Bereits befinden wir uns in einer neuen heilsgeschichtlichen Epoche: Die Trübsalszeit (Offb. 12). Nun werden die Schafe von den Böcken geschieden. Diese Scheidung ist die Liebe - entweder zu Gott oder zur Welt. Du selbst entscheidest!
Mittwoch, 27. März 2013
Leben aus dem Glauben: Tun!
Noch einmal müssen wir auf die beiden Aufsätze „Leben aus dem Glauben“ und „Tun“ zurückkommen. Man kann die beiden Begriffe nicht genug betonen, weil es im Glaubensleben kaum etwas Wichtigeres gibt, als eben diese zwei Begriffe zu verbinden, weil der eine nicht ohne den anderen existieren kann. Wenn auch die Freikirchen diesem widersprechen, so führt dieser Widerspruch auf ein falsches und grundverkehrtes Verständnis auf die Aussagen Paulus zurück, dass nur der Glaube und die Gnade heilsrelevant sind und die Schlussfolgerung des modernen Kirchendogmas besagt, dass alles andere Selbsterlösung sei.
Die Bergpredigt Jesu im Math. 5 bis 7 lehrt uns mit deutlichen Worten etwas anderes und auch die tägliche Praxis, also das Leben aus dem Glauben bei einem jeden einzelnen Gläubigen zeigt uns, dass nur das Tun uns auf dem geistigen/geistlichen Weg weiterbringt.
Das Zeugnis „Mit Rückenschmerzen Baum fällen“ brachte klar zum Ausdruck, dass die Heilung nur durch das Tun zustande kam. Wenn wir beten „Herr, hilf mir und mache mich gesund, dass ich aufstehen kann“, dann können wir davon ausgehen, dass nichts passieren wird, das heisst, dass sich die erhofte Gebetserhörung nicht eefüllen wird. Wir dürfen beten, ja, wir sollen beten, dass der Herr uns hilft, aber die Glaubenshandlung muss immer vor der Erhörung stattfinden!
Die Gebetserhörung ist uns gewiss – da gibt es keinen Zweifel! Der Zweifel liegt höchstens in uns, inwieweit es uns Ernst ist, das Erbetene vom Himmlischen Vater zu empfangen. Oft ist es mit dem Vertrauen nicht weit her und kommt über ein Lippenbekenntnis nicht hinaus. Hört man nicht oft in den Gemeinden der Glaubensgemeinschaften Gebete wie „Herr hilf, dass die Medikamente Wirkung zeigen!“ oder „Herr hilf und führe die Hand des Chirugen bei der Operation!“? Ja sogar Gebete wie „Herr hilf, dass ich so schnell wie möglich einen Termin beim Arzt erhalte!“ ist nichts Ungewöhnliches.
Dass glaubensschwache Brüder oder Schwestern oder frisch bekehrte Geschwister so beten, ist zu verstehen und Jesus Christus wird mit Sicherheit mal ein Auge zudrücken und auf diese Weise „ein Wunder“ geschehen lassen. Aber das dürfte wohl die Ausnahme sein. Wer aber schon länger im Glauben ist und ein bewährtes Glaubensleben führt, der ist auf andere, materielle oder systemische Hilfe keinesfalls mehr angewiesen. Er vertraut auf den Himmlischen Vater und weiss, dass Er dieses Vertrauen niemals zuschanden werden lässt.
Es ist aber oft nicht leicht, das ganze Vertrauen auf die geistige Hilfe zu setzen. Man hat dann im Hinterkopf eine Notlösung, im Falle, dass „es nicht klappt“.
Wahres Vertrauen auf Jesus Christus braucht aber keine Hintergedanken. Der Gläubige bricht hinter sich alle Brücken (der Sicherheit) ab und setzt zu hundert Prozent das gesamte Vertrauen auf Gott, auf Jesus Christus der uns auffordert „kommet her zu Mir!“. Das will heissen, dass man auch mit Rückenschmerzen aufsteht in der Gewissheit, dass Gott eingreift - auch wenn alles dagegen spricht, alle Umstände und alle Mitmenschen: Handle im Glauben, auch wenn Du den Erfolg noch nicht siehst!
Der eine oder andere wird jetzt zu Bedenken geben, das sei leicht gesagt. Bei vielen Leiden fehlt die Kraft, diesen Glauben aufzubringen, besonders, wenn das Leiden mit Einflüssen aus der finsteren geistigen Welt zu tun hat, wie bei Depressionen oder im Leiden von Süchten. Diese Wesen führen einem immer wieder in die Hoffnungslosigkeit, ins finstere Tal. Sie flüstern einem ein „Wo ist jetzt Gott, wann hilft er dir?“ oder „deine Sünden sind zu gross, er hilft dir nimmer“ oder man ist dermassen auf dem Boden niedergedrückt, dass Gott nur in weiter Ferne zu sein scheint und kaum in Gedanke kann ihn erreichen. In solchen Fällen ist es hilfreich und oft sogar notwendig, dass Brüder und Schwestern einem beiseite stehen. Ihr Glaube wird helfen, das geistige Umfeld des Kranken zu erhellen.
Und wenn’s nicht funktioniert?
Das Glaubensleben, wie oben bescherieben, hat aber „einen Haken“! Denn es funktioniert nur, wenn man nicht nur die Verheissungen des Glaubens erwartet, sondern auch die Bedingungen dazu erfüllt!
Von Gott dürfen wir alle Erfüllungen aller Verheissungen erwarten, denn Gott ist treu und steht zu Seinem Wort! Aber das heisst natürlich, dass auch wir treu sein müssen und treu zu Ihm stehen und Seine Gebote halten. Nur wenn wir in der Ordnung Gottes und in der Liebe zu Ihm leben, dürfen wir erwarten, dass Er Seine Verheissungen wahr macht. Solange wir aber zwei Herren dienen, wird es schwer sein, uns auf Gott berufen zu können! Erst wenn es uns ernst ist mit der Welt in allen ihren Belangen zu brechen, kann die Liebe zu Gott und demzufolge der Geist Gottes in uns wachsen. Und erst, wenn der Geist Gottes in uns lebt, kann Er auch Gebete erhören.
Solange wir abends vor dem Fernseher sitzen können wir lange auf den Arzt verzichten und die Heilung von unserer Krankheit von Gott erwarten – es wird nichts nützen! Und solange wir nicht allen unseren Mitmenschen von Herzen alle Verfehlungen vergeben haben, welche sie uns gegenüber gemacht haben, können wir bitten um was wir wollen – es wird ebenfalls nichts nützen! Und solange wir weltlichen, vergänglichen Interessen nachgehen, können wir vom Glauben reden soviel wir wollen – wir werden ihn nie beweisen können!
Wenn wir also feststellen, dass unsere Gebete nicht erhört werden, dass unsere Gesundheit sich nicht einstellen will, dann haben wir berechtigten Grund uns zu fragen, ob unser Glaubensleben irgendo sich doch nicht ganz so in der Ordnung Gottes verläuft. In diesem Falle soll es unser Bestreben sein in Erfahrung zu bringen, weshalb unsere Gebete nicht erhört werden. Fragen wir Gott mit ehrlichem Herzen, so dürfen wir mit Sicherheit eine Antwort in kürzester Zeit erwarten,. Dieses Gebet wird mit allergrösster Sicherheit beantwortet werden. Nur heisst es dann, Gehorsamkeit zu üben!
Jesus segne Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 20. März 2013
Christ und Askese
Wie schon angekündigt, sprechen wir heute über ein heikles Thema, ja, ein Thema, welches ein „heisses Eisen“ ist, da man sich die Finger ganz schön verbrennen kann. Vor allem in kirchlichen Kreisen gehört das Thema der Askese in die esotherische Ecke und hat mit dem Christentum nichts zu tun.
Ob das wirklich so ist? Gerade heute gewinnt die „christliche Askese“ immer mehr an Bedeutung, wenn man in Betracht zieht, dass das moderne Leben – auch bei Christen! – immer mehr, ja sogar nur noch nach dem Lust-/Unlust-Prinzip geführt wird. Vor allem die jüngere Generation kennt kaum mehr etwas anderes, als das zu tun oder zu lassen, was einem im Moment Lust, beziehungsweise Unlust bereitet. Eine persönliche Disziplin, besonders dem Körper gegenüber ist beinahe völlig unbekannt.
Doch was heisst Lust-/Unlust-Prinzip? Dieses ist nichts anderes als ein Leben der Sinnlichkeit. Was einem die fünf Sinne animieren zu tun weil es eine Befriedigung nach sich zieht, ist Lust und was die fünf Sinne verbieten zu tun, weil es keine Befriedigung nach sich zieht, ist Unlust. Das moderne Leben ist also vor allem geprägt, was einem Spass und Freude bereitet. Die Bibel hat einen eigenen Begriff für das sinnliche Leben: das „fleischliche Leben“, oder das „Leben nach dem Fleisch“
Da die (Frei-) Kirchen leider nur noch Vereine des frommen Weltbürgertum sind und keinen Sinn für das Ueberwinden des fleischlichen Leben mehr haben, da nach ihrem irregeführten Dogma alles nur aus Gnade und dem (nicht vorhanden, aber eingebildeten) Glauben geschenkt wird, braucht man diese Ueberwindung auch nicht.
Anders die Nachfolger Jesu. Hier ist die Askese ein Thema, ja, ein sehr wichtiges Thema sogar. Die Ueberwindung der Sinne und damit die Ueberwindung der Süchte, Leidenschaften und Begierden ist die Voraussetzung, Herr über den eigenen Leib, das Fleisch zu sein. Erst wenn die Seele frei von Sinnlichkeit und frei von eigenen Wünschen ist, ist es dem innewohnenden Geist Gottes und damit Jesus Christus möglich zu wirken und sich zu offenbaren.
Und genau deshalb kommen wir um die Askese nicht herum. Auch wenn die Bibel diesen Begriff nicht kennt, so ist das Neue Testament ein perfekter Lehrgang in dieser geistigen Disziplin! Dabei darf uns nicht stören, wenn sich auch andere Religionen wie der Buddhismus, sich der Askese bedient. Diese Tatsache soll uns nicht zur Ueberlegung führen, wenn eine Philosophie sich dem selben Mittel bedient, müsse es automatisch schlecht sein. Das gilt nicht nur im Falle der Askese.
