Mittwoch, 4. September 2019

Das Evang. der vollen Gnade - #4 Sünde und Er-¨Lösung

Es ist jetzt viel von Sünde die Rede gewesen. Doch was ist Sünde? Was verstehen wir unter Sünde?
Die evangelische Definition lautet: “Zielverfehlung”. Aber diese Definition ist in sich selbst ebenfalls eine Zielverfehlung, weil dieser Begriff rein gar nichts aussagt. Eben, typisch theologisch.

Lesen wir zum Beispiel
“... Ihr, als frühere Sklaven der Sünde, gehorcht jetzt von Herzen der Lehre, von der ihr inzwischen geprägt worden seid” (Röm 6. 17)


Paulus spricht hier von “Sklaven der Sünde”. Von Sklaverei ist die Rede. Also von Zwang. Vom ohnmächtigen Zusehen, was mit einem geschieht. Vom eigenen Tun unter Zwang, dem wir nichts als Ohnmacht entgegenzustellen haben.

Doch was sind diese Zwänge? Die evangelische Leier sagt, dass das eben das Fleisch sei. Ja, das ist es – mit Sicherheit. Doch was steht hinter dem Fleisch, das letztlich die Zwänge auf unsere Seele auslöst, das es nicht erlaubt, mit dem Rauchen, dem Trinken, der Selbstbefriedigung usw. aufzuhören? Welche Kräfte wirken da, die uns immer wieder, außerhalb unserer eigenen Kontrolle zur Sünde antreibt? Einfach das Fleisch? Oh, nein! Das sind genau definierte Kräfte und nicht einfach den diffusen und letztlich nichtssagenden Begriff “das Fleisch”.

Der Mensch beherrscht die Materie. Er kennt sie bis zur Größenordnung des Atoms. Er beherrscht sie, dass er auf tausend Jahre hinaus die Sonnen- und Sternenkonstellation berechnen kann. Er beherrscht die Punktlandung auf dem Mars. Aber – aus eigenem Willen Gutes zu tun, das beherrscht er nicht. Ebensowenig, das Böse zu lassen.

Also -- die Materie kann es nicht sein, die Materie seines Fleisches, die Moleküle und die Atome, können es nicht sein, die ihn zum Bösen und zur Sünde verleiten. Da muss etwas ganz anderes seine Finger im Spiel haben.

Paulus sagt es uns, was es ist. Er sagt uns, mit was oder wem wir zu kämpfen haben. Eben – nicht mit dem Fleisch. Sondern mit geistigen Mächten
Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel” (Eph 6:12)

Und diese Mächte, diese Gewalten, die in der Luft herrschen, das sind Wesen, sind Intelligenzen, sind Entitäten. Im Prinzip, um das Folgende besser verstehen zu können, ist es egal, wie Du diese Intelligenzen benennst, Dämonen, Teufel, verstorbene Seelen, Geister – oder wie auch immer. Diese Wesen sind es, welche die Menschen zum Bösen anhalten.

Genauso funktioniert es auch im Guten. Es ist der Geist Christi, welcher die Menschen, die für ihn offen sind, zum Guten anhalten. Der Unterschied besteht ersteinmal darin, dass der Geist Christi – und damit seine höhere Engelwelt – keinen Menschen zu irgendetwas zwingen. Die niedere Geisterwelt, diese lassen den Menschen hingegen keinen freien Willen, sondern zwingen ihn Sachen tun und zu sagen, die er eigentlich gar nicht will. Deshalb der Zwang zur Sünde.

Das ist auch der Grund, weshalb Paulus sagt,
Nun aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde” (Röm 7:17)
Genauso, wie ein fremdes Wesen in mir mich zur Sünde antreibt, genauso treibt mich der Geist Christi zum Guten an. Darin gibt es überhaupt keinen Unterschied, die Art und Weise funktioniert genau gleich - nur, die einen MIT Zwang, die anderen OHNE Zwang.

Nur beim Guten wissen wir, dass wir das nicht können, dass es der Geist Gottes ist. Beim Bösen ist uns das aber nicht bewusst. Wir meinen, das seien wir selbst. Das stimmt aber nicht. Das Böse, also die niederen Wesen, die sitzen gut getarnt im Fleisch und deshalb meinen wir, es sei das Fleisch. Natürlich, das Fleisch besteht letztendlich ja nur aus niederen, gefestigten Geistern, die im Gericht sind.

