Donnerstag, 25. Oktober 2012

Luzifer im Gottesdienst


 
Was ist das nun wieder ein provozierender Titel? Luzifer im Gottesdienst – wie kann das sein? Ist man doch in der Kirche versammelt um den Namen Jesu anzurufen und zu preisen – wie kann da Luzifer, also Satan, ebenfalls mit von der Partie sein?

Nun, der Gottesdienst hat nichts mit einer Kirche, also mit einem Kirchgebäude zu tun. Der Ort wo Gott wohnt, ist der Tempel Gottes und dieser Tempel ist alleine nur der Leib des Menschen, sofern dieser Gott geweiht ist. Wenn nun diese Menschen in einer aus Stein gebauten Kirche zusammenkommen, so ist das natürlich gut und recht und das soll auch so sein. Aber die Gefahr ist gross, daß dann eben auch andere Menschen mit dabei sind, welche ihren Leib nicht Gott geweiht haben, sondern einen Leib besitzen, in dem Luzifer noch recht stark am Wirken ist. So ist es gut möglich, daß Luzifer am Gottesdienst teilhaben kann, denn dieser Widersacher Gottes hat nichts gegen Gottesdienste – sofern ihm weiterhin gedient wird.

Wir haben uns schon darüber unterhalten, daß der luziferische Zustand nicht auf weltliche Menschen beschränkt ist. Im Gegensatz zum adamitischen Zustand, bei dem die sinnliche Lust und deren Triebe vorherrschend sind, geht es beim luziferischen Zustand mehr über das weit schwerer zu bekämpfende Übel des Hochmutes und des Trotzes. Und eben im Gottesdienst werden wir Zeuge, wie dieser Zustand noch sehr verbreitet unter den Gläubigen sein kann und es ihnen gar nicht bewußt ist! Nehmen wir die Eitelkeit als Beispiel. Was ist Eitelkeit? Eitelkeit ist ein typisches Attribut des Hochmutes. Sich selber den Anschein geben, daß man schöner und begehrenswerter, reicher und erfolgreicher, bessergestellt oder einfach jemand Besonderer sei. Unter dieser Form des Hochmutes leiden vor allem die Frauen, wenn auch die Männer niemals davon gefeit sind.

Die Frauen aber tragen die Eitelkeit weit couraschierter in den Gottesdienst als Männer. Geht es darum, wer die Schönste ist? Wem will man gefallen? Sich selber? Den Männern? Oder will man die eigene Attraktivität über die der Schwestern stellen? Oder will man gar Gott gefallen, wenn man sich die Haare färbt, die Augenbrauen rupft um sie dann mit Farbe nachzuzeichnen, Wangenrouge und Puder, Lidschatten und Lippenstift mehr oder weniger dezent auf die materielle Hülle des Tempels des lebendigen Gottes auftragt?

Make-up und Markenkleider sind immer ein Kennzeichen eines noch nicht besiegten Egos. Kleider (und Make-up) machen Leute, dies ist eine bekannte Tatsache. Aber nur für Leute, deren Denken und deren Seele noch auf die Welt gerichtet ist – unabhängig ob sie sich gläubig nennen oder gar  "wiedergeboren" sind. Make-up und das hochmütige "sich besser darstellen" ist natürlich nicht neu und nicht erst in der modernen Zeit entstanden, sondern fast so alt wie die Menschheit selbst. Wenn wir untersuchen, woher dieses Gebaren des sich "selbst besser hinstellen" kommt, werden wir staunen, wie Satan, oder eben Luzifer, hierin seine Hand im Spiel hat.

Aber lass mich ein wenig ausholen um die Sache verständlicher zu machen. Im Kapitel 6 im 1. Mose-Buch lesen wir folgendes: "Als die Menschen immer zahlreicher wurden und sich auf der Erde ausbreiteten, sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich die zu Frauen, die ihnen gefielen. Da sagte Jahwe: "Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, er ist ja sterblich. Ich gebe ihm noch eine Frist von 120 Jahren." Damals lebten die Riesen auf der Erde und auch dann noch, als die Gottessöhne Kinder mit den Menschentöchtern hatten. Das wurden die Helden der Vorzeit, berühmte Männer."

Die Gottessöhne

Diese Gottessöhne, oder die Wächter vor Gottes Thron, hatten genau gleich wie bekanntlich der Engel Gabriel die Möglichkeit und auch die Fähigkeit, den Menschen leiblich zu erscheinen. In der Bibel wird nicht im Detail erklärt, was es sich mit diesen Gottessöhnen auf sich hat. Nach etlichen damit sich eingehend befassten Bibelstudien handelt es sich um daraufhin gefallene Engel, welche aber schon zur Tatzeit härter bestraft wurden als Satan selbst. Es handelt sich bei diesen Gottessöhnen um jene Engel, auf welche Judas in seinem Brief (Vers 6) Bezug nimmt: "und daß er die Engel, welche ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern ihre  eigene Behausung verließen, für das Gericht des großen Tages mit ewigen  Banden unter der Finsternis verwahrt hat;" Auch Petrus erwähnt dieses Vorkommnis im Himmel:  "Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden" (2.Petr 2,4)

Diese Engel waren also laut 1. Mose 6 die Väter der Riesen. Diese Riesen werden in einigen Übersetzungen auch Nephilim genannt, weil sie nicht rein menschliche Wesen waren, sondern Hybriden, also teil Menschen, teils Tiere. Doch darüber werden wir ein anderes Mal näher darauf eingehen. Im Moment interessieren uns nur diese "Väter", also die einstigen hohen Engel, welche ihre himmlische Behausung verliessen um sich Menschenfrauen zu nehmen. Die Bibel selbst schweigt sich (leider) über diese Spezies aus und lässt uns im Dunkel darüber, wer diese früheren Wächter am Thron Gottes waren.

Dafür ist das Buch Henoch eine umso reichere Informationsquelle. Dieses Buch ist an sich der Heiligen Schrift gleichzusetzen, hat es aber bei der Kanonisierung der Bibel nicht geschafft, aufgenommen zu werden, wie sehr viele andere Schriften ebenfalls nicht. Dieses Buch Henoch also gibt uns ausführliche Auskunft, wer diese (200) Engel waren inklusive der Namen der Anführer. So lesen wir im Kapitel 8 im Buch Henoch:

"1 Asasel lehrte die Menschen Schlachtmesser, Waffen, Schilde und Brustpanzerung zu verfertigen und zeigte ihnen die Metalle samt ihrer Bearbeitung und die Armspangen und Schmucksachen, den Gebrauch der Augenschminke und das Verschönern der Augenlider, die kostbarsten und erlesensten Steine und allerlei Färbemittel. 2 So herrschte viel Gottlosigkeit, und sie trieben Unzucht, gerieten auf Abwege und alle ihre Pfade wurden verderbt. Semjasa lehrte die Beschwörungen und das Schneiden der Wurzeln, Armaros die Lösung der Beschwörungen. Baraael das Sternschauen, Kokabeel die Astrologie, Ezeqeel die Wolkenkunde, Arakiel die Zeichen der Erde, Samsaveel die Zeichen der Sonne, Seriel die Zeichen des Mondes."

Man kann natürlich jetzt das Ganze als einfache Mythologie abtun oder als "weit hergeholt" bezeichnen, aber eines ist gewiß: Göttlichen Ursprung ist das Make-up ebensowenig wie die Kriegskunst. Der Ursprung von beidem (wie auch die nachfolgend beschriebene Astrologie u. a.) ist nicht Göttlich, sondern teuflisch, dämonisch oder eben: luziferisch.

Und so sehen wir, daß es durchaus möglich ist, daß das Luziferische am Sonntagmorgen im "Gottesdienst" in der Kirche teilhaben kann und niemand bemerkt das.

Wie gehen wir nun damit um? Ist es besser man schweigt und sagt nichts, weil man der Schwester nicht zu nahe treten will? Oder ist es gegen die Liebe zum Nächsten, wenn wir diesen luziferischen Zustand ansprechen?

