Mittwoch, 23. Mai 2012

Bereit für die Entrückung



Ich hoffe, dass Du, mein lieber Freund, die harte Kost (der Aufsatz) von letzter Woche gut verdaut hast. Ist auch erforderlich, weil es mit der schwerverdaulichen Speisung gleich weitergeht. Wer allerdings noch der leichten Feinkost bedarf, wird sich mit dem Folgenden die schwachen Milchzähne ausbeißen.

Es ist derart wichtig und unerlässlich, dass wir ungeschönt Klartext reden. Erbauliche Predigten sind zwar auch schön, aber ich denke mal, an denen fehlt es ja nicht. Was fehlt, sind klare Worte. Deshalb predige ich nicht das Seligkeits-Evangelium, sondern das Evangelium vom Kreuz. Nicht das Evangelium vom "Glauben ohne Werke", was ja die sensiblen Ohren so angenehm kitzelt, nein, hier reden wir vom Evangelium "Glauben mit Werke" (Werke aus dem Glauben). Natürlich komme ich mir oft wie ein einsamer Rufer in der öden Wüste vor, da ich oft das Gefühl habe, ich rede an irgendeine Wand und mich hört ja eh niemand. Aber wenn es auch nur einzelne Seele sind, welche im echten und wahren Glauben gestärkt werden, so ist der Zweck ja schon erfüllt. So kann es durchaus sein, dass am Ende dieses Aufsatzes, wie in Kapernaum, weniger Leser dieses Blogs zu zählen sind, als jetzt bei dessen Anfang.

Es geht um die schicksalshafte Vorbereitung zur bevorstehenden Entrückung. Ein aktuelles Thema. Wir wissen, dass diese Entrückung ganz kurz bevorsteht, mit ziemlicher Sicherheit, noch in diesem Jahrzehnt. Dabei geht es mir nicht um die Art und Weise, wie diese Entrückung stattfinden wird, dieses Thema habe ich hier schon beschrieben, nein es geht um die konsequente Vorbereitung und die Frage, welche nötigen Voraussetzungen dafür erforderlich sind. Als einzige Grundlage für unsere Betrachtung dient selbstverständlich, wie immer, die Heilige Schrift.

" … Und nichts Unreines wird hineinkommen … " (Off. 21. 27 ) – die Rede ist natürlich vom Himmel. Also, keine unreine Seele wir hineinkommen und damit ist auch die Entrückung gemeint. Entrückt wird keine unreine Seele. "Kein Problem", sagt jetzt die Freikirche, "durch den Glauben sind wir geheiligt, und rein. So steht es in der Bibel." – "Ja, richtig", muss ich zugeben: so steht es wirklich geschrieben. Nur: es steht eben anderes auch noch in der Bibel.

Zum Beispiel die Bergpredigt. Hier sagt Jesus "Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig", "Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen", "Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel", "Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen", +Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut", "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern" , "Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten", "Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen", "Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet", "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet", "Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch" und "Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute."

Spricht Jesus hier vom nur-Glauben oder spricht Er davon, was wir tun sollen? Spräche Er vom nur-Glauben, hätte Er Sich diese Bergpredigt einfacher gestalten können. Er hätte sagen können: "Glaubt an Mich, dann kommt ihr in den Himmel".

Wie im obigen Beispiel des Ehebruchs zeigt uns Jesus auf, dass wir bereits in Gedanken sündigen und dass dies dasselbe ist, wie wenn wir in der Tat sündigen würden. Also ist es für Jesus ein wichtiges Postulat, dass wir schon unsere eigenlebige Gedankenwelt von der Sünde, also von der Welt abwenden. Sündigen wir in Gedanken, also im Herzen, wie soll dann diese Seele ins Himmelreich kommen? Oder anders gefragt: Wie soll denn diese Seele ins Himmelreich entrückt werden? Da nützt es nichts, wenn man noch soviel glaubt, wenn man noch so fest behauptet, man sei wiedergeboren und sich noch so fest einredet, man sei der Knechtschaft der Sünde entronnen: wenn trotz dem allem noch weiter die Sünde ihren Tribut fordert, so kann man die Entrückung so viel wie vergessen.

