Dass der Neue Bund mit dem Neuen
Testament gleichzusetzen
ist, wissen viele. Was aber der Neue Bund wirklich ist und wie er
sich vom Alten Bund gänzlich
unterscheidet, wissen die wenigsten.
Wenn wir uns nun mit diesen
Unterschieden befassen wollen, so werden
wir die Entdeckung machen, dass sich diese zwei
Bunde so ziemlich in allem unterscheiden und es eigentlich gar keine
Gemeinsamkeiten gibt. Der Alte Bund, also das Alte Testament und der
Neue Bund, das Neue Testament sind sich völlig anders. Sie sind sich
dermassen völlig anders, dass wir sehen werden, dass jeder Versuch,
diese Beiden Bunde zu vermischen, völlig ins Leere läuft.
Diese Vermischung,
oder besser gesagt, dieser Versuch der Vermischung besteht jedoch
schon seit 2000 Jahren und heute, in der Endzeit, intensivieren sich
diese Versuche noch mehr, den Neuen Bund noch viel stärker mit dem
Alten Bund zu vermischen. Aber wie gesagt, dies läuft ins Leere und
man täte besser, die Finger ganz vom Neuen Bund zu lassen.
Dass sich der Neue
Bund fundamental vom Alten Bund unterscheidet, hat Jesus im Detail
erklärt. Seine zwölf "Ich aber
sage euch ...", die sich eben auf
diesen Unterschied beziehen, sprechen eine deutliche Sprache und
Paulus hat es uns noch viel deutlicher hinterlassen.
Der neue Bund
richtet sich an zwei Adressaten. Zum einen sind es die Juden, also an
jene, welche den jüdischen Glauben pflegten, oder besser gesagt,
welche der Jüdischen Religion angehörten und zum anderen an die
Heiden. Letztere unterscheiden sich von den Juden darin, dass sie vom
Talmud, also dem Alten Testament nichts wussten und schon gar nicht
von der Torah, den fünf Büchern Mose mit allen ihren Gesetzen und
Geboten. Diesen Fakt müssen wir uns wohl merken.
Die Heiden hatten
aber ebenfalls eine Religion. Entweder waren es die Griechischen oder
die Römischen Götter, welche sie verehrten. Sie wussten nichts von
den jüdischen Speisevorschriften, nichts von den jüdischen
Opferzeremonien, nichts vom Zehnten, nichts von den Zehn Geboten,
nichts von einem siebenten Tag der Ruhe und schon gar nicht von einem
Sabbattag. Nein, bei den Römern und Griechen ging es um "Die
Mysterien von Mithras, Demeter und Isis"
und die Einweihung in deren geheimen Riten. Von solchen Heiden ist im
Neuen Testament die Rede, auf welche besonders Paulus immensen
Einfluss ausübte. Diese Heiden waren unbeschwert, sich die neue
Lehre des Paulus anzuhören, ja sie waren sogar recht interessiert,
weil sie es liebten, immer wieder was neues zu hören.
Solche Heiden, also
zum Evangelium bekehrte Heiden, waren die Korinther, die Epheser, die
Philipper, die Kolosser und die Thessalonicher. Die Briefe Pauli an
die eben genannten Gemeinden unterscheiden sich fundamental gegenüber
seinen Gemeinden, welche sich aus Heiden und bekehrten Juden
zusammensetzte wie die Römer, die Hebräer und die Gemeinden in
Galatien, also der Galaterbrief. Diese Feststellung wollen wir schon
mal im Auge behalten, wir kommen in Kürze darauf zurück.
Für die Juden war
es weit schwieriger, die Neue Lehre, das Evangelium zu verstehen,
denn in ihrem Blut floss der Talmud. Diesen Talmud loszulassen war
ihnen schlicht nicht möglich, wäre fast ein Aderlass, und das ist
heute noch immer der Fall. Der Alte Bund hatte und hat für die Juden
einen bleibenden Einfluss, und da änderten auch die markanten Reden
Jesu mit dem berühmtem "Ich aber
sage euch ..." nichts. Welchen
Einfluss das auf die gemischten Gemeinden wie die Römer, die Hebräer
und die Galatier gehabt hat, das lesen wir in eben diesen Briefen.
Hier setzt sich Paulus vor allem mit dem Unterschied der Jüdischen
Religion mit ihren Gesetzeswerken und dem Neuen Evangelium
auseinander.
Deshalb können wir
schon mal feststellen, dass die drei Briefe, jene an die Römer, der
Galater und der Hebräer, für die Heidenchristen wie die Korinther,
die Epheser, die Philipper die Kolosser und die Thessalonicher, nicht
derart relevant waren. Sie konnten mit diesen Briefen nicht viel
anfangen, denn wenn Paulus zu ihnen davon gesprochen hätte - und das
ist jetzt nur ein einziges Beispiel - dass man nicht durch
Gesetzeswerke gerechtfertigt wird, so hätten sich diese Heiden rein
gar nichts darunter vorstellen können, weil ja kein einziger von
ihnen je versuchte, durch talmudische Gesetzeswerke heil zu werden.
Sie hätten sich höchsten gefragt, "Mann,
was soll denn das?"
Die Juden sagten
sich und sie sagen es noch heute, dass das Evangelium, das Neue
Testament aus dem Alten hervorginge. Jesus, der Sohn Marias, wäre
schliesslich ebenfalls Jude gewesen und hätte als Zwölfjähriger im
Tempel gelehrt. Somit sei der Neue Bund mit dem Alten verknüpft.
Diese Verknüpfung ist der Grund, weshalb das Neue Evangelium nie
eigenständig werden konnte. Und heute ist das noch weniger als
jemals zuvor möglich.
Ich denke an die
Torah-Lehrer der modernen Hebrew-Root-Bewegung, also jener Juden, die
mit aller Gewalt und nicht geringem Erfolg das Evangelium auf den
Jüdischen Wurzeln spriessen lassen wollen. Im Internet sind das vor
allem Markus Müller mit seinem Video-Kanal EndzeitReporterMCM und
der Webseite InfoKrieger, dann Norbert Link mit seiner Kirche des
Ewigen Gottes und vor allem und ganz extrem, Steve Okunola mit seinem
Kanal Nature23. Für sie gibt es kein Heil für die Christen, wenn
sie nicht irgendwelche Speisegebote halten und natürlich auch den
Sabbat.
Der Sabbat ist wohl
die Hauptforderung in dieser durch die Judaisierer hervorgerufenem
Verwirrung. Hören wir, wie Steve Okunola die biblischen Beweise mit
dem Brecheisen aus der Verankerung reisst und auf dem Amboss
zurechtklopft, bis es in seine Lehre passt, denn es scheint gerade zu
mit der hand zu fassen, dass hier ein Hasser des Neuen Testamentes am
Werk ist. Aber höre selbst:
Na ja, wirklich
starker Tobak. Da wird Steve aber ganz schön mit sich recht lassen
müssen, denn da liegt er komplett falsch und der Hass gegen die
Christen mit ihrem "sogenannten" Neuen Testament trieft nur
so aus dem Lautsprecher. Die Anrufung des Zorn Gottes lässt bereits
erkennen, mit welchem Geistes Kind wir es hier zu tun haben.
Hören wir kurz
weiter:
Jawohl, genau.
Genauso. Genau diese Kunstgriffe, das "sogenannte" Neue
Testament auszuhebeln kann man hier kennenlernen. Geschickt, sehr
geschickt gemacht, das muss man sagen. Nach einem Crash-Kurs in
Griechisch wird nun Kolosser 2. 16 demontiert und neu
zusammengesetzt. Original heißt es:
"So
soll euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen
eines Festes oder Neumonds oder Sabbats,welche Dinge doch nur ein
Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das
Wesen hat."
