken und ein schwaches Licht ins Dunkel geben, denn diese Christen sind sich meistens täglich für wenige Minuten Gottes bewusst, aber den Rest des Tagen besinnen sie sich auf die Materie, die Arbeit und dem Vergänglichen schlechthin, und dann kann der Geist nicht mehr wirken. Diese Christen sind hin und hergerissen, träumen vom Ewigen Leben und – landen im Dunkeln! Ein bisschen Welt, ein bisschen Gott, das heißt ein bisschen Kalt, ein bisschen Heiss: das Resultat? Laue Wärme. Im Geistigen Leben gibt es aber keine Halbheit. Es gibt nur Schwarz oder Weiß. Alles Graue ist Lauheit. Lauheit ist Hurerei. Denn der Geist ist der Bräutigam, die Seele ist die Braut. Der Nebenbuhler ist die Materie, - eben Dein Leib, Dein Körper! Und der Bräutigam will nicht, dass die Braut zwischendurch mit dem Nebenbühler tändelt! Wem dienst Du, mein lieber Freund? Liebst Du die Reize und Begierden Deines Leibes, oder lebst Du Verzicht diesen Begierden und bist Du hingezogen dem Geistigen Leben mit einem ununterbrochenen Gottesbewusstsein, also erfüllt mit dem Willen Gottes?

Entscheide Dich jetzt!

Wir beten "Dein Wille geschehe im Himmel wie auf Erden". Das ist schön, gut und recht. Aber, wie soll der Wille Gottes auf Erden geschehen, wenn nicht durch die Gotteskinder? Wenn nicht dadurch, dass der Geist in der Seele über die Materie gesiegt hat? Ausschlaggebend für den Sieg des Geistes über die vergängliche Materie ist Dein Denken. Das Denken aber ist wiederum Abhängig von Deiner Liebe. Diese Liebe steckt im Herzen. Ist Deine Liebe und damit Deine Gedanken auf den Leib fokussiert, dann ist die Materie und damit der Tod der Sieger, im anderen Fall aber, wenn Du die Materie , eben die Welt, überwunden hast, wirken die Göttliche Kräfte. Dein Bewusstsein stellt die Weichen und das ist die Gesinnung. Die Heilige Schrift wird ja in diesem Punkt sehr deutlich: "Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden" (Röm8,6) Wie wir gesehen haben, gilt das auch für Christen, eine Bekehrung nützt nicht viel, wenn die Gesinnung fleischlich und materieorientiert bleibt! Ebenso "die aber, welche im Fleische sind, vermögen Gott nicht zu gefallen." (Röm8,8) Auch hier gilt: ganz unabhängig von einer einstigen Bekehrung, wenn man im Fleische ist, sie vermögen Gott nicht zu gefallen!

Deshalb, überwinde die Begierden, welche als Reize aus Deinem Leibe hervorgehen. Kämpfe den Kampf gegen die Lüste dieser Welt und setze Dein Ziel für ein uneingeschränktes und ununterbrochenes Gottesbewusstsein. Gott ist immer in Dir, verlässt Dich nie und sorgt für alles, was Du benötigst. Geistig wie materiell! Er hat viele, sehr viele Helfer, welche zu Hunderten ständig um Dich sind und deren Aufgabe und Liebe es ist, Dir zu dienen. Darum setze Dein ganzes Vertrauen auf Gott, den Schöpferischen Geist in Dir und suche, mehr und mehr Eins zu sein mit Ihm!



"Geliebte, ich ermahne euch als Fremdlinge und als die ihr ohne Bürgerrecht (in dieser Welt) seid, daß ihr euch enthaltet von den fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten" (1.Petr2,11)

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Der Glaube

Glaube aus dem Verstand, Glaube aus dem Herz (Gottesbewusstsein)

"wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berge sagen: Werde versetzt von hier dorthin! und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein." (Mt 17,29)

Was ist Glaube? Woher kommt er? Kann man ihn lernen und trainieren? Diese Fragen beschleichen oft das Gemüt, wenn man sich bewusst wird, wieviel man betet und wie wenige Bitten erhört werden. Muss man sich da nicht fragen: Habe ich nicht einmal den Glauben in der Grösse eines Senfkornes?