Wenn es uns aber einmal bewusst ist, hinter welchem Baum der Feind hockt und uns auflauert, können wir erst geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen

.Ein erkannter Feind ist nur ein halber Feind!

Diesen Feind, also diese geistigen Mächten, d.h.diese finsteren undbösen Wesen gilt es, das Handwerk zu legen. Jedenfalls soweit, wie es deren Einfluss über uns selbst betrifft.

Für diesen erbarmungslosen Kampf – wessen Erfahrung wir alle schon reichlich gemacht haben – reicht unsere seelische Kraft, das heißt unser eigene Wille bei weitem nicht. Schon deshalb, weil der Feind alle Vorteile einer geistigen Kriegsführung für sich in Anspruch nehmen kann und wir só gut wie nackt, wie eine offene Zielscheibe dastehen. Aber trotzdem steht uns eine Kraft zur Verfügung, welche auch die stärkste Macht und alle Gewalten der Lüfte in die Flucht schlagen kann.

Aber um diese Kraft in Anspruch nehmen zu können gibt es eine Vorbedingung, welche nicht umgangen werden kann. Ohne Erfüllung dieser Vorbedingung, kann diese Kraft, die uns beistehen will, sich nicht bewegen und sie muss tatenlos zusehen, wie wir in der Sünde umkommen, ebenunsvon diesen bösen Wesen und Intelligenzen umhertreiben lassen und trotz Glauben und dem Bewusstsein der Gnade Gottes schnurstracks in die Hölle fahren.
Denn die Gnade wirkt nicht später im Jenseits oder in der Ewigkeit. Die Gnade wirkt jetzt, heute und hier, wo wir stehen.Denn es steht geschrieben:
Gebt acht: Jetzt ist die richtige Zeit, jetzt ist der Tag der Rettung!” (2.Kor. 6. 2)
Ergreifen wir nichtheute und jetzt die Gnade, morgenist es zu spät. Heute reicht Gott Dirdie Hand, in der Ewigkeit bleibst Du im sündigen Zustand wie er beim “Ubergang in die Ewigkeit war.

Und das ist es, das die Welt nicht erfassen und nicht erkennen will: Besiegen wir den Feinde nicht, nützt all unser Glaube nicht und unser Hoffen auf alle Gnade dieser Welt und des Himmel stellt sich als reine Seifenblase dar. Bleiben wir in den Zwängen des Feindes, ist unsere Destination unweigerlich die Hölle, und daraus gibt es dann sehr schwerlich ein Entkommen.

Also zurück zur rettenden Kraft und der Vorbedingung, die ansteht, sie zu erfüllen. Was könnte es sein und wie wird man ihr gerecht?
Wissen wir doch, dass der ganze Erlösungsplan auf einem einzigartigen Prinzip beruht. Nämlich dem Freien Willen. Und genau auf diesem Freien Willen beruht auch die Vorbedingung, dass wir besagte Kraft, also die Glaubenskraft, die im Geiste Christi steckt, in Anspruch nehmen. Nur wenn es unser eigener Wille ist, den Sündenkräften zu entkommen, dann darf und kann die Kraft Christi wirken. Und das ist auch die Erklärung, weshalb es ein Kampf ist. Sollte die Kraft der Gnade in der Ewigkeit so gross sein, uns alle Sünden zu vergeben, warum reicht dann diese Göttliche Kraft jetzt nicht aus, die Sünde zu überwinden? Während des ganzen Kampfgeschehens, wie er ja im Röm 7 beschrieben ist, muss dieser Freie Wille aufrechterhalten werden. Es geht nicht darum, einmal zu erklären “ja, ich will der Sünde entfliehen” und dann alles in einen Zufallsgenerator zu werfen und zusehen, was am Ende geschieht – nein, unser Freie Wille muss auch nicht nur aufrechterhalten werden, er muss sogar noch zunehmen. Das ist das, was wir hier beizutragen haben.

