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Mittwoch, 23. November 2011

Wer das Kreuz liebt ...

Ausnahmsweise veröffentliche ich hier an dieser Stelle eine Kundgabe, ein Vaterwort, da es so wunderbar in unsere Themenreihe passt. Dieses Wort wie andere auch, wiedergegeben von Helga Maria kann heruntergeladen werden beim Herzverlag. Weitere Worte findet man auch auf der Seite "NO" auf diesem Blog

Wer das Kreuz liebt ...

1.      Wer das Kreuz liebt, Meine Kinder, hat den Sieg errungen, denn im Zeichen des Kreuzes werde Ich für euch siegen. Wer das Leiden liebt, siegt im Zeichen Meiner Geißelung und Meines Sterbens, gibt sein Ich auf, damit Ich in ihm auferstehe und siegen kann.

2.      Wer die Verachtung seiner selbst liebt, verleugnet sich bis auf den letzten Punkt und nimmt die Verachtung anderer ihm gegenüber an. So werde Ich die Achtung in ihm erringen, und er gibt Mir vollkommen die Ehre, lebt in Achtsamkeit, nur Mich zu lieben, zu ehren, aufzunehmen und in Mir zu leben.

3.      Wer das Leiden liebt, Meine Kinder, hat den Sieg errungen, denn er läßt Mich als den Sieger alles für ihn tun, was in Meiner göttlichen Macht für ihn bereitet ist, der ist im Schutze des Kreuzes und im Schutze des Innenlebens wahrhaft aufgehoben.

4.      Wer die Duldung liebt, liebt die Geduld und das Erdulden. Es entsteht kein Kampf mehr in ihm gegen die Unduldsamkeit der Welt ihm gegenüber, denn er duldet die Welt. Er duldet sie jedoch nur, insoweit sie ihn bedrängt und Ich in ihm den Schutzwall bilde, so daß die Welt in ihm die Geduld verliert und geht.

5.      Wer die innere Wachsamkeit und das Bitten liebt, in Mir wachen und beten zu wollen, der ist in der dunkelsten Nacht aufgehoben, und im schreiendsten Unrecht wird ihm recht gegeben von Mir. Denn wer das Unrecht der Welt auf sich nimmt und nicht mehr rechtet, wird von Mir aufgerichtet und ist in Mir ausgerichtet.

6.      So, Meine Kinder, ist der Lauf: Wer vollkommen in Mir aufgehen will, sollte das Leiden lieben lernen, sollte den Hiobsweg von innen heraus verstehen. Wer Mich liebt und Mir vollkommen gleichförmig werden will, sollte das Leiden mit Freude erdulden. Doch das Leiden ist nicht allezeit körperlich, sondern vor allem seelisch zu dulden, denn das Unverständnis der Duldung von Leiden gegenüber bringt Verachtung der Welt mit sich, und diese Verachtung bringt der Seele größeres Leid als die körperlichen Schmerzen, denn diese sind es nicht, die ihn zum Himmelreich bringen, sondern die Duldung, vollkommen in seinem Ich-Wesen abzusterben und dann aufzugehen im himmlischen Reich Meiner Duldsamkeit, Meiner Sanftmut, Meiner Geduld und Meiner Barmherzigkeit.

7.      Denn Meine Barmherzigkeit wird dann den Dulder krönen, und diese Krone des Lebens wird ihm schon hier auf Erden verliehen, und er ist in Mir allezeit geborgen und lebt wahrhaftig das Leben eines Nachfolgers, eines wahren Christen, der die Welt besiegt in sich mit der Liebe zum Leiden, zum Dulden und zur Selbstverleugnung. Dieser Sieg ist in ihm errungen und schenkt ihm die Demut, auf dieser Welt wahrhaft Beispiel zu geben als Braut Christi in Meiner Nachfolge.

8.      So befleißigt euch ihr, die ihr den inneren Weg gehen wollet und findet euch auch in der Nacht der Seele in der Gewißheit, das hellste Licht des Tages geistig schauen zu dürfen, auch wenn ihr es noch nicht schmecket und fühlet. Denn dieses innere geistige Schauen ist allein die Gewißheit Meiner barmherzigen und erlösenden Liebe zu euch, Meinen Kindlein.