Eines sei vorweggenommen: Der Glaube, wenn er vom innewohnenden Geist Gottes bewirkt wird, ist bereits das Zeugnis der Erhörung. Das ist die Folge von einem Gebet oder einer Bitte, welche eben auch vom Geiste Gottes in das Herz gelegt wird!

Was machen wir den falsch, wenn wir erfolglos bitten? Wie oft bitten wir nicht im Geiste, sondern im und mit dem blossen Verstande! Wir bitten um materielle Dinge, bei denen die Erhörung schon von vornherein ausgeschlossen ist. Christus will uns vom materiellen zum Geistigen Leben hinziehen, will, dass wir der Materie absagen und nur nach dem Reiche des Geistes trachten. Die materiellen Güter, die uns so sehr am Herzen liegen, die sinnlichen Reize, welche uns so sehr erfreuen und die finanziellen Sorgen, die uns für Überleben so sehr bange machen sind allesamt dazu angetan, uns vom Geistigen zum materiellen Leben hinzuziehen. Fünfundneunzig Prozent aller materiellen Güter brauchen wir nicht zum Überleben, sondern nur um unser leibliches Dasein zu erfreuen, alle die sinnlichen Reize dienen ebenfalls der Verbindung Seele-Leib und das liebe Geldverdienen dient praktisch nur der Bequemlichkeit unseres Körpers. Gebete, welche das Sichtbare, das Vergängliche und rein Materielle zum Ziel haben, werden selten erhört, wenn es nicht um das Überleben geht.

Anders ist es, wenn es bei unseren Bitten und Gebeten um Geistige Dinge geht. Wenn es im Flehen zu Gott darum geht, dass Er unsere Liebe zu Ihm so sehr stärken möge, dass Er im Leben der einzige Mittelpunkt ist, dann wird diese Bitte – wenn wirklich ernstlich gemeint – sofort erhört. Wenn die Seele um Situationen bittet, wo einem Mitmenschen auf irgendeine Art und Weise geholfen werden kann, so steigt auch dieses Gebet zu den Ohren Gottes und die Erhörung findet augenblicklich statt. Bittet die Seele um Antwort auf eine Frage zur Erkenntnis, welche dem Erkennen von Gott und Jesus Christus geht, dann darf man in allerkürzester Zeit mit einer Antwort rechnen. Ist die Seele aber vom starken Wunsche durchdrungen, von den Begierden des Fleisches loszukommen und ein Leben wirklich ohne Sünde zu leben, so durchströmt einem der Kraftstrom Gottes ohne dass man darauf warten muss! Bitten, die darauf hinausgehen, Gott noch näher zu kommen, ja, mit Ihm Eins zu werden, stossen niemals auf taube Ohren!

Deine Berge von weltlichen Problemen, was es auch immer sei, kannst Du versetzen wann immer Du willst! Das Geheimnis heißt: das Gottesbewusstsein. Das Bewusstsein, dass Gott in Dir ist und immer da bleibt, dass Gott Geist ist und dieser Geist Christus ist in Dir, dieses Bewusstsein soll Dich den ganzen Tag begleiten. Dieses Bewusstsein ist wie eine online-Verbindung, die durch nichts gestört werden sollte. Wenn Du arbeitest, mit jemandem sprichst, Auto fährst, kurz, was immer Du auch tust, die Gegenwart Gottes in Dir soll Dir stets bewusst sein. Diese immerwährende Verbindung lässt Dich immer mehr Eins werden mit Ihm, und Du wirst schnell erleben, dass der Geist als die einzige Schöpferische Kraft im ganzen Universum, Dich trägt, lehrt, beschützt und leitet. Dieser Geist Gottes ist auch der Geist des Friedens und Du stehst im ständigen Austausch mit Ihm! Das Gebet dient dazu, mit Ihm zu reden, und die Stille ist das Mittel, auf Ihn zu lauschen, was Er Dir zu sagen hat. So legt Er Dir die Gebete ins Herz, denn Du weißt nicht, wie Du beten sollst, wie sich's gebührt, aber der Geist ist es, der Dich vertritt aus Beste mit unaussprechlichem Seufzen (Röm.8,26). Und wenn Du dann aufs Klarste glauben kannst, dass Er Dich erhört hat, dann erkennst Du, dass dieser Glaube nicht Deine Aktion ist, dass Gott erhören muss, sondern der Glaube an die Erhörung ist das Geschenk nach der Erhörung! So ersehen wir eine grosse Wahrheit: Der Glaube ist die Folge einer innigen Verbindung mit Christus, und damit einem starken Gottesbewusstsein.

