Mittwoch, 14. November 2012

Im Glauben verzweifeln II


 
 

Im letzten Aufsatz habe ich davon gesprochen, daß die baptistischen Kirchen Zweifels-Kirchen sind. Diese Behauptung ist wohlbegründet, denn der Zweifel ist – nicht in der Predigt, aber in der Tat – weitaus stärker als der Glaube. Wie schon beschrieben, der weltliche Arzt mit seinen Medikamenten-Kenntnissen geniesst weit grösseres Vertrauen als Jesus, unser eigentlicher Arzt und Heiland.

Doch woher kommen diese Zweifel? Wo liegt der Ursprung? Nun, wir reden ja von "Baptistischen" Kirchen als Sammelbegriff für alle biblischen Freikirchen. Der Ausdruck "Baptistischen" bedeutet "Täufer", es ist also ein Bezug auf Johannes der Täufer. Ich bin mir fast sicher, als dieser Ausdruck für die heutigen Freikirchen geprägt wurde, hätte man sie lieber "Jesus-Kirche" oder eben "Jesuiten" genannt, aber dieser Ausdruck ist bekanntlich anderweitig besetzt.

"Nomen est Omen" – und das kann man auch hier bestätigt sehen, wenn man die heutige Baptisten-Kirche auf Johannes dem Baptisten bezieht. Beide sind von Zweifel, ja starken Zweifel geprägt. Man würde das zwar von Johannes niemals erwarten, denn seine Voraussetzungen für das Amt und seine Aufgabe als Rufer in der Wüste, also den Wegbereiter für Jesus Christus, waren einzigartig. Jesus gibt ihm das Zeugnis, daß er weit grösser ist als ein Prophet – und was kann grösser sein als ein Prophet? Das kann nur ein Engel sein.

Johannes der Täufer war der Sohn des Hohepriesters Zacharias. Seine Mutter Elisabeth und die Mutter Jesu, Maria, kannten sich bestens und besuchten einander. Johannes und Jesus hatten die Kindheit zusammen verbracht, wenn sie auch räumlich nicht sehr nah beisammen wohnten. Man darf sehr wohl annehmen, daß Johannes, der spätere Täufer eine alte Seele, eben ein Engel war, der für diese bestimmte Aufgabe sich auf diese Erde inkarnierte und wie alle anderen Menschen auch, das Bewusstsein des vorherigen Zustandes für die Zeit des Erdenaufenthaltes verloren haben. Mit Sicherheit war Johannes eine starke Seele, denn er ist später als Einzelperson gegen das ganze weltliche System der Templer angetreten und hat sie bloss gestellt. Heute würde man sagen, das Templer-System war ein faschistisches System und gegen ein solches Gebilde anzutreten ist lebensgefährlich. Aber Johannes tat, was er tun musste, es war seine Bestimmung. Als dann eines Tages sein Jugendfreund Jesus am Jordan vorbei kam, erkannte er ihn als Messias und rief vor allem Volke: "Ich taufe mit Wasser; aber mitten  unter euch steht Einer, den ihr nicht kennt, welcher nach mir kommt, der doch vor mir gewesen ist, für den ich nicht würdig bin, ihm den Schuhriemen zu lösen."

Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht:  "Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt! Das ist der, von welchem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar würde, darum kam ich, mit Wasser zu taufen. Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen und auf ihm bleiben. Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du den Geist herabsteigen und auf ihm bleiben siehst, der ist’s, der im heiligen Geiste tauft."

Diese Verse sind sehr interessant, weil sie mehr aussagen, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Johannes hat mit absoluter Sicherheit erkannt, wer Jesus ist.

1.  Er sagt: " … mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt …" Das heißt, das Volk kennt ihn nicht, oder höchstens als den Zimmermannssohn, der mit seinem Vater und den Brüdern im Land herumzog und in Lohnarbeit Häuser und Ställe errichtete. Johannes aber weiß mehr, er kennt und erkennt Ihn. Wie wir noch sehen werden, weiß Johannes jetzt, daß er eine besondere Seele ist und weiß, daß Jesus eine noch weit mehr besondere Seele ist. Er weiß, daß Jesus über ihm steht und eine starke Ehrfurcht ist in dieser Situation nicht zu verkennen.

2. am folgenden Tag wird Johannes noch deutlicher. Jetzt erkennt er Jesus wirklich und weiß sogar, zu welchem Zweck Jesus auf der Erde ist, sich inkarniert hat: " … Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! … " Diese Aussage brauchte eine gehörige Portion Mut, denn wenn wir uns vorstellen, daß die Oligarchen stets Spione bei Johannes hatten, so konnte sich Johannes im höchsten Grade lächerlich machen und damit seine ganze Glaubwürdigkeit verlieren. Die Sünde von der Welt wegnehmen, heißt, die wirtschaftliche Existenz der Templer zerstören, denn diese lebten von der Sünde und deren Folgen, wie später auch die katholische Kirche mit dem Ablasshandel. Johannes hatte also ein ganz klares Erkennen der Bedeutung von Jesus.

3. Und jetzt kommt die wohl interessanteste Aussage: "… aber der mich sandte, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen … usw." Johannes wusste nun ganz klar um seine Sendung. Doch wer sandte ihn? Jesus? Nein. Sein Vater Zacharias? Nein, der lebte nicht mehr zu diesem Zeitpunkt. Der Heilige Geist? Nein. Ich bin mir ganz sicher, daß Johannes zu diesem Zeitpunkt das Bewusstsein um seinen vorigen Zustand (als Engel) erhalten hat, also eine ganz klare Erleuchtung aus der geistigen Welt erhalten hat und somit ganz klar wusste, um was es ging.

Bis zu dieser Taufe Jesu lief alles so ab, wie es von jeher vorgesehen war und wie es die alttestamentlichen Propheten schon geschrieben haben. Nach der Taufe Jesu aber geschah etwas mit Johannes, das absolut unerklärlich war und noch immer ist. Die Heilige Schrift schweigt sich darüber aus. Man müsste annehmen, daß die natürliche Reaktion Johannes des Täufers eine ganz andere hätte sein sollen, als sie es war. Johannes hätte nun auch erkennen müssen, daß seine Aufgabe erledigt war, aber er erkannte seinen eigenen Widerspruch nicht. Tags zuvor sagte er, daß Jesus der sei, welcher die Sünde der Welt hinwegnimmt, aber er (Johannes) predigt noch immer die Busse von der Sünde. Er hätte erkennen müssen, daß die Sache mit der Sünde nun alleine Jesus' Sache sei und seine Aufgabe als Wegbereiter Jesu hätte in eine Nachfolge Jesu sich wandeln sollen.

Johannes ist Jesus nicht nachgefolgt. Er predigte weiter und liess seine Jünger bei sich. Wenigstens alle seine Jünger hätte er zu Jesus schicken müssen, daß diese ihm nachfolgten, denn er hatte ja vorher richtig erkannt, daß Jesus grösser als er selbst ist. Es ist unerklärlich, weshalb Johannes seine Events beibehielt und viel Volk an sich band, statt auch das Volk zu entlassen, daß es alleine nur auf Jesus blicke.

Dieses rätselhafte Verhalten Johannes des Täufers hatte bald ein tragisches Nachspiel. Mit Sicherheit drang die Kunde an sein Ohr, wie Jesus wirkte und was Jesus predigte. Und trotzdem begann ein elender Wurm an seiner Seele zu nagen, der Wurm des Zweifels. Die ehemals klare Erkenntnis über die Bestimmung und das Wirken Jesu verblasste zusehends, daß er sich genötigt fühlte, sich nochmals Klarheit darüber zu verschaffen, wer Jesus wirklich war. " … Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich, sandte sie zu Jesus und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?" (Luk 7, 18)

Diese Frage muß wie ein Schlag in Gesicht von Jesus gewesen sein. Wie ist eine solche Frage in dieser Situation überhaupt möglich?

Das ist nur so zu erklären. Auch Engel haben, wenn sie sich inkarnieren, einen luziferischen Gegenpol in sich, was schon vom Fleisch (Körper) her vorgegeben ist. Selbst Jesus musste mit dieser Situation kämpfen und dieses Luziferische überwinden. Er hat so lange gekämpft, bis Er sagen konnte: "Ich habe die Welt überwunden". Auch Johannes hat wohl damit gekämpft, denn er hatte ja ein leibliches Vorbild in Jesus, aber ein Rest dieses luziferischen Zustandes ist hängengeblieben und das Ego Johannes sah sich und seine einmal begonnene Aufgabe bei einer Nachfolge Jesu in die Bedeutungslosigkeit versinken. Es war die Welt, welche Johannes nicht ganz zu hundert Prozent überwunden hat und an diesem luziferischen Ego konnte der Zweifel Fuss fassen und das Herz beschleichen.

