Vom Faktum des Miteinander der materiellen und der geistigen Welt ist im
Allgemeinen nicht viel bekannt. Und vom Grad der Abhängigkeit der materiellen
von der geistigen Welt schon gar nicht.
Die Bibel gibt uns spärliche Informationen, aber immerhin genügend,
damit man sich ein recht gutes Bild
machen kann. Doch bedingt es, dass man darüber etwas nachdenkt um daraus für
unser jetziges Erdenleben die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir werden nun zuerst
die biblisch dokumentierten Abhängikeiten und Einflüsse der Geistigen Welt
anschauen, aber auch diejenigen, welche uns Tag für Tag offensichtlich
realistisch erscheinen um dann die nötigen Schlüsse zu ziehen, welche uns für
die Heiligung und Läuterung der Seele zustatten kommen.
Einige von unseren Lesern werden jetzt sagen, dass dieses Thema
Okkultismus sei. Aber
es hat nichts mit Okkultismus zu tun, denn Okkultismus
ist etwas ganz anderes.
Wir werden nebst der Bibel auch
das Buch Henoch zu Hilfe nehmen, obschon es nicht zu den kanonisierten Büchern
gehört. Aber immerhin hat auch der Apostel Judas in seinem Brief auf dieses
Buch Bezug genommen (Vers 14). Also kann es nicht ganz so falsch sein.
Auch werden einige von unseren Lesern sagen, dass das Geistige Leben im
Moment noch nicht von Interesse sei, das werde es erst nach dem Ableben des
Leibes, wenn die Seele in Jenseits übertritt opportun werden. Und überhaupt, sagen
sie, dann gibt es erst mal einen Seelenschlaf und wir werden erst am Jüngsten Tag
auferweckt – zur Auferstehung. Die „Andern“ aber zum Gericht.
Wann der Jüngste Tag stattfindet, habe ich ja schon einmal erklärt.
Unfehlbar auf den Tag genau. Der Jüngste Tag ist dann, wenn es keinen jüngeren
mehr geben kann – und das ist der Sterbetag. Dann beginnt das Gericht – oder
die Auferstehung, je nach dem Reifegrad der Seele.
Nein, so einfach ist es nicht. Die Geistige Welt ist eine Parallelwelt
zur materiellen. Die Geistige Welt kann ohne die materielle existieren, aber
umgekehrt nicht. Die materielle Welt ist auf die Geistige angewiesen. Der Grund
ist der, weil auch das Materielle mitnichten tot, sondern Leben ist. Das Leben aber
kommt nur aus dem Geistigen. Wäre das Materielle auf sich selbst gestellt, so
könnte kein Leben stattfinden. Somit ist die materielle Welt auf die pausenlos
einwirkende Geistige Welt angewiesen und ihrem stetigen Einfluss ausgesetzt.
Nicht nur das Mineralreich, auch das Pflanzen- und mehr noch das Tierreich.
Ganz besonders aber die Krönung der Schöpfung, der Mensch.
Die Heilige Schrift gibt uns insofern Zeugnis, dass es eine gute
Geisterwelt gibt und eine böse. Sie gibt Zeugnis von Engeln, den dienstbaren
Geistern und dem Teufel, den Dämonen und den unreinen Geistern. Paulus schreibt
ferner von den „... Mächten und Gewalten
der Finsternis, die über die Erde herrschen, gegen das Heer der Geister in der
unsichtbaren Welt, die hinter allem Bösen stehen“. Wir kommen später noch
eingehend darauf zurück.
Schon im ersten Vers der Bibel, 1. Moses 1. 1 ist vom Geist (Gottes) die
Rede. Der Geist schwebte über dem Wasser . Ohne das Wasser wäre das materielle
Leben rein undenkbar sowie es eben ohne den Geist ebenfalls nicht denkbar wäre.
In der Entsprechungslehre bedeutet deshalb das Wasser auch „Geist“. Der erste
direkte Einfluss des Geistes auf das Leben des Menschen lesen wir im 2.
Kapitel: „Da machte Gott der Herr den
Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase.
Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.” Dieser Odem ist Geist und
somit das Leben.
