Donnerstag, 25. Oktober 2012

Luzifer im Gottesdienst


 
Was ist das nun wieder ein provozierender Titel? Luzifer im Gottesdienst – wie kann das sein? Ist man doch in der Kirche versammelt um den Namen Jesu anzurufen und zu preisen – wie kann da Luzifer, also Satan, ebenfalls mit von der Partie sein?

Nun, der Gottesdienst hat nichts mit einer Kirche, also mit einem Kirchgebäude zu tun. Der Ort wo Gott wohnt, ist der Tempel Gottes und dieser Tempel ist alleine nur der Leib des Menschen, sofern dieser Gott geweiht ist. Wenn nun diese Menschen in einer aus Stein gebauten Kirche zusammenkommen, so ist das natürlich gut und recht und das soll auch so sein. Aber die Gefahr ist gross, daß dann eben auch andere Menschen mit dabei sind, welche ihren Leib nicht Gott geweiht haben, sondern einen Leib besitzen, in dem Luzifer noch recht stark am Wirken ist. So ist es gut möglich, daß Luzifer am Gottesdienst teilhaben kann, denn dieser Widersacher Gottes hat nichts gegen Gottesdienste – sofern ihm weiterhin gedient wird.

Wir haben uns schon darüber unterhalten, daß der luziferische Zustand nicht auf weltliche Menschen beschränkt ist. Im Gegensatz zum adamitischen Zustand, bei dem die sinnliche Lust und deren Triebe vorherrschend sind, geht es beim luziferischen Zustand mehr über das weit schwerer zu bekämpfende Übel des Hochmutes und des Trotzes. Und eben im Gottesdienst werden wir Zeuge, wie dieser Zustand noch sehr verbreitet unter den Gläubigen sein kann und es ihnen gar nicht bewußt ist! Nehmen wir die Eitelkeit als Beispiel. Was ist Eitelkeit? Eitelkeit ist ein typisches Attribut des Hochmutes. Sich selber den Anschein geben, daß man schöner und begehrenswerter, reicher und erfolgreicher, bessergestellt oder einfach jemand Besonderer sei. Unter dieser Form des Hochmutes leiden vor allem die Frauen, wenn auch die Männer niemals davon gefeit sind.

Die Frauen aber tragen die Eitelkeit weit couraschierter in den Gottesdienst als Männer. Geht es darum, wer die Schönste ist? Wem will man gefallen? Sich selber? Den Männern? Oder will man die eigene Attraktivität über die der Schwestern stellen? Oder will man gar Gott gefallen, wenn man sich die Haare färbt, die Augenbrauen rupft um sie dann mit Farbe nachzuzeichnen, Wangenrouge und Puder, Lidschatten und Lippenstift mehr oder weniger dezent auf die materielle Hülle des Tempels des lebendigen Gottes auftragt?

Make-up und Markenkleider sind immer ein Kennzeichen eines noch nicht besiegten Egos. Kleider (und Make-up) machen Leute, dies ist eine bekannte Tatsache. Aber nur für Leute, deren Denken und deren Seele noch auf die Welt gerichtet ist – unabhängig ob sie sich gläubig nennen oder gar  "wiedergeboren" sind. Make-up und das hochmütige "sich besser darstellen" ist natürlich nicht neu und nicht erst in der modernen Zeit entstanden, sondern fast so alt wie die Menschheit selbst. Wenn wir untersuchen, woher dieses Gebaren des sich "selbst besser hinstellen" kommt, werden wir staunen, wie Satan, oder eben Luzifer, hierin seine Hand im Spiel hat.

Aber lass mich ein wenig ausholen um die Sache verständlicher zu machen. Im Kapitel 6 im 1. Mose-Buch lesen wir folgendes: "Als die Menschen immer zahlreicher wurden und sich auf der Erde ausbreiteten, sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich die zu Frauen, die ihnen gefielen. Da sagte Jahwe: "Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, er ist ja sterblich. Ich gebe ihm noch eine Frist von 120 Jahren." Damals lebten die Riesen auf der Erde und auch dann noch, als die Gottessöhne Kinder mit den Menschentöchtern hatten. Das wurden die Helden der Vorzeit, berühmte Männer."