Zweifel hat genau soviel mit der Welt zu tun, wie der Glauben mit dem Geist Gottes zu tun hat. Da, wo der geringste Zweifel vorhanden ist, also da wo noch Welt(liebe) im Herzen vorhanden ist, da kann der Glaube nicht wirksam sein. Die Welt mit seinem rationalen Denken im Kopf ist die Brutstäte des Zweifels. Vielleicht büsste Johannes in der Folge sinnbildlich für uns, seinen Kopf ein.

Die Nicht-Nachfolge Jesu wurde Johannes zum Verhängnis. Aber nicht nur Johannes dem Täufer, sondern auch uns wird die Nicht-Nachfolge oder die nicht konsequente Nachfolge zum Verhängnis werden. Die laue Nachfolge, auch wenn wir Jesus einst erkannt haben, aber die Welt(liebe) immer noch Bestandteil unseres Lebens ist, dann kommt bald die Zeit des Zweifels: "Bist wirklich Du es? Oder ist es ein anderer?"

Ja, meine lieben Geschwister, ist es wirklich Jesus, oder ist es ein anderer? Wie und durch wen werden wir geführt in unserem Leben? Ist es wirklich Jesus, oder ist es ein anderer?

Wie Johannes der Baptist ins Zweifeln und ins Grübeln gekommen ist, so ist auch die nach ihm genannte Kirche heute nicht besser dran. Am nächsten Mittwoch werden wir uns mit den aktuellen und uns auf Schritt und Tritt begegnenden Zweifel in und durch die Lehre der Kirche auseinandersetzen.

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

Mittwoch, 7. November 2012

Im Glauben verzweifeln I


 

Wie oft erlebte ich in meinen Gemeinden-Jahren, wie Brüder und Schwestern nahe der Verzweiflung waren, weil Gott offensichtlich ihre Gebete nicht erhört (hat). Gebete, welche mit Sicherheit ernst waren, Gebete, welche nicht gegen die Ordnung Gottes verstiessen, aber die Geistige Seite blieb stumm, kein Gott, kein Jesus, kein Engel, keine Reaktion – nichts! Einige Male sah ich das Leid, welche durch die Nichterhörung des Hilfeschreies noch verschlimmert wurde – und vielfach geschah das mit Brüdern und Schwestern, welche schon seit vielen Jahren, ja Jahrzehnte oder sogar schon das ganze Leben im Glauben gewandelt sind.

In der Seelsorge der ausgebildeten Pastoren ist in solchen Fällen auch unisono stets der selbe Ratschlag zu hören: "Das ist Dein Kreuz, es dient zur Erlangung der Demut, deshalb schick Dich drein und nimm es dankbar an!"

Dieser Ratschlag ist natürlich nicht falsch, aber meistens am falschen Platz. Natürlich kann eine Krankheit oder ein Leiden mentaler oder wirtschaftlicher Art ein Kreuz darstellen, aber das ist eher selten der Fall, wenn wir uns überlegen, weshalb wir ein Kreuz tragen sollen. Wie ich das schon an anderer Stelle ausführlich beschrieben habe, ist uns das Kreuz um den Hochmut zu überwinden fast durchwegs in Bezug auf die Mitmenschen zum Tragen gegeben worden, denn die Demut erlangt man nur durch die Nächstenliebe. Also können wir davon ausgehen, daß unerhörte Gebete in Bezug auf die Krankheit andere Ursachen haben dürften, denn eine Krankheit fördert kaum die Liebe zum Nächsten.

Als Beispiel dient uns ein lieber Bruder im Herrn, schon achtzig Jahre alt und das ganze Leben im Glauben gelebt, wie er selbst sagt. Die folgenden Zeilen hat er im Internet veröffentlicht und deshalb zitiere ich sie ungefragt an dieser Stelle, weil sie uns als sehr gutes Anschauungsmaterial dienen können:

"Seit Monaten bete ich jeden Abend zu Gott er möge mir doch helfen gegen mein morgendliche Übelkeit die von den vielen Tabletten kommen die ich jeden Tag einnehmen muß. Ich habe schon verschiedene Medikamente bekommen gegen die Übelkeit doch nach kurzer Zeit verlieren sie ihre Wirkung. Wie gerne würde ich morgens mal wieder frühstücken mit leckeren Brötchen, aber es geht nicht, da die Übelkeit erst gegen Mittag weg ist. Und dann frage ich mich immer, warum erhört Gott meine Gebete nicht. Ich weiß dass Gott kein Selbstbedienungsladen ist und er auch nicht immer dann da ist, wann wir es wollen aber ich bete doch jeden Abend im Bett bevor ich einschlafe und das über Monate aber nichts passiert und darüber bin ich sehr traurig."

Nun, daß nichts passiert, ist eigentlich schon fast ganz klar. Es kann nichts passieren, weil unser Bruder F. im Herrn nicht im Glauben bittet.

Manch einer wird jetzt wahrscheinlich einwenden, daß das doch im Glauben ist, wenn man ernstlich Gott um etwas bittet und dieses Gebet verstösst doch sicher nicht gegen Gottes Ordnung. Da gehe ich mit diesem Einwender völlig einig, wenigstens soweit, wenn man den "Glauben" so versteht, daß unser Glaube reine Gnade ist und wir diesem Glauben keine Werke hinzufügen dürfen, weil dann die Gnade Jesu geschmälert wird. Wenn man den Glauben so versteht, daß wir alles nur aus der Hand Gottes empfangen sollen und wir selbst dem nichts hinzufügen dürfen/sollen, ja dann hat dieser Einwender mit seiner Argumentation absolut recht.

Nun sind wir wieder mittendrin im schon lange angesprochenen Problem der falschen Lehre der Baptistischen (Frei-) Kirchen.

Unser Bruder F. ist, soweit ich ihn kenne, wirklich eine demütige Seele. Sein langes Glaubensleben entspricht haargenau der kirchlichen Lehre und er glaubt an die ganze Bibel und lehnt ganz kirchentreu alles ab, was über die Heilige Schrift hinausgeht.

Wenn unser Bruder F. wie auch so viele andere leidende Geschwister wirklich im Glauben bitten und leben würden, dann wäre dieser Glauben ein wahrer Tat-Glaube. Daß unser Glaube reine Gnade ist,  ist die Anfangslektion in der Sonntagschule kurz vor und nach der Bekehrung. Nach dieser Anfangszeit, wenn man den Paulus zehnmal gelesen hat, stösst man auf den Jakobusbrief und dann heisste es dort: "So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot." Weiter heißt es auch: " … er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht der Meereswoge, die vom Winde hin und her getrieben wird."

Der Glaube unseres lieben Bruders F. reicht gerade soweit, daß er glaubt, daß Jesus die Wirkung der Medikamente sicherstellt. Das Vertrauen auf die Heilung oder wenigstens der Linderung des Leidens hat in erster Linie der Arzt, die Medikamente, also das weltliche System. Natürlich kommt unser Bruder niemals auf die Idee, daß Jesus selbst der alleinige Ansprechpartner ist, denn die Kirche lehrt wie es die luziferische Welt will: Gott hat die Ärzte und die Medikamente geschaffen, ihnen dürfen wir vertrauen. Das ist auch Glaube – aber nicht der Biblische! Jesus sagt: "Kommet her zu M I R, wenn ihr mühselig und beladen seid …" Wenn wir das glauben und wir wirklich ein Glaubensleben führen, ein Glaubensleben mit Glaubens-Werken, dann stellen wir uns gegen die Welt und erbitten keine Hilfe von ihr. Unsere Hilfe ist Jesus – Jesus allein, denn Er ist mächtig, mächtiger als die ganze Welt zusammen. Wenn wir das nicht glauben, dürfen wir niemals behaupten, wir führen ein Glaubensleben! Ich mache hier nicht unserem angesprochenen Bruder einen Vorwurf, sondern der heutzutage völlig fehlgeleiteten Kirche.