Du sagst jetzt vielleicht, dass Du wohl sündigst, aber durch den Glauben Sündenvergebung hast und demzufolge keine Sünden mehr in Dir ist. Ja, das kann man in der Tat aus der Bibel entnehmen, wenn man geschickt die passenden Bibelverse aneinander reiht. Das Problem ist nur: Wenn wir sündigen, zum Beispiel der Selbstbefleckung nicht entgegentreten, so kann der Geist Gottes im Herzen nicht wachsen.  Kann Er nicht zunehmen, so kann der Kampf gegen den Weltgeist nicht gekämpft und noch weniger gewonnen werden. Ist der Weltgeist aber auch noch am Wirken, so muss ebenfalls die Entrückung ein Traum bleiben. Weshalb? Die Welt ist die Finsternis, der Geist Gottes ist Licht. Die Welt ist der Tod, der Geist Gottes aber Leben. Wie kann im Himmel aber beides zugleich vorhanden sein in einer Seele, der Tod und das Leben, die Finsternis und das Licht? Mit schon ein bisschen Licht ist das einleuchtend: absolut unmöglich!

Nun fragt schon wieder jemand: Aber wie soll das denn gehen, wir leben doch schliesslich auf dieser Welt, so wie sie Gott gemacht hat. Wir können uns doch nicht allem verschliessen? Gute Frage! Genau deshalb sind wir auf dieser Welt, dass wir sie überwinden lernen. Wir sollen, ja wir müssen uns sogar von all dem so schnell wie möglich lösen, was das Welt-System uns heute bietet! Wir sollen uns den Sinnes-Reizen entsagen, damit der Weltgeist keine Macht mehr über uns hat. Dass das in den Augen der Welt und von den Glaubensschwachen als extreme Lebensweise taxiert wird, ist Fakt. Sind wir nicht mehr Bürger, sondern Fremdlinge in der Lebensweise der Welt-Menschen, so haben wir uns abgesondert, wie die Türken in ihren Ghettos. Wir sollen uns zwar nicht von den Weltmenschen räumlich isolieren, sondern nur von deren Lebensweise. Das Interesse, die Gewohnheiten, die Lüste, die Neigungen, die Liebe, die Begierden sowie ein Grossteil der Bedürfnisse, die sie haben, sind für uns nicht mehr von Interesse. Das unterscheidet uns von ihnen. Erst wenn wir diesen Welt-Ballast abgeworfen haben, wenn wir diese Bodenhaftung verloren haben, uns einzig und alleine nur vom Geiste Gottes im Herzen leiten, führen, beschützen und lehren lassen, sind wir bereit für die Entrückung von dieser Welt.

Niemand verbietet das Fernseh-schauen, niemand verbietet Facebook, niemand verbietet die Disco und niemand verbietet die Freude an der sexuellen Lust. Aber wenn unser Hang noch danach ist, so sind wir nicht frei. Das heißt, unsere Seele ist noch nicht frei, ist noch gebunden und damit auch unser innewohnende Geist. Der Geist aber will frei sein, will zur Höhe streben, will aber auch die Tiefen der Gottheit erforschen. Ein in den Weltgeist gebundener Geist Gottes aber ist dazu nicht in der Lage. Deshalb: "Darum gehet aus ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr,  und rühret Unreines nicht an, und ich werde euch aufnehmen … " (2.Kor. 6.17) Unreines ist alles, was nicht aus Gott ist. Weiter rät Paulus: "Da wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes." (2. Kor. 7. 1)

Meine lieben Freunde und Geschwister: es  bleibt wahrlich nicht mehr viel Zeit. Besinnen wir uns, was wichtig ist auf dieser Erde, ob unser Endzweck unser Berufserfolg ist, unsere Karriere oder was? Der einzige Daseinszweck ist die Vorbereitung für die Ewigkeit! Dann wird niemand mehr daran Anstoss nehmen, wenn wir vielleicht als extrem verschrien wurden, denn der Welt gegenüber sind wir keine Rechenschaft schuldig, ausser vielleicht, dass wir ihnen ein wahres und leuchtendes Zeugnis sein sollen.




Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Wenn der Glaube zur Illusion wird


Befasst man sich mit dem Gemeindeleben, oder genauer gesagt mit dem Zustand der freikirchlichen Gemeinden, so macht man eine erschütternde Feststellung. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen herrschen korinthische Zustände. Die Kirchenmitglieder lieben die Welt, das Fernsehen und den Facebook so wie einst die Korinther ihren Hafen mit seinen Vergnügungen und Multikulti. Jesus sagt im Joh. 15. 19: "Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ICH euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt."

Hoppla! Wer wird denn hier gehasst? Kein Mensch! Nein - im Gegenteil. Man darf doch die Welt mit ihren Sünden (vorgeburtliche Kindstötung, Homosexuellen-Ehen, "zwei Religionen-Ein Gott") nicht anprangern, sonst könnte man ja kein Zeugnis mehr sein! Oder? Nicht Absonderung von der Welt, sondern Gleichschaltung und Integration mit der Welt, das ist das Wesen des zurücklehnen-mit-Popcorn-Maria!-bring-noch-ein-Bier-Evangeliums. Ein Evangelium zwischen Tagesschau und Sportnachrichten. Was ist der Unterschied einer Kirchlichen Gemeinde und einem weltlichen Gesangsverein? Die Mitglieder von beiden haben dieselben gesundheitlichen, sozialen und menschlichen Probleme! Bei beiden wirkt der Geist Gottes genau gleich und derselben Intensität: nämlich überhaupt nicht!

Woher kommt dieser Zustand? So wie die Korinther ihr Evangelium zurechtgeschneidert hatten und die einen sich zum Evangelium des Apollo, die andern zu demjenigen des Kephas und die Dritten zum Evangelium des Paulus gehalten haben, so hat man sich auch heute ein ganz speziell tolles Evangelium zurechtgebastelt. Ein Evangelium, das gut ankommt und sich ausgezeichnet für Fernsehpredigten eignet in dem es allen Zuhörern die Seligkeit verspricht. Dieses Seligkeitsevangelium wie es heute landauf, landab gang und gäbe ist, hat mit dem reinen Evangelium kaum mehr etwas gemeinsam, obschon ersteres die Bibel als Basis hat und alle die selbstberufenen Prediger und Pastoren diese stets im Munde führen.

Das "Evangelium light", das die Ohren kitzelt bis sie wackeln, ist ein Evangelium des "Ihr seid gerecht aus eurem Glauben und ohne eure Werke". Das reine Evangelium ist das Evangelium vom Kreuz. Dieses sagt das Gegenteil: "Ihr werdet gerecht durch euren Glauben mit dessen Werke". (Lieber Freund, lies zur Abwechslung mal den Jakobusbrief!)

Wie das heutige Lügengebäude des "Glaubens ohne Werke" aufgebaut ist, das wollen wir im Folgenden auseinanderdividieren.

Da haben wir als erstes die Sündenvergebung Jesus durch Seinen Tod am Kreuz. Die offizielle (Frei-)Kirchenlehre lehrt " aber da wir wissen, dass der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Christus Jesus, haben wir auch an Christus Jesus geglaubt, damit wir aus Glauben an Christus gerechtfertigt werden und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt wird.(Gal 2.16). Obwohl das in der Bibel steht, so ist dieser Vers für sich allein genommen, falsch. Die Sündenvergebung hat zwei Aspekte. Zuerst hat Jesus uns diese Sündenvergebung durch Seinen Tod am Kreuz anerboten. "Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt!" (1. Joh.2. 2).  Er ist für alle gestorben, aber nicht allen bedeutet dieser Tod auch die Sündenvergebung. Und diese Seine Tat kann nun wirklich nicht durch unsere Gesetzeswerke kompensiert werden, das ist klar und das meint Paulus in seinem Galater und Römerbrief. "Richtig" sagt die Freikirche "wir müssen an Jesus und Seinen Tod glauben, dann haben wir die Sündenvergebung!". Und genau das ist falsch. Der zweite Aspekt ist die Annahme  der Sündenvergebung unsererseits durch unsere Werke! Der Glaube ist zwar erforderlich, aber er allein nützt uns nichts! Nur wenn wir die erforderlichen Werke tun, dann hat der Sühnetod Jesu für uns Gültigkeit. Dieses erforderliche Werk unsererseits ist die Vergebung unserer Widersacher und Verfolger, also unserer Feinden. Oft ist es nicht einfach, diesen zu vergeben. Aber das ist ein Muss, denn erst, wenn wir dies getan haben, sind auch unsere Sünden vergeben! Sündenvergebung ohne Werke unsererseits, nur durch puren Glauben, ist eine reine Illusion!

