Viele
Kirchenchristen sind der Meinung, dass sie, wenn sie auch nur genügend glauben,
das Gericht Gottes nicht erleben werden, dass Jesus sie davon am Kreuz befreit
hat. Natürlich ist das richtig, wenn man entsprechende Bibelverse wählt. Und es
ist aus richtig, wenn man vom Gericht im Jenseits, also vom Gericht am Jüngsten
Tag spricht. Aber es ist nur dann richtig, wenn die Gläubigen schon in diesem
Leben auf der Erde durch dieses Gericht hindurchgegangen sind. Ist das der Fall,
so dient das Gericht, von dem Petrus spricht, zum Leben, wogegen das Gericht am
Jüngsten Tag zum Tod gereichen wird.
Weshalb ist das
so? Ereilt einem das Gericht in diesem Erdenleben, so hat die Seele die Möglichkeit,
umzukehren. Ereilt einem das Gericht aber erst nach dem leiblichen Tod, so ist
eine Umkehr nur sehr, sehr schwer möglich und es zieht dann in den allermeisten
Fällen den zweiten Tod nach sich.
Petrus sagt: “Denn die Zeit ist
gekommen, daß das Gericht anfange bei dem Hause Gottes.” 1. Petr. 4, 17
Das erste Gericht, durch welches alle
Christen durchmüssen, ist die Sündenerkenntnis. Der Heilig Geist waltet bei der
Bekehrung in diesem Amt. Er zeigt der Seele, wo und wie sie gefehlt hat, Er,
der Heilige Geist, bringt nun alles ans Licht. Dieser Vorgang empfindet die
Seele natürlicherweise als Anklage, als Demütigung und sie sieht darin ihr
absolutes Verlorensein. Sie erlebt „am eigenen Leibe“, dass wir wirklich alle Sünder
sind und nicht einer von uns vor Gott gerecht sein kann. Wenn der Heilige Geist
in vollem Masse wirksam ist, dann ist die Folge, dass der Mensch im Angesicht
seiner Verfehlungen über seine Sünde weint und Gott um die umgehende Erlösung
anfleht.
Dieses ist das normale Vorgehen bei einer
Bekehrung. Wenn die Seele derart durch den Geist Gottes einsichtig wird, dann
lebt sie hinfort nur noch mit dem einen einzigen Ziel, die Sünde zu meiden und
ihr den Rücken zu kehren. Sie will nur noch dies Eine erreichen: Nicht mehr sündigen
zu können!
Leider aber sind solche Bekehrungen nur
noch ganz, ganz selten. Wie wir schon beim Aufsatz „Evangelisation“ gesehen
haben, laufen die von Theologen und Pastoren inszenierten „Bekehrungen“ ganz
anders ab. Da wird ein „angenehmes“ Klima geschaffen, wo auch schon Witze mal
zum Zuge kommen. Ob da wohl jemand über seine Sünde weint? Ob da wohl jemand
derart ergriffen wird, dass er sich zum Ziele setzt, nicht mehr sündigen zu können?
Weit gefehlt! Gerade das Gegenteil wird gelehrt!
Hast du, mein lieber Freund, schon einmal
über deine eigenen Sünde geweint? Oder bist du einfach in eine gläubige Familie
hineingeboren und hast dir die Sündenerkenntnis damit angeeignet, weil es in
der Biebl steht, dass wir alle Sünder sind? Das trifft auf die allermeisten Gläubigen
zu. In einem Forum lese ich dazu einen interessanten Beitrag mit folgendem
Ausschnitt:
Pastor Robert Schaefer, der jahrelang eine Bibelschule
geleitet hat, vertritt die Ansicht, dass man heute langsam durch Gemeinschaft
ins Christentum hineinwächst. Er sagte mir, das sei bei seinen Amtsbrüdern
überall so. Irgendwann lässt man sich taufen und wird Mitglied.
Ja, mein lieber Leser, hier genau haben
wir das Problem. Das Gericht der Sündenerkenntnis ist bei den meisten völlig
unbekannt. Deshalb wird die Sünde – ich spreche hier von der kleinen Lieblingssünde
– nicht erkannt. Wird sie aber dennoch erkannt, entschuldigt man sich mit dem
schwachen Fleisch.
