Mittwoch, 6. Februar 2013

Erkenne den Weltgeist


 
Würde man in einer christlichen Glaubensgemeinschaft die Frage stellen, was denn so eigentlich der Weltgeist sei, so erhielte man die vielfältigsten Antworten: Die Disco, der Stammtisch, die Politik (wenn es sich nicht um eine C-Partei handelt), die Homo-Ehe, der Sexualunterricht in den Volksschulen und – wenn's hochkommt – der Fernsehapparat. Vor allem bei diesem letzten Argument wird dann selbstverständlich darauf hingewiesen, daß es auch gute Sendungen gibt, und auch christliche Sender, welche man nicht verteufeln könne.

Wie auch immer argumentiert wird, der Weltgeist wird immer in den weltlichen, bzw. materiellen Errungenschaften geortet, bei Tatsachen und Fakten, bei denen wir eh keinen Einfluss nehmen können – die einfach da sind und wir sind dessen Verführungen einfach preisgegeben.

Ja, wenn man sich überhaupt Gedanken über den verführenden Weltgeist macht, so manifestiert er sich ausschliesslich außerhalb von uns. Aber ist das richtig? Könnte es nicht sein, daß das oben Aufgezählte gar nicht der Weltgeist ist, sondern nur die Auswirkungen dessen?

Unsere Brüder und Schwestern in den Baptistischen Kirchen, welche bekanntlich alle wiedergeboren sind, wähnen auch, die Gabe der Geisterunterscheidung zu haben, jene Gabe, welche als Voraussetzung eines Glaubenslebens gilt. Durch diese Gabe erkennen sie, daß sie mehrheitlich von diesem Weltgeist befreit sind, da sie ihr Leben Jesus Christus übergeben haben und seither eben nicht mehr der Weltgeist, sondern Jesus, also der Heilige Geist, in ihnen wohnt.

Es ist aber nicht nur eine wiedergeburtliche, sondern ganz einfach eine menschliche Gewohnheit, das Üble fern von sich, außerhalb von sich zu suchen. Und wenn man davon eingenommen ist, daß nur noch das Gute und Vollkommene in der eigenen Seele vorhanden ist, wer sollte da von etwas Üblem denken?

Und doch ist es so. Alles oben Aufgezählte - und noch vieles mehr! - ist nicht der eigentliche Weltgeist, sondern nur die Auswirkungen davon. Der eigentliche Weltgeist ist nicht außerhalb, sondern innerhalb von uns. Denn da begegnen sich die beiden Reiche, das Himmelreich und das Reich der Finsternis und des Todes. Wir haben ja schon oft darüber gesprochen, aber jetzt wollen wir diesen Sachverhalt noch von einer anderen Seite her betrachten. Wir wollen sehen, ob das wirklich so einfach ist, sich zu bekehren und damit dem Weltgeist ein für alle Mal loszusein.

Das Himmelreich in uns ist der Heilige Geist, oder besser gesagt, der Geist Gottes. (Zum Unterschied der beiden Begriffe werde ich später einmal in einem Aufsatz näher eingehen, aber für den Moment können wir diese beiden Begriffe auch austauschen und annehmen, beides ist dasselbe, falsch ist es nicht). Das Reich der Finsternis ist die Materie und damit der Leib, der fleischliche Körper. Wie wir ebenfalls schon von diversen Aufsätzen her wissen, ist die Materie ihrerseits nichts anderes als ebenfalls Geist – nur gefestigt und gefangen, also im Gericht (Gottes).

Diese beiden Reiche leben nicht in Harmonie und göttlicher Einheit. Wer die Bibel schon mal aufgeschlagen hat, der weiß, daß der Geist wider die Welt (das Fleisch) ist und umgekehrt. Dieser Kampf tobt im Menschen, nicht außerhalb. Er tobt aber nur in den Menschen, in welchen das Himmelreich schon erweckt ist und tobt nicht mehr in den Menschen, die die volle Wiedergeburt schon erlebt haben, also denjenigen, welche aus Gott geboren sind. Bei diesen ist der Kampf vorbei, sie haben überwunden, auch wenn sie noch im Fleische leben.

Deshalb müssen wir auch ehrlich sein, oder biblisch ausgedrückt: in der Wahrheit leben. Wir müssen zugeben, ob wir noch immer in diesen tobenden Kampf von Himmel und Hölle in uns verwickelt sind, denn dann sind wir erweckt, oder ob wir diesen Streit überwunden haben, dann sind wir wiedergeboren.

Nun  wollen wir also wissen, wer oder was dieser Weltgeist so eigentlich ist. Der Weltgeist in uns hat noch andere Namen. Die Bibel spricht auch vom "Fleisch". Johannes spricht von der Weltliebe, Paulus von der "fleischlichen Gesinnung". Wie können wir das auf unsere modernen Begriffe übertragen? Diese "fleischliche Gesinnung" ist das "sinnliche Leben" und ein solches bezeichnet man die Vorlieben, welche die Sinne, also unsere fünf bekannten Sinne, uns vermitteln.

Die fünf Sinne (sehen, hören, schmecken, riechen und (körperlich) fühlen) sind die Mittel, mit welchen wir die materielle Welt wahrnehmen. Die fünf Sinne sind mit dem Leib und mit der Seele über das Nervensystem verbunden (Siehe Aufsatz "Die Nerven"). Wenn nun die Seele positive, schöne und angenehme Impulse über dieses Nervensystem von einem der Sinne empfängt, dann freut sie sich und das natürliche Bestreben ist es, noch mehr von diesen Impulsen empfangen zu können. Und wenn es möglich wäre, sogar das schöne und angenehme Empfinden noch etwas zu steigern und zu verstärken. Im Endeffekt sucht dann dieser Mensch das möglichst Schönste, Angenehmste, Bequemste, sei es im Essen, der Augenlust, des besonderen Duftes, der erhabensten oder lautesten Musik, oder im Tastsinn, das schönste und möglichst immer wiederkehrende Gefühl  der körperlichen Berührung des anderen Geschlechts oder der weichsten Textilien.

Die Industrie mit allem Drum und Dran ist nur darauf aus, den Seelen diese schönsten und angenehmsten Gefühle zu verschaffen. Aber nicht nur die Industrie, welche ja nur deshalb überleben kann, weil die Menschen diese Produkte suchen und damit eine riesige Nachfrage schaffen, nein, sondern das ganze Leben der "Welt-"Menschen steht nur im Dienste der fünf Sinne – eben im Dienste des Weltgeistes.

Ja, unsere fünf Sinne, das sinnliche Leben ist der wahre und eigentliche Weltgeist. Er ist der Balken im eigenen Auge, den es zu erkennen und zu orten gilt. Erst wenn wir den Geist des Fleisches einmal erkannt haben, können wir bewußt gegen ihn angehen.

Solange also einer unserer wiedergeborenen Brüder oder Schwestern noch seinen Augen, Ohren, seiner Nase, Zunge und Haut dient, ist er noch immer im Dienste des Weltgeistes. Oder mit anderen Worten ausgedrückt, er dient (durch Unwissenheit noch unbewusst) dem Fürsten dieser Welt.

Dabei müssen wir uns bewußt werden, daß es nicht unbedingt Sünde sein muß, daß wir von Gott getrennt sind, sondern die Unreinheit der Seele ist es, daß der Geist Gottes in uns nicht wachsen kann. Es ist gut möglich, daß die "Wiedergeborenen" sich der Sünde bewußt enthalten, aber sie leben noch in ihrer Unkenntnis im sinnlichen Leben.

Das Argument, welches ich jetzt zu hören bekomme, ist so verbreitet wie das Wasser auf Erden: "Alles Materielle hat Gott erschaffen und wir dürfen uns daran erfreuen." Dieses Argument ist auch berechtigt, wenn wir uns am Erschaffenen Gottes erfreuen. Ich erfreue mich auch, wenn eins meiner Hühner ihre kleinen Bibeli umsorgt, ich könnte stundenlang zusehen, wie besorgt eine solche Mutter ist und auch wie der Güggel (Hahn) die eintage alten Kücken lehrt zu picken. Auch ist es eine Freude, meiner Kuh zuzuschauen wie sie ein Kalb bekommt und das dann umsorgt und lehrt. Tausend andere Freuden auf unserem kleinen Hof erfreuen meine Seele, selbst ein Überflug eines Schwarm Papageien und das Wachstum der Pflanzenwelt. All das hat nichts mit dem Weltgeist zu tun, aber ist eine, durch die Materie begünstigte Hilfe bei der Entwicklung der Seele und des Geistes (Gottes) in uns. Alle diejenigen, welche schon einmal bei uns waren, haben das in wertvoller Erinnerung.

Sollte es aber darum gehen, die schönsten, bequemsten und wertvollsten Einrichtungsgegenstände sich anzueignen, das beste Essen, die entzückendste Abendunterhaltung zu geniessen, so hat das nichts mit dem Erschaffen Gottes zu tun, sondern mit dem Erschaffenen des Menschen. Auch hier sollten wir uns immer überlegen, ist etwas von Gott oder dem Menschen, dient etwas dem Heilsplan Gottes oder lediglich der sinnlichen Lustgewinnung?

Und genau dieses "Drauf-aus-sein" der täglichen und stündlichen Lustgewinnung ist der Weltgeist, welcher im Kampf gegen den Geist Gottes steht. Weshalb? Der Geist Gottes (Jesus Christus, das Licht, die Wahrheit, die Kraft Gottes) kann nur in einer absolut reinen Umgebung wachsen. Nur da, wo die ganze Seele, das ganze Herz und das ganze Gemüt (Gefühlswelt) auf das Himmlische Leben ausgerichtet ist. Da wo das Gottlose noch Platz im Herzen hat, wird das Göttliche am Wirken gehindert.

Was heißt das im praktischen Leben?

Da wo der Fernseher, also das Fenster zur Welt noch eine Rolle spielt, sind Gebetserhörungen eine absolute Seltenheit und da wo den fünf Sinnen Raum gegeben wird, sind auch Krankheiten alltäglich, was man ja in allen Glaubensgemeinschaften unschwer sehen kann. Diese Lauheit in den christlichen Gemeinden ist nicht nur sehr verbreitet, sondern stellt den Normalfall dar!! Wo ist die Kraft Gottes sicht- und spürbar? Wo wird der Glaube gelebt und nicht nur davon gesprochen? Dieser Rat soll für alle gelten:

Rede nicht vom Glauben, wenn du ihn nicht beweisen kannst!

Und das wahre Glaubensleben funktioniert halt wirklich nur dann, wenn dem Weltgeist in uns Einhalt geboten wird. Es ist kein Verzicht, die Freuden der Sinne zu unterbinden, das wäre Zwang und Zwang ist das Gegenteil von Freiheit. Wir aber sind zur Freiheit geboren und es ist eine Freude, die Sinne, also die wahren geistigen Bremsklötze des Geistes zu überwinden.

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

 

 

 

Mittwoch, 30. Januar 2013

Christ und Ehebett III



Hier noch einmal die Schlussworte des letzten Teils:

Daß wir wissen, was die Bibel zur Sexualität von Christen sagt, ist aber nur die eine Seite. Die andere Seite ist zu wissen, w e s h a l b die Bibel diese Haltung hat, also aus welchen Gründen die Sexualität, beziehungsweise die fleischlichen Lüste und Begierden überwunden und gemieden werden müssen. Wir sollen nicht nur wissen, was, sondern auch weshalb etwas in der Bibel steht, um sie richtig verstehen zu können!

Wenn uns nur das interessiert, was in der Bibel steht und nicht vielmehr, weshalb etwas in der Bibel steht, dann ist sie nur ein Gesetzbuch, dem wir blind folgen. Wissen wir aber, weshalb etwas in der Heiligen Schrift steht, dann haben wir den Inhalt begriffen und können auch ohne buchstäbliche Anleitung im Geiste des Evangeliums unser Leben leben.

Und so ergeht es auch bei unserem gegenwärtigen Thema, der fleischlichen Lust. Wir wissen, dass Unzucht Sünde ist, weil es in der Bibel steht. Aber wir wissen nicht, weshalb Unzucht Sünde ist. Und weil wir es nicht wissen, kommen uns vielleicht Gedanken wie dieser: Gott hat doch bei der Schöpfung die Unzucht zugelassen, weshalb soll es Sünde sein? Gott hat die Sexualität geschaffen, weshalb soll sie Sünde sein? Solche Fragen gibt es noch tausende, aber nur durch sträfliche Unwissenheit kann man solche Frage stellen. Und diese Unwissenheit ist zu Allem noch recht weit verbreitet – und das nur deshalb, weil man sich nicht fragt, weshalb die Bibel solche und solche Gebote an die Menschen richtet.

Viele Christen sind der Meinung, man solle die Bibel nicht hinterfragen, sondern man solle ihr nur glauben. Aber die Bibel lässt sich hinterfragen, denn die Wahrheit scheut sich nicht, sich zu offenbaren! Und wenn man die Bibel hinterfragt und dabei nicht müde wird, auf alle Details einzugehen, so erhalten wir auch auf alle Details eine vollgültige Antwort, damit wir den gesamten Heilsplan Gottes verstehen. Und ist dieses Verständnis einmal vorhanden, dann ist es leichter, nicht durch gesetzlichen Zwang, sondern in der Freiwilligkeit das Leben auf das Evangelium, und damit auf die Nachfolge Jesu auszurichten. Und – wie Johannes es treffend sagt, dann haben wir es auch nicht mehr nötig, von Menschen (auch Bücher) gelehrt zu werden, sondern die Salbung wird uns alles lehren. Und selbst Jesus sagte und versprach, dass Er den Tröster (den Geist Gottes) senden werde, welcher uns in alle Wahrheit führen wird.

Um nun zu verstehen, weshalb die fleischliche Lust von  Jesus und allen Apostel angeprangert wird, müssen wir den Heilsplan verstehen. Die Seele des Menschen ist eine gefallene Seele und es ist der Wille Gottes, dass alle (Seelen) gerettet werden und keine verloren gehe. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn gibt uns den gesamten Heilsplan Gottes wieder und erklärt die Rückführung der verlorenen Seelen ins Vaterhaus. Dieser Heilsplan aber besagt, dass keine einzige Seele gezwungen wird, sondern dass jede sich freiwillig aufmachen muss, zurück zum Vater zu gehen.

Der Glaube allein, dass der Vater existiert und dass der Weg frei ist, genügt aber nicht. Man muss sich aufmachen und den Weg selber gehen. Die Vorgaben sind folgende: Nur Überwinder kommen in den Himmel! Etwas Unreines kann nicht in den Himmel eingehen!

Da wir nun alle in Sünde geboren wurden und wir alle unrein waren, wäre es einem jeden von uns unmöglich, in den Himmel einzugehen. Es ist die Sünde, welche die Himmelpforte verschliesst. Die Kirche kommt nun und lehrt, dass eben deshalb Jesus gestorben ist, um uns die Sünden zu vergeben und wir deshalb rein und heilig seien. Wäre das so einfach, dann könnte man sich die Lektüre der Heiligen Schrift schenken, die Bibel mit allen ihren 66 Büchern brächte es nicht. Der einzige Satz des Evangeliums würde heissen: „Glaube an die Existenz Jesu und Seinen Kreuzestod, und du bist für alle Ewigkeit gerettet.“ Und alle Aufforderungen wie „Seid vollkommen wie der Vater vollkommen ist“ und „ ... das ist der Wille Gottes, eure Heiligung“ wären total überflüssig.


Jesus hat durch Seinen Kreuzestod die geistige Abhängigkeit von der Sünde gebrochen, so dass ein Leben ohne Sünde – durch den Beistand des Geistes Gottes! – möglich ist. Deshalb auch die unzähligen Aufforderungen im Neuen Testament, die fleischliche Lust zu meiden und Enthaltsamkeit zu üben, was auch in der Ehe möglich ist.

Die geistige Unabhängigkeit von der Sünde ist das Schlüsselwort.

Erst wenn wir von dieser Unabhängigkeit Gebrauch machen, in dem wir über die Sünde herrschen, beweisen wir die Freiheit dieser Knechtschaft! Und über die Sünde herrschen können wir nur, wenn wir über unsere fünf fleischlichen (materiellen) Sinne herrschen und aus eigenem Wollen der Sünde keinen Raum mehr geben. Aber eben: nicht nur der Sünde, sondern der fleischlichen Lust im Allgemeinen in allen seinen Manifestationen!


Es nützt also nichts, wenn wir täglich neue Sündenvergebung erlangen, wenn wir aber noch in der geistigen Abhängigkeiten der Sünde und den fleischlichen T rieben stecken. Nicht die Sündenvergebung, sondern die Freiheit deren Abhängigkeit ist das Kriterium um in den Himmel zu kommen. Sind wir frei vom sündigen, so haben wir Sündenvergebung, weil wir eben nicht mehr sündigen und die Sünde hassen!


Nun kommt noch etwas weit wichtigeres hinzu. Dort wo Gott wohnen soll, muss der Tempel rein sein. Zuerst muss eine Tempelreinigung her. Dann muss der Tempel rein bleiben, weil Gott sich sonst sofort wieder entfernt. Und dieser Tempel ist unser Leib und Gott ist der Geist Gottes. Der Geist Gottes lebt in uns und kann sich aber nur dann entfalten, das heisst, er kann nur dann wachsen und zunehmen, wenn die Seele (und der Leib) rein ist. Mit jeder Sünde schrumpft Er wieder in sich zusammen. Wie soll nun der Geist Gottes in uns wachsen, wenn wir zwölf mal pro Tag sündigen und zwölf mal pro Tag wieder um Sündenvergebung bitten? So wächst Er zwölf mal am Tag und ebensooft schrumpft er wieder in sich zusammen. Was ist dann Ende Woche gewonnen sein und was am Ende unseres Lebens? Darum: Der Geist Gottes kann nur dann zunehmen, wenn wir die Sünde mit unserem ganzen Wollen meiden und verbannen – eben wenn wir sie überwinden!

Dies nennen wir den Heiligungsweg. Es ist sträflich, wenn wir in der Kirchenlehre diesen Heiligungsweg verschweigen und stattdessen nur die tägliche Sündenvergebung lehren. Wir müssen strikte unterscheiden, was das fleischliche Leben und was das geistliche Leben ist, oder anders ausgedrückt, was die fleischlichen Sinnen und was die geistlichen Sinne sind. Und es soll mir niemand kommen und behaupten, ein Leben ohne Sünde sei unmöglich. Wäre das die Wahrheit, so könnten wir die Bibel ohnehin beiseitelegen, weil sie zu Nichts nütze wäre!

So ist es also absolut notwendig, dass wir uns ernsthaft überlegen, weshalb all diese Gebote und Ratschläge in der Bibel stehen. Damit können wir die Geistige Zusammenhänge erkennen und müssen nicht blindlings einem Dogma hinterherlaufen.

Zum Teil IV (Nachtrag)

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Mittwoch, 23. Januar 2013

Christ und Ehebett II



Zum ersten Teil dieses Aufsatzes ("Christ undEhebett" Teil 1) ist ein interessanter Kommentar eingegangen, der es verdient, daß man sich darüber weitere und tiefere Gedanken macht. Ein (leider) anonymer Bruder oder Schwester schrieb folgendes:

"Entzieht euch einander nicht, außer nach Übereinkunft eine Zeitlang, damit ihr euch dem Fasten und dem Gebet widmen könnt; und kommt dann wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versucht um eurer Unenthaltsamkeit willen. 1.Korinther 7,5

Die Bibel spricht hier sehr klare Worte!! Gott hat auch die Sexualität erschaffen und in einem gesunden und von Gott gegebenen Rahmen (sprich die Ehe) ist Sexualität gottgewollt und richtig. Die Häufigkeit wird selbstverständlich von beiden Partnern in Übereinkunft bestimmt. Jedoch freut Gott sich, wenn Christen Sex praktizieren!!!
Den Geschlechtsverkehr auf im Text genannte "Ausnahmen" (z.B. Zeugung) zu reduzieren, kann eine Verschmähung von Gottes wundervoller Gabe sein. Man nimmt sich heraus zu behaupten, der große und allweise Schöpfer hätte etwas Sündhaftes und Schlechtes erschaffen.

Eine Stellungna
hme zu meinen Argumenten, auf die Bibel gegründet, würde mich sehr interessieren!"


Mein lieber Bruder

Ich denke mal, daß dieses Argument nicht Dein persönliches ist, sondern das Deiner Kirche. Diese Annahme erleichtert mir die Formulierung ungemein. Ich habe nicht gezählt, wie oft ich dieses Argument schon gehört habe, aber es ist eine sehr verbreitete Ansicht, welche Du hier artikuliert hast und bin der Annahme nahe, daß dies so von den Kirchen auch gelehrt wird.

Ein bisschen erstaunt mich Deine Aufforderung, ich möchte meine Stellungnahme biblisch begründen, also ob meine Texte nicht durchwegs biblisch begründet, bzw. nicht im biblischen Geist stehen. Umsomehr erstaunt mich, daß Du zwar richtig sagst, daß Gott die Sexualität geschaffen hat, aber mit Deiner Schlussfolgerung "freut Gott sich, wenn Christen Sex praktizieren!!!" bist Du doch biblisch sehr auf Abwegen, um es gelinde auszudrücken.