Ich glaube, es ist sogar unsere Pflicht, die Sünde beim Namen zu nennen, sogar auf die Gefahr hin, daß man sich ein bißchen unbeliebt macht. Auch im letzten Gericht werden die Sünden einem vorgehalten – und das Gericht beginnt ja bekanntlich im Hause Gottes! Wahre Nächstenliebe ist es, zu akzeptieren, wenn wir auf unsere (unbewußten) Sünden aufmerksam gemacht werden.

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Der Weg der Demut


 

"Wie wird man demütig?" Das war die letzte Frage im letzten Aufsatz. Die Heilige Schrift bezeichnet die Sanftmut und die Demut als Frucht des Geistes, nicht als Gabe des Geistes. Dies ist ein sehr großer Unterschied. Die Gaben des Geistes werden nach dem Willen des Geistes dem Menschen gegeben, die Frucht des Geistes aber haben alle Menschen, wenn sie den Geist (Gottes) in sich geboren und entwickelt haben. Unnötig hier zum x-ten Male zu erwähnen, daß dafür zuerst einmal die Liebe zur Welt überwunden werden muß, also der adamitische Zustand mit allen sinnlichen Trieben besiegt wurde.

Wer noch der Welt angehört, ein Jünger des Systems mit allen seinen Errungenschaften wie Fernsehen, iPod, Facebook und so weiter ist, der braucht sich nicht die Mühe zu nehmen, demütig sein zu wollen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gläubig ist oder nicht. Damit sind vor allem die Brüder und Schwestern der baptistischen Kirchen angesprochen, denn nach deren Lehre ist die Weltzugehörigkeit und im Glauben zu leben absolut kompatibel. Ein bisschen kalt und ein bisschen heiss, alles zu seiner Zeit – ist ja nicht schlecht, oder?

Es ist erfreulich, daß aber immer mehr Brüder und Schwestern beginnen zu erkennen, daß kalt und heiss zusammengemischt in einer Seele immer Lauheit hervorbringt. Damit wird bekanntlich die Kraft des Geistes auf Null gesetzt und was übrigbleibt, ist der vermeintliche Glaube als reinste Illusion. Alle diese Glaubensgeschwister, welche nun erkannt haben, daß das wahre Glaubensleben kein Seligkeitsevangelium, sondern das Evangelium des Kreuzes beinhaltet, haben auch begriffen, daß der Weg nur über die konsequente Nachfolge Jesu zum Ziel führt und dieser Weg ist eben der Weg der Demut und der Sanftmut.

Alle diejenigen, welche ernsthaft bemüht sind, den Weg der Demut zu finden, befinden sich weit weg von der breiten (religiösen) Heerstrasse. Der Weg der Demut ist eng, steinig, beschwerlich, kahl, mühevoll, anstrengend und – auf den ersten Blick wenigstens – sehr undankbar. Jedenfalls sieht es so aus, wenn man die ersten Gehversuche auf diesem Weg unternommen hat. Schon bald ändert sich dann dieses Bild und man wird feststellen, daß dieser Weg nicht erst am Ziel, sondern schon bald freudvoll, leicht und mit großer Geistiger Kraft versehen, erscheint.

Doch worin besteht nun dieser Weg der Demut? Die einzige Möglichkeit, Demut zu erlangen führt über die Liebe zum Nächsten – und damit über Golgatha! Es gibt keine andere Möglichkeit, die Liebe zum Nächsten und damit der Weg über Golgatha kann nicht umgangen oder abgekürzt werden!

Die Nächstenliebe

Warum ist die Nächstenliebe wichtig? Jesus Christus wohnt bekanntlich im Herzen eines jeden Menschen, ob er gläubig oder ungläubig ist, ob Christ, Moslem oder Buddhist, ob ehrlich oder kriminell, jeder Mensch hat in sich den Geist Christi, wenn Er auch noch unerweckt ist. Unserer Liebe zum Nächsten ist es einzig vorbehalten, diesen (schlafenden) Geistfunken zu erwecken. Ist unsere Liebe zu Jesus Christus echt, dann – und nur dann – lieben wir in erster Linie Christus im Nächsten! Wenn wir sagen, wir lieben Jesus, aber dem schwierigen Mitmenschen aus dem Weg gehen, dann lügen wir. Wenn wir behaupten, wir glauben an Jesus Christus und Seine Sündenvergebung am Kreuz und dienen nicht dem wirklich unausstehlichen Nächsten, so beweisen wir unseren Unglauben. Der wahre Glaube ist die Liebe des Nächsten ohne daß wir auf Äusserlichkeiten sehen! Am Nächsten erkennt man ob wir im wahren Glauben sind oder einfach nur vom Glauben reden.

Damit ist natürlich die selbstlose, vielleicht anonyme Art der Liebe gemeint. Bekanntlich gibt es verschiedene Motive, Nächstenliebe zu üben. 1. Weltmenschen lieben die Nächsten um höheres Ansehen zu erhalten, 2. Um den Nächsten zu kompromittieren, 3. Um den Nächsten zu einer Gegenleistung zu zwingen oder 4. Weil es für eine bestimmte Situation Usus ist. All das ist aber luziferisch und hat nichts mit dem Nächsten, sondern einzig und allein mit dem eigenen Ego zu tun.

Wahre Nächstenliebe ist immer selbstlos, altruistisch, anonym, wenn möglich. Bei der Nächstenliebe, wie wir diese hier verstehen, richtet sie sich natürlich nicht gegen diese lieben Brüder und Schwestern, welche uns täglich beschenken, sondern in erster Linie gegen diejenigen, welche uns täglich beschimpfen.

Diejenigen Nächsten, welche unsere Wünsche von unseren Augen ablesen, sind nicht schwer zu lieben. Aber jene schwierigen Menschen, welche in ihrem luziferischen Zustand uns geringachten, kritisieren, kontrollieren, beschimpfen, belügen, pausenlos wehklagen oder sonstwie alle unsere Lebensenergie mit aller Gewalt aus unserer Seele ziehen, diesen Nächsten in selbstloser Liebe zu dienen, das ist der wahre und einzige Weg zur Demut. Und damit sind wir schon auf Golgatha, denn solche schwierige Menschen sind ein Kreuz. Der Zweck dieses Kreuzes ist einzig und allein, daß wir zur Demut finden. Und deshalb kann die Demut auch keine Geistesgabe sein, weil wir die Demut selbst erlangen müssen indem wir lernen, das Kreuz dankbar anzunehmen, eben solchen im Umgang schwierigen Menschen in Liebe zu dienen.

Daß dies nur funktionieren kann wenn wir diesen Weg klar und konsequent im Bewusstsein der Gegenwart Christi im Herzen gehen können erklärt sich schon deshalb, weil es unmöglich ist aus eigener seelischen Kraft einem solchen nervenzehrenden Menschen immer und nur Lebensenergie abzugeben, ohne selber solche wieder auftanken zu können. Diese Kraftquelle ist der lebendige Glaube, ein toter und autosuggerierter Glaube hilft da nicht weiter. Diese Kraft kommt aus der Stille, aus der Sehnsucht, Jesus Christus noch näher zu begegnen und kennen zu dürfen. Und genau diese Kraft ist es dann schlussendlich, welche Du Deinem schwierigen Bruder oder Schwester an der Stelle Deiner eigenen Lebensenergie weitergibst. Und diese Kraft der Liebe wird niemals ohne Wirkung bleiben!

Jesus segne Dich!

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

 

 

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Der Diebstahl fremder Lebensenergie


 

Die Lebensenergie oder die Lebenskraft ist die Liebe. Diese Kraft oder Energie ist nötig, damit das Leben überhaupt erfahren werden kann.

Es gibt zwei gegensätzliche Arten, wie wir zu dieser Kraft (Energie) kommen können: Die Zufuhr von außen oder die Erstarkung von innen.

Jede Seele hat mit der Geburt ein Talent mit auf den Weg bekommen. Dieses Talent Liebe ist der innewohnende Geistfunken, welcher zwar noch kein eigenes und wahres Leben manifestieren kann, da dieser durch die Materie-Besessenheit der Seele umkapselt und damit vor der Materie geschützt ist.

