Mittwoch, 3. Dezember 2014

Unio mystica II


Wir sind noch beim Thema wie sich der mystische Glaubensweg vom Luther-Evangelium unterscheidet. Oder genauer gesagt, wie gegensätzlich sich diese beiden Glaubens-Auffassungen sind. Die bereits beschriebenen Beispiele wollen wir mit den folgenden ergänzen, weil es sich um grundlegende Fragen handelt. Beim für Mystiker nicht unwichtigen Thema der inneren Eingebung, der Visionen oder der Offenbarungen kommt die Divergenz ganz deutlich zum Ausdruck. Es geht bei dieser Frage um die „Kommunikation Gottes“ mit den Menschen, wenn wir das einmal sehr modern ausdrücken wollen. Es geht mir an dieser Stelle vor allem um die Kommunikation Gottes mit der (Einzel-)Person und nicht um die Religionsgemeinschaften der Neuoffenbarer, denn der Mystiker bewegt sich kaum bis gar nicht in organisierten Gottesdienst-Events jeglicher Art.

Mittwoch, 26. November 2014

Unio Mystica I


Wir haben uns nun sehr ausführlich mit dem (evang.) kirchlichen Glaubensweg befasst und haben festgestellt, dass die Lehre beinahe aller Kirchen (Denominationen), soweit sie auf der Rechtfertigungslehre Luthers basieren, voller Widersprüche und Irrungen sind. Ich rede hier ausschliesslich von der Lehre der Kirchen, vom Dogma und bin mir bewusst, dass es in diesen Kirchen unzählige Glaubensgeschwister gibt, welche ehrlich und aufrichtig der Wahrheit ergeben sind. In allen Kirchen gibt es Brüder und Schwestern, welchen Jesus Christus das Ein und Alles ist. Diese sind es, welche eine innige Beziehung zu unserem Erretter und Bruder haben. Doch wird leider diese Beziehung durch das strenge Dogma in engen Schranken gehalten, wie wir noch sehen werden.
Der Glaubensweg, oder die Glaubenspraxis, welche vor allem anderen genau diese innige Beziehung zu Jesus Christus zum Inhalt hat, ist die Christliche Mystik. Wir werden uns im Folgenden darüber unterhalten, was Christliche Mystik ist, was  die hauptsächlichsten Unterschiede zum lutherischen Kirchenglauben sind, welche Voraussetzungen man mitbringen sollte, um im Glauben und in der Entwicklung weiterzukommen und wo allenfalls die Gefahren lauern.

Mittwoch, 19. November 2014

Warum Martin Luther irrt - Teil VI


Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt ein jeder gute Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Ein jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum sollt ihr sie an ihren Früchten erkennen ... Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, ist einem klugen Manne zu vergleichen ... und ein jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird einem törichten Manne gleich sein“ (Mat. 7. 15 ff)

Jesus sprach diese klaren Worte im Anschluss an die Bergpredigt. Dabei meinte er, dass das Wörtchen „tun“ das Gleiche bedeutet wie „das Gehörte im Leben umsetzen“.

Mittwoch, 12. November 2014

Warum Martin Luther irrt - Teil V




Luther und sein Taufsakrament
Neben der Rechtfertigung und der Kirche als Institution war das Taufsakrament für Martin Luther das dritte Hauptanliegen. In seiner Philosophie gibt es keine Erwachsenentaufe, sondern einzig die Säuglingstaufe. Seine Begründung und die Rechtfertigung der Säuglingstaufe ist so diffus wie widersprüchlich.

Luther: Wozu die Taufe gut ist, das kann man ganz einfach zusammenfassen: "dass sie selig mache". Das aber heißt "von Sünden, Tod, Teufel erlöst, in Christus' Reich kommen und mit ihm ewig leben“.

