Die fesselnde Geschichte von Tobias hat uns eindrücklich
gezeigt, daß an sich unsichtbare Engel durchaus unerkannt sich wie ein Mensch
auf Erden bewegen und sich unterhalten kann. Ein Engel in einem menschlichen
Körper? Es scheint, daß es ein menschlicher Leib ist, ist es aber nicht.
Denn ein materieller Leib eines Engels stammt nicht aus der Blutlinie Adams.
Raphael ist ein Göttlicher Engel im Himmel. Der segensreiche
Auftrag, den er in der Geschichte Tobias erfüllte, war ein klarer Auftrag
Gottes. Raphael und alle andern Engel im Himmel handeln nicht nach eigenem
Willen, sondern tun, was der Herr will. Das heißt aber nicht, daß sie nicht
einen eigenen Willen hätten und nicht tun könnten, was ihnen selbst
wohlgefiehle. Sie hätten durchaus die Möglichkeit, den Willen Gottes zu
ignorieren und das tun, wonach ihre eigenen Begierden gelüsten. Nur – das hätte
natürlich knallharte Konsequenzen. Auch dafür gibt es ein biblisches Beispiel.
Es gab Engel, ja sogar Cherube, welche diese Erfahrung schon gemacht haben.
Dabei müssen wir nun unterscheiden zwischen dem Fall Luzifers, welcher schon
früher geschah und dem Fall dieser Cherube, welche ihre Aufgabe als Wächter des
Thrones Gottes missbraucht haben und demzufolge – wie einstmals Luzifer – aus
dem Himmel verwiesen wurde. Diese Geschichte lesen wir im 1. Mose 6. 1 ff:
"Als sich aber
die Menschen zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, sahen
die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren und nahmen sich von
allen diejenigen zu Weibern, welche ihnen gefielen. Da sprach der HERR: Mein
Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, daß auch er Fleisch ist,
sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen! Die Riesen waren
auf Erden in jenen Tagen, und zwar daraufhin, daß die Söhne Gottes zu den
Töchtern der Menschen kamen und diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, die
von alters her berühmt gewesen sind."
Der Apostel Judas nahm auf diese Geschichte Bezug, als er
schrieb: "und daß er die Engel,
welche ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern ihre eigene Behausung verließen,
für das Gericht des großen Tages mit ewigen Banden unter der Finsternis
verwahrt hat;" (Vers 6)
Also, diese Cherube oder diese Wächter waren Engel, auch
Gottes Söhne genannt. Wie wir nun wissen, war und ist es für Engel ein Leichtes,
sich einen materiellen Leib anzueignen. Dabei ist es ein ebenso Leichtes,
diesem Leib eine Form nach ihrem eigenen Gutdünken zu geben und in diesem Fall
ist es nicht schwer zu erraten, welche menschliche Form diese Engel wählten. Um
den menschlichen Töchtern zu gefallen, welche sie sich auserwählt haben,
erschienen sie ihnen als flotte, kräftige Jünglinge.
Die Frucht dieser Verbindung der Göttlichen Väter, welche
ja nicht in der Blutlinie Adams waren mit den menschlichen Töchtern war dann
auch etwas Aussergewöhnliches. Das Ergebnis dieser Verbindungen waren dann nicht
Menschen aus Adam, sondern halb Götter, halb Menschen. In der Bibel steht zwar
nur daß diese unnatürliche Nachkommenschaft "Riesen" wären und geht
nicht näher darauf ein. Diese "Riesen" begegnen uns dann im Alten
Testament immer wieder, sei es bei den Kanaaniter, vor denen die Israeliten
Angst hatten, sie zu überwältigen oder sei es bei David, welcher hingegen keine
Angst hatte, den Riesen Goliath zu bekämpfen. Andere Schriften nennen diese
Riesen auch Nephilim. Ausser Goliath kennen wir noch weitere Namen dieser
Nephilim, etwa Gilgamesch, Zeus, Herkules, Re, Neptun, Herakles, Apollo und wie
die alten Götter, eben die Helden, die von alters her berühmt gewesen sind,
alle auch heißen mögen.
Die Eigenschaft dieser Nephilim aber war nicht nur die
überragende Körpergrösse. Es gab Hybriden, halb Mensch, halb Tier. Das ist
damit zu erklären, daß das ganze DNA-Gefüge ausser Rand und Band geraten ist.
