Mittwoch, 29. Dezember 2010

Die Sphäre des Menschen (1/2)

(Ein Auszug aus meinem Büchlein "Das Himmelreich ist in uns")

Nun wollen wir einen kleinen Abstecher machen und die Sphäre des Menschen beschauen. Wie groß ist diese und wer sind dessen „Bewohner“ und Besucher? Diesen und anderen Fragen werden wir auf den Grund gehen müssen, um richtig verstehen zu können, warum wir den Weltsinn, das Vergängliche, unser Ego Hochmut) und die Fleischbegierde meiden sollen um unsere Seele und damit unseren Tempel rein zu machen und rein zu halten.

Du wirst jetzt fragen, wie groß unsere geistige Sphäre oder unsere Aura sei. Diese Frage ist kaum zu beantworten, weil sich die räumliche Ausdehnung von Situation zu Situation wieder ändert. Im Geistigen gibt es keinen bestimmbaren Raum, wie es auch keine messbare Zeit gibt. Aber so für Deine erste Forschungen zu diesem recht interessanten Thema darfst du einmal annehmen, dass deine Sphäre etwa deinen mit dem Fleischauge sichtbaren Bereich einnimmt. Wenn du aber nachts im Bett liegst, dazu noch im Dunkeln, und du denkst an deinen Onkel in Amerika, so tritt natürlich dieser Onkel sofort auch in deine Sphäre. Desgleichen mit deinen verstorbenen Verwandten oder Bekannten, wenn du in Gedanken bei ihnen verweilst. Du siehst, deine Sphäre hat keine genau definierten Grenzen. Das kann auch nicht sein, weil die Sphäre, Aura, Od oder wie man diese auch bezeichnen will, eben geistig ist und etwas Geistiges lässt sich niemals mit materiellen Grenzen und hohen Zäunen umschliessen.

Schon kommen wir zur zweiten Frage: Was beinhaltet denn nun diese unsere Sphäre? Diese Frage ist überaus wichtig, denn auch vom Verstehen in dieser Sache hängt so vieles in unserer geistigen Entwicklung ab.

Die Sphäre des Menschen beinhaltet keineswegs nur Licht – etwa weisses , braungelbes oder gar beinahe schwarzes. Wie diese Farben zustande kommen, werden wir in Kürze erfahren. In der Sphäre des Menschen halten sich verschiedene für uns unsichtbare Bewohner auf. Solche die dauernd bei uns Wohnung genommen haben, also immer da sind, so lange wir in diesem Fleisch auf der Erde wandeln und andere, die nur zeitweise Gäste bei uns sind.

Da sind zuerst einmal die reinen und weisen Engel. Sie sind ganz nah, ja eben im Herzen, denn dort ist das Himmelreich. Die Engel, namentlich die Schutzengel, sind uns von der Göttlichen Allmacht für unser ganzes Leben auf dieser Erde zugeteilt. Die einzelnen Lehrengel wirken ebenfalls direkt in unserem Herzen, es sind aber nicht zwangsläufig immer dieselben während unseren ganzen Erdenaufenthaltes.

Dann gibt es zweitens die Friedensgeister. Diese Friedensgeister, welche sich normalerweise in höheren Luftregionen aufhalten, können, wenn sie schon reinerer Natur sind, sich bei den etwas reiferen Menschen aufhalten und dort nützliche Dienste im Namen des Herrn verrichten. Die Anzahl (in Legionen) variiert sehr stark von Mensch zu Mensch und wieder von Situation zu Situation. Menschen mit vorwiegend weltlichen und unreinen Gedanken werden von ihnen gemieden, und wo Gedanken der Liebe und des Friedens sind, dort halten sie sich in grösserer Anzahl auf.

Dann haben wir drittens reinere und unreinere Naturgeister mit den unterschiedlichsten Reifegraden als Besucher und/oder Langzeitgäste bei uns. Die „Versammlung“ dieser Naturgeister ist sehr stark abhängig von der Natur unserer Gedankenwelt. Die Art dieser Geister vermag dann wiederum sehr wohl Einfluss auf unser Denken und Empfinden zu nehmen. Sie hocken vielfach in den Eingeweiden des menschlichen Körpers und melden sich dort mit ihrem Drängen für die Erfüllung der Lust ihrer entsprechender Art. Magenkrämpfe nach „erfolgreichem Ärger“ geben ein deutliches Zeugnis ihrer meist unreinen Anwesenheit. Mit diesen und den nächsten haben unsere Schutzengel am meisten zu tun, um diese im Zaume zu halten, damit sie es nicht allzu bunt mit den noch geistig blinden Menschen treiben.

Viertens sind die Seelen verstorbener Personen zu erwähnen, die ebenfalls in unterschiedlichen Reifegraden, allerdings mehr als Zuschauer denn als aktiv Agierende so eine Art Zaungäste sind. Wir unterscheiden hier die etwas reiferen, welche wie gesagt, eher Zuschauer der Szenen im weltlichen Leben sind, denn diese haben doch wenigstens etwas Respekt vor dem eigenen freien Willen des Menschen. Die anderen, die unreinere Spezies dieser Seelen, neigen jedoch eher dazu, Einfluss auf unser Denken und tun zu nehmen. Die ganz Bösen versuchen auch oft, richtige Zwänge auf das Empfinden und Denken der Menschen auszuüben, was nicht selten schlimme Folgen haben kann.