Die Schlussfolgerung
der neuen, selbstgezimmerten Version fasst Steve Okunola dann wie
folgt zusammen:
Dass es hier nicht
darum geht und nicht sein kann, dass die Kolosser die Sabbate und
alle anderen Gebote gehalten hätten, geht aus dem Vers 13 hervor, wo
es heisst:
"Auch
euch, die ihr tot waret durch die Übertretungen und den
unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, hat er mit ihm lebendig
gemacht, da er euch alle Übertretungen vergab"
Die Kolosser waren
also dem Fleische nach unbeschnitten, was alles erklären dürfte.
Ohne Beschneidung nützen sämtliche Sabbate nichts.
Nun müssen wir auch
sehen, was Paulus im Galater 5. 4 schreibt:
"Ihr
(also
die Thora-Lehrer) seid
losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt,
ihr seid aus der Gnade gefallen."
(Gal 5, 4)
Mit anderen Worten
heisst das, wer das Gesetz predigt, fällt aus der Gnade. Wer das
Gesetz predigt, muss das ganze Gesetz halten, nicht nur den Sabbat,
die Speisegebote und die Beschneidung, sondern alle über 600 anderen
Gebote und Gesetze auch. Wie Paulus schon sagte, da gibt es keine
Gnade.
So rate ich Euch
dreien, Markus Müller, Steve Okunola und Norbert Link und allen
anderen, die es angeht: Bedenkt was ihr tut! nicht nur wegen euch
persönlich, sondern wegen all denen, welche Ihr in Verwirrung
bringt!
Wenden wir uns
nun dem Evangelium für die Heiden zu
Bitte, liebe
Geschwister, lest die Briefe an die Korinther, Epheser, Philipper,
Kolosser und Thessalonicher genau und am besten jeweils in einem Zuge
durch. Ihr werdet dann eine Feststellung machen, die Euch vielleicht
noch gar nicht aufgefallen ist:
1. Es gibt nicht den
leisesten Hauch einer Bestrebung Pauli, dass die Christen sich mit
dem Talmud auseinandersetzen sollten.
2. Paulus gab
keinerlei, mit keinem einzigen Wort Unterricht, was der Talmud
beinhaltet.
3. Paulus verlangte
nie und nimmer die Einhaltung irgend eines talmudischen Gesetzes.
4. Paulus gab auch
keinen Unterricht über die Zehn Gebote!
Das heisst: Die
Korinther und alle anderen hatten keine Ahnung weder von der Torah
noch vom Talmud. Nur ein einziges Mal gebrauchte er bei den
Korinthern ein gängiges Sprichwort von Sauerteig und einmal als
vorausschauende Warnung an die Kolosser "Sollte
euch einmal jemand verwirren bezüglich Speise, Sabbat usw.",
was wir eben schon besprochen haben. Wahrscheinlich rechnete er
damit, dass eines Tages die Torah-Lehrer dort ihr Unwesen treiben
werden.
Haben Paulus und die
Heiden-Christen damit das Gesetz Mosi ausser Kraft gesetzt, indem es
gar nicht gelehrt wurde? Oh nein! Es ist genausowenig ausser Kraft
gesetzt worden, wie es heute ebenfalls nicht ausser Kraft gesetz
würde, wenn wir das Alte Testament, den Talmud endlich beiseite
legen würden.
Ja, ich weiss,
gewissen Leuten wird wohl bald der Kragen platzen, aber ich will mit
zwei Gründen verraten, weshalb wir diese alte Judenschrift getrost
beiseite legen dürfen:
Der erste Grund:
Wenn wir die Gebote Jesu, also das grösste und höchste Gebot des
Neuen Testamentes halten, dann halten wir automatisch auch die Zehn
Gebote und alle anderen Gesetze des Talmud. Denn Jesus sagt:
"An
diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."
(Mt 22, 40).
Wenn wir hingegen
dieses grösste und höchste Gebot Jesu nicht halten, dann nützt uns
auch jeder Versuch, das alttestamentliche Gesetz zu halten, nichts!
Der zweite Grund:
Und jetzt wirds interessant:
"Welche
ohne Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesetz verloren
gehen; und welche unter dem Gesetz gesündigt haben, die werden durch
das Gesetz verurteilt werden."
