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Mittwoch, 6. Juli 2016

Jesus und sein Doppelgänger



Hast Du, mein lieber Freund, noch nie gehört, dass Jesus einen Doppelgänger hat? Nein? Ja tatsächlich! Es gibt zwei Jesus und die ähneln sich so sehr, man kann sie beinahe nicht auseinanderhalten. Erst beim genaueren Hinsehen merkt man den Unterschied. Wobei es nicht ganz richtig ist, von dem Untersched zu sprechen, besser sollte es heissen die Unterschiede. Es sind mehrere – beziehungsweise es sind sogar sehr viele. Geht man der Sache nämloich bis auf den Grund, dann merkt man plötzlich, dass diese beiden überhaupt nichts mehr gemeinsam haben – und der oberflächliche Betrachter meint trotzdem, die beiden seien ein und derselbe.

Mittwoch, 6. April 2016

Die Apokalypse des Christentums II


In diesem zweiten Teil nehme ich Bezug auf den Gastbeitrag von Johannes Gerlof im letzten Aufsatz. Mit der Apokalypse des Christentums ist schlicht und einfach die Christenverfolgung gemeint. Doch was versteht man unter diesem 2000 Jahre alten Begriff? In diesem Video sehen wir, wie dies beginnt: 1. mit der Isolierung, 2. mit Mobbing, also Ausgrenzung und endet folgerichtig 3. mit 
angewandter Gewalt.




Mittwoch, 22. Juli 2015

Von guten Mächten wunderbar geborgen

Im Aufsatz "Depressionen" haben wir gesehen, wie geistige Mächte der unreinen oder gar bösen Art Menschen besetzen, plagen und leiden lassen können. Wir haben gesehen, dass die Einflüsse aus dem Jenseits ein Faktum ist, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht. Aber so wie die Kinder dieser Welt von den Wesen der Weltgeister in Abhängigkeit stehen, so sind die Kinder Gottes ebenfalls von Wesen, jedoch anderer Art, abhängig und in steter Verbindung: der Engel, den Dienstbaren Wesen Gottes. Das Reich des Bösen ist in sich uneins, ist chaotisch und in permanenter Disharmonie. Das Reich der Engel hingegen ist Eins, weil der Geist Gottes eint. Das Reich Gottes ist das Reich der absoluten Harmonie, der Liebe. Die Hierarchie im Reiche der Finsternis ist durch Gewalt, durch Trotz und Eigensinn im steten Kampf durch Neid, Hochmut und Gier anarchistisch, im Himmlischen Reich aber ist die Hierarchie durch das Dienen  dergestalt, dass der Höhere dem Niederen dient.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Jesus oder Christus?


Nein, das ist keine alberne Frage! Klar, dass Jesus Christus der Gesalbte ist, Gottes Sohn. Und so komisch es wirken mag, wollen wir für einmal Jesus und Christus differenzieren und auseinanderhalten. Wir werden dann sehen, dass die Frage Jesus oder Christus eine grosse und tiefere Bedeutung hat.






Mittwoch, 11. April 2012

Ist Jesus unser Vater oder gar Gott?


Diese Frage erzeugt so viele Antworten, wie es Theologen gibt. Wie viele Bücher, ja Bibliotheken sind geschrieben worden über das Verhältnis Jesu zu Seinem Vater und auch zum Heiligen Geist.
Schon gegen Ende des zweiten Jahrhunderts wurde die Trinitätslehre "erfunden" und hat sich hartnäckig bis heute gehalten. Aber auch bei bibelreuen Gemeinschaften herrscht alles andere als Einigkeit. Da gibt zum Beispiel die Webseite "bibeltreu"  seinen Lesern kund: "Aber vielmehr sollte doch die Fülle an Versen welche eindeutig aufzeigen, dass Jesus nicht Gott ist, einem Klarheit geben."
Nun, wenn Jesus nicht Gott ist, dann ist Er auch nicht der Vater. Wer ist Er denn? Ein Prophet? Nun, dann wären wir schon beim Islam, denn der Koran behauptet das auch. Aber Jesus sagt ja mehrmals: "Ich und der Vater sind eins. Wer mich sieht, der sieht den Vater" Damit wäre ja alles klar – wenn nur nicht die Aussage wäre " …sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen" (Apg. 7. 55) oder die Gebete, welche Er im Garten Gethsemane gebetet hat, denn Er wird ja wohl kaum zu sich selber gebetet haben … Und da ist noch die Bezeichnung vom Sohn Gottes. Also, Jesus kann doch unmöglich Sein Eigener Sohn sein, wenn Er zugleich sein Eigener Vater ist – nicht?
Die Glaubensgeschwister, welche davon ausgehen, dass man die Heilige Schrift in jedem Fall wörtlich nehmen muss, kommen mit diesen scheinbar gegensätzlichen Aussagen in der Bibel ein bisschen "ins Schleudern". Wie schon erwähnt, dieser "Schleuderkurs" währt schon seit dem zweiten Jahrhundert und bot bis heute mannigfaltige Gelegenheiten für Zwiespalt, Streit oder wenigstens starke Zweifel, besonders bei den glaubensschwächeren Geschwistern.
Ist man der Meinung, dass Jesus Gott ist, dann sagt man damit auch, dass Jesus der Schöpfer ist. Denn Gott ist doch der Schöpfer des Himmels und der Erde. Wer Jesus ans Kreuz geschlagen hat, der hat demnach unseren Schöpfergott ans Kreuz geschlagen.
Nun – was sagt denn die Heilige Schrift dazu?  Eigentlich sind die Aussagen so klar wie kristallines Bergwasser und lassen keinen Zweifel aufkommen, wen man die Schrift nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen, das heißt mit dem Licht des Geistes Gottes liest. Aber – nicht nur einzelne Verse, sondern die Schrift im ganzen Kontext.
Da haben wir einmal den Ausdruck "Herr". Im Alten Testament wird die Bezeichnung "Herr" statt Gott  1230 mal erwähnt und im Neuen Testament teils für Gott und teils für Jesus 1012 mal. Da man ja bekanntlich nicht zwei Herren gleichzeitig dienen kann, so kann doch die Bezeichnung "Herr" unmöglich auf zwei verschiedene göttliche Wesen angewandt werden. Also, gibt es doch nur einen einzigen Himmlischen "Herrn"!

Ganz klar aber gibt uns Kol. 2.9-10 Auskunft: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist". Mit IHM ist Jesus gemeint. Hier wird klar Jesus als derjenige bezeichnet, welcher das Haupt aller Macht, also das Haupt der Allmacht und aller Gewalten, das heißt allen Kräften (welche es gibt im Himmel und auf Erden) ist. Die Allmacht steht nur Gott zu, dem Schöpfer alles Seins. Gut – unwiderlegbar hat Paulus, welcher dem Menschen Jesu ja nie begegnet ist, Jesus als unseren Schöpfergott dargestellt.   

Und was sagt Johannes, der Lieblingsjünger von Jesus, derjenige Apostel, der wohl das innigste Herzensverhältnis mit Jesus hatte? "Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf." (Joh. 1.9+10)

Auch Johannes hat es erkannt, dass Jesus, der Christus, also der menschgewordene Gott ist, dass Jesus der Schöpfer dieser materiellen und der geistigen Welt ist. Wenn die Schöpfung je einen Eigentümer haben kann, dann kann dies nur der Schöpfer selber sein.                            

Also, von der Schrift her gibt es mit diesen zwei Aussagen wohl keinen Zweifel mehr – wenn da eben die obgenannten Einwände nicht wären.

Stellen wir uns einmal vor, Jesus wäre aufgetreten und hätte von sich gesagt "Ich bin der Schöpfer von Himmel und Erde". Was wäre darauf wohl geschehen? Ich weiß nicht ob es dazumal schon Irrenhäuser gegeben hat, wenn ja, so wäre er sicher kurzerhand dort einquartiert worden. Auf jeden Fall hätte es wohl niemand gegeben, welcher ihm gefolgt wäre und irgendwelche Wunder hätten wohl kaum etwas anderes bewirkt. Und hätte es trotzdem noch den einen oder anderen gegeben, welcher Ihm das geglaubt hätte, so wäre das aber deren Seelen nicht förderlich gewesen, weil das Erkennen des Christus von außen her eine Nötigung gewesen wäre. Ein freier Geist und damit ein freier Menschenwille muss Christus von innen her erkennen. Deshalb hat Jesus auch seine Jünger mehr als einmal gefragt: "Für wen haltet ihr mich?" (Mat. 16. 15) oder "Für wen halten mich die Leute?" (Mat. 16. 13). Deshalb gibt es die wahre Gotteserkenntnis auch nur im Innern, im Herzen und nie von außen, etwa durch die Bibel!

Warum Jesus im Garten Gethsemane gebetet hat, ist der Grund, weil sich der Geist Gottes, mit dem Er durch und durch erfüllt war, sich zurückzuziehen begonnen hat, weil Er dann als Mensch Jesus, nicht als Gottessohn die Kreuzigung durchleiden musste.  Die Dankgebete, etwa bei m Speisen, waren auf Grund Seiner Vorbildfunktion für die Nachfolger wichtig.

Die Stelle in der Apostelgeschichte zeigt uns ganz klar und deutlich, dass fast alles, was in der Schrift steht, auf einer Entsprechung beruht, also ein Gleichnis ist und demnach nicht wörtlich genommen werden darf: "Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen." (Apg. 7. 56) Stephanus kann unmöglich Gott gesehen haben, weil Gott keine Person ist und niemand Gott schon gesehen hat. Gott ist die Liebe und wohnt im unnahbaren Licht. Das Geistige, was der sterbende Stephanus gesehen hat, war unmöglich mit menschlichen (materiellen) Begriffen zu beschreiben. Er sagte "Gott" weil er die geschaute Herrlichkeit, das Himmlische nicht mit menschlichen Worten ausdrücken konnte.