Als Zweites haben wir die Heiligung. Die Kirche lehrt "Denn wir urteilen, dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke." (Rom. 3.28) Der Mensch sei heilig, allein durch den Glauben. Das klingt gut! Das gefällt jedem. Dieser Glaube erfordert nichts, eine wirklich tolle Sache! Und es steht sogar noch in der Bibel, also muss es doch stimmen und wenn jemand etwas anderes behauptet, dann ist er ein Irrlehrer.

Auf die Gefahr hin, ein Irrlehrer zu sein, behaupte ich aber eben das Gegenteil. Nicht durch den Glauben allein sind wir geheiligt. Nicht durch Glauben allein, sind wir den Sünden abgestorben. Nicht durch Glauben allein sind wir der Knechtschaft der Sünde ledig geworden. Nein! Durch unsere Werke nur. Durch unser Kampf. Den Kampf gegen unser Fleisch, wenn wir immer noch das tun, was wir nicht wollen, und das nicht tun, was wir tun wollen, dann ist der Kampf noch nicht beendet. Wenn wir noch sündigen, sind wir noch nicht heilig. Würde der lapidare und billige Glaube das schaffen, dann müssten wir nicht bis aufs Blut der Sünde widerstehen. Dieser Kampf ist nicht einfach, ist nicht kurz. Dieser Kampf tut weh, bereitet Schmerzen und erfordert Verzicht. Es erfordert nicht weniger als die Verleugnung seiner selbst. Wer da behauptet, wir seien aber nur durch den Glauben alleine geheiligt, belügt sich selbst und lebt in einer Traumwelt – und erfahrungsgemäß ist es sehr, sehr schwer, solche Leute aus ihrer Illusion zu holen!

Weshalb aber schreibt denn Paulus, dass wir aus dem Glauben gerechtfertigt werden? Weil es ohne den Glauben nicht funktioniert. Es ist uns Menschen nicht möglich, in eigener Kraft diesen obenerwähnten Kampf zu gewinnen. Wir kämpfen gegen unsere Sünde nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Mächten und Gewalten, gegen Fürstentümer. Und diese Kraft die da von Nöten ist, kann nur durch den Geist Gottes, also durch den Glauben kommen. Ohne Glauben geht es nicht. Selbst wenn unser Wollen zu diesem Kampf eine Gabe des Geistes ist, so müssen wir dieses Wollen haben. Und nachdem wir dieses Wollen haben, muss der heiße Kampf gegen die Sünde aufgenommen und über alle Hügel und Täler geführt werden! Koste es was es wolle, denn etwas Unheiliges kann nicht in den Himmel eingehen. Für diesen Kampf heißt es aber, selbst die Hände aus dem Hosensack zu nehmen und mit der Kraft des Geistes gegen unsere Begierden  und Leidenschaften, gegen den Zorn, Neid und Gier anzugehen!

Predige diesen Kampf gegen die Sünde im Fernsehen und sieh, was dann passiert! Predige dieses Kreuz in der Gemeinde und schau wieviele Schäfchen Ende Monat noch in der Gemeinde sind! Aber das ist das reine Evangelium. Das muss gepredigt werden, auch wenn's den Leuten nicht gefällt!

Aber es gibt noch viel mehr. Zum Beispiel die Wiedergeburt. Darüber habe ich zwar schon viel geschrieben, aber es soll hier trotzdem noch einmal erwähnt  werden. Wie werden mit dem Thema  der Wiedergeburt die Gemeindeglieder angelogen! Und sie glauben es erst noch, weil keiner mehr sich gemüßigt fühlt, sich eigene Gedanken zu machen. Jeder glaubt sich nach der Bekehrung wiedergeboren und der Sünde abgestorben, sündigt aber weiter. Jeder behauptet dank dieser unglaublich irrigen Lehre, die Welt überwunden zu haben, wird aber zornig wie jeder Weltmensch und ärgert sich wie vor seiner angeblichen Wiedergeburt.

Warum wohl wird nicht die volle Wahrheit gepredigt? Warum sollen die Menschen glauben, sie hätten bei der Bekehrung schon das Ziel erreicht? Die Bekehrung ist die Erweckung des Geistes im Herzen, die Wiedergeburt ist die Vollendung, wenn der Geist Gottes die reine Seele ganz durchdringen und erfüllen kann. Wer am Ziel ist, rennt nicht mehr. Er strengt sich nicht mehr an. Wozu auch? Wer allein kann ein Interesse haben an dieser gefälschten Lehre? Gott? Oder der Teufel? Ich denke, die Antwort ist klar. Er ist ein Lügner und der Löwe, der umherschleicht und sucht, wen er verschlingen könne.

So ist es auch mit der Seligkeit. Die Kirchen lehren, dass jeder, der glaubt, selig ist. Der Glaube genügt, und dann ist man selig. Ob man diese Seligkeit spürt oder nicht, spielt ja keine Rolle. Hauptsache ist, Du glaubst, dass Du selig bist! Nun, das ist ja klar, mit diesem zweckdienlichen Evangelium, das heute gepredigt wird, kann ja niemand eine Seligkeit verspüren – deshalb ist der Glaube daran wieder angebracht!

Allein auf Grund dieser Lehre "Glaube ohne Werke" haben wir diesen Missstand in den Gemeinden. Diese Gemeinden sollten wieder unterschieden werden können von einem weltlichen Gesangsverein. Es sollen Gemeinden sein, wo die Kranken gesund werden. Gemeinden, wo es keine Demenz, keine Depressiven mehr gibt. Gemeinden, wo nicht der Geist der Furcht, sondern der (ehrlichen, nicht gespielten) Freude herrscht. Gemeinden, wo die Sünde angeprangert und bekämpft wird. Gemeinden, wo die Glieder Fremdlinge in dieser Welt sind. Gemeinden, welche ein festes Bollwerk, ein Fels in der Brandung darstellen und Gemeinden, der die Verfolgung durch die Welt lieber ist als deren Gleichschaltung!

Es muss wieder ein Geist der Kraft herrschen. Eine Kraft gegen die Lauheit. Um zu predigen und zu lehren brauchen wir Männer, welche an sich selbst arbeiten, welche die Welt und ihre Reize und die eigenen Lüste verachten, Männer die reine und wahre Seelen und Herzen haben. Männer, in denen Christus sichtbar geworden ist.

Wo sind sie?





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.


Mittwoch, 9. Mai 2012

Beschwere nicht dein Herz


„Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme wie ein Fallstrick; denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. So seid allezeit wach und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.“ (Lukas 21.34ff).

Hier haben wir ein grundlegendes Gebot unseres Himmlischen Vaters, das unser tägliches Leben berührt. Wenn Jesus sagt, wir sollen uns hüten, dann heißt das, dass wir mit Argusaugen aufpassen sollen. Hüten ist eine unterumständen recht mühsame Arbeit. Hütet man Tiere, so muss man jederzeit alle im Auge behalten, denn plötzlich macht sich eines auf und davon. Oder es kommen wilde Tiere und versuchen, ein Einzelgängerle zu schnappen. Hüten heißt mit großer Aufmerksamkeit aufpassen.

Genau das meint Jesus, wenn er uns rät, mit großem Eifer darauf Acht zu haben dass wir unsere Herzen nicht beschweren. Doch was heißt das? Mit dem Herzen spricht Er die Gedankenwelt an. Wir sollen also mit Argusaugen aufpassen, mit welchen Gedanken wir uns beschäftigen.

Die meisten von uns fragen sich jetzt wohl, wenn wir uns mit den Sorgen und Sörgele des Alltags beschäftigen, wie man es im Beruf, im Haushalt und mit Kinder täglich erlebt, soll das Sünde sein? Soll es auch Sünde sein, dass man als Arbeitsloser oder als Hartz IV-Empfänger sich Gedanken und berechtigte Sorgen macht, wie man den Monat übersteht und den Magen vollkriegt?

Ja, es geht wirklich nicht nur ums "Fressen" und "Saufen", also mit der lustvollen Befriedigung der primitivsten Bedürfnisse oder gar ums Schwelgen und Prassen. Jesus geht es auch um die täglichen Sorgen, so wie sie sich bei jedem jeden Tag manifestieren.

