Adam, vor dem Fall mit einem durchgeistigten Fleischleib, war Herr über seine materielle Welt, weil er auch Herr über sich selbst, seinen Leib war. Die Materie musste ihm dienen, nicht umgekehrt
Eva, also die aus ihm herausgestellte Selbstliebe war dann bereit, die Ordnung Gottes zu verlassen, weil in ihr, das heißt in ihrem Fleisch die Begierde schon Einzug gehalten hat. Adam, mit seinem freien Willen die innewohnenden Göttliche Kräfte vergessend, besann sich durch die Einwirkung der Selbstliebe (Evas) auf seinen eigenen Fleischleib und entdeckte durch sie (also die Eigenliebe), eine Regung der Begierde. Es waren die Sinnesreize seines wohl durchgeistigten Leibes, die dann ihn selbst verführten und er sich ebenfalls dahingab, die Ordnung Gottes zu verlassen. Es war ein Sieg der Materie über den Geist. Viertausend Jahre später sah Paulus das gleiche Problem: "Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch. Dieselbigen sind wider einander, daß ihr nicht tut, was ihr wollt." (Gal. 5, 17)
Was nun geschah, ist von eminenter Wichtigkeit. Wenn die Seele der Materie den Vorzug gibt, zieht sich der Geist zurück! Dabei spielt es keine grosse Rolle, ob der Geist trotzdem von der Seele anerkannt wird! Wenn die Begierden, oder etwas feiner ausgedrückt, wenn den Wünschen des Fleisches, übermittelt durch die Sinnesreize, nachgegeben wird, zieht sich der Geist in uns zurück! Das ist ein Naturgesetz, oder besser: ein Geistiges Gesetz, dem niemand entrinnen kann. Adam hat sich auf seinen Fleischleib besonnen, ihm nachgegeben und mit dem Rückzug des Geistes im Herzen wurde dieser Fleischleib noch materieller. Praktisch sah das dann so aus, dass seine Nerven auf der materiellen Seite stärker wurden und die Verbindung der Seele mit dem Fleischleib fester und enger. Dieser Vorgang war die Vertreibung aus dem Paradies! Dieser Bann war nicht eine Strafe Gottes, sondern, wie gesagt, ein natürlicher Vorgang, eine Folge seines Tuns. Eine weitere Folge dieses Sachverhaltes war – und ist immer noch – dass dieser vermaterialisierte und nicht mehr durchgeistigte Leib dem Verfall preisgegeben wurde. Sprich Krankheit und Tod.
Mit zunehmendem Nachgeben den fleischlichen Leidenschaften verlor Adam die Verbindung mit dem Geistigen Reiche, das innere Geistige Auge vermochte ihm die Geistige Realität nicht mehr zu vermitteln. Das Verhältnis der menschlichen Attribute war nach dem Fall, nach dem Verlust des Gottgeführten Lebens als ein Drittel Fleischleib, ein Drittel Seele und ein Drittel Geistleben.
Da nun der erste Sohn in einem ungesegneten Zustand gezeugt wurde, in dem die Verbindung mit dem Reiche Gottes den schwersten Schaden erlitten hatte, konnte die satanische Gegenseite die Situation ausnützen und zuschlagen und eine ihr entsprechende Inkarnation vornehmen. Kahin (Kain) war das Resultat und schon hat Mord und Betrug auf der Erde Einzug gehalten.
Die Verbindung zu Gott war aber bei Adam nicht abgebrochen, wie das oben beschriebene Verhältnis zeigt. Nach Busse und Reue (noch vor der Tat Kains) erfolgte die Segnung von Seite Gottes und das Zeichen dieser Segnung war die Geburt Abels und später Seths und die anderen Söhne.
Das Geschirr aber war zerschlagen. Die Sünde war im Fleisch – und ist es bis heute noch. Mehr denn je. Heute kann man ja nicht mehr sagen, dass das Verhältnis von Körper, Seele zu Geist je einem Drittel entspricht, heute ist es so ziemlich das Gegenteil der einst Heiligen Zahl: 6 Teile Gott (wenn überhaupt!) 60 Teile Seele (Ego) zusammen mit 600 Teile Materie und ihren Bedürfnisse. Man könnte auch sagen: Schlimmer noch! Seele und Materie (Leib) sind nicht mehr trennbar, sie sind Eins geworden. Genau das Gegenteil der Wiedergeburt, wo die Seele Eins ist mit dem Geist Gottes. So findet man in dieser finalen Endzeit überall die nunmehrige Zahl des Tieres 666.
Gibt es für die Menschen einen Weg zurück ins Paradies, zu Adam vor dem Fall?
Ja, Jesus Christus hat mit Seinem Blut am Kreuz auf Golgatha die Brücke gebaut. Dadurch, dass Er für alle unsere Sünden, unseren Abfall gelitten und die Strafe an unserer Statt auf sich genommen hat, hat Er den Weg geebnet, den Zustand des Paradieses zurück zu erlangen. In dem Er uns vorangegangen ist und uns allen die Liebe und Treue zu Gott und den Mitmenschen vorgelebt hat, hat Er uns auch aufgefordert, Ihm nachzufolgen. Nicht mehr die vergängliche Materie und die Welt, welche ja unser eigener Fleischleib ist, sondern Gott die Ehre zu geben und Ihn alleine mit dem ganzen Herzen, der ganzen Seele und dem ganzen Gemüte zu lieben. Ich kann nicht anders, ich muss mich wiederholen: Nur in der Absage an die fleischlichen Begierden und Leidenschaften, die Absage an die Sinnesreize und an der Absage an die Liebe zu allem Materiellen unseres zu Ende gehenden Systems liegt das Heil. Man kann an Jesus glauben soviel man will, kann 10 Stunden beten am Tag, kann alle karitativen Werke unterstützen, wenn wir selbst noch die Welt liebhaben, kann sich der Geist Gottes in uns nicht entwickeln und der Weg zu Adam vor dem Fall, der Weg zurück ins Paradies bleibt versperrt.
Es ist auch heute noch möglich, dieses Leben zu führen. Es ist auch heute noch möglich, Christus in uns gehorsam zu sein. Haben wir den Willen dazu, so dürfen wir die Erfahrung machen, dass sich recht bald alle (!) äußeren Umstände wandeln, damit dieses neue Leben erlebbar ist! Meine Aufsätze sollen nicht eine Anleitung sein, dieses Leben zu leben, sondern lediglich ein Wegweiser nach innen, das heißt, ein Innenleben zu führen und die Anweisungen, die Führung wird dann eine Innere sein. Äussere Anweisungen kann es gar nicht geben, denn jede Seele wird auf einem anderen (äusserlichen) Weg geführt, nur das Ziel bleibt für alle gleich: Eins werden mit Christus Jesus im eigenen Herzen!
Wie sagt uns der Himmlische Vater in einer Kundgabe so eindrücklich: "Ihr hattet und habt alle diese Freiheit, den inneren Weg mit Mir oder den äußeren Weg der Welt zu gehen …" (Michael Nehmann, 29.01.2011 "Der gestohlene Himmel")
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Bereits befinden wir uns in einer neuen heilsgeschichtlichen Epoche: Die Trübsalszeit (Offb. 12). Nun werden die Schafe von den Böcken geschieden. Diese Scheidung ist die Liebe - entweder zu Gott oder zur Welt. Du selbst entscheidest!
Mittwoch, 23. Februar 2011
Mittwoch, 16. Februar 2011
Adam vor dem Fall
Wer kennt ihn nicht, diesen Vers: "Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis …" (1.Mose 1. 26)
Der Mensch als Ebenbild Gottes. Noch heute sehen sich viele Menschen als Ebenbilder Gottes. Als Ebenbild Gottes einst erschaffen, heißt noch lange nicht, dass der heutige Zustand noch immer der Schöpfungsidee entspricht. Kauft man ein neues Auto und fährt es an die Wand, entspricht dieses Auto dann noch immer demjenigen wie im Prospekt beschrieben? Mit denselben Eigenschaften und Möglichkeiten?
Klar, den Menschen kann man nicht mit einem Auto vergleichen. Trotzdem, die Entsprechung ist gar nicht so ohne. Deshalb wollen wir dieses Ebenbild Gottes, also so wie Gott Adam erschuf, genauer betrachten und wir werden sehen, dass dies eben doch ein Ebenbild war, und dann im nächsten Aufsatz, wie Adam nach dem Fall nicht mehr diesem Ebenbild entsprach. Dass wir heute durch die sechs Tausend Jahre alten seelischen und geistigen Degeneration noch viel weiter von diesem Ebenbild entfernt sind, erübrigt sich zu sagen.
Das Verhältnis von Körper, Seele und Geist – so durfte ich es ganz klar im Geiste erkennen – war beim Urvater Adam ein ganz anderes, als man heute kennt. Der Leib Adams war nicht so sehr materialisiert und war nahezu frei von Begierden und Leidenschaften. Sein Fleischleib war fast ganz durchgeistigt. Seine Seele war, wie bei allen Menschen, sein Ego, sein Bewusstsein. Und dieses Bewusstsein war nun viel weniger mit dem Leib, als vielmehr mit dem Geist verbunden. Das Verhältnis der drei menschlichen Attribute war die damals noch Heilige Zahl 666. Nämlich 6 Teile Fleischleib, 60 Teile Seele und 600 Teile Geist. Adam hatte damit ein voll ausgeprägtes Gottesbewusstsein und konnte auf die volle Geisteskraft bauen. Doch was heißt das?
In dieser Göttlichen Geisteskraft war Adam der Herr über seine Aussenwelt, so wie Gott durch den innewohnenden Geist, Herr über sein Innenleben war. Wind und Wetter wie alles Getier war ihm untertan und musste ihm gehorchen. Adam war in seinem Geistesleben in stetiger Verbindung mit dem Reich der Geister, sein inneres Auge war ihm geöffnet. Dadurch lernte er auch alle die reichhaltigen Speisen von der Erde, den Sträuchern und Bäumen kennen. Die Geister, welche ihm beigegeben wurden, lehrten ihn alles, was er zu seinem Erdenleben wissen musste. Er wusste zu unterscheiden was köstlich und was giftig war.
Adam war im Paradies. Dabei müssen wir bedenken, dass das Paradies keinen bestimmten Ort auf dieser Erde ausmachte. Das Paradies ist ein Zustand. Jesus meinte dasselbe, als er am Kreuz zu jenem an seiner Rechten sagte: "Noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein!" Das Paradies, wie der Himmel auch, ist immer ein Zustand! Im Paradies sein heißt, in voller Abhängigkeit Gottes auf dieser Erde leben. Im Paradies sein, kann auf dieser Erde wie auch im Jenseits sein. Dieses Paradies stünde auch heute noch jedem Menschen offen, wenn er sich entschliessen könnte, das Verhältnis von Körper, Seele und Geist wieder in seinen Urzustand Adams zurückzuführen. Das muss natürlich nicht nur ein frommer Wunsch bleiben, sondern es ist sogar Gottes ausdrücklicher Wille, dass der Mensch wieder dahin zurückfindet. Wie bei Adam, so müsste auch der heutige Mensch seine Liebe statt dem Fleische, dem Geistigen, eben Gott, widmen und Ihn allein lieben. Er müsste erst lernen, das Fleisch mit seinen Begierden und Wünschen zu bezähmen.
Doch zurück zu Adam. Das Geistesleben funktionierte, sein Dasein wurde nicht von schweisstreibender Arbeit geprägt, um die Wünsche des Fleisches zu erfüllen und zu befriedigen. Seine Sorge für das mühevolle Überleben des schweren Leibes war eine kleine, welche ihm kein Kopfzerbrechen machte. "Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!" (1.Mose 1. 26). Und so lebte Adam als Geist-Mensch auf dieser Erde. Was nun Adam als Mensch auszeichnete war, dass er eine gewisse Selbstliebe, die aus dem Selbstbewusstsein kam, innehatte.
Doch dann, eines Tages geschah es. Lesen wir in der "Haushaltung Gottes" Bd.1, Kap. 7: "… und die Anmut der erbarmenden Liebe formte im Herzen des Adam, gleichsam wie in einem süßen Traume, eine ihm ähnliche Gestalt von großer Anmut und ebenso großer Schönheit. Und die ewige Liebe sah, daß der Adam große Freude fand in sich durch die innere Anschauung seines zweiten Ichs. Da rührte ihn die erbarmende Liebe an der Seite, da ihm gegeben ward ein Herz gleich dem Herzen der Gottheit zur Aufnahme der Liebe und des Lebens aus der Liebe in Gott, und nahm ihm dadurch die Eigenliebe, um für Sich Selbst eine Wohnstätte zu bereiten durch das künftige Gesetz der erbarmenden Gnade, und stellte die Eigenliebe, an der er großes Wohlgefallen fand in sich, außer seinem Leibe körperlich und hieß sie ,Caiva` oder, wie ihr schon gewohnt seid zu sagen, ,Eva`, das ist soviel als die vorbildende Erlösung von der Selbstsucht und die daraus hervorgehende Wiedergeburt."
Gibt es eine schönere Erklärung? Nein, ich glaube nicht. Der Schöpfer hat mit der Erschaffung Evas Adam die Eigenliebe aus ihm heraus gestellt. Natürlich ist und war das auch eine natürlich-seelische Entsprechung, dass viele Adams noch heute in ihrer Eva die Selbstliebe ersehen! (Gemeint ist dabei nicht die Selbstliebe der Frau, sondern jene des Mannes!) Wird diese Entsprechung aber geistig-himmlisch gesehen, so führt der Adam seine aus ihm herausgestellte Eigenliebe wieder zurück von wo sie ausgegangen war, nämlich in sein Herz wo aber jetzt die wahre Liebe Gottes ihren Sitz hat. So wird die Eigenliebe mit jener der Liebe Gottes vereint und die Heilige Zahl von 6 Teilen Fleisch, 60 Teile Seele und 600 Teile Geistleben ist wieder hergestellt. Dies kann aber erst dann erfolgen, wenn zuerst die Liebe Gottes im Herzen ihren Thron errichten durfte und auch errichtet hat und die Eigenliebe ihr untergeordnet ist. Das führt dann zur Entsprechung von 6 Teilen Eigenliebe, 60 Teile Liebe zum Nächsten und 600 Teile Liebe zu Gott.
Was Adam mit der selbstständig gewordenen Eigenliebe widerfahren ist, darauf möchte ich im nächsten Aufsatz eingehen.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Der Mensch als Ebenbild Gottes. Noch heute sehen sich viele Menschen als Ebenbilder Gottes. Als Ebenbild Gottes einst erschaffen, heißt noch lange nicht, dass der heutige Zustand noch immer der Schöpfungsidee entspricht. Kauft man ein neues Auto und fährt es an die Wand, entspricht dieses Auto dann noch immer demjenigen wie im Prospekt beschrieben? Mit denselben Eigenschaften und Möglichkeiten?
Klar, den Menschen kann man nicht mit einem Auto vergleichen. Trotzdem, die Entsprechung ist gar nicht so ohne. Deshalb wollen wir dieses Ebenbild Gottes, also so wie Gott Adam erschuf, genauer betrachten und wir werden sehen, dass dies eben doch ein Ebenbild war, und dann im nächsten Aufsatz, wie Adam nach dem Fall nicht mehr diesem Ebenbild entsprach. Dass wir heute durch die sechs Tausend Jahre alten seelischen und geistigen Degeneration noch viel weiter von diesem Ebenbild entfernt sind, erübrigt sich zu sagen.
Das Verhältnis von Körper, Seele und Geist – so durfte ich es ganz klar im Geiste erkennen – war beim Urvater Adam ein ganz anderes, als man heute kennt. Der Leib Adams war nicht so sehr materialisiert und war nahezu frei von Begierden und Leidenschaften. Sein Fleischleib war fast ganz durchgeistigt. Seine Seele war, wie bei allen Menschen, sein Ego, sein Bewusstsein. Und dieses Bewusstsein war nun viel weniger mit dem Leib, als vielmehr mit dem Geist verbunden. Das Verhältnis der drei menschlichen Attribute war die damals noch Heilige Zahl 666. Nämlich 6 Teile Fleischleib, 60 Teile Seele und 600 Teile Geist. Adam hatte damit ein voll ausgeprägtes Gottesbewusstsein und konnte auf die volle Geisteskraft bauen. Doch was heißt das?
In dieser Göttlichen Geisteskraft war Adam der Herr über seine Aussenwelt, so wie Gott durch den innewohnenden Geist, Herr über sein Innenleben war. Wind und Wetter wie alles Getier war ihm untertan und musste ihm gehorchen. Adam war in seinem Geistesleben in stetiger Verbindung mit dem Reich der Geister, sein inneres Auge war ihm geöffnet. Dadurch lernte er auch alle die reichhaltigen Speisen von der Erde, den Sträuchern und Bäumen kennen. Die Geister, welche ihm beigegeben wurden, lehrten ihn alles, was er zu seinem Erdenleben wissen musste. Er wusste zu unterscheiden was köstlich und was giftig war.
