Erlösung. Der Weg der Seele zum Leben.
Die Seele ist eine intelligente Lebenseinheit, die sich auf einem entscheidenden Weg zu ihrer endgültigen Befreiung von der Materie befindet, die sie lange Zeit in einem langsamen Prozess der Erweckung zurückgehalten hat, um das Bewusstsein und die menschliche Form zu erlangen, ähnlich der göttlichen Form. Jetzt muß die Seele, die noch immer in der Materie gefangen ist, ihren freien, vollkommen lebendigen und unsterblichen geistigen Zustand wiedererlangen; sie muß sich daran erinnern, daß sie Teil eines lebendigen, von Gott geschaffenen Geistes war, der große Lichtgeist, der sich von Gotte trennte und so in den Tod und die Nacht der Materie fiel, mit seiner ganzen Schöpfung. Jede Menschenseele ist nun ein neuer Himmel, von Gott vorbereitet, an dem eine Sonne aufsteigen soll, um den Tag ihres neuen Lebens zu erleuchten. Diese Sonne ist der lebendige Herr im Herzen der Seele.
Um diese endgültige Läuterung und Lebensbewusstseinsebene zu erreichen, schenkt Gott ihr Sein Wort und hat sie mit Willen und Verstand ausgestattet.
Je mehr Licht der Herr, in Seiner Gnade, einem Menschen schenkt, ein Licht was dazu führt, daß die Seele Anziehung und, zu ihrem Glück, Liebe zu Gott spürt, desto mehr will der nun vom Geist Gottes angeregte, also halbwegs erweckte Seelenmensch vom wahren Leben, das keinen Tod kennt, wissen und es in sich aufnehmen, bzw. in dieses Leben schreiten, weil er es als seine Rettung erkennt, eine Rettung vom Tod seines Ichs.
Er will diesen Schritt ja mit vollem Recht machen; will also von der Schuld erlöst werden, eine alte Schuld, die an ihm als die grauenvolle Nacht des eigenen Todes haftet, ihn also zurückhält und ihn in Angst versetzt.
Die Seele will nun ihren Lebensdurst löschen, jetzt wo sie gemerkt hat, daß es ihr durstet. Sobald ein Mensch also vom Herrn die heilige Verheissung der Unsterblichkeit vernommen hat, durch das Wort in den Schriften, und dieser Verheissung genug Glauben schenkt, spürt die Seele, daß sie plötzlich auf einem Weg ist, auf dem vorne immer mehr Licht scheint.
Da hat der Herr es so weise eingerichtet, also Seine eigene Unendlichkeit in Sein Wort geflochten, also Sein Leben, daß Sein Licht nicht nur Offenbarungen über jenes freie Leben ohne Tod bietet, sondern gleichzeitig, mit jedem Lichtstrahl aus Seiner Weisheit, neue Fragen in der Seele anzündet, was die Seele dann bald ergreift wie ein Feuer das sich über Steppengras ausbreitet, vom Rückenwind des Geistes getrieben.
So wächst der Hunger der Seele, vom Herrn genährt, fast ohne Grenzen und so führt sich die Seele, die halbwegs materiell und noch nicht rein geistig ist, durch die geistige Nahrung, die im Wort liegt, zur Schwelle ihrer Erlösung, die sie dann auch nicht nur immer besser als Idee einordnet, sondern auch beginnt zu lieben, wenn sie sich nicht in ihrer Liebe zu sehr von der Welt ablenken lässt. Denn sie befindet sich genau hier, um diese Liebe zum Herrn auf die Probe zu stellen, in sich. Dazu hat sie sich freiwillig inkarniert.
Diese Liebe wirkt wie ein Feuer in ihr, das sie zur Erlösung führt, indem es alle Spreu verbrennt. Diese Spreu ist das Materielle was sie noch liebte. So verzehrt die Seele ihren eigenen alten Körper in der Flamme des Geistes. Sie unterzieht sich so einer geistigen Reinigung.