Doch was verstehen wir unter diesem griechischen Begriff? Es heisst nichts anderes, als: Enthaltsamkeit. Enthalsamkeit ist wiederum nichts anderes, als sich dem zu enthalten, was einem lieb geworden ist. Es sind angenehme Gewohnheiten, sei es im Essen, der Musik, im Visuellen, in der Welt der Düfte und natürlich im sexuellen Leben. Dazu kommt noch die leibliche Bequemlichkeit, für diese wir ja alles unternehmen, damit unserem Leib so wenig Anstrengung zugemutet werden muss, wie es nur möglich ist. Diese Angewohnheiten steigern sich sehr schnell in Begehrlichkeiten, dann in Leidenschaften und schliesslich in Süchte.
Eine weit stärkere Form der Enthaltsamkeit ist die Entsagung. Enthalsam sein heisst, für eine gewisse Zeit sich einer bestimmten Begierde zu enthalten, zum Beispiel um eine Sucht zu bekämpfen. Entsagen aber bedeutet, sich einem sinnlichen Genuss für immer zu entsagen. Viele Süchte können deshalb auch nur durch völlige Entsagung bekämpft werden.
Dem entgegenzuwirken, rät uns Gottes Wort, enthalsam zu sein. Wer es nicht nur gepredigt, sondern es uns vorgemacht hat, ist Jesus slbst: „ ... er hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann“ (Math. 8. 20). Jesus hatte kein eigenes Haus, kein festes Dach (als gelernter Zimmermann (Baumeister!)), ja, nicht mal ein eigenes Bett. Er hat mit dem Fehlen des Grund-Nötigsten das bereits damals gültige „System“ ignoriert. Schon das Entsagen der grundlegendsten Bedürfnisse zeigt uns Sein asketisches Leben. Deshalb konnte er von Seinen Nachfolgern auch fordern, dass „ ... kann auch keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.“ „(Luk. 14. 33)
Diese letzte Forderung Jesu ist, wenn sie wirklich ernst genommen wird, eine sehr harte Forderung sein. Hier geht es um alles! „Allem entsagen, was man hat“. Wie können sich nun Christen „Nachfolger“ nennen, wenn sie nicht mal dem Kleinsten entsagen können? Zum Beispiel der Neugier des täglichen Geschehens: Dem Fernseher. Welche Ausreden hier nun zum Zug kommen, ist doch recht erstaunlich. Können wir uns vorstellen, dass Jesus (obschon kein Haus und keine Wohnung, einen Fernseher, wie zum Beispiel ein iPod – oder wie das Zeugs heisst – mit sich herumschleppen würde? Können wir uns vorstellen, dass der Mensch gewordene Gott sich dem System und der Sinnlichkeit unterwerfen würde und sich von deren gesteuerten und manipulativen Medien unterhalten lassen würde? Aber die Kirchenchristen sind mehr als der unsichtbae Christus. Sie sagen, ihnen schade dies überhaupt nicht, denn sie stehen darüber. Aber Jesus sagt zu allen: „Will jemand mir nachkommen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“ (Luk 9. 23). Das aber nicht nach der Sportschau, sondern als Grundhaltung! Weil aber die Kirchenchristen das besser wissen, sagte ich eingangs „Vereine des frommen Weltbürgertums“.
Jesus lebte uns die Askese, die Enthaltsamkeit vor. Als Mensch gewordener Gott mit Seiner gesamten Schöpferkraft hätte Er sicher kein solches Leben führen müssen. Aber lebte so, weil Er ein Vorbild sein wollte, als Orientierung für uns armselige Menschlein, in dem wir wissen sollen, auf was wir unser Leben ausrichten sollten.
Enthaltsamkeit, und mehr noch die Entsagung von allem, was nicht mit dem geistigen (geistlichen) Leben direkt zusammenhängt , könnte für viele abstossend sein, denn es gibt ja verschiedene Aspekte im Leben, welche sichtlich nicht aus der tiefsten Finsternis stammen, wie Gedanken an eine schöne Bergwanderung, an Ferien am Meer, an dringend benötigten neuen Schuhen usw, usw. Soll das nun heissen, dass wir an all das nicht mehr denken dürfen oder mehr noch, dass wir all das nicht mehr unternehmen dürfen?
Etwas nicht mehr tun dürfen, wäre gesetzesmässig und dies kann schon daher nicht mit dem Evangelium vereinbart werden. Es geht niemals darum ob man gesetzmässig etwas tun oder lassen soll/muss. Alle unsere Gedanken, alle unsere Worte und all unser Tun soll Frucht aus der einfachen Grundhaltung sein, wie Jesus es vorlebte: „Wacht und betet ohne Unterlass“ (: Luk. 21. 36) Sind wir ohne Unterlass der stetigen Gegenwart Gottes bewusst, dann beten wir auch automatisch ohne Unterlass und all unsre Gedanken, Worte und Taten werden von eben diesem stetigen Einfluss von oben geprägt und weltliche, fleischliche Belange werden überhaupt nicht mehr oportun sein. Somit stellt sich obige Frage überhaupt nicht.
Der erste, grundlegendste Trieb des Menschen ist der Hunger, beziehungsweise der Esstrieb. Um körperlich zu überleben müssen wir essen und trinken, wie es auch die Tiere tun. Gott hat das so eingerichtet und niemand kann behaupten, dass wir sündigen, oder zumindest, dass es ungöttlich wäre, wenn wir Nahrung zu uns nehmen. Aber schon hier setzt Jesus ein und rät uns, Enthaltsamkeit zu üben. Die grundlegenste Enthaltsamkeit im Essen ist bekanntlich das Fasten. Das Fasten ist eine asketische Uebung, welche auch Jesus Selbst durchführte. Aber nicht nur drei Tage, sondern vierzig „ ... und danach hungerte ihn“. Wer schon mal drei Tage gefastet hat, weiss, dass es nicht unbedingt einfach ist, sich der Nahrung zu enthalten. Wer schon drei Wochen gefastet hat, hat schon Kämpfe mit sich, d.h. mit seinem Fleisch ausgefochten und wer hat es geschafft, zweimal drei Wochen, also vierzig Tage zu fasten? Dies nennt man Askese, von Jesus vorgelebt und von Ihm zur Nachahmung empfohlen. Allerdings gibt Er den Rat, damit nicht an die Oeffentlichkeit zu treten, sondern das im Stillen, also als Sache von der Seele und Gott zu betrachten: „Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt werde, daß sie fasten. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.“ (Math. 6.16)
Absonderung von der Welt
Lebt man in Enthaltsamkeit, so sondert man sich automatisch von der Welt ab, weil die Welt dies nicht kennt, ja sogar nicht fähig ist, in Enthaltsamkeit zu leben. Eben: die Welt lebt nach dem Lust-/Unlust-Prinzip. Diese Selbstisolierung bleibt von seitens der Welt nicht ohne Folgen, denn sie bemerkt es und die Reaktion ist dementsprechend. Auch wenn das Fasten in der Stille geübt wird, so sind nicht alle Asketische Uebungen zu verbergen. Die Reaktion ist Ablehnung und sehr schnell wird nachgesagt, dass ein wirklicher Nachfolger Jesu äusserst extrem sei. Schon in der Debatte über TV-Verzicht kommt dies zum Ausdruck. Diese Ablehnung der Christen nennt die Bibel Hass: „Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihrige lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum haßt euch die Welt“ (Joh. 15. 19).
Nicht nach dem Fleische zu leben ist an sich schon ein aketisches Leben, wenigstens in den Augen der Welt und der weltlichen Christen. Sie vermögen den Sinn und die Foge dessen nicht zu erkennen, weil „nach dem Fleische leben – und damit auch die Ablehnung der Askese! – angeboren ist. Demnach könnte man den Vers „Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die (sündigen) Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben,“ auch so lesen: „„Wenn ihr die asketischen Uebungen verachtet, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die (sündigen) Taten des Leibes tötet, welche ja unweigerlich dem sinnlichen Leben folgen, werdet ihr leben.“ (Römer 8,13);
Der Apostel Paulus trägt verschiedentlich asketisches Gedankengut vor. Dabei verwendet er die Begriffe vom Sport, insbesondere des Marathon. Er vergleicht die Mühsal einer christlichen Lebensführung mit der Disziplin der Athleten, die Entbehrungen auf sich nehmen, um einen Kampf zu gewinnen. Der Lohn ist der Siegeskranz, den er zu einer Entsprechung macht. So schreibt er: „Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen. Darum laufe ich nicht wie einer, der ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt; vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib“ (1. Kor. 9, 25), „Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber“ (Galater 5,16f.); „Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt“ (Galater 5,24) und „Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist“ (Kol. 3. 5).
Aber eines muss natürlich auch gesagt werden: Die Askese bezieht sich auf ein geistiges Leben. Paulus kritisiert das Quälen des Körpers, das in Wirklichkeit nur zur Befriedigung der irdischen Eitelkeit diene (Kolosser 2,23), wie es bei katholischen Orden etwa vorkommt. Wenn es dann um die Selbstkasteing geht, dann hat man den „gesunden Boden“ verlassen.
Jesus segne Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 13. März 2013
Tun
In diesen drei Buchstaben steckt viel mehr, als man
gemeinhin annimmt. Zum Beispiel steckt die gesamte Erfüllung des Evangeliums
dahinter. Daß das Tun, wie Jesus es lehrte, weit über das Tun des Glaubens an
die Existenz Christi hinausgeht, werden wir im Folgenden sehen. Aber ebenso
werden wir sehen, daß die ganze Seligkeit des Himmlischen Lebens nicht mehr ein
sogenannter "Lohn" für Nichts-Tun Nur-Glaube, sondern eine
Folge des einfachen Gehorsams sein wird. Der Seligkeit muß nicht nachgejagt
werden, sondern dem Gehorsam, was in Prinzip wiederum lediglich eine Folge der
Ersten Liebe zu Gott (der Wahrheit, Jesus Christus) ist.