Wir rennen zum Arzt und in den Spital, wenn uns der Glaube fehlt. Oder anders gesagt: Wenn wir zum Arzt oder in den Spital rennen, dann fehlt uns der Glaube! Es ist mir völlig bewußt, daß ich mit dieser Aussage auf weiter Flur alleine gelassen werde und ein Entrüsten durch die Reihe geht. Deshalb will ich mich ein bisschen präzisieren. Das eben Gesagte gilt nicht für Anfänger im Glauben oder für Glaubensschwache. Daß sie sich überfordert fühlen, auf Anhieb nur noch die unsichtbare Macht walten zu lassen, kann ich verstehen. Aber Glaubensschwache haben ja noch eine andere Möglichkeit: "Ist jemand von euch krank, der lasse die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen; und sie sollen über ihn beten und ihn dabei mit Öl salben im Namen des Herrn."

Also mir ist nicht bekannt, daß Jesus oder ein Apostel zum Arztbesuch oder zu Medikamenten einer habgierigen Pharmaindustrie geraten haben. Deshalb gibt es für mich auch keine Alternative als Jesus im Herzen. Ich habe keine Krankenkasse, brauche keinen Arzt und das Krankenhaus sehe ich nur von außen, ausgenommen ich mache Besuche von Kranken. Egal was passiert (es kann nichts passieren ohne den ausdrücklichen Willen Jesu), ich vertraue auf Ihn und wenn ich dabei sterben sollte, dann freue ich mich!

Unsere Kirchen sind Kirchen des Zweifels und Kirchen der Weltgebundenheit. Man lebt in und mit der Welt, man spricht von Jesus, aber der Alltag ist vom Welt-System geprägt. Die Welt mit seinem System aber ist die Hölle. Wenn wir ihr den kleinen Finger reichen, dann nimmt sie die ganze Hand – und wir merken es nicht, denn wir sind ja gläubig und der Kirche ergeben – was kann uns schon passieren?

Daß die Baptistischen Kirchen reine Zweifelskirchen statt Glaubenskirchen sind, werden wir am nächsten Mittwoch sehen und erfahren, daß der Ursprung der "Baptisten" gar nichts anderes hervorbringen kann als Zweifel …

 

Jesus segne Dich!

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Luzifer liebt die Kirche …


 
… solange sie ihm dient. Und das tut sie. Aus allen Kräften – und glaubt, daß sie alleine Gott diene. Die Rede ist von den Freikirchen (im Allgemeinen, es gibt auch sehr wenige Ausnahmen), denn die Lutheranische Landeskirche steht ja sowieso schon lange unter seiner Fuchtel.

Die Freikirchen sind bekanntlich organisiert. Einmal unter sich, dann im Bund der (Deutschen, Schweizerischen, Österreichischen) Evangelischen Freikirchlichen Gemeinden, dieser im Bund der Europäischen Ev. Freikirchen, im Weiteren dann in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) und schlussendlich im Weltkirchenrat. Dies betrifft beinahe alle Gemeinden der evangelischen Freikirchen. Damit partizipieren diese Gemeinden auch an der Charta Oecumenica. Ob das nun die einzelne Gemeinde will oder nicht, mit den freiwilligen(?) Spenden und Gemeindebeiträgen werden alle diese Institutionen finanziert und gefüttert.

Diese Globalisierung hat tiefgreifende Folgen, wie sie schon auf dem wirtschaftlichen Gebiet bekannt sind. Diese Globalisierung hat einen Einheitsbrei der Religion zur Folge, welcher mit der wahren Nachfolge Jesu rein gar nichts mehr zu tun hat.

Dabei geht es nicht einmal in erster Linie um die Haltung der obersten kirchlichen Gremien gegenüber der Homosexualität, der Abtreibung und dem Islam sondern es geht darum, daß die einzelnen Freikirchen, die einzelnen Gemeinden und damit auch dem einzelnen Gläubigen die letzte Freiheit genommen wird. Und das in schwerster Weise. Wer sich mit anderen Kirchen verbündet, dessen Meinung und Lehre darf nur noch das beinhalten, was auch dem andern genehm ist, denn mit einer abweichenden Meinung oder Lehre sondert man sich selbst ab. Isolierung ist aber das Gegenteil von der religiösen Globalisierung und deshalb vertritt man – auch in den einzelnen Gemeinden was politisch korrekt, in diesem Fall, was religiös korrekt ist. Es findet ein sogenannter Kanon statt, also eine Lehrmeinung nach dem kleinsten gemeinschaftlichen Nenner. In der gleichen Weise ist auch die Bibel entstanden, die einzelnen Schriften konnten sich über zwei Jahrhunderte etablieren. Einzelne Bücher wie der Hebräerbrief und die Offenbarung des Johannes haben es mit Mühe geschafft, in die Bibel aufgenommen zu werden, das Buch Henoch und sehr, sehr viele andere Schriften nicht.

Im Laufe einer sehr langen Zeit hat sich nun die heute herrschende Lehrmeinung herauskristallisiert. In der Folge dieser langsamen und schleichenden Anpassung an andere verliess die Heilsarmee zum Beispiel die Heiligungsgottesdienste.

Dieser Kleinste Gemeinschaftliche Nenner wurde mit der Zeit zur allgemeinen Regel. Wer diese Regeln nicht mitträgt, isoliert sich selbst und hat wohl kaum die geringste Chance akzeptiert zu werden.

Ein Beispiel. Es steht geschrieben: "Wer von Gott geboren ist, sündigt nicht mehr" oder "Wer in Ihm bleibt, sündigt nicht; wer sündigt, hat Ihn nicht gesehen und nicht erkannt." Dieses Thema habe ich ja in verschiedenen Aufsätzen ausführlich behandelt wie auch im Aufsatz "Wiedergeborene sündigen nicht mehr". Soweit dürfte dieser Sachverhalt eigentlich klar sein, weil ihn ja die Biel kurz und bündig erklärt und im ganzen Kontext des Neuen Testamentes nichts anderes herauszulesen ist.

Nun stimmt aber dieser Sachverhalt nicht mit der üblichen, gemeindeübergreifenden Lehrmeinung überein. Diese lehrt, daß wir allesamt Sünder sind, und solange wir im Fleische leben, auch der Sünde unterworfen sind. Dies sagt aber die Bibel, also Gott, nicht – aber Luzifer sagt das. Und die Kirche spricht ihm das nach und deshalb liebt er auch diese Kirchen.

Damit diese abgewandelte Lehre noch biblisch klingt, kommt nun das Element der Sündenvergebung durch das Kreuz Christi hinzu. Auch dieses Element ist ein bisschen abgeändert worden, und zwar so, daß es in das Konzept des Widersacher Gottes passt. Diese vom wahren Evangelium abgewandelte allgemeine Lehre sagt, daß das sündigen infolge des Lebens im Fleische nicht ein Problem darstellt, weil wir ja Jesus in unser Leben aufgenommen haben und somit durch die Gnade gerettet sind und diese täglichen Sünden täglich wieder unters Kreuz gebracht werden dürfen. Das ist die herrschende Lehrmeinung fast aller freikirchlichen Gemeinden. Sie ist luziferisch. Also eine Lüge, eine Täuschung.  Eine Täuschung ist ja nur dann eine Täuschung, wenn sie nicht erkannt wird. Wird sie erkannt, ist sie eine Lüge. Diese Lüge ist das Ergebnis der schleichenden Anpassung der Kirchen untereinander und alle zusammen ihrerseits mit der Welt. Die pure Wahrheit in obigem Fall ist, meine treuen Leser wissen es schon, daß Jesus nicht für unsere freiwilligen täglichen Sünden gestorben ist, sondern um uns aus der Knechtschaft der Sünde zu retten. Eben, daß wir nicht mehr sündigen, daß wir die Sünde durch den Geist (die Nächstenliebe) überwinden. Das ist ein anderes Evangelium als das, was man in der Sonntagsschule hört. Auf meinen obenerwähnten Aufsatz hat nun prompt ein Bruder geantwortet: "nenne mir bitte eine Wiedergeborene Person in der Bibel außer Herr Jesus die nach der Wiedergeburt nie mehr gesündigt hat. Bruder, tue Buße du bist verführt."

