Mittwoch, 13. Dezember 2017

Die Auflösung des Christentums

Sprechen wir vom Christentum, dann müssen wir uns vergegenwärtigen, dass sich das “Christentum” aus zwei, sagen wir mal: Komponenten, besteht. Das eine sind die wahren Christen, die anderen die Pseudochristen. Die einen die geistigen Christen, die anderen die weltlichen Christen. Im Christentum sind beide vertreten: die geistigen Christen mit werktätigem Glauben und die fleischlichen Christen in traditioneller Religion, Gläubige mit geistiger Gesinnung und Gläubige mit fleischlicher Gesinnung.


Das wahre Christentum, oder sagen wir vielleicht besser die Kleine Kirche, die Kirche Jesu Christi, hat ihren Ursprung bei den alten Urchristen. Die Grosse Kirche gründet sich auf die konstantinische Verstaatlichung (Verweltlichung) der Kirche im dritten Jahrhundert.

Genauso wie damals, so ist es auch heute noch. Die Kirche Jesu Christi besteht aus lauter Individuen, aus Einzelpersonen, nicht aus Körperschaften und ist auch keine Körperschaft. Trotzdem aber versammelten sie sich regelmässig oder unregelmässig, aber jeder Bruder und jede Schwester in Jesus war eine “Kirche” für sich, diente nämlich dem heiligen Tempel im eigenen Herzen, dort wo der Himmlische Vater seine Wohnung hat.

Die Grosse oder Volks-Kirche besteht aus den Mitgliedschaften, nicht aus Individuen. Das sieht man an den Gottesdiensten. Die Versammlungen der urchristlichen Zusammenkünften lebte der Geist Gottes dergestalt, dass “wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch etwas“. In den Grossen Kirchen hat keiner etwas, nur der meistens geistlose Theologe hat etwas (zu sagen).

Wenn wir so die beiden Kirchen gegenüberstellen, dann besteht die “Christenheit” lediglich aus den Grossen Kirchen (inklusive den Freikirchen!). Die Kirche Christi ist im Promille-Bereich, oder wie ein Bruder kürzlich gesagt hat und der Sache damit schon näher kommt: Im Nano-Bereich.

Die Kirche Christi hat den Geist und hat Propheten (od. Kundgaben), die Grosse Kirche hat die Bibel (und Theologen) um sich zu orientieren, beziehungsweise trotzdem orientierungslos zu bleiben. Letztere wissen nicht, wohin die Reise geht, wie sie das gerade in der jetzigen Zeit wieder extrem zur Schau stellen.

Die Christenheit löst sich auf. Damit meine ich nicht die Kleine Herde, die Kirche Christi. Ich rede von den kleinen und grossen Kommerzkirchen. Der Kleinen Herde, der Kirche Christi kann der Teufel, der ja jetzt auf die Erde geworfen wurde/wird (Offb. 12), nichts anhaben. Sie hat schon immer überlebt und ist seit dem Kaiser Nero immer gestärkt aus einer Verfolgung hinausgegangen.

Nein, aber die Grossen Kirchen, die sich selber als „die Christenheit“ outen, diese löst sich auf. Dieser unumkehrbare Auflösungsprozess ist schon seit einiger Zeit im Gange. Interessant an dieser Geschichte ist, dass der Druck zur Zerschlagung nicht von aussen kommt, sondern dass sie sich selbst, von innen heraus zerstören. Eine typische Folge der lutherischen Ideologie, denn der lutherische Mainstream ist ein starker Strom in dem alle evangelische Sekten den Bach hinunterschwimmen.

Dieser Auflösungsprozess hat eine geistige Ursache. Wie oben schon erwähnt, wurde der Teufel im Himmel, das heisst natürlich aus den unteren Himmelssphären, raus und auf die Erde geworfen. Was er da als erstes tut ist genau dasselbe, was die von einigen geliebte Landesmutter vor zwölf Jahren auch getan hat: sie hat alle effektiven und potenziellen Gegner auf perfide Weise ausgeschaltet, um ihre Macht zu konsilidieren.

