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Mittwoch, 18. Dezember 2013

Nutzen und Gefahr der Kontemplation


 
Wikipedia umschreibt den Begriff der Kontemplation wie folgt:

Kontemplation (lat. contemplari „anschauen“, „betrachten“) bedeutet allgemein Beschaulichkeit oder auch beschauliche Betrachtung. Kontemplation ist auch als mystischer Weg der westlichen Tradition bekannt. In der Regel wird durch ein kontemplatives Leben oder Handeln ein besonderer Empfindungszustand oder eine Bewusstseinserweiterung angestrebt. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit bestimmt.

Kontemplation ist die Türe zur Geistigen Welt. Im Zeitalter des wiederentdeckten religiösen Spiritualismus ist der Begriff zum Modewort geworden. Anleitungen zur Kontemplation gibt es bei den alten Mystikern der Katholischen Kirche, bei den Buddhisten und neuerdings auch in der Esotherischen wie der New Age-Szene. Schon Jesus selbst gab einen Hinweis und nannte gleichzeitig die wichtigste Voraussetzung dazu.
 


Mittwoch, 23. März 2011

Seelenbeschauung und Geistesbeschauung (2/2)

Die Geistesbeschauung

Nachdem wir im letzen Aufsatz unsere Seele besser kennengelernt haben und wir nun bewusst daran sind, uns von den schlechten Eigenschaften, Gedanken und eigensinnigen Empfindungen zu trennen, so hat der bereits erweckte Geist Gottes in uns erst die Bedingungen gefunden, um zu wachsen. Es ist der Geist Gottes, nicht der Verstand, alles Geistige zu erforschen, sogar die Tiefen der Gottheit. Und das ist ja wohl klar, denn der Geist Gottes in einem jeden Menschen ist ein Teil von Ihm selbst! Dieser Geist Gottes ist Gott, ist Christus, ist Jesus und ist der Vater. Wenn wir nun von der Geistesbeschauung reden, so soll das heißen, dass wir auch Christus schauen oder gar Jesus oder den Vater schauen? Ja, genau das ist es.

Das stimmt sogar mit den zehn Geboten überein, wo es heißt, man soll sich kein Bildnis von Gott machen. Das ist auch nicht möglich, da Jesus, Christus oder der Vater ja nicht in einer äusserlichen Form in unserem Herzen lebt, sondern eben in Geistiger Form. Deshalb kann das Resultat dieses Sehens, dieser Beschauung auch nicht mit den fleischlichen Augen erfolgen, sondern nur mit den Geistigen. Es ist eine Kontemplation, also ein Gott-Schauen, ein Eingehen in Gott und Seine Eigenschaften. Das steht jedem Menschen offen, der einen geweckten Geist hat und jeder der diese Aufsätze liest, hat einen geweckten Geist. So wird die wunderbare Welt des Geistigen Reiches schon jetzt in diesem Erdenleben offenbar und der Geist Gottes manifestiert seine Wesenheit für jeden individuell. Die sieben Türen zu diesem Himmel sind die sieben Eigenschaften, oder wenn Du lieber willst, die sieben Urgeister. Ich nenne sie die sieben Urengel, aber diese Bezeichnungen tun nun wirklich nichts zur Sache.

In der Geistesbeschauung geht es darum, dass wir den Geist Gottes vernehmen, was er uns zu sagen hat. Das ist gar nicht so schwer, wie viele denken. Wir werden Gott besser kennenlernen, denn was man kennt, das kann man auch mit dem ganzen Herzen, der ganzen Seele und mit dem ganzen Denken lieben.