Amen. Euer Vater Jesus, - Amen.

Mittwoch, 20. April 2011

Das Kreuz auf sich nehmen

"Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach". Dies ist ein zentraler Punkt in der ganzen frohen Botschaft von Jesus Christus: Die Einladung, Ihm Nachzufolgen und im jenseitigen, ewigen Reiche bei Ihm zu sein. Doch diese Einladung ist an eine Bedingung geknüpft: Nimm dein Kreuz auf dich!

Nur - was ist das Kreuz in unserem Leben, in unserem Kulturkreis? Um das eingehender zu beschreiben, wollen wir das Kreuz, das Er ja im Allgemeinen mit unserem gesamten materiellen Erdenleben in Beziehung bringt, in drei Aspekte unterteilen.

Erstens besteht unser Kreuz in der Umgebung mit unseren Nächsten.. Unsere Mitmenschen laden oft mit ihrem Verhalten uns ein Kreuz auf, an dem wir mehr oder weniger schwer zu tragen haben. Dieses Kreuz aber ist nicht eine Bürde, sondern ein wahrer Segen. Denn dieses Kreuz hilft uns, in der Nächstenliebe zu reifen.

Viele von uns kennen dieses Problem schon in der Familie. viele von uns haben vielleicht einen Lebenspartner mit dem "schwer auszukommen ist". Seien es Krankheiten, die heute sehr verbreitete Depression oder einfach Unarten, die einem schier zur Verzweiflung bringen können. Wie oft wird man im häuslichen Kreis mit Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit und falschen Anschuldigungen konfrontiert? So ist schon manchmal das traute Heim zur Hölle geworden.

Was meint nun Jesus, wenn Er uns auffordert, dieses unser Kreuz auf uns zu nehmen? Er hat es uns vorgemacht. Er ist den Kreuzesweg geschritten, geschwächt durch Schläge, mit Blutverslust durch die Dornenkrone und zermürbt durch Peinigung und ungerechter Anschuldigungen. Mit der inneren Haltung "Vater, wie du willst, nicht wie ich will", hat er das überschwere Kreuz auf sich genommen nd wusste, was danach geschehen würde. Er wusste um des Zieles dieses Weges: Ein schmählicher Tod am Balken.

Bei unserem Kreuztragen geht es auch um den Tod. Nicht um den Leibestod, den hat ja Jesus um unserer Sündenwillen auf Sich genommen, nein, es geht um den Tod unseres Ichs, unseres Egos.. Das ist auch der wahre Sinn und Zweck des uns übertragenen Kreuzes. Bei dem einen ist es der Lebenspartner, bei dem anderen die Kinder, beim dritten am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft oder in einem anderen Umfeld. Immer aber geht es um das Eine: Das eigene Ego zu Grabe zu tragen.

Das sieht dann so aus, dass wir diejenige Seele, die uns mit allen möglichen Mitteln peinigt, in der Liebe tragen. Unser Ich braucht sich nicht zu rechtfertigen, braucht sich nicht zu wehren, macht keine Vorhaltungen und zieht keine Konsequenzen gegen Widersacher. Unser Ego wird sich zwar noch lange, sehr lange Zeit wehren bis es besiegt ist. Es ist aber die Liebe zu Jesus, dem in uns lebenden Christus, der uns hilft, das Kreuz, in erster Linie unsere Lieblosigkeit, zu tragen und zu überwinden. Die Liebe zu Ihm ist die einzige Kraftquelle, welche unser dahinsterbendes Ego ersetzt. Diese Göttliche Kraft, welche in jedem von uns vorhanden ist, ist dann die Göttliche Barmliebe, welche es uns ermöglicht, den Peiniger mit Erbarmen zu (er)tragen. So beginnt unsere Nächstenliebe bei unseren Nächsten. Haben wir durch Göttlichen Beistand unser Ich soweit überwunden, dass wir für diesen Menschen nur noch Erbarmen verspüren, dann haben wir zweierlei erreicht. Ersten wird der Peiniger zu unserem besten Seelenfreund und zum zweiten kann uns in dieser Welt nichts mehr anfechten. Die Liebe, der Geist oder der Vater hat nun einen freien Zugang im und ins Herz dieses Menschen und hat ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, das gesamte Leben des Peinigers umzukrempeln und ihm Göttliches Licht und Kraft zu vermitteln.