Für solche Materie-besessene Menschen ist der innewohnende Geist Gottes keine Kraftquelle, ihre schwachen Seelen können nicht mit der einzigen natürlichen Lebensenergie (die Erste Liebe) versorgt werden und deshalb sind sie darauf angewiesen, daß sie diese Lebenskraft von außen her beziehen können. Wer nicht glaubt, daß er schon mit den nötigen Kräften versehen ist, der wird sich auch niemals die Mühe machen, diese Quelle "anzuzapfen" und somit tritt an die Stelle der Gottesliebe die Selbstliebe – das Ego.

Das Ego ist darauf angewiesen, daß es täglich ernährt wird. Diese Alimentierung geschieht, wie schon erwähnt von außen, von der Liebe (Aufmerksamkeit, Bewunderung) der anderen Menschen. Das Ego erhält diese Kraftzuwendung entweder von selbst oder wenn nicht, dann muß es sich diese zwangsweise stehlen.

Diesem gegenseitigen Lebensenergie-Diebstahl begegnen wir auf Schritt und Tritt. Sei es in der Familie, wo der eine den andern dominiert oder sei es am Arbeitsplatz wo ein ausgeprägtes Chefgebaren dem Arbeitsklima abträglich ist. Untergebene werden so oft zwangsläufig zu Energielieferanten ihrer Vorgesetzten. Selbst auf der Strasse wo jede Verkehrssituation klar geregelt ist, kommt es immer wieder vor daß zum Beispiel ein Fahrradfahrer dem Autofahrer seinen Willen aufzwingt und somit dem eignen Ego wieder ein bisschen Befriedigung verschafft.

Das Ego will Aufmerksamkeit, Interesse, sucht Bewunderung und Anerkennung, will den Beweis für die eigene Einzigartigkeit und Einmaligkeit, wünscht Lob, Beifall und Bestätigung, was sich bis zur Verherrlichung entwickeln kann (Narzissmus). Das Ego will eine Spur besser sein als der Nebenmensch und dieses eine-Spur-besser-sein ist luziferisch. Es ist der eigene Wille, der über den Willen des Mitmenschen gesetzt wird. Wenn der eigene Wille erfolgreich den Willen eines anderen Menschen beherrscht, dann wird das Ego gestärkt und es wird grösser und muß zwangsläufig umsomehr wieder ernährt werden! Es ist dasselbe Muster dieses "Grösser-sein" wie Luzifer, der Lichtengel sich über alles erheben wollte: "Ich will zum Himmel  emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich  niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten  gleich sein! " (Jes. 14, 13 ff)

Dieser Luziferische Zustand ist der Zustand dieser Welt. Beherrschen, dominieren, zwingen – einer befiehlt dem anderen, dieser luziferische Zustand ist das Chaos, das wir auf dieser Welt haben. Luzifer spricht "Dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will." (Luk 4. 6) Daraus ersehen wir, daß auch die Politik vom luziferischen Zustand geprägt ist, denn in der Politik herrscht bekanntlich das Chaos vor und nicht die Göttliche Harmonie.

Satan ist der Fürst dieser Welt. Es sind die " Herrschaften, … die Gewalten, … die Weltbeherrscher dieser Finsternis, … die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen."

Ganze Völker sind, auch gerade jetzt aktuell, kraftlos, ohnmächtig, ihren Beherrschern ausgeliefert. Kraftlos und ohnmächtig weil diese Beherrscher alle Lebensenergie der Untertanen geraubt haben – Luzifer, der in den Kapitolen zuhause ist.

Fremdlinge dieser Welt?

Wir Gläubige sagen so oft und schnell, daß uns das alles nichts angehe, denn wir seien keine Bürger, sondern Gäste und Fremdlinge dieser Welt. Ist das wirklich so? Haben wir Gläubige diesen luziferischen Zustand wirklich überwunden?

Ich selbst schaue gerne immer wieder in die verschiedenen christlichen Diskussions-Foren, manchmal aktiv, nun aber eher passiv, hinein und habe so einen kleinen Einblick, wie christlich diese christlichen Foren eigentlich sind. Aber es geht ja nicht um die Foren, sondern um die Gläubigen und da tut es einem oft weh, wenn man sieht, wie die Brüder und Schwestern im Allgemeinen miteinander umgehen. Einer will die Bibel besser kennen als der andere, Rechthaben und Besser-wissen geht vielfach über die sanftmütige Nächstenliebe. Ist das nicht luziferischer Zustand pur?

Aber auch in den Evangelischen Gemeinden gibt es nur allzuoft "Machtkämpfe" im Ältestenrat, wie auch in den Verbänden von Gemeinden. Das Suchen von Anerkennung und die Bestätigung der Egos machen eben nicht vor den Kirchentüren halt, sondern sind leider auch Bestandteil der christlichen Gemeinschaften.

Wenn diese Erkenntnis doch da und dort gereift ist, so bleibt die Frage, wie überwinden wir diesen Luziferischen Zustand, den Hochmut und den Trotz? Es ist dem einen und dem anderen schon aufgefallen, daß die Demut keine Geistesgabe ist. Somit können wir nicht damit rechnen, daß uns durch "starker Glaube" plötzlich demütig und sanftmütig wird. Wie wird man demütig? "Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade". (Jak. 4. 6)

Am nächsten Mittwoch wollen wir uns über diese Frage unterhalten – und sie auch beantworten.

Jesus segne Dich!

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Der Fall Adams und der Fall Luzifers


 
Wenn wir uns den weisen Erlösungsplan Gottes wie er in der ewiggültigen Heiligen Schrift dargelegt wird, näher anschauen, so erkennen wir, daß es zwei grundlegende Ereignisse gegeben hat, welche als Ursache für unsere Situation auf dieser zeitlichen Erde zugrunde liegen.

Da haben wir zuerst den Fall des erstgeschaffenen Engels, Luzifer, welcher sich über seinen Schöpfer erheben wollte, sich also der Sünde des Hochmuts schuldig machte. Sein nachfolgender Fall war dann der Beginn des Erlösungsplanes Gottes, da Luzifer einen namhaften Teil der Engelsgeschöpfe in die Tiefe, in die Finsternis "mitnahm". Die ganze materielle Schöpfung dient einzig und alleine diesem Zweck: Uns, die wir einst in der Gefolgschaft Luzifers befanden (oder immer noch befinden!!) zurückzuführen ins Himmelreich, von wo wir einst ausgegangen sind. Da der Grund für den Fall der Hochmut war, so kann der tiefere Sinn in der besagten Rückführung nur in der gegenteiligen Gesinnung möglich sein – in der Demut. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn beleuchtet diesen gesamten Erlösungsplan.

Dann haben wir den Fall Adams. Die Ursache seines Abfalls mit der darauffolgenden Vertreibung aus dem paradiesischen Zustand auf dieser Erde, war der Ungehorsam infolge der Hinwendung zur Materie und zur Liebe zum Fleisch.

Wir haben uns nun während mehr als zweieinhalb Jahren über unseren adamitischen Zustand unterhalten und hauptsächlich davon, wie wir diesen Zustand überwinden können. Wir haben alle Schattierungen der Liebe zur Welt durchexerziert und dieselben Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet. Es ist mir bewußt, daß wir noch jahrelang damit fortfahren könnten, aber es ist mir auch bewußt, daß es mir und meinen Aufsätzen nicht und nie möglich sein kann, Herzen zu ändern. Aber vielleicht ist es dem Heiligen Geist gelungen, dem einen oder anderen Herzen etwas Licht zu geben und die Folgen des Wandels in der Finsternis der Seele zu erhellen.

In der Folge wollen wir den Schwerpunkt dieser Aufsätze etwas verlagern und die Probleme und Gefahren des Luziferischen Zustandes unter die Lupe nehmen – solange es noch Zeit ist! Ich bin voll davon überzeugt, daß wir nicht mehr alle Zeit dieser Welt haben, denn die Welten-Uhr zeigt gegen Zwölf und das drängt uns umsomehr, die Nachfolge Jesu sehr ernst zu nehmen. Ich bin kein Endzeitprophet, aber das muß man auch nicht sein um zu erkennen, daß es sich bei der Wiederkunft Jesu eher um Monate als um Jahre oder gar Jahrzehnte handelt.

