Neu im Blog?

Lieber Geistesfreund, lieber Bruder, liebe Schwester im Herrn!

Beim Durchblättern dieses Blogs wirst Du schnell festgestellt haben, dass sich die Botschaft ein ganz klein wenig von den Botschaften der gewohnten Freikirchen unterscheidet.

Was ist anders?

anders ist aber nicht die Lehre Jesu. Diese stützt sich auf die Bibel, dem Heiligen Wort Gottes. Anders ist zum Einen das Zielpublikum. Hier werden keine Themen wie bei der Evangelisation besprochen, also es wird keine "Muttermilch" verabreicht, sondern für Säuglingsmägen zu harte, zu unverdauliche Kost!

Zum Andern unterscheidet sich diese Botschaft auch in der Art des Evangeliums. Wenn die Freikirchen sich vor allem den erbauenden Themen der "Selig sind ..." widmen, also dem sogenannten Seligkeitsevangelium, so findet man in diesem Blog eher das Evangelium des Kreuzes, also den Bedingungen, um die Seligkeiten zu erreichen. Diese zwei Richtungen der Verkündigung ist nicht neu, sondern geht bis in die Urchristenheit in den ersten beiden Jahrhunderten zurück und hatten einen grossen Einfluss auf die Kanonisierung der Heiligen Schrift, wie wir sie heute haben.

Schon dazumal hörte man lieber die Aussage "allein durch den Glauben sind wir gerechtfertigt und nicht durch unsere eigenen Werke" als die Forderung "nimm dein Kreuz auf dich und verleugne dich selbst". Da nun die Anhänger der ersterwähnten Exegese zahlenmässig um einiges bedeutender waren als die zweiterwähnten, so wurde auch die Kanonisierung der Bibel-Bücher und -Briefe, namentlich des Neuen Testamentes sehr stark beeinflusst.

Wenn es uns aber vergönnt ist, durch den Geist Gottes tiefer in die Göttliche Wahrheit einzudringen, dann kommen wir bald zum Schluss, dass diese beiden Unterschiede der Exegese eigentlich gar keine Unterschiede sind! Denn die paulanische Aussagen der Refertigung ohne Werke, also ohne unser eigenes Zutun deckt sich mit der gegenteilig scheinenden Aussage Jakobi (ohne Werke wird niemand gerechtfertigt) haargenau. Einen Unterschied kann man nur dann ausmachen, wenn man Bibelverse für sich ausnimmt, statt den gesamten Kontext zu berücksichtigen.

Das Problem des Bibelverständnisses im Kontext liegt aber darin, dass man die Bibel nicht durch den Verstand (Ratio, d.h. dem Glauben=Überzeugtsein), also nicht in der Theologischen Wissenschaft, sondern nur im Glauben (im Treuebeweis und Opferbereitschaft, also in der TAT) erkennen kann.

Denn naturmäßige Menschen können nimmer das reinst Himmlische erfassen, weil ihr Geist noch nicht ledig ist, sondern gefangen von aller Materie der Welt.

Der einzige Weg, das Wort Gottes im Glauben des Herzens (Glauben in der Treue) zu erfassen ist das tatkräftige Tun. Das Umsetzen in den Alltag. Das Wort Gottes muss leben, nicht einfach dastehen. Und hier setzt dieser Blog ein. Dieses Tun umfasst zuerst einmal die wahre Liebe zu Gott, zum Mitmenschen und auch die Heiligung der Seele.

Wenn wir davon ausgehen, dass es drei Klassen von Christen gibt, auch wenn das in der Bibel nicht mit diesen Worten erwähnt wird, dann wird es für uns auch leichter, die verschiedenen Aussagen in der Schrift besser einzuordnen und zu verstehen. Diese Klassen-Unterscheidung hat nichts mit "besser" oder "schlechter" zu tun, auch nicht mit "höher" oder "tiefer", sondern will einfach den Entwicklungsstand der Seele besser identifizieren. Das ist etwa dasselbe wie in der Volksschule ein Drittklässler ein besserer Schüler sein kann als ein Siebentklässler, weil er mit grösserem Enthusiasmus und Engagement beim Lernen ist.

Die Erstklässler ("Ich bin der Weg ...") bezeichne ich als die Weltmenschen, denen durch den Geist Gottes die Sündenerkenntnis gegeben worden ist. Sie erkennen die Erfordernis der Sündenvergebung und haben ihr Leben deshalb Jesus übergeben. Sie haben den richtigen Weg gewählt.

