Gott hat dem Menschen eine Sabbatruhe verordnet und das
nicht wegen Ihm, sondern für das Beste der Menschen selbst.
Nun ist es auf der einen Seite sehr belustigend, auf der
anderen Seite äußerst betrüblich, wie die Bibel-Christen darüber streiten, ob
der siebente Tag in der Woche nun der Samstag oder der Sonntag sei. Christen,
welche am Buchstaben hängen streiten sich in den Himmel und vergessen um was es
eigentlich geht. Die Ruhe hat nichts mit dem Wochentag zu tun, sondern die Ruhe
ist ein Zustand für den Leib, die Seele und vor allem den Geist, weil nur in
der von Gott verordneten Ruhe der innere Frieden gefunden werden kann. Diese
Ruhe ist der Friede. Dieser Zustand der inneren Ruhe soll
selbstverständlich ein permanenter Zustand sein.
Das Alte Testament spricht im dritten Gebot vom Sabbat,
den man heiligen sollte. Diese Feier des siebten Tages in der Woche war eine
ausgesprochen materielle, denn eine Geistige war erst nach der Ausgiessung des
Heiligen Geistes möglich. Jesus hat uns darauf vorbereitet in dem Er die
Pharisäer provozierte und sich oft am Sabbat so verhielt, wie es eben nach den
jüdischen Tempel-Gesetzen verboten war. Das Ziel des ganzen Evangeliums ist ja,
daß wir die Ruhe, den Frieden im Geiste finden, und deshalb haben wir die
Alttestamentliche Entsprechung des Sabbats, daß man wenigstens einen Tag in der
Woche sich vom materiellen Leben (Geld verdienen) löst und Gott gedachte. Und
genau diese Alttestamentliche Sabbat-Tradition finden wir beim Grossteil der
Christenheit noch heute. Am Sonntag (manchmal eben auch am Samstag) geht man
zum "Gottesdienst" – jedenfalls wenn nicht etwas Wichtigeres angesagt
ist wie ein Ski-Tag oder ähnliches.
Die Ruhe oder der Friede im Geiste ist aber nicht möglich,
wenn nicht der ganze Mensch, also auch der Körper und die Seele von dieser Ruhe
erfasst wird. Ein friedvoller Mensch, welcher die innere Ruhe gefunden hat,
steht über jedem Ärger und kennt nicht einmal mehr Missmut. Bei allem Unbill,
den er ertragen muß, bleibt er ungerührt in der Ruhe und strahlt diese Ruhe,
diesen Frieden auf seine Umgebung aus.
Damit wir zu dieser Geistesruhe gelangen können sollten
wir einiges beachten, das auch im Alltag geübt werden kann.
Die Ruhe des Leibes
Der Leib ist vom Schöpfer so eingerichtet, dass er der regelmässigen
Ruhe bedarf um funktionstüchtig zu bleiben. Der Leib ist der Tempel Gottes, wie
uns Paulus erklärt und deshalb sollen wir zu ihm Sorge tragen. Der Schlaf ist
die natürlichste Ruhezeit für den Leib. Aber der Schlaf nützt nichts, wenn wir
aus welchen Gründen auch immer verkrampft einschlafen und uns am morgen beim
Aufstehen wie gerädert vorkommen. Deshalb sollen wir uns vor dem Einschlafen durch
eine kurze Übung entspannen, indem wir uns allen Muskelpartien der Reihe nach bewußt
werden und sie bewußt lockern um sie von allen Anspannungen zu lösen.
Natürlich tun wir das nicht nur nachts im Bett, sondern
wir entspannen uns auch bewußt wenn wir uns hinsetzen. Selbst beim autofahren
entledigen wir uns den unnötigen Anspannungen, so daß die Muskeln zur Ruhe
kommen und eine gesunde und normale Durchblutung möglich ist.
Nebst den Muskeln soll auch die Atmung ein Gegenstand
unserer Aufmerksamkeit sein. Ein flacher Atem fördert zuwenig Sauerstoff für
die Zellen, was verheerende Folgen hat. Nicht nur das Gehirn leidet an
Konzentrations-Unfähigkeit, auch die Verdauung kann nicht richtig
funktionieren. Viele Leiden, welche absolut unnötig wären, werden nur schon
damit hervorgerufen.
