„Bei vielen Gelegenheiten und auf mancherlei
Art sprach Gott früher zu unsern Vätern durch die Propheten.“ (Hebr. 1. 1)
Gott sprach
durch Mittler. Diese Mittler waren Medien und man nannte sie „die Propheten“.
Auch das Neue Testament spricht von Propheten, also von Medien, welche als
Sprachrohr Gottes dienen:
„Und so
hat Gott in der Gemeinde gesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten,
drittens Lehrer, darnach Wundertäter ...“ (1. Kor. 12. 28)
Den Begriff
„Medien“ kennen wir aus den Berichten von spiritistischen Sitzungen. Aber im
Zusammenhang mit (kirchlichen) Gottesdiensten scheint dieser Terminus eher fehl
am Platz. Und doch ist er es nicht, denn der Verker mit der Geisterwelt läuft
nach den gleichen Gesetzen ab, ob es die niedere oder die höhere Geisterwelt
betrifft.
Verkehr mit der niederen Geisterwelt
Wie ehedem
schon gesagt, Gott verbot den Israeliten den Verkehr mit den Toten, also mit
den geistig Toten. Das sind diejenigen Abgeschiedenen, welche weiterhin erdgebunden
sind und den mühsamen Läuterungsweg noch vor sich haben. Diese sind noch sündenbeladen
und ihr Charakter entspricht demjenigen wie zu Lebzeit im fleischlichen Körper.
Das heisst, die voherrschende Eigenschaft ist Selbstsucht, wie ehedem. Von
diesen Wesen kann logischerweise kein Betrag zur Wahreit erwartet werden.
Vielmehr nur Lug, Trug und Täuschung.
Um mit
solchen Wesen im Jenseits zu verkehren braucht es keine besondere Voraussetzungen
für das Medium. Das Od, also die Lebenskraft, die Lebensenergie ist bei diesen
Wesen derart unrein und deshalb beinahe so grobstoflich wie ihre eigenen Seelen
auch, der Unterschied zu uns im Fleisch lebenden Menschen ist nicht gross. Eine
Kontaktaufnahme ist relativ leicht.
Das Problem
ist aber, wenn man sich mit diesen niederen Geistwesen verbindet, so braucht es
sehr wenig und sie nehmen vom Körper eines sensitiven Menschen Besitz. Und
sensitiv ist jedes Medium! Eine solche Besitznahme, also eine Besetzung (geht sehr
schnell bis zur Besessenheit!), kann kaum mehr rückgängig gemacht werden, das
Geistwesen ist in der Aura des Menschen gefangen und kommt nicht mehr so leicht
davon los! Deshalb ist diese Art von Spiritismus äusserst gefährlich. Dazu
kommt, dass das jenseitige Geistwesen für seine spiritische Manifestation dem
Medium sehr viel Lebenskraft (Od) entzieht, welches ihm aber nicht mehr
zurückgegeben wird. Die Folgen sind meistens dann Depressionen bis hin zu
Selbstmordgedanken.
Channeling
Das soeben
gesagte gilt selbstredend – sogar im besonderen Masse! – für das Channeling in
der Esotherik.
Da liest
man zum Beispiel:
„Channeling
ist die bewusste Verbindung einer höheren mit einer tieferen Bewusstseins-Ebene
mit Hilfe eines Lichtkanals.
Es ist ein heller und
bereichernder Weg zu hohem Bewusstsein und spirituellem Wachstum. Wenn du
Channeling lernst und dich als Channeling-Kanal zur Verfügung stellst,
verstärkst du dein Seelenwachstum und hilfst mit, die Erde zu einem noch
lichtvolleren Planeten zu machen.“ (mit Absicht keine Quellenangabe)
Die „Gesprächspartner“
im Jenseits nennen sich meistens „Geistige Führer“ oder „Aufgestiegene Meister“.
Die richtige Bezeichnung wäre „gefallene Dämonen im Lichtkleid“. Gechannelte Botschaften
erkennt man vor allem am gechannelten Unsinn.
Verkehr mit der höheren Geisterwelt
Etwas ganz
anderes ist der Verkehr mit dem Geisterreich Gottes. An dieser Stelle können
wir nicht auf alle Aspekte eingehen, das wäre zu umfangreich. Ausführliche und
sehr gut beschriebene Informationen findet man auf der Webseite der ChristlichenGemeinde Büsdorf (D). Sehr wertvoll ist auch das Buch von Johannes Greber „Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes“, 262 Seiten (PDF-Datei)
Voraussetzungen für Propheten
Im
Gegensatz zum Verkehr mit der niederen Geisterwelt, welchem die Medien keine
speziellen Voraussetzungen mitbringen müssen, ausser vielleicht eine sensitive
Veranlagung, so stellt der Verkehr mit der höheren Geistwelt wesentlich höhere
Anforderungen an den Propheten.