Wenn wir aber unseren ganzen Glauben zusammen nehmen und um etwas bitten, das unserem Verstand als notwendig erscheint, dann nützt auch das Pochen der armen Witwe nichts. Einzig und allein ist nur die innige Verbindung mit Jesus Christus von Bedeutung. Diese Verbindung wird stärker und stärker, so wie die Abkehr von den weltlichen Reizen und Leidenschaften ans Kreuz geheftet wird. Steht im Wohnzimmer eines Gläubigen noch immer ein Fernseher, so ist die Verbindung mit der Welt immer eine stärkere als mit Gott. Diese Seele ist Eins mit der Welt, ist in der Welt zu Hause und gibt der Welt und was in der Welt ist freiwillig seine Liebe. Ein bisschen Welt, ein bisschen Gott, ist das Gemisch aus dem die Lauheit gemacht wird. Das kann Gott nicht gefallen und so kann die Seele nicht mit einer völligen Fürsorge Gottes, mit Seiner Führung und Leitung rechnen.

Am nächsten Mittwoch erfahren wir mehr über den Kampf zwischen Geist und dem Fleisch.

Wollen wir den Glauben erfahren, so bitten wir um geistige Belange, um die Liebe zu Gott und den Mitmenschen, um Führung in der seelisch/geistigen Entwicklung und wir werden sofort erkennen, wie nah uns unser Himmlischer Vater in Tat und Wahrheit ist!

Wenn der Glaube im Dunkeln liegt

Oftmals höre ich, wie der Glaube auch in die Irre gehen kann. "Dass der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesum Christum, auch wir haben an Christum Jesum geglaubt, auf daß wir aus Glauben an Christum gerechtfertigt würden, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt werden wird." (Gal. 2,16) Diese Aussage von Paulus wird vielfach falsch ausgelegt. Ebenso "auf daß sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind." (Apg.26,18). Noch einige andere Verse sprechen von der Heiligung und Rechtfertigung allein durch den Glauben. Das führt dann besonders bei Verstandesmenschen zum Schluss, dass eine Heiligung wie ich sie in anderen Aufsätzen schon beschrieben habe, nicht nötig sei, da wir alleine durch den Glauben und nicht durch unsere Werke geheiligt sind! Auch seien wir alleine durch den Glauben schon wiedergeboren. Der Begriff 'Glaube' ist nicht einfach ein widerspruchsloses Akzeptieren der Wahrheit. Glaube heißt, die Wahrheit umsetzen. Es ist eine Tat, ein Werk, ein Tun, eine (immerwährende) Aktion! Glaube heißt, sich mit der Wahrheit, mit dem Wort Gottes sich identifizieren, es als ein Teil von uns anzuerkennen und uns in allen Teilen Ihm anzupassen. Der Begriff 'Glaube' Ist mehr, als nur anzunehmen, dass es so und nicht anders ist! Dieses Verständnis von Glaube führt immer zum Schiffbruch, er kann sich nicht bewähren.