Zweitens kann unser Kreuz aus dem bestehen, was wir oft als unser Schicksal bezeichnen. Lebensumstände und Situationen welche wir selbstgewählt haben oder welche uns irgendwie aufgezwungen wurden und aus denen wir kaum mehr herauskommen. Auch hier geht es im Hauptsächlichen um dasselbe. Unser Ego wird mit dem uns bietenden Aussenleben nicht fertig und möchte es seinen Wünschen anpassen. Es ist das Ego, beziehungsweise dessen unerfüllte Wünsche, welche uns unzufrieden und oft auch des Lebens überdrüssig macht. Macht. Das Kreuz auf sich nehmen heißt auch hier, sich mit dem abzufinden, wie wir es vorfinden – und das aus Liebe! Nehmen wir das Unabänderliche mit dankbarem Herzen aus Gottes Hand, denn Er war es, der immer Seine Hand über uns gehalten hat und es in weiser Absicht so gefügt hat, wie es eben ist. Das was für uns als eine Not erscheint, ist in den Augen Gottes ein Segen. Lernen wir, alles aus Seiner Gnädigen Hand anzunehmen, dann – und erst dann – kann sich der in der Not enthaltene Segen offenbaren. Jesus hat gesagt: "Vater, wie Du willst, nicht wie ich will!" soll auch für uns in jeder Situation gelten. Stirbt unser Ich mit seinen durchwegs verderblichen Wünschen ab, so werden wir erst frei, den Willen Gottes in jeder Situation zu erkennen und nach diesem zu handeln. Lebt dann nicht mehr unser Ich in unserer Seele sondern Christus im Geiste in uns, dann haben wir das eigentliche Leben, das ewige Leben in der ewigen Liebe gefunden.

Wie ist es dann, wenn unsere Familie auf einer christlichen Basis fundiert und unser gesamtes Umfeld in schönster und bester Ordnung ist, haben wir dann kein Kreuz mehr zu tragen? Ja, das wäre zu schön um wahr zu sein, möchte man sagen. Oder eben auch nicht – denn das Kreuztragen ist ja nicht eine Strafe, sondern dient der seelisch/geistigen Entwicklung, wie wir schon gesehen haben.

Wenn also alles stimmt, so bleibt doch noch eins. Das ist unsere angeborene Liebe zur Welt, zum Materiellen, zum Vergänglichen. Und das ist der dritte Aspekt, mit dem wir alle zu kämpfen haben. Johannes sagt in seinem ersten Brief: "Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. Denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. "

Die Liebe zur Welt gründet sich in unserem Ich, das bewusst und unbewusst immer durch die Reize der fünf Sinne betört wird. Ist das Ich damit nach aussen, nach den äußeren Reizquellen gerichtet und derselben immer mehr und eindringlicher suchend, so zieht sich der innewohnende Geist immer mehr zurück. Der Hang nach dem Aussenleben ist naturgemäss bei jedem Menschen stärker als der Hang nach dem Innenleben. Der Hang nach dem Materiellen ist das Kreuz, mit dem die wenigsten Christen fertig werden, weil es die grössten Opfer erfordert. Hier ist ein ganzes und totales Absterben des Ego erforderlich – und immer wieder regt es sich dann fort und will wieder wachsen und stärker werden. Erst dann, wenn das Innenleben bewirken kann, dass das Aussenleben mit all seinen Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten zum Eckel wird, dann ist das Ego auf dem sicheren Weg in die Gruft.