Mittwoch, 5. November 2014

Warum Martin Luther irrt - Teil IV


Martin Luther und die Kirche II

Zu „Von der Kirche“

Der VII.Artikel der Apologie handelt von der Kirche als Institution. Ich wiederhole den Wortlaut:

„Es wird auch gelehret, dass alle Zeit müsse eine heilige christliche Kirche sein und bleiben, welche ist die Versammlung aller Gläubigen, bei welchen das Evangelium rein gepredigt und die heilige Sacrament laut des Evangelii gereicht werden.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Warum Martin Luther irrt - Teil III


Zum Thema Rechtfertigungslehre gäbe es noch einiges zu sagen. Aber ich denke, mit den wichtigsten Gedanken haben wir uns bereits auseinandergesetzt und sind zur Erkenntnis gekommen, dass die beiden Begriffe „Wiedergeburt“ und „Glaube-allein“ aus dem Kontext der heiligen Schrift durch Martin Luther herausgerissen und entstellt wurden. Mittlerweile ist der Meinung, dass alle Bekehrten bereits wiedergeboren sind, in allen Köpfen und Herzen wie in Beton gegossen und niemand und nichts vermag diese grandiose Lüge, welcher die Lutherianer erlegen sind, mit Licht zu erhellen. Das Luther-Evangelium ist das perfideste Lügenwerk das

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Warum Martin Luther irrt - Teil II


Im ersten Teil dieses Aufatzes haben wir gesehen, was Luther mit seiner Rechtfertigungslehre angestellt hat. Er hat (wider besseres Wissens?) alle Bekehrten zu Wiedergeborenen gemacht. Wer wiedergeboren ist, erfüllt nach Jesus die Voraussetzung, in den Himmel zu kommen. Also kommen alle Bekehrten in den Himmel und werden Gott schauen. Dass das natürlich niemals so sein kann, wissen alle Nicht-Lutherianer. Interessant ist nun, wie Luther seine Philosophie Lehre begründet.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Warum Martin Luther irrt - Teil I


Welch eine Vermesssenheit, das Werk eines Mannes mit derart wohlklingendem Namen anzuzweifeln und gar zu diffamieren! Denn kein anderer einzelner Mensch hat das Christentum derart nachhaltig geprägt als Doktor Martin Luther. Rund um den Erdball wo es evangelische Kirchen gibt, ist das Schaffen dieses Reformators die alleinige und gemeinsame Basis des Glaubens. Alle diese evangelischen Kirchen, ob Landeskirchen oder Freikirchen, von Amerika über Europa bis Australien, bezeugen dasselbe Glaubensbekenntnis von 1530 (leicht modifiziert  1540), das im Grossen und Ganzen heute noch Gültigkeit hat.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Über die Sterblichkeit III

Als Gastbeitrag dient uns eine Predigt von Cyprian von Karthago, ein Bischof der Urchristen (gest. im Jahr 258)  (Schluss)

Selbst die Trauer um die Dahingeschiedenen ist nach Offenbarungen, die Cyprian selbst erhielt, ein Verrat an dem Glauben und der Hoffnung eines Christen.

Wie oft ist auch mir selbst, dem Geringsten und Letzten, geoffenbart, wie häufig und deutlich von Gottes Gnade eingeschärft worden, beständig zu bezeugen und öffentlich zu verkünden, daß wir um unsere Brüder nicht trauern dürfen, wenn sie durch den Ruf des Herrn von der Welt befreit worden sind. Wissen wir doch, daß sie nicht verloren gehen, sondern nur vorausgehen, daß sie mit dem Abscheiden uns nur voranschreiten; daß man sich zwar, wie gewöhnlich bei einer Land- oder Seereise, nach ihnen sehnen, aber nicht um sie klagen darf, und daß man nicht hier schwarze Kleider anlegen soll, wenn sie dort bereits weiße Gewänder angetan haben;

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Über die Sterblichkeit II

Als Gastbeitrag dient uns eine Predigt von Cyprian von Karthago, ein Bischof der Urchristen (gest. im Jahr 258)


Auch sonst werden wir oft genug davor gewarnt, wider den Herrn zu murren. 

Diese Geduld haben die Gerechten stets gezeigt, an dieser Lehre haben die Apostel nach des Herrn Gebot stets festgehalten: nicht zu murren im Unglück, sondern mutig und geduldig alles auf sich zu nehmen, was auch in der Welt kommen möge. Das Volk der Juden hingegen hat dadurch immer Anstoß erregt, daß es gegen Gott nur zu häufig murrte, wie Gott der Herr im Buche Numeri bezeugt mit den Worten: "Ihr Murren lasse ab von mir, und sie werden nicht sterben". Man darf nicht murren im Unglück, geliebteste Brüder, sondern muß geduldig und mutig alles ertragen, was auch kommt;