In unserer täglichen Übung befassen wir uns nun mit den einzelnen Eigenschaften, je eine Viertelstunde. Wichtig dabei ist die absolute Ruhe, denn nichts und niemand soll uns stören. Wir beten nicht, wir lesen nicht, sondern „meditieren“ oder besser gesagt: wir lassen uns die Erkenntnis über den betreffenden Gegenstand geben indem wir uns selbst die einzelnen Eigenschaften erklären. Das ist die göttliche oder himmlische Erziehungsmethode. Wir empfangen nicht Erkenntnis von einem Vortragenden, sondern der Vortragende fragt uns und wir sollen die Sache selbst erklären. Du fragst dich, wie denn das möglich sein soll? Keine Angst, es ist nicht so schwer. Wenn wir die Erkenntnis von aussen empfangen, ist es eine fremde Erkenntnis. Wenn wir diese aber selber erarbeiten, d.h. wenn sie von innen kommt, dann ist das unser Eigentum und nichts und niemand kann uns diese entwenden. Nicht einmal der Tod. Die Erkenntnis sitzt somit im Herzen und nicht im Kopf wie die Weltweisheit.

Wie wir die Erkenntnis auf diese Art selbst erarbeiten können, dafür sorgt nun der Geist Gottes Selbst. Nun wird auch klar, warum die Entledigung der Weltliebe und die Fleischbegierde derart wichtig war. Ohne das wäre es dem Geiste Gottes niemals möglich, sich zu regen!

Also, beginnen wir. Sitze entspannt und fern jeder Störung und erkläre nun einem imaginären Freund alles was Du weißt über den betreffenden Gegenstand. Während dem Du Dir dessen bewusst wirst, wirst Du ohne Dein Zutun neue Gedankenbilder erhalten, neue Erkenntnisse, neue Zusammenhänge. So dringst Du immer tiefer "in die Materie" ein und Du erlebst, wie das funktioniert, wenn Christus Dir etwas ins Herz legt.

Der erste Urengel

ist die Liebe. Die Liebe, von Gott im Herzen erweckt, ist die einzig wahre Liebe Gottes. Es ist die Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Die Bibel spricht auch von der „ersten Liebe“. Es ist auch die Liebe von Gott zu Dir, welche Dich diese Übung machen lässt und es fördert und stärkt damit dann Deine Liebe zu Gott. Es ist das Gottesbewusstsein, das in Dir Gestalt annimmt. Die Entsprechung der Liebe im Geistigen Leben ist der Vater.

Befasse dich täglich während etwa einer Viertelstunde mit der Liebe des Herrn und dir wird ein grosses, ja ein sehr grosses Spektrum eröffnet! Da das Himmelreich in uns ist, so sind auch diese Eigenschaften in uns. Sie möchten erkannt und geweckt werden!

Alle weiteren Eigenschaften sollen ebenfalls während etwa einer Viertelstunde beobachtet werden. Alle sieben Eigenschaften sollen etwa gleich stark im Herzen tätig sein.

Der zweite Urengel

ist das (geistige) Licht. Das Licht ist auch das Wort Gottes, die Wahrheit, die Erkenntnis und die Weisheit. Die Entsprechung des Lichts im Geistigen Leben ist der Sohn.

Der dritte Urengel

ist die Kraft, die Macht aus der Liebe und der Erkenntnis. Wie weiter oben schon erwähnt, sagt die Kraft: „Es werde“. Die Entsprechung der Kraft im Geistigen Leben ist der Heilige Geist.

Der vierte Urengel

ist die Ordnung Gottes. Das sind die Muss-Gesetzte der Natur wie Schwerkraft-Gesetz usw. Aber natürlich auch die Muss-Gesetze des Himmels, wie zum Beispiel, dass das Himmelreich im Herzen der Seele sich nur manifestieren kann, wenn es frei von Welttümlichkeit ist.

Der fünfte Urengel

ist der Ernst oder die Beharrlichkeit. Denn ohne Beharrlichkeit kann im Reiche Gotte nichts erreicht und erhalten werden. Das ist unsere Zuversicht: Was Gott beginnt, das führt Er auch zu Ende!

Der sechste Urengel

ist die Geduld. Ohne Geduld ist gar nichts möglich. Warum wir diese Geduld schon jetzt in unserem irdischen Probeleben uns aneignen müssen, sagt dir der Geist Gottes.

Der siebente Urengel

ist die Erbarmung. Die Erbarmung ist die Zusammenfassung der übrigen Eigenschaften in Einem. Die Erbarmung oder die Barmliebe ist das edelste, das eine menschliche Seele in sich spüren darf. Mit dieser Barmliebe für alle unsere Mitmenschen (eben auch für Feinde und Widersacher) ist der Himmel bereits offen.