Nun, meine lieben Freunde und Geschwister, nun fragt Jesus auch Dich: "Für wen hältst du Mich?"



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.



Mittwoch, 4. April 2012

Der innere Ratgeber

An dieser Stelle veröffentliche ich eine Kundgabe von Michael N. in Anlehnung meines letzten Aufsatzes "Meine Schafe hören meine Stimme". Dieses Wort vom Herrn ergänzt jenen auf eindrucksvollste Weise.

Ausserdem ist es schön zu beobachten, wie beide Arten der Eingabe sich ebenfalls ergänzen, so wie bei Michael, wie Jesus gesagt hat "... ich werde es euch in den Mund oder ins Herz legen, was ihr sagen sollt, und andererseits wie in diesen Aufsätzen, "...ich werde es euch in den Mund oder ins Herz legen. Die erste Art ist die wörtliche Wiedergabe, die zweite die gedankliche, aber in der Selbstformulierung.


Der innere Ratgeber oder die Krone des Sieges
31.3.2012
  1. Euer Wunsch, eure Sehnsucht ist es, euch mit Mir zu besprechen. Oft genug besprecht ihr euch mit euch selbst, ihr überlegt und haltet Rat mit euch, und ihr wißt dann allerdings nicht genau, ob dieses innere Rathalten auch die richtigen Ergebnisse zeitigt, weil ihr den inneren Ratgeber nicht deutlich genug wahrnehmt, weil ihr Mich nicht deutlich genug wahrnehmt. Wie oft seufzt ihr darüber und bittet Mich, daß Ich doch euer Ratgeber sein möchte und dennoch vernehmt ihr mit euren inneren Ohren im Herzen nichts, was euch deutlich genug auf Mich hinweist, jedenfalls für euch nicht deutlich genug.
  2. Wenn ihr also mit euch selbst Rat haltet, so müßt ihr auch darum wissen, wer in euch es ist, mit dem ihr Rat haltet! Wer berät euch, wenn ihr im Herzen nachfragt und wer ist es, der euch auf eure Fragen antwortet? Wer seid ihr also selbst und mit wem besprecht ihr euch, wenn ihr um etwas innerlich ringet? Ich sagte ja, daß die Seele von innen nach außen lebt und daß ihr deshalb innerlich um die Klärung eurer Zustände ringen müsset, wollet ihr sie außen erfolgreich in die Tat umsetzen. Doch erfolgreich umgesetzt kann es nur werden, wenn ihr Mich im Herzen erreicht habt und auf Meinen Rat hört und auf Meine Kraft in euch vertraut.
  3. Es gibt da eine einfache Regel wie man Mich im Herzen erreichen kann und ihr wißt auch darum. Aber Ich will sie euch wieder und wieder in die Erinnerung rufen, solange, bis sie euch zur Richtschnur eures Handelns geworden ist. Wenn ihr die goldene Lebensregel beachtet, die besagt, daß man das unterlassen soll, was einem anderen schadet, weil man es ja selbst nicht erleben möchte, wie es einem schadet oder mit anderen Worten: "Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu". Wenn ihr das also beachtet, dann habt ihr euer Kreuz allerdings schon erheblich erleichtert. Ein jedwedes Handeln gegen diese goldene Lebensregel wirft auch euch unter die Last des Kreuzes zurück, und das muß deshalb zwecks Ausreife eurer Seele auch sein, damit ihr nun eben durchs Kreuz bedingt dann eure vorherige Handlung, die ohne Meinen Rat geschah, dann noch einmal überdenkt und weil ihr die negativen Folgen solcher Handlungen gegen Meinen Rat erlebt, dann also noch einmal eine Korrektur davon erleben könnt, indem ihr diesmal durchs Kreuz geadelt oder sagen wir auch gedemütigt, nun endlich Meinen Rat beherzigt.
  4. Also ist es doch ziemlich einfach für euch zu wissen, ob ihr Mich denn schon bewußt wahrnehmt oder nicht. Ist es Mein Rat, den ihr beherzigt habt, so wird euch das Kreuz verschonen und eine selige Freude wird euch überkommen, doch ist es nur euer Rat aus dem Selbstischen, also aus dem luziferischen eurer guten Seele gewesen, dann werdet ihr durch das Kreuz zur Besinnung gebracht. Unter dem Kreuz kehrt ihr zu Mir um, und unter dem Kreuz lernt ihr es diesmal, euch tatsächlich mit Mir zu besprechen und ihr lernt in inniger Zwiesprache die bewußte Verbindung zu Mir. Das wollt ihr doch wohl nicht vermissen, und ihr wollt doch bestimmt nicht durch die Verdrängung und Leugnung des Kreuzes Meine bewußte Einsprache aufhalten oder verhindern?
  5. Nun ist das allerdings all die Jahre dann doch leider geschehen, daß ihr diese bewußte Einsprache und deshalb auch die Einhaltung Meiner Ratschläge verhindert und vermieden habt, und genau deswegen mußte Mein Korrektur- und Erbarmungsmittel immer wieder zur Anwendung kommen. Ihr wißt es doch wie die Kinder, die noch sehr bockig und trotzig sind, oftmals nur noch über äußere Züchtigungsmittel erreicht werden können, und wer es als Kind nicht gelernt hat, auf seine Eltern zu hören, der kann und wird es deshalb auch nicht erleben, Meine bewußte Einsprache in sich zu vernehmen, es sei denn, er hat das nun endlich unter dem Kreuz korrigiert. Darum könnt ihr nun in zweifacher Hinsicht ganz beruhigt sein. Einmal wird, wenn ihr Meinen Rat nicht annehmt oder ihn auch nicht als solches erkennt, euch das Kreuz dann doch den Unterschied zwischen eurem luziferischen Scheingeist und dem wirklichen Gottesgeist aufzeigen, und ihr gelangt durch die Annahme des Kreuzes dann wieder zu Mir und zum anderen erlebt ihr nun einmal bewußt den Unterschied zwischen euren Ratschlüssen und dem, was euch Mein Geist da eingibt, und wenn es Mein Geist ist, der euch berät und bestärkt, dann erhaltet ihr sogar noch die Seligkeit dieser göttlichen Berührung eurer Seele, die nun von innen her, vom Geist her, in Meiner Liebe bedacht und berührt worden ist.
  6. Deshalb, Meine Lieben, könnt ihr das Kreuz als barmherziges Korrekturinstrument und als Indikator Meiner bewußten Einsprache erleben. Wenn es kommt, dann öffnet weit eure Tore des Herzens, und wenn es nicht kommt, dann habt ihr diesmal alles richtig gemacht, doch dann könnt ihr die Richtigkeit eures Handelns auch sogleich am Nächsten bestätigen, denn Ich komme euch sodann in einem Nächsten entgegen, damit ihr das, was ihr für euch erreicht und erfolgreich angewendet habt, sogleich auch einem Nächsten nach dieser goldenen Lebensregel guttut, indem ihr das, was an euch gutgetan wurde, sogleich einem Nächsten guttut. Ihr könnt nun also die Umkehrung der negativen Auswirkungen an euch erleben, indem ihr das, was euch in eurer Seele guttut, nämlich den Geist, sogleich dem Nächsten vermitteln.
  7. Daß ihr den Nächsten so liebt wie ihr euch liebt, ist die Folge der Einhaltung der goldenen Lebensregel, und als weiteres Resultat werdet ihr die bewußte Ansprache Meines Geistes erleben. Ich sagte euch doch früher schon, daß nur unter der Annahme Meiner Liebe und der daraufhin getätigten Nächstenliebe euer Keimgeist heranwächst, sich euer Geist in eurer Seele zu bilden anfängt. Und diese tätige Nächstenliebe ist das Kreuz. Unter dem Kreuz kehrt der verlorene Sohn zu Mir zurück, und als verlorener Sohn wird bezeichnet, wer in seinem luziferischen Gedankengut steht, und das ist derjenige, der nur das materielle Erbe seines Vaters, nicht jedoch dessen Geisterbe angenommen hat. Das materielle Erbe habt ihr alle mehr oder weniger verprasst, und so seid ihr also unter die Schweine, die Weltlinge und deren Fraß geraten, wie die rein weltliche Erziehung und Ausbildung, der Beruf oder vor allem das Studium, die Bildung eurer Familien etc. es zeigen. Das materielle Erbe ist nur der eine Teil dessen, was euch vom Vater gereicht wird, und dieser Teil ist eigentlich nur als Prüfung gedacht. Das wahre Erbe und die erfolgreiche Annahme des Kreuzes bzw. das Bestehen dieser materiellen Prüfung liegt in dem, was euch der Vater dort geistig vermacht, weil ihr ihm nachfolgt. Das geistige Erbe ist das eigentliche euren Geist stärkende Aufbau- und Gesundheitsmittel, und das gibt es nur, wenn das Kind durchs Kreuz gereinigt und geprüft zu ihm heimkehrt.
  8. Nun, was euch und die übrigen Kinder hinausgetrieben hat, dorthin wo die Schweine und deren Schweinehirten hausen, zu den Mammons- und Baalsdienern also, ist und liegt in dem begründet, was Ich mit diesen drei großen Nervenmustern bezeichnet habe, diesen Weltkriegsszenarien. Eure gute und damit eure luziferische Seele, die ja durchaus schon um einiges mehr erwacht ist als jene der euch Umgebenden, hat euch mit all jenen Menschen mitfühlen lassen und sie über diese nervlichen Erregungen mit euch verbunden in der Weise, daß sie und ihr da nur in dieser großen Nervenschwelgungshybris für eine gewisse Zeitspanne ein gewisses Einswerdungsgefühl ähnlich eurem nach einem Geschlechtsakt ausgelösten Befriedigungsgefühl erlebt habt. Doch so wie dieses Befriedigungsgefühl schon kurz nach dem Akt erlischt, so erlöschen auch alle diese nervenaufreibenden Erregungen und Schwingungen innerhalb eurer Seele, weil sie nicht aus der Immanenz des Geistes gespeist sind.
  9. Meist nach Ablauf von nur einigen Jahren erlöschen diese die Menschen in ihren Nerven miteinander verbindenden pseudogeistigen Strukturen, und somit tritt der vorherige Sektencharakter nur umso deutlicher auf. Ob es nun diese sogenannte 68er Bewegung als Marsch durch die Institutionen war oder ob es diese gegenläufige sogenannte Hippiebewegung war, ob es nun die Bewegung der grünen Parteien war oder die Bildung eines europäischen Verbundes, ob es die Bewegung der Emanzipation als Gleichberechtigung der Frauen war oder die gegenläufige Bewegung der gleichgeschlechtlich orientierten Männer ist, ob es die Bewegung der transnationalen Konzerne war, die staatenübergreifend agieren und als gegenläufige Bewegung die Zerstörung der Nationalstaaten und vor allem auch der Familien zur Folge haben etc., überall seht ihr diese Prinzipien der rein luziferischen Seelenschwingung auf rein nervlicher Basis gegründet, und diejenigen nervlichen Erregungen sind es auch, die die Menschen aussaugen, die die Familien und die Nationen zerstören und welche die Ressourcen der Erde vernichten. Doch daß Ich etwa noch erlauben würde, daß nun sogar noch die Ressourcen des Erdtrabanten oder sogar der Geschwistergestirne geplündert würden, das ist allerdings nicht der Fall, und die Erde selbst wird mit ihren Revolten dafür sorgen, daß dieser luziferischen Schlangenbrut da gehörig auf die Finger geschlagen wird.
  10. Alle Menschen, die noch unter solchen nervlichen Erregungen, geboren aus dem adamitischen Fall in das Geschlecht und dem luziferischen Fall in den kalten und berechnenden Verstand, leiden, leiden mithin noch an diesen Nervenschwächen und befinden sich damit in einem Zustand der Geistesverwirrtheit, der Seelenkrankheit, und darum ist der Zustand auf der Erde eben so wie er eben ist. Doch ist damit keinesfalls gesagt, daß dieser Zustand so bleiben wird, sondern die Gesamtheit aller irdischen Zustände seht ihr als Resultat der beiden Fälle einmal in den Verstand und zum zweiten in das Geschlecht. Aber diejenigen Korrekturmittel und Gnadenakte Meiner göttlichen Erbarmung und vor allem Mein Kreuzigungs- und Züchtigungsmittel seht und erlebt ihr vorerst nur an euch, denn ihr seid nun die Vorhut Meines Wirkens, ihr seid nun diejenigen Täuflinge Meines Feuergeistes, die zuerst den wassergetauften und wassertaufenden Johannes als restluziferischen Michaelsgeist überwinden müssen, wollt ihr die Auferstehung Meines Liebegeistes in euch noch vollkräftig erleben.
  11. Es gibt da noch einen Johannes, dem ihr gleichen sollt und der Mir vor allen nachgefolgt ist und der eben deshalb auch seinen Kopf behalten durfte, Meinen Liebling Johannes, den Evangelisten, wie die Kirche ihn benennt, doch diese weiß nicht mehr, daß der apokalyptische Schreiber und der Evangelist eine und dieselbe Person ist, aber ihr wißt es und ihr wißt nun sogar auch, daß Mir an dem Täufer von früher nicht soviel gelegen ist, denn dieser wollte das Kreuz auch nicht, denn er zweifelte an Mir. Aber an Meinem Lieblingsjünger ist Mir gelegen, und deshalb rate Ich euch nun sehr ernst, daß ihr die letzten Reste des wassertaufenden seelenguten Johannes aus euch treiben solltet, um nun den Feuergeist Meiner Liebe zu bekommen, damit wenigstens ihr euren Kopf und damit auch eure Wirkung in Meiner aufbauenden Liebe erhalten könnt.
  12. An eurem täuferischen Zustand liegt nichts, denn dort kann Mein Geist noch nicht wirken. Es ist zwar dort nichts Böses in dem Sinne wie ihr dies nun auch falsch verstehen könnt, doch daß dort Meine Auferstehungskraft wie bei Meinen Jüngern etwa hätte wirken können, ist beileibe nicht so. Bleibt ihr hingegen in diesem "Wassergeist", so fehlt euch die Kraft für das weitere und vor allem auch für das erfolgreiche Wirken. Ihr müßt bedenken, daß Ich doch in Meinen wenigen Erwählten diesmal wieder hernieder steige auf diese Erde, um einen neuen Samen zu legen und daß Ich diesmal doch in euch zuerst diesen Samen legte und nun dabei bin, in euch als Meinen Lieblingen wieder aufzugehen bzw. aufzuerstehen.
  13. Ich habe euch berufen, das ist wohl wahr, doch auserwählt ist nur, wer da genügend Öl in Form der tätigen Nächstenliebe aufgespart hat. Wer da nur den Ochsen gleich noch immer leeres Stroh drischt und von Vortrag zu Vortrag hastet, wer da von Tagung zu Tagung eilt, wer da von einem Seminar zum nächsten taumelt, der zeigt damit nur an, daß es finster und noch arg verzweifelt in dessen Seele ausschaut und es noch lange nicht zu tagen angefangen hat und daß also nicht Mein Rat im Herzen angenommen ist, sondern der Rat des Teufels Advokaten dort noch vorherrscht. Aber gut, wer von euch noch beim Täufer steht und sich ihm zugehörig fühlt, der mag ja tun wie ihm beliebt, doch Ich werde auch tun wie es Mir beliebt, und solche nur Wassergetauften, solche also nur rein seelisch Gutes Gebende mögen dann schauen wie es sich in der Hand des heutigen Herodes so leben läßt und ob nicht dessen heimliche Liebe ihnen den Kopf kostet.
  14. Also Meine Lieben, verzaget vor allem nicht, aber bemüht euch weiterhin unter dem Kreuz die Krone des Lebens zu erringen, denn ihr wißt und erlebt es doch, daß das Kreuz und die Siegeskrone zusammen gehören. Wer die Krone Meines Sieges will, der muß auch das Kreuz der Demütigung und Erniedrigung ertragen, denn niemand kann König werden, der sich nicht die Fähigkeit des Tragens der Krone verschafft hat. Und euren Reichsapfel, den ihr dann mit eurer Hand umfasset, ist die tätige Nächstenliebe und gewiß nicht mehr jene Liebe zum Geschlecht, welches schon Adam und Eva zum Verhängnis wurde.
Amen. Bedenkt, wer in euch der Ratgeber ist und sein will. Amen.