Das ist das Leben, das uns gegeben ist um unser Dasein auf dieser Ede zu
vollbringen. Aber so, wie uns das Leben von der geistigen Welt gegeben ist,
genauso wird es von der geistigen Welt wieder genommen. Die Länge dieses Lebens
liegt nicht in unserer Hand, sondern allein in der Hand Desjenigen, der es uns
gegeben hat.
Parallel zu diesem Leben hat der Mensch aber noch ein zweites Leben. Das
Leben, wie durch den eingeblasenen Odem symbolisiert, ist das natürliche Leben,
oder das biologische Leben. So gibt es dann dieses zweite Leben, das wir das „geistliche
Leben“ nennen wollen. Aus der Sicht des geistlichen Lebens aber ist das
natürliche Leben kein Leben, sondern wird von vornherein mit dem Tod
gleichgesetzt. Sagt Jesus nicht anlässlich eines Begräbnisses, „lass die Toten ihre Toten begraben“. Also ist aus der Sicht der Geistigen Welt das
natürliche, oder biologische Leben kein eigentliches Leben, sondern eher ein
„Dahinvegetieren“, ein Leben, wie es die Tiere auch leben.
So nebenbei bemerkt, ist es nicht interessant festzustellen, dass die
einen vom „Leben“ sprechen, und dabei etwas anderes verstehen, als die andern,
die ebenfalls vom „Leben“ sprechen? Das ist ja genau so, wie wir das letzthin
mit dem Begriff „Glauben“ besprochen haben. Die einen verstehen unter „Glauben“
den Glauben ohne Werke, die andern den Glauben durch Werke der Treue und Liebe.
So sprechen wir zwar alle deutsch – und verstehen uns trotzdem nicht! Deshalb
heisst es wohl, dass der „natürliche
Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er
kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich verstanden werden“. Doch
kehren wir zum Thema zurück.
Dass das von Gott gewirkte Leben auf dieser Erde aber dauernd und
ununterbrochen gestört wird, wissen wir aus der täglichen Erfahrung. Die
direkte Abhängigkeit von Dem, der uns das Leben gegeben hat, wird von der Ihm entgegengesetzten
Geisterwelt beinahe unmöglich gemacht. Das heisst nun aber nicht, dass es keine
geistigen Abhängigkeiten mehr geben würde, im Gegenteil, diese sind sogar eher
mehr, aber die Polarität hat sich gewandelt. Adam vor dem Fall war direkt von
der Geisterwelt Gottes abhängig und geleitet, nach dem Fall immer mehr aber von
der finsteren.
Dann, etwa 500 Jahre später, geschah die wohl grösste Tragödie der
Menschheit nach dem Sündenfall. Es dürfte etwa 3500 vor Chr. Gewesen sein, als
das geschah, was im 1. Mose 6. 1-4 beschrieben ist:
„Da
sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden und zeugeten ihnen
Töchter, da sahen die Kinder Gottes nach
den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren und nahmen zu Weibern, welche
sie wollten. Da sprach der Herr: Die
Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen, denn sie sind
Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben hundertundzwanzig Jahre. Es waren auch zu den Zeiten Tyrannen auf
Erden; denn da die Kinder Gottes die Töchter der Menschen beschliefen und ihnen
Kinder zeugeten, wurden daraus Gewaltige in der Welt und berühmte Leute.“
Das war ein weiterer Fall in Untreue von Engeln, ganz unabhängig vom
Fall Luzifers. Wir wollen hier nicht weiter ins Thema eindringen, aber an
geeigneter Stelle sähen wir, dass Gott diesen Fall weit strenger bestrafte als
den Fall Luzifers. Auch geht es uns jetzt nicht darum, auf welche Weise diese
Engel sich mit Menschenfrauen Nachkomen zeugen konnten, ob am Ende vielleicht
Erich von Däniken noch zur Klärung dieser Frage dienlich sein könnte ...
Jedenfalls aber sind diese Nachkommen Tatsache und genau das ist das
Problem der gesamten Menschheitsgeschichte. Die Bibel schweigt sich in dieser
Hinsicht aus und lässt nicht vieles durchblicken. Aber wir haben das Buch
Henoch, das hier tiefer in die Materie eindringt und die Zusammenhänge erklärt.