Der adamitische Zustand mit seiner Liebe zum Fleisch, also seinem Hauptübel, dem Geschlechtstrieb, ist einfacher zu überwinden als der luziferische Zustand, in welchem das "Ich", das Ego, die Hauptrolle spielt. Die Sünde des Hochmuts und des Trotzes, womit auch Neid, Geiz, Hoffart, Eitelkeit und Gier einhergehen, sind schwerwiegender als die Sünde der Sinnlichkeit und darüber hinaus auch weit schwieriger zu bekämpfen. Doch weshalb bekämpfen wir zuerst den adamitischen Zustand und erst danach den luziferischen?

Die Antwort ist einfach: Für den Weg der Demut reicht die eigene seelische Kraft bei weitem nicht. Dieser Weg kann nur gegangen werden, wenn der Geist Gottes den "Rücken stärkt" und das nötige Licht gibt. Und damit der Geist Gottes überhaupt in der Seele erweckt werden kann und dann so langsam und sukzessiv wirken kann, müssen wir uns erst von der Welt, beziehungsweise von der Liebe zur Welt lösen. Je schneller und beharrlicher wir das wollen und tatsächlich bewerkstelligen, desto rascher machen das Wachstum und die Entwicklung des Geistes Gottes im Herzen Fortschritte. Und so gehe ich nun davon aus, daß Du, mein lieber Freund und Geistesbruder (oder -schwester) den adamitischen Zustand der Sinnlichkeit wenigstens beinahe überwunden hast.

So wollen wir uns am nächsten Mittwoch mit dem "Diebstahl fremder Lebensenergie" befassen, der Lieblingsbeschäftigung Luzifers und werden sehen, inwieweit wir selbst noch mit diesem geistigen Fehltritt außerhalb der Ordnung Gottes befinden.

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

 

Mittwoch, 26. September 2012

Christen – gebunden an die Materie VI



Noch einmal: die scharfen Grenzen

Der Wichtigkeit halber möchte, ja muß ich noch einmal auf dieses Thema zurückkommen, denn die Erkenntnis darüber, wo sich die Grenze zwischen dem fleischlichen und dem geistigen Lebens hinzieht, ist elementar wichtig für den seelisch/geistigen Fortschritt. Wie im letzten Teil schon angeführt, wollen wir uns noch einmal den Psalm 1 zu Gemüte führen, da David, selbst ein Staatsmann und durchaus sehr gewandt in Regierungsgeschäften, sehr klar zwischen fleischlichem und geistlichem Leben zu unterscheiden wusste und auch erkannt hat, wo die Gefahren sind.

Da David am eigenen Leib erfahren hat, wie die Folgen der Sünde des fleischlichen Lebens sich gegen das Wirken des Geistes Gottes stellen, sollen wir seine gutgemeinte Warnung ernst nehmen. Auch David war an die Materie gebunden, hat seinen Fehltritt erkannt und uns aufgezeigt, wo die Ursache der Sünde und die wahre Umkehr zu suchen und zu finden ist:

Die Welt der Gedanken und ihre Kontrolle

" Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf  den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und seinem Gesetze nachsinnt  Tag und Nacht." Über diesen Satz könnte man Bücher schreiben, denn er beinhaltet sehr viele Themen. Da wäre zuerst einmal das Wandeln und Handeln nach dem Rate der Gottlosen, dann das Schreiten auf dem Weg der Sünder, also das ganz bewußte oder unbewusste Tun, was alle Menschen tun: kleine und grössere Alltagssünden und drittens, sich in der Sphäre aufhalten, wo die Spötter und Gottlosen sich befinden. Jeder von uns muß sich doch immer wieder eingestehen, daß er sich oft in einem dieser drei Punkte wiederfindet. Unser Leben in der heutigen Zeit bringt es mit sich, daß die Grenzen zur gottlosen Welt immer und immer wieder überschritten werden. Man folgt dem Rat der Gottlosen, ja, man sucht sogar den Rat der Gottlosen! Man sucht den Rat der Wissenschaft, nimmt ihn gerne an, bezahlt gerne dafür und folgt ihm genauestens. Auch die Werbung ist ein Rat, eine Be-Rat-ung, der (gottlosen) Industrie und, wenn in der Folge der Gaumen oder andere Sinneslüste gekitzelt werden, so folgt man ihm auch weiterhin! Der Rat des Arztes steht bei vielen Christen höher als der Rat Jesu: "Kommet her zu Mir, Ich will euch erquicken!"

Es sind unsere Gedanken, welche den richtigen oder den falschen Weg einschlagen. Erst aufgrund unserer Gedanken führen wir die Handlung aus. Unsere Gedanken sind es, welche bestimmen, ob wir die Verheissungen Jesus höher einschätzen oder die wissenschaftlichen Erkenntnisse.

So ist es auch, wenn wir uns als gläubige Christen auf dem Weg der Sünder befinden. Was ist Sünde? "Alles was nicht aus dem Glauben kommt, ist Sünde", sagt die Heilige Schrift. Das heißt nichts anderes, als alles, was wir tun und nicht aus dem Heiligen Geist ist, Sünde ist! Wenn unsere Gedanken also auf die Welt und ihr System getrimmt sind, handeln wir nach der Weise dieser Welt und ihrem System – und damit nicht nach dem Willen des Geistes! Und wer nicht im Willen des Geistes handelt, handelt gegen den Willen des Geistes und damit gegen Gott. Der eine oder andere Leser wird nun wohl den Kopf schütteln und sagen, daß wir doch in dieser Welt leben und unsere Arbeit verrichten müssen, und diese sei eben in den meisten Fällen weltlich. Warte noch ein kleines Weilchen, mein Lieber, wir kommen noch darauf!

Sind wir als Christen noch an die Materie gebunden, dann ist jede Arbeit und jeder Beruf weltlich und materiell. Wenn unsere Gedankenwelt sich im rein Materiellem bewegt, dann ist auch unser Glaube materiell und somit können wir sehr wohl gläubig und gleichzeitig materiell gebunden sein. Das ersehen wir dann, wenn wir als vermeintlich gläubige Christen gutgläubig genau da sitzen, wo die Spötter sitzen. Damit ist nicht gemeint, daß wir in einem Restaurant einkehren um den Durst zu löschen oder das Mittagessen einzunehmen, sondern die Gemeinschaft mit den Spöttern pflegen indem wir unsere Gedanken mit ihren gottlosen Gedanken gleichschalten. Wenn wir vor dem Fernsehapparat, den Magazinen oder dergleichen sitzen, dann tun wir das.

David zeigt uns einen anderen Lebenswandel, eine andere Gesinnung. David, der, wie schon gesagt, "voll im Leben" stand und nicht irgend ein Tagträumer war. David sagt uns: " … sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und seinem Gesetze nachsinnt Tag und Nacht".

Bei diesem "Gesetz des Herrn" geht es wie im vorigen Teil schon erwähnt, nicht um das Mosaische Gesetz, sondern es geht um die geistigen Zusammenhänge. Es geht um die geistigen Gesetze. Wenn unsere Gedanken statt auf die natürliche Welt mit allen seinen Problemen und deren Verstrickungen, auf die geistigen Zusammenhänge gerichtet sind, dann erleben wir auch, daß wir diese geistigen Zusammenhänge – in der natürlichen Welt!! – auch verstehen lernen.

Wenn wir uns bewußt sind, daß alles, wirklich alles, was sich natürlich unseren Augen zeigt, auch geistig schon immer und damit außerhalb von Zeit und Raum, vorhanden war, dann verschwinden sogar mit der Zeit die Grenzen von Geist und Materie (da die Materie schlussendlich Geist ist!). Die Bibel ist ja voll von solchen Beispielen, im Alten wie im Neuen Testament.

Wenn unsere Gedankenwelt absolut auf die geistige Sichtweise dieser Welt gerichtet ist, dann können wir hinter allem was sich ereignet sowie hinter allen Problemen, Erfolgen und Misserfolgen die geistigen Zusammenhänge erkennen. Jede Begegnung bekommt eine besondere Bedeutung, jede Situation die wir erleben hat einen geistigen Hinter- und Beweggrund. Nichts geschieht einfach so, nichts geschieht zufällig.