Mittwoch, 28. März 2012

Meine Schafe hören Meine Stimme


Setzen wir die Betrachtung der Frage "Ist die Bibel die Höchste Autorität?", welche wir klar verneinen,  fort, dann drängt sich sie nächste Frage auf: "Womit haben wir denn Zugang zu der Höchsten Autorität?".

Bei dieser neuen Frage geraten wir zweifellos in einen gröberen Konflikt mit der gängigen Kirchenlehre. Im letzten Aufsatz kamen wir zum Schluss, dass der Geist Gottes im Herzen eines jeden Menschen sich offenbart. Die Bibel ist – ich wiederhole es noch einmal – ganz klar Gottes Wort, das werde ich nie in Abrede stellen! Aber die Bibel beantwortet nicht jede Frage, besonders jene nicht, welche sich aus den verschiedensten Alltagssituationen ergeben und man oft rasch Entscheidungen treffen muss. Dafür ist natürlich das Erkennen des Willen Gottes nötig, sofern man ein Gottesleben führen will.

Jesus sagt: "Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir". Als Jesus das sagte, meinte Er mit "Meine Stimme" nicht ein geschriebenes Wort, sondern Er meinte die direkte innere Führung aus dem Herzen. Diese Führung aus dem Innern, besonders wenn noch von einer inneren Stimme die Rede ist, ist der Kirchenlehre ein Dorn im Auge.  Allerdings nicht ganz zu Unrecht, denn es gibt in der Tat innere Stimmen, welche nicht von Jesus stammt, sondern aus der Finsternis. Doch davon weiter unten.

Die innere Stimme hat verschiedene Ausdrucksformen. Für jeden Menschen, auch für Nichtchristen, ist die Stimme des Geistes Gottes das Gewissen. Und diese "Stimme" ist allezeit zu vernehmen. Klar, diese "Stimme" ist nicht eine hörbare Stimme, sondern ist ein Gedanke. Ist man geübt und ist man diesen Göttlichen Gedanken-Eingaben gehorsam, so werden sie immer deutlicher und stärker. Durch die Liebe zu Gott wird die Seele für solche Göttliche Führungen sensibler, oder anders ausgedrückt, richten sich die inneren Antennen direkt auf Ihn.