Was ist Sex? Wie definiert die Bibel Sex? Mal ganz wertfrei von Sünde oder Verbot, Sex wird in der Bibel stets mit Begierde, oder besser: fleischlicher Begierde und fleischliche Lust umschrieben. Die Kapitel und Verse erspare ich mir, Du kennst sie wahrscheinlich noch besser als ich. Auch wenn Paulus im 1. Kor. 7. 5 wie von Dir zitiert, ist der Geschlechtsakt in der Ehe zwar sicher keine Unzucht und auch keine Sünde, aber es bleibt eine fleischliche Begierde. Paulus sagt das sogar zwischen den Zeilen: " damit euch der Satan nicht versucht um eurer Unenthaltsamkeit willen".

Vor meiner Stellungnahme noch eine kleine Vorbemerkung:

Es ist ja bezeichnend, daß Du hier eine Stelle aus dem Korintherbrief zitierst, um die fleischliche Begierde salonfähig zu machen. Ist nicht gerade die Korinthergemeinde diejenige Christengemeinschaft, welche das Evangelium von Paulus zwar gehört, aber nicht einen Jota verstanden hat? Und weshalb wird die Christengemeinschaften heute Post-Korinther genannt?

Nun also zurück zur fleischlichen Begierde, dem Verlangen und dem Ausleben von Sex.

1.  Weit ab vom Neuen Testament war die Begierde ein Thema Gottes. 1. Mose 4. 7 sagt Gott zu Kain: " … Bist du aber nicht gut, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihre Begierde ist auf dich gerichtet; du aber herrsche über sie!" Also schon Kain wurde aufgefordert, über die Begierde zu herrschen, also die eigenen Begierden zu beherrschen und damit Herr über sich selbst zu sein.

Genau diese Beherrschung der Begierde kommt bei Paulus bei Deinem zitierten Vers zur Sprache: " … um eurer Unenthaltsamkeit willen!" eben, weil diese Unenthaltsamkeit noch vorhanden ist, ist auch Satan schon auf dem Sprung, zu verführen. Wie wir nun sehen, macht die eigene Bemühung zur Erlangung der Enthaltsamkeit durchaus Sinn, um dem Gebot aus 1. Mose " und ihre Begierde ist auf dich gerichtet; du aber herrsche über sie!" gerecht zu werden!

Den Begierden nachgeben, beziehungsweise unenthaltsam sein heißt aber (auch nach Paulus) "fleischlich gesinnt sein", d.h. Die fleischliche Lust hat dabei die Oberhand: "Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, und der Geist wider das Fleisch; dieselben sind widereinander, daß ihr nicht tut, was ihr wollt." (Gal 5. 17) So offenbart sich die Unenthaltsamkeit. "Denn da wir im Fleisch waren, da waren die sündigen Lüste, welche durchs Gesetz sich erregten, kräftig in unsern Gliedern, dem Tode Frucht zu bringen." (Röm. 7. 5)

Noch einmal im Galaterbrief: "Welche aber Christo angehören, die kreuzigen ihr Fleisch samt den Lüsten und Begierden." (Gal 5:24) Und damit haben wir wohl die schwerwiegendste Aussage gefunden: Wer Christo angehört, hat seine sexuellen Lüste und Begierden gekreuzigt! Im Umkehrschluss heißt das: Wer seine (sexuellen) Lüste und Begierden noch nicht gekreuzigt hat, gehört auch noch nicht Christo an. Das sagt die Bibel, wohlverstanden! Hier steht nichts davon, daß Gott sich freut, wenn Du, mein lieber Freund, Dich Deinen sexuellen Lüsten hingibst. In diesem Licht erscheint diese Aussage als reine Gotteslästerung!

Noch einmal möchte ich darauf hinweisen, daß es keine Sünde ist, wenn Eheleute Sex haben, aber, wie im ersten Teil dieses Aufsatzes schon beschrieben, es ist für die seelisch/geistige Entwicklung besser, enthaltsam zu leben! Nicht zuletzt auch deshalb, daß für eine folgende Zeugung auch ein vollreifer Samen zur Verfügung steht.

2. Nicht nur der eheliche Verkehr steht hier zur Diskussion, sondern auch das Thema Selbstbefriedigung (Masturbation). Es wurde zwar nicht angesprochen, aber auch Christen sind damit konfrontiert und deshalb gehört es sehr wohl auch zur Frage "Christ und Ehebett".

Die Selbstbefriedigung ist die bewusste Folge aus Gedanken, von denen Jesus selbst sagt, daß sie sündig seien: " Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen." Hier haben wir es wieder, das Begehren oder die Begierde. Diesmal aber, wenn die Phantasien über andere, meist geile Frauen, in der Selbstbefleckung ihren Ausdruck findet, so nennt Jesus das Sünde.

Und hier bekommen Christen nun ein Riesenproblem. Zwar sagt die Kirche, daß man ja noch im Fleische lebt und deshalb es nicht möglich ist, ohne Sünde zu leben, man aber im Glauben Sündenvergebung erlangt und damit vor Gott gerechtfertigt ist. Das ist eine kirchliche, nicht aber eine biblische Aussage!

Jesus ist nicht gestorben, um Deine täglichen Sünden zu vergeben! Jesus ist gestorben, um Dich von der Knechtschaft der Sünde zu erlösen!

Der Sinn liegt darin, daß Du nicht mehr sündigst, daß Du fortan ohne Sünde lebst! Die Bibel beschreibt das Gericht, welches denjenigen ereilen wird, der freiwillig oder mutwillig sündigt. Freiwillig sündigen tut der, welcher sagt: "Ich sündige weiter, weil ich noch im Fleische lebe", oder: "wenn ich sündige, dann darf ich immer zum Kreuz, denn niemand lebt schliesslich ohne Sünde!"