Nundenn, auch dies soll ein inneres Gebetsanliegen sein. Lassen wir uns vom Geiste Gottes das Licht geben, was richtiger Glaube ist. Gehen wir in die Stille, verbinden wir uns immer mehr und mehr mit Jesus, Seinem Geist (= Christus) und bald schon werden wir eine Antwort erkennen. Je nach dem Reifegrad der Seele verstehen wir die Antwort als Gewissensempfindung, als Gedanken oder vielleicht sogar hören wir es mit den Geistigen Ohren. Er weiß, wie wir Ihn verstehen, darum sollen wir uns keine Sorgen darüber machen, ob und auf welche Art und Weise wir Seine Ansprache kapieren!



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Zeichen der Wiedergeburt (4)

Das Erbarmen

Das Erbarmen ist die siebente Göttliche Eigenschaft, die das Zeichen eines Geistgeborenen offenbart.

Das Erbarmen kennt niemals auch nicht einen Hauch von Ärger oder Missmut, denn der Wiedergeborene weiß, dass Menschen Zeit brauchen, ja, viel Zeit brauchen um die dereinst so gefallene und damit verletzte und verwundete Seele wieder zu heilen und zu heiligen. Er macht niemals einen Unterschied der Rassen, der Religionen, macht keinen Unterschied zwischen guten und schlechten Menschen. Für ihn gibt es nur Unterschiede in der Entwicklung einer Seele. Dies ist natürlich nicht die menschliche, sondern die Göttliche Sichtweise.

Das Erbarmen vergibt die Fehler in Liebe dem, der einem etwas zuschulden kommen lässt. Das Erbarmen sieht den Sünder vor dem Abgrund und sein einziges Bestreben ist es, diesen davon zurück zu reissen, aber immer ohne dessen freien Willen zu berühren. Im Wiedergeborenen lebt dieselbe Barmliebe wie sie Jesus auf Erden gelebt hat.

Soweit haben wir die Zeichen der vollen und wahren Wiedergeburt wenigstens oberflächlich gestreift, so wie es der Umfang dieses Mediums zulässt.

Die Wiedergeburt oder die Geistestaufe ist jedem Menschen möglich zu erleben, aber nicht jeder will sie erleben. Es ist wohl einfacher aus der Heiligen Schrift mit entsprechender Wortakrobatik herauszulesen, dass wir schon allein durch den einfachsten Glauben an das Erlösungswerk Jesus am Kreuz von Golgatha diese Wiedergeburt eben schon in Empfang genommen haben.

Mir persönlich ist es unverständlich, wie man behaupten kann "das alte ist vergangen, siehe alles ist neu geworden" und man steckt weiter hin in der Sünde. Man ergötzt sich an und in der Welt, man ist geil aufs Fernseh-Schauen, man erfreut sich jedem Reiz der Sinne – und man vermisst aber alle, samt und sonders alle Zeichen der Wiedergeburt! Ich schreibe dies deshalb mit spitzer Feder, dass man sich vielleicht doch die Mühe nimmt, die eigene Position einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen und eine genaue Standorterkennung zu machen. Wir haben nur das eine Leben auf dieser Erde, und dieses Erdenleben ist verhältnismässig kurz bemessen. Deshalb nutzen wir die Stunde, im Jenseits wird es dann sehr viel mühevoller sein, auch nur einen winzigen Schritt in der Entwicklung weiter zu kommen!

Die Frucht des Geistes

Die Zeichen der Wiedergeburt erschöpfen sich aber nicht mit den soeben beschriebenen sieben Eigenschaften des Geistes. Paulus hat uns noch weitere Merkmale gegeben, wie wir einen Wiedergeborenen erkennen können. Alle diese Zeichen werden sich natürlich ebenfalls manifestieren. So lesen wir im Galaterbrief 5,22: "Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit." Die Liebe und der Langmut (Geduld) haben wir schon beschrieben, die Freundlichkeit hat viel mit dem Erbarmen zu tun, ja wird durch diese erst so richtig tiefgreifend möglich. Machen wir uns abschliessend noch einige Gedanken über die