Die Gottessöhne

Diese Gottessöhne, oder die Wächter vor Gottes Thron, hatten genau gleich wie bekanntlich der Engel Gabriel die Möglichkeit und auch die Fähigkeit, den Menschen leiblich zu erscheinen. In der Bibel wird nicht im Detail erklärt, was es sich mit diesen Gottessöhnen auf sich hat. Nach etlichen damit sich eingehend befassten Bibelstudien handelt es sich um daraufhin gefallene Engel, welche aber schon zur Tatzeit härter bestraft wurden als Satan selbst. Es handelt sich bei diesen Gottessöhnen um jene Engel, auf welche Judas in seinem Brief (Vers 6) Bezug nimmt: "und daß er die Engel, welche ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern ihre  eigene Behausung verließen, für das Gericht des großen Tages mit ewigen  Banden unter der Finsternis verwahrt hat;" Auch Petrus erwähnt dieses Vorkommnis im Himmel:  "Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden" (2.Petr 2,4)

Diese Engel waren also laut 1. Mose 6 die Väter der Riesen. Diese Riesen werden in einigen Übersetzungen auch Nephilim genannt, weil sie nicht rein menschliche Wesen waren, sondern Hybriden, also teil Menschen, teils Tiere. Doch darüber werden wir ein anderes Mal näher darauf eingehen. Im Moment interessieren uns nur diese "Väter", also die einstigen hohen Engel, welche ihre himmlische Behausung verliessen um sich Menschenfrauen zu nehmen. Die Bibel selbst schweigt sich (leider) über diese Spezies aus und lässt uns im Dunkel darüber, wer diese früheren Wächter am Thron Gottes waren.

Dafür ist das Buch Henoch eine umso reichere Informationsquelle. Dieses Buch ist an sich der Heiligen Schrift gleichzusetzen, hat es aber bei der Kanonisierung der Bibel nicht geschafft, aufgenommen zu werden, wie sehr viele andere Schriften ebenfalls nicht. Dieses Buch Henoch also gibt uns ausführliche Auskunft, wer diese (200) Engel waren inklusive der Namen der Anführer. So lesen wir im Kapitel 8 im Buch Henoch:

"1 Asasel lehrte die Menschen Schlachtmesser, Waffen, Schilde und Brustpanzerung zu verfertigen und zeigte ihnen die Metalle samt ihrer Bearbeitung und die Armspangen und Schmucksachen, den Gebrauch der Augenschminke und das Verschönern der Augenlider, die kostbarsten und erlesensten Steine und allerlei Färbemittel. 2 So herrschte viel Gottlosigkeit, und sie trieben Unzucht, gerieten auf Abwege und alle ihre Pfade wurden verderbt. Semjasa lehrte die Beschwörungen und das Schneiden der Wurzeln, Armaros die Lösung der Beschwörungen. Baraael das Sternschauen, Kokabeel die Astrologie, Ezeqeel die Wolkenkunde, Arakiel die Zeichen der Erde, Samsaveel die Zeichen der Sonne, Seriel die Zeichen des Mondes."

Man kann natürlich jetzt das Ganze als einfache Mythologie abtun oder als "weit hergeholt" bezeichnen, aber eines ist gewiß: Göttlichen Ursprung ist das Make-up ebensowenig wie die Kriegskunst. Der Ursprung von beidem (wie auch die nachfolgend beschriebene Astrologie u. a.) ist nicht Göttlich, sondern teuflisch, dämonisch oder eben: luziferisch.

Und so sehen wir, daß es durchaus möglich ist, daß das Luziferische am Sonntagmorgen im "Gottesdienst" in der Kirche teilhaben kann und niemand bemerkt das.

Wie gehen wir nun damit um? Ist es besser man schweigt und sagt nichts, weil man der Schwester nicht zu nahe treten will? Oder ist es gegen die Liebe zum Nächsten, wenn wir diesen luziferischen Zustand ansprechen?

Ich glaube, es ist sogar unsere Pflicht, die Sünde beim Namen zu nennen, sogar auf die Gefahr hin, daß man sich ein bißchen unbeliebt macht. Auch im letzten Gericht werden die Sünden einem vorgehalten – und das Gericht beginnt ja bekanntlich im Hause Gottes! Wahre Nächstenliebe ist es, zu akzeptieren, wenn wir auf unsere (unbewußten) Sünden aufmerksam gemacht werden.

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

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