Adam war im Paradies. Dabei müssen wir bedenken, dass das Paradies keinen bestimmten Ort auf dieser Erde ausmachte. Das Paradies ist ein Zustand. Jesus meinte dasselbe, als er am Kreuz zu jenem an seiner Rechten sagte: "Noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein!" Das Paradies, wie der Himmel auch, ist immer ein Zustand! Im Paradies sein heißt, in voller Abhängigkeit Gottes auf dieser Erde leben. Im Paradies sein, kann auf dieser Erde wie auch im Jenseits sein. Dieses Paradies stünde auch heute noch jedem Menschen offen, wenn er sich entschliessen könnte, das Verhältnis von Körper, Seele und Geist wieder in seinen Urzustand Adams zurückzuführen. Das muss natürlich nicht nur ein frommer Wunsch bleiben, sondern es ist sogar Gottes ausdrücklicher Wille, dass der Mensch wieder dahin zurückfindet. Wie bei Adam, so müsste auch der heutige Mensch seine Liebe statt dem Fleische, dem Geistigen, eben Gott, widmen und Ihn allein lieben. Er müsste erst lernen, das Fleisch mit seinen Begierden und Wünschen zu bezähmen.
Doch zurück zu Adam. Das Geistesleben funktionierte, sein Dasein wurde nicht von schweisstreibender Arbeit geprägt, um die Wünsche des Fleisches zu erfüllen und zu befriedigen. Seine Sorge für das mühevolle Überleben des schweren Leibes war eine kleine, welche ihm kein Kopfzerbrechen machte. "Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!" (1.Mose 1. 26). Und so lebte Adam als Geist-Mensch auf dieser Erde. Was nun Adam als Mensch auszeichnete war, dass er eine gewisse Selbstliebe, die aus dem Selbstbewusstsein kam, innehatte.
Doch dann, eines Tages geschah es. Lesen wir in der "Haushaltung Gottes" Bd.1, Kap. 7: "… und die Anmut der erbarmenden Liebe formte im Herzen des Adam, gleichsam wie in einem süßen Traume, eine ihm ähnliche Gestalt von großer Anmut und ebenso großer Schönheit. Und die ewige Liebe sah, daß der Adam große Freude fand in sich durch die innere Anschauung seines zweiten Ichs. Da rührte ihn die erbarmende Liebe an der Seite, da ihm gegeben ward ein Herz gleich dem Herzen der Gottheit zur Aufnahme der Liebe und des Lebens aus der Liebe in Gott, und nahm ihm dadurch die Eigenliebe, um für Sich Selbst eine Wohnstätte zu bereiten durch das künftige Gesetz der erbarmenden Gnade, und stellte die Eigenliebe, an der er großes Wohlgefallen fand in sich, außer seinem Leibe körperlich und hieß sie ,Caiva` oder, wie ihr schon gewohnt seid zu sagen, ,Eva`, das ist soviel als die vorbildende Erlösung von der Selbstsucht und die daraus hervorgehende Wiedergeburt."
Gibt es eine schönere Erklärung? Nein, ich glaube nicht. Der Schöpfer hat mit der Erschaffung Evas Adam die Eigenliebe aus ihm heraus gestellt. Natürlich ist und war das auch eine natürlich-seelische Entsprechung, dass viele Adams noch heute in ihrer Eva die Selbstliebe ersehen! (Gemeint ist dabei nicht die Selbstliebe der Frau, sondern jene des Mannes!) Wird diese Entsprechung aber geistig-himmlisch gesehen, so führt der Adam seine aus ihm herausgestellte Eigenliebe wieder zurück von wo sie ausgegangen war, nämlich in sein Herz wo aber jetzt die wahre Liebe Gottes ihren Sitz hat. So wird die Eigenliebe mit jener der Liebe Gottes vereint und die Heilige Zahl von 6 Teilen Fleisch, 60 Teile Seele und 600 Teile Geistleben ist wieder hergestellt. Dies kann aber erst dann erfolgen, wenn zuerst die Liebe Gottes im Herzen ihren Thron errichten durfte und auch errichtet hat und die Eigenliebe ihr untergeordnet ist. Das führt dann zur Entsprechung von 6 Teilen Eigenliebe, 60 Teile Liebe zum Nächsten und 600 Teile Liebe zu Gott.
Was Adam mit der selbstständig gewordenen Eigenliebe widerfahren ist, darauf möchte ich im nächsten Aufsatz eingehen.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 9. Februar 2011
Berufene und Auserwählte
"Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte." (Mt22,14)
Nachdem wir erkannt haben, dass der Verstand sich alleine mit der Materie auseinandersetzt und des Herzens Ding es ist, ein Empfindungsleben zu führen und das Gemüt zu bilden, damit die Seele das Geistige Licht empfangen kann, so werden wir jetzt ganz klar innewerden, was das in der Praxis bedeutet. Dieser Aufsatz ist nun beileibe mit dem Verstand alleine nicht zu verstehen, sondern es braucht das Geistige Licht, das die Auslegung dieses Bibelwortes in der Seele als Wahrheit erkennen lässt.
Die Geschichte im Matthäus 22 als Entsprechung handelt vom König, der die Geladenen (also schon vorher mit einer Einladung beglückt) nun zum Hochzeitsfest ruft. In der Entsprechung ist der König Jesus, Christus oder der Geist Gottes in uns, das Hochzeitsfest ist die Vereinigung der Seele als Braut und dem Geist Gottes als Bräutigam und entspricht wiederum der Geistigen Wiedergeburt. Die Geladenen hingegen sind eine zu unterscheidende Gruppe gegenüber dem allgemeinen Volk. Auf die nähere Beschreibung dieser Geladenen-"Gruppe" komme ich zurück.
Wie verhalten sich die Einzelnen dieser Gruppe, welche der Ruf zur Hochzeit ja nicht unvorbereitet ereilt? "… und sie wollten nicht kommen. Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Saget den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit. Sie aber achteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie." (Mt 22, 3ff)
Im Klartext ganz eindeutig geht es hier um die Nachfolge Christ, es geht darum, das Kreuz auf sich zu nehmen, die Seele zu heiligen und sie von der Materie und Weltliebe immer mehr zu lösen, damit die Erfüllung mit dem Geist Gottes stattfinden kann. Es gibt zwei Aufforderungen für diese Geladenen, also Berufenen. Bei der ersten Aufforderung hörten sie zwar den Ruf, hatten aber einfach keine Lust. Den zweiten Appell hingegen verachteten sie und waren zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt, sei es auf dem Acker oder im Handel. Ein kleiner Teil dieser speziell Geladenen aber waren derart gewalttätig, dass sie die Einlader drangsalierten, weil diese ihnen mehr als lästig wurden.
Nach der fehlgeschlagenen Einladung an die vom König Auserwählten, erfolgte nun die zweite an das allgemeine Volk.
Der Mann von der Strasse nahm nun die Einladung an, und ging schnurstracks hin, denn viel Zeit blieb ja nicht, da das Mahl schon bereit war. Der Saal war voll und das Fest konnte beginnen.
Soweit die Geschichte, welche der Verstand noch nachvollziehen kann. Die Geistige Seite dieser Geschichte, oder besser: dieser Entsprechung kann nur im Lichte des Geistes verstanden werden.
Wer sind diese zwei Gruppen, die Geladenen und das Volk? Warum wurde nicht nur das Volk eingeladen, denn die zuerst Geladenen gehörten ja auch zum Volk? Das, wie alles was in der Heiligen Schrift steht, sind Entsprechungen, welche bis ins Detail Geistige Zusammenhänge offenbaren. Die Geschichten der Entsprechungen sind immer materiell, die eigentliche Aussage aber Geistig. Die Geschichten der Entsprechungen kann der Verstand noch begreifen, die Geistigen Zusammenhänge aber nicht.
Da dieser mein Blog wohl kaum von reinen Verstandesmenschen gelesen wird, da diese meine Aufsätze als Hirngespinst eines Psychopathen abtun, sind wir Geistes-Interessierte und Nachfolger Jesu unter uns und ich kann da schon ein bisschen 'aus der Schule' plaudern.
In dieser Hochzeitsgeschichte stossen wir auf ganz interessante Tatsachen. Zu einen sind es die beiden Gruppen, die sich in der Tat voneinander stark unterscheiden. Die kleine Gruppe, die Auserwählten, das sind die Menschen mit einer alten Seele, Menschen die von irgendwoher der Schöpfung kommen. Sie haben ihre Welt verlassen, um die Gotteskindschaft anzunehmen, da es nur diesen einzigen Weg gibt, nämlich die Seele mit dem irdischen Fleisch zu beschweren, die Seele der gefestigten und gerichteten Materie auszusetzen und mit diesem "Klotz am Fuss" aus eigenem Willen die Nachfolge Jesu anzunehmen und zu leben. Mit vollem Bewusstsein hat jeder in dieser Gruppe um die Schwierigkeiten des Erdenganges gewusst, hat selbst den (Lebens-)Plan mit entworfen mit allen seinen Vorgaben (etwaige Behinderung, Nation, arm oder reich, ja selbst die Charaktereigenschaften). Jeder einzelne dieser "Gruppe", den Auserwählten, inkarnierte sich mit einer ganz persönlichen Bestimmung für die wunderbare Arbeit im Weinberge Gottes.
Wer die "Haushaltung Gottes" (J.L.) gelesen hat, erkennt auch die Entsprechung der Menschen in der Höhe um Adam, deren einige ebenfalls mit einem speziellen Auftrag nach Hanoch, also den Menschen in der Tiefe, wo Sünde und Schande herrschte, gesandt wurde.
Wie in unserer Hochzeitsgeschichte die Geladenen an der Materie haften blieben und für den König kein Gehör mehr hatten, so erging es vielen Bewohnern der Höhe, als sie in Hanoch eintrafen, gewannen sie das Leben und die Sünde dort lieb und vergassen Auftrag und Auftraggeber. So geht es auch vielen Berufenen, welche unser Himmlische Vater auf die leidige Erde sandte. Acker und Handel war plötzlich ihr Leben, den Himmlischen Vater völlig vergessend.
Gemäss einer kürzlichen Kundgabe von unserem Bruder Michael Nehmann dürfte es etwa einer von fünfzig der Menschen sein, die zu dieser "Gruppe" der Geladenen gehören. Also zwei Prozent.
Nun, wer ist demnach die andere Gruppe, die viel grössere? Es sind die Seelen, welche die letzte Stufe der Naturseelen- Entwicklung als Mensch absolvieren. Für sie ist das Erdenleben eine vorerst abschliessende Lektion, wo es (wie auch in der ersten Gruppe!) darauf ankommt, dass die Liebe zu Gott wenigstens im Ansatz in der Seele Gestalt annimmt, um auf dem Weg zur Gotteskindschaft fortschreiten zu können.
In unserer Hochzeitsgeschichte sehen wir, wie deren viele dem ersten und für sie einzigen Aufruf mit Freude Folge leisten und zum Wohlgefallen des Königs mit dem reichsten Mal bedient wurden.
Wie mancher dachte schon, wenn er dieses Gleichnis in der Bibel gelesen hat, was der Unterschied sein soll zwischen 'Auserwählt' und 'Berufen'. Dabei zählt sich doch jedermann insgeheim zu den Auserwählten – oder nicht? Aber wie wir nun gesehen haben, nützt das Privileg, Auserwählt zu sein, sehr wenig. In dieser Geschichte sind dann sehr wohl einige dieser besonders Geladenen noch mit dem Volk am Fest erschienen, wurden dann aber dort nicht mehr speziell erwähnt!
Fazit? Berufen sind alle, den Weg des Kreuzes zu gehen. Von ihnen wird nichts weiter erwartet, als dass sie kommen, das heißt, dass ihr Wille, den König zu lieben und ihm mit der Aufmerksamkeit zu dienen, offenbar wird. Alles andere ist dann Sache des Königs. Von den Auserwählten aber erwartet der König mehr, darum hat er sie ja auch frühzeitig speziell eingeladen. Es steht zwar nichts davon in dieser Geschichte, aber ich kann mir vorstellen, dass der König von den beizeiten Eingeladenen ein kleines Hochzeitgeschenk erwartete. Nämlich ihren ganzen Besitztum und alle ihre Liebe, welche nur dem König gelten sollte. Besitz und Liebe, beides aber haben diese für sich behalten. Leider.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Nachdem wir erkannt haben, dass der Verstand sich alleine mit der Materie auseinandersetzt und des Herzens Ding es ist, ein Empfindungsleben zu führen und das Gemüt zu bilden, damit die Seele das Geistige Licht empfangen kann, so werden wir jetzt ganz klar innewerden, was das in der Praxis bedeutet. Dieser Aufsatz ist nun beileibe mit dem Verstand alleine nicht zu verstehen, sondern es braucht das Geistige Licht, das die Auslegung dieses Bibelwortes in der Seele als Wahrheit erkennen lässt.
Die Geschichte im Matthäus 22 als Entsprechung handelt vom König, der die Geladenen (also schon vorher mit einer Einladung beglückt) nun zum Hochzeitsfest ruft. In der Entsprechung ist der König Jesus, Christus oder der Geist Gottes in uns, das Hochzeitsfest ist die Vereinigung der Seele als Braut und dem Geist Gottes als Bräutigam und entspricht wiederum der Geistigen Wiedergeburt. Die Geladenen hingegen sind eine zu unterscheidende Gruppe gegenüber dem allgemeinen Volk. Auf die nähere Beschreibung dieser Geladenen-"Gruppe" komme ich zurück.
Wie verhalten sich die Einzelnen dieser Gruppe, welche der Ruf zur Hochzeit ja nicht unvorbereitet ereilt? "… und sie wollten nicht kommen. Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Saget den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit. Sie aber achteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie." (Mt 22, 3ff)
Im Klartext ganz eindeutig geht es hier um die Nachfolge Christ, es geht darum, das Kreuz auf sich zu nehmen, die Seele zu heiligen und sie von der Materie und Weltliebe immer mehr zu lösen, damit die Erfüllung mit dem Geist Gottes stattfinden kann. Es gibt zwei Aufforderungen für diese Geladenen, also Berufenen. Bei der ersten Aufforderung hörten sie zwar den Ruf, hatten aber einfach keine Lust. Den zweiten Appell hingegen verachteten sie und waren zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt, sei es auf dem Acker oder im Handel. Ein kleiner Teil dieser speziell Geladenen aber waren derart gewalttätig, dass sie die Einlader drangsalierten, weil diese ihnen mehr als lästig wurden.
Nach der fehlgeschlagenen Einladung an die vom König Auserwählten, erfolgte nun die zweite an das allgemeine Volk.
Der Mann von der Strasse nahm nun die Einladung an, und ging schnurstracks hin, denn viel Zeit blieb ja nicht, da das Mahl schon bereit war. Der Saal war voll und das Fest konnte beginnen.
Soweit die Geschichte, welche der Verstand noch nachvollziehen kann. Die Geistige Seite dieser Geschichte, oder besser: dieser Entsprechung kann nur im Lichte des Geistes verstanden werden.
Wer sind diese zwei Gruppen, die Geladenen und das Volk? Warum wurde nicht nur das Volk eingeladen, denn die zuerst Geladenen gehörten ja auch zum Volk? Das, wie alles was in der Heiligen Schrift steht, sind Entsprechungen, welche bis ins Detail Geistige Zusammenhänge offenbaren. Die Geschichten der Entsprechungen sind immer materiell, die eigentliche Aussage aber Geistig. Die Geschichten der Entsprechungen kann der Verstand noch begreifen, die Geistigen Zusammenhänge aber nicht.
Da dieser mein Blog wohl kaum von reinen Verstandesmenschen gelesen wird, da diese meine Aufsätze als Hirngespinst eines Psychopathen abtun, sind wir Geistes-Interessierte und Nachfolger Jesu unter uns und ich kann da schon ein bisschen 'aus der Schule' plaudern.
In dieser Hochzeitsgeschichte stossen wir auf ganz interessante Tatsachen. Zu einen sind es die beiden Gruppen, die sich in der Tat voneinander stark unterscheiden. Die kleine Gruppe, die Auserwählten, das sind die Menschen mit einer alten Seele, Menschen die von irgendwoher der Schöpfung kommen. Sie haben ihre Welt verlassen, um die Gotteskindschaft anzunehmen, da es nur diesen einzigen Weg gibt, nämlich die Seele mit dem irdischen Fleisch zu beschweren, die Seele der gefestigten und gerichteten Materie auszusetzen und mit diesem "Klotz am Fuss" aus eigenem Willen die Nachfolge Jesu anzunehmen und zu leben. Mit vollem Bewusstsein hat jeder in dieser Gruppe um die Schwierigkeiten des Erdenganges gewusst, hat selbst den (Lebens-)Plan mit entworfen mit allen seinen Vorgaben (etwaige Behinderung, Nation, arm oder reich, ja selbst die Charaktereigenschaften). Jeder einzelne dieser "Gruppe", den Auserwählten, inkarnierte sich mit einer ganz persönlichen Bestimmung für die wunderbare Arbeit im Weinberge Gottes.