Der These des aktiven Tuns steht das Dogma der Lutheraner
gegenüber, welche im Kern das Gegenteil besagt, nämlich, daß wir Menschen
nichts tun können/dürfen/müssen, denn alles wird von Gott aus reiner Gnade
gegeben, wenn man nur an (die Existenz) Gott(es) glaubt, denn aus Werken, so
Luther und die heutigen Baptistischen Kirchen, werden wir nicht gerecht,
sondern eben nur aus puren Glauben. Aus der Sicht und in der Situation Martin
Luthers war diese Überbetonung sicherlich gerechtfertigt, wenn man sich vor
Augen führt, auf welchen schändlichen Abwegen sich die katholische Kirche jener
Zeit befand. Die Vergebung der Sünden war nicht eine Sache des Glaubens,
sondern allein des Geldes, mit welcher man jene durch Ablassbriefe kaufen
konnte. Als Gegenpol musste Martin Luther den "Glauben alleine"
setzen.
Natürlich war sich Martin Luther der Gefahr wohl kaum
bewußt, daß einige Jahrhunderte später diese Doktrin einst als
Seligkeitsevangelium benutzt werden würde.
So höre ich oft, daß ein Kreuz zu tragen nicht opportun
ist, denn Jesus hat das Kreuz für uns getragen. Ebenso brauchen wir die Welt
nicht so extrem zu überwinden, denn Jesus sagt: "Ich habe die Welt
überwunden". Mit der Heiligung ist es dasselbe, weshalb sollen wir unsere
Seele heiligen, wenn wir laut Kirchenlehre schon durch den Glauben allein
geheiligt sind?
Nun, die Kirchenlehre ist eine aus der Bibel entstandene
Irrlehre, weil zwar alle Thesen aus dem Wort Gottes entnommen sind, aber nur
jene Buchstaben, Worte und Verse, welche sich für das Seligkeitsevangelium
eignen.
Wir nehmen jetzt auch drei Buchstaben heraus und sehen,
was Jesus meinte, als Er sagte, "Wer
meine Gebote hat und sie tut, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt
werden, und ich werde ihn lieben und
mich ihm offenbaren." (Joh 14:21)
Welches sind Seine
Gebote?
Wir wollen uns im Folgenden nur mit einem dieser Gebote
befassen und sehen, was dieses mit unserem Tun zu tun hat: "Denn das ist der Wille Gottes, eure
Heiligung" (1. Th 4. 3). Fragen wir uns, weshalb Paulus dies überhaupt
sagt, wenn er uns (die Gläubigen) als "Heilige" anspricht? Sind wir
Heilige, welche sich noch heiligen müssen – oder was?
Heilige sind wir wohl deshalb,
weil wir auf dem Weg der Wahrheitssuche sein dürfen, weil uns Gott dazu gerufen
hat. Dies allein ist Seine heilige Gnade, der wir nichts, ja gar rein nichts
hinzufügen können. Aber das heißt ja wohl nicht, daß unsere Seele schon so rein
sind, daß sie nach dem irdischen Tod schon schnurstracks in den Himmel eingehen
kann. Unsere Seelen sind noch unrein. Unrein durch die Weltliebe, unrein durch
unsere Abhängigkeiten von den sinnlichen Genüssen und unrein durch unser noch
nicht gedemütigtes Ego. Deshalb rät Paulus, daß wir die Heiligung (unserer
Seele) nicht ausser Acht lassen dürfen, sondern unsere ganze Aufmerksamkeit
darauf lenken sollen. Und hier kommt nun dieses eigene Tun ins Spiel. Die
Kirchliche Antwort lautet: Ohne unser Zutun (sind wir Heilig). Wir aber sagen:
Nur durch unser eigenes Tun kommen wir zur Heiligung. Und was ist es, was wir
tun müssen? Da ist zuerst sicher einmal die herzliche und innige Vergebung
aller Sünden derjenigen, welche uns ein Leid irgendwelcher Art zugefügt haben.
Wir dürfen nicht mehr etwas gegen irgend jemanden haben. Ohne diese Vergebung
gegenüber dem Nächsten können auch wir nicht auf die Vergebung unserer Sünden
durch den Sühnetod Jesu hoffen und die Nächstenliebe ist ohne die Vergebung
wohl kaum möglich. Desweiteren gehört zur Heiligung, daß wir alles das ablegen,
was der Heiligung hindert, also das
ablegen, was die absonderung Absonderung für Gott im Wege steht – und das
ist in erster Linie die Liebe zur Welt, welche durch die sinnliche Lüste
manifestiert wird.
Die Kirchenleute sagen hingegen, daß
wir diese sinnlichen Freuden nicht überwinden müssen, da sie ein Gottesgeschenk
seien. Achten wir diese gering, so achten wir Gott gering. Eine simple
Argumentation, ja! Aber nach Paulus ist das Leben in den sinnlichen Freuden das
fleischliche Leben: "Damit die Gerechtigkeit vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die
wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. Denn die
da fleischlich gesinnt sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber
geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. Aber fleischlich gesinnt sein ist
der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. Denn fleischlich
gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes
nicht untertan ist; denn es vermag’s auch nicht. Die aber fleischlich sind,
können Gott nicht gefallen" (Röm. 8. 4 ff) . Also, hier haben wir's Schwarz auf Weiß. Sind wir
sinnlich gesinnt, sind wir auf dem falschen Weg, ob wir jetzt an den Kreuzestod
Jesu glauben oder nicht, ob wir uns wiedergeboren nennen oder nicht und ob wir
eine ehrenamtliche aufgabe in einer christlichen Gemeinschaft haben oder nicht! Wer der Meinung ist, daß diese sinnliche
(fleischliche) Gesinnung durch den simplen Glauben an die Existenz Jesu überwunden
wird, befindet sich auf dem berühmten Holzweg. Ich lasse mich zwar gerne eines
anderen belehren, aber mir ist noch nie vorgekommen, daß es sich so verhält.
Jeder, welcher sich in sinnliche Lüste verstrickt hat und durch die göttliche Erkenntnis
davon loskommen will, hat mit schweren inneren Kämpfen zu tun. Dieses Loskommen
von der liebgewordenen Welt
hat dann sehr viel mit eigenem Tun zu tun! Wir
können zwar die Welt einzig und allein nur durch den Geist Gottes überwinden,
aber es braucht unser eigenes Wollen, beziehungsweise unseren eigenen inneren
und starken Wunsch – und dann gibt Er uns dann beides, das Wollen und das
Vollbringen. Aber den heißen Wunsch muß unser Eigen sein und die Härte
gegenüber unserem (gottfeindlichen) Leib ebenfalls.
Diese Härte gegenüber unserem
Leib ist ein weiterer Punkt, der uns vom modernen Kirchendogma trennt. Aber
davon werden wir nächste Woche sprechen, wenn es darum geht, ob auch eine
gewisse Askese zur Heiligung gehört, oder ob das reine Selbstheiligung ist.
Lassen wir dabei dann auch die Bibel sprechen. Nun aber geht es noch um das
eigene Tun. Die Heiligung der Seele und deren Reinigung und Freiwerden von
weltlichen Einflüssen funktioniert ohne unser aktives Tun nicht. Dabei sind
schwere Kämpfe zu bestehen und vom immer-wieder-fallen können wir ein Liedchen
singen. Oft geht es jahrelang so, bis Süchte und Begierden uns nicht mehr im
Tun beeinflussen und der Geist Gottes dadurch wirken kann und wir in der Erkenntnis
Gottes zunehmen dürfen.
Die fleischliche Gesinnung müssen
wir ablegen. Da dies in der Bibel steht wissen viele, daß dies ein Gebot Gottes
ist, aber bei vielen fehlt die Erkenntnis, w
a s fleischliche Gesinnung ist.
Natürlich könnte man jetzt eine Liste anfügen, was alles zur Sinnlichen
Suchtbefriedigung gehört, aber damit wäre niemandem gedient, denn das wäre dann
wieder eine gesetzmässige Aktion, wenn man dadurch im Kampf gegen die
Leidenschaften stehen würde. Der richtige Weg besteht nur darin, daß man innig
(inbrünstig) von Gott die Antwort erwartet, welche Sinnlichkeiten man zuerst in
Angriff nehmen soll. Die Antwort auf solche Fragen lassen in der Regel nicht
lange auf sich warten. Der innewohnende Geist wartet sehnsüchtig auf solche
Fragen und wird das Denken auf die richtige Antwort lenken. Durch solche Fragen
wird dem Drängen des Geistes nachgegeben und Er wird dadurch frei werden
können. Deshalb sagt auch Paulus, daß nur durch den Geist die Welt überwunden
werden kann: " … wenn ihr aber durch den Geist die Geschäfte des
Leibes tötet …" (Röm. 8. 13) Nebenbei bemerkt: Paulus spricht von uns,
wenn wir durch den Geist die Geschäfte des Leibes töten … Also sind wir
die Handelnden, wir sind die Aktiven!
Da kann man nur noch eines sagen:
Es gibt viel zu tun - packen wir's
an!
Jesus segne Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir
ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 6. März 2013
Leben aus dem Glauben
Über den Begriff "Glauben" haben wir uns schon
öfters unterhalten und wir werden es auch noch des öfteren tun, immer wieder
aus einem anderen Blickwinkel. Heute geht es darum, weshalb es uns nicht so
ganz gelingen will, völlig aus dem Glauben zu leben – da wir doch unbestritten
im "richtigen" Glauben sind.
Wer kennt das nicht: wir beten für eine bestimmte Sache
schon seit geraumer Zeit und es will sich einfach nichts in dieser Hinsicht
bewegen. Ganze Gemeinschaften beten für die Heilung eines Gemeindemitgliedes,
aber es geschieht nichts. Wir beten dafür, daß wir endlich mit Hilfe des Geistes
Gottes oder des Heiligen Geistes diese und jene Süchte und Begierden lassen
können, aber der Zwang dessen lässt nicht nach und wir beginnen zu zweifeln.
Wir zweifeln, ob unser Glaube wirklich der "richtige" ist und wir
kommen ins zweifeln, ob Gott wirklich existiert. Steht nicht in der Heiligen
Schrift, daß, wenn wir nur fest Glauben, wir das Erbittete auch erhalten:
"Darum sage ich euch: Alles, was ihr
im Gebet verlangt, glaubet, daß ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil
werden!" (Mk 11. 24)? Haben wir
nicht schon oft, allen, wirklich allen unseren Glauben zusammengenommen – und
trotzdem ist nichts geschehen?