Ich möchte in diesem Aufsatz nicht näher darauf eingehen,
damit wir uns nicht in den Details verlieren. Aber es ist empfehlenswert, sich
mit diesem Thema zu befassen und ein gutes Buch auszuwählen, das dieses Thema
tiefgründiger erklärt.
Die Ruhe der Seele
Die Ruhe der Seele ist schon eine viel wichtigere
Voraussetzung, daß auch dem Geist in die Ruhe wachsen kann. Ist die Seele der
Unruhe ausgesetzt, so ist es dem Geiste nicht möglich, Sein eigentliches
Lebensziel zu finden, weil Er durch die friedlose Seele immer wieder im
Wachstum gebremst wird.
Ein grosser Unruhe-Herd für die Seele ist das Weltgetümmel.
Einerseits ist es der schon etliche Male erwähnte Fernseh-Kasten, der immer
noch in christlichen Haushalten zu finden ist, dann das neue Medium Facebook,
dem auch so viele Christen erlegen sind und ihre wertvolle Zeit mit diesem dummen
Nonsens vergeuden.
Der wohl grösste Unruhe-Herd für die Seele sind wohl die
Sorgen, das Pläneschmieden und im Allgemeinen das meist unbewusste Suchen nach
der Selbstbestätigung des eigenen Egos.
Ist es uns Ernst mit der Nachfolge Jesu, dann setzen wir
hier (und heute) den Hebel an und zwar in der eben geschilderten Reihenfolge.
Unsere Seele muß frei von Sorgen sein, denn daß Gott für uns in Allem sorgt,
ist nicht nur eine Redewendung, sondern ist in der Tat Wahrheit. Sorgen wir uns
aber selbst, dann entziehen wir Gott das Sorgerecht für uns und Er wird es dann
eben bleibenlassen und überlässt uns uns selbst.
Das Pläneschmieden ist ein übles Ding. Auf der einen Seite
haben wir unsere eigene Vorstellung der Zukunft und planen diese auch mit mehr
oder weniger Erfolg. Wenn wir aber gleichzeitig Gott bitten unser Führer zu
sein, dann hat Gott zwangsläufig ein Problem: Soll Er jetzt eingreifen und
Seinen Plan geltend machen oder soll Er dem betreffenden Menschen seinen eignen
Willen lassen, was ja auch eine Maxime Gottes ist. Wir können dieses Problem
für Gott lösen, wenn wir entweder
das eigene Plänemachen seinlassen, oder
aber Gott nicht blasphemisch um etwas bitten, wenn wir sowieso nicht gedenken
zu gehorchen, wenn Gottes Pläne sich nicht mit unseren eignen Pläne decken.
Eine Seele welche immer wieder darauf bedacht ist, eine
Bestätigung für das erfolgreiche eigene Wirken zu suchen, wird schwerlich zur
Ruhe kommen. Schon in der Aussage: "..
habe ich es nicht schon vorher gesagt …?" kommt dieses Suchen nach Geltung des Egos zu Tage.
Bitten wir Jesus, Er möge uns alle die heiklen Punkte in
unserer Seele aufdecken, damit wir diese eliminieren können. Bittet man so,
dann ist es erstaunlich, wie schnell und wie gründlich Gott reagiert! Sind wir
im Ernst darauf bedacht, Ruhe in unsere Seele zu bringen, dann hilft uns Gott
tatkräftig dabei!
Die Ruhe des
Geistes
Die Ruhe des Geistes Gottes, oder des Geistfunkens in uns,
können wir vor allem mit der bewussten Beruhigung der Seele fördern. Der Geist
Gottes kann dann nur dadurch in die wahre Ruhe eingehen, wenn die Seele sich
der steten Gegenwart Gottes im Herzen bewußt wird. Und das ist ja nur dann
möglich, wenn sie sich von aller weltlichen Hektik und Ablenkung lossagt.
Ist dieses stete Bewusstsein der Gegenwart Gottes einmal
der wichtigste Teil des menschlichen Erdenlebens überhaupt, dann wird der wahre
Frieden nicht nur für die betreffende Seele, sondern auch für die ganze Umgebung
offenbar. Dieser innere Frieden ist die wahre Sabbatruhe.
Jesus segne Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir
ins Herz gegeben hat.
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