Wer die "Haushaltung Gottes" (J.L.) gelesen hat, erkennt auch die Entsprechung der Menschen in der Höhe um Adam, deren einige ebenfalls mit einem speziellen Auftrag nach Hanoch, also den Menschen in der Tiefe, wo Sünde und Schande herrschte, gesandt wurde.
Wie in unserer Hochzeitsgeschichte die Geladenen an der Materie haften blieben und für den König kein Gehör mehr hatten, so erging es vielen Bewohnern der Höhe, als sie in Hanoch eintrafen, gewannen sie das Leben und die Sünde dort lieb und vergassen Auftrag und Auftraggeber. So geht es auch vielen Berufenen, welche unser Himmlische Vater auf die leidige Erde sandte. Acker und Handel war plötzlich ihr Leben, den Himmlischen Vater völlig vergessend.
Gemäss einer kürzlichen Kundgabe von unserem Bruder Michael Nehmann dürfte es etwa einer von fünfzig der Menschen sein, die zu dieser "Gruppe" der Geladenen gehören. Also zwei Prozent.
Nun, wer ist demnach die andere Gruppe, die viel grössere? Es sind die Seelen, welche die letzte Stufe der Naturseelen- Entwicklung als Mensch absolvieren. Für sie ist das Erdenleben eine vorerst abschliessende Lektion, wo es (wie auch in der ersten Gruppe!) darauf ankommt, dass die Liebe zu Gott wenigstens im Ansatz in der Seele Gestalt annimmt, um auf dem Weg zur Gotteskindschaft fortschreiten zu können.
In unserer Hochzeitsgeschichte sehen wir, wie deren viele dem ersten und für sie einzigen Aufruf mit Freude Folge leisten und zum Wohlgefallen des Königs mit dem reichsten Mal bedient wurden.
Wie mancher dachte schon, wenn er dieses Gleichnis in der Bibel gelesen hat, was der Unterschied sein soll zwischen 'Auserwählt' und 'Berufen'. Dabei zählt sich doch jedermann insgeheim zu den Auserwählten – oder nicht? Aber wie wir nun gesehen haben, nützt das Privileg, Auserwählt zu sein, sehr wenig. In dieser Geschichte sind dann sehr wohl einige dieser besonders Geladenen noch mit dem Volk am Fest erschienen, wurden dann aber dort nicht mehr speziell erwähnt!
Fazit? Berufen sind alle, den Weg des Kreuzes zu gehen. Von ihnen wird nichts weiter erwartet, als dass sie kommen, das heißt, dass ihr Wille, den König zu lieben und ihm mit der Aufmerksamkeit zu dienen, offenbar wird. Alles andere ist dann Sache des Königs. Von den Auserwählten aber erwartet der König mehr, darum hat er sie ja auch frühzeitig speziell eingeladen. Es steht zwar nichts davon in dieser Geschichte, aber ich kann mir vorstellen, dass der König von den beizeiten Eingeladenen ein kleines Hochzeitgeschenk erwartete. Nämlich ihren ganzen Besitztum und alle ihre Liebe, welche nur dem König gelten sollte. Besitz und Liebe, beides aber haben diese für sich behalten. Leider.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 2. Februar 2011
Der Verstand und sein Ende
Rufen wir uns in Erinnerung: Der Verstand ist für das Leben in und mit der Materie geschaffen. Rationales Denken und Logik, die beiden Attribute des Verstandes, arbeiten mit den Daten, welche im Gehirn gespeichert sind. Je mehr Daten dort vorhanden sind, desto genauer kann der Verstand Resultate zustande bringen. In der Praxis heißt das, wer mehr gelernt hat, dessen Verstand ist schärfer und je schärfer der Verstand, desto schneller kann das Hirn denken, d.h. die genau richtigen Daten in kürzester Zeit "ausspucken". Der Vergleich mit der Funktion eines Computers ist hier gar nicht so abwegig.
Der Verstand kann aber mit der Befähigung, logische Schlussfolgerungen zu ziehen, nur mit materiellen Daten, also mit Wissen, das bewiesen werden kann, arbeiten. Mathematik, Chemie, Physik usw. sind das Material, wo der Verstand zu Hause ist. Zu was es die Menschheit bis heute gebracht hat, sind ja fast, natürlich gesehen, Wunderwerke, wenn man die Möglichkeiten der heutigen Technik anschaut.
So ist es auch nicht verwunderlich, wenn sich der Verstand überhebt und meint, ihm sei nun alles möglich. Exzesse wie der Griff nach den Sternen, Manipulation der Ionosphäre (äusserste Hülle der Erdatmosphäre) für Wetterbeeinflussung, Hervorrufen von Erdbeben für die politische und militärische Strategie (HAARP), Klonen von Lebewesen usw usw.
Was dem Verstand hingegen rein unmöglich ist, ist das Erkennen des Geistigen. Er kann sich das Wesen der wahren Liebe und das daraus hervorgehende Leben nicht erkennen und noch weniger erklären. Der Ausspruch "ich glaube nur, was ich sehe" ist der gemeinsame Nenner der Verstandesmenschen. Deshalb ist es auch absolut unmöglich, die Heilige Schrift zum einen und Gott zum andern verstandesmässig zu erfassen. Ein staatliches Strafgesetzbuch kann durchaus mit dem Verstand seziert werden um die persönlichen Vorteile daraus herauszunehmen. Mit der Heiligen Schrift ist das nicht möglich. Deshalb ist jede Bibelschule und jede theologische Fakultät eigentlich etwas rein Unmögliches. Dass man dann diesen verstandesmässig geschulten Theologen noch Kompetenz zuschreibt, ist vom geistigen Standpunkt aus gesehen, unfassbar.
Die Geistige Sequenz des irdischen Lebens ist nicht zu erlernen. Man muss diese erfahren. Das macht einen sehr großen Unterschied. Dazu gehören der Wille und die Liebe. Das Unsichtbare und Unbeweisbare ist aber eine reine Herzensangelegenheit. Der Unterschied ist der, dass in der Herzensbildung nicht nach logischen Gesichtspunkten gelebt wird, sondern im nachleben (erfahren) von durch Gedankenbilder gegebenen Erkenntnissen. Wenn der Verstand mit im Gehirn gespeicherten Daten arbeitet, so arbeitet das Herz mit Eingebungen von "Daten" von außerhalb von uns. Durch das tätige Umsetzen des Erkannten, werden dann diese Erkenntnisse eigenes Gut. Man nennt dies auch Weisheit. Dieses eigene Gut kann nun einerseits durch die gute unsichtbare Geisterwelt erworben werden, oder andererseits, wenn die Gesinnung des Menschen nicht so gut ist, von der bösen oder zumindest unreifen, unsichtbaren Geisterwelt.
Alle Taten, Worte oder sogar nur jedes Empfinden prägt ein Empfindungsbild, oder wenn Du lieber möchtest, ein Gedankenbild. Dieses Empfindungsbild mit der dazugehörigen Alltagssituation und Menschen ist nun unzerstörbar und unvergänglich, weil es im Herzen (Psychologen sprechen vom Unterbewusstsein) gespeichert ist. Bei einem langen Erdenleben werden so tausende, wenn nicht millionen solcher "Empfindungs-Erlebnisse" aneinandergereiht und für alle Ewigkeiten abrufbar. Sichtbar nicht nur für sich selbst, sondern für die gesamte Geisterwelt, so nach dem Motto: "deswegen, soviel ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, wird im Lichte gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern ausgerufen werden." (Luk. 12. 3)
Nun noch einmal zurück zum Verstand. Was geschieht nun, wenn ihm seine Basis, das Gehirn entzogen wird? Was geschieht, wenn der leibliche Tod eintritt und das Gehirn der Verwesung preisgibt? Ist das Gehirn somit ausgeschaltet, welche Grundlage hat dann der Verstand, womit wird er genährt und welche logische Schlussfolgerungen kann er noch ziehen? Dem Verstand ergeht es dann wie dem Computer, dem durch ein Virus die Festplatte gelöscht wird. Nach dem Ablegen des Leibes hat der Verstand keine Funktion mehr. Es bleiben nur die Vernunft, vom Herzen gesteuert mit all den Empfindungs-Bildern, welche wie schon gesagt, unzerstörbar sind. Der Verstandesmensch hat aber von Natur aus ein starkes Ego und was dann die hinüber genommenen Empfindungsbilder mit allen erlebten Lebenssituationen hergeben, wird sich nur auf das Ego, die Selbstliebe beziehen. Taten der Nächstenliebe in irgendeiner Form sind aber drüben die gesuchten Ereignisse und wenn diese fehlen, so herrscht Dunkelheit, weil nur die echte Liebe Licht für die Seele ist. Taten der Nächstenliebe die aus reiner Berechnung gemacht wurden, werden zum Eigengoal, weil dann der Gegenstand der Liebe, also die Selbstliebe, offenbar wird.
So geht es auch dem Geistigen Wissen. Auch dieses wird vergehen, wenn es nicht dauernd umgesetzt wird und so zu einem Eigengut der Seele wird. Nur die Liebe zu Gott und der daraus hervorgehenden Nächstenliebe führen zur Weisheit, die dann nie mehr zerstört werden kann.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Der Verstand kann aber mit der Befähigung, logische Schlussfolgerungen zu ziehen, nur mit materiellen Daten, also mit Wissen, das bewiesen werden kann, arbeiten. Mathematik, Chemie, Physik usw. sind das Material, wo der Verstand zu Hause ist. Zu was es die Menschheit bis heute gebracht hat, sind ja fast, natürlich gesehen, Wunderwerke, wenn man die Möglichkeiten der heutigen Technik anschaut.
So ist es auch nicht verwunderlich, wenn sich der Verstand überhebt und meint, ihm sei nun alles möglich. Exzesse wie der Griff nach den Sternen, Manipulation der Ionosphäre (äusserste Hülle der Erdatmosphäre) für Wetterbeeinflussung, Hervorrufen von Erdbeben für die politische und militärische Strategie (HAARP), Klonen von Lebewesen usw usw.
Was dem Verstand hingegen rein unmöglich ist, ist das Erkennen des Geistigen. Er kann sich das Wesen der wahren Liebe und das daraus hervorgehende Leben nicht erkennen und noch weniger erklären. Der Ausspruch "ich glaube nur, was ich sehe" ist der gemeinsame Nenner der Verstandesmenschen. Deshalb ist es auch absolut unmöglich, die Heilige Schrift zum einen und Gott zum andern verstandesmässig zu erfassen. Ein staatliches Strafgesetzbuch kann durchaus mit dem Verstand seziert werden um die persönlichen Vorteile daraus herauszunehmen. Mit der Heiligen Schrift ist das nicht möglich. Deshalb ist jede Bibelschule und jede theologische Fakultät eigentlich etwas rein Unmögliches. Dass man dann diesen verstandesmässig geschulten Theologen noch Kompetenz zuschreibt, ist vom geistigen Standpunkt aus gesehen, unfassbar.
Die Geistige Sequenz des irdischen Lebens ist nicht zu erlernen. Man muss diese erfahren. Das macht einen sehr großen Unterschied. Dazu gehören der Wille und die Liebe. Das Unsichtbare und Unbeweisbare ist aber eine reine Herzensangelegenheit. Der Unterschied ist der, dass in der Herzensbildung nicht nach logischen Gesichtspunkten gelebt wird, sondern im nachleben (erfahren) von durch Gedankenbilder gegebenen Erkenntnissen. Wenn der Verstand mit im Gehirn gespeicherten Daten arbeitet, so arbeitet das Herz mit Eingebungen von "Daten" von außerhalb von uns. Durch das tätige Umsetzen des Erkannten, werden dann diese Erkenntnisse eigenes Gut. Man nennt dies auch Weisheit. Dieses eigene Gut kann nun einerseits durch die gute unsichtbare Geisterwelt erworben werden, oder andererseits, wenn die Gesinnung des Menschen nicht so gut ist, von der bösen oder zumindest unreifen, unsichtbaren Geisterwelt.
Alle Taten, Worte oder sogar nur jedes Empfinden prägt ein Empfindungsbild, oder wenn Du lieber möchtest, ein Gedankenbild. Dieses Empfindungsbild mit der dazugehörigen Alltagssituation und Menschen ist nun unzerstörbar und unvergänglich, weil es im Herzen (Psychologen sprechen vom Unterbewusstsein) gespeichert ist. Bei einem langen Erdenleben werden so tausende, wenn nicht millionen solcher "Empfindungs-Erlebnisse" aneinandergereiht und für alle Ewigkeiten abrufbar. Sichtbar nicht nur für sich selbst, sondern für die gesamte Geisterwelt, so nach dem Motto: "deswegen, soviel ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, wird im Lichte gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern ausgerufen werden." (Luk. 12. 3)
Nun noch einmal zurück zum Verstand. Was geschieht nun, wenn ihm seine Basis, das Gehirn entzogen wird? Was geschieht, wenn der leibliche Tod eintritt und das Gehirn der Verwesung preisgibt? Ist das Gehirn somit ausgeschaltet, welche Grundlage hat dann der Verstand, womit wird er genährt und welche logische Schlussfolgerungen kann er noch ziehen? Dem Verstand ergeht es dann wie dem Computer, dem durch ein Virus die Festplatte gelöscht wird. Nach dem Ablegen des Leibes hat der Verstand keine Funktion mehr. Es bleiben nur die Vernunft, vom Herzen gesteuert mit all den Empfindungs-Bildern, welche wie schon gesagt, unzerstörbar sind. Der Verstandesmensch hat aber von Natur aus ein starkes Ego und was dann die hinüber genommenen Empfindungsbilder mit allen erlebten Lebenssituationen hergeben, wird sich nur auf das Ego, die Selbstliebe beziehen. Taten der Nächstenliebe in irgendeiner Form sind aber drüben die gesuchten Ereignisse und wenn diese fehlen, so herrscht Dunkelheit, weil nur die echte Liebe Licht für die Seele ist. Taten der Nächstenliebe die aus reiner Berechnung gemacht wurden, werden zum Eigengoal, weil dann der Gegenstand der Liebe, also die Selbstliebe, offenbar wird.
So geht es auch dem Geistigen Wissen. Auch dieses wird vergehen, wenn es nicht dauernd umgesetzt wird und so zu einem Eigengut der Seele wird. Nur die Liebe zu Gott und der daraus hervorgehenden Nächstenliebe führen zur Weisheit, die dann nie mehr zerstört werden kann.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 26. Januar 2011
Der Verstand ist für die Materie
Verstand und Herz, die beiden Pole sollen uns noch ein kleines Weilchen beschäftigen, denn es ist äusserst wichtig, dass wir diese beiden wichtigen Attribute des Lebens auseinanderhalten und auch eine entsprechende Gewichtung vornehmen können.
Diese meist unausgewogene Gewichtung beginnt schon sehr früh in der Kindererziehung. Die zielgerichtete Verstandesschulung setzt in vielen entwickelten Ländern der westlichen Kultur immer früher ein. Besonders durch elektronische Mittel wird den kleinen Kindern die objektive Wissensvermittlung, also die verstandesmässige Sinnesvermittlung der Umwelt nähergebracht. Schon vier- und fünfjährige Kinder verstehen mit dem Computer und anderen technischen Geräten umzugehen. Einschulungen in den Kindergarten finden oft schon für Fünfjährige statt, wo es dann nicht ums gemeinschaftliche Spielen, sondern ums knallharte Lernen geht. Dazu kommt der falsche Ehrgeiz vieler junger Eltern, welche nicht früh genug beginnen, den Verstand ihrer Sprösslinge zu bilden und zu formen in der Hoffnung, ein "übergescheites" Kind zu haben..
Die jungen Gehirnzellen sind aber in diesem zarten Alter noch zu unreif. Sie sind erst ab dem sechsten oder sicherer im siebten Altersjahr gefestigt und bereit, "Daten" anzunehmen, sprich: zu lernen. Bis zu diesem Alter sollten die Kinder mit gezieltem verstandesmässigem Lernen verschont bleiben. Setzt die Schulung erst dann ein, so wird das Lernen weniger anstrengend und viele spätere psychologische Problemerscheinungen bis hin zur Kinderdepression kommen erst gar nicht auf.
Die Göttliche Ordnung sieht vor, dass bis zum siebten Altersjahr vor allem die seelische Herzensbildung im Vordergrund stehen soll. Das Kleinkind soll nicht Technisches lernen, was ja mit vielen technischen Spielsachen durchaus möglich ist, sondern es soll ihm ein reges Empfindungsleben übermittelt werden. Statt mit oder ohne Kopfhörer Musik-CD zu hören, soll es lernen, mit der Mutter Kinderlieder zu singen. Biblische Geschichten, Zeichnen und vor allem das Teilen mit Geschwister sind die wichtigsten Lernobjekte die das Empfindungsleben, das Gemüt und die Seele bilden. Die Natur bietet mehr Lehrstoff als alle Bauklötze zusammen.