Dieser oben erwähnte Pastor Schaefer
liefert das Motiv, weshalb die Freikirchen (ich spreche bewusst
verallgemeinernd) über die korinthische Stufe nicht herauskommen, weshalb die
Freikirchen noch immer mit einem Fuss in der sinnlichen Welt steckengebliegen
sind. Das gilt natürlich nicht nur für die Freikirchen, sondern für deren
Mitgliedern. Da kann es aber schon einmal vorkommen, dass der Eine oder Andere
das Problem erkannt hat und trotzdem auf den rechten Weg gekommen ist. Aber das
sind Ausnahmen, denn wenn jemand das Problem erkannt, dann fühlt er sich nicht
mehr wohl in einer Freikirche, wo alle „wiedergeboren“ sind und trotzdem noch
ein sinnliches Leben führen.
Gut, kommen wir wieder zurück zum
Gericht. Wer dieses erste Gericht der Sündenerkenntnis und damit der Demut vor
Gott durchgemacht hat, der darf dann auch am zweiten Gericht teilhaben, jenes Gericht
das Petrus im schon zitierten Brief erwänht: Das Ausharren in der Verfolgung
(Verse 12 bis 19) :
„Ihr Lieben, lasset euch die Hitze, so euch begegnet,
nicht befremden (die euch widerfährt, daß ihr versucht werdet), als widerführe
euch etwas Seltsames; sondern
freuet euch, daß ihr mit Christo leidet, auf daß ihr auch zur Zeit der
Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben möget. Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht
werdet über den Namen Christi; denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit
und Gottes ist, ruht auf euch. Bei ihnen ist er verlästert, aber bei euch ist
er gepriesen. Niemand
aber unter euch leide als ein Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder der in ein
fremdes Amt greift. Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht; er
ehre aber Gott in solchem Fall. Denn es ist Zeit, daß anfange das Gericht an
dem Hause Gottes. So aber zuerst an uns, was will's für ein Ende werden mit
denen, die dem Evangelium nicht glauben? Und so der Gerechte kaum erhalten
wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? Darum, welche da leiden nach
Gottes Willen, die sollen ihm ihre Seelen befehlen als dem treuen Schöpfer in
guten Werken.“
Verfolgung gibt es nicht nur in mohamedanischen
Ländern. Verfolgung gibt es auch in unserem Kulturkreis, wenn auch in einer
andern Form, aber jedenfalls auch mit totaler Ausgrenzung. Aber diese
Verfolgung, eben das Leiden, welches Petrus hier als Gericht beschreibt,
erleben nur diejenigen, welche das erste Gericht, das der Sündenerkenntnis und
der darauf folgenden hundertprozentigen
und kompromisslosen Umkehr erlebt haben. Die lauwarmen Sinnen- und
Verstandeschristen werden kaum an einer Verfolgung zu leiden haben, sie sind in
der Anpassung zu sehr geübt und ihre Kirchen bezeugen das mit der
Mitgliedschaft bis zum Weltkirchenrat.
Aber noch sind
wir in der Welt. Hat eine Seele den tiefen Wunsch, die Möglichkeit dieses
ersten Gerichts nicht unverstreicht zu lassen, so ist noch gar nichts verloren.
Der Geist Gottes im Herzen eines jeden Menschen auf dieser Erde wartet nur
darauf, dass Er Seines Amtes walten darf. Er drängt sich nicht auf, Er wartet
bis die Seele Ihn bittet, diese Sündenerkenntnis zu erhalten. Wenn du noch nie
eine Gebetserhörung erlebt hast, dann wirst du jetzt eine neue Erfahrung
machen. Der Geist Gottes wird in deinem Herzen dich führen und du darfst
getrost sein, es wird kein anderer, böser Geist sein, sondern wirklich der
Heilige Geist, welcher dir jetzt deinen Stand eröffnet, welchen du vor Gott
hast! Das ist der erste Schritt in der Heiligung und für alle weiteren hast du
dann diesen deinen Führer und Lehrer: Jesus Christus persönlich!
Am nächsten
Mitttwoch, so Gott will und wir noch leben, werden wir sehen, in welcher Kirche alle diese Seelen, welche den
beschriebenen schmalen und dornenreichen Weg eisern und standhaft gehen, zu
finden sind.
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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:
Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums
- Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “
- Vergebung an alle ohne Ausnahme“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
- Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
- Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
- bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
- Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !
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Jesus segne
dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der
Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.