Wie schon mehrfach angedeutet, dieser Kampf kann só viele Jahre dauern, wie das Kapitel 7 im Römerbrief Verse hat. Und das ist eine ganze Menge.

Und im gleichen Masse, wie wir diesen Freien Willen nähren, só wird auch die Kraft auf wunderbare Weise zunehmen. Das ist der Weg. Ja, es ist der einzige Weg, den Feind in uns zu besiegen. Ja, wir wissen, der innere Schweinehund hat sieben Leben, aber jedes einzelne nehmen wir ihm ab. Zuletzt bleibt seine Leiche – und die löst sich auf ebenso wunderbare Weise von selbst auf.

So dürfen wir am Ende der vielen Jahre voll Tränen, Leid und Schweiss sagen, dass es nur die Kraft Christi war, die uns errettet hat. Errettet und erlöst.

Erlöst heisst, ge-löst von den Zwängen, ge-löst von der Gebundenheit dieser feindseligen Mächten und Gewanlten. Es heisst wohl, welche in der Luft herrschen. Aber für Geistwesen ist es dasselbe, ob sie in der Luft oder im Fleisch sind und herrschen, es ist beides dasselbe. Für uns ist es jedenfalls das Wichtigste, dass sie in unserer Seele keinen Angriffspunkt mehr haben, weil eben der erweckte und mittlerweile gestärke Geist Christi präsent ist. Ist der Geist Christi einmal im Herzen präsent, dann haben auch Legionen feindlicher Geistwesen keine Chance, zurückzukehren.
So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei” (Joh 8:36)
Dieses Freimachen ist die Erlösung. Nur muss dieses Freiwerden vor unserem Hinschied, vor unserem Übergang in die Ewigkeit sein. Wie der Baum fällt, só liegt er, heisst es im Volksmund und genauso ist es auch mit unserer Seele. Sie behält alle unsere Belastungen, die wir in unserem Erdenleben uns angeeignet haben und von denen wir uns nicht gelöst haben.

Wir sind unentwegt umgeben von Geistwesen. Guten und weniger guten. Unser Denken, unsere Wünsche bestimmen, welche Art von Geistwesen in uns und auf uns Einfluss ausüben dürfen. Das ist der Sinn und Zweck des Freien Willens. Darum sagt man auch, dass unser Erdenleben unser Probeleben ist. Was machen wir daraus?

Die zwei Naturen sind uns von Natur aus gegeben. Unwissentlich sind wir den schlechten Einflüssen ausgesetzt und unwissentlich werden wir vom Gewissen, als dem Geiste Gottes ermahnt und geführt, wenn wir das wollen. Die schlechten Einflüsse brauchen wir nicht zu erwecken, die sind da. Bei jedem.

Die guten Einflüsse, also der Geist Gottes den müssen wir erwecken, den Geistfunken entzünden, der schon immer, seit unserer Geburt, in uns war. Nur durch unser aktives Wollen, eben durch den Freien Willen kann dieser Geistfunken entzündet, oder anders gesagt, das Geistkind gezeugt werden. Das ist der erste Schritt, um die geballte Kraft Gott in uns zu entfesseln.

Aber noch steht uns der Römer sieben im Weg. Und hier kommt erst einmal die Gnade und die Kraft des Glaubens zu Hilfe, diese Wüstenwanderung, diese Durststrecke zu überwinden. Wohl dem, der das erkannt hat und das zu seiner prioritären Lebensaufgabe gemacht hat.

Zum Schluss möchte ich das einfach noch einmal wiederholen, weil es so grundlegend wie wichtig ist:

Die Gnadenzeit ist jetzt,solange wir leben. Jetzt müssen wir die Gnade ergreifen, nicht, wenn wir gestorben sind. Dann ist die Gnadenzeit vorbei und können nicht mehr uns auf die Sündenvergebung berufen.

Gebt acht: Jetzt ist die richtige Zeit, jetzt ist der Tag der Rettung!” (2.Kor. 6. 2)
 Denn Sündenerlösung gibt es nur durch Umkehr. Und das funktioniert auch nur jetzt, während dieses Erdenlebens. Nachher gibt es keine Umkehr und damit keine Vergebung mehr.




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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”

Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!


Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

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Jesus segne Dich!



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