Warum funktioniert das nicht, wenn doch die Welt weit
grössere Erfolge aufweisen kann? Beschreibt nicht J .Murphy in seinem
Bestseller "Die Macht Ihres
Unterbewusstseins", wie viele seiner Zeitgenossen, alles bekommen
hatten, was sie sich wünschten? Oder Dale Carnegie mit seinem Thriller "Sorge Dich nicht – lebe"? Sie alle
leben im (weltlichen) Erfolg, weil ihre Lebens-Rezepte zu funktionieren
scheinen. Nur eben funktioniert es in den Kirchen nicht, oder nur vereinzelt.
Was ist es, woran liegt es? Jesus sagt: "Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Kleinglaubens willen! Denn
wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet
ihr zu diesem Berge sprechen: Hebe dich von hier weg dorthin! Und er würde sich
hinwegheben, und nichts würde euch unmöglich sein." (Mt 17. 20)
Mir ist völlig klar, daß der soeben zitierte Bibelvers
niemandem hilft und kein Trost sein kann, denn die Lösung des Problems wird
hier nicht angeboten. Jeder von uns behauptet sicherlich steif und fest, daß sein
Glauben mindestens so gross wie ein Senfkorn ist – und trotzdem wird einem
nicht gegeben, was man erbitten hat. Und dann die Sache mit dem Versetzen von
Bergen! Nicht mal unsere Probleme werden gelöst, geschweige denn, dass sich
auch die allerkleinsten Hügel versetzen lassen!
Wenn es auch nicht so offensichtlich ist, aber genau hier
liegt die Lösung der Nicht-Erhörung unserer Gebete. Wir haben keinen Glauben,
weil wir nicht wissen, was denn genau dieser Glaube eigentlich ist. Es ist
nicht nur ein Nicht-Zweifeln, nein, es ist weitaus mehr.
Wenn Jesus sagt, daß der Grund das völlige Fehlen des
Glaubens ist, dann dürfen wir annehmen, daß dies so ist. Wenn Du also um
Heilung von einer Krankheit bittest und es passiert nichts, dann hast Du keinen
Glauben! So einfach ist das. Wenn Du um Befreiung von Deinen Süchten bittest
und bleibst aber in den Zwängen gefangen, so hast Du keinen Glauben! Und
wenn Du für Deinen Bruder um etwas bittest, und es passiert ebenfalls nichts,
dann hast Du mitsamt Deinem Bruder keinen Glauben!
Sind diese Behauptungen nicht etwas weit hergeholt? Nein,
denn es steht so in der Bibel, nur anders formuliert.
Eigentlich ist die Sache ganz einfach, wie das Evangelium
an sich – denn Kindern ist es gegeben, daß sie es verstehen. Und so wollen wir
es von der praktischen Seite angehen, damit wir erleben, daß der Glaube eben
doch keine leere Sache ist, sondern die ganze Fülle der Gottheit in ihm lebt!
Passen wir nun ganz gut auf, was der folgende Bibelvers
sagt und was zwischen den Zeilen zu verstehen ist, denn hier liegt die ganze
Tiefe der Lösung unseres Problems verborgen: "Ebenso kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe. Denn wir
wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst
tritt für uns ein mit unausgesprochenen Seufzern." (Röm. 8. 26)
Wir wissen nicht, was und wie wir beten sollen. Wir
glauben zwar, wir wissen es, weil wir aus unseren eigenen Wünschen, unserer
eigenen Wertskala, welche wir dem Leben gegenüber haben, was und wie wir beten
und sind auch der Meinung, daß unser Glaube die Grösse eines Senfkornes bei
weitem übertrifft. Nun aber belehrt uns der obige Vers, daß nicht unser vermeintliche
Glaube, sondern der Geist (Gottes) es ist, welcher die Bitte mit einem Seufzer
ausstösst. Und in der Tat, wenn wir den Begriff "Glaube" mit dem
Begriff "Geist" (ob Heiliger Geist oder Geist Gottes) austauscht,
dann sieht die Sache ganz anders aus.
Glaube = Geist
Lesen wir den schon zitierten Vers aus Mt. 17 aus diesem
Blickwinkel, dann heißt das so: "Jesus
aber sprach zu ihnen: Um eures Kleingeistes willen! Denn wahrlich, ich sage
euch: Wenn ihr Geist hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berge
sprechen: Hebe dich von hier weg dorthin! Und er würde sich hinwegheben, und
nichts würde euch unmöglich sein". Nun will ich auch meine obigen
Behauptungen in dieses Licht stellen, dann heißt das folgendermassen:
Wenn Du also um Heilung von
einer Krankheit bittest und es passiert nichts, daß hast Du keinen Geist!
So einfach ist das. Wenn Du um Befreiung von Deinen Süchten bittest und bleibst
aber in den Zwängen gefangen, so hast Du keinen Geist! Und wenn Du für
Deinen Bruder um etwas bittest, und es passiert ebenfalls nichts, dann hast Du
mitsamt Deinem Bruder keinen Geist!
Nun wird sich der eine oder andere zu Wort melden und
sagen, das sei doch unerhört, denn er glaube doch an Jesus, habe sein Leben Ihm
übergeben und überhaupt: er sei wiedergeboren und da kommt einer und behauptet,
er habe keinen Geist? Bevor aber die Zornesröte im Gesicht spürbar wird,
bedenke, was nun kommt!
Wie schon oben angetönt, gibt es zwei Beweggründe, um
etwas zu beten. Zum einen ist es unsere Seele, welche etwas will. Das gilt
sogar, wenn wir um eine Erweckung beten. In den meisten Fällen ist es unsere
Seele, welche schlussendlich etwas beweisen will: sich selber oder den anderen
gegenüber. Und wenn die Seele etwas will, sei es weltlich oder geistig, dann kommt's
aus dem Ego. Wenn das Ego etwas bewerkstelligen will, dann ist es das Gegenteil
von dem, was Gott will, ist also nicht göttlich, sondern luziferisch. Alle Bitten,
welche zu unserer Bequemlichkeit, zur Befriedigung einer unserer Sinneslüste
dient, sind widergöttlich und kommen nicht aus dem Geist.
Der zweite Beweggrund, um etwas zu bitten, ist, vom Geist
Gottes dazu gedrängt zu werden. Dann ist es der Wille Gottes. Das kann durchaus
eine Krankenheilung sein, kann sogar eine Bitte um etwas ganz Weltliches sein
und wenn der Geist Gottes das Herz zu dieser Bitte/Fürbitte bewegt, dann kommt
auch ganz automatisch die Gewissheit, daß die Bitte erhört wird! Wir
müssen uns nicht verkrampfen und uns zwingen, an die Erhörung zu glauben!
Nun aber kommen wir zur wichtigsten Frage. Will denn der
Geist Gottes, daß wir um das bitten, was auch wir selbst wollen? Können wir den
Geist Gottes beeinflussen, uns mit diesen Bitten zu vertreten, was wir als
Erhörung erleben wollen? Daß dies niemals funktionieren kann, liegt wohl auf
der Hand. Die Gefahr beim Beten und Bitten liegt nämlich darin, daß wir unsere
Wünsche verstärken mit einer geballten Ladung an Hoffnung und der Vorfreude auf
den Nutzen des Erlangten. Und genau mit oder durch diese Voraussetzung kann der
Geist Gottes nicht wirken – und wir bleiben mit unserem Geschwafel alleine!
Der Glaube ist Geist. Der Geist – und damit der Glaube – kann
aber nur wirksam sein, wenn unsere persönlichen Wünsche gleich Null sind. Wenn
wir keine eigenen Wünsche mehr haben, welche wir uns erfüllen wollen, wenn wir
sozusagen im Weltlichen am Ziel sind, also völlig frei der irdischen Zwänge, dann,
und erst dann, kann der Geist Gottes beginnen zu wirken – und dann werden wir
alles erlangen, was wir uns wünschen. Ein Paradoxon? Nein natürlich nicht. Denn
dann ist es der wirksame Geist Gottes, welcher die Göttlichen Wünsche, das Heißt,
den Willen Gottes in unser Herz legt, und wir können ungestört durch unser
nicht mehr existierendes sinnliche Leben, dem Geist Gottes, also Christus, dienen.
Nun ist es eben so, daß unsere Wünsche Gottes Wünsche, unser Wille Gottes Wille
ist! Wir meinen zwar immer noch, es seien unsere Wünsche und unser Wille, aber
im Grunde sind es Gottes Wünsche und Gottes Wille!
Daß dieses Leben ohne sinnliche Wünsche und Begierden
möglich ist, darf ich selbst erleben. Ist auch gar nicht so schwer. Ohne Geld
(weder Einkommen noch Kapital), ohne eigenes Haus, ohne Versicherungen, ohne
Krankenkasse, ohne rein gar nichts, lebe ich zufrieden und erfüllt und habe
alles, was ich brauche: Genügend zu essen, saubere Kleidung, ein Dach über dem
Kopf und Beschäftigung (manchmal sogar zuviel (:-} ). Es fehlt an nichts, im
Gegenteil! Ich habe zu geben, weil ich im Überfluss lebe!
Das sind die Voraussetzungen, damit der Geist Gottes wirken
kann. Anders funktioniert es nicht. Alle sinnlichen Lüste (mit Betonung auf: alle!)
müssen überwunden werden, der materielle Leib mit allen seinen Wünschen und
Trieben muss der Seele untertan sein, so wie die Seele nur dem Gehorsam des
Geistes Gottes dienen will. An einem Beispiel will ich dies verdeutlichen, welches
ich vor einiger Zeit erlebt habe, als mich Jesus den Gehorsam gelehrt hat. Ich
habe dieses Zeugnis zwar schon einmal veröffentlicht, aber es soll auch hier
zur Nachahmung empfohlen werden, denn es kommt aus Ihm, nicht aus mir!
Mit Rückenschmerzen Baum
fällen
Seit meiner Kindheit leide ich an einem Rückenproblem,
das nicht operiert werden konnte. So alle drei bis fünf Jahre kommt es vor,
dass ich durch eine falsche Bewegung für zwei, drei Wochen "ausser
Gefecht" gesetzt werde. Dabei gibt es Schmerzen, welche kaum auszuhalten
sind, so, dass wenn es auftritt, ich für Stunden ohne jegliche Bewegung in
derselben Position still stehen muss. Wenn der fürchterliche Schmerz dann
nachlässt, kann ich mind. Zwei Wochen nichts tragen was über 200 Gramm schwer
ist.