Seelen, welche nicht schon in der frühen Kindheit gewaltmässig an die vergängliche Materie gebunden wurden, haben es im Leben einfacher. Das Geistige Rückgrat einer Seele ist freier und es fällt ihr leichter, die Welt mit allen ihren Problemen auch geistig zu sehen und vor allem ist es ihr möglich, Geistiges Licht wahrzunehmen. Dies bleibt den Materien-Menschen fast ganz verschlossen.
Die Welt in unserer jetzigen finalen Endzeit wird von den materieorientierten Menschen geprägt. Diese Materien-Gebundenheit ersieht man aber nicht nur bei den ausgesprochenen Weltmenschen, nein, auch bei den Christen in den verschiedensten Freikirchen ist die Abhängigkeit der Welt ein kaum erkanntes, riesiges Problem. Dabei geht es nicht um Auto, Haus usw., sondern es geht um die Liebe zur Welt. Es geht um die Bedürfnisse, Gewohnheiten, Leidenschaften, Begehrlichkeiten und Begierden. Es geht um die Reize der Sinne, mit welchen die Seele an die vergängliche Welt gebunden wird. Es geht um die ständige Berieselung mit Musik, dem Fernseher als den ausgeprägtesten Geist-Töter, es geht um Genussmittel aller Arten, es geht um all das, was das "Leben" (jedenfalls das Leben des Leibes!) bequemer und schöner macht. Es geht um die falschverstandene "Lebensqualität".
Alle diese Gebundenheit und Verbundenheit an die Welt hat aber für Christen eine tragische Nebenwirkung. Diese besteht darin, dass durch das Ausgerichtet-sein und festhalten an der Materie auch das Verstandesleben eine zu grosse Gewichtung hat. Oder anders gesagt, das Empfindungsleben des Herzens kann sich somit nicht frei entfalten! Wenn sich weltliche Christen mit dem Wort Gottes befassen, so befassen sie sich verstandesmässig mit ihm. In der Praxis sieht man, wie das sichtbare und buchstabenmässige Wort Gottes gehandhabt wird. Sie suchen die Gotteserkenntnis in der Schrift, die Heilige Schrift ist bei vielen die absolut oberste Autorität.
Diese unter dem Gesetz des natürlichen Lebens stehenden Christen haben es schwer. Sie bauen auf den Verstand und versuchen in einem oft bemerkenswerten Sendungsbewusstsein die Welt mit verstandesmässigen Argumenten zu bekehren. Nachfolger Jesu, welche der Weltliebe abgesagt haben und unter dem Lebensgesetz des Geistes stehen, kümmern sich nicht um verstandesmässige Urteile. Sie leben im Geist, das heißt, sie sind nur auf den Willen Gottes ausgerichtet, der ihnen durch die permanente und ununterbrochene Gottesverbundenheit im Bewusstsein jederzeit und für jede Lebenssituation bekannt ist.
So erkennt der Nachfolger Jesu das stetige Wirken des Geistes Gottes als die oberste Göttliche Autorität und das durch das Einwirken des Heiligen Geistes geschriebene Wort Gottes, (lediglich) als Wegweiser zum Himmel. "Das Himmelreich ist in euch!", sagt Jesus und wenn wir das befolgen und umsetzen, was im Wort Gottes steht, dann finden wir zum lebendigen Himmlischen Vater im Himmel, eben in unserem Herzen.
Und so werden wir Kinder Gottes, wenn wir als echte Kinder mit einem ausgeprägten Empfindungsleben wo die wahre und reine Liebe herrscht, unserem Himmlischen Vater "Abba, unser Vater!" zurufen. Wie die Welt dann mit ihrem ausgeprägten Verstand urteilt, ist unwichtig.
Was mit dem Verstand dann einmal geschieht, wenn wir unseren Leib ablegen müssen, erfahren wir am nächsten Mittwoch.
Diese meist unausgewogene Gewichtung beginnt schon sehr früh in der Kindererziehung. Die zielgerichtete Verstandesschulung setzt in vielen entwickelten Ländern der westlichen Kultur immer früher ein. Besonders durch elektronische Mittel wird den kleinen Kindern die objektive Wissensvermittlung, also die verstandesmässige Sinnesvermittlung der Umwelt nähergebracht. Schon vier- und fünfjährige Kinder verstehen mit dem Computer und anderen technischen Geräten umzugehen. Einschulungen in den Kindergarten finden oft schon für Fünfjährige statt, wo es dann nicht ums gemeinschaftliche Spielen, sondern ums knallharte Lernen geht. Dazu kommt der falsche Ehrgeiz vieler junger Eltern, welche nicht früh genug beginnen, den Verstand ihrer Sprösslinge zu bilden und zu formen in der Hoffnung, ein "übergescheites" Kind zu haben..
Die jungen Gehirnzellen sind aber in diesem zarten Alter noch zu unreif. Sie sind erst ab dem sechsten oder sicherer im siebten Altersjahr gefestigt und bereit, "Daten" anzunehmen, sprich: zu lernen. Bis zu diesem Alter sollten die Kinder mit gezieltem verstandesmässigem Lernen verschont bleiben. Setzt die Schulung erst dann ein, so wird das Lernen weniger anstrengend und viele spätere psychologische Problemerscheinungen bis hin zur Kinderdepression kommen erst gar nicht auf.
Die Göttliche Ordnung sieht vor, dass bis zum siebten Altersjahr vor allem die seelische Herzensbildung im Vordergrund stehen soll. Das Kleinkind soll nicht Technisches lernen, was ja mit vielen technischen Spielsachen durchaus möglich ist, sondern es soll ihm ein reges Empfindungsleben übermittelt werden. Statt mit oder ohne Kopfhörer Musik-CD zu hören, soll es lernen, mit der Mutter Kinderlieder zu singen. Biblische Geschichten, Zeichnen und vor allem das Teilen mit Geschwister sind die wichtigsten Lernobjekte die das Empfindungsleben, das Gemüt und die Seele bilden. Die Natur bietet mehr Lehrstoff als alle Bauklötze zusammen.
Seelen, welche nicht schon in der frühen Kindheit gewaltmässig an die vergängliche Materie gebunden wurden, haben es im Leben einfacher. Das Geistige Rückgrat einer Seele ist freier und es fällt ihr leichter, die Welt mit allen ihren Problemen auch geistig zu sehen und vor allem ist es ihr möglich, Geistiges Licht wahrzunehmen. Dies bleibt den Materien-Menschen fast ganz verschlossen.
Die Welt in unserer jetzigen finalen Endzeit wird von den materieorientierten Menschen geprägt. Diese Materien-Gebundenheit ersieht man aber nicht nur bei den ausgesprochenen Weltmenschen, nein, auch bei den Christen in den verschiedensten Freikirchen ist die Abhängigkeit der Welt ein kaum erkanntes, riesiges Problem. Dabei geht es nicht um Auto, Haus usw., sondern es geht um die Liebe zur Welt. Es geht um die Bedürfnisse, Gewohnheiten, Leidenschaften, Begehrlichkeiten und Begierden. Es geht um die Reize der Sinne, mit welchen die Seele an die vergängliche Welt gebunden wird. Es geht um die ständige Berieselung mit Musik, dem Fernseher als den ausgeprägtesten Geist-Töter, es geht um Genussmittel aller Arten, es geht um all das, was das "Leben" (jedenfalls das Leben des Leibes!) bequemer und schöner macht. Es geht um die falschverstandene "Lebensqualität".
Alle diese Gebundenheit und Verbundenheit an die Welt hat aber für Christen eine tragische Nebenwirkung. Diese besteht darin, dass durch das Ausgerichtet-sein und festhalten an der Materie auch das Verstandesleben eine zu grosse Gewichtung hat. Oder anders gesagt, das Empfindungsleben des Herzens kann sich somit nicht frei entfalten! Wenn sich weltliche Christen mit dem Wort Gottes befassen, so befassen sie sich verstandesmässig mit ihm. In der Praxis sieht man, wie das sichtbare und buchstabenmässige Wort Gottes gehandhabt wird. Sie suchen die Gotteserkenntnis in der Schrift, die Heilige Schrift ist bei vielen die absolut oberste Autorität.
Diese unter dem Gesetz des natürlichen Lebens stehenden Christen haben es schwer. Sie bauen auf den Verstand und versuchen in einem oft bemerkenswerten Sendungsbewusstsein die Welt mit verstandesmässigen Argumenten zu bekehren. Nachfolger Jesu, welche der Weltliebe abgesagt haben und unter dem Lebensgesetz des Geistes stehen, kümmern sich nicht um verstandesmässige Urteile. Sie leben im Geist, das heißt, sie sind nur auf den Willen Gottes ausgerichtet, der ihnen durch die permanente und ununterbrochene Gottesverbundenheit im Bewusstsein jederzeit und für jede Lebenssituation bekannt ist.
So erkennt der Nachfolger Jesu das stetige Wirken des Geistes Gottes als die oberste Göttliche Autorität und das durch das Einwirken des Heiligen Geistes geschriebene Wort Gottes, (lediglich) als Wegweiser zum Himmel. "Das Himmelreich ist in euch!", sagt Jesus und wenn wir das befolgen und umsetzen, was im Wort Gottes steht, dann finden wir zum lebendigen Himmlischen Vater im Himmel, eben in unserem Herzen.
Und so werden wir Kinder Gottes, wenn wir als echte Kinder mit einem ausgeprägten Empfindungsleben wo die wahre und reine Liebe herrscht, unserem Himmlischen Vater "Abba, unser Vater!" zurufen. Wie die Welt dann mit ihrem ausgeprägten Verstand urteilt, ist unwichtig.
Was mit dem Verstand dann einmal geschieht, wenn wir unseren Leib ablegen müssen, erfahren wir am nächsten Mittwoch.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 19. Januar 2011
Kopf und Herz
Im letzten Aufsatz "Wer ist Gott" habe ich dargelegt, dass Gott allein die Liebe und daraus hervorgehend das eigentliche Leben ist. Wer nun wirklich begriffen hat, dass dadurch Gott in einem jeden Menschen lebt, ja, leben muss, dann hat dieses Begreifen nichts mit dem Verstand zu tun. Wer diesen erwähnten geistigen Sachverhalt erkannt hat, der hat dies in seinem Herzen erkannt. Dieses innere Erkennen der geistigen Zusammenhänge hat nichts mit Intelligenz zu tun und ist kein eigenes Wirken. Das Erkennen, das "Ahaa!" ist inneres Licht, es ist der erwachte (erweckte) und sich entwickelnde Geist, welcher in seinem eigentümlichen Forschen nach den Tiefen des Reiches Gottes wieder fündig geworden ist. Jede Erkenntnis des Geistigen Lebens findet im Herzen statt. Dabei ist es nicht der Mensch, sondern es ist die Geistige Führung, Christus, welcher dem Geist mehr und mehr Licht gibt und das in dem Masse, wie es der Mensch durch seine Lebensführung zulässt.
Der Kopf, und damit meine ich den kalten Verstand, hat mit dem Geistigen Leben nichts am Hut. Es ist auch nicht die Aufgabe des Verstandes, dass dieser das Geistige Leben erforschen und verstehen soll. Der Verstand ist alleine auf das natürliche Leben ausgerichtet und muss sich in der Welt der Zeit, des Raumes, der Physik und der Chemie zurechtfinden. Der Verstand mit seiner Fähigkeit des logischen Denkens ist eng mit dem Gehirn, beziehungsweise mit den dort gespeicherten Daten verbunden. Er ordnet, vergleicht, analysiert und komplettiert Fakten und Möglichkeiten. Der Verstand ermöglicht es der im fleischlichen Leib gefangenen Seele ein Haus zu bauen, zu kommunizieren, sich zu bewegen, kurz, in der materiellen Welt zu leben. Ohne Verstand wäre die eingefleischte und natürlich lebende Seele in der Materienwelt so ziemlich verloren.
Das Herz hingegen ist der Sitz der Empfindungen, der Ort, wo Gedanken entstehen, welche dann sofort in den Kopf, ins Gehirn, weitergeleitet werden. Die Art dieser Gedanken entspricht genau der Art der Kräfte oder Wesen, welchem das Herz (durch den menschlichen Willen hervorgerufen), ausgesetzt ist. Deshalb sind die Empfindungen wie Liebe, Demut, Frieden, Harmonie, Sanftmut (oder das Gegenteil dessen) im Herzen zu Hause. Alle diese Attribute haben einen großen Einfluss auf das Handeln, eben dem Verstand, durch die Vernunft. Ist die Vernunft eines Menschen ausgeprägt, so unterzieht sich der Verstand des besseren Einflusses des Herzens.
Ist aber der Mensch ein eingefleischter Materie-Mensch, also sein ganzes Interesse (und damit seine Herzens-Liebe) auf die Materie gerichtet, so ist sein Verstand sein einziger Massstab im Leben und Empfindungen, gleich welcher Art, bedeuten ihm nicht viel, ausser diejenige der Selbstliebe. Ein Einfühlen in andere Menschen ist kaum möglich.
Da nun der Verstandesmensch sein eigenes Weltbild, die Zusammenhänge aller sichtbaren Kräfte und Energien dieser Welt erkennen und erklären will, so hat er sich eine Wissenschaft zurechtgelegt. In unendlich vielen Fakultäten wähnt er nun die Welt zu verstehen oder es zumindest zu versuchen, sie zu verstehen. In Physik und Chemie mag das ja zum Teil noch funktionieren, aber bei den Geisteswissenschaften scheitern alle diese kläglichen Versuche. Medizin und Theologie, welche nur zum kleinsten Teil mit der Materie, vielmehr aber mit dem Geistigen Leben zu tun haben, hätten eigentlich in den Fakultäten nichts zu suchen!
Wie oben schon ausgeführt, kann das wahre Erkennen Gottes und damit des Lebens einzig und alleine nur im Herzen stattfinden und das ist vom angeeigneten Wissen fast gänzlich unabhängig. Der Verstand, also die Wissenschaft, erforscht zum Beispiel unaufhörlich Krankheitsursachen im materiellen Leib. Das ist aber begreiflich, weil diese Forscher vom Geistigen Leben nichts wissen wollen, da es nicht bewiesen werden kann. Für diese ist es absurd, dass jede Krankheit des Leibes eine Ursache in der Seele haben muss, ansonsten der Leib nicht krank würde. Würden die Gelehrten diese geistig-seelischen Zusammenhänge verstehen, so wäre diese Wissenschaft ihrer Existenz beraubt.
Das Wissen, das von aussen kommt, geht in den Kopf und wird vom Verstand bearbeitet. Es ist absolut möglich, sich viel Wissen anzueignen. Was aber damit auf der Strecke bleibt, sind die Zusammenhänge, das ganzheitliche Erkennen. So ist und bleibt das Wissen der Wissenschaften immer und ewig nur Stückwerk.
Etwas ganz anderes ist es, wenn das Wissen nicht außerhalb von uns gesucht wird, sondern innerhalb, im Herzen, im Empfindungsleben. Hier muss man nicht mühsam die Lektionen durcharbeiten, sondern man erkennt in Gedankenbildern. Alles, was der Mensch zum Leben in dieser Welt wissen muss, könnte er im Inneren erfahren. Mit dieser Aussage ist mir klar, dass jetzt der eine oder andere den Kopf schüttelt. Aber es ist schon so: alles Wissen haben wir bereits in uns. Die Frage ist nur, wie dieses umfangreiche Wissen aktiviert wird, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Dabei geht es natürlich nicht nur um das Wissen, welches wir hier mehr als Weisheit bezeichnen möchten, als viel mehr auch um die Geistigen, ja Göttlichen Kräfte.
Die Voraussetzungen für ein Geistiges Leben sind deren zwei. Erfüllt man die, so steht die Seele nicht mehr unter dem Gesetz des natürlichen Lebens (Verstand orientiertes Leben), sondern unter dem Gesetz des Geistigen Lebens oder der Gnade (Geist orientiertes Leben). Dieses Leben funktioniert dann etwas anders, weil ganz andere unsichtbare Kräfte am Wirken sind, welche dem Verstand absolut verschlossen bleiben, dem Herzen aber durch das entwickelte und geöffnete Geistesauge klar erkennbar sind.
Über die beiden leichten Voraussetzungen, um ein erfülltes Geistiges Leben zu führen, habe ich in verschiedenen Aufsätzen schon hingewiesen. Da ist zum ersten die innere Ausrichtung auf das Geistige, es ist die Liebe zum Geistigen oder einfach die Liebe zu Gott. Es ist der heisse Wunsch, die absolute Wahrheit zu erkennen, Gott über alles zu lieben. Zum zweiten ist es die konsequente Abkehr vom sinnlichen Leben, die klare Abwendung von den leiblichen Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten.
So tut sich der Seele bald eine neue Welt auf. Diese ist grösser und herrlicher als die verstandesmässige Materienwelt. In diesem geistigen Reich gibt es kein Chaos mehr, sondern eine Göttliche Ordnung, in welcher die Harmonie das oberste Prinzip ist. Diese Harmonie, das hilfreiche Ineinandergreifen aller Teile der unendlichen Schöpfung, die Vollkommenheit alles Geschaffenen kann dann schon im Leib auf dieser Erde erkannt werden. Es ist die Lebensvollendung, welche schon jetzt unserer Seele winkt, ja nach der unsere Seele jetzt, so lange wir noch in diesem Schulhaus, Erde genannt, weilen, zu erlangen suchen soll.