Hierbei sind einmal zwei Aspekte von Interesse.
Erstens sind es diese besagten Engel, welche viele Geheimnisse der
Geistigen Welt den Menschen eröffneten, was denn auch die schweren Strafen Gottes
für diese einstweilen 200 Engel erklärt.
Zum Zweiten sind es die Nachkommen dieser Engel, welche da mit den
Menschenfrauen gezeugt wurden (Nephilim, Riesen) und entgegen Gottes Plan,
nicht mehr der Blutlinie Adams entsprachen, sondern völlig andere Gene
aufweisten.
Alles das, was die Wächter (die erwähnten Engel, also die Väter der
Nephilim) als Göttliche oder Geistige Geheimnisse „ausplauderten“, nehmen wir
heute als Selbstverständlichkeit hin und niemanden käme es in den Sinn, dass
das eigentlich für die Menschheit verbotenes Wissen sei. Ich will einige
Beispiele aufführen, um zu zeigen, wie damit die grossen Geistigen
Abhängigkeiten entstanden sind, welche dann die Nachkommen, als sie gestorben
waren und als Dämonen weiterleben, die Menschheit bis heute aufrechterhalten.
Semjaza
.
Nach Henoch ist er ein in Sünde gefallener Engel. Er wohnte Menschenfrauen bei
und lehrte ihnen die Kunst der Beschwörung, des Wurzelschneidens und der Magie
welche als Heilkunst oder Schadenszauber verwendet werden konnte.
Arakiba
. Laut
Henoch gilt er als einer der Anführer, der den Menschenfrauen beiwohnte.
Armaros. Engel der bei der
Lösung von Beschwörungen und Verwünschungen hilft. Im Buch Henoch gilt er als
einer der Engel, welche Menschenfrauen beiwohnten.
Asasel. Ließ sich
ebenfalls mit Menschenfrauen ein und brachte den Menschen die Kunst der
Metallbearbeitung jeglicher Art bei (Werkzeuge,
Schmuck). Auch brachte er Farbe und Glanz. Er brachte den Frauen die Verführungskunst. In außerbiblischen
Schriften wird er als derjenige bezeichnet, der Adam und Eva zur Sünde
verführte. Im Alten Testament gilt er als Wüstendämon mit Bocksgestalt. Um sich
mit ihm zu versöhnen, wurde ein Ziegenbock in die Wüste gejagt, nachdem der
Hohepriester ihm die Sünde des Volkes durch Handauflage übertragen hatte. Den
Bock nannte man „Sündenbock“.
Azazel. Einer der 200 Engel, die zu den Menschen
herabstiegen und ihnen die Geheimnisse des Himmels verraten. Azazel lehrte den
Menschen die Bearbeitung von Metallen, wie Herstellung von Schwertern, Messern,
Schilden, Spangen, Schmuck. Er wurde vom himmlischen Gericht bestraft. Er gilt
als lüstern und aktiv und wurde in die Hölle verbannt. Er wird oft mit Asasel
gleichgesetzt.
Azza. Laut Henoch einer
der Engel, die sich mit Menschenfrauen einließen. Zur Strafe soll Azza ständig
im freien Fall vom Himmel zur Erde stürzen, ein Auge weit offen, das andere
geschlossen. Der weise König Salomon
soll von ihm in alle Geheimnisse des Himmels eingeweiht worden sein.
Baraqel. Einer der 200 von
Henoch beschriebenen Engel. Baraqel stieg zu den Menschen hinab und verriet
ihnen die Geheimnisse des Himmels. Er lehrte den Menschen die Sterndeutung. Er
verführte Menschenfrauen und wurde zur Strafe in die Hölle verbannt.
Belial. Vizekönig der
Hölle, Dämon der Lüge, steht für Päderastie (Knabenliebe)
Bifrons. Er unterrichtete
Astrologie und Geometrie, wurde aber zur Zeit der Engelverfolgung in die Hölle
verbannt. Heilt alle Krankheiten und lehrt Moral und Naturphilosophie.
