Mittwoch, 13. Mai 2015

Mystik in der Bibel III

Wir wollen im erhabensten Lehrbuch der Mystik weiterforschen um unserer Seele wie unserem Geist ein weiteres Mittel in die Hand zu geben, der Gotteserkenntnis ein kleines Stück näher zu kommen. Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema der Stille und der Ruhe. Wichtig ist das Thema deshalb, weil es ohne Stille und ohne Ruhe keine Mystik gäbe. Und gerade, weil es in der heutigen Zeit so wenig Stille und Ruhe gibt, gibt es auch so wenig Mystik ...

Weshalb wird die Mystik von den „Bibeltreuen“ derart fanatisch bekämpft?  Weil sie den Fernseher, das Radio, das iPhone, die permanent berieselnde Musik und die pausenlosen Inputs der sinnlichen Reize mehr lieben als das langweilig scheinende Innehalten. In wessen Leben aber dieses materielle Aussenleben noch eine Rolle spielt, dessen Leib ist noch kein Tempel des Heiligen Geistes und so kann es auch nicht anders sein, als dass das Innehalten, das Abschalten, nichts anderes als ein langweiliges Unterfangen bleibt.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Mystik in der Bibel II

Nachdem wir nun wissen, dass der innewohnende Geist Gottes, oder wenn Du willst, der innewohnende Heilige Geist erst wachsen muss und nicht nach der Bekehrung schon in voller Wirksamkeit tätig sein kann, so wollen wir nun das anfängliche und fortgeschrittene Leben des Geistes Gottes im Herzen beleuchten, wie uns das Lehrbuch der Mystik, die Heilige Schrift, belehrt.

Das allererste Wirken des Geistes ist immer die Überführung von der Sünde. Dieses Thema haben wir aber in der Vergangenheit schon öfters behandelt und deshalb wollen wir hier nicht weiter darauf eingehen. Wer aber noch keine tiefgreifende Selbsterkenntis durch dieses Wirken des Geistes erhalten hat, dem sei empfohlen, sich um diese Selbsterkenntnis im Gebet zu bemühen. Alles hoffen auf die mannigfaltigsten Verheissungen der Schrift ist nur eitler Glaube in einer abgehobenen Illussionswelt , wenn wir nicht alle unsere Sünden mit dem geistigen Augen gesehen haben und den Wert des Kreuzes somit selbst erfahren haben

Mittwoch, 29. April 2015

Mystik in der Bibel I


Der mystische Glaubensweg ist uns in der Bibel vorgezeichnet. Diese unumstössliche Tatsache können aber nur diese Gläubige erkennen, welche die lebendige Botschaft der Heiligen Schrift lesen, jene, welche beim toten Buchstaben hängenbleiben, können dies nicht erkennen. Das Wort Gottes ist Geist. Geistige Aspekte, sei es Himmel, Gott, Geistig/Geistliche Entwicklung, die Erlösungstat Jesu am Kreuz und so manches mehr, kann nicht oder nur kaum mit menschlichen Worten beschrieben und erklärt werden. Allenfalls dienen Bilder, in menschliche Worte gefasst, dazu, das Geistige Leben einigermassen für den menschlichen Verstand zuzubereiten, dass dieser mindestens im Ansatz das Eine oder Andere erahnen kann. Weshalb beschreibt Jesus das Himmelreich in Gleichnissen? Weil es keine andere Art gibt, dem beschränkten menschlichen Fassungsvermögen die unsichtbare Wahrheit begreiflich zu machen.

Mittwoch, 22. April 2015

Von Propheten und ihren Weissagungen


Propheten sind nicht nur „Zukunfts-Hellseher“. Laut Wikipedia ist ein Prophet ein „Verkünder göttlicher Botschaften“. Da Göttliche Botschaften naturgemäss aus dem unsichtbaren Geisterreich kommen, ist ein Prophet auch stets ein spiritisches Medium, ein sensitiver Mensch, durch welchen sich die unsichtbaren Geistwesen offenbaren können. Diese von höheren Engeln gegebenen Göttlichen Botschaften nennen wir je nach dem auch Weissagungen, Offenbarungen, Kundgaben, Durchsagen oder Vaterworte.

Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben“ (Joel 2. 28 und Apg. 2. 17)

Wie in den letzten Aufsätzen schon mehrfach besprochen, rief Paulus die Gemeinde in Korinth vehement und eindringlich dazu auf, nach der Geistesgabe der Weissagung zu trachten (1. Kor. Kap. 14). Die Weissagungen wie auch die Offenbarungen dienten in den urchristlichen Gemeinden dazu, dass die Göttlichen Botschaften direkt aus den Himmeln zu den Gläubigen gebracht wurden.