Vor einem Jahr etwa, war es wieder soweit. Ein Stich, ein Schmerz und ich stand zwei Stunden wie eine Wachsfigur an Ort und Stelle, unfähig mich zu bewegen. Mein erster Gedanke war: "Vater, ich danke Dir, Du hast einen Segen parat! Und du Satan, weiche, du kannst mich nicht ärgern!" als ich es dann endlich geschafft habe, mich mit einer Hilfe aufs Bett zu legen und eine minderschmerzliche Position gefunden habe, bat ich Jesus um Antwort, was das sein soll, was Er mir damit sagen will. Aber nichts kam, keine Antwort. Wieder und wieder flehte ich und bat ihn, dieses Kreuz wegzunehmen! Halt! Was? Kreuz wegnehmen? Nein natürlich nicht, ich will das Kreuz nicht fliehen, schoss es mir durch den Kopf. So dankte ich Ihm für das Kreuz immer wieder und von Herzen und es beschlich mich ein tiefer Frieden. Trotz der Tantalusqualen.
Dann, gegen morgen muss ich gedöst haben und beim ersten Sonnenstrahl erwachte ich vollends wieder und schon waren sie erneut da, die Schmerzen. "Vater, bitte nimm diese Schmerzen und lass mich aufstehen." Nun kam eine Antwort! Die hiess: "Steh auf, nimm die Axt und fälle den Baum, den du dir für heute vorgenommen hast." Nun musste ich trotz den Stichen im Rücken lachen und sagte: "Satan, weiche, halte mich nicht zum Narren! Himmlischer Vater, bitte nimm mir die Schmerzen und lass mich aufstehen!" – "Steh auf, und nimm die Axt und fälle den Baum!" – "Vater, ich kann doch nicht, nimm mir die Schmerzen, dann steh ich auf!" – "Wenn du aufstehen willst, dann steh auf und nimm die Axt und fälle den Baum" hiess es nun zum dritten Mal in meinem Herzen. Am liebsten hätte ich den Kopf geschüttelt, aber das schmerzte zu gewaltig. War es wirklich Jesus, den ich lautlos vernommen habe? Dann kam ein starker Gedanke in mir auf, dass ich kein viertes Mal gerufen werde, dass ich jetzt handeln muss. So versuchte ich einen Zeh zu bewegen, was unter Schmerzen gelang. Danach den Fuss und das Bein. Es gelang, aber mit fürchterlicher Qual. Nun, so ging es langsam weiter, ich stand auf, bekleidete mich nur notdürftig soweit es eben ging, und begab mich Schritt für Schritt, bedeckt mit kaltem Schweiss, zum Schopf um die Axt zu holen. Die schwere Axt vor mich mit beiden Händen hinhaltend, schleichte ich in den nahen Wald zu dem Eukalyptusbaum alle fünf Schritte wieder ausruhend. Brauchte aber für die paar Meter eine halbe Stunde. Dann versuchte ich, mit der Axt den Baum zu berühren und dachte dabei, wenn mich jemand sähe, dann würde ich in die Psychiatrie gebracht. Immer und immer wieder dankte ich Christus, dass Er mich doch bis hierhergebracht hat. Ja, und so wurden die Berührungen der Axt mit dem Baum immer aggressiver, bis sich dann nach etwas mehr als einer Stunde letzterer geschlagen gab und sich auf den Boden legte. Kurz gesagt, am Mittag war jeder Rest von Schmerz weg – ohne Medikamente, das versteht sich von selbst. Das ist Jesus. Nicht unser Wille zählt, nur Sein Wille und dem müssen wir gehorsam sein.
Vor einem Jahr etwa, war es wieder soweit. Ein Stich, ein Schmerz und ich stand zwei Stunden wie eine Wachsfigur an Ort und Stelle, unfähig mich zu bewegen. Mein erster Gedanke war: "Vater, ich danke Dir, Du hast einen Segen parat! Und du Satan, weiche, du kannst mich nicht ärgern!" als ich es dann endlich geschafft habe, mich mit einer Hilfe aufs Bett zu legen und eine minderschmerzliche Position gefunden habe, bat ich Jesus um Antwort, was das sein soll, was Er mir damit sagen will. Aber nichts kam, keine Antwort. Wieder und wieder flehte ich und bat ihn, dieses Kreuz wegzunehmen! Halt! Was? Kreuz wegnehmen? Nein natürlich nicht, ich will das Kreuz nicht fliehen, schoss es mir durch den Kopf. So dankte ich Ihm für das Kreuz immer wieder und von Herzen und es beschlich mich ein tiefer Frieden. Trotz der Tantalusqualen.
Dann, gegen morgen muss ich gedöst haben und beim ersten Sonnenstrahl erwachte ich vollends wieder und schon waren sie erneut da, die Schmerzen. "Vater, bitte nimm diese Schmerzen und lass mich aufstehen." Nun kam eine Antwort! Die hiess: "Steh auf, nimm die Axt und fälle den Baum, den du dir für heute vorgenommen hast." Nun musste ich trotz den Stichen im Rücken lachen und sagte: "Satan, weiche, halte mich nicht zum Narren! Himmlischer Vater, bitte nimm mir die Schmerzen und lass mich aufstehen!" – "Steh auf, und nimm die Axt und fälle den Baum!" – "Vater, ich kann doch nicht, nimm mir die Schmerzen, dann steh ich auf!" – "Wenn du aufstehen willst, dann steh auf und nimm die Axt und fälle den Baum" hiess es nun zum dritten Mal in meinem Herzen. Am liebsten hätte ich den Kopf geschüttelt, aber das schmerzte zu gewaltig. War es wirklich Jesus, den ich lautlos vernommen habe? Dann kam ein starker Gedanke in mir auf, dass ich kein viertes Mal gerufen werde, dass ich jetzt handeln muss. So versuchte ich einen Zeh zu bewegen, was unter Schmerzen gelang. Danach den Fuss und das Bein. Es gelang, aber mit fürchterlicher Qual. Nun, so ging es langsam weiter, ich stand auf, bekleidete mich nur notdürftig soweit es eben ging, und begab mich Schritt für Schritt, bedeckt mit kaltem Schweiss, zum Schopf um die Axt zu holen. Die schwere Axt vor mich mit beiden Händen hinhaltend, schleichte ich in den nahen Wald zu dem Eukalyptusbaum alle fünf Schritte wieder ausruhend. Brauchte aber für die paar Meter eine halbe Stunde. Dann versuchte ich, mit der Axt den Baum zu berühren und dachte dabei, wenn mich jemand sähe, dann würde ich in die Psychiatrie gebracht. Immer und immer wieder dankte ich Christus, dass Er mich doch bis hierhergebracht hat. Ja, und so wurden die Berührungen der Axt mit dem Baum immer aggressiver, bis sich dann nach etwas mehr als einer Stunde letzterer geschlagen gab und sich auf den Boden legte. Kurz gesagt, am Mittag war jeder Rest von Schmerz weg – ohne Medikamente, das versteht sich von selbst. Das ist Jesus. Nicht unser Wille zählt, nur Sein Wille und dem müssen wir gehorsam sein.
Seit diesem
Erlebnis weiß jch, daß es nicht funktioniert, wenn wir beten "Herr, mach mich gesund, dann kann ich
aufstehen". Jesus sagt: "Stehe
auf und Du wirst dann gesund!"
Zuerst kommt unsere Glaubenshandlung, dann die Gnade Jesu!
Genau so
sollte unser Alltag sein und wir erleben täglich, wenn wir aus dem
Glauben (eben: aus dem Geiste!) handeln, daß sich Gottes Wille täglich
offenbart und sich erfüllt.
Nochmals,
weil's so wichtig ist: Entledige Dich allem weltlichen Ballast und sei endlich
frei! Überwinde Deine Sinnlichkeit in allen Belangen und entledige Dich der
systemischen Abhängigkeit so weit wie möglich, aber mindestens entledige Dich
der Massenmedien wie Fernseher, Zeitschriften und weltlichen Büchern. Solange
Du noch solches Zeugs besitzest, solange betest und bittest Du vergeblich.
Schade um die Zeit.
Jesus segne
Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir
ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 27. Februar 2013
Langes Warten auf Jesus
"Jesus kommt bald" – dies ist ein viel- und gern
gehörtes Wort. Alle warten auf Sein Wiederkommen und es existieren Bibliotheken
mit Prophetien und Bibelstudien, wann es denn soweit sein soll, daß der "Menschensohn auf den Wolken vom Himmel
herabkommt." Alle diese Vorausberechnungen enden dann aber mit der
Einschränkung, "Tag und Stunde
können wir nicht wissen", wie es Jesus gesagt hat.
Wir werden uns hier nicht in die Reihe der Endzeitpropheten
eingliedern und Mutmassungen anstellen, wann denn endlich der große Tag des
Herrn erscheint und das lange Warten ein Ende hat. Statt nur Mutmassungen
werden wir hier klar und deutlich erfahren, wann der Herr Jesus wiederkommt!
Dies ist keine Anmassung, wie das auf den ersten Blick scheinen mag, sondern
eine ganz klare Erkenntnis, wenn man die Augen beim Bibellesen nicht
geschlossen hält. Oder anders gesagt, wenn die Bibel unser geistiges Eigentum
geworden ist, werden wir klar erkennen, wann die Wiederkunft Jesus stattfindet.
Aber zuerst müssen wir noch einige Fakten klären. Es
scheint, daß sich Paulus etwas weit aus dem Fenster gelehnt hat, als er
schrieb: "Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen,
wir werden aber alle verwandelt werden" (1. Kor. 15. 51) Hatte er sich
dabei auf die Worte aus Apg. 1. 11 berufen "Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht gen Himmel? Dieser
Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in gleicher Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt
gen Himmel fahren sehen." Oder hat er an die Worte Jesu gedacht:
"Jesus aber sprach: Ich bin’s; und
ihr werdet des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit
den Wolken des Himmels!" (Mk 14. 62)
Wie dem auch sei, das Warten auf die Wiederkunft Jesu dauert
nun schon beinahe volle zweitausend Jahre und nichts ist geschehen. Aber in den
Kirchen ist es jedem Bruder und jeder Schwester klar und jeder Pastor weiß es
mit Gewissheit, daß jetzt, wo der Feigenbaum blüht, die letzte Generation am
Leben ist vor dem Kommen Jesu. Also: bald müsste es wirklich soweit sein! Oder
doch nicht? Denn da wäre noch die Bemerkung der Spötter, welche sagen: "Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft?
denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es am Anfang der
Schöpfung war!" (2. Petr. 3. 4). Diesen Spöttern müsste man aber doch
ein bisschen verzeihen, denn bis heute hatten sie ja nicht so ganz Unrecht –
oder?