Die Weltliebe und das was ihr folgt, der Hochmut, der Eigensinn, der Neid, der Eifer und all diese Tugenden Satans sind nicht dazu angetan, den Geist in uns wachsen zu lassen. Erst muss dieses Kreuz mit allem Ernst aufgenommen werden und die Bereitschaft dieses Kreuz zu schultern muss in aller Beharrlichkeit in unserem freien Willen fest vorhanden sein. Hier gilt es mit der Welt und seinem System zu brechen. Es heißt nicht, der Welt zu entfliehen, denn unseren Leib haben wir noch und dieser ist ja im Eigentlichen die Welt! Nein, es heißt, aller Abhängigkeiten der Welt zu entsagen und sich total und ganz konsequent auf Gott auszurichten. Alle unsere Versicherungen sind in Gott alleine vorhanden, alle weltliche und systemische Hilfe und Beratungen aber entnimmt die Sorge von Gott, die Er uns verheissen hat: "Sorget nicht … denn ich sorge für euch!". Die Heilige Gegenwart Gottes in uns kann erst dann offenbar werden, wenn wir ausschliesslich auf Ihn vertrauen.

Aber eben, mit alten Gewohnheiten und mit den Erfordernissen, welche wir noch von der Welt mitgenommen haben, ist es schwer zu brechen. Schon auch deshalb, weil wir früher oder später der fragenden Umwelt über unser Tun Rechenschaft ablegen sollen. Dann erfahren wir meist, dass wir völlig allein dastehen und – dass wir extrem sind. Aber das Kreuz auf sich zu nehmen, setzt die Bereitschaft voraus, extrem Gott zu lieben und extrem die Nachfolge Jesu unter die Füsse zu nehmen.

Das Kreuz das uns auf unserem Weg erwartet sieht immer schwer aus. Egal, was es ist, es ist nicht leicht, dieses Kreuz anzunehmen. Es braucht eine grosse, ja manchmal ist eine fast übermenschlich scheinende Kraft vonnöten, um dieses Kreuz aufzunehmen. Erst dann, wenn es dann mal seinen Platz auf den Schultern gefunden hat, wird es leichter und leichter. Dann, auf dem langen Weg kommt es öfters vor, dass man fällt. Und mit dem Aufstehen hat es dann auch so seine geweisten Wege. Aber – wie schon gesagt, wir sind nicht alleine. Wir haben Christus, der uns niemals verlässt und weil Er es schlussendlich ist der unser Kreuz, wenigstens in der Hauptlast, trägt, so erfahren wir bald was es heißt: Mein Kreuz ist leicht und Mein Joch ist sanft.

Haben wir einmal begonnen, den Leidensweg nach Golgatha zu beschreiten um das Ego mit seinen Wünschen zu Grabe zu tragen, dann erkennen wir schon nach den ersten stolpernden Schritten, wie es licht in uns wird. Dieses immer stärker werdende Licht hilft uns, den Weg selbst immer besser zu erkennen. Wir sind dann nicht mehr auf äußere Hilfe und Ratschläge angewiesen, sondern finden alles in uns, was uns nottut. Und manchmal – ja manchmal müssen wir nicht mal alleine bis Golgatha gehen, manchmal kommt uns Jesus Christus schon auf halben Weg entgegen!

Frohe Ostern!


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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

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Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Eine Entsprechung vom Kreuz

Einmal erhielt ich ein klares Gesicht, das ich nicht mehr vergessen kann. Es ist eine Entsprechung vom Kreuz. Alles was wir mit dem fleischlichen Auge sehen, ist eine Entsprechung des Geistigen, denn im Materiellen existiert nichts, was nicht auch im Geistigen existiert. Weil das Geistige aber niemals mit Worten verständlich erklärt werden kann, so dienen Bilder als eben diese Entsprechungen.