Ist das Herz durch kompromisslose Nachfolge ganz auf Gott ausgerichtet, dann antwortet Jesus nicht mehr nur durch das Gewissen, sondern es formen sich schon weit deutlichere Gedankengänge, welche man schon eher als eigentliche Stimme bezeichnen darf. Hier dürfen wir schon komplexere Antworten als nur einfache "Ja" und "Nein" oder "mach das" und "mach das nicht" erhalten. Auf Fragen, welche primär das Geistige Leben betreffen, gibt es schon tiefere Wahrheiten, damit die Seele schon vielschichtigere Erkenntnisse über Geistige Zusammenhänge erlangt. Aber auch bei Fragen des natürlichen Lebens betreffend, eben bei den verschiedensten Alltagssituationen, dürfen wir mit einem deutlichen und klaren Geistigen Beistand rechnen. Dieser Geistige Beistand ist die Göttliche Führung, ist der Geist Gottes, ist der Himmlische Vater, ist Jesus. Dieser Göttliche Beistand im Herzen eines jeden Menschen ist die Höchste Geistige Autorität! Dieser Göttliche Beistand ist es, was Jesus mit den fünf klugen Jungfrauen verglich, welche nebst den Lampen auch Öl in den Gefäßen mitnahmen.

Nun gibt es natürlich viele Christen, welche diese "innere Stimme" ignorieren, das heißt, nicht ausbilden und sich lieber bei allem auf das geschriebene Wort verlassen, weil diese "innere Stimme" eine falsche Stimme sein könnte. Diese Christen finden in der Tat auf viele Fragen eine Antwort durch die Bibel. Dabei wenden etliche das "Zeigefinger-Prinzip" an, in dem sie die Bibel an einer x-beliebigen Stelle aufschlagen, mit dem Zeigefinger auf eine Stelle tippen und dann beginnen zu lesen bis sie auf eine mögliche Antwort auf ihre Frage stoßen. Das ist natürlich nicht falsch. Und unser gnädige Vater benützt auch solche Methoden, um mit Seinen Kindern zu reden, wenn Ihm andere Möglichkeiten verwehrt werden.

Um die Innere Stimme vernehmlich werden zu lassen ist es unabdingbar wichtig, dass wir auch auf diese Stimme hören in dem wir auf diese achten. Hier liegt meines Erachtens die größte Schwierigkeit. Viele Christen wissen zwar zu beten, aber das Hören auf Gott, das Harren auf Gott, das kennen sie nicht. Es fehlt der Wille und die Geduld zum Stille sein. Da muss die Seele für die Innere Betrachtung bereit sein und muss sich von allem Äußeren lösen können. Sie muss in sich gehen, sich der Göttlichen Regung und den Göttlichen Gedanken hingeben. Sie muss sich in die Empfindungen des Friedens, der Vergebung, dem Eins sein mit Christus und den Mitmenschen versenken. Auf diesem Weg dürfen wir immer sicher sein und die inneren Gefühle bestätigen das auch, dass wir nur mit Jesus Christus verbunden sind: "Meine Schafe hören meine Stimme!"

Ist die Seele hingegen auf ein reges Aussenleben gerichtet, also sind die Antennen nach außen statt nach innen fokussiert, dann sind diese Betrachtungen nicht möglich und das Thema der  Inneren Stimme wird immer ein Fremdwort bleiben. Eine Seele, welche nach außen gepolt ist, muss auch das Wort Gottes von außen her beziehen. Das Problem ist nur, dass alles, was von außen kommt, kaum direkt ins Herz geht, sondern immer zuerst in den Verstand und erst dann ins Herz. Wenn der Verstand, das Ratio oder wenn Du lieber willst, der Intellekt das von außen Vernommene geprüft hat, kann es in Herz kommen und sich mit den entsprechenden Empfindungen verbinden. Doch der Verstand ist wie ein Filter, welche die biblischen Wahrheiten nur mit vielen Wenn und Aber zum Herzen weiterziehen lässt. Deshalb gibt es auch so viele unnütze religiösen und die Wahrheit betreffenden Diskussionen.

Die allergrösste Schuld für das Nichtzustandekommen eines fruchtbaren Innenlebens mit dem Vernehmen der Stimme (Gedanken) Jesu Christi ist die Vereinnahme der Seele durch das Fernsehen. Ich bin der Diskussion darüber, ob Christen einen TV haben sollen oder nicht, müde geworden. Was muss ich da alles hören!  Wenn jemand den TV verteidigt, sind es die Christen, nicht die Weltmenschen! Aber trotzdem, die Tatsache bleibt bestehen, wer einen Fernseher hat (der benutzt ihn auch), ist für ein betrachtendes Innenleben nicht mehr fähig! Es soll nicht ein Gesetz sein, aber ein inneres Drängen soll es sein, sich von dieser Welt und seinem täglichen Geschehen endlich und ein für allemal zu trennen. Fern zu sehen ist immer eine Liebe zur Welt, man kann es drehen und wenden wie man will, diese Liebe zur Welt ist mit der Liebe zu Gott nicht zu vereinbaren. Durch das Nicht-Loslassen der Interessen zur Welt und dem Vergänglichen im Allgemeinen, haben wir immer und ewig mit unreinen Gewalten und Mächten zu kämpfen. Diese Kräfte aus der Finsternis haben, je nach Intensität, auch die Möglichkeit, sich im Herzen vernehmbar zu machen. Somit sind die Befürchtungen, einer falschen inneren Stimme zu folgen, durchaus berechtigt. Aber wer solche Befürchtungen hegt und sich davor fürchtet, der gehört zur einer anderen Herde, welche Seine Stimme eben nicht kennen!

Darum, meine lieben Freunde und Geschwister, lassen wir die Welt hinter uns mit allen ihren vermeintlichen Freuden und allem scheinbar Interessantem und wenden wir uns mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit dem ganzen Gemüte unserem Heilande zu und suchen wir allezeit Seine Stimme zu vernehmen. Er drängt Dich nicht, aber Er wartet auf Dich!





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Gelobet seist du, Jesus Christ

Eine Weihnachtsgeschichte

von Dora Schlatter 1855 - 1915

Es war Weihnachtsabend des Jahres 1703. Der Vater Knesebeck, angesehener Ratskämmerer der Stadt Rostock, saß am hellen Kamin in seinem roten, plüschenen Sessel. Sein weißes Haupt ruhte an der hohen Rückenlehne. Zu seinen Seiten saßen seine betagte Hausfrau und seine Tochter. Auf dem Tisch vor ihnen aber standen zwei leuchtende Kerzen, und aufgeschlagen lag die heilige Schrift. alles war still. Unser Leben währet siebenzig Jahre, und wenn's hoch kommt, sind's achtzig Jahre - beim Vater Knesebeck war's höher gekommen, denn 82 Jahre war die Zeit seiner Pilgrimschaft. Und wenn jetzt draußen um die Türme der alten Stadt Rostock der kalte Dezemberwind pfiff und die Wetterfahnen knarrten: er hörte nichts davon. Seit zehn Jahren war er ganz taub geworden und hatte kein Weihnachtsevangelium und kein Weihnachtslied gehört, sondern taub und stumm wie heute dagesessen. Und seit zehn Jahren hatten die beiden zur seiner Seite geseufzt und auch gebetet, ob's Gott gefallen möchte, dass der Vater wieder hören möchte Freude und Wonne, dass seine Gebeine fröhlich würden. 

Jetzt ging's an die heilige Weihnachtsfeier. Mit einem Wehmütigen blick zu dem Haupte des Vaters, der mit gefalteten Händen dasaß, nahm die liebe Tochter die heilige Schrift, und hub an Luk. 2: Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. - Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seiner Stadt. Da machte sich auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem - und so las sie die ganze heilige Festgeschichte. Nun fingen die beiden, Mutter und Tochter, mit leiser Stimme an, ihr Weihnachtslied zu singen, wie es im Hause herkömmlich: Gelobet seist du, Jesus Christ . . .

Im hohen Zimmer hallte es seltsam wider, wie die zwei anhuben. Aber sieh, es waren nicht mehr zwei, es waren drei, die die zweite Strophe sangen - und der Dritte war der alte Vater selbst, der mit zitternder Stimme einfiel: "Dass du Mensch geboren bist!" Denn während der Vorlesung hatte des Herren Engel, der in der heiligen Nacht zu den Hirten getreten und gerufen: Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkünde euch große Freude - es hatte der Engel des Herrn ihn berührt, Jesus, der neugeborne König, hatte das Hephata über seinen betagten Knecht gerufen. Er hörte und sang, und singend betete er an und lobte. Da feierten die drei den heiligen Abend so froh, dass ihnen auch die hellen Freudentränen über die Wangen rannen: und wohl mocht's schön ertönen, als sie sangen: "Das hat er alles uns getan, sein' großes Lieb' zu zeigen an. Des freu' sich alle Christenheit und dank ihm des in Ewigkeit!"

Wie mancher Weihnachtsabend seit diesem über Vater Knesebecks Haupt in dieser Zeitlichkeit noch dahingegangen, weiß ich nicht. Doch aber weiß ich, dass solcher Christgesang bei ihm geblieben ist die übrige Zeit seiner Wallfahrt, und das glaube ich, dass, als er nun seinen Herrn mit der Engel Schar in seinem himmlischen Thron selbst hat begrüßen dürfen, er's auch noch gekonnt hat:

Gelobt seist du, Jesus Christ,
Das du Mensch geworden bist,
Von einer Jungfrau, das ist wahr;
Des freuet sich der Engel Schar: Halleluja!

Mittwoch, 12. Januar 2011

Wer ist Gott?

Diese Frage beschäftigt, manchmal insgeheim, den grösseren Teil der Menschheit. Wer ist Gott? Was ist Gott? Wo ist Gott? Wissenschaften, Philosophien, Religionen und Lehren, sie alle sind letzten Endes auf der mühsamen Suche nach der Definition des Begriffes "Gott". Die Weisheit der Welt ist bemüht, Gott zu erklären, was aber dem beschränkten menschlichen Verstand niemals möglich ist noch möglich sein wird. Für ihn ist Gott zu umfassend und viel zu weit weg um ihn jemals erfassen zu können. Was der Verstand niemals ergreifen kann, ist aber dem Herzen allezeit möglich, weil der Verstand in erster Linie für die natürlich-materielle Natur zuständig ist, das Gemüt und die Empfindungen des Herzens aber für das Geistige Leben.

Gott ist Leben. Da wo Gott ist, ist auch das Leben und umgekehrt, wo das Leben ist, ist auch Gott. Es gibt nur einen Gott und es gibt somit nur ein Leben, aber in vielerlei Ausdrucksformen. Gott ist die Ursache des Lebens. Wenn wir wissen wollen, was das Leben überhaupt ist, dann müssten wir die geistigen Zusammenhänge der ganzen Schöpfung verstehen, müssten begreifen, was das heißt, wenn jedes natürliche und jedes geistige Licht-Atom in das andere ineinandergreift, und wenn auch nur eines davon in der gesamten Schöpfung fehlen würde, so wäre das Leben nicht mehr möglich! Alle natürlichen und geistigen Energien und Kräfte, die ja samt und sonders auch von Gott ausgehen und Ihn manifestieren, sind nötig um das Leben erst zu ermöglichen. Dieses Ineinandergreifen der vielfältigsten Teile der Schöpfung nach dem unergründlichen und weisen Plan des Urhebers allen Seins ist die vollste und reinste Harmonie. Kein Teilchen darf das andere stören und hindern, sondern nur unterstützen. Das ist wie in einem Automotor. Die verschiedensten Teile in verschiedensten Materialien müssen zusammenarbeiten und sind aufeinander abgestimmt in Grösse und Form. Fehlt auch nur eines, so funktioniert die ganze Maschine nicht. Nur die vollste Harmonie garantiert hier wie dort das Funktionieren und das Leben.

Im Geistigen, im Himmlischen Leben ist die vollste Übereinstimmung von Nöten und auch vorhanden, deshalb ist das Leben erst möglich. Dieses abgestimmte Zusammenspiel und perfekte Ineinandergreifen der ganzen Schöpfung ist, wie schon erwähnt, reine Harmonie. Harmonie ist die Liebe. Die Liebe ist somit die Grundvoraussetzung des Lebens – das ist Gott! Gott ist die Liebe.

Wenn ich mir jetzt bewusst werde, dass ich bin, dass Leben in mir ist und ich lebe, dann ist es auch verstandesmässig nicht schwer zu erfassen, dass mit diesem Leben auch Gott in mir sein muss. Und mit Ihm auch Seine allesumfassende und unerforschliche Liebe, aus welcher mein Leben einmal erschaffen wurde und es aufrecht erhält. Somit ist die Frage beantwortet, wo Gott ist. Gott ist in mir. Da nun auch das Leben meines Mitmenschen ebenso aus der Liebe und dem Leben Gottes gegründet ist, so ist Er auch in ihm, wie in allen Menschen, ob sie nun gut oder weniger gut sind. Was lebt, manifestiert Gott. Es ist also gar nicht möglich, mit Gott nicht Eins zu sein. Wären wir nicht Eins mit Ihm, verlören wir sofort das Leben. Nur durch das Eins sein ist Leben möglich, weil auch das Leben unteilbar und unzerstörbar ist, wie Gott selbst. Nichts und niemand lebt aus sich selbst, kein Mensch, kein Tier und keine Pflanze!

Werden wir uns bewusst, dass alle Menschen somit Eins mit einem und demselben Gott sind, so wird auch sofort klar, dass wir Menschen untereinander ja eine feste und festgesetzte Beziehung haben. Aus dieser Beziehung kann niemand entfliehen, wenn das (geistige) Leben leben soll. Diese Beziehung ist wie im erwähnten Motor. Trotz der vielfältigen Verschiedenheit aller Teile kann nur die Harmonie des Zusammenwirkens, eben der Liebe, dort die Funktion oder hier das Leben gewährleisten. Deshalb sagt uns Jesus: "Liebe Gott über alles und den Nächsten wie dich selbst"; und: "Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr euch untereinander liebt, auf dass die Welt erkennen kann, dass ihr meine Jünger seid".

Somit ist die natürliche wie geistige Beziehung der Menschen untereinander immer eine Göttliche, voll Harmonie, im Gleichklang, in Eintracht, im Frieden und in Einmütigkeit! Diese Beziehung ist – vom Schöpfer so vorgesehen – reine Harmonie, ein vollstes Zusammenwirken aller Kräfte eingedenk dem Willen Gottes, welcher sich in jedem Herzen, das von der Liebe geprägt ist, offenbart.

Das Eins sein mit Gott ist der Ausdruck des Lebens. Nicht nur in natürlicher, vielmehr noch in geistiger Hinsicht. Nur im Eins sein mit dem Schöpfer, mit der innewohnenden Liebe, kann das Leben Früchte bringen und kann sich das wahre Leben im geistigen Lichte auf den Menschen übertragen, welcher statt in der Nächstenliebe noch in der Selbstliebe dahinvegetiert.

Das bewusste Eins werden der Seele mit Gott ist das einzige bescheidene Ziel unseres Erdenaufenthaltes. Haben wir dieses Eins sein mit Gott einmal gekostet, so benützen wir weniger den Ausdruck "Gott", als vielmehr "Vater", "Christus" oder "Jesus". Wir machen nämlich jetzt die Erfahrung und uns wird das Licht gegeben, dass wir nichts weiter als nur dieses Eins sein mit dem Himmlischen Vater benötigen, weil damit das Leben in natürlicher wie in geistiger Hinsicht auf dieser unserer Erde gewährleistet ist. Haben wir den Vater in uns erkannt, dann braucht es nichts Weiteres. Nicht die Weisheit, nicht das Können und nicht das Glück, denn der Vater, dem wir in allem vertrauen, lebt dann Sein Leben in uns und wir werden somit Zuschauer unseres eigenen Lebens. Alles was uns begegnet gehört zu Seinem Lebensplan für uns, alles zu unserem Nutzen, aus Gnade und Liebe.

Und so erkennen wir Gott, wenn wir Ihn aus dem ganzen Herzen, aus der ganzen Seele und mit ganzem Gemüte lieben.


Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 24. November 2010

Im Namen Jesu

"Nun fahr endlich aus, im Namen Jesus Christus, und komme nie mehr zurück!" ruft so mancher Exorzist unter Handauflegen und der Teufel antwortet: "Den Namen, den du genannt hast, kennen wir wohl. Aber auch dich kennen wir, denn du stehst ja in unseren Diensten, was hast du denn uns zu befehlen?" Solche und ähnliche Szenen ereignen sich jeden Tag und an allen Orten. Es muss nicht immer ein Handaufleger sein, viele Beter berufen sich dauernd auf 'den Namen Jesu'. Doch was heißt das ganz genau, im Namen Jesu bitten?

"Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne." (Joh14,13) Und "Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, auf daß eure Freude völlig sei." (Joh16,24).

Viele Gläubige, welche die Heilige Schrift nach ihrem natürlichen Sinne verstehen, sehen in 'im Namen Jesu' eine Formel, die es explizit auszusprechen gilt. Sie glauben, mit einem sogenannten 'Mantra' zu arbeiten, und meinen, dass, wenn sie diese Formel anwenden, es automatisch zu einer Gebetserhörung kommen muss. Dasselbe, wenn jemand in einer Versammlung spricht:" Wir sind im Namen Jesu versammelt, also ist Jesus jetzt unter uns."

Dass das Wort 'im Namen Jesu' kein Mantra ist und demzufolge dieser explizite Ausspruch keinerlei Bedeutung hat, wollen viele nicht wahrhaben. Zumal ja Jesus vor Seiner Himmelfahrt selbst gesagt hat: "Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: In meinem Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben, und so sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden." (Mk. 16,17)

Also, was heißt es denn wirklich, dieses 'Im Namen Jesu'? Wie so vieles im Neuen Testament und das allermeiste im Alten Testament ist auch der Begriff 'im Namen Jesu', oder 'im Namen des Vaters usw.' eine Entsprechung. Wer die Entsprechungen nicht kennt, der beisst sich die Zähne an so vielen Bibelstellen aus, weil er nicht dahinterkommt, was die Begriffe zu bedeuten haben. Oder anders gesagt: Wer die Schrift nicht im Namen Jesu liest, wird sie nicht verstehen …

'Im Namen Jesu' heißt dasselbe wie 'im Geist Jesu'. Dies erhellt so manche Bibelstelle. "Nehmet, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Geist (Namen) des Herrn geredet haben." (Jak. 5,10) Oder: "Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Geist (Namen), den du mir gegeben hast, auf daß sie eins seien, gleichwie wir." (Joh. 17,11) Oder: "Und ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Geistes Wirkens (Namens) willen; wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden." (Mk13,13) Oder: "Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Geiste (Namen), da bin ich in ihrer Mitte." (Mt18,20) Und auch: "Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Geiste (Namen). Bittet, und ihr werdet empfangen, auf daß eure Freude völlig sei." (Joh. 16,24)

An anderer Stelle sagt Johannes klar "Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten." (Joh4,24).

Was heißt 'im Geist anbeten'?

Hier müssen wir erst klären, ob es jedermann möglich ist, 'im Geiste' (oder eben: 'im Namen Jesu') zu beten, zu bitten, in Zungen zu reden, Schlangen zu vertreiben, Kranke zu heilen oder Dämonen auszutreiben. Diese Frage beantwortet sich selbst, wenn man bedenkt, wie viele Gebete erhört werden. Im Geiste zu bitten und zu beten ist nur denen vorbehalten, welche auch im "Geist und in der Wahrheit" leben, also wer den Geist in sich nicht nur erweckt, sondern welcher schon eine gewisse Reife in der Heiligung seiner Seele erreicht hat. So gesehen sind die Gebetserhörungen auch ein Spiegel des Fortschrittes in der seelisch/geistigen Entwicklung. Wenn der innewohnende Geist erwacht ist, so drängt er die Seele dazu, dem Fürsten dieser Welt nicht mehr zu dienen (TV, Sinnesreize). Ist die Seele gehorsam und überwindet die Weltliebe, so kann der Geist Gottes weiter wachsen und sich entwickeln. Dieser Geist Gottes in uns ist nicht ein Teil des Heiligen Geistes, sondern der alles durchdringende Heilige Geist selbst! Es ist die alleinige Schöpferkraft, es ist der Himmel schlechthin. Mit anderen Worten ausgedrückt, je mehr wir dem Geist Gottes Raum geben, desto mehr werden wir Eins mit dem Ganzen, dem Heiligen Geist. Desto mehr werden wir Eins mit Christus und desto mehr nimmt auch Jesus Gestalt in uns an. Nun sind es nicht mehr wir, die wir beten und bitten, sondern es ist der Geist Gottes, der anbetet und bittet, denn wir wissen ja nicht, wie wir beten sollen, sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.

Nicht wir, sondern der Geist!

So legt uns der Geist Gottes die wahren Gebete, die gottgefällige Anbetung und die notwendigen Bitten ins leidende Herz oder in den Mund. Und Seine Gebete werden nun immer erhört! Es kann gar nicht sein, dass diese Gebete nicht erhört werden, da der Geist Gottes ja immer in der Wahrheit ist!

Wenn wir also so lange und wortreiche Gebete haben, welche nicht erhört werden, so liegt es daran, dass wir nicht im Geist (sind) beten, sondern aus dem weltlich orientierten Verstand. Wenn wir verstandesmässig uns für das leibliche Wohl etwas erbitten, dann haben wir kaum Chance, eine Erhörung zu erleben, weil wir mit allergrösster Sicherheit uns nicht im Willen Gottes bewegen. Gott will nicht in erster Linie unser leibliches Wohl, sondern unser seelisches Heil. Allein die klare und kompromisslose Abwendung von der geisttötenden Weltliebe, den Begierden und Leidenschaften unseres Leibes bringt uns dem Geiste näher, und wenn wir für dieses Anliegen beten, dann können wir mit einer blitzartigen Erhörung rechnen!

Es sind nicht die materiellen Dinge, mit denen Gott uns erfreuen will, sondern einzig die Seligkeit der Gottesnähe, der Gottverbundenheit, dem Eins sein mit Christus. Bekämen wir nun alle materiellen und unnötigen Dinge, die sich unser vergänglicher Leib wünscht, erwiese Gott den verirrten Seelen einen schlechten Dienst! Deshalb noch einmal: Wir wissen nicht, was und wie wir beten sollen, deshalb bitten wir Gott zuerst darum, dass Er uns die Gebete ins Herz legt! Er allein weiß, was gut für uns und andere ist, denn wir kennen die geistigen Zusammenhänge nicht, Er aber schon.

Damit unsere Gebete nachhaltige Wirkung zeigen, sollen wir erst suchen unsere innere Verbindung mit Christus herzustellen. Eine Verbindung, welche nicht mehr abreisst durch die Tätigkeiten unserer täglichen Arbeit und die verschiedensten materiellen Einflüssen und Gedanken. Das Eins werden mit Jesus Christus ist das eigentliche Ziel unseres Lebens, die eigentliche Arbeit, welche wir zu verrichten haben. Alles andere ist absolut unwichtig! Es ist nicht in erster Linie unsere Aufgabe, Schuhmacher, Lehrer, Arzt, Reiseleiter, Beamter, Mechaniker oder was auch immer zu sein, unsere Aufgabe ist es vor allem, unser irdisches Dasein zu nutzen, mit Christus Eins zu werden. Alles andere wird dann einem jeden zufallen, so wie er es nötig hat! Lege den Schwerpunkt Deiner Gebete auf dieses Ziel, dann wirst Du täglich Deine Gebetserhörungen erleben und Du wirst von Stufe zu Stufe geführt und brauchst Dich um nichts weiter, nicht um materielle oder geistige Sorgen mehr zu kümmern. Gott ist in Dir, er versteht Dich auch wenn Du nicht mit Worten betest, sondern wenn nur Deine Sehnsucht, Dein inniges Empfinden, Dein Verlangen zu Ihm wahr und echt ist und Du Ihn in Wirklichkeit mit ganzem Herzen, ganzer Seele und Deinem ganzen Empfindungsleben liebst.

Geschrieben im Namen Jesu

Mittwoch, 25. August 2010

Warum Nächstenliebe?

Der Geist aus Gott ist unbegrenzt und durchdringt alles was geschaffen ist und ist zu jederzeit überall. Gott ist Liebe und demzufolge ist natürlich auch der Geist aus Gott pure Göttliche Liebe. Diese Liebe ist auch das Leben. Gottes Liebe bringt das Leben hervor, und überall wo Leben ist, ist die Liebe aus Gott. So durchdringt die Liebe alles, was lebt und alles, was geschaffen ist – sie ist Geist! Nun gibt es aber nur einen Geist, wie es nur einen Gott gibt. So ist alles was eben aus dem Geist und der Liebe lebt, ein Teil des Alles umfassenden Geistes. Nun noch eines: Der Geist ist Liebe und hat verschiedene Eigenschaften. Alle diese sind in verschiedener Stärke in einem jeden Menschen vorhanden und drücken sich mehr oder weniger offenbar aus. Diese Eigenschaften sind das Licht, geistig gesehen das Erkennen, die Weisheit, die Wahrheit und das Wort (aus Gott). Im Weiteren ist es der Wille Gottes, welcher die schöpferische Kraft der Göttlichen Liebe darstellt. Der Göttliche Geist ist ferner das Drang für das Verbleiben in der Göttlichen Ordnung, der Ernst oder die Beharrlichkeit, die Geduld und schliesslich das Erbarmen, die Barmliebe. Jeder Mensch weist die eine und andere Eigenschaft in unterschiedlicher Stärke auf. Idealerweise sind alle Eigenschaften in gleicher Stärke vorhanden. Die Folge dieser Geistes-Eigenschaften sind dann Sanftmut, Demut und Gottergebenheit.

Durch den Göttlichen Geist sind alle Menschen miteinander verbunden, ob sie sich dies gewahr sind oder nicht. Der Geist aus Gott ist untrennbar, Er teilt nie, kann nie aufteilen, Er verbindet immer. Alles was aufgeteilt, gesondert, isoliert, getrennt und entzweit wird, überall wo von Feinden, Gegnern, Rivalen, Konkurrenten, Parteien, Blöcke und Widersachern die Rede ist, ist das Wirken des Geist Gottes fern.

Der Geist vereinigt, eint und integriert. Es ist nicht möglich, aus dieser Göttlichen Verbindung auszutreten, so wäre ein Weiterleben gar nicht mehr möglich. So hängen wir Menschen also mit allen andern sozusagen zusammen, mit guten und weniger guten Menschen. Sind nun unsere Gedanken der selbstlosen Liebe entsprechend, das heißt, sind sie im Gleichklang mit der hochherzigen Liebe, so stärkt sich der Heilige Geist, der in uns ist, mehr und mehr, und die oben beschriebenen Göttlichen Eigenschaften werden zum Einen im Alltag immer offenbarer und zum Anderen stärken wir den Geist Gottes im anderen Menschen durch die Gedanken der Nächstenliebe und mehr noch mit entsprechenden Taten. Es ergibt so eine Kettenreaktion, die Liebe und damit die Stärkung des Geistes, welche ausgesandt wird, pflanzt sich fort, und von Gott ausgehend, kehrt sie wieder zu Gott zurück.

Es gibt nun Menschen, welche diese Liebe zum Nächsten nicht weitergeben, sondern durch Kritik, Verachtung, Ärger, Groll bis hin zum Hass und unliebe Handlungen diesen von Gott gewollten Liebefluss stoppen. Schon einfache Kritik, sei es durch Nichtverstehen oder Missverständnis ausgelöst, vermag ein Hindernis des Liebe-Kraft-Flusses zu sein. Bei dem betreffenden Menschen, welcher die Kraft der Liebe nicht weiter gibt, erfolgt nun eine Reaktion. Der Geist Gottes in ihm wird schwächer samt den oben beschriebenen Eigenschaften, da ja Seine Substanz Liebe ist. Den Schaden durch Gedanken und Handlungen, welche der Liebe zuwiderlaufen, hat nun dieser Mensch selbst. Will er zum Beispiel einen Bruder durch Kritik oder gar Intrige ausgrenzen, so ist die alleinige Folge die, dass er sich selber ausgrenzt und isoliert. Er steht sozusagen seinem eigenen seelischen/geistigen Wachstum selbst im Wege.

Genau für diesen Fortschritt im Geistigen Wachstum hat Jesus sein Hauptgebot, das übrigens die zehn mosaischen Gebote beinhalten, gegeben: "Liebe Gott aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte" und: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst". Die Liebe zum Nächsten hilft also, wie wir gesehen haben, dem Nächsten, aber mehr noch sich selbst. Ebenso schadet man sich durch das Nichteinhalten dieses Gebotes am allermeisten selber.

