Wenn wir uns den weisen Erlösungsplan
Gottes wie er in der ewiggültigen Heiligen Schrift dargelegt wird, näher
anschauen, so erkennen wir, daß es zwei grundlegende Ereignisse gegeben hat,
welche als Ursache für unsere Situation auf dieser zeitlichen Erde zugrunde
liegen.
Da haben wir zuerst den
Fall des erstgeschaffenen Engels, Luzifer, welcher sich über seinen Schöpfer
erheben wollte, sich also der Sünde des Hochmuts schuldig machte. Sein nachfolgender
Fall war dann der Beginn des Erlösungsplanes Gottes, da Luzifer einen namhaften
Teil der Engelsgeschöpfe in die Tiefe, in die Finsternis "mitnahm". Die
ganze materielle Schöpfung dient einzig und alleine diesem Zweck: Uns, die wir
einst in der Gefolgschaft Luzifers befanden (oder immer noch befinden!!)
zurückzuführen ins Himmelreich, von wo wir einst ausgegangen sind. Da der Grund
für den Fall der Hochmut war, so kann der tiefere Sinn in der besagten
Rückführung nur in der gegenteiligen Gesinnung möglich sein – in der Demut. Das
Gleichnis vom verlorenen Sohn beleuchtet diesen gesamten Erlösungsplan.
Dann haben wir den Fall
Adams. Die Ursache seines Abfalls mit der darauffolgenden Vertreibung aus dem
paradiesischen Zustand auf dieser Erde, war der Ungehorsam infolge der
Hinwendung zur Materie und zur Liebe zum Fleisch.
Wir haben uns nun während
mehr als zweieinhalb Jahren über unseren adamitischen Zustand unterhalten und
hauptsächlich davon, wie wir diesen Zustand überwinden können. Wir haben alle
Schattierungen der Liebe zur Welt durchexerziert und dieselben Probleme aus
verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet. Es ist mir bewußt, daß wir noch
jahrelang damit fortfahren könnten, aber es ist mir auch bewußt, daß es mir und
meinen Aufsätzen nicht und nie möglich sein kann, Herzen zu ändern. Aber
vielleicht ist es dem Heiligen Geist gelungen, dem einen oder anderen Herzen
etwas Licht zu geben und die Folgen des Wandels in der Finsternis der Seele zu
erhellen.
In der Folge wollen wir
den Schwerpunkt dieser Aufsätze etwas verlagern und die Probleme und Gefahren
des Luziferischen Zustandes unter die Lupe nehmen – solange es noch Zeit
ist! Ich bin voll davon überzeugt, daß wir nicht mehr alle Zeit dieser Welt haben,
denn die Welten-Uhr zeigt gegen Zwölf und das drängt uns umsomehr, die
Nachfolge Jesu sehr ernst zu nehmen. Ich bin kein Endzeitprophet, aber das muß man
auch nicht sein um zu erkennen, daß es sich bei der Wiederkunft Jesu eher um
Monate als um Jahre oder gar Jahrzehnte handelt.
Der adamitische Zustand
mit seiner Liebe zum Fleisch, also seinem Hauptübel, dem Geschlechtstrieb, ist
einfacher zu überwinden als der luziferische Zustand, in welchem das "Ich",
das Ego, die Hauptrolle spielt. Die Sünde des Hochmuts und des Trotzes, womit
auch Neid, Geiz, Hoffart, Eitelkeit und Gier einhergehen, sind schwerwiegender
als die Sünde der Sinnlichkeit und darüber hinaus auch weit schwieriger zu
bekämpfen. Doch weshalb bekämpfen wir zuerst den adamitischen Zustand und erst
danach den luziferischen?
Die Antwort ist einfach: Für
den Weg der Demut reicht die eigene seelische Kraft bei weitem nicht. Dieser Weg
kann nur gegangen werden, wenn der Geist Gottes den "Rücken stärkt"
und das nötige Licht gibt. Und damit der Geist Gottes überhaupt in der Seele
erweckt werden kann und dann so langsam und sukzessiv wirken kann, müssen wir
uns erst von der Welt, beziehungsweise von der Liebe zur Welt lösen. Je
schneller und beharrlicher wir das wollen und tatsächlich bewerkstelligen,
desto rascher machen das Wachstum und die Entwicklung des Geistes Gottes im Herzen
Fortschritte. Und so gehe ich nun davon aus, daß Du, mein lieber Freund und
Geistesbruder (oder -schwester) den adamitischen Zustand der Sinnlichkeit
wenigstens beinahe überwunden hast.
So wollen wir uns am
nächsten Mittwoch mit dem "Diebstahl fremder Lebensenergie" befassen,
der Lieblingsbeschäftigung Luzifers und werden sehen, inwieweit wir selbst noch
mit diesem geistigen Fehltritt außerhalb der Ordnung Gottes befinden.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir
ins Herz gegeben hat.
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