Dann sind fünftens noch die Dämonen zu erwähnen. Diese aber sind ausschliesslich - wenn überhaupt – bei reinen Weltmenschen zu Hause. Keine Angst, Dämonen halten sich sozusagen nie in und bei den Menschen auf, die mit aufrichtigem Herzen eine Verbindung mit Jesus eingegangen sind, unabhängig vom Reifegrad. Unsere Schutzengel haben nicht nur die Aufgabe uns vor materiellen Unglücken zu bewahren, nein, viel mehr sind sie beschäftigt mit dem Kampf gegen die Einflüsse der Geistesmächten, welche uns schaden möchten. Nur durch ausdrückliche Zulassung des Herrn darf uns der Eine oder Andere mal eine Falle stellen.

Die unreineren Naturgeister sind natürlich stets bemüht, uns zu foppen, uns auf die Probe zu stellen. Diese Art Geister sind es auch, welche uns vor allem in die Fleischbegierde ziehen und das Pferd unseres Ego reiten. Aber nicht nur diese, sondern auch unreine Seelen Verstorbener haben in etwa die selben Interessen. Sie ziehen den Menschen ins materielle Leben und lassen ihn nur schwer los. Sie wirken auf den Verstand, können nicht selten weltliche Erkenntnisse vermitteln, und sind bestrebt den Menschen vom Glaubensweg abzuhalten weil Ihnen dieser den Lebensraum der Sünde entziehen würde.

Ich sprach vorhin von den unreinen Seelen. Was ist dann mit den reineren? Diese haben mehr oder weniger eine Zuschauerrolle. Je mehr eine Seele im Leib zunehmend einen höheren Reifegrad einnehmen kann, so vermehren sich die Legionen dieser etwas besseren „Zuschauer“. Denn das sind meist Seelen, welchen im Jenseits erst bewusst geworden ist, dass sie einiges im Erdenleben verpasst haben und können nun natürlich auf diese Art etliches lernen und nachholen. Diese sind in der Regel wie schon gesagt, passiv und gleichen etwa den Zuschauern in einem Stadion. Diese können auch nicht aktiv in den Kampf eingreifen, können sich höchsten mit Lärm ihrer Hoffnung auf den Ausgang des Geschehens bemerkbar machen. So auch diese Seelen, von denen auch bis zu Legionen bei uns sein können, sie hoffen sehr und stetig mit ihrem ganzen Empfinden, dass sie in uns Gotteskinder immer wahre Vorbilder der Liebe und des Erbarmens live miterleben können. Auch sehen sie im Gegensatz zu uns Menschen, die für uns unsichtbaren Auswirkungen unserer Liebestaten immer sofort und in „Realtime“, also eins zu eins.

Nun kommen wir zur wichtigsten Frage überhaupt, was unser Thema betrifft. Diese lautet: Haben wir einen Einfluss auf die Zusammensetzung der Besucherschar in unserer Sphäre?

Die Antwort lautet ganz klar: Ja, auf jeden Fall mit Ausnahme der Schutz- und Lehrengel, welche der Herr selbst nach seiner Göttlichen Ordnung bestimmt. Mit allem, womit unsere Gedankenwelt beschäftigt ist, nehmen wir direkt und sofort Einfluss darauf, welche Seelen und Geister sich bei uns wohlfühlen. Unsere Liebe, unsere Neigungen, unsere Aufmerksamkeiten und unsere Interessen ergeben die Art und Weise unserer Gedankenwelt und dies ist dann die Umgebung, welche den betreffenden Seelen und Geistern zusagt.

Führen wir ein Leben in der Stille und Ruhe, welches nichts anderes sucht, als mit der uns vom Herrn verliehenen Liebe andern Menschen Gutes zu tun und uns selbst hintanstellen und allen anderen die weltlichen Vorteile zu überlassen, so haben wir andere Geistesmächte in und bei uns, als wenn wir stets wieder den Fernseher laufen lassen und mit Interesse das Tagesgeschehen, die Politik, Unterhaltungen, Theater (Lug- und Truggeister) oder Sport uns einverleiben. Das Interesse an diesen Vergänglichkeiten öffnet den unreinen Naturgeistern und Seelen Tür und Tor. Die Reinen verabschieden sich, weil ihnen diese Umgebung nicht gefällt und die Unreinen haben ein ihnen wohlgefälliges Haus gefunden. Unsere Liebe oder unser Interesse ist immer eine Folge unserer Gedanken, und wieder umgekehrt, unsere weiteren Gedanken sind immer wieder eine Folge unserer Interessen. Wenn sich die unreinen Geister und Seelen in ihrem Haus (also in unserer Seele oder Sphäre) nach ihrem Wohlgefallen bewegen dürfen und wir selbst Gefallen daran haben, so sind wir bald nicht mehr Herren unser selbst, sondern wir unterliegen vielen bewussten und unbewussten Zwängen (Süchte, Leidenschaften, Begierden, Phobien, Manien und schlussendlich den Depressionen).

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