Nun aber werden wir sehen, daß diese Spötter doch einfach
in ihrer Blindheit leben und den wahren Sachverhalt gar nicht erkennen können.
Aber leider betrifft das nicht nur die ausgewiesenen Spötter, sondern auch
viele Brüder und Schwestern in den Freikirchen samt ihren Predigern und Pastoren,
welche zwar nicht spotten, aber des langen Wartens doch schon ein bisschen
überdrüssig sind. Ich lehne mich jetzt aber nicht zu weit aus dem Fenster, wenn
ich all denen zurufen muß: wenn ihr wirklich gläubig auf die Wiederkunft Jesu wartet
wie Er auf den Wolken des Himmels kommt, dann müsst ihr noch sehr, sehr lange
warten!
Ich will dabei nicht meine Glaubensgeschwister entmutigen
wenn ich ihnen sage, daß sie mit allergrösster Wahrscheinlichkeit diese
Wiederkunft nicht auf dieser Erde auf diese Weise erleben werdet, sie nicht und
auch ihre Kindeskinder nicht!
Stellen wir uns einmal vor, was für einen Spektakel das
abgeben würde, wenn Jesus, auf einer Wolke sitzend (oder auch stehend) vom
Himmel herabschweben würde, so daß es alle Menschen auf dieser (kugelrunden)
Erde sehen könnten. Schon aus physikalischen Gründen ist dies gar nicht
möglich, denn erstens können niemals alle Menschen einen Punkt in der
Stratosphäre und noch weniger in unmittelbarer Erdnähe, gleichzeitig sehen. Und
zum Zweiten müsste das Wetter stimmen, es müsste also überall leichtbewölkt sein,
aber immer gibt es auf dieser Erde Gewitter und in den Wüsten klarer,
wolkenlosen Sonnenschein. Wäre aber diese Unmöglichkeitfn trotz aller Regel der
Physik trotzdem realisierbar, so gäbe es einen nicht unbeachtlichen Widerspruch
zum Wort Gottes, denn ein solches aufsehenerweckendes Ereignis würde alle TV-Stationen
der Welt mobilisieren, was aber dem entgegenspricht, was Jesus den Pharisäern
gesagt hat: "Als er aber von den
Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich
Gottes kommt nicht mit Aufsehen. Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe
dort ist es! Denn siehe, das Reich
Gottes ist inwendig in euch. Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage
kommen, da ihr begehren werdet, einen einzigen der Tage des Menschensohnes
zu sehen, und ihr werdet ihn nicht
sehen." (Luk 17)
Daß die Kirchen das Warten proklamieren, ist selbstredend
ein Zeichen der Nicht-Erkenntnis. Denn "Warten" ist passiv,
"Kommen" ist aktiv. Also die Gläubigen sollen passiv sein, von Jesus allein
erwartet man, daß Er aktiv sein soll. Aber ist das biblisch? Sollen die
Christen passiv sein, sollen sie einfach nur "glauben" und den aktiven,
beschwerlichen Heiligungsweg in den passiven Alles-ist-Gnade-Status verkehren? So
wird es tatsächlich gelehrt, aber das ist eine Irrlehre. Daran ändert sich auch
nichts, wenn sich diese falsche Lehre in allen mir bekannten Ländern bei (beinahe)
allen etablierten Kirchen eingenistet hat. Auch wenn in der Bibel wortwörtlich
von der "Wiederkunft auf den Wolken" geschrieben ist, so ist dies
eine Entsprechung oder ein Gleichnis, ein Metapher. Die Kirchen täten gut
daran, solchen Unsinn nicht weiter zu lehren und die gläubige Menschheit nicht
weiter zum Narren halten.
Die Bibel lehrt in ihrem Kontext etwas ganz anderes. Die
Wiederkunft Jesu ist ein wichtiger Teil des Evangeliums, so wichtig, daß Paulus
sehr deutliche Worte gefunden hat und an die Korinther schrieb: " … wir
werden aber alle verwandelt werden" Da hat sich Paulus wahrlich nicht
zuweit aus dem Fenster gewagt, sondern eine sehr tiefe Wahrheit ausgesprochen,
welche aber von den Korinthern wie auch von unseren Bibel-Anbetern kaum
verstanden wurde und wird.
Wann kommt Jesus?
Nun wollen wir diese tiefe Wahrheit des Paulus näher
betrachten. Jesus hat gesagt "Ich
bin bei euch, bis an der Welt Ende!" und: "Ich will euch den Tröster senden, den Geist der Wahrheit …"
Dieser Geist der Wahrheit, dieser Tröster, das ist der Heilige Geist, das ist
Christus und das ist Jesus. Jesu Kommen ist nicht im Verzug, Er hat Wort gehalten,
was Er vor der Auffahrt versprochen hat, hat sich nur wenige Wochen später
erfüllt und ist auch heute noch genauso kraftvoll spürbar. Jesus wird nicht
kommen – Er ist schon da!
Wer auf das
Kommen Jesu wartet, verpasst es, mit Ihm zu leben!
Um auf die Geschichte der zehn Jungfrauen zurück zu kommen:
die Klugen leben mit Jesus und erleben Ihn tagtäglich, die Törichten sitzen in
den Kirchen und warten und warten und werden noch lange auf Sein Kommen warten.
Wie kann man nun auf jemanden warten, der schon lange bei
uns ist? Wir leben mit Ihm, wir beten mit und zu Ihm und wir erkennen Ihn – und
hoffen mit Ihm auf Sein baldiges Kommen?? Welch ein Unsinn – und keiner merkt's!
Paulus hat das natürlich klar erkannt, weil er mit
Christus lebte, den ganzen Tag, jede Minute hatte er sein Bewusstsein auf
Christus gerichtet, sodass er sagen konnte, "nicht ich lebe, Christus lebt in mir!" Jesus Christus ist aber
bei uns allen, nicht nur bei Paulus. Christus ist im Herzen eines Jeden, und
hier warten wir auf Sein Kommen. Hier (im Herzen) sind die besagten Wolken.
Eine solche Wolke ist zum Beispiel die Bibel, weil man oft vor lauter
Buchstaben Jesus Christus nicht erkennen kann. Der Buchstabe, auch derjenige
der Bibel, ist tot; hat kein Leben. Das Wort der Heiligen Schrift lebt erst
dann, wenn das Geschriebene in die tägliche Tat umgesetzt wird, wenn zum Beispiel
allen Widersachern tief im Herzen vergeben wird, wenn die schwierigen
Mitmenschen frohen Herzens ertragen werden und uns Beleidigungen und Unrecht nichts
mehr anhaben können. Das Heilige Wort wird erst dann lebendig, wenn wir nicht
mehr der Welt nachlaufen, unsere Begierden und Lüste überwunden haben, oder
wenigstens wir inbrünstig bemüht sind, diese zu überwinden. Dann, wenn das Wort
Gottes Gestalt annimmt und so langsam lebendig wird, dann beginnen sich die
Wolken im Herzen zu verziehen und so langsam können wir Jesus Christus
erkennen. Wenn Er dann ganz bei uns ist und durch unsere innige Liebe zu Ihm
Seine Liebe, Sein Licht und Seine Kraft entfalten kann, dann kann die Welt sehen,
daß Christus der Herr ist – und die Welt wird ihre Knie beugen! Jesus ist da,
darüber gibt es keine Zweifel. Leben wir mit und in Ihm, leben und beweisen wir
den Glauben vor aller Welt – und wir werden nicht zuschanden werden! Aber leben
wir in der Liebe zu IHM, nicht in der Liebe zur Welt und zu unserem eigenen
Leib!
Wenn wir nun dem Geist leben und nicht mehr dem Fleisch,
dann passiert etwas schier Unglaubliches. Die Nerven beginnen aufgrund der nur
auf die notwendige Beanspruchung reduzierten fünf Sinne, sich total zu entspannen.
Der Übergang vom fleischlichen zum geistigen Leben verwandelt den Körper
genauso, wie Paulus es den Korinthern geschrieben hat. Diese Wandlung hat schon
bald sichtbar zur Folge, daß das Schmerz- und Temperaturempfinden beinahe
abgeschaltet wird. Krankheiten finden kaum mehr Eingang in den Leib, denn
dieser wird zusehends widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse. Am Ende sieht
es dann so aus, daß Todesschmerzen kaum mehr möglich sind, geschweige auch die
Angst vor dem Tod. Das Entschlafen, beziehungsweise sterben, wie es die Welt kennt,
weicht einer blitzschnellen Verwandlung eines vergeistigten Erdenleibes zum
geistigen Seelenleib der Ewigkeit.
Merken wir uns:
Erst wenn die Bibel dein geistiges
Eigentum geworden ist, werden sich die Wolken verziehen und Du wirst Jesus als
Deinen Gott und Herrn erkennen
Jesus segne Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir
ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 20. Februar 2013
Fünf törichte Jungfrauen
Eigentlich möchte ich viel lieber über die fünf klugen
Jungfrauen schreiben, denn damit liesse sich eher eine erbauende Predigt halten
und könnte die Ohren säuseln lassen, als mit den Gedanken über törichte Menschen.
Aber ich lasse jenes, weil in den Kirchen ohnehin nur von und zu klugen
Jungfrauen gesprochen wird und die Prediger die törichten Jungfrauen eher mit
einem schiefen Blick versehen. Alle im Gottesdienstsaal zählen sich ungenannt
zu den Klugen, denn sonst wären sie ja nicht im Godi.
Die Törichten, welche einfach den Glauben an Jesus nicht
annehmen wollen, sie werden dann ewige Zeiten in der Hölle braten. Aber sie
sind ja selbst schuld! Wie gut ist es, daß wir zu den Klugen gehören!