Die Zweitklässler ("Ich bin ... die Wahrheit ...") sind jene, welche erkannt haben, dass die Seele von aller Knechtschaft der Sünde nach deren Vergebung losgelöst werden muss und sich deshalb in einem riesigen Kampf gegen die Einflüsse des Fleisches befinden. Diese Seelen haben erkannt, dass der Heilige Geist in ihnen nur soweit wirken kann, wie sie die Weltliebe (Einflüsse des Fleisches) überwinden und dass der Geist Gottes sie niemals dazu zwingt, sondern ihnen die Wahl und den Willen dazu selbst überlässt.

Diese Zweitklässler tragen bewusst ihr Kreuz und schulen sich selbst mit der Hilfe der Kraft des Geistes und suchen die totale Selbstverleugnung zu erlangen, so nach dem Motto: "Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes" (2. Kor. 7. 1)

Die Drittklässler ("Ich bin ... das Leben!") schlussendlich, sind diejenigen, welche den Lauf vollendet haben, oder ganz kurz vor dem Ziel sind. Da sie eine (fast ganz) reine Seele ohne jede Abhängigkeit des Fleisches, der Sünde und dem Eigenwillen haben, haben sie auch eine (fast ganze) Erfüllung mit dem Geiste Gottes erreicht. Diese Stufe der Entwicklung braucht nun beinahe die Bibel und Belehrungen Dritter nicht mehr, weil hier die Aussage Johanni "Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand belehre, sondern wie dieselbe Salbung euch über alles belehrt und wahr ist ... " (1. Joh. 2. 27) voll und ganz zutrifft.

Der Sinn und die Aufgabe dieses Blogs ist nun nicht die Evangelisation der Weltmenschen, sondern versteht sich als eine Unterstützung der "Zweitklässler". Eigentlich sollten dies die Freilirchen übernehmen, aber wie schon erwähnt, dient das "Seligkeits-Evangelium" nicht dazu, weil dieses lediglich die empfindlichen Ohren der Zuhörer kitzelt. Deshalb wird den wenigen, die dies erkannt haben, hier eine feste und eher schwerverdauliche Kost verabreicht, welche aber dazu angetan ist, Kräfte zu verleihen um in dieser finalen Endzeit den Herausforderungen der Welt und ihrem System gewappnet zu sein und sich der Lauheit ganz und gänzlich zu verabschieden.

So soll es Dich nicht verwundern, wenn Du hier mitunter mystisches und asketisches Gedankengut findest, aber sei unbesorgt, es ist alles biblisch d.h. im vollen Kontext zur Heiligen Schrift. Begleitende Literatur findest Du zur Genüge in der Link-Liste und natürlich auf der Downloadseite "Pflichtlektüre".

Zum Zweiten ist in diesem Blog anders  die Terminologie der Freikirchen, die Verwendung der Begriffe. Aber dies geht dann aus der Lektüre der Aufsätze hervor. Es sind namentlich die Begriffe der Wiedergeburt, des Himmels, des Paradieses, des Fleisches, der Knechtschaft der Sünde, deren Rechtfertigung und die eigenen Werke.

Mein lieber Freund und Bruder, sei ganz herzlich willkomen auf dieser Web-Seite!

Hans Künzle

Ausserdem möchte ich noch auf den Youtube-Kanal hinweisen, wo einige Aufsätze als Vorträge (bis 15 Min.) abgerufen werden können.

2 Kommentare:

Odermatt Christoph hat gesagt…

Obwohl ich der Röm. kath. Landeskirche angehöre und an die Sie sich im eBook
"Die Endzeitkirchen" nicht wenden, weil das katholische Kirchenverständnis nicht der wahren Bibel bzw. dem Evangelium entspräche, erlaube ich mir gleichwohl einige Bemerkungen zum oben erwähnten Buch.

Als um die wirkliche Wahrheit ringender Mensch, kann ich vielen Ihrer Aeusserungen zustimmen. Der "Knackpunkt" ist die Aussage betreffend die Sündenerkenntnis bzw. der Forderung nach einem sündenlosen diesseitgem Leben. Ich bewundere jeden Menschen, der von sich sagen kann, dass er nicht sündigt. Bis jetzt dachte ich, dass dies nur Jesus Christus als Gottmensch konnte. Wenn Ihre Feststellungen stimmen, dann werden wirklich nur wenige Menschen dieser Welt dereinst das ewige Heil erlangen! Ich werde versuchen, nicht mehr zu sündigen; eine Lust auf Sündigkeit liegt mir fern. Der dreifaltige Gott gebe mir die Kraft dazu.

Anonym hat gesagt…

Ja Jesus nachzufolgen ist wichtig. Hier ein paar Tipps
https://youtu.be/BXT9PTXAL24