Es ist Gottes Wille, dass Du die Nächstenliebe lebst. Lebe sie bewusst und beginne damit heute bei Deinem allernächsten Nächsten! Es ist Dein Partner, Dein Arbeitskollege oder Dein Nachbar. Beginne damit, dass Du alle seine schlechten Gewohnheiten, welche Dir so auf die Nerven gehen, erträgst. Aber nicht widerwillig ertragen, sondern mit Liebe und Hingabe an Jesus! Kritisiere nicht mehr Deinen Partner, sondern dulde seine nervigen Ungezogenheiten, erleide seine Unarten und überwinde seine Launenhaftigkeit mit der grenzenlosen Liebe, welche der Dir innewohnende Geist Gottes verkörpert. Liebe leben heißt somit auch, sich selbst überwinden. Wenn Du dann mit Dir selbst durch diese Liebe im Reinen bist, dann beginnt sich plötzlich das gesamte Umfeld zu ändern!

Mittwoch, 19. Mai 2010

Pfingsten und Wiederkunft Christi

„Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch.“ (Joh.14, 28)

Lange habe ich den Herrn gebeten, mir die Worte für eine Botschaft zu Pfingsten zu geben. Worte sollen es sein, die sich nicht auf die Historie beziehen, sondern aus dem praktischen Leben und die Seinen wunderbaren Namen verherrlichen. Nach einiger Zeit kam mir ein Gedanke, den ich aber wieder verwarf, weil er mir als‚ gelinde gesagt, zu ungewohnt schien. Ich betete weiter um ein Wort. Aber es kam kein neuer Gedanke in dieser Hinsicht, sondern der seltsame Gedanke verstärkte sich und wurde zur Idee. Danach begann ich die Bibel mit anderen Augen zu Lesen und siehe da: der unglaublich scheinende Gedanke begann sich zu erhärten. Das hat dann in mir eine Wandlung vollzogen und ich sehe nun das mir schon länger bekannte Evangelium aus einer tiefgründigeren Sicht.

Alle Christen dieser Welt warten auf die Wiederkunft Christi. Alle denen, welchen die Heilige Schrift als der Wegweiser auf dem Weg der Nachfolge Jesu dient wissen, dass geschrieben steht:

1. Christus wird wiederkommen

2. Er kommt leiblich

3. Er kommt als Richter

4. Er kommt wie ein Dieb in der Nacht

5. Er kommt in den Wolken

Du, mein lieber Freund, wirst Dich jetzt wohl fragen, was das mit Pfingsten zu tun hat? Pfingsten hätte nichts mit der Wiederkunft Christi zu tun, sondern mit Zungenreden und anderen Gaben des Geistes. Mit diesem Einwand hast Du nicht unrecht, denn das alles ist Pfingsten – inklusive der Wiederkunft Jesu, wie es unmissverständlich, klar und deutlich aus der Schrift hervorgeht.

"Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch." (Joh.14, 18)

Würde Jesus erst zweitausend Jahre später zurückkommen, so würde Er sich in der Tat ziemlich verspäten und Sein Versprechen den damals Lebenden gegenüber hätte sich nicht erfüllt. Sie alle wären geistliche Waisen geworden und das Wort Gottes, das Evangelium, hätte sich über diese lange Zeit nicht halten können! Die lange erwartete und ersehnte Wiederkunft Jesu ist schon lange geschehen und genau so, wie Er es vorhergesagt hat!

"Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen" (Apg. 1,11). Genauso wunderbar, genauso, man würde heute sagen: unkonventionell, effektvoll, ist Er dann zehn Tage später wieder zu Seinen Menschen die ihn liebten zurückgekehrt. Jesus konnte nicht gleichzeitig im Menschenleib und als Seinen Geist unter den Menschen sein. Deshalb sagte Er: "Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden" (Joh. 16,7). Dass Jesus der Christus, Gott, der Schöpfer, der Vater und der Heilige Geist Selbst ist, wird ja wohl niemand bezweifeln.

Der Leib Christi

So ist also Jesus Christus zu den Seinen zurückgekehrt, lehrt und führt sie im Leben und führt sie zusammen. Die Seinen, das sind diejenigen, welche ihr Leben ganz Jesus übereignet haben und frei sind von eigenen Wünschen und Werken und nur das Eine wollen: Den Willen Gottes in jeder Lebenslage, in jeder Alltagssituation erkennen und danach handeln. Das sind diejenigen, welche die volle Wiedergeburt erlangt haben und durch die der Geist Gottes – Jesus – wirken kann. Sie alle, auch wenn es nur Wenige sind, bilden die Kirche Christi, oder wie Paulus es sagt: Der Leib Christi. "Ihr aber seid der Leib Christi und jeder von euch ein Glied" (1.Kor 12,27). So lebt Jesus auf dieser Erde im Leib und kann jedes Glied seines Leibes ungehindert so bewegen und einsetzen, wie Er will, wie Es in Seinem Göttlichen Plan steht. Nur Sein Geist sieht die unsichtbaren, geistigen Zusammenhänge in der Materienwelt, deshalb können auch nur gesunde Glieder, solche, die nicht ein Eigenleben haben, sondern ihr Leben ganz dem Herrn verschrieben haben, zu diesem Leib gehören.

Alle Glieder, die der Welt dienen und das Reiz-Angebot der Welt in welcher Art und Weise auch immer, annehmen und benutzen, sind von der Kraft des Geistes ausgeschlossen, welche im Leib Christi wirksam ist. Deshalb gehören sie nicht zum Leib, auch wenn sie "Herr, Herr" sagen.

Jesus als Richter

Da wo der Leib Christi ist, da ist auch die Kraft. Sei es die Kraft des Wortes oder die Kraft der Krankenheilung oder eine andere Gabe des Geistes. Diese Kraft kann der Welt nicht verschlossen bleiben, denn die Glieder des Leibes, die Wiedergeborenen, legen ihren Finger direkt auf die Wunde der Gottlosen und nennen die Sünde Sünde. Kompromisslos. Ohne Furcht und Zaudern vor den Folgen. Heute, wo das Unrecht in Recht verkehrt wird, wo Böses Gut und Falsches Richtig ist, braucht es Gottes Kraft zur Zivilcourage um die Verlogenheit in unserem System beim Namen zu nennen. Wer die Wahrheit aus dem Geist Gottes vertritt, wird der Welt zum Gericht. Nicht Jesus richtet die einzelne Seele, sondern die Seele richtet sich selbst, wenn sie die Wahrheit plötzlich im Lichte Gottes erkennen und sie im Erdenleben nicht annehmen wollen und Gott leugnen oder sogar verspotten.

Nun, in dieser Zeit geht ein Gericht über diese Welt und Gott selbst gibt Zeugnis davon. Seine Macht lässt die Erde beben, die Winde werden losgelassen, die Meere entfalten ihre urtümliche Gewalt und das Feuer (Kriege) wütet sinnlos in vielen Regionen unseres Planeten. Im Geistigen Reich geht der Verführer umher wie ein brüllender Löwe und sucht wen er verschlingen könnte. Selbst vor den Kirchen und etlichen Freikirchen macht er nicht halt und es gelang ihm, ein leicht abgeändertes und damit wirkungsloses "Evangelium-Light" zu installieren. Nun, wie gesagt, das Gericht ist im vollen Gange und immer noch warten die Christen auf die Wiederkunft Jesu und merken nicht, dass die Verheissung sich schon lange erfüllt hat.

Wie ein Dieb in der Nacht

Es gilt jetzt schleunigst dafür zu sorgen, dass genügend Öl in den Lampen ist, damit einem für den Rest der Nacht nicht der Schlaf übermannt, denn Jesus kommt wie der Dieb in der Nacht! Wenn man aufwacht und dieser sich schon wieder entfernt hat, hat man den Schaden und das Nachsehen.

Kommt Dir der Zusammenhang von Pfingsten und der Wiederkunft Christi etwas nebulös vor? Wenn ja, dann lieferst Du mir den letzten Beweis für die Richtigkeit dieser Sicht.

In den Wolken

Im Griechischen steht dasselbe Wort für Nebel wie für Wolken. Wenn etwas im Nebel oder eben in den Wolken ist, dann sieht man es nicht, obschon es vorhanden ist. Das wissen die Autofahrer, denn dies kann ihnen sogar zum Verhängnis werden. Und ganz genau das meint die Schrift, wenn an mehreren Stellen von dieser Wiederkunft in den Wolken die Rede ist.

So ganz nebenbei gesagt: Jesus ist nicht vom Wetter abhängig.

Samstag, 6. März 2010

Wie lebt Jesus in uns?

Dass Jesus bei uns ist, ist keine Frage, das wissen wir alle. „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende der Welt“, sagt Er. Du wirst jetzt vielleicht antworten: „Ja, sicher, aber bei euch und in euch ist nicht das selbe“. Ja, und mit diesem Einwand hast Du recht, Du hast sogar ins Schwarze getroffen! Jesus ist bei uns, bis die Welt zu Ende ist. Gemeint ist die Welt in uns. Die Weltliebe, das Interesse an dieser Welt, und an dem, was so alles in dieser Welt geschieht. Unser Interesse daran, dass der RFID-Chip bald eingepflanzt wird, das Interesse, wie der ganz grosse System-Crash vor der Tür steht und es nur noch darum geht, ob er morgen oder nächste Woche eintritt. Mit all diesen Interessen ist deine Weltliebe noch sehr ausgeprägt und deshalb trifft es auch zu, dass Jesus bei dir ist jeden Tag.