So einfach ist es. Ja? Oder doch nicht? Wer sind denn
diese törichten Jungfrauen? Lesen wir genau, wie es geschrieben steht:
"Dann wird das Himmelreich zehn Jungfrauen gleich sein, die ihre
Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen aber
waren töricht und fünf klug. Die törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie
nahmen kein Öl mit sich. Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen, samt ihren
Lampen. Als nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Gehet aus, ihm entgegen! Da erwachten alle
jene Jungfrauen und rüsteten ihre Lampen. Die törichten aber sprachen zu den
klugen: Gebt uns von eurem Öl; denn unsre Lampen erlöschen! Aber die klugen
antworteten und sprachen: Niemals! Es würde nicht reichen für uns und für euch!
Gehet vielmehr hin zu den Krämern und kaufet für euch selbst! Während sie aber
hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit
ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen. Hernach kommen auch
die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete
und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht! Darum wachet; denn
ihr wisset weder den Tag noch die Stunde!" (Math. 25. 1 ff)
Bevor wir anhand der Offenbarung des Johannes die genaue
Erklärung dieses Gleichnisses nachlesen, müssen wir uns über das eigentliche
Wesen dieser zehn Jungfrauen klar werden.
Allen gemeinsam ist:
1. sie alle waren Jungfrauen
2. sie alle hatten brennende (funktionierende)
Lampen bei sich
3. sie alle gingen dem
Bräutigam entgegen
4. sie alle wurden schläfrig ob
dem Verzug des Bräutigams und schliefen sogar ein!
5. und sie alle erwachten ob
dem Ruf des Bräutigams, als Er endlich kam.
Schon jetzt ist klar, daß alle Jungfrauen zu den gläubigen
Christen zu zählen sind. Alle zehn sind Jungfrauen, das heißt, sie haben
nicht mit dem Nebenbuhler gebuhlt, was heißen will, daß alle zehn Seelen sich
Jesus verschrieben und sich damit der fleischgesinnten Welt entsagt haben. Als
treue Jungfrauen haben sie auch den Glauben gelebt, nicht nur darüber
gesprochen, genauso wie in den heutigen Kirchen, wo jeder der Welt fremd
geworden ist und sich nur noch als Fremdling und Gast auf dieser Erde aufhält.
Fernseher, Versicherungen und Ärzte sind in den Kirchen nicht mehr in, weil das
Glaubensleben so richtig lebendig geworden ist. Somit zählen auch die
Freikirchler ganz klar zu den Jungfrauen.
Auch haben alle brennende Lampen, das heißt, sie zeugen
von Jesus, sprechen vom Glauben am weltlichen Arbeitsplatz und geben ihr
Scherflein für die christliche Mission, sie sind ein Licht, wie Jesus gesagt
hat: "Ihr seid das Licht der Welt".
Daß auch die Freikirchler dem Bräutigam entgegen gehen,
ist wohl nicht zu verkennen. Oder besser gesagt, sie warten inbrünstig auf Sein
Wiederkommen.
Ebenso richtig ist auch, daß sie, die treuen Christen, ob
des nun schon zweitausendjährigen Verzugs der Wiederkunft Jesu alle eingenickt,
einige sogar in Tiefschlaf verfallen sind. Aber das tut nichts zur Sache, denn
die Massenmedien werden die Sensationsmeldung der Wiederkunft Jesu eh mit
lautem Geschrei begleiten, dann werden sie alle wieder aufwachen. (Siehe dazu
den nächsten Aufsatz "Langes Warten
auf Jesus", wo die Frage des Wann
endgültig beantwortet wird!!)
Soviel also zu den Gemeinsamkeiten aller zehn Jungfrauen.
Vielleicht fällt es jetzt auf, daß wohl einige unter uns – mich eingeschlossen
– noch einmal, und immer wieder über die Bücher gehen und Bilanz ziehen müssen:
Wie steht es mit mir selbst? Könnte es nicht doch sein, daß ich selbst zu den
Törichten gehöre, obschon ich bekehrt bin, mich wiedergeboren nenne, täglich
die Sünden des Tages unters Kreuz lege und von Jesu zeuge wenn immer ich kann?
Habe ich wirklich den Freibrief in den Himmel?
Irgendwo und irgendwie müsste eine unissverständliche Wertskala
vorhanden sein, welche uns klare Auskunft darüber gibt, wie es mit uns steht.
Die Bibel - das ist wohl unbestritten! Es heißt zwar in eben diesem Buch, daß
es der Geist ist, welchem unserem Geiste Zeugnis gibt, daß wir Gottes Kinder
sind. Aber welcher Geist? Sich auf den Geist zu verlassen ist nach kirchlicher
Ansicht nicht unbedingt ratsam, denn es könnte ja ein Lichtengel-Geist sein.
Und so wollen wir uns halt allein nur auf die Bibel
verlassen und suchen, wo dort eine solche Wertskala zu finden ist, welche uns
diese Bedingungen vermittelt, die uns endgültig die heiligen Himmelstüren
öffnen. Fündig werden wir in der Johannes-Offenbarung, bei den sieben
Sendschreiben. Dort ergehen diese Schreiben ausschliesslich an Gemeinden von
Gläubigen und die Mitteilung besteht jeweils darin, daß "wenn Du nicht
umkehrst", die Himmelstüre verschlossen bleibt, beziehungsweise, daß der
Leuchter von seiner Stelle gestossen würde. Dieses Umkehren, wie es bei allen
sieben Briefen geschrieben steht, ist eben, das zusätzliche Gefäss (nebst den
Lampen) der zehn Jungfrauen zu füllen. Wenn wir die Briefe aufmerksam lesen, so
kommen wir zu einer erschreckenden Erkenntnis. Alles Folgende wird zwar von der
Bibel gefordert und von Jesus erwartet, ist aber dennoch keine Eintrittskarte für
den Himmel, wie die sieben Gemeinden erfahren mussten:
1. Werke tun für Jesus und den
Glauben
2. In der Geduld alles ertragen
3. Das Böse nicht ertragen
4. Falsche Apostel erkennen und
sie als Lügner enttarnen
5. Ertragen von Trübsal und Armut
6. Festhalten am Namen Jesu
7. den Glauben nicht verleugnen
8. Werke, Liebe, Glauben und
Dienst, sogar daß die letzten Werke mehr waren als die ersten
Dies alles hatten diese Jungfrauen – und doch hatten sie
kein Öl im Gefäss und er Bräutigam wird ihnen gesagt haben "ich kenne euch nicht". Alle haben
geglaubt, daß sie wiedergeboren und damit Gottes Kinder seien und wie
selbstverständlich am Himmlischen Leben teilnehmen würden.
Um aber die Lampen, beziehungsweise die Gefässe mit Öl zu
füllen, wurde auch den sieben Gemeinden gesagt: "kehre zurück zur Ersten Liebe!"
Was ist die Erste
Liebe?
Was die Erste Liebe ist, erklärt uns Jesus selbst: "Liebe Gott, deinen Herrn aus ganzem Herzen,
aus ganzer Seele und dem ganzen Gemüte!" und: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!"
Diese beiden Gebote gehören zusammen, weil Jesus (also
Gott) nicht irgendwo im Weltall, sondern einzig und allein nur im Nächsten
lebt, wie im eigenen Herzen. Wenn man Gott liebt, liebt man automatisch auch
den Nächsten. Wenn nicht, dann ist die ganze vermeintliche Gottesliebe eine
Illusion, welche nicht mit guten Werken, nicht mit Wirken, Mission, Predigten
und anderen religiösen Praktiken kompensiert werden kann. Nur den selbstlosen
und vielleicht sogar anonymen Liebes-Dienst am Nächsten ist die wahre, Erste
Liebe. Dabei ist zu beachten, daß damit nicht nur die Nächsten gemeint sind,
welche uns besonders gut gesinnt sind, sondern vor allem jene, welche uns immer
wieder Schwierigkeiten machen.
Wenn wir vorgeben, Gott aus ganzem Herzen zu lieben, so
sollen wir aber auch beweisen, dass wir nur Gott lieben und mit dem verführenden
Nebenbuhler nichts mehr zu schaffen haben. Um eine echte Jungfrau zu sein, so
darf uns der Nebenbuhler, also die Materie, die Welt, die Fleischessinne, nicht
mehr interessieren, und, wie schon erwähnt, unser ganzes Vertrauen auf Gott
(also Jesus) gestützt sein. TV wird zum Ekel, Arzt und Medikamente als
Eingeständnis des fehlenden Glaubens und Versicherungen zum Zeichen der noch
immer existierenden Verbindung zum System des herrschenden Fürsten dieser finsteren
Welt.
Deshalb noch einmal: Machen wir eine Standortbestimmung
und klären wir ehrlich, wo wir stehen. Ist unsere Erste Liebe ganz auf Jesus (also
den Vater) gerichtet, oder haftet uns immer noch Weltabhängigkeiten an? Sind
wir bereit unseren Glauben (Vertrauen auf den Himmlischen Vater, also Jesus)
vor anderen Menschen unter Beweis zu stellen? Haben wir eine geistige
Verbindung mit den uns umgebenden schwierigen Menschen, welche und beleidigen,
ärgern und demütigen?
Sollten wir feststellen, daß wir trotz der langjährigen Kirchenzugehörigkeit
doch noch nicht so hundertprozentig zu den klugen Jungfrauen gehören, so gibt
uns der Herr Jesus den ernsten Rat wie in den Sendschreiben: "Tue Busse
und bedenke wovon du gefallen bist!"
Damit füllst Du Deine Gefässe mit dem Öl. Nur eines sollst
Du anders machen als die Zehn: Bleibe wach und schlafe nicht ein!
Jesus segne Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir
ins Herz gegeben hat.
Mittwoch, 13. Februar 2013
Christ und Ehebett IV (Nachtrag)
Noch einmal muß ich auf dieses äußerst wichtige Thema zu
sprechen kommen und zwei Punkte besonders hervorheben um es dann abschliessen
zu können.