Mittwoch, 8. April 2015

Bibeltreue


In meiner Naivität meinte ich während vieler Jahre, Bibelreue zeichne sich dadurch aus, dass man getreu nach der Bibel lebt. In früher Zeit, als ich mich in einer Pfingstgemeinde bewegte, hatte ich mit dieser Ansicht so meine Probleme. Ich merkte, dass ich selbst nicht bibeltreu sein konnte, da ich immer wieder gefallen bin. Erst viel später, als ich der Charismatik den Rücken gekehrt hatte und mich der biederen Heilsarmee zugewandt hatte, sah ich ein, dass Bibeltreue nichts damit zu tun hat, getreu nach der Bibel zu leben, als vielmehr einfach an den Bibeltext zu glauben. Und zwar so zu glauben, wie es dasteht. Dann habe ich verstanden, weshalb nur ganz wenige versuchen, nach dem Bibeltext zu leben, sondern einfach das zu glauben, was dort geschrieben steht.

Wenn ich jetzt ganz bewusst mit etwas lauterem Ton schreibe, dann geschieht das nicht mangels Liebe zu unseren Geschwistern, die ihr Heil noch in der Kirche suchen. Ich rede klare Worte, mitunter auch unter die Haut gehend, in der fast illusionären Hoffnung, eventuell den Einen oder den Anderen in seiner Lethargie etwas rütteln zu können. Mit einem sofortigen Erkennen der verborgenen Wahrheit rechne ich nicht, denn alles hat ja bekanntlich seine Langzeitwirkung .

Mittwoch, 1. April 2015

Urchristliche Versammlung V (Schluss)


Urchristliche Versammlung in der Kirche

Zum Schluss wollen wir der Frage auf den Grund gehen, inwieweit heute in den Kirchen das Urchristentum noch gepflegt wird, und wenn nicht, weshalb. Wenn ich von den Kirchen spreche, dann meine ich die e.V.-Kirchen in den Steinkirchen. Das betrifft also die Evangelikalen, welche durch ihre Dachorgnisationen in der Evangelischen Allianz und/oder im Weltkirchenrat die Beine unter demselben Tisch ausstrecken. Also alles Organisationen mit Luther-Prägung. Eines haben sie alle gemeinsam, die EKD mal davon ausgenommen: alle sehen sich als „bibeltreu“.

Mittwoch, 25. März 2015

Urchristliche Versammlung IV


„Bei vielen Gelegenheiten und auf mancherlei Art sprach Gott früher zu unsern Vätern durch die Propheten.“ (Hebr. 1. 1)

Gott sprach durch Mittler. Diese Mittler waren Medien und man nannte sie „die Propheten“. Auch das Neue Testament spricht von Propheten, also von Medien, welche als Sprachrohr Gottes dienen:

Und so hat Gott in der Gemeinde gesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, darnach Wundertäter ...“ (1. Kor. 12. 28)

Den Begriff „Medien“ kennen wir aus den Berichten von spiritistischen Sitzungen. Aber im Zusammenhang mit (kirchlichen) Gottesdiensten scheint dieser Terminus eher fehl am Platz. Und doch ist er es nicht, denn der Verker mit der Geisterwelt läuft nach den gleichen Gesetzen ab, ob es die niedere oder die höhere Geisterwelt betrifft.

Mittwoch, 18. März 2015

Urchristliche Versammlung III


Gott hat also Seinem Volk aufs Schärfste verboten, durch Spiritismus die Toten zu befragen, aber geichzeitig versprochen, Propheten (Medien) zu erwecken, um durch Spiritismus Gott Selbst zu befragen. Das war im Alten Testament. Und im Neuen? Wie sieht es da aus, auf welche Weise tut sich Gott heute Seinem Volk kund? Gewitzte Leser werfen natürlich jetzt ein: „durch die Bibel!“ Ja, das auch, das stimmt wohl. Aber mit dem Soldaten-Handbuch in der Hand lässt sich wohl kaum ein Krieg gewinnen.

Mittwoch, 11. März 2015

Urchristliche Versammlung II

Ich gehe davon aus, dass sich der Leser den 1. Teil dieses Aufsatzes verinnerlicht hat, denn jener Beschrieb dient uns als Grundlage. Um aber die Art und Weise der urchristlichen Versammlungen, und zwar so wie sie in Jerusalem stattgefunden haben und wie auch der Apostel Paulus sie gelehrt hat, von Grund auf zu verstehen, müssen wir ins Alte Testament zurückgehen. Wie alles in der Schöpfung, hat ein Jedes seinen Aufbau, sein Werden.

Mittwoch, 4. März 2015

Urchristliche Versammlung I


Dass es mit den lutherisch basierten Kirchen-Gottesdiensten so seine geweisten Wege hat, haben wir in den vergangenen Aufsätzen zur Genüge beschrieben. Wir sollten zurückfinden zu den urchristlichen (Haus-)Versammlungen. Dass es hier anders „ zu und hergeht“, darauf werden wir in den nächsten Aufsätzen eingehen. Als Auftakt veröffentliche ich hier einen sehr interessanten Gastbeitrag von Dagmar Schubert, Betreiberin der Webseite Endzeit-Reporter . Herzlichen Dank, Dagmar!