Mutwillig sündigen heißt, wenn da jemand sagt: "Es ist nicht so schlimm, ich habe ja einen Fürsprecher im Himmel!"

Gott aber sagt: "Denn wenn wir freiwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern ein schreckliches Erwarten des Gerichts und Feuereifers, der die Widerspenstigen verzehren wird. Wenn jemand das Gesetz Moses mißachtet, muß er ohne Barmherzigkeit auf  die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben, wieviel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird derjenige schuldig erachtet  werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes,  durch welches er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der  Gnade geschmäht hat?"

Weil es so wichtig ist, noch einmal: Jesus ist nicht für Deine täglichen Sünden gestorben, sondern Er hat Dich am Kreuz von der Knechtschaft der Sünde erlöst. Wenn Du also noch weiter freiwillig sündigst (auch Selbstbefriedigung), dann bist Du von der Knechtschaft der Sünde noch nicht frei und lebst noch Dein fleischliches Leben – ungeachtet, wie stark Dein vermeintlicher Glaube an Jesu ist, oder wie stark Du Dir einbildest, wiedergeboren zu sein. Wiedergeborene sündigen nämlich nicht mehr! "Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt bei ihm; und kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren." (1. Joh. 3. 9)

Nun, mein lieber anonymer Bruder (oder Schwester) das war mal soweit meine Stellungnahme zu Deinem Kommentar. Nun stellt sich aber noch die Frage, weshalb Dein Argument in der Christenheit so verbreitet ist. Diese Frage ist ein trübes Kapitel, denn Dein geäussertes Argument weist klar und unmissverständlich darauf hin, daß die (Frei-)Kirchen vom wahren und befreienden Evangelium abgekommen sind und das "Leben ohne Sünde" nicht mehr lehren. Heiligung ist nicht mehr in! Und genau hier liegt das Problem. Aber ich bin zuversichtlich, daß die Erkenntnis dessen wieder zunehmen wird, da die offensichtliche Kraftlosigkeit fast aller Gemeinschaften von vielen suchenden Christen immer mehr hinterfragt wird.


Daß wir wissen, was die Bibel zur Sexualität von Christen sagt, ist aber nur die eine Seite. Die andere Seite ist zu wissen,  w e s h a l b die Bibel diese  Haltung hat, also aus welchen Gründen die Sexualität, beziehungsweise die fleischlichen Lüste und Begierden überwunden und gemieden werden müssen. Wir sollen nicht nur wissen, was, sondern auch weshalb etwas in der Bibel steht, um sie richtig verstehen zu können!


Jesus segne Dich!


Die Kommentare sind geschlossen. An derer Stelle kann aber im Blog-Forum über das Thema diskutiert werden!



Mittwoch, 16. Januar 2013

Leben Engel unter uns? VI



Wir haben nun die Erkenntnis erlangt, daß mit Sicherheit Engel unter uns leben. Sei es, daß sie Geistig und damit unsichtbar bei und um uns her sind, oder sei es auch, daß sie körperlich, mit einem Leib angetan, uns begegnen und wir nicht wissen, daß es ein Engel ist.

So wie Tobias es selbst in der Hand hatte, welche Art von Engel ihm zur Seite stand, so haben alle Menschen auf dieser Erde es in der eigenen Hand, welche Art von Geistwesen sie in seiner Umgebung willkommen heißen.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Leben Engel unter uns? V


Nun bleiben wir noch beim Thema der Nephilim, beziehungsweise bei den Dämonen. Da die blinde Menschheit ohne es zu wissen oder zu ahnen eine sehr ausgeprägte Interaktion mit diesen Wesen unterhält, ist es wichtig, diese Finsterlinge ein wenig besser kennen zu lernen, denn erkannter Feind ist halber Feind.

Woher die Dämonen stammen, haben wir schon erkannt. Nun interessiert uns, wie sie aussehen, welche Interessen sie haben, wo sie sich aufhalten und auf welche Art sie mit uns Menschen kommunizieren.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Leben Engel unter uns? IV



Daß es neben Himmlischen auch böse Engel aus der Finsternis gibt, das wird uns wohl allen klar sein. Ebenso klar ist es, wer auf dieser Welt das Sagen hat. Es sind nicht die Himmlischen, sondern die bösen Engel. Einmal hat Satan die Wahrheit gesagt und Jesus hat ihm nicht widersprochen, beziehungsweise ihn nicht der Lüge bezichtigt. "Und der Teufel sprach zu ihm (Jesus): Dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit (der materiellen Welt) geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. (Luk. 4. 6)

Luzifer wütet nun mit seinem ganzen Heer, das sind die mit ihm gefallenen Engel und die später dazugekommenen Nephilim, bzw. Dämonen als Frucht der Verbindung von Cheruben mit Menschenfrauen (Erklärung siehe Teil III), auf allen Ebenen. Da im Reiche der Finsternis keine Harmonie herrscht, so herrschen alle diese finsteren "Engelsvereine" auf ihre eigene Weise chaotisch und ohne koordinierte Führung. Und diese Verwirrungen, welche sie unter den Menschen anrichten, ist Satan eben recht. Er erreicht sein Hauptziel, die Menschen vom Weg Gottes abzubringen, beziehungsweise erst gar nicht finden zu lassen.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Leben Engel unter uns? III



Die fesselnde Geschichte von Tobias hat uns eindrücklich gezeigt, daß an sich unsichtbare Engel durchaus unerkannt sich wie ein Mensch auf Erden bewegen und sich unterhalten kann. Ein Engel in einem menschlichen Körper? Es scheint, daß es ein menschlicher Leib ist, ist es aber nicht. Denn ein materieller Leib eines Engels stammt nicht aus der Blutlinie Adams.