(Röm. 2. 12)
Wie ist das denn
nun? Wer ohne Gesetz sündigt
... wie kann man sündigen ohne Gesetz? Es ist ja das Gesetz, welches
die Sünde definiert. Ist kein Gesetz da, wie will man denn ein nicht
existierendes Gesetz übertreten? Und wenn man also durch ein
nichtexistierendes Gesetz sündigt, wie kann man denn durch dasselbe
nichtexistierende Gesetz verloren gehen? Liegt da vielleicht
ebenfalls ein Übersetzungsfehler der deutschen
Hochverrats-Übersetzer vor?
Nein, natürlich
nicht. Auch der Heide, der nie was von einem Talmud vernommen hat,
hat ein Gesetz!
"Denn
wenn die Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was
das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich
selbst ein Gesetz; da sie ja beweisen, daß
des Gesetzes Werk in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr
Gewissen bezeugt, dazu ihre
Überlegungen, welche sich untereinander verklagen oder
entschuldigen." (Röm. 2. 14)
So, meine Lieben,
damit haben wir den Grund gefunden, weshalb Paulus bei den Heiden nie
einen Einführungskurs in die Lehre des Talmud gegeben hat und
niemals, auch nur mit einem Sterbenswörtchen, das Halten irgend
eines talmudischen Gesetzes oder Gebotes gefordert hat.
Im obigen Vers Röm.
2. 14 steckt aber noch viel mehr. Nämlich dass das
Gesetz in die Herzen geschrieben
ist und dass man das ein "Gewissen"
nennt. Wir erörtern das ein andermal, darum lass es mich einfach mal
erwähnen, dass dieses Gewissen eine Folge der Kreuzigung Jesu und
der Ausgiessung des Heiligen Geistes an Pfingsten ist. Seit da hat
jeder Mensch dieses Gewissen, wie es schon von Hesekiel prophezeit
wurde:
"Ich
aber will ihnen ein einiges Herz geben und einen neuen
Geist in eure Brust legen und will das steinerne Herz aus ihrem Leibe
nehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben
damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Rechte beobachten und
sie tun; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein."
(Hes 11, 19)
Hast Du es genau
mitbekommen, was da geschrieben steht? Ich wiederhole: "...
damit sie in meinen Geboten wandeln
und meine Rechte beobachten und sie tun
..."
So
jetzt soll mir einer sagen, weshalb wir das geschriebene Gesetz
benötigen. Wegen den Gesetzen und Geboten? Nein! Wegen der Lehre?
Nochmals nein, denn wir bedürfen nicht, dass uns jemand lehre, denn
die Salbung ist es, die euch alles lehrt. So sagt Johannes im 1.
Brief, genau passend zum Kontext.
Ich
möchte sogar soweit gehen, zu raten, das Alte Testament
grundsätzlich wegzulegen, es sei denn, man interessiert sich für
geschichtliche Belange. Wegzulegen deshalb, weil der Talmud vor allem
den Kopf beschäftigt und damit das Herz ablenkt. Unser Trachten soll
vielmehr dem Himmelreich gelten und das Trachten findet nun einmal im
Herzen statt. Es ist nicht der Kopf, sondern unser Geist in unserem
Herzen, der die Tiefen der Gottheit erforscht, und das kann er nur,
wenn er von allem weltlichen und natürlichen Kram, wie eben dem
Alten Testament, befreit ist.
Und
glaub mir, mein lieber Freund, das ist genau der Grund, weshalb Jesus
sagte
"Das
Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes; von da an wird das
Reich Gottes durch das Evangelium verkündigt, und jedermann
vergreift sich daran." (Lk
16. 16)
Ja,
Das Gesetz geht bis auf Johannes, danach aber das Evangelium. Und
damit vergeht auch rein nichts vom Wort Gottes, weil das Evangelium
eine andere Sicht auf selbiges ist.
Lesen
wir die besagten Briefe an die Heiden, eben die Korinther, die
Epheser, die Philipper, Kolosser und Thessalonicher, dann sehen wir
das Evangelium freier und in einem erweiterten Horizont. dann sehen
wir nämlich genau das, worauf es schlussendlich ankommt.
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Jesus segne Dich!