Mittwoch, 1. April 2015

Urchristliche Versammlung V (Schluss)


Urchristliche Versammlung in der Kirche

Zum Schluss wollen wir der Frage auf den Grund gehen, inwieweit heute in den Kirchen das Urchristentum noch gepflegt wird, und wenn nicht, weshalb. Wenn ich von den Kirchen spreche, dann meine ich die e.V.-Kirchen in den Steinkirchen. Das betrifft also die Evangelikalen, welche durch ihre Dachorgnisationen in der Evangelischen Allianz und/oder im Weltkirchenrat die Beine unter demselben Tisch ausstrecken. Also alles Organisationen mit Luther-Prägung. Eines haben sie alle gemeinsam, die EKD mal davon ausgenommen: alle sehen sich als „bibeltreu“.


Die Bibel gibt uns einen klaren Aufschluss darüber, wie ein Gemeinde-Gottesdienst ablaufen soll. Paulus hat dies im ersten Korintherbrief klar dargelegt und wir haben bereits darüber gesprochen:

Wie ist es nun, ihr Brüder? Wenn ihr zusammen kommt, so hat jeder von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre, eine Offenbarung, eine Zungenrede, eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung! ... Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die andern sollen es beurteilen ... Glaubt jemand ein Prophet oder ein Geistbegabter zu sein, der erkenne, daß das, was ich euch schreibe, des Herrn Gebot ist. Will es aber jemand mißachten, der mißachte es! Also, meine Brüder, strebet nach der Weissagung ...“ (1.Kor.14. 26 ff)

In der Urchristlichen Versammlung ist jeder, der daran teilnimmt, eingebunden. Jeder hat etwas! Die Gaben des Geistes sind verteilt auf alle Gläubige:

1.    Apostel
2.    Propeten (Medien) für die Offenbarungen
3.    Lehrer (Erklärer der geistigen Zusammenhänge)
4.    Wundertäter
5.    (Geist-) Heiler
6.    Hilfeleister
7.    Verwalter
8.    Verschiedene Sprachen (heute besonders wichtig, um Fremdsprachige in die Gemeinde aufzunehmen)
9.    Ausleger (der Fremdsprachen)
1.  Weissagen (diese Gabe für alle!)

Paulus erklärt dies so

Und so hat Gott in der Gemeinde gesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, darnach Wundertäter, sodann die Gaben der Heilung, der Hilfeleistung, der Verwaltung, verschiedene Sprachen.“ (1.Kor.12. 28)

Und animiert alle Gläubige, mindestens nach der Gabe der Weissagung zu trachten:

Wenn aber alle weissagten, und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger herein, so würde er von allen überführt, von allen erforscht; das Verborgene seines Herzens würde offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und bekennen, daß Gott wahrhaftig in euch sei.“ (1.Kor.14. 24)

Jetzt stellen wir uns einmal so ganz klar dieses Bild vor: Alle in der Gemeinde haben die Gabe der Weissagung. Und jetzt kommt ein Weltmensch, der vom Evangelium nichts weiss in den Saal. Jeder anwesende Gläubige erkennt nun sofort hellsichtig das Verborgene des Herzens des eingetretenen Weltmenschen. Also alle Sünden, Verfehlungen und die Beschaffenheit des Charakters dieses Menschen ist allen offenbar. Also dieselbe Situation wie einst am Jüngsten Tag beim Hinübertritt in Geistige Reich nach dem Ablegen des irdischen Leibes, auch dort wird dann alles offenbar und hell beleuchtet.

Nur so nebenbei bemerkt: selbstverständlich gilt diese Weissagung oder Hellsichtigkeit nicht nur gegenüber Weltmenschen, sondern auch gegenüber den Brüdern und Schwestern!

Deshalb sei eine Frage gestattet: Würdest Du, mein lieber Freund, eine Kirche besuchen, wenn Dein Gedankenleben allen Brüdern offenbar wäre?

Genau das geschieht in den Geistchristen-Versammlungen. Nicht dass alle Brüder von jedem alles wissen, aber hin und wieder wird in den Offenbarungen, bzw. Kundgaben, auf Verfehlungen einzelner Brüder eingegangen. Natürlich nicht um zu richten, sondern in schonungsvoller und nicht verletzender Art und Weise um den Betreffenden auf Geistige Zusammenhänge hinzuweisen. Das ist Heiligung und Führung von heiligen Geistern in der Versammlung. Genau das, was Paulus eben empfiehlt.