Raphael ist ein Göttlicher Engel im Himmel. Der segensreiche Auftrag, den er in der Geschichte Tobias erfüllte, war ein klarer Auftrag Gottes. Raphael und alle andern Engel im Himmel handeln nicht nach eigenem Willen, sondern tun, was der Herr will. Das heißt aber nicht, daß sie nicht einen eigenen Willen hätten und nicht tun könnten, was ihnen selbst wohlgefiehle. Sie hätten durchaus die Möglichkeit, den Willen Gottes zu ignorieren und das tun, wonach ihre eigenen Begierden gelüsten. Nur – das hätte natürlich knallharte Konsequenzen. Auch dafür gibt es ein biblisches Beispiel. Es gab Engel, ja sogar Cherube, welche diese Erfahrung schon gemacht haben. Dabei müssen wir nun unterscheiden zwischen dem Fall Luzifers, welcher schon früher geschah und dem Fall dieser Cherube, welche ihre Aufgabe als Wächter des Thrones Gottes missbraucht haben und demzufolge – wie einstmals Luzifer – aus dem Himmel verwiesen wurde. Diese Geschichte lesen wir im 1. Mose 6. 1 ff:

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Leben Engel unter uns? II



Wie wir im ersten Teil dieses Aufsatzes festgestellt haben, haben Engel die Fähigkeit, einen Körper zu materialisieren. Das hat uns zur Erkenntnis geführt, daß Engel als Geistwesen Herr über die Materie sind und wenn sie einen Leib materialisieren können, müssten sie ja auch die Macht haben, andere feststoffliche Gegenstände zu vergegenständlichen. Ausserdem haben wir erfahren, daß materialisierte Engel gehen, schlafen, essen und reiten können und sich damit den Anschein geben können, daß sie sich zum Menschen in nichts unterscheiden.



Mittwoch, 12. Dezember 2012

Leben Engel unter uns? I



Natürlich leben Engel unter uns, wenn wir die Frage so verstehen, ob Engel geistig mit uns sind. Nun, das dürfte hoffentlich keine Frage mehr sein, denn das materielle und das geiustige Leben geht Hand in Hand und man kann das nicht trennen. Man kann also nicht sagenh, hier istr die Materie und dort das Geistige.

Aber darauf zielt die Frage nicht ab. Vielmehr geht es mir darum, ob Engel materiell unter uns sind, also nicht in einem Geist-Leib, sondern in einem materiellen Leib, der denen von uns Menschen nicht zu unterscheiden ist.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Wahre Sabbatruhe


 

Gott hat dem Menschen eine Sabbatruhe verordnet und das nicht wegen Ihm, sondern für das Beste der Menschen selbst.

Nun ist es auf der einen Seite sehr belustigend, auf der anderen Seite äußerst betrüblich, wie die Bibel-Christen darüber streiten, ob der siebente Tag in der Woche nun der Samstag oder der Sonntag sei. Christen, welche am Buchstaben hängen streiten sich in den Himmel und vergessen um was es eigentlich geht. Die Ruhe hat nichts mit dem Wochentag zu tun, sondern die Ruhe ist ein Zustand für den Leib, die Seele und vor allem den Geist, weil nur in der von Gott verordneten Ruhe der innere Frieden gefunden werden kann. Diese Ruhe ist der Friede. Dieser Zustand der inneren Ruhe soll selbstverständlich ein permanenter Zustand sein.

Das Alte Testament spricht im dritten Gebot vom Sabbat, den man heiligen sollte. Diese Feier des siebten Tages in der Woche war eine ausgesprochen materielle, denn eine Geistige war erst nach der Ausgiessung des Heiligen Geistes möglich. Jesus hat uns darauf vorbereitet in dem Er die Pharisäer provozierte und sich oft am Sabbat so verhielt, wie es eben nach den jüdischen Tempel-Gesetzen verboten war. Das Ziel des ganzen Evangeliums ist ja, daß wir die Ruhe, den Frieden im Geiste finden, und deshalb haben wir die Alttestamentliche Entsprechung des Sabbats, daß man wenigstens einen Tag in der Woche sich vom materiellen Leben (Geld verdienen) löst und Gott gedachte. Und genau diese Alttestamentliche Sabbat-Tradition finden wir beim Grossteil der Christenheit noch heute. Am Sonntag (manchmal eben auch am Samstag) geht man zum "Gottesdienst" – jedenfalls wenn nicht etwas Wichtigeres angesagt ist wie ein Ski-Tag oder ähnliches.

Die Ruhe oder der Friede im Geiste ist aber nicht möglich, wenn nicht der ganze Mensch, also auch der Körper und die Seele von dieser Ruhe erfasst wird. Ein friedvoller Mensch, welcher die innere Ruhe gefunden hat, steht über jedem Ärger und kennt nicht einmal mehr Missmut. Bei allem Unbill, den er ertragen muß, bleibt er ungerührt in der Ruhe und strahlt diese Ruhe, diesen Frieden auf seine Umgebung aus.

Damit wir zu dieser Geistesruhe gelangen können sollten wir einiges beachten, das auch im Alltag geübt werden kann.