Nun, die Verführung und die Täuschung braucht natürlich immer einen grösseren Hebel um glaubwürdig zu klingen. Dazu dient auch der Begriff "Wiedergeburt". Wie die Kirchen allen Ernstes behaupten können, daß ein Gläubiger nach der Bekehrung schon wiedergeboren ist, ist mir ein grosses Rätsel. Aber an dieser Behauptung muß natürlich festgehalten werden, sonst bricht das ganze Lügengebäude zusammen. (Siehe auch den Aufsatz: "Glaube oder Illusion")

Also wir sehen, Luzifer hat an dieser Globalisierung der Freikirchen ganz gehörig mitgearbeitet und erntet nun die Früchte seiner gelungenen Täuschung. Und die verführten Schäfchen träumen: "Ich bin errettet, ich glaube an Jesus" – und sündigen weiter. Genau nach dem Sinn und Willen Luzifers …

 

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

 

 

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Luzifer im Gottesdienst


 
Was ist das nun wieder ein provozierender Titel? Luzifer im Gottesdienst – wie kann das sein? Ist man doch in der Kirche versammelt um den Namen Jesu anzurufen und zu preisen – wie kann da Luzifer, also Satan, ebenfalls mit von der Partie sein?

Nun, der Gottesdienst hat nichts mit einer Kirche, also mit einem Kirchgebäude zu tun. Der Ort wo Gott wohnt, ist der Tempel Gottes und dieser Tempel ist alleine nur der Leib des Menschen, sofern dieser Gott geweiht ist. Wenn nun diese Menschen in einer aus Stein gebauten Kirche zusammenkommen, so ist das natürlich gut und recht und das soll auch so sein. Aber die Gefahr ist gross, daß dann eben auch andere Menschen mit dabei sind, welche ihren Leib nicht Gott geweiht haben, sondern einen Leib besitzen, in dem Luzifer noch recht stark am Wirken ist. So ist es gut möglich, daß Luzifer am Gottesdienst teilhaben kann, denn dieser Widersacher Gottes hat nichts gegen Gottesdienste – sofern ihm weiterhin gedient wird.

Wir haben uns schon darüber unterhalten, daß der luziferische Zustand nicht auf weltliche Menschen beschränkt ist. Im Gegensatz zum adamitischen Zustand, bei dem die sinnliche Lust und deren Triebe vorherrschend sind, geht es beim luziferischen Zustand mehr über das weit schwerer zu bekämpfende Übel des Hochmutes und des Trotzes. Und eben im Gottesdienst werden wir Zeuge, wie dieser Zustand noch sehr verbreitet unter den Gläubigen sein kann und es ihnen gar nicht bewußt ist! Nehmen wir die Eitelkeit als Beispiel. Was ist Eitelkeit? Eitelkeit ist ein typisches Attribut des Hochmutes. Sich selber den Anschein geben, daß man schöner und begehrenswerter, reicher und erfolgreicher, bessergestellt oder einfach jemand Besonderer sei. Unter dieser Form des Hochmutes leiden vor allem die Frauen, wenn auch die Männer niemals davon gefeit sind.

Die Frauen aber tragen die Eitelkeit weit couraschierter in den Gottesdienst als Männer. Geht es darum, wer die Schönste ist? Wem will man gefallen? Sich selber? Den Männern? Oder will man die eigene Attraktivität über die der Schwestern stellen? Oder will man gar Gott gefallen, wenn man sich die Haare färbt, die Augenbrauen rupft um sie dann mit Farbe nachzuzeichnen, Wangenrouge und Puder, Lidschatten und Lippenstift mehr oder weniger dezent auf die materielle Hülle des Tempels des lebendigen Gottes auftragt?

Make-up und Markenkleider sind immer ein Kennzeichen eines noch nicht besiegten Egos. Kleider (und Make-up) machen Leute, dies ist eine bekannte Tatsache. Aber nur für Leute, deren Denken und deren Seele noch auf die Welt gerichtet ist – unabhängig ob sie sich gläubig nennen oder gar  "wiedergeboren" sind. Make-up und das hochmütige "sich besser darstellen" ist natürlich nicht neu und nicht erst in der modernen Zeit entstanden, sondern fast so alt wie die Menschheit selbst. Wenn wir untersuchen, woher dieses Gebaren des sich "selbst besser hinstellen" kommt, werden wir staunen, wie Satan, oder eben Luzifer, hierin seine Hand im Spiel hat.

Aber lass mich ein wenig ausholen um die Sache verständlicher zu machen. Im Kapitel 6 im 1. Mose-Buch lesen wir folgendes: "Als die Menschen immer zahlreicher wurden und sich auf der Erde ausbreiteten, sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich die zu Frauen, die ihnen gefielen. Da sagte Jahwe: "Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, er ist ja sterblich. Ich gebe ihm noch eine Frist von 120 Jahren." Damals lebten die Riesen auf der Erde und auch dann noch, als die Gottessöhne Kinder mit den Menschentöchtern hatten. Das wurden die Helden der Vorzeit, berühmte Männer."

Die Gottessöhne

Diese Gottessöhne, oder die Wächter vor Gottes Thron, hatten genau gleich wie bekanntlich der Engel Gabriel die Möglichkeit und auch die Fähigkeit, den Menschen leiblich zu erscheinen. In der Bibel wird nicht im Detail erklärt, was es sich mit diesen Gottessöhnen auf sich hat. Nach etlichen damit sich eingehend befassten Bibelstudien handelt es sich um daraufhin gefallene Engel, welche aber schon zur Tatzeit härter bestraft wurden als Satan selbst. Es handelt sich bei diesen Gottessöhnen um jene Engel, auf welche Judas in seinem Brief (Vers 6) Bezug nimmt: "und daß er die Engel, welche ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern ihre  eigene Behausung verließen, für das Gericht des großen Tages mit ewigen  Banden unter der Finsternis verwahrt hat;" Auch Petrus erwähnt dieses Vorkommnis im Himmel:  "Denn Gott hat selbst die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis in die Hölle gestoßen und übergeben, damit sie für das Gericht festgehalten werden" (2.Petr 2,4)

Diese Engel waren also laut 1. Mose 6 die Väter der Riesen. Diese Riesen werden in einigen Übersetzungen auch Nephilim genannt, weil sie nicht rein menschliche Wesen waren, sondern Hybriden, also teil Menschen, teils Tiere. Doch darüber werden wir ein anderes Mal näher darauf eingehen. Im Moment interessieren uns nur diese "Väter", also die einstigen hohen Engel, welche ihre himmlische Behausung verliessen um sich Menschenfrauen zu nehmen. Die Bibel selbst schweigt sich (leider) über diese Spezies aus und lässt uns im Dunkel darüber, wer diese früheren Wächter am Thron Gottes waren.

Dafür ist das Buch Henoch eine umso reichere Informationsquelle. Dieses Buch ist an sich der Heiligen Schrift gleichzusetzen, hat es aber bei der Kanonisierung der Bibel nicht geschafft, aufgenommen zu werden, wie sehr viele andere Schriften ebenfalls nicht. Dieses Buch Henoch also gibt uns ausführliche Auskunft, wer diese (200) Engel waren inklusive der Namen der Anführer. So lesen wir im Kapitel 8 im Buch Henoch:

"1 Asasel lehrte die Menschen Schlachtmesser, Waffen, Schilde und Brustpanzerung zu verfertigen und zeigte ihnen die Metalle samt ihrer Bearbeitung und die Armspangen und Schmucksachen, den Gebrauch der Augenschminke und das Verschönern der Augenlider, die kostbarsten und erlesensten Steine und allerlei Färbemittel. 2 So herrschte viel Gottlosigkeit, und sie trieben Unzucht, gerieten auf Abwege und alle ihre Pfade wurden verderbt. Semjasa lehrte die Beschwörungen und das Schneiden der Wurzeln, Armaros die Lösung der Beschwörungen. Baraael das Sternschauen, Kokabeel die Astrologie, Ezeqeel die Wolkenkunde, Arakiel die Zeichen der Erde, Samsaveel die Zeichen der Sonne, Seriel die Zeichen des Mondes."

Man kann natürlich jetzt das Ganze als einfache Mythologie abtun oder als "weit hergeholt" bezeichnen, aber eines ist gewiß: Göttlichen Ursprung ist das Make-up ebensowenig wie die Kriegskunst. Der Ursprung von beidem (wie auch die nachfolgend beschriebene Astrologie u. a.) ist nicht Göttlich, sondern teuflisch, dämonisch oder eben: luziferisch.