Kirchliche Gottesdienste

Nun, wie sieht die Realität heute aus? Gibt es eine bibeltreue Freikirche auf der Erde, welche treu nach dem Vorbild der Bibel die Gottesdienste feiert? Nein, mit Sicherheit nicht. „Bibeltreue“ ist nur das Aushängeschild. Aussen fix und innen nix. Wie der Gottesdienst in den Kirchen abläuft, brauche ich nicht zu schildern, das wissen wir alle. Es ist eine Eine-Mann-Show, so genau das Gegenteil von dem, was Paulus uns empfahl.

Doch warum ist das so? Ganz einfach, weil eine e.V.-Kirche vom bürgerlichen Gesetzgeber her ein Macht-Gebilde ist. (Einen sehr guten Beschrieb dessen habe ich hier gefunden: Was sagt die Bibel zure.V.-Gemeinde?)

Und schon bei der Entstehung der Kirche wurde diese von Luther selbst als reine Macht-Institution gebildet. Nur von ihr berufene Pfarrer durften das Wort Gottes predigen, alle anderen (weil ohne Berufung) wurden schwer verfolgt und das Volk wurde zum Spitzeln genötigt, in gleicher Weise wie es in der DDR Gang und Gäbe war.

Hier haben wir den Kernpunkt: In der Urchristlichen Gemeinde ist es ein heiliger Geist, welcher durch Prophetenmund

1.    Einzelne Gläubige ermahnt
2.    Bibelverse auslegt
3.    Erbauung und Trost aus Himmlischen Örtern spendet.

In den Kirchen aber wird dieser Geist der Wahrheit ersetzt durch Menschen, und mangels der Heiligung, durch Sünder (homosexuelle Pfärrer, Macht-Pastoren). Die wahre und Himmlische Führung wird gering geachtet, bzw. komplett abgelehnt. Oder schlimmer noch: wie zu Luthers Zeiten, Geist-Kundgaben wird leichtfertig als Okkultismus und Spiritismus abgetan und die „Hexen“ (Medien) auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Diese Inquisition besteht auch heute noch, nur mit anderen Mitteln. Statt Scheiterhaufen hat man heute z.B. die Psychiatrie. Aber es kommt ja etwa aufs selbe heraus.

Darum: Gehet aus von ihr, dass Ihr ihren Sünden nicht teilhaftig werdet!



Jesus segne Dich!

3 Kommentare:

Odermatt Christoph hat gesagt…

Lieber Hans
Ich sehe, Du lässt "kein gutes Haar" an Luther! Er hat sicher grosse Fehler gemacht, aber die Reformation hatte auch ihr Gutes oder nicht?

Anonym hat gesagt…

Hallo Christoph!
Schön, dass Du das auch so siehst. Unser alter "Protestant" hat natürlich das einzig richtige gemacht, was seinerzeit dringend der Reformation bedurfte; Nämlich den "Inquisiteuren" gehörig eins überzubraten.
Jedoch: "Nobodyisperfect!"... und so war dieser "Rosenkreuzer" natürlich auch nicht fehlerfrei. ( Schmeckte ihm doch das gut gebraute Bier ebenso - unter Freunden ganz lecker)...
In jedem Fall aber hat er den ersten "Befreiungsschlag" getan und wurde dafür auch verfolgt. Schließlich war er trotz seiner Schwächen, von Gott gesegnet, wie wir es bei Lorber erfahren dürfen. ( Siehe auch die anderen Bibelhelden, David, ect.).

Ich freue mich jedenfalls, Euch gefunden zu haben und würde mich auf Resonanz freuen, da ich hier - in Celle/Hannover-Niedersachsen- niemanden kenne, der sich diesbezüglich mit mir austauscht. Gehe allerdings selten ins Internet - und wenn, dann nur mit dem "Smartphon".
Es grüßt Euch herzlich Lindi*

Hans Künzle hat gesagt…

Mein lieber Lindi,

was heisst da, Luther habe "den Inquisiteuren gehörig eins übergezogen"? Sage mir, war Luther kein Inquisitor?