Die Ruhe des Leibes

Der Leib ist vom Schöpfer so eingerichtet, dass er der regelmässigen Ruhe bedarf um funktionstüchtig zu bleiben. Der Leib ist der Tempel Gottes, wie uns Paulus erklärt und deshalb sollen wir zu ihm Sorge tragen. Der Schlaf ist die natürlichste Ruhezeit für den Leib. Aber der Schlaf nützt nichts, wenn wir aus welchen Gründen auch immer verkrampft einschlafen und uns am morgen beim Aufstehen wie gerädert vorkommen. Deshalb sollen wir uns vor dem Einschlafen durch eine kurze Übung entspannen, indem wir uns allen Muskelpartien der Reihe nach bewußt werden und sie bewußt lockern um sie von allen Anspannungen zu lösen.

Natürlich tun wir das nicht nur nachts im Bett, sondern wir entspannen uns auch bewußt wenn wir uns hinsetzen. Selbst beim autofahren entledigen wir uns den unnötigen Anspannungen, so daß die Muskeln zur Ruhe kommen und eine gesunde und normale Durchblutung möglich ist.

Nebst den Muskeln soll auch die Atmung ein Gegenstand unserer Aufmerksamkeit sein. Ein flacher Atem fördert zuwenig Sauerstoff für die Zellen, was verheerende Folgen hat. Nicht nur das Gehirn leidet an Konzentrations-Unfähigkeit, auch die Verdauung kann nicht richtig funktionieren. Viele Leiden, welche absolut unnötig wären, werden nur schon damit hervorgerufen.

Ich möchte in diesem Aufsatz nicht näher darauf eingehen, damit wir uns nicht in den Details verlieren. Aber es ist empfehlenswert, sich mit diesem Thema zu befassen und ein gutes Buch auszuwählen, das dieses Thema tiefgründiger erklärt.

Die Ruhe der Seele

Die Ruhe der Seele ist schon eine viel wichtigere Voraussetzung, daß auch dem Geist in die Ruhe wachsen kann. Ist die Seele der Unruhe ausgesetzt, so ist es dem Geiste nicht möglich, Sein eigentliches Lebensziel zu finden, weil Er durch die friedlose Seele immer wieder im Wachstum gebremst wird.

Ein grosser Unruhe-Herd für die Seele ist das Weltgetümmel. Einerseits ist es der schon etliche Male erwähnte Fernseh-Kasten, der immer noch in christlichen Haushalten zu finden ist, dann das neue Medium Facebook, dem auch so viele Christen erlegen sind und ihre wertvolle Zeit mit diesem dummen Nonsens vergeuden.

Der wohl grösste Unruhe-Herd für die Seele sind wohl die Sorgen, das Pläneschmieden und im Allgemeinen das meist unbewusste Suchen nach der Selbstbestätigung des eigenen Egos.

Ist es uns Ernst mit der Nachfolge Jesu, dann setzen wir hier (und heute) den Hebel an und zwar in der eben geschilderten Reihenfolge. Unsere Seele muß frei von Sorgen sein, denn daß Gott für uns in Allem sorgt, ist nicht nur eine Redewendung, sondern ist in der Tat Wahrheit. Sorgen wir uns aber selbst, dann entziehen wir Gott das Sorgerecht für uns und Er wird es dann eben bleibenlassen und überlässt uns uns selbst.

Das Pläneschmieden ist ein übles Ding. Auf der einen Seite haben wir unsere eigene Vorstellung der Zukunft und planen diese auch mit mehr oder weniger Erfolg. Wenn wir aber gleichzeitig Gott bitten unser Führer zu sein, dann hat Gott zwangsläufig ein Problem: Soll Er jetzt eingreifen und Seinen Plan geltend machen oder soll Er dem betreffenden Menschen seinen eignen Willen lassen, was ja auch eine Maxime Gottes ist. Wir können dieses Problem für Gott lösen, wenn wir entweder das eigene Plänemachen seinlassen, oder aber Gott nicht blasphemisch um etwas bitten, wenn wir sowieso nicht gedenken zu gehorchen, wenn Gottes Pläne sich nicht mit unseren eignen Pläne decken.

Eine Seele welche immer wieder darauf bedacht ist, eine Bestätigung für das erfolgreiche eigene Wirken zu suchen, wird schwerlich zur Ruhe kommen. Schon in der Aussage: ".. habe ich es nicht schon vorher gesagt …?" kommt dieses Suchen nach Geltung des Egos zu Tage.

Bitten wir Jesus, Er möge uns alle die heiklen Punkte in unserer Seele aufdecken, damit wir diese eliminieren können. Bittet man so, dann ist es erstaunlich, wie schnell und wie gründlich Gott reagiert! Sind wir im Ernst darauf bedacht, Ruhe in unsere Seele zu bringen, dann hilft uns Gott tatkräftig dabei!

Die Ruhe des Geistes

Die Ruhe des Geistes Gottes, oder des Geistfunkens in uns, können wir vor allem mit der bewussten Beruhigung der Seele fördern. Der Geist Gottes kann dann nur dadurch in die wahre Ruhe eingehen, wenn die Seele sich der steten Gegenwart Gottes im Herzen bewußt wird. Und das ist ja nur dann möglich, wenn sie sich von aller weltlichen Hektik und Ablenkung lossagt.

Ist dieses stete Bewusstsein der Gegenwart Gottes einmal der wichtigste Teil des menschlichen Erdenlebens überhaupt, dann wird der wahre Frieden nicht nur für die betreffende Seele, sondern auch für die ganze Umgebung offenbar. Dieser innere Frieden ist die wahre Sabbatruhe.

 

Jesus segne Dich!

 

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.