Der Kopf, und damit meine ich den kalten Verstand, hat mit dem Geistigen Leben nichts am Hut. Es ist auch nicht die Aufgabe des Verstandes, dass dieser das Geistige Leben erforschen und verstehen soll. Der Verstand ist alleine auf das natürliche Leben ausgerichtet und muss sich in der Welt der Zeit, des Raumes, der Physik und der Chemie zurechtfinden. Der Verstand mit seiner Fähigkeit des logischen Denkens ist eng mit dem Gehirn, beziehungsweise mit den dort gespeicherten Daten verbunden. Er ordnet, vergleicht, analysiert und komplettiert Fakten und Möglichkeiten. Der Verstand ermöglicht es der im fleischlichen Leib gefangenen Seele ein Haus zu bauen, zu kommunizieren, sich zu bewegen, kurz, in der materiellen Welt zu leben. Ohne Verstand wäre die eingefleischte und natürlich lebende Seele in der Materienwelt so ziemlich verloren.
Das Herz hingegen ist der Sitz der Empfindungen, der Ort, wo Gedanken entstehen, welche dann sofort in den Kopf, ins Gehirn, weitergeleitet werden. Die Art dieser Gedanken entspricht genau der Art der Kräfte oder Wesen, welchem das Herz (durch den menschlichen Willen hervorgerufen), ausgesetzt ist. Deshalb sind die Empfindungen wie Liebe, Demut, Frieden, Harmonie, Sanftmut (oder das Gegenteil dessen) im Herzen zu Hause. Alle diese Attribute haben einen großen Einfluss auf das Handeln, eben dem Verstand, durch die Vernunft. Ist die Vernunft eines Menschen ausgeprägt, so unterzieht sich der Verstand des besseren Einflusses des Herzens.
Ist aber der Mensch ein eingefleischter Materie-Mensch, also sein ganzes Interesse (und damit seine Herzens-Liebe) auf die Materie gerichtet, so ist sein Verstand sein einziger Massstab im Leben und Empfindungen, gleich welcher Art, bedeuten ihm nicht viel, ausser diejenige der Selbstliebe. Ein Einfühlen in andere Menschen ist kaum möglich.
Da nun der Verstandesmensch sein eigenes Weltbild, die Zusammenhänge aller sichtbaren Kräfte und Energien dieser Welt erkennen und erklären will, so hat er sich eine Wissenschaft zurechtgelegt. In unendlich vielen Fakultäten wähnt er nun die Welt zu verstehen oder es zumindest zu versuchen, sie zu verstehen. In Physik und Chemie mag das ja zum Teil noch funktionieren, aber bei den Geisteswissenschaften scheitern alle diese kläglichen Versuche. Medizin und Theologie, welche nur zum kleinsten Teil mit der Materie, vielmehr aber mit dem Geistigen Leben zu tun haben, hätten eigentlich in den Fakultäten nichts zu suchen!
Wie oben schon ausgeführt, kann das wahre Erkennen Gottes und damit des Lebens einzig und alleine nur im Herzen stattfinden und das ist vom angeeigneten Wissen fast gänzlich unabhängig. Der Verstand, also die Wissenschaft, erforscht zum Beispiel unaufhörlich Krankheitsursachen im materiellen Leib. Das ist aber begreiflich, weil diese Forscher vom Geistigen Leben nichts wissen wollen, da es nicht bewiesen werden kann. Für diese ist es absurd, dass jede Krankheit des Leibes eine Ursache in der Seele haben muss, ansonsten der Leib nicht krank würde. Würden die Gelehrten diese geistig-seelischen Zusammenhänge verstehen, so wäre diese Wissenschaft ihrer Existenz beraubt.
Das Wissen, das von aussen kommt, geht in den Kopf und wird vom Verstand bearbeitet. Es ist absolut möglich, sich viel Wissen anzueignen. Was aber damit auf der Strecke bleibt, sind die Zusammenhänge, das ganzheitliche Erkennen. So ist und bleibt das Wissen der Wissenschaften immer und ewig nur Stückwerk.
Etwas ganz anderes ist es, wenn das Wissen nicht außerhalb von uns gesucht wird, sondern innerhalb, im Herzen, im Empfindungsleben. Hier muss man nicht mühsam die Lektionen durcharbeiten, sondern man erkennt in Gedankenbildern. Alles, was der Mensch zum Leben in dieser Welt wissen muss, könnte er im Inneren erfahren. Mit dieser Aussage ist mir klar, dass jetzt der eine oder andere den Kopf schüttelt. Aber es ist schon so: alles Wissen haben wir bereits in uns. Die Frage ist nur, wie dieses umfangreiche Wissen aktiviert wird, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Dabei geht es natürlich nicht nur um das Wissen, welches wir hier mehr als Weisheit bezeichnen möchten, als viel mehr auch um die Geistigen, ja Göttlichen Kräfte.
Die Voraussetzungen für ein Geistiges Leben sind deren zwei. Erfüllt man die, so steht die Seele nicht mehr unter dem Gesetz des natürlichen Lebens (Verstand orientiertes Leben), sondern unter dem Gesetz des Geistigen Lebens oder der Gnade (Geist orientiertes Leben). Dieses Leben funktioniert dann etwas anders, weil ganz andere unsichtbare Kräfte am Wirken sind, welche dem Verstand absolut verschlossen bleiben, dem Herzen aber durch das entwickelte und geöffnete Geistesauge klar erkennbar sind.
Über die beiden leichten Voraussetzungen, um ein erfülltes Geistiges Leben zu führen, habe ich in verschiedenen Aufsätzen schon hingewiesen. Da ist zum ersten die innere Ausrichtung auf das Geistige, es ist die Liebe zum Geistigen oder einfach die Liebe zu Gott. Es ist der heisse Wunsch, die absolute Wahrheit zu erkennen, Gott über alles zu lieben. Zum zweiten ist es die konsequente Abkehr vom sinnlichen Leben, die klare Abwendung von den leiblichen Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten.
So tut sich der Seele bald eine neue Welt auf. Diese ist grösser und herrlicher als die verstandesmässige Materienwelt. In diesem geistigen Reich gibt es kein Chaos mehr, sondern eine Göttliche Ordnung, in welcher die Harmonie das oberste Prinzip ist. Diese Harmonie, das hilfreiche Ineinandergreifen aller Teile der unendlichen Schöpfung, die Vollkommenheit alles Geschaffenen kann dann schon im Leib auf dieser Erde erkannt werden. Es ist die Lebensvollendung, welche schon jetzt unserer Seele winkt, ja nach der unsere Seele jetzt, so lange wir noch in diesem Schulhaus, Erde genannt, weilen, zu erlangen suchen soll.
Mittwoch, 12. Januar 2011
Wer ist Gott?
Diese Frage beschäftigt, manchmal insgeheim, den grösseren Teil der Menschheit. Wer ist Gott? Was ist Gott? Wo ist Gott? Wissenschaften, Philosophien, Religionen und Lehren, sie alle sind letzten Endes auf der mühsamen Suche nach der Definition des Begriffes "Gott". Die Weisheit der Welt ist bemüht, Gott zu erklären, was aber dem beschränkten menschlichen Verstand niemals möglich ist noch möglich sein wird. Für ihn ist Gott zu umfassend und viel zu weit weg um ihn jemals erfassen zu können. Was der Verstand niemals ergreifen kann, ist aber dem Herzen allezeit möglich, weil der Verstand in erster Linie für die natürlich-materielle Natur zuständig ist, das Gemüt und die Empfindungen des Herzens aber für das Geistige Leben.
Gott ist Leben. Da wo Gott ist, ist auch das Leben und umgekehrt, wo das Leben ist, ist auch Gott. Es gibt nur einen Gott und es gibt somit nur ein Leben, aber in vielerlei Ausdrucksformen. Gott ist die Ursache des Lebens. Wenn wir wissen wollen, was das Leben überhaupt ist, dann müssten wir die geistigen Zusammenhänge der ganzen Schöpfung verstehen, müssten begreifen, was das heißt, wenn jedes natürliche und jedes geistige Licht-Atom in das andere ineinandergreift, und wenn auch nur eines davon in der gesamten Schöpfung fehlen würde, so wäre das Leben nicht mehr möglich! Alle natürlichen und geistigen Energien und Kräfte, die ja samt und sonders auch von Gott ausgehen und Ihn manifestieren, sind nötig um das Leben erst zu ermöglichen. Dieses Ineinandergreifen der vielfältigsten Teile der Schöpfung nach dem unergründlichen und weisen Plan des Urhebers allen Seins ist die vollste und reinste Harmonie. Kein Teilchen darf das andere stören und hindern, sondern nur unterstützen. Das ist wie in einem Automotor. Die verschiedensten Teile in verschiedensten Materialien müssen zusammenarbeiten und sind aufeinander abgestimmt in Grösse und Form. Fehlt auch nur eines, so funktioniert die ganze Maschine nicht. Nur die vollste Harmonie garantiert hier wie dort das Funktionieren und das Leben.
Im Geistigen, im Himmlischen Leben ist die vollste Übereinstimmung von Nöten und auch vorhanden, deshalb ist das Leben erst möglich. Dieses abgestimmte Zusammenspiel und perfekte Ineinandergreifen der ganzen Schöpfung ist, wie schon erwähnt, reine Harmonie. Harmonie ist die Liebe. Die Liebe ist somit die Grundvoraussetzung des Lebens – das ist Gott! Gott ist die Liebe.
Wenn ich mir jetzt bewusst werde, dass ich bin, dass Leben in mir ist und ich lebe, dann ist es auch verstandesmässig nicht schwer zu erfassen, dass mit diesem Leben auch Gott in mir sein muss. Und mit Ihm auch Seine allesumfassende und unerforschliche Liebe, aus welcher mein Leben einmal erschaffen wurde und es aufrecht erhält. Somit ist die Frage beantwortet, wo Gott ist. Gott ist in mir. Da nun auch das Leben meines Mitmenschen ebenso aus der Liebe und dem Leben Gottes gegründet ist, so ist Er auch in ihm, wie in allen Menschen, ob sie nun gut oder weniger gut sind. Was lebt, manifestiert Gott. Es ist also gar nicht möglich, mit Gott nicht Eins zu sein. Wären wir nicht Eins mit Ihm, verlören wir sofort das Leben. Nur durch das Eins sein ist Leben möglich, weil auch das Leben unteilbar und unzerstörbar ist, wie Gott selbst. Nichts und niemand lebt aus sich selbst, kein Mensch, kein Tier und keine Pflanze!
Werden wir uns bewusst, dass alle Menschen somit Eins mit einem und demselben Gott sind, so wird auch sofort klar, dass wir Menschen untereinander ja eine feste und festgesetzte Beziehung haben. Aus dieser Beziehung kann niemand entfliehen, wenn das (geistige) Leben leben soll. Diese Beziehung ist wie im erwähnten Motor. Trotz der vielfältigen Verschiedenheit aller Teile kann nur die Harmonie des Zusammenwirkens, eben der Liebe, dort die Funktion oder hier das Leben gewährleisten. Deshalb sagt uns Jesus: "Liebe Gott über alles und den Nächsten wie dich selbst"; und: "Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr euch untereinander liebt, auf dass die Welt erkennen kann, dass ihr meine Jünger seid".
Somit ist die natürliche wie geistige Beziehung der Menschen untereinander immer eine Göttliche, voll Harmonie, im Gleichklang, in Eintracht, im Frieden und in Einmütigkeit! Diese Beziehung ist – vom Schöpfer so vorgesehen – reine Harmonie, ein vollstes Zusammenwirken aller Kräfte eingedenk dem Willen Gottes, welcher sich in jedem Herzen, das von der Liebe geprägt ist, offenbart.
Das Eins sein mit Gott ist der Ausdruck des Lebens. Nicht nur in natürlicher, vielmehr noch in geistiger Hinsicht. Nur im Eins sein mit dem Schöpfer, mit der innewohnenden Liebe, kann das Leben Früchte bringen und kann sich das wahre Leben im geistigen Lichte auf den Menschen übertragen, welcher statt in der Nächstenliebe noch in der Selbstliebe dahinvegetiert.
Das bewusste Eins werden der Seele mit Gott ist das einzige bescheidene Ziel unseres Erdenaufenthaltes. Haben wir dieses Eins sein mit Gott einmal gekostet, so benützen wir weniger den Ausdruck "Gott", als vielmehr "Vater", "Christus" oder "Jesus". Wir machen nämlich jetzt die Erfahrung und uns wird das Licht gegeben, dass wir nichts weiter als nur dieses Eins sein mit dem Himmlischen Vater benötigen, weil damit das Leben in natürlicher wie in geistiger Hinsicht auf dieser unserer Erde gewährleistet ist. Haben wir den Vater in uns erkannt, dann braucht es nichts Weiteres. Nicht die Weisheit, nicht das Können und nicht das Glück, denn der Vater, dem wir in allem vertrauen, lebt dann Sein Leben in uns und wir werden somit Zuschauer unseres eigenen Lebens. Alles was uns begegnet gehört zu Seinem Lebensplan für uns, alles zu unserem Nutzen, aus Gnade und Liebe.
Und so erkennen wir Gott, wenn wir Ihn aus dem ganzen Herzen, aus der ganzen Seele und mit ganzem Gemüte lieben.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Gott ist Leben. Da wo Gott ist, ist auch das Leben und umgekehrt, wo das Leben ist, ist auch Gott. Es gibt nur einen Gott und es gibt somit nur ein Leben, aber in vielerlei Ausdrucksformen. Gott ist die Ursache des Lebens. Wenn wir wissen wollen, was das Leben überhaupt ist, dann müssten wir die geistigen Zusammenhänge der ganzen Schöpfung verstehen, müssten begreifen, was das heißt, wenn jedes natürliche und jedes geistige Licht-Atom in das andere ineinandergreift, und wenn auch nur eines davon in der gesamten Schöpfung fehlen würde, so wäre das Leben nicht mehr möglich! Alle natürlichen und geistigen Energien und Kräfte, die ja samt und sonders auch von Gott ausgehen und Ihn manifestieren, sind nötig um das Leben erst zu ermöglichen. Dieses Ineinandergreifen der vielfältigsten Teile der Schöpfung nach dem unergründlichen und weisen Plan des Urhebers allen Seins ist die vollste und reinste Harmonie. Kein Teilchen darf das andere stören und hindern, sondern nur unterstützen. Das ist wie in einem Automotor. Die verschiedensten Teile in verschiedensten Materialien müssen zusammenarbeiten und sind aufeinander abgestimmt in Grösse und Form. Fehlt auch nur eines, so funktioniert die ganze Maschine nicht. Nur die vollste Harmonie garantiert hier wie dort das Funktionieren und das Leben.
Im Geistigen, im Himmlischen Leben ist die vollste Übereinstimmung von Nöten und auch vorhanden, deshalb ist das Leben erst möglich. Dieses abgestimmte Zusammenspiel und perfekte Ineinandergreifen der ganzen Schöpfung ist, wie schon erwähnt, reine Harmonie. Harmonie ist die Liebe. Die Liebe ist somit die Grundvoraussetzung des Lebens – das ist Gott! Gott ist die Liebe.
Wenn ich mir jetzt bewusst werde, dass ich bin, dass Leben in mir ist und ich lebe, dann ist es auch verstandesmässig nicht schwer zu erfassen, dass mit diesem Leben auch Gott in mir sein muss. Und mit Ihm auch Seine allesumfassende und unerforschliche Liebe, aus welcher mein Leben einmal erschaffen wurde und es aufrecht erhält. Somit ist die Frage beantwortet, wo Gott ist. Gott ist in mir. Da nun auch das Leben meines Mitmenschen ebenso aus der Liebe und dem Leben Gottes gegründet ist, so ist Er auch in ihm, wie in allen Menschen, ob sie nun gut oder weniger gut sind. Was lebt, manifestiert Gott. Es ist also gar nicht möglich, mit Gott nicht Eins zu sein. Wären wir nicht Eins mit Ihm, verlören wir sofort das Leben. Nur durch das Eins sein ist Leben möglich, weil auch das Leben unteilbar und unzerstörbar ist, wie Gott selbst. Nichts und niemand lebt aus sich selbst, kein Mensch, kein Tier und keine Pflanze!
Werden wir uns bewusst, dass alle Menschen somit Eins mit einem und demselben Gott sind, so wird auch sofort klar, dass wir Menschen untereinander ja eine feste und festgesetzte Beziehung haben. Aus dieser Beziehung kann niemand entfliehen, wenn das (geistige) Leben leben soll. Diese Beziehung ist wie im erwähnten Motor. Trotz der vielfältigen Verschiedenheit aller Teile kann nur die Harmonie des Zusammenwirkens, eben der Liebe, dort die Funktion oder hier das Leben gewährleisten. Deshalb sagt uns Jesus: "Liebe Gott über alles und den Nächsten wie dich selbst"; und: "Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr euch untereinander liebt, auf dass die Welt erkennen kann, dass ihr meine Jünger seid".
Somit ist die natürliche wie geistige Beziehung der Menschen untereinander immer eine Göttliche, voll Harmonie, im Gleichklang, in Eintracht, im Frieden und in Einmütigkeit! Diese Beziehung ist – vom Schöpfer so vorgesehen – reine Harmonie, ein vollstes Zusammenwirken aller Kräfte eingedenk dem Willen Gottes, welcher sich in jedem Herzen, das von der Liebe geprägt ist, offenbart.
Das Eins sein mit Gott ist der Ausdruck des Lebens. Nicht nur in natürlicher, vielmehr noch in geistiger Hinsicht. Nur im Eins sein mit dem Schöpfer, mit der innewohnenden Liebe, kann das Leben Früchte bringen und kann sich das wahre Leben im geistigen Lichte auf den Menschen übertragen, welcher statt in der Nächstenliebe noch in der Selbstliebe dahinvegetiert.
Das bewusste Eins werden der Seele mit Gott ist das einzige bescheidene Ziel unseres Erdenaufenthaltes. Haben wir dieses Eins sein mit Gott einmal gekostet, so benützen wir weniger den Ausdruck "Gott", als vielmehr "Vater", "Christus" oder "Jesus". Wir machen nämlich jetzt die Erfahrung und uns wird das Licht gegeben, dass wir nichts weiter als nur dieses Eins sein mit dem Himmlischen Vater benötigen, weil damit das Leben in natürlicher wie in geistiger Hinsicht auf dieser unserer Erde gewährleistet ist. Haben wir den Vater in uns erkannt, dann braucht es nichts Weiteres. Nicht die Weisheit, nicht das Können und nicht das Glück, denn der Vater, dem wir in allem vertrauen, lebt dann Sein Leben in uns und wir werden somit Zuschauer unseres eigenen Lebens. Alles was uns begegnet gehört zu Seinem Lebensplan für uns, alles zu unserem Nutzen, aus Gnade und Liebe.
Und so erkennen wir Gott, wenn wir Ihn aus dem ganzen Herzen, aus der ganzen Seele und mit ganzem Gemüte lieben.
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 5. Januar 2011
Die Sphäre des Menschen (2/2)
Das Fernsehen ist das beste und direkte Tor zum Totenreich. Es gibt kaum eine andre Möglichkeit, sich mit ganzer Hingabe, mit allen menschlichen Sinnen sich so direkt dem Reich der Lüge und Täuschung, dem Reich der fleischlichen Begierde sowie deren Erweckung, kurz, sich dem Reich des Fürsten dieser Welt mit Haut und Haar hinzugeben. Fernsehsendungen aller Art wecken mit ihrer meist sehr einnehmenden Aufmachungen und Präsentationen überall reges Interesse und setzen so Legionen unreiner Geister in die Sphären der geistig blinden Menschen. Sind TV, Radio, Zeitungen und weltliche Bücher unsere ständigen Begleiter, so ist es den reinen und himmlischen Geistesmächten rein unmöglich, in unserer Seele zu wirken und die unendlichen Kräfte des Himmels zu offenbaren. Denn auch die Engel streuen die Perlen nicht vor die Säue!
Andererseits, wenn diese himmlischen Mächte in uns am Wirken sind, uns Erkenntnisse der göttlichen Wahrheit überbringen und wir nur bestrebt sind, diese im Alltag anzuwenden und alle unreinen Interessen fahren zu lassen, so finden die argen Geister und übelwollenden Seelen ihrerseits kein Interesse, sich in unserer Sphäre aufzuhalten. Somit verlieren wir immer mehr und mehr das Interesse und die Liebe am Vergänglichen. Darum ist es von grösster Wichtigkeit eine bewusste Kontrolle und Steuerung zu aktivieren, welche Gedanken wir in uns aufkommen lassen und welchen wir nachhängen. Und warum dies derart wichtig ist, werden wir mit der Beantwortung der nächsten Frage deutlich erkennen.
Welche Arbeit, welche Tätigkeit haben die reineren und himmlischen Geister, Wesen und Engel, womit dienen sie uns?
Am Beispiel der Feindesliebe können wir uns ein ganz deutliches Bild davon machen, wie die verschiedenen Engels- und Geistesmächte zusammenarbeiten und im Dienst Jesu ihre ureigenste Aufgaben wahrnehmen.
Es sind unsere hochgradig weisen Schutz- und Lehrengel, welche uns überhaupt das Licht zu vermitteln imstande sind, wie wichtig und überaus segensvoll die Nächsten- und besonders die Feindesliebe ist. Haben wir das einmal im göttlichen Licht begriffen und sind bemüht, dies in die Tat umzusetzen, so sind die dienstbaren Boten Gottes wiederum bereit, uns in diesem vorerst schwierigem Unterfangen im Namen unseres Herrn und Vaters Jesu zur Seite zu stehen und uns zu helfen. Haben wir dann einmal unser Ego soweit überwunden, dass wir für unseren Widersacher eine ehrliche und aufrichtige Liebe empfinden und den Wunsch haben, dass diesem auch in der realen materiellen Welt geholfen wird, so ist diese schönste und edelste Liebe nicht unser Werk, sondern es ist das Werk des Geistes Gottes. Diese Liebesgedanken, welche nun schon mal stärker als unser Ego (Selbstliebe, Hochmut) ist, kann kein menschliches, sondern nur ein Göttliches Wirken sein. Haben wir nun solche echte Liebesgedanken im Herzen, so findet in der geistigen Welt eine kaum zu glaubende hektische Aktivität auf verschiedenen Ebenen statt!
Erstens: Unsere Seele wird dadurch reiner, indem unreine Geistesmächte unaufgefordert Fersengeld geben. Diese können solche Gedanken, das heißt, solche Bilder nicht ausstehen und fühlen sich äusserst unwohl und es ist ihnen peinlich, in einer solchen Umgebung zu sein. Denn sie sind gewohnt, dass jeder für sich schaut und sein eigenes Recht erkämpft.
Zweitens: Unsere Seele wird dadurch reiner, weil Engel verschiedener Reifegrade sich sehr wohlfühlen, denn Vergebung und die Atmosphäre von selbstloser Liebe ist ihre Liebe. In einer solchen Seele voll der Gnadengabe Jesu der erbarmenden Liebe, treffen sich immer mehr Engel des Himmels und fühlen sich wohl. Weil in einer solchen Seele Jesus selbst im Begriffe steht, Wohnung für immer zu nehmen, so ist die Zahl der göttlichen Boten unzählbar. Denn diese wollen sich am liebsten nur dort aufhalten, wo Jesus selbst sich aufhält. Und das ist eben in einem Herz voll selbstloser Barmliebe.
Drittens: Die Friedensgeister in unserer Sphäre tragen nun diese Gedankenbilder der selbstlosen Liebe in die Sphäre des betreffenden Menschen (eben des „Feindes“). Dort sehen alle sich vorfindenden Geistesmächte diese Bilder der Barmherzigkeit, und jetzt passiert dort etwas ganz Entscheidendes. Die Guten freuen sich und verjagen schon alleine damit etliche Unreine, und andere Unreine nehmen ebenfalls an solchen Gedankenbilder Anstoss und machen sich von selbst auf und davon. Für eine bestimmte Zeit wenigstens. Bleiben wir jedoch im Gebet für ihn, so finden starke und vielleicht sogar langandauernde geistige Kämpfe statt. Um auf diese Art und Weise üble Geisterscharen zu verjagen, braucht es oft eine große und starke Geduld und Ausdauer. Aber die Liebe siegt immer.
Viertens: Der Betreffende („Feind“) erhält eine Sündenvergebung. Von jenen Sünden, welche er uns gegenüber begangen hat. Vielleicht schon in diesem Leben oder sicher dann im Jenseits wird ihm bewusst, dass diese Vergebung der Sünde von uns mit aufrichtiger Liebe vergeben ist und ihn nicht mehr plagt und drückt. Diese wohltuende Erfahrung wird es ihm erleichtern, bei Jesus durch einsichtiges Bekenntnis und aufrichtiger Busse eine vollständige Sündenvergebung zu erbitten.
Fünftens: Die reineren Seelen als Zuschauer der Szene, jene nämlich, welche live miterleben möchten, was göttliche Liebe ist und wie sie gelebt wird, kommen voll auf ihre Rechnung, um dies etwas profan auszudrücken. Ihr Empfinden für die Barmliebe wird zunehmen und sie werden mehr und mehr versuchen, in ihrer eigenen Sphäre dieses herrliche und segensreiche Erbarmen zu üben und anzuwenden.
Wir sehen damit, dass das Verhalten der Kinder Gottes eine ungeahnte Auswirkung im geistigen Leben im Dies- und Jenseits hat. Auswirkungen, welchen wir uns wahrscheinlich gar nicht bewusst sind. Und doch ist es so: Die ganze Kreatur harrt der Erlösung. Die Kinder Gottes sind dazu auserwählt, die Erlösung im Namen unseres Herrn Jesus und allgütigsten Vaters zu bewerkstelligen. Dies aber, wie wir eben gesehen haben, nicht mit hoher Weisheit, sondern nur in der erkämpften Demut und der tätigen Nächstenliebe. Das Motto dürfte dabei etwa lauten:
Die Demut unterordnet sich und die Liebe opfert sich!
("Die Sphäre des Menschen" ist ein Auszug aus meinem Büchlein "Das Himmelreich ist in uns", erhältlich im Herz-Verlag, siehe Link)
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 29. Dezember 2010
Die Sphäre des Menschen (1/2)
(Ein Auszug aus meinem Büchlein "Das Himmelreich ist in uns")
Nun wollen wir einen kleinen Abstecher machen und die Sphäre des Menschen beschauen. Wie groß ist diese und wer sind dessen „Bewohner“ und Besucher? Diesen und anderen Fragen werden wir auf den Grund gehen müssen, um richtig verstehen zu können, warum wir den Weltsinn, das Vergängliche, unser Ego Hochmut) und die Fleischbegierde meiden sollen um unsere Seele und damit unseren Tempel rein zu machen und rein zu halten.
Du wirst jetzt fragen, wie groß unsere geistige Sphäre oder unsere Aura sei. Diese Frage ist kaum zu beantworten, weil sich die räumliche Ausdehnung von Situation zu Situation wieder ändert. Im Geistigen gibt es keinen bestimmbaren Raum, wie es auch keine messbare Zeit gibt. Aber so für Deine erste Forschungen zu diesem recht interessanten Thema darfst du einmal annehmen, dass deine Sphäre etwa deinen mit dem Fleischauge sichtbaren Bereich einnimmt. Wenn du aber nachts im Bett liegst, dazu noch im Dunkeln, und du denkst an deinen Onkel in Amerika, so tritt natürlich dieser Onkel sofort auch in deine Sphäre. Desgleichen mit deinen verstorbenen Verwandten oder Bekannten, wenn du in Gedanken bei ihnen verweilst. Du siehst, deine Sphäre hat keine genau definierten Grenzen. Das kann auch nicht sein, weil die Sphäre, Aura, Od oder wie man diese auch bezeichnen will, eben geistig ist und etwas Geistiges lässt sich niemals mit materiellen Grenzen und hohen Zäunen umschliessen.
Schon kommen wir zur zweiten Frage: Was beinhaltet denn nun diese unsere Sphäre? Diese Frage ist überaus wichtig, denn auch vom Verstehen in dieser Sache hängt so vieles in unserer geistigen Entwicklung ab.
Die Sphäre des Menschen beinhaltet keineswegs nur Licht – etwa weisses , braungelbes oder gar beinahe schwarzes. Wie diese Farben zustande kommen, werden wir in Kürze erfahren. In der Sphäre des Menschen halten sich verschiedene für uns unsichtbare Bewohner auf. Solche die dauernd bei uns Wohnung genommen haben, also immer da sind, so lange wir in diesem Fleisch auf der Erde wandeln und andere, die nur zeitweise Gäste bei uns sind.
Da sind zuerst einmal die reinen und weisen Engel. Sie sind ganz nah, ja eben im Herzen, denn dort ist das Himmelreich. Die Engel, namentlich die Schutzengel, sind uns von der Göttlichen Allmacht für unser ganzes Leben auf dieser Erde zugeteilt. Die einzelnen Lehrengel wirken ebenfalls direkt in unserem Herzen, es sind aber nicht zwangsläufig immer dieselben während unseren ganzen Erdenaufenthaltes.
Dann gibt es zweitens die Friedensgeister. Diese Friedensgeister, welche sich normalerweise in höheren Luftregionen aufhalten, können, wenn sie schon reinerer Natur sind, sich bei den etwas reiferen Menschen aufhalten und dort nützliche Dienste im Namen des Herrn verrichten. Die Anzahl (in Legionen) variiert sehr stark von Mensch zu Mensch und wieder von Situation zu Situation. Menschen mit vorwiegend weltlichen und unreinen Gedanken werden von ihnen gemieden, und wo Gedanken der Liebe und des Friedens sind, dort halten sie sich in grösserer Anzahl auf.
Dann haben wir drittens reinere und unreinere Naturgeister mit den unterschiedlichsten Reifegraden als Besucher und/oder Langzeitgäste bei uns. Die „Versammlung“ dieser Naturgeister ist sehr stark abhängig von der Natur unserer Gedankenwelt. Die Art dieser Geister vermag dann wiederum sehr wohl Einfluss auf unser Denken und Empfinden zu nehmen. Sie hocken vielfach in den Eingeweiden des menschlichen Körpers und melden sich dort mit ihrem Drängen für die Erfüllung der Lust ihrer entsprechender Art. Magenkrämpfe nach „erfolgreichem Ärger“ geben ein deutliches Zeugnis ihrer meist unreinen Anwesenheit. Mit diesen und den nächsten haben unsere Schutzengel am meisten zu tun, um diese im Zaume zu halten, damit sie es nicht allzu bunt mit den noch geistig blinden Menschen treiben.
Viertens sind die Seelen verstorbener Personen zu erwähnen, die ebenfalls in unterschiedlichen Reifegraden, allerdings mehr als Zuschauer denn als aktiv Agierende so eine Art Zaungäste sind. Wir unterscheiden hier die etwas reiferen, welche wie gesagt, eher Zuschauer der Szenen im weltlichen Leben sind, denn diese haben doch wenigstens etwas Respekt vor dem eigenen freien Willen des Menschen. Die anderen, die unreinere Spezies dieser Seelen, neigen jedoch eher dazu, Einfluss auf unser Denken und tun zu nehmen. Die ganz Bösen versuchen auch oft, richtige Zwänge auf das Empfinden und Denken der Menschen auszuüben, was nicht selten schlimme Folgen haben kann.
Dann sind fünftens noch die Dämonen zu erwähnen. Diese aber sind ausschliesslich - wenn überhaupt – bei reinen Weltmenschen zu Hause. Keine Angst, Dämonen halten sich sozusagen nie in und bei den Menschen auf, die mit aufrichtigem Herzen eine Verbindung mit Jesus eingegangen sind, unabhängig vom Reifegrad. Unsere Schutzengel haben nicht nur die Aufgabe uns vor materiellen Unglücken zu bewahren, nein, viel mehr sind sie beschäftigt mit dem Kampf gegen die Einflüsse der Geistesmächten, welche uns schaden möchten. Nur durch ausdrückliche Zulassung des Herrn darf uns der Eine oder Andere mal eine Falle stellen.
Die unreineren Naturgeister sind natürlich stets bemüht, uns zu foppen, uns auf die Probe zu stellen. Diese Art Geister sind es auch, welche uns vor allem in die Fleischbegierde ziehen und das Pferd unseres Ego reiten. Aber nicht nur diese, sondern auch unreine Seelen Verstorbener haben in etwa die selben Interessen. Sie ziehen den Menschen ins materielle Leben und lassen ihn nur schwer los. Sie wirken auf den Verstand, können nicht selten weltliche Erkenntnisse vermitteln, und sind bestrebt den Menschen vom Glaubensweg abzuhalten weil Ihnen dieser den Lebensraum der Sünde entziehen würde.
Ich sprach vorhin von den unreinen Seelen. Was ist dann mit den reineren? Diese haben mehr oder weniger eine Zuschauerrolle. Je mehr eine Seele im Leib zunehmend einen höheren Reifegrad einnehmen kann, so vermehren sich die Legionen dieser etwas besseren „Zuschauer“. Denn das sind meist Seelen, welchen im Jenseits erst bewusst geworden ist, dass sie einiges im Erdenleben verpasst haben und können nun natürlich auf diese Art etliches lernen und nachholen. Diese sind in der Regel wie schon gesagt, passiv und gleichen etwa den Zuschauern in einem Stadion. Diese können auch nicht aktiv in den Kampf eingreifen, können sich höchsten mit Lärm ihrer Hoffnung auf den Ausgang des Geschehens bemerkbar machen. So auch diese Seelen, von denen auch bis zu Legionen bei uns sein können, sie hoffen sehr und stetig mit ihrem ganzen Empfinden, dass sie in uns Gotteskinder immer wahre Vorbilder der Liebe und des Erbarmens live miterleben können. Auch sehen sie im Gegensatz zu uns Menschen, die für uns unsichtbaren Auswirkungen unserer Liebestaten immer sofort und in „Realtime“, also eins zu eins.