Kasdeya. Auch Kesdeya,
wohnte laut Henoch irdischen Frauen bei. Er lehrte die Menschen, dämonische
Zaubermittel, unter anderem Praktiken zur Abtreibung.
Samsaveel. Einer der 200 im
„Buch der Wächter“ von Henoch beschriebenen Engel, der zu den Menschen
hinabstieg und ihnen die Geheimnisse des Himmels verriet. Er lehrte die
Menschen die Zeichen der Sonne zu verstehen und zu deuten. Er ließ sich mit
Menschenfrauen ein, wurde bestraft und landete in der Hölle.
Alle diese Lehren aus dem Geistigen Reich sind heute zur Geissel der
Menschheit geworden. Die Nephilim leben als Dämonen weiter und haben seit ihrem
Auftreten die Menschen in ihren Bann gezogen. Zuerst als Götter (heute noch
bekannt als Herkules, Zeus, Aphrodite, Apollo und viele mehr, dann aber auch
als Pharaonen usw), dann als die beherrschenden Fürsten und Gewalten, welche –
seit dem Turmbau zu Babel - über Nationen herrschen.
Die Zunahme der Nephilim war in der Zeit von Noah derart zur Plage
gewoden, wie es in den zwei nachfolgenden Versen des oben zitierten Verses
steht:
„Da
aber der Herr sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles
Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reuete es ihn, daß er die Menschen gemacht
hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und sprach: Ich will die Menschen, die ich
geschaffen habe, vertilgen von der Erde, von den Menschen an bis auf das Vieh
und bis auf das Gewürme und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reuet
mich, daß ich sie gemacht habe.“
Die geistigen wie materiellen Einflüssen der Nephilim/Dämonen war zu
jener Zeit derart mächtig, dass der gesamte Heilsplan Gotes für die Menschen
auf dem Spiel stand und Er sich gezwungen sah, die „Menschheit“, welche sich
kreuz und quer mit dieser fremden Blutlinie vermischt hatte, auszutilgen. Nur
Noah mit seiner Familie blieb rein – bis auf eine einzige Person, die Frau von
Ham, dem jüngsten Sohn Noah‘s.
Nach der Sintflut gings dann aber mit dem Übel weiter, weil der von Noah
verfluchte Sohn Ham mit seiner der Blutlienie nach unreinen Frau wiederum
Nephilim zeugte: Kusch und der Sohn Kusch’s war Nimrod, von dem auch die
späteren Pharaonen abstammten (welche ihrerseits die Blutlinie der späteren
Merowinger bis zum britischen Königshaus hervorbrachten, wobei auch alle
US-Präsidenten involviert sind!! Aber lassen wir das hier einstweilen).
Die ganze Welt (d.h. der heutige
Nahe Osten) war mit diesen Mischvölkern wiederum überzogen. Da aber Got gesagt
hat, er wolle keine zweite Sintflut mehr senden, hat er ein anderes Mittel
bereitet, um diese Mischvölker (mit den Nicht-Adamitischen Blutlinien) zu
zerstören und zu vertilgen. Dazu wurde Abraham berufen, als der Stammvater des
Volkes Gottes, das rein bleiben sollte. Deshalb gab es dann, als die Zeit reif
war, auch die brutalsten Kriege, wo nicht nur die Männer, sondern auch Frauen
und Kinder samt Vieh ausgerottet werden musste, um die adamitische Blutlinie
wieder herzustellen.
So weit so gut. Alle die Riesen, also die Nephilim, der letzte davon
soll bekanntlich Goliath gewesen sein, sind gestorben. Jedenfalls materiell,
dem Leibe nach. Aber die Seelen, welche ja keine Göttlichen Seelen, also keine
Göttlichen Schöpfungen waren(!), lebten weiter – und leben heute noch. Diese
leben auf dieser Erde, zwar unsichtbar, aber mit sehr grosser Macht. Sie haben
deshalb eine grosse Macht, weil sie diese von den Menschen erhalten!
Wir werden nun einige Bereiche betrachten, wie sich das verborgene Leben
dieser Menschenfeinde auf das Leben der Menschen auswirkt. Dazu nächsten
Mitwoch mehr.
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Jesus segne Dich!