Der Hauptgrund
ist darin zu suchen, dass das Od, also die Lebensenergie der höheren und
reineren Geistwesen wesentlich feinstofflicher ist. Für sie ist es deshalb auch
viel schwieriger mit den Menschen zu verkehren als für die niedrigen, unreinen
Geistwesen. Deshalb ist – bildlich gesprochen – ein Entgegenkommen unsererseits
vonnöten, wenigstens was die Reinheit des Od’s, oder anders gesagt, die Reinheit
des Herzens anbetrifft.
Für eine
geistig voll wiedergeborene Seele (nicht zu verwechseln mit Reinkarnation!) ist
es der Alltag, im permanenter Verbindung mit der Geisterwelt Gottes zu stehen.
Wer aber schon auf gutem Weg dahin ist, der lebt in der Heiligung und sein Ziel
ist eh die Veredlung seines Charakters und die Vervollkommnung seiner Seele,
also eben die geistige Wiedergeburt.
Vor allem
gilt es zu beachten, dass ein Prophet Gottes die Liebe zur Welt bereits überwunden
hat. Das ist die erste Grundregel. Wer noch seine weltliche
Freizeitbeschätigung, seine politischen und/oder sportlichen Interessen hat und
wer der sexuellen Lust noch ergeben ist, hat ein zu grobstoffliches und zu
unreines Od um mit der Hohen Geisterwelt in Verbindung zu kommen. Auch wem
sonst noch bewusst ist, dass er von unreinen Geistern hin und wieder getrieben
wird, soll vor der medialen Beschäftigung sich all diesen Hindernissen zu
entledigen suchen.
Wer Zeit fürs Fernsehen hat, hat keine Zeit für
Christus!
Das ist
eine Binsenwahrheit. Dabei geht es nicht mal in erster Linie um die Zeit,
sondern um die unreinen Weltgeister, mit welchen die Seele durch die
Welt-Neugier belastet wird. Will eine solche Seele mit der Hohen Geisterwelt in
Kontakt treten, melden sich in Tat und Warheit niedere, erdgebundene Geister,
welche sich für Hohe ausgeben. Und weil in einer mit Weltgeistern beladenen
Seele keine Höheren Geister gleichzeitig wirken können, kann auch die dringend
notwendige Unterscheidung der Geister nicht funktionieren!
Einem Hauskreis,
wo der Prophet (das Medium) einen Fernseher zu Hause stehen hat, würde ich
sogleich den Rücken kehren!
Was heisst „Hohe Geisterwelt“?
Diesen
Begriff der „Geisterwelt Gottes“ müssen wir für das bessere Verständnis etwas
differenzieren. Das Jenseits besteht aus vielen verschiedenen Spären, je nach Reinheit
der Geister (Seelen). Es gibt aber auch Regionen. So finden wir eine erdnahe
Region und fernere Regionen, jede mit ihren aufsteigenden Spären bis zum
höchsten Himmel der Erzengel und dem Vater Jesus Christus.
Die meisten
höheren Geister, welche sich in den echten Gottesdiensten der Geisthristlichen
Gemeinden kundtun, sind aus den höheren
Sphären der Erdregion. Das gilt auch für die verschiedenen Vaterworte und Kundgaben
der sogenannten Wortträger. Einzig das Medium, der Prophet Jakob Lorber dürfte
vom Höchsten Himmel inspiriert worden sein. Dadurch sind die Unterschiede in
der Erkenntnis der Wahrheit zu erklären: Geistige Wiedergeburt - Reinkarnation,
Jungfrauengeburt - Vaterschaft Josephs oder die Frage der Gottessohnschaft Jesu.
Aber diese Unterschiede soll uns nicht betrüben, das vereinende Moment ist
trotz aller Verschiedenheit das gemeinsame Gebot der Liebe: Die Liebe zu Gott
über alles und die Liebe zum Mitmenschen.
Und damit
sind wir wieder zurück bei den Voraussetzungen für die Propeten der Gemeinde.
Nicht mehr die Welt darf ihn entzücken, nicht die sinnlichen Reize, sondern
allein die hundertprozentige Hingabe an Gott und seinen erkannten Willen. Ist
diese Vorussetzung erfüllt, dann wird es die Geisterwelt Gottes sein, welche
diese Seele als ihr Medium ausbildet. In welcher Art das Medium dann arbeiten
wird, ob als Inspirations-, Schreib-, Teil- oder Volltrancemedium, dies
entscheidet nicht die Seele, sondern ist eine Gabe Gottes.
Jesus segne
Dich!
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