Das Kreuz besteht aus dem Stand- und dem Querbalken. Diese beiden Teile entsprechen der Liebe von und zu Gott sowie der Liebe zum Nächsten. Der Standbalken ist in die Erde gepflanzt, bzw. kommt aus dieser hervor, was besagen will, dass die Liebe Gottes in unsere Materie, dem sündigen Fleisch bereits eingepflanzt worden ist. Aus unserem Fleisch, aus unserer Weltliebe und aus unserer Fleischbegierde entspriesst durch Seine Gnade die weitaus höhere Liebe zu ihm. Wird nun die Fleischeslust, die Leidenschaften und die argen Gewohnheiten in uns durch unser Wollen und der Kraft Gottes überwunden, so wächst die Liebe zu Gott stets mehr und mehr. Haben wir einmal die Welt in uns besiegt, so kräftigt sich die Liebe zu Gott von selbst, und wenn sie gepflegt wird wie ein zartes Pflänzchen, so wächst der Geist Gottes sicht- und spürbar in der Seele.

Wenn einmal diese Liebe ein gutes Mass erreicht hat, und wie beim Standbalken des Kreuzes plötzlich der Querbalken ersichtlich wird, so beginnt auf einmal die Nächstenliebe in uns zu wachsen. Die wahre Nächstenliebe sitzt nicht im Verstand, also im Kopf, sondern allein im Herzen, das heißt in der reinen Seele. Das erkennt man daran, dass wir vergebende und barmherzige Gefühle entwickeln, was ein untrügliches Zeichen vom Wirken des Geistes Gottes ist. Wir selbst können niemals von uns aus die reine, wahre und selbstlose Nächstenliebe leben, dies kann nur Jesus alleine. Und wenn Sein Geist in uns ist, so lebt eben dieser Geist Jesu in uns und lebt diese Nächstenliebe.

Den Querbalken des Kreuzes könnten wir nun endlos verlängern bis er die ganze Erde umfasst. Dies ist eine Entsprechung auf die ausgebreiteten Arme Jesu, als Er sprach: „Kommet her alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“ So lieben wir auch durch diese Seine Liebe alle Menschen des ganzen Erdkreises, egal welche Nationen, Rassen, Farben und Glauben sie sind. Ebenfalls lieben wir die Menschen ob sie gute, böse oder kriminelle sind. Alle sie sind Geschöpfe Gottes und haben dasselbe Gottesfünklein im Herzen, das ja erweckt werden möchte.

Das Kreuz zeigt uns aber noch mehr. Da, wo die Liebe zu Gott und die Liebe zum Mitmenschen zusammenkommen, also im Schnittpunkt des Kreuzes, da schlägt Gottes Herz. Wo diese Liebe ist, da ist die Quelle des Lebens. Es ist aber auch das Ziel des Lebens. Wessen Seele von dieser heiligen Liebe erfüllt ist, von dessen Lenden wird das lebendige Wasser strömen. Hier ist der Brunnen, der den Durstigen stillt, dass ihn nicht mehr dürstet. Sagt nicht Jesus eben deshalb: „Du sollst Gott lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken“? Und sagt Er nicht gleichzeitig: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“?

Das Kreuz zeigt uns aber noch mehr. Da, wo die Balken enden, sind drei Punkte. Links, rechts und oben. Diese drei Punkte entsprechen dem Ausdruck der vollkommenen göttlichen Liebe: Sanftmut, Geduld und Demut. Wessen Seele von der reinen, wahren, selbstlosen und göttlichen Liebe durchdrungen ist, dessen Leben ist auch für den aussenstehenden Weltmenschen sichtbar. Und zwar

Im Sanftmut: Sanftmut ist das Gegenteil von Unmut oder gar Ärger. Sanftmut erduldet alles, hofft alles und ist voll Erbarmen denen gegenüber, welche uns etwas zu Leide tun, was es auch immer sei. Der Sanftmütige ärgert sich nie, weil sein Ego, sein Ich abgestorben ist, und er die Welt im Geiste der Liebe ersieht. Ja, er ist der Welt abgestorben und nur noch ein Gast und Fremdling auf dieser Erde.