Beim zitierten Vers geht es um das Gleichnis vom Feigenbaum und Er sagt dabei, dass dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis das alles geschehen wird. Der Feigenbaum  hat ausgeschlagen (1948 Gründung des Staates Israel) und ein Geschlecht dauert ja bekanntlich 70 bis 80 Jahre. Das bedeutet, dass der erwähnte Vers genau auf diese heutige Zeit ausgerichtet ist und wir sozusagen persönlich angesprochen werden!

Jesus wusste aber auch, dass gerade in der jetzigen Zeit die Alltagssorgen ein ungeahnter Hemmschuh für das Glaubensleben sein wird. Hatte Er recht  mit dieser Annahme? Ich denke: und ob! Jesus spricht ja nicht die Weltmenschen an, sondern diejenige, welche ihm nachfolgten. Er sprach zu ihnen: "Aber vor diesem allen werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und werden euch überantworten" (Vers 12) Und genau diese Nachfolger ermahnt Er nun, dass sie sich nicht in Alltagssorgen verstricken sollen. Trotz Beruf. Trotz Familie. Trotz den vielen verschiedenen Unwägbarkeiten.

Wir sehen, Jesus geht es um mehr. Es geht Ihm um alles oder nichts. Wer die Familie mehr liebt als Ihn, der ist "Meiner nicht wert".

Jetzt, in der heutigen Zeit, wo wir konkret damit rechnen müssen oder besser: dürfen, dass Jesus vor der Türe steht, sollten wir alles auf eine Karte setzen. Heute ist der Tag, wo wir erleben dürfen, dass unsere kleinen und großen Sorgen dem Geiste Gottes in uns hinderlich sind. Solange wir uns echt Sorgen um dies und jenes machen, ist es dem Geiste Gottes absolut unmöglich, zu wirken. Dies erfordert ein rigoroses Umdenken.

Dieses Umdenken erschöpft sich aber nicht mit dem Fallenlassenlassen von Sorgen, sondern es umfasst vieles mehr. Damit der Geist Gottes für unser Alltagsleben sorgen kann, müssen wir vom "Glauben ohne Werke", wie es leider unermüdlich landauf und landab gepredigt wird, zum "Glauben mit Werke" umkehren.  Was heißt das?

Es heißt zu allererst, dass wir die Sündenvergebung Jesu für uns durch unsere eigene Werke gültig machen. Diese Werke bedeutet, dass wir allen unseren Schuldigern unsererseits von Herzen alles vergeben, was sie uns gegenüber getan haben. Oft ist dies nicht leicht, aber mit der Göttlichen Kraft ist es zu schaffen. Erst, wenn wir allen vergeben haben, haben auch wir Vergebung unserer Sünden durch das Kreuz!

Als zweites muss es unserer unbeirrbares Bestreben sein, der Sünde abzusagen und damit die Welt zu überwinden. Es nützt auch hier nichts, einfach zu glauben, dass wir der Knechtschaft der Sünde abgestorben sind, wenn wir weiterhin noch den hartnäckigen Begierden gehorchen. Wir müssen in Tat und Wahrheit der leidigen Knechtschaft der Begierden abgestorben sein und nicht mehr sündigen (wollen). Das hat nichts mit lapidarem und billigem, nichtssagendem Glauben zu tun, sondern damit, dass wir selbst Hand anlegen und der Sünde bewusst entfliehen!

Drittens heißt es, das uns übertragene Kreuz (z.B. Hartz IV, Krankheit) dankbar und ohne zu murren anzunehmen. In anderen Aufsätzen habe ich schon ausführlich über das  Thema des Kreuzes gesprochen.

Haben wir diese drei grundlegenden Punkte des Evangeliums begriffen und sind dabei, dies in die Tat umzusetzen, so dürfen wir damit rechnen, dass der Geist Gottes, also das Samenkorn nach Luk. 12. 19, die notwendigen Bedingungen vorfindet und damit wachsen und gedeihen kann. Hier beginnt und gedeiht das eigentliche Glaubensleben!