Nun kommen wir zur wichtigsten Frage überhaupt, was unser Thema betrifft. Diese lautet: Haben wir einen Einfluss auf die Zusammensetzung der Besucherschar in unserer Sphäre?
Die Antwort lautet ganz klar: Ja, auf jeden Fall mit Ausnahme der Schutz- und Lehrengel, welche der Herr selbst nach seiner Göttlichen Ordnung bestimmt. Mit allem, womit unsere Gedankenwelt beschäftigt ist, nehmen wir direkt und sofort Einfluss darauf, welche Seelen und Geister sich bei uns wohlfühlen. Unsere Liebe, unsere Neigungen, unsere Aufmerksamkeiten und unsere Interessen ergeben die Art und Weise unserer Gedankenwelt und dies ist dann die Umgebung, welche den betreffenden Seelen und Geistern zusagt.
Führen wir ein Leben in der Stille und Ruhe, welches nichts anderes sucht, als mit der uns vom Herrn verliehenen Liebe andern Menschen Gutes zu tun und uns selbst hintanstellen und allen anderen die weltlichen Vorteile zu überlassen, so haben wir andere Geistesmächte in und bei uns, als wenn wir stets wieder den Fernseher laufen lassen und mit Interesse das Tagesgeschehen, die Politik, Unterhaltungen, Theater (Lug- und Truggeister) oder Sport uns einverleiben. Das Interesse an diesen Vergänglichkeiten öffnet den unreinen Naturgeistern und Seelen Tür und Tor. Die Reinen verabschieden sich, weil ihnen diese Umgebung nicht gefällt und die Unreinen haben ein ihnen wohlgefälliges Haus gefunden. Unsere Liebe oder unser Interesse ist immer eine Folge unserer Gedanken, und wieder umgekehrt, unsere weiteren Gedanken sind immer wieder eine Folge unserer Interessen. Wenn sich die unreinen Geister und Seelen in ihrem Haus (also in unserer Seele oder Sphäre) nach ihrem Wohlgefallen bewegen dürfen und wir selbst Gefallen daran haben, so sind wir bald nicht mehr Herren unser selbst, sondern wir unterliegen vielen bewussten und unbewussten Zwängen (Süchte, Leidenschaften, Begierden, Phobien, Manien und schlussendlich den Depressionen).
Nun wollen wir einen kleinen Abstecher machen und die Sphäre des Menschen beschauen. Wie groß ist diese und wer sind dessen „Bewohner“ und Besucher? Diesen und anderen Fragen werden wir auf den Grund gehen müssen, um richtig verstehen zu können, warum wir den Weltsinn, das Vergängliche, unser Ego Hochmut) und die Fleischbegierde meiden sollen um unsere Seele und damit unseren Tempel rein zu machen und rein zu halten.
Du wirst jetzt fragen, wie groß unsere geistige Sphäre oder unsere Aura sei. Diese Frage ist kaum zu beantworten, weil sich die räumliche Ausdehnung von Situation zu Situation wieder ändert. Im Geistigen gibt es keinen bestimmbaren Raum, wie es auch keine messbare Zeit gibt. Aber so für Deine erste Forschungen zu diesem recht interessanten Thema darfst du einmal annehmen, dass deine Sphäre etwa deinen mit dem Fleischauge sichtbaren Bereich einnimmt. Wenn du aber nachts im Bett liegst, dazu noch im Dunkeln, und du denkst an deinen Onkel in Amerika, so tritt natürlich dieser Onkel sofort auch in deine Sphäre. Desgleichen mit deinen verstorbenen Verwandten oder Bekannten, wenn du in Gedanken bei ihnen verweilst. Du siehst, deine Sphäre hat keine genau definierten Grenzen. Das kann auch nicht sein, weil die Sphäre, Aura, Od oder wie man diese auch bezeichnen will, eben geistig ist und etwas Geistiges lässt sich niemals mit materiellen Grenzen und hohen Zäunen umschliessen.
Schon kommen wir zur zweiten Frage: Was beinhaltet denn nun diese unsere Sphäre? Diese Frage ist überaus wichtig, denn auch vom Verstehen in dieser Sache hängt so vieles in unserer geistigen Entwicklung ab.
Die Sphäre des Menschen beinhaltet keineswegs nur Licht – etwa weisses , braungelbes oder gar beinahe schwarzes. Wie diese Farben zustande kommen, werden wir in Kürze erfahren. In der Sphäre des Menschen halten sich verschiedene für uns unsichtbare Bewohner auf. Solche die dauernd bei uns Wohnung genommen haben, also immer da sind, so lange wir in diesem Fleisch auf der Erde wandeln und andere, die nur zeitweise Gäste bei uns sind.
Da sind zuerst einmal die reinen und weisen Engel. Sie sind ganz nah, ja eben im Herzen, denn dort ist das Himmelreich. Die Engel, namentlich die Schutzengel, sind uns von der Göttlichen Allmacht für unser ganzes Leben auf dieser Erde zugeteilt. Die einzelnen Lehrengel wirken ebenfalls direkt in unserem Herzen, es sind aber nicht zwangsläufig immer dieselben während unseren ganzen Erdenaufenthaltes.
Dann gibt es zweitens die Friedensgeister. Diese Friedensgeister, welche sich normalerweise in höheren Luftregionen aufhalten, können, wenn sie schon reinerer Natur sind, sich bei den etwas reiferen Menschen aufhalten und dort nützliche Dienste im Namen des Herrn verrichten. Die Anzahl (in Legionen) variiert sehr stark von Mensch zu Mensch und wieder von Situation zu Situation. Menschen mit vorwiegend weltlichen und unreinen Gedanken werden von ihnen gemieden, und wo Gedanken der Liebe und des Friedens sind, dort halten sie sich in grösserer Anzahl auf.
Dann haben wir drittens reinere und unreinere Naturgeister mit den unterschiedlichsten Reifegraden als Besucher und/oder Langzeitgäste bei uns. Die „Versammlung“ dieser Naturgeister ist sehr stark abhängig von der Natur unserer Gedankenwelt. Die Art dieser Geister vermag dann wiederum sehr wohl Einfluss auf unser Denken und Empfinden zu nehmen. Sie hocken vielfach in den Eingeweiden des menschlichen Körpers und melden sich dort mit ihrem Drängen für die Erfüllung der Lust ihrer entsprechender Art. Magenkrämpfe nach „erfolgreichem Ärger“ geben ein deutliches Zeugnis ihrer meist unreinen Anwesenheit. Mit diesen und den nächsten haben unsere Schutzengel am meisten zu tun, um diese im Zaume zu halten, damit sie es nicht allzu bunt mit den noch geistig blinden Menschen treiben.
Viertens sind die Seelen verstorbener Personen zu erwähnen, die ebenfalls in unterschiedlichen Reifegraden, allerdings mehr als Zuschauer denn als aktiv Agierende so eine Art Zaungäste sind. Wir unterscheiden hier die etwas reiferen, welche wie gesagt, eher Zuschauer der Szenen im weltlichen Leben sind, denn diese haben doch wenigstens etwas Respekt vor dem eigenen freien Willen des Menschen. Die anderen, die unreinere Spezies dieser Seelen, neigen jedoch eher dazu, Einfluss auf unser Denken und tun zu nehmen. Die ganz Bösen versuchen auch oft, richtige Zwänge auf das Empfinden und Denken der Menschen auszuüben, was nicht selten schlimme Folgen haben kann.
Dann sind fünftens noch die Dämonen zu erwähnen. Diese aber sind ausschliesslich - wenn überhaupt – bei reinen Weltmenschen zu Hause. Keine Angst, Dämonen halten sich sozusagen nie in und bei den Menschen auf, die mit aufrichtigem Herzen eine Verbindung mit Jesus eingegangen sind, unabhängig vom Reifegrad. Unsere Schutzengel haben nicht nur die Aufgabe uns vor materiellen Unglücken zu bewahren, nein, viel mehr sind sie beschäftigt mit dem Kampf gegen die Einflüsse der Geistesmächten, welche uns schaden möchten. Nur durch ausdrückliche Zulassung des Herrn darf uns der Eine oder Andere mal eine Falle stellen.
Die unreineren Naturgeister sind natürlich stets bemüht, uns zu foppen, uns auf die Probe zu stellen. Diese Art Geister sind es auch, welche uns vor allem in die Fleischbegierde ziehen und das Pferd unseres Ego reiten. Aber nicht nur diese, sondern auch unreine Seelen Verstorbener haben in etwa die selben Interessen. Sie ziehen den Menschen ins materielle Leben und lassen ihn nur schwer los. Sie wirken auf den Verstand, können nicht selten weltliche Erkenntnisse vermitteln, und sind bestrebt den Menschen vom Glaubensweg abzuhalten weil Ihnen dieser den Lebensraum der Sünde entziehen würde.
Ich sprach vorhin von den unreinen Seelen. Was ist dann mit den reineren? Diese haben mehr oder weniger eine Zuschauerrolle. Je mehr eine Seele im Leib zunehmend einen höheren Reifegrad einnehmen kann, so vermehren sich die Legionen dieser etwas besseren „Zuschauer“. Denn das sind meist Seelen, welchen im Jenseits erst bewusst geworden ist, dass sie einiges im Erdenleben verpasst haben und können nun natürlich auf diese Art etliches lernen und nachholen. Diese sind in der Regel wie schon gesagt, passiv und gleichen etwa den Zuschauern in einem Stadion. Diese können auch nicht aktiv in den Kampf eingreifen, können sich höchsten mit Lärm ihrer Hoffnung auf den Ausgang des Geschehens bemerkbar machen. So auch diese Seelen, von denen auch bis zu Legionen bei uns sein können, sie hoffen sehr und stetig mit ihrem ganzen Empfinden, dass sie in uns Gotteskinder immer wahre Vorbilder der Liebe und des Erbarmens live miterleben können. Auch sehen sie im Gegensatz zu uns Menschen, die für uns unsichtbaren Auswirkungen unserer Liebestaten immer sofort und in „Realtime“, also eins zu eins.
Nun kommen wir zur wichtigsten Frage überhaupt, was unser Thema betrifft. Diese lautet: Haben wir einen Einfluss auf die Zusammensetzung der Besucherschar in unserer Sphäre?
Die Antwort lautet ganz klar: Ja, auf jeden Fall mit Ausnahme der Schutz- und Lehrengel, welche der Herr selbst nach seiner Göttlichen Ordnung bestimmt. Mit allem, womit unsere Gedankenwelt beschäftigt ist, nehmen wir direkt und sofort Einfluss darauf, welche Seelen und Geister sich bei uns wohlfühlen. Unsere Liebe, unsere Neigungen, unsere Aufmerksamkeiten und unsere Interessen ergeben die Art und Weise unserer Gedankenwelt und dies ist dann die Umgebung, welche den betreffenden Seelen und Geistern zusagt.
Führen wir ein Leben in der Stille und Ruhe, welches nichts anderes sucht, als mit der uns vom Herrn verliehenen Liebe andern Menschen Gutes zu tun und uns selbst hintanstellen und allen anderen die weltlichen Vorteile zu überlassen, so haben wir andere Geistesmächte in und bei uns, als wenn wir stets wieder den Fernseher laufen lassen und mit Interesse das Tagesgeschehen, die Politik, Unterhaltungen, Theater (Lug- und Truggeister) oder Sport uns einverleiben. Das Interesse an diesen Vergänglichkeiten öffnet den unreinen Naturgeistern und Seelen Tür und Tor. Die Reinen verabschieden sich, weil ihnen diese Umgebung nicht gefällt und die Unreinen haben ein ihnen wohlgefälliges Haus gefunden. Unsere Liebe oder unser Interesse ist immer eine Folge unserer Gedanken, und wieder umgekehrt, unsere weiteren Gedanken sind immer wieder eine Folge unserer Interessen. Wenn sich die unreinen Geister und Seelen in ihrem Haus (also in unserer Seele oder Sphäre) nach ihrem Wohlgefallen bewegen dürfen und wir selbst Gefallen daran haben, so sind wir bald nicht mehr Herren unser selbst, sondern wir unterliegen vielen bewussten und unbewussten Zwängen (Süchte, Leidenschaften, Begierden, Phobien, Manien und schlussendlich den Depressionen).
Mittwoch, 22. Dezember 2010
Wie Werner Wegemut das Lieben lernte
Eine Weihnachtsgeschichte von Martina C.Gruber
In einem ganz verschneiten Park, in dem sich viele Bäume ringen, steht unter einer großen Tanne auch eine Sitzbank. Noch ist sie leer und es ist die einzige, die nicht ganz verschneit ist. Einige Meter entfernt kommt ein älterer Mann – so Ende fünfzig – mit langsamen und schwerfälligen Schritten den verschneiten Weg entlang, bis er genau vor dieser Bank zu stehen kommt. Es scheint als ob er lange überlegen müsste, ob er sich setzen wolle oder nicht. Dann setzt er sich endlich doch. Obwohl elegant gekleidet und mit einem Spazierstock ausgestattet, macht er einen eher verlorenen Eindruck. Sein Gesicht ist von tiefen Furchen gezeichnet und spiegelt eine gewisse Bitterkeit wieder.
So scheint der Mann mit schweren Gedanken beschäftigt, die seinen Rücken sehr gebeugt halten. Es ist schlimm für ihn, denn er ist schwer geschlagen und die Trübnis seines Herzens ist in einem tiefen Seelenkampf zu erkennen. Und was alles noch schlimmer macht – es ist Weihnachtsabend ! Im Grunde besitzt er alles was er wollte und noch mehr. Und dennoch ist sein Leben unerfüllt und kalt geblieben. Er ist so in seine Gedanken vertieft, daß er gar nicht bemerkt, daß sich noch jemand der Bank genähert hat. Es ist ebenfalls ein Mann, der sich unbemerkt hinzugesetzt hat. Beide Männer schweigen.
Ärgerlich und frustriert, aber auch mit Traurigkeit im Herzen, hackt der gutgekleidete Mann mit dem Stock auf den verschneiten Boden ein lautes Seufzen dringt aus seinen schmalen Lippen. „Ist wohl ein schwieriges Leben, das sie haben – wollen Sie darüber reden?“ sagt eine sehr herzliche Stimme. Jetzt erst bemerkt der alte Mann, daß er nicht alleine ist. Irgendwie ist er von der Herzlichkeit der Stimme berührt, obwohl er lieber allein geblieben wäre. Er schaut noch immer nicht von seinem aufgehackten Boden auf.
„Ist nicht der Rede Wert!“ entgegnet er, sich um Stärke bemühend, was jedoch eher als Härte ankommt. Noch immer auf den Boden starrend. „Ich würde ihnen gerne helfen! Mein Name ist Pit!“ sagt wiederum der andere Mann und seine Stimme bekommt etwas ganz Warmes.Nun ist der alte Herr doch herausgerissen aus seinen trüben Gedanken und er blickt den anderen erstaunt an.
„Werner Wegemut!“ stellt er sich knapp vor. Rau ist seine Stimme und Bitterkeit schwingt mit. Neben sich erblickt er einen Mann – Mitte vierzig – mit äußerst verschlissenen Hosen und einer völlig abgetragenen Jacke, die nicht ganz sauber erscheint. Eine Mütze die er tief ins Gesicht gezogen hat und einen dicken langen Schal. Mit einem Blick erkennt er, daß dieser Mensch auf der bedürftigeren Seite des Lebens zu stehen scheint.
Erwartungsvoll schaut Pit den Werner an und sagt nochmals: „Schwere Probleme?“ Wieder schaut Werner auf seine Stiefelspitzen und bohrt mit dem Stock weiter. „Weihnachten!“ sagt Werner. „Jedes Jahr das selbe! Erst bis Mittag arbeiten und dann alleine zu Hause!“ Und Jahr für Jahr sei das alles nur noch trostloser geworden. Nicht daß es an irgend etwas fehle. Werner erzählt davon, daß er ein Großindustrieller sei, der viele Mitarbeiter beschäftige und in einer großen Villa lebe. Autos und Swimmingpool – alles sei vorhanden ... und doch ... er sei nicht glücklich. Nichts als Einsamkeit. Pit schaut ihn mitfühlend an und nickt ihm zu. Er rückt näher an Werner heran und klopft verständnisvoll auf seine Schulter.
„Es ist schwer, wenn man keine liebevolle Familie um sich hat!“ sagt er und nickt wieder. Werner nickt ebenfalls. „Hatte eben nie Zeit dafür!“ Pit holt eine Tasche hervor und greift Shinein um ein Stück Käse und ein Stück Brot heraus zu ziehen. „Schon zu Weihnacht gegessen?“ fragt er und bietet Werner auch ein Stück davon an. „Schön, daß ich heute nicht alleine hier sitzen muß – sonst bin ich immer allein!“ „Sie sind immer hier?“ fragt Werner erstaunt. „Haben Sie denn kein Zuhause?“ „Nein!“ entgegnet Pit. Und auf die Frage, wie das denn so schlimm gekommen sei, erzählt er von seinem Schicksal. Dass er früher als Lehrer gearbeitet und ganz gut verdient habe. Auch sei er mit einer wunderbaren und auch schönen Frau verheiratet gewesen.