Und so sehen wir, daß es durchaus möglich ist, daß das Luziferische am Sonntagmorgen im "Gottesdienst" in der Kirche teilhaben kann und niemand bemerkt das.

Wie gehen wir nun damit um? Ist es besser man schweigt und sagt nichts, weil man der Schwester nicht zu nahe treten will? Oder ist es gegen die Liebe zum Nächsten, wenn wir diesen luziferischen Zustand ansprechen?

Ich glaube, es ist sogar unsere Pflicht, die Sünde beim Namen zu nennen, sogar auf die Gefahr hin, daß man sich ein bißchen unbeliebt macht. Auch im letzten Gericht werden die Sünden einem vorgehalten – und das Gericht beginnt ja bekanntlich im Hause Gottes! Wahre Nächstenliebe ist es, zu akzeptieren, wenn wir auf unsere (unbewußten) Sünden aufmerksam gemacht werden.

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Der Weg der Demut


 

"Wie wird man demütig?" Das war die letzte Frage im letzten Aufsatz. Die Heilige Schrift bezeichnet die Sanftmut und die Demut als Frucht des Geistes, nicht als Gabe des Geistes. Dies ist ein sehr großer Unterschied. Die Gaben des Geistes werden nach dem Willen des Geistes dem Menschen gegeben, die Frucht des Geistes aber haben alle Menschen, wenn sie den Geist (Gottes) in sich geboren und entwickelt haben. Unnötig hier zum x-ten Male zu erwähnen, daß dafür zuerst einmal die Liebe zur Welt überwunden werden muß, also der adamitische Zustand mit allen sinnlichen Trieben besiegt wurde.

Wer noch der Welt angehört, ein Jünger des Systems mit allen seinen Errungenschaften wie Fernsehen, iPod, Facebook und so weiter ist, der braucht sich nicht die Mühe zu nehmen, demütig sein zu wollen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gläubig ist oder nicht. Damit sind vor allem die Brüder und Schwestern der baptistischen Kirchen angesprochen, denn nach deren Lehre ist die Weltzugehörigkeit und im Glauben zu leben absolut kompatibel. Ein bisschen kalt und ein bisschen heiss, alles zu seiner Zeit – ist ja nicht schlecht, oder?

Es ist erfreulich, daß aber immer mehr Brüder und Schwestern beginnen zu erkennen, daß kalt und heiss zusammengemischt in einer Seele immer Lauheit hervorbringt. Damit wird bekanntlich die Kraft des Geistes auf Null gesetzt und was übrigbleibt, ist der vermeintliche Glaube als reinste Illusion. Alle diese Glaubensgeschwister, welche nun erkannt haben, daß das wahre Glaubensleben kein Seligkeitsevangelium, sondern das Evangelium des Kreuzes beinhaltet, haben auch begriffen, daß der Weg nur über die konsequente Nachfolge Jesu zum Ziel führt und dieser Weg ist eben der Weg der Demut und der Sanftmut.

Alle diejenigen, welche ernsthaft bemüht sind, den Weg der Demut zu finden, befinden sich weit weg von der breiten (religiösen) Heerstrasse. Der Weg der Demut ist eng, steinig, beschwerlich, kahl, mühevoll, anstrengend und – auf den ersten Blick wenigstens – sehr undankbar. Jedenfalls sieht es so aus, wenn man die ersten Gehversuche auf diesem Weg unternommen hat. Schon bald ändert sich dann dieses Bild und man wird feststellen, daß dieser Weg nicht erst am Ziel, sondern schon bald freudvoll, leicht und mit großer Geistiger Kraft versehen, erscheint.

Doch worin besteht nun dieser Weg der Demut? Die einzige Möglichkeit, Demut zu erlangen führt über die Liebe zum Nächsten – und damit über Golgatha! Es gibt keine andere Möglichkeit, die Liebe zum Nächsten und damit der Weg über Golgatha kann nicht umgangen oder abgekürzt werden!

Die Nächstenliebe

Warum ist die Nächstenliebe wichtig? Jesus Christus wohnt bekanntlich im Herzen eines jeden Menschen, ob er gläubig oder ungläubig ist, ob Christ, Moslem oder Buddhist, ob ehrlich oder kriminell, jeder Mensch hat in sich den Geist Christi, wenn Er auch noch unerweckt ist. Unserer Liebe zum Nächsten ist es einzig vorbehalten, diesen (schlafenden) Geistfunken zu erwecken. Ist unsere Liebe zu Jesus Christus echt, dann – und nur dann – lieben wir in erster Linie Christus im Nächsten! Wenn wir sagen, wir lieben Jesus, aber dem schwierigen Mitmenschen aus dem Weg gehen, dann lügen wir. Wenn wir behaupten, wir glauben an Jesus Christus und Seine Sündenvergebung am Kreuz und dienen nicht dem wirklich unausstehlichen Nächsten, so beweisen wir unseren Unglauben. Der wahre Glaube ist die Liebe des Nächsten ohne daß wir auf Äusserlichkeiten sehen! Am Nächsten erkennt man ob wir im wahren Glauben sind oder einfach nur vom Glauben reden.

Damit ist natürlich die selbstlose, vielleicht anonyme Art der Liebe gemeint. Bekanntlich gibt es verschiedene Motive, Nächstenliebe zu üben. 1. Weltmenschen lieben die Nächsten um höheres Ansehen zu erhalten, 2. Um den Nächsten zu kompromittieren, 3. Um den Nächsten zu einer Gegenleistung zu zwingen oder 4. Weil es für eine bestimmte Situation Usus ist. All das ist aber luziferisch und hat nichts mit dem Nächsten, sondern einzig und allein mit dem eigenen Ego zu tun.

Wahre Nächstenliebe ist immer selbstlos, altruistisch, anonym, wenn möglich. Bei der Nächstenliebe, wie wir diese hier verstehen, richtet sie sich natürlich nicht gegen diese lieben Brüder und Schwestern, welche uns täglich beschenken, sondern in erster Linie gegen diejenigen, welche uns täglich beschimpfen.

Diejenigen Nächsten, welche unsere Wünsche von unseren Augen ablesen, sind nicht schwer zu lieben. Aber jene schwierigen Menschen, welche in ihrem luziferischen Zustand uns geringachten, kritisieren, kontrollieren, beschimpfen, belügen, pausenlos wehklagen oder sonstwie alle unsere Lebensenergie mit aller Gewalt aus unserer Seele ziehen, diesen Nächsten in selbstloser Liebe zu dienen, das ist der wahre und einzige Weg zur Demut. Und damit sind wir schon auf Golgatha, denn solche schwierige Menschen sind ein Kreuz. Der Zweck dieses Kreuzes ist einzig und allein, daß wir zur Demut finden. Und deshalb kann die Demut auch keine Geistesgabe sein, weil wir die Demut selbst erlangen müssen indem wir lernen, das Kreuz dankbar anzunehmen, eben solchen im Umgang schwierigen Menschen in Liebe zu dienen.

Daß dies nur funktionieren kann wenn wir diesen Weg klar und konsequent im Bewusstsein der Gegenwart Christi im Herzen gehen können erklärt sich schon deshalb, weil es unmöglich ist aus eigener seelischen Kraft einem solchen nervenzehrenden Menschen immer und nur Lebensenergie abzugeben, ohne selber solche wieder auftanken zu können. Diese Kraftquelle ist der lebendige Glaube, ein toter und autosuggerierter Glaube hilft da nicht weiter. Diese Kraft kommt aus der Stille, aus der Sehnsucht, Jesus Christus noch näher zu begegnen und kennen zu dürfen. Und genau diese Kraft ist es dann schlussendlich, welche Du Deinem schwierigen Bruder oder Schwester an der Stelle Deiner eigenen Lebensenergie weitergibst. Und diese Kraft der Liebe wird niemals ohne Wirkung bleiben!

Jesus segne Dich!

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

 

 

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Der Diebstahl fremder Lebensenergie


 

Die Lebensenergie oder die Lebenskraft ist die Liebe. Diese Kraft oder Energie ist nötig, damit das Leben überhaupt erfahren werden kann.

Es gibt zwei gegensätzliche Arten, wie wir zu dieser Kraft (Energie) kommen können: Die Zufuhr von außen oder die Erstarkung von innen.

Jede Seele hat mit der Geburt ein Talent mit auf den Weg bekommen. Dieses Talent Liebe ist der innewohnende Geistfunken, welcher zwar noch kein eigenes und wahres Leben manifestieren kann, da dieser durch die Materie-Besessenheit der Seele umkapselt und damit vor der Materie geschützt ist.

Für solche Materie-besessene Menschen ist der innewohnende Geist Gottes keine Kraftquelle, ihre schwachen Seelen können nicht mit der einzigen natürlichen Lebensenergie (die Erste Liebe) versorgt werden und deshalb sind sie darauf angewiesen, daß sie diese Lebenskraft von außen her beziehen können. Wer nicht glaubt, daß er schon mit den nötigen Kräften versehen ist, der wird sich auch niemals die Mühe machen, diese Quelle "anzuzapfen" und somit tritt an die Stelle der Gottesliebe die Selbstliebe – das Ego.

Das Ego ist darauf angewiesen, daß es täglich ernährt wird. Diese Alimentierung geschieht, wie schon erwähnt von außen, von der Liebe (Aufmerksamkeit, Bewunderung) der anderen Menschen. Das Ego erhält diese Kraftzuwendung entweder von selbst oder wenn nicht, dann muß es sich diese zwangsweise stehlen.

Diesem gegenseitigen Lebensenergie-Diebstahl begegnen wir auf Schritt und Tritt. Sei es in der Familie, wo der eine den andern dominiert oder sei es am Arbeitsplatz wo ein ausgeprägtes Chefgebaren dem Arbeitsklima abträglich ist. Untergebene werden so oft zwangsläufig zu Energielieferanten ihrer Vorgesetzten. Selbst auf der Strasse wo jede Verkehrssituation klar geregelt ist, kommt es immer wieder vor daß zum Beispiel ein Fahrradfahrer dem Autofahrer seinen Willen aufzwingt und somit dem eignen Ego wieder ein bisschen Befriedigung verschafft.

Das Ego will Aufmerksamkeit, Interesse, sucht Bewunderung und Anerkennung, will den Beweis für die eigene Einzigartigkeit und Einmaligkeit, wünscht Lob, Beifall und Bestätigung, was sich bis zur Verherrlichung entwickeln kann (Narzissmus). Das Ego will eine Spur besser sein als der Nebenmensch und dieses eine-Spur-besser-sein ist luziferisch. Es ist der eigene Wille, der über den Willen des Mitmenschen gesetzt wird. Wenn der eigene Wille erfolgreich den Willen eines anderen Menschen beherrscht, dann wird das Ego gestärkt und es wird grösser und muß zwangsläufig umsomehr wieder ernährt werden! Es ist dasselbe Muster dieses "Grösser-sein" wie Luzifer, der Lichtengel sich über alles erheben wollte: "Ich will zum Himmel  emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich  niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten  gleich sein! " (Jes. 14, 13 ff)

Dieser Luziferische Zustand ist der Zustand dieser Welt. Beherrschen, dominieren, zwingen – einer befiehlt dem anderen, dieser luziferische Zustand ist das Chaos, das wir auf dieser Welt haben. Luzifer spricht "Dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will." (Luk 4. 6) Daraus ersehen wir, daß auch die Politik vom luziferischen Zustand geprägt ist, denn in der Politik herrscht bekanntlich das Chaos vor und nicht die Göttliche Harmonie.

Satan ist der Fürst dieser Welt. Es sind die " Herrschaften, … die Gewalten, … die Weltbeherrscher dieser Finsternis, … die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen."

Ganze Völker sind, auch gerade jetzt aktuell, kraftlos, ohnmächtig, ihren Beherrschern ausgeliefert. Kraftlos und ohnmächtig weil diese Beherrscher alle Lebensenergie der Untertanen geraubt haben – Luzifer, der in den Kapitolen zuhause ist.

Fremdlinge dieser Welt?

Wir Gläubige sagen so oft und schnell, daß uns das alles nichts angehe, denn wir seien keine Bürger, sondern Gäste und Fremdlinge dieser Welt. Ist das wirklich so? Haben wir Gläubige diesen luziferischen Zustand wirklich überwunden?

Ich selbst schaue gerne immer wieder in die verschiedenen christlichen Diskussions-Foren, manchmal aktiv, nun aber eher passiv, hinein und habe so einen kleinen Einblick, wie christlich diese christlichen Foren eigentlich sind. Aber es geht ja nicht um die Foren, sondern um die Gläubigen und da tut es einem oft weh, wenn man sieht, wie die Brüder und Schwestern im Allgemeinen miteinander umgehen. Einer will die Bibel besser kennen als der andere, Rechthaben und Besser-wissen geht vielfach über die sanftmütige Nächstenliebe. Ist das nicht luziferischer Zustand pur?

Aber auch in den Evangelischen Gemeinden gibt es nur allzuoft "Machtkämpfe" im Ältestenrat, wie auch in den Verbänden von Gemeinden. Das Suchen von Anerkennung und die Bestätigung der Egos machen eben nicht vor den Kirchentüren halt, sondern sind leider auch Bestandteil der christlichen Gemeinschaften.

Wenn diese Erkenntnis doch da und dort gereift ist, so bleibt die Frage, wie überwinden wir diesen Luziferischen Zustand, den Hochmut und den Trotz? Es ist dem einen und dem anderen schon aufgefallen, daß die Demut keine Geistesgabe ist. Somit können wir nicht damit rechnen, daß uns durch "starker Glaube" plötzlich demütig und sanftmütig wird. Wie wird man demütig? "Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade". (Jak. 4. 6)

Am nächsten Mittwoch wollen wir uns über diese Frage unterhalten – und sie auch beantworten.

Jesus segne Dich!

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Der Fall Adams und der Fall Luzifers


 
Wenn wir uns den weisen Erlösungsplan Gottes wie er in der ewiggültigen Heiligen Schrift dargelegt wird, näher anschauen, so erkennen wir, daß es zwei grundlegende Ereignisse gegeben hat, welche als Ursache für unsere Situation auf dieser zeitlichen Erde zugrunde liegen.

Da haben wir zuerst den Fall des erstgeschaffenen Engels, Luzifer, welcher sich über seinen Schöpfer erheben wollte, sich also der Sünde des Hochmuts schuldig machte. Sein nachfolgender Fall war dann der Beginn des Erlösungsplanes Gottes, da Luzifer einen namhaften Teil der Engelsgeschöpfe in die Tiefe, in die Finsternis "mitnahm". Die ganze materielle Schöpfung dient einzig und alleine diesem Zweck: Uns, die wir einst in der Gefolgschaft Luzifers befanden (oder immer noch befinden!!) zurückzuführen ins Himmelreich, von wo wir einst ausgegangen sind. Da der Grund für den Fall der Hochmut war, so kann der tiefere Sinn in der besagten Rückführung nur in der gegenteiligen Gesinnung möglich sein – in der Demut. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn beleuchtet diesen gesamten Erlösungsplan.

Dann haben wir den Fall Adams. Die Ursache seines Abfalls mit der darauffolgenden Vertreibung aus dem paradiesischen Zustand auf dieser Erde, war der Ungehorsam infolge der Hinwendung zur Materie und zur Liebe zum Fleisch.

Wir haben uns nun während mehr als zweieinhalb Jahren über unseren adamitischen Zustand unterhalten und hauptsächlich davon, wie wir diesen Zustand überwinden können. Wir haben alle Schattierungen der Liebe zur Welt durchexerziert und dieselben Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet. Es ist mir bewußt, daß wir noch jahrelang damit fortfahren könnten, aber es ist mir auch bewußt, daß es mir und meinen Aufsätzen nicht und nie möglich sein kann, Herzen zu ändern. Aber vielleicht ist es dem Heiligen Geist gelungen, dem einen oder anderen Herzen etwas Licht zu geben und die Folgen des Wandels in der Finsternis der Seele zu erhellen.

In der Folge wollen wir den Schwerpunkt dieser Aufsätze etwas verlagern und die Probleme und Gefahren des Luziferischen Zustandes unter die Lupe nehmen – solange es noch Zeit ist! Ich bin voll davon überzeugt, daß wir nicht mehr alle Zeit dieser Welt haben, denn die Welten-Uhr zeigt gegen Zwölf und das drängt uns umsomehr, die Nachfolge Jesu sehr ernst zu nehmen. Ich bin kein Endzeitprophet, aber das muß man auch nicht sein um zu erkennen, daß es sich bei der Wiederkunft Jesu eher um Monate als um Jahre oder gar Jahrzehnte handelt.

Der adamitische Zustand mit seiner Liebe zum Fleisch, also seinem Hauptübel, dem Geschlechtstrieb, ist einfacher zu überwinden als der luziferische Zustand, in welchem das "Ich", das Ego, die Hauptrolle spielt. Die Sünde des Hochmuts und des Trotzes, womit auch Neid, Geiz, Hoffart, Eitelkeit und Gier einhergehen, sind schwerwiegender als die Sünde der Sinnlichkeit und darüber hinaus auch weit schwieriger zu bekämpfen. Doch weshalb bekämpfen wir zuerst den adamitischen Zustand und erst danach den luziferischen?

Die Antwort ist einfach: Für den Weg der Demut reicht die eigene seelische Kraft bei weitem nicht. Dieser Weg kann nur gegangen werden, wenn der Geist Gottes den "Rücken stärkt" und das nötige Licht gibt. Und damit der Geist Gottes überhaupt in der Seele erweckt werden kann und dann so langsam und sukzessiv wirken kann, müssen wir uns erst von der Welt, beziehungsweise von der Liebe zur Welt lösen. Je schneller und beharrlicher wir das wollen und tatsächlich bewerkstelligen, desto rascher machen das Wachstum und die Entwicklung des Geistes Gottes im Herzen Fortschritte. Und so gehe ich nun davon aus, daß Du, mein lieber Freund und Geistesbruder (oder -schwester) den adamitischen Zustand der Sinnlichkeit wenigstens beinahe überwunden hast.

So wollen wir uns am nächsten Mittwoch mit dem "Diebstahl fremder Lebensenergie" befassen, der Lieblingsbeschäftigung Luzifers und werden sehen, inwieweit wir selbst noch mit diesem geistigen Fehltritt außerhalb der Ordnung Gottes befinden.

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

 

Mittwoch, 26. September 2012

Christen – gebunden an die Materie VI



Noch einmal: die scharfen Grenzen

Der Wichtigkeit halber möchte, ja muß ich noch einmal auf dieses Thema zurückkommen, denn die Erkenntnis darüber, wo sich die Grenze zwischen dem fleischlichen und dem geistigen Lebens hinzieht, ist elementar wichtig für den seelisch/geistigen Fortschritt. Wie im letzten Teil schon angeführt, wollen wir uns noch einmal den Psalm 1 zu Gemüte führen, da David, selbst ein Staatsmann und durchaus sehr gewandt in Regierungsgeschäften, sehr klar zwischen fleischlichem und geistlichem Leben zu unterscheiden wusste und auch erkannt hat, wo die Gefahren sind.

Da David am eigenen Leib erfahren hat, wie die Folgen der Sünde des fleischlichen Lebens sich gegen das Wirken des Geistes Gottes stellen, sollen wir seine gutgemeinte Warnung ernst nehmen. Auch David war an die Materie gebunden, hat seinen Fehltritt erkannt und uns aufgezeigt, wo die Ursache der Sünde und die wahre Umkehr zu suchen und zu finden ist:

Die Welt der Gedanken und ihre Kontrolle

" Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf  den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und seinem Gesetze nachsinnt  Tag und Nacht." Über diesen Satz könnte man Bücher schreiben, denn er beinhaltet sehr viele Themen. Da wäre zuerst einmal das Wandeln und Handeln nach dem Rate der Gottlosen, dann das Schreiten auf dem Weg der Sünder, also das ganz bewußte oder unbewusste Tun, was alle Menschen tun: kleine und grössere Alltagssünden und drittens, sich in der Sphäre aufhalten, wo die Spötter und Gottlosen sich befinden. Jeder von uns muß sich doch immer wieder eingestehen, daß er sich oft in einem dieser drei Punkte wiederfindet. Unser Leben in der heutigen Zeit bringt es mit sich, daß die Grenzen zur gottlosen Welt immer und immer wieder überschritten werden. Man folgt dem Rat der Gottlosen, ja, man sucht sogar den Rat der Gottlosen! Man sucht den Rat der Wissenschaft, nimmt ihn gerne an, bezahlt gerne dafür und folgt ihm genauestens. Auch die Werbung ist ein Rat, eine Be-Rat-ung, der (gottlosen) Industrie und, wenn in der Folge der Gaumen oder andere Sinneslüste gekitzelt werden, so folgt man ihm auch weiterhin! Der Rat des Arztes steht bei vielen Christen höher als der Rat Jesu: "Kommet her zu Mir, Ich will euch erquicken!"

Es sind unsere Gedanken, welche den richtigen oder den falschen Weg einschlagen. Erst aufgrund unserer Gedanken führen wir die Handlung aus. Unsere Gedanken sind es, welche bestimmen, ob wir die Verheissungen Jesus höher einschätzen oder die wissenschaftlichen Erkenntnisse.

So ist es auch, wenn wir uns als gläubige Christen auf dem Weg der Sünder befinden. Was ist Sünde? "Alles was nicht aus dem Glauben kommt, ist Sünde", sagt die Heilige Schrift. Das heißt nichts anderes, als alles, was wir tun und nicht aus dem Heiligen Geist ist, Sünde ist! Wenn unsere Gedanken also auf die Welt und ihr System getrimmt sind, handeln wir nach der Weise dieser Welt und ihrem System – und damit nicht nach dem Willen des Geistes! Und wer nicht im Willen des Geistes handelt, handelt gegen den Willen des Geistes und damit gegen Gott. Der eine oder andere Leser wird nun wohl den Kopf schütteln und sagen, daß wir doch in dieser Welt leben und unsere Arbeit verrichten müssen, und diese sei eben in den meisten Fällen weltlich. Warte noch ein kleines Weilchen, mein Lieber, wir kommen noch darauf!

Sind wir als Christen noch an die Materie gebunden, dann ist jede Arbeit und jeder Beruf weltlich und materiell. Wenn unsere Gedankenwelt sich im rein Materiellem bewegt, dann ist auch unser Glaube materiell und somit können wir sehr wohl gläubig und gleichzeitig materiell gebunden sein. Das ersehen wir dann, wenn wir als vermeintlich gläubige Christen gutgläubig genau da sitzen, wo die Spötter sitzen. Damit ist nicht gemeint, daß wir in einem Restaurant einkehren um den Durst zu löschen oder das Mittagessen einzunehmen, sondern die Gemeinschaft mit den Spöttern pflegen indem wir unsere Gedanken mit ihren gottlosen Gedanken gleichschalten. Wenn wir vor dem Fernsehapparat, den Magazinen oder dergleichen sitzen, dann tun wir das.

David zeigt uns einen anderen Lebenswandel, eine andere Gesinnung. David, der, wie schon gesagt, "voll im Leben" stand und nicht irgend ein Tagträumer war. David sagt uns: " … sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und seinem Gesetze nachsinnt Tag und Nacht".

Bei diesem "Gesetz des Herrn" geht es wie im vorigen Teil schon erwähnt, nicht um das Mosaische Gesetz, sondern es geht um die geistigen Zusammenhänge. Es geht um die geistigen Gesetze. Wenn unsere Gedanken statt auf die natürliche Welt mit allen seinen Problemen und deren Verstrickungen, auf die geistigen Zusammenhänge gerichtet sind, dann erleben wir auch, daß wir diese geistigen Zusammenhänge – in der natürlichen Welt!! – auch verstehen lernen.

Wenn wir uns bewußt sind, daß alles, wirklich alles, was sich natürlich unseren Augen zeigt, auch geistig schon immer und damit außerhalb von Zeit und Raum, vorhanden war, dann verschwinden sogar mit der Zeit die Grenzen von Geist und Materie (da die Materie schlussendlich Geist ist!). Die Bibel ist ja voll von solchen Beispielen, im Alten wie im Neuen Testament.

Wenn unsere Gedankenwelt absolut auf die geistige Sichtweise dieser Welt gerichtet ist, dann können wir hinter allem was sich ereignet sowie hinter allen Problemen, Erfolgen und Misserfolgen die geistigen Zusammenhänge erkennen. Jede Begegnung bekommt eine besondere Bedeutung, jede Situation die wir erleben hat einen geistigen Hinter- und Beweggrund. Nichts geschieht einfach so, nichts geschieht zufällig.