1. Freude und den Frieden. Der von Gott Geborene nimmt die Welt mit ihrem Alltagsleben auf eine andere Art und Weise wahr. Wenn der Weltmensch an seiner Arbeit ist, so ist seine Konzentration, seine Gedankenwelt mit eben dieser Arbeit beschäftigt und sein Leben ist dann in diesem Moment die Arbeit. Alles andere wird unwichtig, wird sogar vergessen. Will er seine Arbeit im Bewusstsein auf Gottes Hilfe tun, so muss er seine Gedankenwelt teilen, er widmet sich der Arbeit und in einem anderen Augenblick macht er eine Kurzmeditation und besinnt sich auf Gott. Beides Zusammen ist nur schwer möglich, denn die Gedanken schweifen in kürzester Zeit wieder zu einem anderen Gegenstand ab. Ein innerer Frieden kann kaum spürbar werden, denn die Arbeit ist fast immer mit irgendwelchen Sorgen, Planungen und Problemen behaftet. Beim Wiedergeborenen ist das anders. Er sieht die Welt, seine momentane Tätigkeit mit anderen Augen, sozusagen "durch die Brille Gottes". Der weltliche und materielle Anteil seiner Tätigkeit ist für ihn absolut unwichtig. Sein Bewusstsein wird beherrscht von der Gegenwart des Geistes Gottes, und das ist der Geist des Friedens. Weil er nun nicht in erster Linie auf die Arbeit konzentriert ist, sondern auf Gott, tut er auch automatisch das Richtige in seiner Tätigkeit. Er ist nicht alleine, er hat viele dienstbare und unsichtbare Helfer um sich. Natürlich, das kann derjenige nicht verstehen, der eben noch mühsam sich mit allen fünf Sinnen der Welt und der Materie verbunden bleibt. Erst wenn im Bewusstsein das Eins sein mit Christus vorherrscht, kann sich Sein wahrer Friede und damit die echte Lebensfreude offenbaren.

2. Gütigkeit oder Herzensgüte. Alles was der Geistmensch tut, kommt aus dem Herzen. Er nimmt kaum eine Handlung vor, welche direkt aus seinem Verstand, und am Ende noch gepaart mit irgendwelchen Hinterabsichten, kommen. Die Herzensgüte gibt ohne zu denken 'was kommt zurück?'.

3. Treue. Der Wiedergeborene ist treu und seine Versprechen hält er in jedem Fall ein. Diese Treue ist in Gott gegründet, denn Gott ist treu. So ist es ja auch Sein Geist und alle, die mit Diesem erfüllt sind.

4. Sanftmut. Wie mit der Treue, so verhält es sich auch mit der Sanftmut. Ein sanftmütiges Wesen ereifert sich nie, ist niemals ärgerlich oder missmutig. Es ist ausgeglichen, weil die Empfindungen, die von aussen auf ihn einwirken, ihn letztendlich gar nicht berühren. Seine einzige Empfindung ist der innere Frieden, der nicht von aussen auf ihn eindringet, sondern aus der inneren Quelle nach aussen strömt. Das sind die Ströme des lebendigen Wassers.

5. Enthaltsamkeit. Die Enthaltsamkeit wird nicht erst mit der vollen Wiedergeburt offenbar. Denn diese macht die Wiedergeburt erst möglich. Ohne die Enthaltsamkeit kann der Geist Gottes sich gar nicht erst entwickeln. Die ist das Erste, die Überwindung der sinnlichen Reize und damit die Beherrschung der inneren Natur. Mit der Enthaltsamkeit beginnt die Heiligung.


Soweit hätten wir kurz die Zeichen der Wiedergeburt kennen gelernt. Unnötig zu sagen, dass es dazu noch viel, viel mehr zu sagen gäbe, aber bevor man sich in Details versteift, müssen wir die Zusammenhänge erkennen. Das ist ach im materiellen Leben so.

Am nächsten Mittwoch wollen wir im Rahmen von "Zurück zum Reinen und Vollen Evangelium den Begriff "Glauben" besprechen und sehen, wie die Definition überstrapaziert wird und demnach das Leben danach nicht mehr dem Wort Gottes entspricht.





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.