In der Geduld: Die Geduld ist eine Gabe Gottes und damit eine Gabe des Geistes. Wie lange hat Gott mit uns Geduld? Ewig. Er hat so lange Geduld, bis wir selber uns mit eigenem und freiem Willen für Ihn entscheiden. Auch wenn wir fallen, immer und immer wieder den Anfechtungen erlegen, so dürfen wir immer wieder zu ihm kommen, bis der Geist Gottes in uns stärker und stärker werden kann. Gott verliert nicht die Geduld, sonst wäre es bald um uns geschehen. So soll diese göttliche Geduld auch durch uns den Mitmenschen gegenüber wirksam sein.

In der Demut: Demütig sein heißt gehorsam sein. Gehorsam sein heißt, den Willen des andern tun, auch entgegen unserem Willen. Die Demut ist der wichtigste Ausdruck der Liebe. Sind wir Gott gegenüber demütig und gehorsam, so suchen wir Seinen Willen zu tun, auch wenn es uns selbst schwerfällt. Wir unterordnen unseren Willen dem Seinigen. So gilt unser ganzes Bestreben, seinen Willen zu erfahren und zu erkennen. Das kann nicht durch Predigten, Freunde oder Bücher geschehen, sondern einzig und allein kann der Wille Gottes nur im eigenen Herzen gesucht und gefunden werden. Das gelingt aber nur demjenigen, der sich von der Welt gänzlich und konsequent losgesagt hat. Deshalb sagt Johannes in ungewohnt harten Worten: „Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist … Wenn jemand die Welt liebhat, so ist nicht die Liebe des Vaters in ihm“. Und gerade die Liebe des Vaters, also der Geist Gottes im Herzen, offenbart uns allein den Willen Gottes. Ach sollen wir den Mitmenschen gegenüber demütig und gehorsam sein. In dem wir ihren Willen (gemäss der Ordnung Gottes!) tun, können sie die Liebe des Vaters erkennen. Das ist die tätige Liebe, die den Geist Gottes in uns stärkt und auch Seine Kraft offenbar werden lässt.

Das ist das Kreuz in einer Entsprechung, nehmen wir es auf uns, jeden Tag! Möge es uns helfen, in der Liebe Jesu zu wachsen und das immer bewusster tun, was Er uns geboten und aufgetragen hat.

Dienstag, 30. März 2010

Mit Ihm gekreuzigt



Diese österlichen Festtage mögen uns das Licht der Besinnung geben, das Leiden unseres Erlösers und Herrn Jesus Christus wieder so richtig ins Bewusstsein zurück zu rufen. Aber vergessen wir nicht, was das für unser jetziges, heutiges Leben bedeutet. Das Historische in der Bibel nachzulesen und die Konsequenzen für die in der Finsternis lebende Menschheit zu ziehen ist eines. Das andere ist, die Bedeutung Seines Leidens und Seines Kreuzestodes für unseren jetzigen Alltag zu begreifen – und nachzuvollziehen.

Paulus sagt, dass die Wiedergeborenen mit Jesus gekreuzigt und mit Ihm zum neuen Leben auferstanden sind. Aber was heisst denn das eigentlich genau?
Als Mensch wie Du und ich, aber absolut ohne Sünde und Schuld hat Er unsere folgenreiche Sünden und schwere Schuld getragen und ist den martialischsten Tod gestorben, den man sich denken kann. Da waren die finsteren Werke des Sünders der Verräter, welche Er mitgetragen hat, der Verräter deren es so viele gibt wie Sand am Meer. Sei es in der Arbeitswelt, in den Gemeinschaften der nachbarlichen Beziehungen, ja sogar in den Familien, wo das Zeichen des Bruderkusses nicht immer mit den Gedanken übereinstimmen. Die vordergründige Sympathie mit der hintergründigen Antipathie bis zum Hass, ist reiner Verrat. Zusammen mit diesem Verrat hat das Lamm Gottes auch den Geiz desselben Verräters mit sich hinaufgetragen. Der Geiz, die Begierde nicht mehr herzugeben, was man einmal hat, ist das pure Gegenteil der Nächstenliebe. Weiter beschritt Jesus Seinen schweren Weg beladen mit den falschen Zeugnissen, der Lügen wider besseres Wissen des Kaiphas und der anderen Templern. Auch heute noch, sei es ebenfalls in unserer Arbeitswelt oder anderen sozialen Bereichen, sind Intrigen und anderen Betrügereien am Nächsten ja keine Seltenheit.