Ihr totes und trockenes Steppengras wird in Licht und Wärme umgewandelt. Sie opfert sich regelrecht selbst, d.h. ihr altes Leben, um ein neues Leben zu gewinnen. Das bewirkt der Herr, indem Er der nach dem wahren Leben suchenden Seele immer mehr Elemente gibt, dir ihr helfen ihre eigene Erlösung zu verstehen und sie aus sich zu bewirken, als täte sie es selbst, in einem harten Kampf gegen das in ihr, was sie von der Erlösung entfernt. So bekommt sie das Gefühl des Erfolges, durch Überwindung der Liebe zur Materie. Sie hat vollkommen verstanden, daß sie sich zum Geist erheben will, weil sie im Grunde Geist ist, und schon immer war, aber nun in diese heikle Lage in der dunklen unreinen Materie, aus eigener Verschuldung gelangt ist, von der sie sich aber mit ernster Willenskraft, Geduld und Befolgung der Gebote der Liebe nach Christus, wieder befreien kann. Sie fühlt sich auch grenzenlos dankbar für die Gnade und Barmherzigkeit Gottes, der sie zum Leben erwacht hat und ihr nun de Weg zeigt, nach Hause. Alles was sie hat, das besitzt sie als Gabe Gottes, von ihrem eigenen Leben angefangen. Ihre Beziehung zum Schöpfer führt sie von diesen Einsichten zur Liebe zu Ihm.
Wer aber die Bibel liest und nicht die Liebe Gottes zwischen den Zeilen erkennt, der wird diese Elemente aber niemals sehen, denn sie liegen nicht im wörtlichen Sinn. Dort liegt auch nicht die Erlösung, sondern einzig und allein in der Liebe die zum Herrn erwachen muß.
Denn dieses Einordnen, durch Einsichten in Themen, wie die Sünde, die rechte Liebe und natürlich nicht zuletzt Gott als die Ursache von allem, als ihr eigenes Lebensquell, hilft der Seele ihre Erlösung zu akzeptieren als etwas lebendiges für ihr eigenes Wesen, durch das Wort, in dem der Geist Gottes als Wahrheit und Weg liegt. Die Seele beginnt zu erkennen, daß sie wirklich von ihrer Angst vor dem Tod erlöst werden muß.
Dann, weil die Seele Liebe empfindet zum Herrn, wird sie ihre Erlösung immer inniger wünschen, was, wenn der Wunsch in ihr groß genug geworden ist, sie dann in einen Sog zum Herrn hin zieht. Sie hat so ihre Erlösung, durch die Wahrheit, die ihr der Herr im Wort offenbart, als ihre absolute Priorität erkannt. Dann schaut die Seele hinauf, zum Herrn, wird demütig und fügsam. Sie richtig ihr Herz zum Herrn und schaut nicht mehr hinab, was durch ihre halbwegs materielle Natur bisher geschah, in der sie sich hochmütig schon perfekt dachte und auf andere herabsah.
Sie erkennt nun ihre Unreinheit, die ihr von ihrer materiellen Hülle, ihrem Körper, noch deutlicher mitgeteilt wird, und beginnt sich zur Reinheit des Geistes zu sehnen, ja, alles was materiell ist, was sie vorher so liebte und verehrte, zu verabscheuen, als ein Spiegelbild ihrer eigenen Unreinheit und Schuld. Von all dem will die Seele sich nun vollkommen befreien. Ihre Zuversicht schöpft sie aus dem Glauben an die Barmherzigkeit Gottes, die sie im Leben um sich herum erkennt. Das Gefühl der Dankbarkeit kennt nun kein Ende in ihr.
Dadurch, daß sie die Sünde jetzt, dank des Wortes, besser versteht, sich selbst im Zusammenhang mit dem Urfall sieht und die Liebe des Herrn schätzt und spürt, lässt sie von der alten falschen Idee ihrer Perfektion ab, erkennt die vielen Fehler die sie selbst gemacht hat und sieht ein, daß sie die Hilfe einer höheren Kraft benötigt um aus der Sünde zu gelangen, eine Kraft, die aus dem Herrn als pure Liebe strömt, in ihr drin, als der Geist den Gott mit ihr teilt, der etwas Unerschöpfliches ist, was der Mensch stets besser verstehen und annehmen kann in seinem reuigen und demütigen Herz.
Dann erkennt er den Geist in sich als das reine Leben und als eine schöpferische Macht und Fülle, deren Grenzen nur durch die Liebe zum Herrn und zum Nächsten gesetzt sind, nicht wie hier auf Erden, wo sich jeder selbst an erster Stelle stellt und nur seine eigenen Wünsche, die er Träume nennt, vor alles setzt, welche ihn nur tiefer in das materielle Leben ziehen, bis er überhaupt nicht mehr weiss wer er ist und auch nicht die geringste Ahnung oder Hoffnung einer geistigen Erlösung haben kann. So ein Mensch muß dann noch sehr lange warten, bis die Liebe Gottes ihn wieder sucht, als den noch immer verlorenen Sohn.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen