Wenn auch
der Titel etwas düster erscheint, so soll mit diesem Aufsatz einiges Licht
verbreitet werden, das die Finsternis entfleuchen lässt. Denn wenn man vom Tod
spricht, muβ man auch vom Leben sprechen, wie bei der Finsternis auch das Licht
ein wesentlicher Faktor spielt.
Die Bibel
spricht 360 mal von «Tod» und 120 mal von «Finsternis». Doch was bedeutet «Tod»
und was bedeutet «Finsternis»?
So wie
alles ohne Ausnahme im Leben in dieser materiellen Welt,
gibt es immer zwei Betrachtungsweisen.
Eine materielle und eine geistige. Das betrifft den «Tod» wie die «Finsternis».
Der materielle, natürliche Tod
Im Prinzip
müβte man über den natürlichen nichts sagen, denn jedermann weiss, was ein
natürlicher Tod ist: Das Sterben eines Menschen am Ende seines Erdenlebens. Und genau mit dieser Definition beginnt der Irrtum.
Mit dem Tod
beginnt die Trauer. Die Trauer infolge eines Verlustes eines Angehörigen, der
«jetzt nicht mehr da» ist und für die meisten ist der Tod etwas Endgültiges.
Nach dem Tod komme nichts mehr, das Bewusstsein werde ausgelöscht – und damit
werden natürlich auch alle Probleme und alles Leid dieser Welt gelöst sein.
Alle Selbtmorde geschehen aus dieser Perspektive.
Selbst in
den evangelischen Kirchen geht man davon aus, daβ mit dem natürlichen Tod erst
einmal alles aus sei. Die grösste Freikirche, die Siebenten Tages Adventisten
schreiben in ihrem Glubensbekennntnis, der 28 Glaubensgrundsätzen unter Punkt
26 dasselbe, wie praktisch alle anderen Freikirchen auch:
«Bis zu jenem Tag (Jüngster
Tag, H.K.) sind alle verstorbenen
Menschen in einem Zustand ohne Bewusstsein.“
Und Martin Luther stellte sich einen tiefen, traumlosen, zeit-
und raumentrückten Seelenschlaf ohne Bewusstsein und Empfindung vor, also genau
so, wie ein jeder lebender Mensch auf dieser Erde schläft. Auch Martin Luther
wies auf den Jüngsten Tag hin, wo die Auferweckung einst statt finden wird.
Ausser dem
natürlichen Tod gibt es, wie die Bibel beschreibt, auch den
Geistigen Tod.
Vielleicht
etwa die Hälfte der biblischen Erwähnungen des Begrifffes «Tod» betrifft den
geistigen Tod. Der Hauptunterschied dieser zwei Arten von Tod ist folgender:
-
Mit
dem natürlichen Tod endet das Leben
-
Mit
dem Geistigen Tod beginnt das Leben.
Das mag
schon etwas verwirrend wirken, aber es ist sehr gut erklärbar. In natürlicher
Hinsicht ist das Leben ein ganz anderes als in Geistiger Hinsicht. Das existierende,
das biologische Vermögen der Bewegung des materiellen Leibes wird als «Leben»
bezeichnet, was wir im folgenden «natürliches Leben» nennen werden. Am Ende
dieses «Lebens» ist der Tod.
In
Geistiger Hinsicht hat Tod und Leben nichts, aber auch rein gar nichts mit dem
Leib zu tun. Der geistige Tod beginnt,
so komisch das wirken mag, mit dem leiblichen, dem natürlichen Leben und endet,
sobald die Seele durch den Geist «Leben» bekommt. Bekommt aber Geist und Seele kein Leben, so bleibt
der biologische lebende Mensch im Tod und stirbt auch im Tod! Von eigentlichem,
geistigen Leben keine Spur, was bedeutet, ein natürliches Leben beinahe nutzlos
verbracht zu haben.
Nun müssen
wir noch die Begriffe «Geistiger Tod» und «Geistiges Leben» kären, um zu
wissen, was denn der Untersched sei. Obschon diese Erklärung bereits in den
zwei Neutestamentlichen Geboten gegeben ist, wurde das noch nicht
vollumfänglich erkannnt.
Geistiger Tod und Geistiges Leben
Die zwei
Gebote heissen (gekürzt) «Liebe Gott über alles, sowie Deinen Nächsten wie Dich
selbst». Das ist die Definition des Geistiges
Lebens.
Oder anders
gesagt:
600 Teile für Gott
60 Teile für das DU
6 Teile für das ICH
Die
Definition des Geistigen Todes istdas
Gegenteil und heisst demnach: Zuerst ICH, dann du, dann Gott. Genau so wie das
auch in Internet angeboten wird:
«... in
diesem Artikel werde ich dir einige Tipps und Übungen zeigen, die dir helfen
werden, eine starke Selbstliebe zu entwickeln.» (ohne Quellenangabe)
Man könnnte
die Zahl 666 dann auch so interpretieren:
600 Teile für das ICH
60 Teile für das DU
6 Teilefür GOTT.
Diesen
erheblichen Unterschied wollen wir uns jetzt vor Augen halten.
Jesus
spricht: «Lass die Toten die Toten
begraben». Was sagte Er damit aus? Er meinte «Lass
die geistig Toten die natürlichen Toten begraben. Du aber folge Mir (dem geistigen
Leben) nach»
Mit dem natürlichen Tod endet das biologische Leben
Kommen wir
darauf zurück, was denn so eigentlich der natürliche Tod bedeutet
beziehungsweise gedeutet wird.
Diejenige,
welche sich als Mittler zwischen den Menschen
und Gott verstehen, nämlich die Kirchen, versagen auf der ganzen Linie,
wenns darauf ankommt, dem Menschen Trost zu spenden. Sie versagen deshalb, weil
sie den Menschen sagen müssten, was der Tod eigentlich bedeutet, aber dazu
nicht in der Lage sind, weil sie selbst nicht wissen, was der «Tod» ist. Eines
muss jetzt ganz klar gestellt werden:
Einen natürlichen Tod gibt es nicht!
Es gibt weder
einen natürlichen noch einen geistigen Tod, (ausgenommen der 2. Tod) wie das
allgemein angenommen wird. Der Tod ist keine
Vernichtung! Der natürliche Tod bedeutet lediglich, dass der Seele und dem
Geist der schwere und unbequeme Leib genommen wird und sie danach frei weiterleben
kann. Die Seele lebt zur Stunde des vermeintlichen Todes weiter und verfällt
nicht in Vernichtung oder Schlaf. Jede dahingehender biblischer Interpretierungsversuch
ist ein fehlgeschlagener, weil irrtümlicher!
Die Bibel
selbst gibt uns nicht alllzu viele Informationen über ein Leben nach dem Tode,
aber doch soviel, dass man mit Sicherheit eine Vernichtung oder einen
Seelenschlaf ausschliessen muss.
Wir alle
kennen die Geschichte vom Lazarus im Schoss Abrahams und dem Reichen, der nach
einem Schluck Wasser lechzt. Das allein beweist, dass es mindestens zwei getrennte
Sphären geben muss für jene, die dieser Welt gestorben sind. Beide, der Reiche
wie der Lazarus hatten ein quicklebendiges Bewusstsein, hatten Kenntnis
voneinander und konnten sich sogar miteinander unterhalten. Selbstverständlich
ist diese Geschichte in Luk. 16 «nur» eine Entsprechung, aber doch sagt sie
sehr viel über den Sachverhalt aus.
Jesus sagt:
«Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an
mich glaubet, der lebt, ob er gleich stürbe» (Joh.11; 25)
Jesus
spricht hier von jenen, welche an Ihn glauben, was heisst, diejenigen, welche
ihr Leben gänzlich auf Ihn ausgerichtet haben. Diejenigen also, für sie gibt es
keinen Seelen-Schlaf, ihr Leben mit ihrem Bewusstsein geht weiter im Geistigen
Reich. Auch haben sie einen Leib, den sogenannten Seelenleib.
Aber was
ist mit den andern, welche sich nicht von der Sündenknechtschaft erretten
liessen, die also nicht erlöst sind? Werden die vernichtet? Nein, die leben
genauso weiter, nur kann man hier nicht von «leben» sprechen, weil ja das
Geistige Leben fehlt. Aber sie existieren weiter mit vollem Bewusstsein.
Genauso wie jener Reiche im Geschichtchen mit Lazarus im Schosse Abrahams. Der
Reiche war kein bisschen tot, er existierte, vergetierte dahin in einem zwar erbärmlichen
Zustand. Genau so geht es auch den Selbstmördern. Die finden keine Ruhe, kein
Ausgelöschtsein der Selbstmord-Ursache. Das Leben geht (fast) genauso weiter!
Von sehr
vielen biblisch legitimierten neuen Offenbarungen wissen wir, dass es in der
Geistigen Welt verschiedene Sphären gibt, nicht nur zwei. Von jenen, die sich
auf der physischen Erde befinden, wo sich die Nichterlösten, Armen Seelen
aufhalten bis zu den höheren, wo diejenigen sind, die zu Lebzeiten die
selbstlose Liebe gelebt haben.
Wie arg es
in den Erdsphären her- und zugeht erhalten wir einen Einblick im Buch von Carl
Wickland, einem gläubigen Psychiater, «30
Jahre unter den Toten». (Download auf Seite «Pflichtlektüre»). Hier geht es
wie anders auf der Erde mit dem physischen Leib, es wird gelogen, betrogen und
es gibt dort auch Katholiken und Evangelikale, die es nicht lassen können, über
Bibelverse zu streiten.
Wie der
Aufstieg der besseren Seelen vor sich geht in den höheren Stufen, sehen wir im
Büchlein «Leben im Geistigen Reich»,
Autor unbekannt (Download daselbst).
Mit dem Geistigen Tod beginnt das Leben
Mit dieser
kuriosen Feststellung halten wir uns ebenfalls ganz an Gottes Wort. Der
Geistige Tod ist Finsternis. Finsternis ist das völlige Ausbleiben des Lichts.
Sowie es in der Finsternis beginnnt Licht zu werden, so muss diese
verschwinden, ob sie will oder nicht. Genaso ist es mit dem Geistigen Tod.
Sobald das Leben sich zu regen beginnt, so muss der Tod weichen. Sind nicht wir
alle von Geburt an tot gewesen, haben wir nicht gesündigt, kann jemand sagen,
er habe nie gesündigt? Nein, wir alle waren tot in Sünde und Übertretung. Nun
aber ist Leben in uns, das Göttliche Leben. Es ist die Liebe zu Got und dem
Nächsten erwacht, deshalb muss der Tod weichen, ob er will oder nicht. Zwar
wehrt er sich, manchmal sogar ganz heftig, aber Jesus ist das Leben und wer
sich an Ihn hält hat das Leben – sogar in Ewigkeit! Zuerst ist das Licht in der
Seele, aus dem Licht kommt das Leben und aus dem Leben die Liebe.
Der
geistige Tod und das geistige Leben ist unabhängig davon, ob wir noch im
materiellen Körper sind, oder wir diesen schon abgelegt haben. Das bleibt sich
gleich. Wird man von dieser Welt abberufen, und die Seele ist noch im
(geistigen) Tod, so wird der Zustand der ICH-Bezogenheit sehr lange dauern. Die
Ichbezogenheit, der Egoismus, der Hochmut ist auch ein Zustand des Zorns. Und
der Zorn will dann im Ewigen Reich gepflegt sein, wie das schon erwähnte Buch von Wickland
aufzeigt. Die Abkehr vom Hochmut zur Demut ist im Geistigen Reich ungleich viel
schwieriger als während dem physischen Erdenleben. Das ist buchstäblich die
Hölle. Diese Hölle dauert genau so lange, bis die Seele zur Vernunft kommt und
danach trachtet, sich zu bessern. Aber offenbar sind es nicht alle Seelen,
welche dazu bereit sind!
Fü
diejenigen, die im Jenseits die Läuterung durchlaufen, die also im Geistigen
Reich vom Tode zum Leben gelangen, gibts in der Offenbarung eine wunderbare
Verheissung:
«Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das
ist der zweite Tod, der Feuersee.» (Offb. 20. 14)
«Und Gott
wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod
wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn
das Erste ist vergangen.» (Offb. 21. 4)
Der Tod
wird nicht mehr sein, weil der Tod und die Finsternis zum Leben und zum Licht
geworden ist. Genauso wie das im Leben
eines jeden Gläubigen sich abspielt. Wer dem geistigen Tod entronnnen ist, weil
er das Leben durch das Wort angenommen hat, bei dem wird der Tod auch nicht
mehr sein, denn sein Tod wurde in den Feuersee geworfen.
Diejenigen
aber, deren Seele sich unverbesserlich dem Zorn geweiht haben und durch nichts
zu einer Läuterung zu bewegen sind, deren Schicksal nimmt ein unrühmliches Ende:
«Das jedoch diene
niemandem zu einem besonderen Troste; denn so jenseits eine Seele in sich und
also in ihrer Welt statt besser nur immer schlechter und böser wird, so wird
natürlich im gleichen Maße auch ihre Scheinwelt und ihre Gesellschaft und
Umgebung schlechter. So wie die Seele in sich wahrheitsloser und lichtloser
wird, so wird desgleichen auch ihre Welt und ihre Umgebung, was sie sehr zu
drücken und zu quälen beginnt. Mit der Steigerung der Qual steigt auch ihr Zorn
und ihre Rachgier, und das ist dann schon der Eingang in die Hölle, und diese
ist ein wahrer zweiter Tod
der Seele, aus dem dann höchst schwer wieder herauszukommen ist.»
Es verlasse
sich niemand darauf, dass er das Verpassste, also die von der Schrift
geforderte Heiligung der Seele im Jenseits nachholen könne. Die Heiligung
vielleicht schon, aber kaum die Umkehr. Wer jetzt dem Zorn ergeben ist, wird es
nachher noch mehr sein. Und wer jetzt schon der Heiligung nachjagt, der bekommt
jenseits ebenfalls die Hilfe, welche er schon hier findet.
«Lasset
euch denn nicht betören und verblenden von der Welt, ihrer Materie und von den
Gelüsten eures Fleisches, auf daß in euch nicht wach werde das Gericht der
Welt, ihrer Materie und eures Fleisches und dadurch denn auch die eigentliche
Hölle, die der wahre, zweite Tod der Seele ist.»
Wie immer ist der Austausch über das Thema
im Forum offen und auch Gäste können sich
einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen.
Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine
"Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann
auch Fragen stellen. Der erste Beitragsschreiber soll bitte das Thema mit dem
Aufsatztitel eröffnen.
Jesus segne Dich!