Für diese, wie auch für die Übung der Seelenbeschauung ist es ganz wichtig, dass unsere Seele frei von irgendwelchen weltlichen und fleischlichen Einflüssen ist. Wenn die Weltteufel noch einen grösseren Anspruch auf dich haben, so kann das nur schwer funktionieren. Wenn du deine Seele in irgendeiner Weise erregt hast oder ein Zerwürfnis mit einem Nächsten hast, so wird es kaum möglich sein, die Erkenntnis- und Empfindungs-Bilder des Geistes Gottes zu sehen und zu verstehen.

Die Seele muss einem See gleichen, dessen Wasseroberfläche ganz ruhig, ohne Bewegung ist. Dann siehst du ja auch zweierlei: erstens dein Spiegelbild ganz klar und deutlich und zweitens siehst du auch in die Tiefe, den Grund. Ist aber das Wasser in Bewegung, so siehst du den Grund nicht mehr und dein Spiegelbild ist ein entstelltes Zerrbild.



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 16. März 2011

Seelenbeschauung und Geistesbeschauung (1/2)

Das sind zwei Übungen, welche der Nachfolger Jesu täglich absolvieren sollte, möchte er in möglichst kurzer Zeit die Wiedergeburt erlangen. Die tägliche Beschauung der eigenen Seele dauert etwa eine halbe bis zu einer ganzen Stunde. Die Beschauung des innewohnenden Geistes Gottes mindestens sieben Viertel Stunden. Beide Übungen könnte man auch als Meditation bezeichnen. Beginnen wir mit der

Seelenbeschauung

Im Büchlein "Sieben Schritte zur Wiedergeburt" habe ich diese Übung mit folgenden Worten kurz beschrieben:

"… sie dauert etwa eine Stunde und soll, wenn irgendwie möglich, täglich durchgeführt werden: Die Seelenschau oder Selbstschau. Du rufst alle Begebenheiten und Situationen des vergangenen Tages hervor. Du unterziehst alles, was du getan, gesagt und vor allem gedacht hast einer strengen Prüfung. Wo du gefehlt hast, bitte den Herrn um Vergebung und bitte Ihn um die Kraft, damit du das nächste Mal in dieser Versuchung nicht mehr fällst. Wo du in deiner „Tagesschau“ einen guten Punkt gefunden hast, so danke dem Herrn, dass Er dich bewahrt hat und dir die nötige Kraft gegeben hat."

An dieser Stelle wollen wir aber näher auf diesen wichtigen Punkt im Geistesleben eingehen, weil er uns die Möglichkeit gibt, unsere Erdenzeit effektiver zu nutzen und wer in der Hingabe zu Jesus Christus Seiner Liebe ganz bewusst ist, hat den grössten Teil seines Weges zur Wiedergeburt schon zurückgelegt.

Jeden Tag erleben wir mannigfaltige Situationen, welche wir teils selbst hervorrufen oder teils ungewollt beteiligt sind. Ob wir nun aktiv oder passiv diese Situationen erleben, stets ist unsere Gedankenwelt und unser Empfindungsleben involviert und dergestalt reagieren wir auf die vielfältigsten Situationen. Unseren Reaktionen werden wir aber vielfach erst im Nachhinein bewusst, wenn 'schon alles gelaufen' ist.

Sei es im Familienleben, am Arbeitsplatz, beim Autofahren, in der Freizeit oder aber auch dann, wenn sich unser Leib mit seinen Begierden, seinen Trieben und seinen Leidenschaften meldet, den ganzen Tag über sind es Hundert oder sogar Hunderte von Situationen die wir erleben und spätabends im Bett kommen oft solche wieder hervor und wir denken, dass wir da und dort doch anders hätten reagieren sollen. Und genau dies ist die Seelenbeschauung, welche manchmal das Gewissen mit uns vornimmt.