Die Hierarchie im geistigen Leben ist immens. Jeder Betrieb (Fabrik, Geschäft) hat einen geistigen, unsichtbaren "Vorsitzenden". Ebenso jeder Verein,  jedes Haus, jede Familie, jeder Mensch, jedes Feld, jede Schule, jedes Land, jede Gemeinde, einfach alles, was es in dieser natürlichen Welt gibt. Das sind die geistigen Fürstentümer, die Mächten und Gewalten (die in der Luft herrschen). Wohl dem Mensch, dem Land oder dem Haus, dessen geistiger "Vorsitz" der Geist Gottes mit seinen Engeln ist, diese sind wohlbehütet! Und wehe denen, die von Gott nichts wissen wollen, da wo der geistige "Vorsitz" die unreine Geisterwelt, die ja in sich uneins ist, da ist wohl schwerlich Harmonie und Liebe zu finden.

Diese geistigen Zusammenhänge, welche ich hier nur kurz angedeutet habe, sind es, welche wir im Auge behalten sollen, auf welche unsere ganze Gedankenwelt ausgerichtet sein sollte. Wenn wir diese Welt geistig sehen, dann sehen wir sie mit Gottes Augen. Und das ist es, was David meinte, wenn er fortfährt: " … Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt  zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er  macht, gerät wohl."

Das sind beinahe dieselben Worte wie Jesus uns verheissen hat: "Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden."

Es liegt also an uns auf welcher Seite der Grenze wir wandeln. Es liegt an unseren Gedanken und damit wieder an der Liebe, welche in unserem Herzen vorherrscht: Die Liebe zur Welt oder die Liebe zu Gott.

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

Mittwoch, 19. September 2012

Christen – gebunden an die Materie V


 

Die scharfe Grenze

Zwischen Materie und Geist gibt es eine scharfe Grenze. Zwischen dem materiellen und dem geistigen Leben gibt es ebenfalls eine scharfe Grenze. Genauso wie es zwischen dem Leben nach dem Fleisch und dem Leben nach dem Geist eine scharfe Grenze gibt, wie das Paulus immer und immer wieder in seinen Briefen betont "Wer nach dem Fleische lebt wird sterben und wer nach dem Geiste lebt, wird leben".

Wenn wir Christen also gläubig sind, das heißt glauben, daß Jesus am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist und wir leben trotzdem nach dem Fleisch, das heißt: materieorientiert, sind wir dann gerettet oder werden wir sterben (geistlich)?

Diese Frage wird ja ich weiß nicht wieviele Male in der Bibel angesprochen. Schon Jesus sagte klar zur Menge des Volkes: "Viele sagen "Herr, Herr!", aber ich kenne sie nicht!" Es ist weniger eine Frage des Glaubens, denn dieser Begriff ist dehnbar wie ein Gummiband, sondern eher eine Frage ob wir auf und in dieser Welt als Gäste und Fremdlinge oder als Diener der Materie und des Fleisches und damit als Diener des Fürsten dieser Welt leben.

Als lebendiges Beispiel möge eine Verlautbarung von Hans Guderian aus Berlin, seines Zeichens  Präsident der EBF (Europäischen Baptistischen Föderation) und BEFG-Pastor (Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden) dienen. Wie aus der Webseite Jesus.de entnommen, betonte in einem vorab an die Delegierten der Ratstagung versandten Bericht, " … daß nicht nur der Politik, sondern gerade auch den Kirchen eine besondere Rolle bei der Gestaltung Europas zukomme." Wohlverstanden, wir reden nicht von der Landeskirche, sondern vom Kirchenführer der Freikirchen!

Wie im Teil IV dieses Aufsatzes schon dargelegt, ist die Organisation dieser Welt biblisch gesehen ganz klar eine Sache eben des Fürsten dieser Welt. Dieser ist nicht Jesus Christus, sondern Satan. Wenn nun ein Kirchenfürst mit samt seinen Schäfchen in der Organisation dieser Welt mitmischen will und versucht, die Welt zu verbessern, dann hat er vom Evangelium noch nicht das kleinste i-Tüpfelchen verstanden. Die Welt ist nicht zu verbessern und noch weniger ist dies die Aufgabe der Nachfolger Jesu. Unsere Aufgabe ist es, diejenigen Seelen aus dem Sumpf zu ziehen, welche der Geist Gottes uns zeigt und diejenigen zu stärken, die im Kampf gegen die Sünde Hilfe brauchen. Die Welt zu verbessern, ja, bei Bildung von Europa mitzuwirken, was ja ein Bestandteil der antichristlichen Neuen Weltordnung ist, ist beileibe nicht Sache eines Christen!

Es ist schon sehr bedenklich, auf welchen Weg die "Freien" Evangelischen Kirchen eingeschwenkt sind. Und weil die dummen Schafe ohne selbst zu denken hinter ihren selbsternannten Hirten hinterhertrampeln, haben wir diese geistliche Misere in den Freikirchen, auf die ich schon viele Male hingewiesen habe.

Die Europäische Baptistische Föderation ist auch oberster Schirmherr der internationalen Bibelschule in Prag. Mit dieser im wahrsten Sinne "welt-offene" Haltung ist damit auch der weltoffene Einfluß in die Bibelschule (Theologisches Seminar ist ein Begriff um in der Welt nach Etwas zu scheinen!) sehr stark und wirkt sich somit in alle Gemeinden aus.

Die Grenze des Lebens im Geiste ist sehr eng gezogen, jedenfalls was das Leben, das Interesse und die Liebe zur Materie betrifft. David sagt es sehr prägnant: "Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf  den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen; sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und in seinem Gesetze forscht  Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt  zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er  macht, gerät wohl." (Psalm 1) Wenn David hier von der "Lust am Gesetz" spricht, so meint er nicht das mosaische und die Tempel-Gesetze, sondern das Gesetz der Göttlichen Ordnung, nach dem das natürliche und das geistige Leben funktionieren. Es ist das unumstößliche Naturgesetz des Geistes. Es ist nicht die Politik, sondern die Nächstenliebe, welche das Hauptanliegen einer solchen Seele ist, es ist nicht der Bau des künstlichen Europa, das von vornherein zu Scheitern verurteilt ist, sondern die Unterstützung und wahre Belehrung unserer schwächeren Brüdern und Schwestern, welche ernsthaft versuchen, die Welt zu überwinden.

Da wo die Spötter sitzen, da wird Politik gemacht. Da wo die Spötter sitzen, da werden Witze gerissen und da wo die Spötter sitzen, etwa vor dem Facebook oder dem Fernseher, da sitzen wir im falschen Zug. Wir sind – ich sage es nochmals – Fremdlinge und Gäste in dieser Welt. Es reicht, wenn wir die Welt auf ihre Sünden und das Gottlose Leben aufmerksam machen um die paar wenigen, die es angeht, daraus herauszuholen.

Aber um in dieser Aufgabe standhaft zu sein, müssen wir erst mal an uns selbst arbeiten. Wir müssen die Geister in und um uns in den Griff bekommen, indem wir unseren Begierden nicht mehr nachgeben, sondern ihnen bis aufs Blut widerstehen. Wir sollen uns von aller unnötigen Materie befreien, wie in den letzen Wochen schon beschrieben. Wir sollen auch möglichst (soweit es geht) vom System dieser Welt aussteigen und das beginnt schon mit dem Konsum von Markenprodukten. Alle großen Industriekonzerne sind im Hintergrund mehr als weniger verbunden und sie sind es, welche die große Weltpolitik machen.  Es sind die großen Konzerne, welche alle die unzähligen Think-Tank (Denkfabriken) unterhalten und finanzieren, welche dann in der Öffentlichkeit als Regierungs-Berater fungieren. Sie sind es, welche verantwortlich für die Kriege, die angezettelten Revolutionen und die Finanzkrisen sind mit dem Ziel auf die Neue Weltordnung des Antichristen hinzuwirken. So unterstützen wir mit jedem Kauf einer Flasche schwarzen Getränks (C) die NWO …

Besinnen wir uns, ernähren wir uns auf natürliche Weise, dann leben wir gesund und systemungebunden! Damit haben wior schon wieder einen weiteren Schritt getan, und der Materie zu entledigen.

Aber eben – wie schon gesagt: Es nützt nichts, das einfach zu lesen und zu glauben! Man muß es umsetzen, muß Zeichen setzen – und das heute nicht erst morgen!