So macht es eben der Teufel. Er wird als erstes die Gegner entweder gefügig machen oder sie bekämpfen. Die Grossen Kirchen braucht er nicht zu bekämpfen, sie sind ihm schon gefügig. Zum Beispiel hasst der Teufel die Kreuze und hat es geschafft, dass diese schon seit geraumer Zeit bereits an öffentlichen Orten (sogar im katholischen Italien!!) beiseite geräumt wurden. In Schweden beginnt man sogar, diese weithin sichtbare und offenbar ekelerregende Kreuze an und auf den Kirchen zu demontieren. Im gleichen Zuge lässt auch der oberste deutsche Evangelikale sein Kreuz, das Symbol seiner Kulturgesellschaft, verschwinden, wenn er dem geistigen Feind in die Nähe kommt. Das ist schon ein sehr deutliches Zeichen der Auflösung.

Im Prinzip ist es falsch, in Bezug auf die Grossen Kirchen von einem "Auflösungsprozess" zu sprechen. Denn sie sind mental, ideologisch und vom geistigen Gehalt her bereits aufgelöst – übrig geblieben sind nur noch die Bezeichnung "Kirche", die Gebäude und die Abzocke ihrer immer weniger werdenden Mitglieder.

Das wäre aber eigentlich noch nicht einmal das grösste Problem. Das Problem liegt darin, dass es diese Kirchen in Kürze sein werden, welche den Kampf anstelle des leibhaftigen Teufels gegen die Kleine Herde, die wahre Kirche Christi, aufnehmen wird!

Dabei läuft es immer nach dem gleichen Muster ab. Der Teufel hat schon seit jeher die Kleine Kirche bekämpft und sie zu eliminieren versucht – durch die Grosse Kirche! War es während vieler Jahrhunderten die Katholische Kirche, so führte Martin Luther die Inquisition fort und suchte erst die Zwickauer, dann die Täufer-Bewegung zu eliminieren. Aber auch der tausendfache Mord Luthers vermochte es nicht, mit seinem Hass und seiner Brutalität die Wahrheit zu besiegen.

Mit der konspirativen Unterwanderung des Evangeliums durch seine Lehre hatte er schlussendlich dann jedoch mehr Erfolg – und das ist heute erst Recht zum Problem geworden. Die Hinrichtung der Lehre hat mehr Erfolg als die Hinrichtung der Gläubigen! Weil es dadurch keine Märtyrer gibt.

Die Auflösung des Christentums hat mit der Abschaffung des Zeugnisses Jesu begonnen. Das Zeugnis Jesu hat die Grosse Kirche so gut wie erfolgreich verboten und wird heute selbst von den Mitläufern, bezwiehungsweise Mitschwimmern des Mainstreams aufs Ärgste bekämpft. Und diese Abschaffung des Zeugnis Jesu hat einen Namen: Sola Scriptura - was dann bedeutet: Sola Theologus.

Das zeichnet die Kleine Herde aus: Sie hat das Zeugnis Jesu bewahrt und genau dadurch kann und wird sie auch in der Grossen Drangsal überleben können. Die Kleine Herde hat keine Mitschwimmer, jeder kämpft sich selbst stromaufwärts bis hin zur Quelle. Und das Zeugnis Jesu ist die Quelle.

Heute trifft sich die Kleine Herde nicht mehr unbedingt in den Häusern oder Versammlungslokalen. Es sind zu wenige und sie wohnen zu weit auseinander. Das Internet kann deshalb durchaus ebenso eine Versammlungsplattform sein, weil es die Voraussetzung des besagten Kapitels 14 des 1. Korintherbriefes erfüllt. Natürlich fehlt die persönliche Nähe, das ist klar, aber bei dieser kleinen Zahl (Nanobereich!) ist es alleweil besser, man trifft sich wenigstens virtuell als gar nicht.

Wie ist ihm denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeglicher Psalmen, er hat eine Lehre, ... , er hat Offenbarung, er hat Auslegung. Lasset es alles geschehen zur Besserung!“ (1. Kor. 14 (die „Zungen“ habe ich jetzt mal eigenmächtig ausgelassen)).

Einen Propheten (MN) haben wir ja ebenfalls unter uns.

Möchte an dieser Stelle alle jene ermutigen, die bis jetzt still mitgelesen (oder hin und wieder mal ein Mail geschrieben) haben, sich einzubringen. Wir müssen jetzt immer mehr zusammenrücken, denn der Druck von aussen im Bestreben der Auflösung der Christenheit wird zusehends grösser, und dadurch die Isolation derer, die nicht im Mainstream mitschwimmen. Aber auch die paar wenigen, die in den Grossen Kirchen wahren Herzens sind, wird der Himmlische Vater zu retten wissen!




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Jesus segne Dich!