Die Hierarchie im geistigen Leben ist immens. Jeder Betrieb (Fabrik, Geschäft) hat einen geistigen, unsichtbaren "Vorsitzenden". Ebenso jeder Verein,  jedes Haus, jede Familie, jeder Mensch, jedes Feld, jede Schule, jedes Land, jede Gemeinde, einfach alles, was es in dieser natürlichen Welt gibt. Das sind die geistigen Fürstentümer, die Mächten und Gewalten (die in der Luft herrschen). Wohl dem Mensch, dem Land oder dem Haus, dessen geistiger "Vorsitz" der Geist Gottes mit seinen Engeln ist, diese sind wohlbehütet! Und wehe denen, die von Gott nichts wissen wollen, da wo der geistige "Vorsitz" die unreine Geisterwelt, die ja in sich uneins ist, da ist wohl schwerlich Harmonie und Liebe zu finden.

Diese geistigen Zusammenhänge, welche ich hier nur kurz angedeutet habe, sind es, welche wir im Auge behalten sollen, auf welche unsere ganze Gedankenwelt ausgerichtet sein sollte. Wenn wir diese Welt geistig sehen, dann sehen wir sie mit Gottes Augen. Und das ist es, was David meinte, wenn er fortfährt: " … Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt  zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er  macht, gerät wohl."

Das sind beinahe dieselben Worte wie Jesus uns verheissen hat: "Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden."

Es liegt also an uns auf welcher Seite der Grenze wir wandeln. Es liegt an unseren Gedanken und damit wieder an der Liebe, welche in unserem Herzen vorherrscht: Die Liebe zur Welt oder die Liebe zu Gott.

 

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

Mittwoch, 19. September 2012

Christen – gebunden an die Materie V


 

Die scharfe Grenze

Zwischen Materie und Geist gibt es eine scharfe Grenze. Zwischen dem materiellen und dem geistigen Leben gibt es ebenfalls eine scharfe Grenze. Genauso wie es zwischen dem Leben nach dem Fleisch und dem Leben nach dem Geist eine scharfe Grenze gibt, wie das Paulus immer und immer wieder in seinen Briefen betont "Wer nach dem Fleische lebt wird sterben und wer nach dem Geiste lebt, wird leben".

Wenn wir Christen also gläubig sind, das heißt glauben, daß Jesus am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist und wir leben trotzdem nach dem Fleisch, das heißt: materieorientiert, sind wir dann gerettet oder werden wir sterben (geistlich)?

Diese Frage wird ja ich weiß nicht wieviele Male in der Bibel angesprochen. Schon Jesus sagte klar zur Menge des Volkes: "Viele sagen "Herr, Herr!", aber ich kenne sie nicht!" Es ist weniger eine Frage des Glaubens, denn dieser Begriff ist dehnbar wie ein Gummiband, sondern eher eine Frage ob wir auf und in dieser Welt als Gäste und Fremdlinge oder als Diener der Materie und des Fleisches und damit als Diener des Fürsten dieser Welt leben.

Als lebendiges Beispiel möge eine Verlautbarung von Hans Guderian aus Berlin, seines Zeichens  Präsident der EBF (Europäischen Baptistischen Föderation) und BEFG-Pastor (Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden) dienen. Wie aus der Webseite Jesus.de entnommen, betonte in einem vorab an die Delegierten der Ratstagung versandten Bericht, " … daß nicht nur der Politik, sondern gerade auch den Kirchen eine besondere Rolle bei der Gestaltung Europas zukomme." Wohlverstanden, wir reden nicht von der Landeskirche, sondern vom Kirchenführer der Freikirchen!

Wie im Teil IV dieses Aufsatzes schon dargelegt, ist die Organisation dieser Welt biblisch gesehen ganz klar eine Sache eben des Fürsten dieser Welt. Dieser ist nicht Jesus Christus, sondern Satan. Wenn nun ein Kirchenfürst mit samt seinen Schäfchen in der Organisation dieser Welt mitmischen will und versucht, die Welt zu verbessern, dann hat er vom Evangelium noch nicht das kleinste i-Tüpfelchen verstanden. Die Welt ist nicht zu verbessern und noch weniger ist dies die Aufgabe der Nachfolger Jesu. Unsere Aufgabe ist es, diejenigen Seelen aus dem Sumpf zu ziehen, welche der Geist Gottes uns zeigt und diejenigen zu stärken, die im Kampf gegen die Sünde Hilfe brauchen. Die Welt zu verbessern, ja, bei Bildung von Europa mitzuwirken, was ja ein Bestandteil der antichristlichen Neuen Weltordnung ist, ist beileibe nicht Sache eines Christen!

Es ist schon sehr bedenklich, auf welchen Weg die "Freien" Evangelischen Kirchen eingeschwenkt sind. Und weil die dummen Schafe ohne selbst zu denken hinter ihren selbsternannten Hirten hinterhertrampeln, haben wir diese geistliche Misere in den Freikirchen, auf die ich schon viele Male hingewiesen habe.

Die Europäische Baptistische Föderation ist auch oberster Schirmherr der internationalen Bibelschule in Prag. Mit dieser im wahrsten Sinne "welt-offene" Haltung ist damit auch der weltoffene Einfluß in die Bibelschule (Theologisches Seminar ist ein Begriff um in der Welt nach Etwas zu scheinen!) sehr stark und wirkt sich somit in alle Gemeinden aus.

Die Grenze des Lebens im Geiste ist sehr eng gezogen, jedenfalls was das Leben, das Interesse und die Liebe zur Materie betrifft. David sagt es sehr prägnant: "Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf  den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen; sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und in seinem Gesetze forscht  Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt  zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er  macht, gerät wohl." (Psalm 1) Wenn David hier von der "Lust am Gesetz" spricht, so meint er nicht das mosaische und die Tempel-Gesetze, sondern das Gesetz der Göttlichen Ordnung, nach dem das natürliche und das geistige Leben funktionieren. Es ist das unumstößliche Naturgesetz des Geistes. Es ist nicht die Politik, sondern die Nächstenliebe, welche das Hauptanliegen einer solchen Seele ist, es ist nicht der Bau des künstlichen Europa, das von vornherein zu Scheitern verurteilt ist, sondern die Unterstützung und wahre Belehrung unserer schwächeren Brüdern und Schwestern, welche ernsthaft versuchen, die Welt zu überwinden.

Da wo die Spötter sitzen, da wird Politik gemacht. Da wo die Spötter sitzen, da werden Witze gerissen und da wo die Spötter sitzen, etwa vor dem Facebook oder dem Fernseher, da sitzen wir im falschen Zug. Wir sind – ich sage es nochmals – Fremdlinge und Gäste in dieser Welt. Es reicht, wenn wir die Welt auf ihre Sünden und das Gottlose Leben aufmerksam machen um die paar wenigen, die es angeht, daraus herauszuholen.

Aber um in dieser Aufgabe standhaft zu sein, müssen wir erst mal an uns selbst arbeiten. Wir müssen die Geister in und um uns in den Griff bekommen, indem wir unseren Begierden nicht mehr nachgeben, sondern ihnen bis aufs Blut widerstehen. Wir sollen uns von aller unnötigen Materie befreien, wie in den letzen Wochen schon beschrieben. Wir sollen auch möglichst (soweit es geht) vom System dieser Welt aussteigen und das beginnt schon mit dem Konsum von Markenprodukten. Alle großen Industriekonzerne sind im Hintergrund mehr als weniger verbunden und sie sind es, welche die große Weltpolitik machen.  Es sind die großen Konzerne, welche alle die unzähligen Think-Tank (Denkfabriken) unterhalten und finanzieren, welche dann in der Öffentlichkeit als Regierungs-Berater fungieren. Sie sind es, welche verantwortlich für die Kriege, die angezettelten Revolutionen und die Finanzkrisen sind mit dem Ziel auf die Neue Weltordnung des Antichristen hinzuwirken. So unterstützen wir mit jedem Kauf einer Flasche schwarzen Getränks (C) die NWO …

Besinnen wir uns, ernähren wir uns auf natürliche Weise, dann leben wir gesund und systemungebunden! Damit haben wior schon wieder einen weiteren Schritt getan, und der Materie zu entledigen.

Aber eben – wie schon gesagt: Es nützt nichts, das einfach zu lesen und zu glauben! Man muß es umsetzen, muß Zeichen setzen – und das heute nicht erst morgen!