 

 

Mittwoch, 12. September 2012

Christen – gebunden an die Materie IV


 
Wenn also jetzt sich der Kleider- und Schuhschrank schon merklich gelichtet hat und überhaupt die ganze Wohnung vom seit zwei Jahren nichtgebrauchten Gerümpel gesäubert geworden ist, wollen wir einen kleinen Schritt weitergehen und dabei nicht vergessen, daß noch etliche Schritte vor uns liegen, um von der Materie frei zu werden.

Wer nun unter der Leserschaft neu hinzugekommen ist, dem sei herzlichst empfohlen, diese Aufsatzreihe mit dem ersten Teil zu beginnen um den Überblick gewahren zu können. Dabei muß aber noch dringlichst erwähnt werden, daß das Lesen allein absolut nutzlos ist. Ich habe einmal einem Prediger gesagt, daß wer die Bibel liest, in die Hölle kommt. Er hatte natürlich Mühe, an meinem Geisteszustand nicht zu zweifeln. Darauf sage ich ihm, daß wer die Bibel liest und glaubt, der ebenfalls in Hölle komme. Seine Reaktion will ich jetzt nicht wiedergeben. Dann habe ich ihm weiter gesagt, daß aber der, welcher die Bibel liest, glaubt und tut in den Himmel kommt.

Also wir sehen, nur das Lesen und anhören aller guter Ratschläge nützt keinen Deut, wenn wir das Erkannte nicht sofort in die Tat umsetzen. Tun wir das aber mit dem Freiwerden von der Materie nicht, dann bleiben wir gläubige Christen, welche aber noch immer an Satan gebunden bleiben und das Glaubensleben ist und bleibt eine Illusion, welche wir daran erkennen, daß sich die Kraft des Geistes eben nicht manifestiert, zum Beispiel nach Markus 16, 17+18 ("Diese Zeichen aber werden die, welche glauben, begleiten: In meinem Namen  werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen  nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden  sich wohl befinden.")

Einige meiner Freunde haben Schwierigkeiten zu glauben, weshalb und wie man gläubig sein kann und trotzdem an Satan gebunden zu bleiben. Nun, die Erklärung ist nicht ganz so schwierig, wenn wir davon ausgehen, daß "gläubig sein" einfach damit zu tun hat, daß man glaubt, daß Jesus Christus am Kreuz für die Tagessünden gestorben ist und man nach der Bitte um Vergebung wieder rein vor Gott dasteht - und weil das so einfach istund die Sünde auch Spass macht, dürfen wir am nächsten Morgen wieder sündigen (wir leben ja schliesslich noch im Fleisch!). Es ist zwar ein komplett falscher Glaube, aber trotzdem verhalten sich viele so und behaupten, sie seinen gläubig. Und wie man an Satan ungeachtet des Glaubens gebunden sein kann, zeigen die folgenden Gedanken.

Fleisch, Welt und Materie ist biblisch gesehen ein und dasselbe. Wir leben im Fleisch und wir leben in der Materie und wir leben in dieser Welt. Doch wer ist der König dieser Welt? Ist es Gott, der Schöpfer, von dem es im Joh. 1 heißt, daß Er in Sein Eigentum gekommen ist? Ist es Gott, unser Schöpfer, der die Welt (Erde, Materie) gemacht hat und gesagt hat, daß sie gut sei? Oder ist es gar der Teufel, welcher die Welt regiert?

Es gibt viele Bibelstellen, welche diese Frage eindeutig beantworten. Ich werde später noch in einem speziellen Aufsatz darauf zurück kommen, aber das Wesentliche muß doch hier und jetzt gesagt sein, wenn wir erkennen sollen, weshalb wir von der Materie frei werden sollen.

Um nur einen Vers zu nennen, Satan hat zu Jesus gesagt nachdem er Ihm die Materien-Welt gezeigt hat: " Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will." (Luk. 4. 6) Satan ist zwar der Vater der Lüge, aber hier hat er doch die Wahrheit gesagt und Jesus hat ihm nicht widersprochen, sondern nur geantwortet "Hebe dich hinweg". Wie schon gesagt, es gibt viele Bibelstellen, welche beweisen, daß Satan der Herrscher, der Fürst dieser Welt ist. Es ist noch leichter einzusehen, daß diese Ausführung der Wahrheit entspricht, wenn wir uns in Erinnerung rufen, was die Materie überhaupt ist, wie sie aus der Seele Satans, dem gefallen Lichtengel, entstanden ist (beschrieben im Teil i).

Paulus sagt uns klar und deutlich: "denn unser Kampf richtet sich nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider  die Herrschaften, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser  Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen  Regionen." (Eph. 6. 12)

Ja, genau so ist es. Der König dieser Welt ist nicht Jesus, sondern Satan. Dieser ist frei und geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Aber natürlich nicht nur er, sondern auch seine Helfershelfer, die Dämonen und die unreinen Geister. Wenn man aber diese Herren dieser Welt nicht erkennen kann, läuft man Gefahr, daß sie einem überrumpeln und verführen, obschon wir meinen, Jesus nachzufolgen.

Watchmann Nee hat einmal sehr treffend gesagt "Es ist nicht wichtig, ob etwas gut oder schlecht ist, ob etwas hässlich oder schön ist. Alles dreht sich nur um die Frage, ob es von Gott oder von Satan ist!"

Dieser Aussage kann ich mich voll anschliessen. Ob ein Fernsehprogramm schön oder hässlich ist, ist nicht wichtig. Ein Fernsehprogramm ist nicht von Gott, sondern aus der Finsternis. Das gilt auch für die vielgerühmten Fernsehpredigten, welche sich ja sowieso auf dem dünnen Eis des Seligkeits-Evangelium bewegen. Natürlich kann Gott bei den Weltmenschen solche Sendungen für Seinen Erlösungsplan gebrauchen, aber das heißt noch lange nicht, daß diese Predigten aus dem Geist Gottes kommen!

Damit sind wir beim nächsten Punkt, wenn es darum geht, uns von der Materie zu befreien. Der ganze elektronische Gerümpel ist eine ganz ausgezeichnete Sache – für die Weltmenschen. Aber Nachfolger Jesu, welche wissen, was von Gott und was vom Fürsten dieser Welt kommt, die haben ihren Fernseher, Facebook und alle die neuen multifunktionalen Taschen-Elektronikapparate fein säuberlich entsorgt. Manchmal ist es zwar erforderlich, ein Funktelefon zu haben, aber zum Telefonieren genügt auch ein ganz einfaches. Das Weltsystem bietet x-tausend Möglichkeiten um uns an die Welt und die Materie zu binden. Und für jede dieser Möglichkeit gibt es auch genügend Argumente für Christen, daran Teil zu haben!

Brauchen wir die Verbindung zur Welt? Brauchen wir zu wissen, was draussen in der Welt geschieht? Wissen wir nicht schon längst, daß die ganze Welt im Argen liegt? Interessiert uns die Politik? Es sind nicht die Wähler, welche bestimmen, wer die Macht erhält, sondern es ist Satan, der die Macht (die Herrschaft und ihre Herrlichkeit) dem gibt, dem er will! Oder interessiert uns das Weltsystem, von dessen Funktionieren schon die Bibel berichtet? Nein, TV und alle die anderen Fokusse auf das Weltgebaren brauchen wir Nachfolger nicht, denn dies alles ist das Leben nach dem Fleisch!

So sehen wir einmal mehr, es ist absolut möglich, "gläubig" zu sein und gleichzeitig nach dem Fleische zu leben. Es gibt noch einiges, was wir in diesem Zusammenhang besprechen müssen. Da sind die Marken-Artikel der Gross-Konzerne, da ist die gesamte "Gesundheits-" Vorsorge und nicht zuletzt ist es unsere Gedankenwelt, in welcher die Materie vorherrschend ist und wo wir uns schleunigst befreien müssen.

Wenn Du, mein lieber Freund, Deine Hausaufgaben gemacht hast, dann treffen wir uns ab nächsten Mittwoch wieder hier zusammen mit anderen fernsehfreien Nachfolgern Jesu.

 

 

Mittwoch, 5. September 2012

Christen – gebunden an die Materie III


 

Wenn wir das bisher erläuterte kurz zusammenfassen, dann sind wir bei dem Schluss angelangt, daß gläubige Christen sehr wohl noch in der Unfreiheit leben können. Unfreiheit von der Sünde nämlich. Wie wir gesehen haben, kommt dies daher, da das Evangelium von der Sündenbefreiung falsch gelehrt und falsch verstanden wird. Die Freikirchen lehren mit ganz wenigen Ausnahmen (mir ist zwar persönlich keine einzige Ausnahme bekannt!), daß wir jeden Tag wieder unters Kreuz dürfen, Jesus dann unsere Tages-Sünden wieder vergibt und wir vor Gott rein und gerechtfertigt dastehen. Wie schon mehrfach mit Beispielen ausgeführt, herrscht die Meinung vor, daß wir ja noch immer im Fleisch sind und demzufolge der Sünde zwangsläufig unterworfen sind. Dieses Evangelium ist falsch und irrig. So steht das nirgends in der Heiligen Schrift.

Jesus ist sehr wohl für unsere Sünden gestorben. Sein Tod am Kreuz von Golgatha aber hat die Menschheit – ob gläubig oder ungläubig!! – freigemacht von der Knechtschaft der Sünde, vom Fluch der Sünde! Jesus hat uns frei gemacht vom Fluch der Erbsünde, denn so wie die Sünde durch einen Menschen auf die Menschheit gekommen ist, so wurde sie auch durch einen Menschen wieder hinweg getan. Seit Seinem Tod muß der Mensch nicht mehr sündigen, er ist frei geworden von den Banden Satans. Wenn nun jemand trotzdem sündigt, dann sündigt er freiwillig, einfach, weil das Sündigen Spass macht. Und für das freiwillige und mutwillige Sündigen gibt es keine Vergebung mehr, sondern nur noch ein Harren auf das Gericht: "Denn wenn wir freiwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit  empfangen haben, so bleibt für Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern ein schreckliches Erwarten des Gerichts und Feuereifers, der die  Widerspenstigen verzehren wird.  Wenn jemand das Gesetz Moses mißachtet, muß er ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben, wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird derjenige schuldig erachtet  werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes,  durch welches er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der  Gnade geschmäht hat?" (Aus Hebr. 10)

Diesen wichtigen Punkt kann man nicht genug wiederholen und es wird trotzdem sehr schwer sein, das irrige Evangelium von der täglichen Sündenvergebung aus den Köpfen der Bibelfundis zu schlagen. Aber vielleicht wird es doch bei dem Einen oder Andern ein bisschen Licht und besinnt sich dadurch, daß der Heilsweg ein Heiligungsweg ist.

Der Kampf der Seele gegen die Sünde beginnt im Überwinden der Welt, beziehungsweise der Materie. Was Materie im Eigentlichen ist, haben wir bereits im letzen Teil diskutiert und brauchen das an dieser Stelle nicht zu wiederholen – ausser dem Merksatz, daß Materie nichts anderes als (gefestigter und gefangener) Geist ist und dadurch noch immer eine entsprechende Ausstrahlung besitzt, welche der rein ätherischen Seele immensen Schaden zufügen kann. Aber das ist der Sinn und Bestandteil des Erlösungsplanes Gottes, daß sich unsere Seele mit der Materie auseinandersetzen muß um sie zu überwinden und trotz dieses "Hemmschuh's" die freiwillige Rückkehr zu Gott ihr einziges Bestreben ist.

Die Lösung von der Materie ist also ein erstes und grundlegendes Unterfangen, wenn wir darauf bedacht sind, daß der Göttliche Geist (der Geistfunken) oder wie die Bibel sagt, "das Samenkorn des Himmelreichs", wachsen soll. Die Göttliche wie die Nächstenliebe, die Erkenntnis wie die Göttliche Kraft kann nur dann die Seele beseligen, wenn sie auch stetig zunehmen kann. Diese Geist Gottes aber ist eine sehr edle und leichte ätherische Substanz in der feinsten Schwingungen, welche sich sofort verflüchtigt, wenn die geistigen Umwelt-Bedingungen nicht mehr stimmen. Wenn die Seele sich also allzusehr mit der Materie, den schwerfälligen und groben Schwingungen abgibt, dann hat der geist Gottes keine Chance zu wirken.

Gut, die meisten Leser, welche schon längere Zeit diese Aufsätze lesen, haben das schon lange erkannt und dies stellt nichts mehr Neues dar. Die Frage aber,

wie überwinden wir die Materie

ist da schon sehr heiklerer. Selbstverständlich können und sollen wir uns nicht gänzlich von der Materie trennen, denn sonst hätten wir ja ein Problem mit unserem Leib, mit dem wir auf Gedeih und Verderb verbunden sind. Es geht lediglich darum, daß die Materie der Seele dienen muß, und nicht umgekehrt, daß die Seele der Materie dient, wie dies durch die pausenlose Erfüllung der fleischlichen Begierden geschieht.

Das Überwinden der Materie kann man lernen und wenn man alle Erkenntnisse diesbezüglich sofort in die Tat umsetzt, so erfährt man relativ schnelle und eindrückliche Fortschritte in der seelischen/geistigen Entwicklung. Wenn wir uns das Leben unseres besten – und extremsten – Vorbild zu Gemüte führen, dann sehen wir auch, welche Wirkung im Bezug auf das Wachstum des innewohnenden Geistes sich manifestiert: Jesus Selbst. Der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege …

Und wir? Wieviele Sachen und unnütze Gegenstände haben wir in der Wohnung oder im Haus? Jeder materielle Gegenstand hat eine Ausstrahlung, der die Seele ausgesetzt ist. Das allermeiste ist absolut unnütz. Und hier gilt es, den berühmten Hebel anzusetzen. Entferne für den Anfang einmal alle Gegenstände, welche Du in den letzen zwei Jahren nicht benutzt hast. Verschenke sie, verkaufe sie oder vernichte sie. Dann räume alles in den Keller, gut verpackt, was Du seit einem Jahr nicht mehr benutzt hast. Dazu gehören auch alle Dekorationsgegenstände, den ganzen Schnigg-Schnagg, der sich in all den letzten Jahren aufgehäuft hat. Durchforste den Kleider- und Schuhschrank, entferne alles, was Du entbehren kannst.  Dabei kannst Du einen gutfunktionierenden Trick anwenden: Mach diese Schrankräumungen unter vier Malen, sagen wir, alle Monate einmal. Dabei räumst Du jedesmal die Hälfte vom Verbliebenen und nach der vierten Räumung hast Du wahrscheinlich noch immer viel zu viel.

Besondere Achtung verdienen alle die Andenken an Menschen und Orte. Andenken reichten eigentlich völlig, wenn wir diese im Herzen haben, Gegenstände dazu braucht es nicht, sie belasten nur. Es mag vielleicht schwerfallen, diese alle wegzugeben, aber es ist, wie man hinterher sehen wird, eine grosse Befreiung.

Die Weltmenschen brauchen natürlich gegenständliche Andenken. Der Welt wollen wir dies auch lassen, denn ihre Seelen hängen an der Vergangenheit und eben an der Materie. Unsere Seelen aber sind auf Christus ausgerichtet und uns kümmert all das Vergangene nicht mehr, da wir wissen, daß das Vergangene ja ohnehin nie vergeht

Ich weiß, das Gesagte und Vorgeschlagener ist ein harter Brocken, deshalb wollen wir jetzt für eine Woche Einhalt machen und wenn Du, mein lieber Freund, das alles umgesetzt hast, bist Du in einer Woche herzlich eingeladen und wir treffen uns hier wieder, denn es geht gleich weiter mit dem nächsten Punkt …

 

 

Mittwoch, 29. August 2012

Christen – gebunden an die Materie II


 
Die Liebe der Seele

Ein wichtiger Punkt in unserer Betrachtung über die Materiegebundenheit ist das "Wesen der Liebe der Seele". Spricht man von der Liebe, dann ist nicht nur die Liebe zum Partner, den Kindern oder Eltern gemeint. Das Wort Liebe kennt grammatikalisch die Mehrzahlform nicht, aber im Bezug auf die Seele müsst sie eigentlich eine solche Pluralform haben, denn die Seele kennt viele Liebe(n). Aber es gibt genügend andere Ausdrücke, mit denen man den Begriff "Liebe" ersetzen kann, welche dieselbe Aussage haben. Zum Beispiel "Aufmerksamkeit". Im Bezug auf die Seele ist die Aufmerksamkeit und die Liebe dasselbe. Wenn die Aufmerksamkeit der Seele einem Musikstück gilt, dann zeigt sie dafür eine gewisse Liebe. Zeigt sich die Seele aber von einem gewissen Geschwätz angewidert, dann zollt sie dem auch keine Aufmerksamkeit oder Interesse. Aufmerksamkeit und Interesse ist dann Liebe, wenn auch das entsprechende Empfinden erzeugt wird. Man kann zum Beispiel etwas essen um den Leib mit Nahrung zu versorgen, etwas, das einem vielleicht nicht besonders schmeckt. Man kann aber auch etwas essen, wobei es nicht um den Nährwert geht, sondern allein um den Genuss des Geschmacks, wie zum Beispiel ein Eis mit Sahne. Oder ein Glas Schnaps, für den Leib in den meisten Fällen wertlos oder gar schädlich, aber für die Seele ein Genuss, ein mit Aufmerksamkeit, mit Interesse und mit Liebe empfundene Gabe.

Anhand dieses Beispiels ersehen wir die Gebundenheit der Seele mit der Materie. Das betrifft jedoch nicht nur die Seelen, welche süchtig nach einem Glas Schnaps sind, sondern es zeigt die Liebe nach etwas Materiellem, auch wenn deren Genuss nur hin und wieder gefrönt wird. Der Geist in der Materie ist wohl für jeden erkennbar, wie wir das schon im ersten Teil erläutert haben.

Oder nehmen wir das Beispiel einer x-beliebigen Sammlung. Eine Briefmarkensammlung kann einen sehr starken Geist ausstrahlen für den, welcher dafür empfänglich ist, für den, wessen Seele eine bestimmte Liebe dafür hat. Diese Seele unternimmt alles, um die Liebe zum Sammelobjekt zu stillen, er ist voller Interessen und Aufmerksamkeit für diese Materie.

So gibt es noch tausende Beispiele, wie die Seele auf die Materie gelenkt wird, beziehungsweise von dieser angezogen wird, heute noch viel stärker als in früheren Zeiten, als der Wohlstand und er technische Fortschritt gar keine Möglichkeit dazu gaben. Der elektronische Bereich ist für die junge Generation wohl das grösste Interesse, alle diese Medien ziehen die Seelen fest und fast unlösbar in ihren Bann.

Der Ausdruck "Bann" ist wohl der beste, den es gibt. Es ist die Materie, welche die Seele gefangennimmt. Die Seele ist nicht mehr frei, sie glaubt, bei diesen materiellen Erscheinungen mitmachen zu müssen.

Und hier sind wir beim Punkt angelangt, wo wir zur Lösung des Problems kommen. Das Problem, das wir im ersten Teil dieses Aufsatzes erörtert haben, weshalb die Christen gläubig sein können und trotzdem an Satan gebunden sind. Wir haben erkannt, daß die Materie ein geistiger Teil Satans ist mit entsprechender geistiger Ausstrahlung. Das kommt nun bei den elektronischen Möglichkeiten sehr gut zum Ausdruck, wie die Materie die Seele gefangennehmen kann. Die Seele ist der Materie hörig und glaubt, ohne diese nicht leben zu können.

Damit stellt sich für die gläubige Seele das grösste aller Probleme. Einesteils hat sie eine Liebe zu Jesus, also zum Leben im Geiste Gottes, andererseits aber eine Liebe zur Materie, von der sie glaubt, diese haben zu müssen. Es gibt ja genügend Ausreden Argumente wie "Gott hat uns die Welt gegeben, wir dürfen sie lieben". Aber die Materie zu lieben und auch Jesus zu lieben, das ist ein Spagat, welcher kein Mensch vollbringen kann. Auch Jesus zu Seiner Lebenszeit auf Erden nicht: "Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des  Himmels haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann." Jesus Christus ist Gott, der Schöpfer Himmels und der Erde. Alles gehört ihm, er hätte ja wirklich mehr haben können als nur ein eigenes Bett, aber er hat die Materie gemieden, wo es nur ging! Natürlich dürfen und sollen wir die Materie benützen, aber nur so, damit sie der Seele keinen Schaden anrichten kann, nur so, daß sie der Seele keine Energie, das heißt, keine Liebe, keine Aufmerksamkeit und kein Interesse entziehen kann.

Ich selbst habe das ausprobiert. Ich war als LKW-Fahrer in ganz Europa unterwegs. Begünstigt durch gewisse Umstände gab ich meine kleine Wohnung auf, verschenkte alle meine (sehr geringe) Habe. Dann habe ich alles, was ich noch hatte, vom Kugelschreiber über die Socken bis Messer und Gabel gezählt und kam auf ganz genau einundneunzig Gegenstände! Mit dieser kleinen Habseligkeit habe ich dann fast zwei Jahre gelebt – und hatte alles, was ich brauchte! Meine Lebensqualität ist mit der Reduzierung von materiellen Gegenständen sprunghaft gestiegen! Nachdem meine Seele von allem befreit war, was ich nicht unbedingt brauchte, und sie sich beruflich mit dem Notwendigsten an Aufmerksamkeit befassen musste, sonst aber allein auf den wachsenden Geist gerichtet war, bekam das geistige Leben erst einen Schups. Heute darf ich behaupten, der innewohnende Geist Gottes kann erst wachsen, wenn wir nicht mehr von materiellen Gegenständen umgeben sind, welche unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wenn dies auch unbewusst und unmerklich geschieht. Sind wir erst frei von allem, was wir nicht brauchen, dann kann die Seele mit Fortschritt rechnen, vorher nicht.

Wir müssen uns von der Materie befreien, sonst kann sich die Seele nicht auf den Geist ausrichten.

Die allermeisten Gegenstände, welche wir in der Wohnung oder im Haus haben, brauchen wir nicht. Die Seele brauchen wir nicht mit Gegenstände zu erfreuen, das ist barer Trugschluss. Die einzige wahre Erfreuung (Seligkeit) für die Seele kommt aus der Erkenntnis des Geistigen Lebens.

Und deshalb, weil, wenn die Seele sich unnötig mit materiellem befasst, kann sich der Geist Gottes nicht entwickeln, das ist absolut unmöglich. Alle unsere Brüder und Schwestern in den Glaubensgemeinschaften, welche diese Wahrheiten nicht gelehrt bekommen, leben in einer Traumwelt. Es ist wie eine Gehirnwäsche, man sagt sich jeden Sonntag, Jahr für Jahr, Jesus erlöst uns von den Sünden (Materie), man akzeptiert aber die Sünde (Finsternis, geistiger Tod) weiterhin, weil man vermeintlich unwiderruflich an die Materie (Welt, Fleisch) gebunden ist. Und genau deshalb ist Jesus für uns gestorben, damit wir endlich frei von dieser Gebundenheit (Knechtschaft der Sünde, Materie) sind. (Siehe erster Teil dieses Aufsatzes, Welt, Materie, Fleisch, Sünde, Finsternis, Tod, Satan – alles ist ein und dasselbe!)

Hier sehen wir einmal mehr, wie grundfalsch die Kirchenlehre in der heutigen Zeit ist. Nicht die Bibel, aber die Auslegung ist irrig, führt die Gläubigen aufs Glatteis. Genau deshalb gibt uns unser Himmlischer Vater Neuoffenbarungen, damit diese krummen Wege in den festgefahrenen Kircheninstitutionen begradigt werden und wir wieder eine gesunde Lehre haben.

Wir müssen sehr darauf achten, was die Kirchen lehren und müssen dort, wo es nötig ist, kräftig Gegensteuer geben! Es ist nicht leicht, man wir sofort isoliert, ja sogar bekämpft und als Irrlehrer behandelt. Aber wir dürfen getrost sein, der Kampf ist nicht unser, er ist Gottes! Er wird diesen Kampf kämpfen, Sein Geist ist es, der Seine Wirkung nicht verfehlen wird!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.