Der sicherlich schwerste Teil Seines Kreuzes war wohl der König in uns, den Er getragen hat. Das betrifft uns alle, ohne Ausnahme. Du mein Freund, in deinen Tagesträumen bist der König. Du bist der Grösste und sinnst doch nur darauf, wie du dich über die anderen setzen kannst. Deine Tagträume sind dein Innenleben und hier, in deiner Welt wo dein Ego der ausgemachte König ist dem purpurnen Mantel und über alle deine Mitmenschen herrschen kannst, wo sich kaum jemand dir in den Weg stellt. Holt dich aber die Realität ein, so flüchtest du sofort wieder in deine Traumwelt. Diesen König und den Richter in dir, welcher sich am deutlichsten beim Autofahren hervortut, die hat Jesus mit ans Kreuz genommen!

So hat Jesus auch die Schläge der Geisselung in der Entsprechung als die Schläge des Schicksals, als Folge des Austretens aus der Ordnung Gottes, für dich erlitten. Die Last des Kreuzes auf dem Weg nach Golgatha liess ihn zusammenbrechen als Folge des Blutverlustes durch die Geisselung und der Dornenkrone. Diese Schwere nahm er auf sich für diejenigen, die schwerbeladen diesen Erdenweg mit allen seinen Nöten und Leiden gehen müssen. Am Kreuz hängend, den leiblichen Tod erwartend, erlitt Er auch durch den Stich in Seine Lenden die Folgen der Sünden der Fleischbegierde. Indem es Ihn dürstete nach Labung durch den Geist Gottes, schmeckte Er Essig und Galle, entsprechend den Zorngeister, welche in der Galle den Sitz haben. Das Zornige, Aufbrausende als Folgen des Hochmutes, ja, all das nahm Er mit ans Kreuz und starb mit deinen Sünden beladen.

In der Kraft Seiner Liebe kam es über Seine Lippen: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!" Das galt nicht nur Seinen Mördern und ihren Helfershelfer, sondern es galt gleichermassen auch für dich und mich.

Die Rechtfertigung eines solchen Gebetes in der wahren göttlichen Liebe Jesu ist viel höher und geht weit über die Gerechtigkeit Gottes hinaus!

Wenn du, mein lieber Freund, durch den Kreuzestod Jesus mit Ihm gestorben bist, so sind nicht nur alle diese Sünden dir vergeben. Es ist auch dein "alter Adam" mitgestorben, welcher dich zu diesen Sünden verleitet hat, der diese Sünden in dir gelebt hat und es bleibt kein Antrieb mehr zu irgendeiner Sünde. Bist Du nun mit Jesus (wirklich) gestorben, dann bist du mit Ihm auch auferstanden. Das sind deine Ostern. Deine Auferstehung zeigt sich in dem, dass der Heilige Geist ein Neues geschaffen hat, mit dem der Alte Mensch nichts mehr gemein hat ausser der Aussenform des Leibes. Dieses Neue Leben ist die volle Wiedergeburt des Menschen, als Folge der totalen Selbstverleugnung.

Einen markanten Unterschied zum Kreuzestod Jesu und des Sterbens deines alten Menschen ist wohl der, dass der Weg deiner Selbstverleugnung Jahre in Anspruch nimmt, je nach deinem Ernst und deinem Willen. Die Auferstehung und damit die Wiedergeburt, kann so auch erst dann erfolgen, wenn deine sündige Natur durch die selbst gewollte Heiligung in die Gruft der Sünde und die Grabstätte der Weltliebe gelegt wurde.

Karfreitag und Ostern – Jesus ist den Weg gegangen für dich, jetzt ist es an dir, Ihm zu folgen!