Aber eines Tages habe er von der Polizei einen Anruf erhalten, bei dem ihm mitgeteilt worden sei, daß seine Frau an einem Autounfall gestorben sei. Er hatte seine Frau Ruth so geliebt. Pit schweigt einige Minuten – Werner schweigt mit. Erschüttert ist er über die Tragik von Pit´s Lebensgeschichte. „Daran sind Sie dann wohl zerbrochen!?“ fragt Werner dann doch. „Ja, und dann habe ich auch noch die Arbeit verloren, weil ich zu viel getrunken habe. Und seit einigen Wochen lebe ich auf der Straße und schlafen lege ich mich meist in der Lagerhalle hinter dem Parkgelände!“ Davor sitze er aber meist hier auf gerade dieser Bank, weil die große Tanne mit ihren langen Armen alles so wunderbar trocken hält. Ja, sogar Geborgenheit vermittle ihm dieser Platz.
Und das sagt er mit einer Stimme die trotzdem mit einer inneren Wärme erfüllt ist. Werner ist erschüttert. Dagegen kommt er sich wie ein dummer Narr vor. Einer der sich über den goldenen Käfig beklagt, in dem er in Luxus schwelgt. „Aber wie kommt es, daß Sie so aufrecht sind. Sie haben nichts!“ ruft er erstaunt !Und Sie wollen mir helfen!?“ Ernst aber bedeutungsvoll antwortet Pit auf diese Frage: „Heute scheint es zwar noch immer schlimm; und doch hat sich in meinem Leben etwas wesentliches geändert. Ich hatte nämlich ein wunderbares Erlebnis!“ „Es war wieder mal ein Tag gewesen an dem ich zu viel getrunken hatte und hier unter diesem Baum schlief. Zuvor hatte ich wie immer mit Gott und der Welt gehadert.
Doch irgendwie kam mir in den Sinn doch mal mit Gott zu reden und ich betete insgeheim. >Gott – wenn es Dich wirklich gibt, so hilf mir bitte endlich. Aber ich glaube das ist vergebliche Liebesmüh Dich zu bitten!< Dann schlief ich ein.“ erzählt Pit und fährt fort. „Plötzlich schien ich einen Traum zu haben. Alles um mich herum war von Liebe umgeben und ein warmes Licht strahlte mich an. Auch war ein wunderbarer Gesang zu hören. Und plötzlich stand da ein Engel vor mir. Zwar hatte er keine Flügel wie man meist denkt, aber ich wusste einfach daß es ein Engel Gottes ist.“
„Pit – sagte er mit einer starken, aber sehr warmen Stimme. Gott schickt mich zu Dir! Er hat Deine Klagen wohl gehört und sein Herz hat Dich in Liebe angenommen. Er hat eine Botschaft für Dich!“ „Sei getröstet! Gott liebt Dich und hat Dich nicht vergessen! Seit er Dich erschaffen hat, bist Du sein Kind und bist vielfach von ihm und den Seinen geliebt und gesegnet“ „Er sagt Dir: Sei geduldig, denn ich werde Dir einen senden, der noch ärmer ist als Du – denn auch er weiß nichts von meiner Liebe! Hilf ihm und Dir ist geholfen!“ „Und dabei durchströmte mich auf wundersame Weise ein so tiefes Gefühl der Liebe, die alles in mir verwandelte und in Zuversicht einhüllte. Ich fühlte, daß ich etwas besonderes für Gott war – wie alle seine Kinder! Und ich fühlte mich durch und durch geliebt! Dann verblasste die Erscheinung – doch das Gefühl geliebt zu sein, blieb.“
„Das ist nun einige Wochen her!“ Pit schweigt nun wieder. „Gott!“ sagt Werner „an den glaube ich schon lange nicht mehr! Ich habe mir immer selbst geholfen und damit ein Vermögen gemacht!“ Einen Moment herrscht wieder Stille, dann redet er weiter, mit sehr ernstem Ton: Aber glücklich gemacht hat es mich nicht und heute ist es besonders schlimm!“ Zwischendurch nickt Pit und lässt Werner weiter reden. „Was kann ich denn noch vom Leben erwarten – ich habe alles und doch habe ich nichts! Ich habe keinen mit dem ich dieses Leben teilen kann. Und was ist das schon für ein Leben?“ Werner wird klar, daß er am wahren Leben vorbeigelebt hatte. Pit nickt verständnisvoll und klopft ihm wiederum sanft auf die Schulter.
„Es fehlt Ihnen die Liebe! All der Reichtum ist kalt ohne die wärmende Liebe und ohne all das mit anderen zu teilen!“ Und nachdenklich sagt Pit noch hinzu: „Ich wünschte mir, der Engel wäre auch Ihnen erschienen und ich könnte das mit Ihnen teilen was er mir wunderbares brachte!“ Wieder ist der Industrielle tief berührt von der Herzlichkeit dieses armen Menschen. Und plötzlich erkennt er, daß in Wahrheit ER der arme ist. Viel ärmer als Pit. Und er erkennt, daß er ein neues Leben beginnen müsse, in dem die Liebe vorherrschen muß. „Haben Sie schon zu Weihnachten gegessen?“ fragt diesmal Werner, der an sein üppiges Weihnachtsmahl denkt, das daheim auf ihn wartet. „Und haben Sie die Freundlichkeit eines meiner Gästezimmer zu benutzen?“
Pit strahlt vor Freude und nimmt die Hand die ihm gereicht wird dankbar an. Die beiden stehen auf und gehen Werners Villa entgegen. Dabei bereden die beiden vieles und Werner ist plötzlich ganz froh zumute, als er sich entschließt Pit wieder auf die Beine zu helfen. Auch hofft er etwas über Gott zu erfahren und noch mehr lieben zu lernen. Doch den ersten Schritt hatte er ja schon gemacht.Die beiden Männer machten auch später noch viel gemeinsam und wurden die besten Freunde.
So wurde die Niederkunft Gottes auf Erden auch nach zweitausend Jahren wiederum für zwei Menschen – zum wahren Fest der LIEBE, der Freude und des Friedens!
In einem ganz verschneiten Park, in dem sich viele Bäume ringen, steht unter einer großen Tanne auch eine Sitzbank. Noch ist sie leer und es ist die einzige, die nicht ganz verschneit ist. Einige Meter entfernt kommt ein älterer Mann – so Ende fünfzig – mit langsamen und schwerfälligen Schritten den verschneiten Weg entlang, bis er genau vor dieser Bank zu stehen kommt. Es scheint als ob er lange überlegen müsste, ob er sich setzen wolle oder nicht. Dann setzt er sich endlich doch. Obwohl elegant gekleidet und mit einem Spazierstock ausgestattet, macht er einen eher verlorenen Eindruck. Sein Gesicht ist von tiefen Furchen gezeichnet und spiegelt eine gewisse Bitterkeit wieder.
So scheint der Mann mit schweren Gedanken beschäftigt, die seinen Rücken sehr gebeugt halten. Es ist schlimm für ihn, denn er ist schwer geschlagen und die Trübnis seines Herzens ist in einem tiefen Seelenkampf zu erkennen. Und was alles noch schlimmer macht – es ist Weihnachtsabend ! Im Grunde besitzt er alles was er wollte und noch mehr. Und dennoch ist sein Leben unerfüllt und kalt geblieben. Er ist so in seine Gedanken vertieft, daß er gar nicht bemerkt, daß sich noch jemand der Bank genähert hat. Es ist ebenfalls ein Mann, der sich unbemerkt hinzugesetzt hat. Beide Männer schweigen.
Ärgerlich und frustriert, aber auch mit Traurigkeit im Herzen, hackt der gutgekleidete Mann mit dem Stock auf den verschneiten Boden ein lautes Seufzen dringt aus seinen schmalen Lippen. „Ist wohl ein schwieriges Leben, das sie haben – wollen Sie darüber reden?“ sagt eine sehr herzliche Stimme. Jetzt erst bemerkt der alte Mann, daß er nicht alleine ist. Irgendwie ist er von der Herzlichkeit der Stimme berührt, obwohl er lieber allein geblieben wäre. Er schaut noch immer nicht von seinem aufgehackten Boden auf.
„Ist nicht der Rede Wert!“ entgegnet er, sich um Stärke bemühend, was jedoch eher als Härte ankommt. Noch immer auf den Boden starrend. „Ich würde ihnen gerne helfen! Mein Name ist Pit!“ sagt wiederum der andere Mann und seine Stimme bekommt etwas ganz Warmes.Nun ist der alte Herr doch herausgerissen aus seinen trüben Gedanken und er blickt den anderen erstaunt an.
„Werner Wegemut!“ stellt er sich knapp vor. Rau ist seine Stimme und Bitterkeit schwingt mit. Neben sich erblickt er einen Mann – Mitte vierzig – mit äußerst verschlissenen Hosen und einer völlig abgetragenen Jacke, die nicht ganz sauber erscheint. Eine Mütze die er tief ins Gesicht gezogen hat und einen dicken langen Schal. Mit einem Blick erkennt er, daß dieser Mensch auf der bedürftigeren Seite des Lebens zu stehen scheint.
Erwartungsvoll schaut Pit den Werner an und sagt nochmals: „Schwere Probleme?“ Wieder schaut Werner auf seine Stiefelspitzen und bohrt mit dem Stock weiter. „Weihnachten!“ sagt Werner. „Jedes Jahr das selbe! Erst bis Mittag arbeiten und dann alleine zu Hause!“ Und Jahr für Jahr sei das alles nur noch trostloser geworden. Nicht daß es an irgend etwas fehle. Werner erzählt davon, daß er ein Großindustrieller sei, der viele Mitarbeiter beschäftige und in einer großen Villa lebe. Autos und Swimmingpool – alles sei vorhanden ... und doch ... er sei nicht glücklich. Nichts als Einsamkeit. Pit schaut ihn mitfühlend an und nickt ihm zu. Er rückt näher an Werner heran und klopft verständnisvoll auf seine Schulter.
„Es ist schwer, wenn man keine liebevolle Familie um sich hat!“ sagt er und nickt wieder. Werner nickt ebenfalls. „Hatte eben nie Zeit dafür!“ Pit holt eine Tasche hervor und greift Shinein um ein Stück Käse und ein Stück Brot heraus zu ziehen. „Schon zu Weihnacht gegessen?“ fragt er und bietet Werner auch ein Stück davon an. „Schön, daß ich heute nicht alleine hier sitzen muß – sonst bin ich immer allein!“ „Sie sind immer hier?“ fragt Werner erstaunt. „Haben Sie denn kein Zuhause?“ „Nein!“ entgegnet Pit. Und auf die Frage, wie das denn so schlimm gekommen sei, erzählt er von seinem Schicksal. Dass er früher als Lehrer gearbeitet und ganz gut verdient habe. Auch sei er mit einer wunderbaren und auch schönen Frau verheiratet gewesen.
Aber eines Tages habe er von der Polizei einen Anruf erhalten, bei dem ihm mitgeteilt worden sei, daß seine Frau an einem Autounfall gestorben sei. Er hatte seine Frau Ruth so geliebt. Pit schweigt einige Minuten – Werner schweigt mit. Erschüttert ist er über die Tragik von Pit´s Lebensgeschichte. „Daran sind Sie dann wohl zerbrochen!?“ fragt Werner dann doch. „Ja, und dann habe ich auch noch die Arbeit verloren, weil ich zu viel getrunken habe. Und seit einigen Wochen lebe ich auf der Straße und schlafen lege ich mich meist in der Lagerhalle hinter dem Parkgelände!“ Davor sitze er aber meist hier auf gerade dieser Bank, weil die große Tanne mit ihren langen Armen alles so wunderbar trocken hält. Ja, sogar Geborgenheit vermittle ihm dieser Platz.
Und das sagt er mit einer Stimme die trotzdem mit einer inneren Wärme erfüllt ist. Werner ist erschüttert. Dagegen kommt er sich wie ein dummer Narr vor. Einer der sich über den goldenen Käfig beklagt, in dem er in Luxus schwelgt. „Aber wie kommt es, daß Sie so aufrecht sind. Sie haben nichts!“ ruft er erstaunt !Und Sie wollen mir helfen!?“ Ernst aber bedeutungsvoll antwortet Pit auf diese Frage: „Heute scheint es zwar noch immer schlimm; und doch hat sich in meinem Leben etwas wesentliches geändert. Ich hatte nämlich ein wunderbares Erlebnis!“ „Es war wieder mal ein Tag gewesen an dem ich zu viel getrunken hatte und hier unter diesem Baum schlief. Zuvor hatte ich wie immer mit Gott und der Welt gehadert.
Doch irgendwie kam mir in den Sinn doch mal mit Gott zu reden und ich betete insgeheim. >Gott – wenn es Dich wirklich gibt, so hilf mir bitte endlich. Aber ich glaube das ist vergebliche Liebesmüh Dich zu bitten!< Dann schlief ich ein.“ erzählt Pit und fährt fort. „Plötzlich schien ich einen Traum zu haben. Alles um mich herum war von Liebe umgeben und ein warmes Licht strahlte mich an. Auch war ein wunderbarer Gesang zu hören. Und plötzlich stand da ein Engel vor mir. Zwar hatte er keine Flügel wie man meist denkt, aber ich wusste einfach daß es ein Engel Gottes ist.“
„Pit – sagte er mit einer starken, aber sehr warmen Stimme. Gott schickt mich zu Dir! Er hat Deine Klagen wohl gehört und sein Herz hat Dich in Liebe angenommen. Er hat eine Botschaft für Dich!“ „Sei getröstet! Gott liebt Dich und hat Dich nicht vergessen! Seit er Dich erschaffen hat, bist Du sein Kind und bist vielfach von ihm und den Seinen geliebt und gesegnet“ „Er sagt Dir: Sei geduldig, denn ich werde Dir einen senden, der noch ärmer ist als Du – denn auch er weiß nichts von meiner Liebe! Hilf ihm und Dir ist geholfen!“ „Und dabei durchströmte mich auf wundersame Weise ein so tiefes Gefühl der Liebe, die alles in mir verwandelte und in Zuversicht einhüllte. Ich fühlte, daß ich etwas besonderes für Gott war – wie alle seine Kinder! Und ich fühlte mich durch und durch geliebt! Dann verblasste die Erscheinung – doch das Gefühl geliebt zu sein, blieb.“
„Das ist nun einige Wochen her!“ Pit schweigt nun wieder. „Gott!“ sagt Werner „an den glaube ich schon lange nicht mehr! Ich habe mir immer selbst geholfen und damit ein Vermögen gemacht!“ Einen Moment herrscht wieder Stille, dann redet er weiter, mit sehr ernstem Ton: Aber glücklich gemacht hat es mich nicht und heute ist es besonders schlimm!“ Zwischendurch nickt Pit und lässt Werner weiter reden. „Was kann ich denn noch vom Leben erwarten – ich habe alles und doch habe ich nichts! Ich habe keinen mit dem ich dieses Leben teilen kann. Und was ist das schon für ein Leben?“ Werner wird klar, daß er am wahren Leben vorbeigelebt hatte. Pit nickt verständnisvoll und klopft ihm wiederum sanft auf die Schulter.
„Es fehlt Ihnen die Liebe! All der Reichtum ist kalt ohne die wärmende Liebe und ohne all das mit anderen zu teilen!“ Und nachdenklich sagt Pit noch hinzu: „Ich wünschte mir, der Engel wäre auch Ihnen erschienen und ich könnte das mit Ihnen teilen was er mir wunderbares brachte!“ Wieder ist der Industrielle tief berührt von der Herzlichkeit dieses armen Menschen. Und plötzlich erkennt er, daß in Wahrheit ER der arme ist. Viel ärmer als Pit. Und er erkennt, daß er ein neues Leben beginnen müsse, in dem die Liebe vorherrschen muß. „Haben Sie schon zu Weihnachten gegessen?“ fragt diesmal Werner, der an sein üppiges Weihnachtsmahl denkt, das daheim auf ihn wartet. „Und haben Sie die Freundlichkeit eines meiner Gästezimmer zu benutzen?“
Pit strahlt vor Freude und nimmt die Hand die ihm gereicht wird dankbar an. Die beiden stehen auf und gehen Werners Villa entgegen. Dabei bereden die beiden vieles und Werner ist plötzlich ganz froh zumute, als er sich entschließt Pit wieder auf die Beine zu helfen. Auch hofft er etwas über Gott zu erfahren und noch mehr lieben zu lernen. Doch den ersten Schritt hatte er ja schon gemacht.Die beiden Männer machten auch später noch viel gemeinsam und wurden die besten Freunde.
So wurde die Niederkunft Gottes auf Erden auch nach zweitausend Jahren wiederum für zwei Menschen – zum wahren Fest der LIEBE, der Freude und des Friedens!
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