Es wird so sein, daß wir nun einen tieferen Blick in die
Geistigen Wahrheiten werfen, und einige unserer Leser – vor allem diejenigen,
welche in ihrer seelisch/geistigen Entwicklung beim Fernseher stehen geblieben
sind, dürfte es schwerfallen, dem Nachstehenden zu folgen. Wähle in diesem
Falle ein anderes Thema, oder schaue am nächsten Mittwoch wieder vorbei (:-}
Wenn wir vom Ehebett sprechen, dann meinen wir den
sexuellen Verkehr innerhalb der Ehe, welcher, wie schon in den vorhergehenden Teilen dieses Aufsatzes
betont, keine Sünde ist. Aber die Überwindung der sexuellen, wie auch
anderen fleischlichen Lüste und Begierden gehört zur Überwindung der Welt.
Sprechen wir von der Ehe, dann meinen wir die Ehe, welche wirklich auf Gott
gegründet ist.
Ist es nicht so, daß bei fast allen Eheschliessungen der
Pfarrer in seiner Predigt wörtlich erwähnt "Was Gott zusammengeführt hat … (usw)". Ist man sich im Klaren
darüber, was das wirklich heißt? Ist es nicht so, daß bei vielen Ehen nicht
Gott es war, der die Beiden zusammenführt, sondern einfach die Lust? Dort wo
die sexuelle Begierde unüberwindbar ist, dort war es mit größter Sicherheit
eben die Lust und dort wo das Geschwisterliche und keusche Zusammenleben
möglich ist, dort war es mit ebensolcher Sicherheit Gott, welcher den Bund der
Ehe schloss.
Zum Sinn der Ehe gehört es auch, Frucht zu zeugen. Und
diese Frucht ist unser heutiges Thema.
Auch wenn es für reine Bibel-Christen nicht nachvolziehbar
ist, ändert es nichts an der Tatsache, daß die Zeugung selbst ein rein materieller
Akt ist. Das will heißen, daß die Zeugung lediglich ein biologischer Vorgang
ist, bei dem ein neuer menschlicher Leib reproduziert wird, mit Genen der
Eltern, welche den Bauplan des neuen Leibes beinhalten. Die menschlichen Eltern
können also lediglich eine rein materielle Zeugung machen. Und bei diesem
Vorgang wird nun die geistige, unsichtbare Seite aktiv, indem kurz nach der biologischen
Zeugung, eine vorher schon lebende Seele "eingezeugt" oder
eingefleischt (inkarniert) wird. Dieser Begriff darf nun aber niemals
verwechselt werden von Re-Inkarnation, denn dies ist wieder etwas ganz anderes!
Also, eine bereits im geistigen Reich lebende Seele wird
nun inkarniert und legt dabei alles Vorwissen, das heißt das Bewusstsein über
ihre Vorexistenz, ab. Die Bibel sagt das auch an diversen Stellen "Ich habe dich erkannt, bevor du warst"
und Hiob wurde auch als ein schon seit Ewigkeiten existierender
"Morgenstern" bezeichnet (Hiob 36). Auch bei Hiob musste dieses Bewusstsein
"schlafen", sonst wäre die Schulzeit des Erdenlebens beinahe vergebens
gewesen. Das Wissen darüber, daß ein Mensch aus Leib, Seele und Geist besteht,
drei Teile, welche "zusammengefügt" wurden, ist sehr wichtig, um das
folgende zu verstehen. Der Leib ist ein biologisches Produkt, bei welchem die
Eltern die Urheber sind. Die Seele wird von geistiger Seite her mit dem
Nervensystem des werdenden Leibes verknüpft und nahe dem Ende der Schwangerschaft
gesellt sich der Geist dazu. Der Geist des Menschen ist ein lebendiger Teil Gottes
mit einem Eigenleben. Wobei dieses Eigenleben einst erst dann zur Entfaltung
kommen kann, wenn der Geist erweckt wird (durch die Liebe zu Gott).
Aber kehren wir zur Seele zurück. Es gibt grundsätzlich
zwei Arten von Seelen. Die eine ist eine Naturseele, die andere ist eine
"alte Seele" wie bei Hiob. Die Naturseele geht aus der natürlichen
Schöpfung hervor und ist naturgemäss mit der Welt, mit der Materie fester
verknüpft als die schon älteren Seelen. Bei den lebenden Menschen kann das
natürliche Auge niemals feststellen, wer eine Naturseele und wer eine alte
Seele ist. Aber eine Naturseele hat weniger Kraft und Eigenenergie, Gott (die
Wahrheit) zu suchen, da sie viel mehr materiell eingestellt ist, eine alte
Seele ist eher geistig ausgerichtet und bei ihr wird der Geist Gottes eher
erweckt, sodass die Kraft Gottes auch eher wirksam werden kann.
Nun kommen wir zum ersten wichtigen Punkt. Ungeistige
Eltern, bei welchem die sexuelle Lust und Begierde fast tierische Züge annehmen
(sexuelle Begierden eigentlich sind immer tierisch!), werden auch durchs Band
Naturseelen eingezeugt, welche dem Materiellen näher stehen. Bei keuschen
Eltern hingegen, die geistig ausgerichtet sind und nach dem Willen Gottes
fragen, ihnen werden alte Seelen in die kleinen Kinderkörper gegeben.
Man kann diesen Sachverhalt auch im Großen und Ganzen in
den verschiedenen Ländern und Kulturen feststellen. Völker, welche aus ihrer
Kultur heraus eher oberflächlich leben und vor allem das Lustprinzip zählt wie
in den südlichen, heißen Ländern, da sind die Nachkommen einfache Naturseelen
mit einem Hang zur Religiosität und Spiritismus – und auch zu einer hohen
Kriminalitätsrate. In Ländern mit höherer Bildung und einer eher geistigen
Kultur, findet man auch eher alte Seelen mit dem Hang zum Glaubensleben statt zur
Religion.
Was bringt uns nun diese Erkenntnis im praktischen Leben,
beziehungsweise was bedeutet das für unser Ehebett?
Ehepaare, welche in der wahren Nachfolge Jesu stehen und
eine geschwisterliche Liebe leben, also eine keusche Ehe führen, haben die
Gewähr, daß sie durch reifen und nicht vergeudeten Zeugungssamen eine starke
und kräftige Reproduktion erzeugen, das heißt, ein Kind mit einem gesunden und
starken Körper. Dazu wird ihnen dank der Liebe zu Gott eine alte Seele
anvertraut, welche zwecks der Erlangung der Gotteskindschaft das Erdenleben
durchlaufen muss (wie wir alle).
Weshalb dies für uns und die gezeugten Kinder in der
finalen Endzeit derart wichtig ist, zeigt uns der zweite Punkt.
Unser System ist, wie wir in späteren Aufsätzen noch sehen
werden, von Satan als dem Herrscher dieser Welt, geprägt. Dieses System steuert
wie wir alle unschwer erkennen können, einem totalitären System zu und reisst alles
und jeden unter die Kontrolle und Manipulation. Die Matrix dahinter ist die
sog. "Politische Korrektnes", einem Wertesystem, dem jeder
Erdenbürger unterworfen werden muß. Das Fernsehen und alle anderen Massenmedien
(ausser das noch freie Internet) haben Teil an dieser weltumspannenden
Gehirnwäsche. Wer ausschert lebt ungesund, um es mal so auszudrücken. Gender
Mainstreaming, Homo-Ehe und Eugenik sind nur drei von unzähligen Aspekten der
Neuen Welt-Ordnung (NWO).
Christliche Eltern tun sich schwer, sich dem System, das
sich zusehends mehr und mehr antichristlich entwickelt, entgegen zu stemmen. Sie
müssen von Gesetzes wegen dem Kind in allen Belangen die nötige Freiheit geben
und dürfen bald keinen Einfluss mehr auf das geistige Leben derer haben. Die
Kinder werden schon in der Vorschule gehirngewaschen und wissen, daß sie ihre
Eltern bei den Behörden anzeigen können, wenn sie sich nicht systemgemäss verhalten.
Sind die Eltern nicht gefügig, so haben die Behörden ohne richterlichen
Beschluss die Möglichkeit der psychiatrischen Zwangsbehandlung. Gibt’s hier
Widerstand, so werden die Kinder den Eltern weggenommen und sie haben somit
überhaupt keinen Einfluss mehr. Nicht nur in Zukunft, sondern schon heute gibt
es kaum eine andere Möglichkeit, als sich systemrelevant zu verhalten. Ob man
den neuen Sexualunterricht akzeptiert oder nicht, das System befiehlt es.
Ebenso ist es mit den (bald gesetzlichen) Impfungen und vielem anderen auch
noch.
Lustorientierte, christliche Eltern ohne starke und
permanente Verbindung zum innenlebenden Christus sind in der heutigen Zeit
heillos überfordert, weil sie zwischen dem Lust- und Begierdeleben und der
versuchten Nachfolge Jesu hin- und hergerissen werden. Somit können sie auch
den Kindern keinen lebendigen Glauben vermitteln, beziehungsweise vorleben. Sie
können wohl vom Glauben reden, aber sie können den Glauben nicht beweisen.
Nur Nachfolger Jesu, welche Lust und Begierde überwunden
haben und auch keinen (materiellen) Zielen mehr hinterherjagen müssen, können durch
den in ihnen wachsenden Geist Gottes die Kraft haben, das geltende System zu
bezwingen. Auch in der Erziehung kann das System den "alten, bewährten
Seelen" im Kinde kaum Schaden zufügen, weil die starke Hand Gottes diese
Kinder schützt und leitet. Denn nur ein gelebter, nicht aber ein
beschwatzter Glaube offenbart die Kraft Christi.
Noch ein dritter Punkt ist erwähnenswert. Dies betrifft
die Nachzeugung. Darunter versteht man den sexuellen Verkehr zwischen Zeugung
und Geburt. Jedesmal, wenn solches vorkommt, so wird das werdende Kind mit
Lustgeistern, also Höllengeistern beladen und das Umfeld wird schon von dieser
Seite geprägt, bevor es das Licht der Welt erblickt hat. Für viele
Bibelchristen (solo scriptura) sind dies Hirngespinste und sie können sowas
nicht begreifen und machen solche Äusserungen lächerlich. Das deshalb, weil sie
das enge und untrennbare Miteinander der Materiellen und der Geistigen Welt nicht
erkennen können. Aber die Infiltration dieser Geister der Finsternis beim
nachzeugen sind Tatsache und aus Rücksicht und Verantwortung dem Kinde
gegenüber sollte dies unterlassen werden.
Jesus segne Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir
ins Herz gegeben hat.
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