Wir aber wollen nicht warten bis wir vom Tagewerk ermattet im Bett liegen. Wir haben abends ja genügend Zeit, da wir dem Fernseher schon lange ledig sind und uns nicht mehr mit dem System-Krims-Krams beschäftigen müssen. So haben wir Musse um auch hier den Willen unseres Vaters zu erfüllen, in dem wir alles daran setzen, um Ihm näher zu kommen. Deshalb wollen wir den soeben vergangenen Tag betrachten und uns bewusst werden, wo die dunklen Punkte liegen, welche uns noch von Ihm trennen. Wenn wir nun die einzelnen Situationen noch einmal Revue passieren lassen, so wollen wir uns nicht vom Verstand leiten lassen, sondern wir wollen den Bewertungs-Massstab des Geistes anwenden. Der Geist Gottes in uns selbst wird alles beleuchten und uns die Sünden aufdecken, welche wir in Demut Jesus auf den Altar legen dürfen, die Er dann wie ein Brandopfer vernichtet und in Rauch aufgehen lässt. Aber es geht nicht nur um die Busse, sondern auch darum, dass unsere Seele gereinigt wird und in weiteren ähnlichen Situationen nicht mehr unser Eigensinn und Selbstliebe, sondern der innenlebende Geist Gottes alle Situationen schafft und unser Leben lebt. Ich komme nachher noch darauf zurück.

Als Massstab für die Bewertung unseres Tages dient uns also das Licht des Geistes. Und in diesem Licht erkennen wir die sogenannte "Frucht des Geistes", welche unser Gemüts- und Empfindungsleben bestimmen sollte. Paulus beschrieb diese Frucht des Geistes seinen Galatern so: "Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit" (Gal. 5, 22).

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die 'Frucht des Geistes' nicht verwechselt werden soll mit den Eigenschaften des Geistes, wie Liebe, Wahrheit, Wille, Ordnung, Ernst, Geduld und Erbarmen. Auf diese Eigenschaften komme ich im nächsten Aufsatz mit der zweiten Übung "Geistesbeschauung" zu sprechen.

Nun also, wenn wir abends Türe und Fenster geschlossen und uns entspannt hingesetzt haben und uns niemand mehr stören kann, dann gehen wir Situation um Situation des Tages noch einmal durch und fragen uns immer, ob unsere Gedankenwelt und unser Empfindungsleben mit der 'Frucht des Geistes' übereinstimmt.
Damit wird unsere Seele sensibilisiert, das Licht des Geistes zu erkennen und alle unsere, wie aber auch die Situationen und das Lebensumfeld unserer Mitmenschen in diesem Lichte, das heißt, mit den Augen des Geistes zu sehen. Damit ist es uns möglich, mit Liebe und Erbarmen auf die Nächsten zuzugehen, auch wenn sie uns Widerwärtigkeiten in den Weg stellen.

Fangen wir bei uns an, unsere Fehler und Schwächen zu erkennen und auszumerzen, dann haben wir plötzlich Verständnis für alle anderen und können sie mit der geschenkten Liebe Gottes er- und mittragen.

Wenden wir diese Übung fleissig an, so stellen wir fest, dass sie noch einen Nebeneffekt in sich birgt. Bei der Prüfung unserer Tagessituationen stellt sich nämlich sehr schnell heraus, was für unwürdige und elende Kerle wir aus uns selbst sind. Immer wieder machen wir alles falsch und verkehrt, wenn wir vorher glaubten, alles richtig und gerade zu machen. Diese Erkenntnis führt uns immer mehr dazu, Christus in uns bitten, dass Sein Leben mehr und mehr offenbar werde, dass wir immer stärker und stärker erkennen, was Sein Heiliger Wille in unserem Leben, ja, mehr noch in allen unseren Situationen sei. Und wenn wir hier angekommen sind, dass wir nur noch nach dem erkannten Willen Christi handeln, sprechen und denken, dann hat die wahre Demut den Sieg errungen und es ist dann nicht mehr das Ich, sondern es ist Christus, der in uns lebt. Dann, wenn wir jederzeit Seinen Willen auch im Kleinsten tun, werden wir auch in der Seelenbeschauung mit der wahren Freude und Seligkeit erfahren, dass was der Herr tut, wohlgetan ist!

Teil 2  -> hier



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.