Die seit Adam weitergegebene Gen-Struktur wurde durch die nicht menschlichen
Väter zerstört.
Diese Himmlischen Väter haben aber nicht nur Nachkommen
mit Menschen gezeugt. Sie haben den Menschen Himmlische Geheimnisse verraten
wie das Kriegshandwerk, die Astronomie usw. Das Buch Henoch gibt uns darüber
Auskunft. Auch wenn dieses Buch Henoch nicht Bestandteil des Kanon ist, so ist
es immernoch eine interessante Informationsquelle, zumal der Apostel Judas (im
Vers 14) in seinem Brief auf eben dieses Buch Henoch Bezug nimmt.
Für diese Vergehen sind die Engel, die zweihundert
Cherube, wie Henoch schreibt, von Gott schwer bestraft worden. Sie wurden
gebunden bis auf den Tag des Jüngsten Gerichts. Sie sind schwerer bestraft
worden als Luzifer. Letzerer ist lediglich aus dem Himmel verstossen, kann sich
soweit frei bewegen, er geht auf der Erde umher (wie ein brüllender Löwe), er
erscheint täglich vor Gottes Thron (um die Gläubigen zu verklagen) und er
herrscht in den Lüften. Die 200 Cherube aber sind gebunden und haben keine
Möglichkeit, sich zu rühren.
Das Treiben dieser Nephilim, welche sich ja wieder mit
menschlichen Frauen verbunden haben, war so arg, daß die Menschenrasse sich so
verändert hatte, daß es eben keine reine Menschen mehr waren – bis auf Noah und
seine Familie. Gott hatte keine andere Möglichkeit, als diese entartete
Menschenrasse zu vernichten.
Wie wir aber aus der Heiligen Schrift wissen, wurden durch
die Sintflut nicht alle Nephilim vernichtet, einige überlebten, welche sich
dann auch wieder vermehrten und vor allem im Gebiet Mesopotamien (Sumerer),
Libanon bis Ägypten anzutreffen sind. Nicht nur die Bibel, sondern alle
Kulturen berichten von diesen Nephilim, welche einstmals als Götter den Eingang
in die Mythen und Historie gefunden haben.
Eines Tages sind diese Nephilim aber ausgestorben (man
nimmt das wenigstens an). Aber was geschah mit einem Nephilim, der starb? Hatte
er ebenfalls eine Art Seele und was geschah mit dieser nach seinem Tod? Diese
Fragen sind besonders heute sehr wichtig, weil diese Nephilim sich nun in
dieser Endzeit wieder rege betätigen.
Die Geister dieser Nephilim nennen wir die Dämonen. Diese
sind keinesfalls gebunden, sondern gehen wie Luzifer frei auf dieser Welt umher
und suchen, wen sie verschlingen können. Wenn wir uns Dämonen vorstellen, dann
stellen wir uns Wesen in Form eines Drachen, eines Tieres oder halb Mensch,
halb Tier vor. Genau so, wie sie eben sind. Oder Reptiloiden, Schlangen,
Heuschrecken, Fröschen und Kreuzungen davon aber immer mit übermenschlicher
Intelligenz.
Auch diese Nephilim oder eben: Dämonen haben die
Möglichkeit, Menschliche Leiber anzunehmen. Aber nicht wie ihre Väter, denn
diese Leiber sind nun nicht materiell, aber sie können ihre Leiber den Menschen
materiell "erscheinen" lassen. Aber nicht nur ihre Leiber, sondern
auch andere materielle Objekte. Für die betreffenden Menschen sind diese
Erscheinungen dann echt und sie sind Glaubens, diese Erscheinungen als absolut
feste materielle Objekte wahrzunehmen. Mit dieser Fähigkeit haben diese Dämonen
nun die allerbesten Möglichkeiten, unter den Menschen eine riesige Verwirrung
zu stiften. Wie ihnen das gelingt, zeigt die New-Age-Bewegung und die
Esoterische Szene – und wie diese Einflüsse auf die Kirchen übergreifen, ist ja
unschwer zu erkennen.
Wie diese Dämonen fast die gesamte Menschheit zum Narren
halten, wollen wir im nächsten Teil sehen.
Folge 4: https://jesus-ist-in-uns.blogspot.com/2013/01/leben-engel-unter-uns-iv.html
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Jesus segne Dich!
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