Nachher dann, wenn du die Welt einmal überwunden hast, ist Jesus nicht mehr bei dir. Das verwundert dich? Ja, das ist so. Dann ist Jesus nicht mehr bei dir, sondern in dir! Dann erst, wenn der Tempel gereinigt ist, kann Er Seine Wohnung im Tempel beziehen, und dann trifft es auch für dich zu, wenn Er sagt: „Das Himmelreich ist in euch!“ Also nicht irgendwo ausserhalb von uns, sondern in unserem Innenleben. Dieses Innenleben steht dann im krassen Gegensatz zum Aussenleben. Dann stoppen die Einflüsse, vermittelt durch die fünf Sinne, von aussen zu unserem Innen- und Gemütsleben, aber die Einflüsse von unserem Innenleben zum Aussenleben werden immer stärker.

Doch nun zu der eingangs gestellten Frage: Wie lebt denn Jesus in uns. Viele Christen stellen sich Jesus als Mensch vor, so, wie Er damals als Menschensohn ausgesehen haben könnte. Stelle Dir Jesus nicht nur in dieser äusserlichen Form vor, sondern beachte, was Er (Joh. 14. 16 u. 17) gesagt hat: „Ich werde euch einen andern Tröster geben, dass Er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt (-liebenden) nicht empfangen kann denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht.“ Beachten wir wohl, dass Jesus in Form dieses ‚Geistes der Wahrheit‘ in uns ist. Dieser Geist der Wahrheit hat noch viele andere Namen: Geist Gottes, Heilige Geist, Göttliche Liebe, Licht, Kraft, Himmelreich, Gott. Dieser Geist Gottes ist also unser Tröster, welcher in uns ist und in alle Ewigkeit bleibt. Damit dieser Gottes Geist aber mehr und mehr zunehmen kann, muss, wie schon gesagt, das seelische Umfeld stimmen. Jesus in uns ist also der Geist Gottes in uns.

Wie aber dürfen wir uns Gottes Geist in uns vorstellen? Hat Er eine Form, nach der man sich ein Vorstellungsbild machen kann? Nein, hat Er nicht. Wir sollen uns Gottes Geist, also Jesus, nicht in einer Form vorstellen, sondern mit Seinen Eigenschaften. Nach diesen Eigenschaften soll sich auch die Seele ausrichten. Hat die Seele sich diese Eigenschaften – durch die Kraft des Geistes – zu eigenmachen können, so wird Gottes Geist auch immer stärker, bis die Seele dann voll erfüllt mit dem Geist Gottes ist. Das ist dann die Wiedergeburt der Seele.

Die Eigenschaften des Geistes Gottes

Die Eigenschaften entsprechen den sieben Urengel Liebe, Licht, Kraft, die Ordnung Gottes, der Ernst, die Geduld und das Erbarmen.
Wenn Jesus in uns lebt, wenn wir ein Leben im Geist führen, dann leben diese sieben Eigenschaften in uns.

Die Liebe bedeutet, dass die Liebe zu Gott als eine Geistesgabe in uns wirkt. Die Liebe zu Gott mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit dem ganzen Gemüt, ist eine Gnadengabe. Als Frucht der schon entwickelten Liebe zu Gott entspringt dann auch die Liebe zu den Mitmenschen, das heisst die Liebe zu Jesus im Mitmenschen. Die Liebe, wie der Geist Gottes auch im Mitmenschen zu seiner seelischen Reife wirkt.

Das Licht bedeutet die Erkenntnis, die Weisheit (Weisheit ist ja die Erfahrung daraus, wenn man die Erkenntnis in die Tat umsetzt). Das Licht ist auch die Wahrheit, ist das Wort Gottes. Wie die Liebe ist das Licht eine Gabe des Geistes und kann nicht mit Lesen von Büchern oder Hören von Predigten kompensiert werden. Das Licht entsteht nicht im Verstand, sondern allein im Herzen, dem Sitz des Geistes Gottes.

Die Kraft bedeutet auch der Wille. Der Wille ist die Kraft der Liebe, demzufolge auch eine Gabe des Geistes. Wenn der Wille vom Menschen ist, dann führt er in die falsche Richtung, wie unser Umfeld im natürlichen Leben ja vollumfänglich beweist. Wenn wir unseren Willen allein dem Göttlichen Willen unterstellen, dann und nur dann kann sich das Leben im Geiste verwirklichen.

Die Liebe zur Ordnung Gottes ist die Vierte. Diese umfasst die Ordnung oder auch die Gesetzmässigkeiten des natürlichen Lebens und jener des geistigen Lebens, welches den Augen der Weltmenschen vorenthalten ist. Nur durch die Erkenntnis, also mit dem Licht des Geistes, können die Geheimnisse der geistigen Gesetzmässigkeiten erkannt werden.

Der Ernst oder die Beharrlichkeit ist die Eigenschaft, welcher wir nebst der Geduld unser Ewiges Leben verdanken. Wenn ich bedenke, dass Jesus schon ein paarmal von mir gedacht hat: „Das ist ein hoffnungsloser Fall!!“, so verdanke ich es seiner von durch nichts abzubringender Beharrlichkeit und vor allem auch seiner immerwährenden Geduld, dass ich mich immer noch Seiner heiligen Liebe erfreuen darf!

Schliesslich bleibt als siebente Eigenschaft noch das Erbarmen, die Barmliebe. Wenn diese Liebe ausgeprägt in unserer Seele leben kann, dann verspüren wir öfters auch den sogenannten Barmschmerz. Sehen wir unsere Nächsten mit den Augen des Geistes wie sie am oder schon über dem Abgrund stehen und partout nicht vom sündigen Weg umkehren wollen, dann beschleicht unsere Seele dieser Barmschmerz. Helfen wollen und nicht helfen dürfen – das tut weh.

Leben diese sieben Eigenschaften in uns als reine Geistesgaben, so haben wir das Ewige Leben in uns. Dann lebt der Ewige in uns! Uns bleibt dann nur noch das Gebet, dass Er uns hilft allen, auch den kleinsten Unrat, in uns zu entfernen, damit wir die göttliche Führung für jeden Augenblich, jede Situation des Alltags erkennen können und danach handeln – dann dürfen wir Zuschauer unseres eigenen Lebens sein! Halleluja!

Samstag, 27. Februar 2010

Wie kann Jesus in uns leben?

Für viele Menschen (auch Christen) ist es unvorstellbar, warum und vor allem: wie Jesus in uns leben soll. Es sei unmöglich, da Er ja Mensch war und schon seit zweitausend Jahren nicht mehr auf dieser Erde weilt, sagen die Einen, und die Andern meinen, sie glauben nur was sie sehen, und Jesus hätten sie eben noch nie in sich gesehen.


Jesus als Menschensohn ist gestorben, das ist wohl war. Er sagte jedoch: „Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“


Um diesen Heiligen Geist, oder den Geist Gottes geht es in diesem Blog. Wir werden sehen, wie der Geist Gottes in einem jeden Menschenherz verborgen ist, wie man ihn erweckt, wachsen und gedeihen lässt bis die Frucht dieses Samenkorns eben wieder Früchte hervorbringt. Es ist die Aufgabe dieses Blogs aufzuzeigen, dass der Weg zur Weckung der Göttlichen Kräfte in sich selbst wirklich nicht einfach ist. Es ist mit vielen inneren Kämpfen verbunden. Aber es ist möglich und zum Lohne winkt eine neue, komplett andere „Lebensqualität“, welche diese Bezeichnung auch verdient.


„Jesus Christus in uns“ kann man auch mit anderen Begriffen umschreiben: „Das Himmelreich in uns“, „Der Geist Gottes“, „Der Heilige Geist“, „Die Kraft Gottes“, „Der Gottes-Funke“, „Das Ebenbild Gottes“, die Göttliche Liebe“ oder „Der Wille Gottes“. Ich selbst werde meistens die Begriffe „Geist Gottes“ und „Das Himmelreich“ benützen, aber alle anderen Begriffe sind diesem gleichgestellt.


Weiter gehen wir davon aus, dass es zwei Pole in uns gibt, die miteinander im Streit sind. Das ist der weltliche Pol mit allem was sichtbar und vergänglich ist und der geistige Pol mit allem Unsichtbaren und Ewigen in uns. Zum einen ist es das „Fleisch“, also unser Körper mit allen seinen fünf Sinnen und zum anderen ist es das Göttliche Samenkorn im Herzen des Menschen. Beide mögen einander nicht ausstehen und beide wollen die Seele für sich gewinnen. Diese Seele aber hat einen freien Willen und kann sich für die eine oder andere Seite entscheiden.
Bei den allermeisten Menschen herrscht ein riesiges Ungleichgewicht dieser beiden Kräfte. Das Satanische mit allen weltlichen Reizen und Leidenschaften ist voll ausgebildet, hingegen das Göttliche nur als „verpacktes Samenkorn“ noch absolut unentwickelt vorhanden.


Der Sinn unseres Erdendaseins besteht nun darin, dass unsere Seele den Weg vom verderblichen materiellen Leben sich zum Geistigen, mit allen Kräften Gottes ausgestatteten Lebens findet und darauf wandelt.


Ich selbst habe das weltliche Leben mit allen den vergänglichen Reizen und Leidenschaften aufgegeben und mich klar und konsequent dem Geistigen Leben hingegeben. Das heisst natürlich nicht, dass ich mich nicht mehr mit der Welt abgebe, nein, das ist auch nicht nötig. Aber alle Liebe (Neigungen, Aufmerksamkeiten, Interessen) dem materiellen Leben gegenüber aufgegeben und dadurch die Erweckung des Geistes Gottes in mir erlebt.


Nicht nur Paulus, sondern alle Menschen, die sich entschliessen diesen dornenreichen Weg zu gehen werden schon bald sagen können: „Nicht ich lebe, Christus lebt in mir!“



„In einer durch die Sinnesreize befriedigten Seele hat der Geist Gottes keine Wachstumsmöglichkeit“