Erst auf dieser Stufe der Nachfolge Jesu macht es Sinn, den Sorgen zu entsagen. Vorher ist man kaum in der Lage, den Glauben zu finden, dass Gott wirklich für uns sorgt. Bevor diese drei niedersten und primitivsten Bedingungen nicht erfüllt sind, kann gar kein Glaubensleben stattfinden, und unser Vers, dass wir uns hüten sollen, die Herzen nicht mit den täglichen Sorgen zu beschweren" ist gar nicht durchführbar!

Deshalb: Nehmen wir die Hände aus dem Sack und packen wir's an! Unsere eigenen Werke sind gefragt, wie eben beschrieben. Es dauert nicht lange, bis wir in Tat und Wahrheit, also in der Realität, erleben dürfen, dass die "dienstbaren Geister" tätig werden, die "ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen" (Hebr. 1. 14).





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.


Mittwoch, 2. Mai 2012

Ab wann beginnt das Glaubensleben?

So aus dem Stand heraus würdest Du, mein lieber Freund, mir wahrscheinlich zur Antwort geben "Na, nach der Bekehrung!"

Ich frage Dich aber dann weiter: "Wie kommt es denn, dass so viele Christen bekehrt sind, aber kein Glaubensleben führen?"

Hier sind wir mitten in einem großen Problem. Jeder, der sich bekehrt hat, sagt (oder meint vielmehr) er führe nun ein wahres Glaubensleben, da ja dieses automatisch auf die Bekehrung oder Taufe folge. Aber weil dem nicht unbedingt so ist, müssen wir zuerst mal definieren, welche Voraussetzung ein solches Gottgeführtes Leben hat.

Mittwoch, 25. April 2012

Christ und Ehebett


NEU:  Der Aufsatz "Christ und Ehebett" kannst Du als eBook downloaden!
siehe hier (alle 5 Teile)
Die Diskussion findest Du im Forum

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Siehe auch den Aufsatz "Unzucht und Unkeuschheit im Ehebett"


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Dies ist sicherlich ein Thema, wo die gängige Kirchenlehre kaum eine gefährliche Gratwanderung macht. Ganz einfach deshalb, weil darüber nicht gesprochen wird. Jedenfalls bis jetzt nicht darüber gesprochen wurde. In unserem Kulturkreis ist das eheliche Geschlechtsleben bei Christen ein Tabu-Thema.

Kein Tabu ist dieser Gegenstand in Amerika, zumindest nicht bei einem angeblich sehr bekannten und einflussreichen TV(!)-Pfarrer Reverend Robertson. Auf die Frage "Ist Oralsex zwischen Mann und Frau in einer Ehe eine Sünde?" antwortet er: "Oralsex ist ok!", denn sein Postulat ist "Gott als Schöpfer hat auch den Sex erschaffen".

Mittwoch, 18. April 2012

Ist aktive Heiligung Selbsterlösung?


Das ist wiederum ein Thema, welches die Gemüter erhitzt. Man sieht es nicht nur in den freikirchlichen Gemeinden, auch in den christlichen Foren ist man ein Aussenseiter, wenn man das Wort Heiligung nur schon in den Mund nimmt. Und das scheinbar aus gutem Grund: "nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes" (Titus 3.5) und auch "Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht." (Gal. 2.16)

Also: Hände weg davon, sich selbst zu einem heiligen Leben zu erziehen! Denn Selbsterlösung schmälert die Erlösung durch die Gnade durch das Blut von Jesus Christus.

Soweit hört man es fast jeden Sonntag im Gottesdienst. Die Bibelschulen lehren das und die Pastoren geben das so weiter. Und die frommen Zuhörer nehmen den Farbstift und hinterlegen diese Bibelstellen mit leuchtender Farbe. Wer nun das Gegenteil behauptet, ist ein Irrlehrer – oder nicht?

Aber lesen wir weiter in der Heiligen Schrift: So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.” (Jak. 2,24)  - Hoppla, was soll denn das?

Gerecht werden schließt die Heiligung ein und heilig sein, heißt ein reines Herz haben. Ein reines Herz zu haben aber heißt, dass die Sünden im alten Leben vergeben sind und Gott ihrer nicht mehr gedenkt. Ein reines Herz zu haben heißt aber auch, dass in diesem neuen Leben keine neuen Sünden mehr entstehen, das heißt, dass die Seele nicht mehr sündigt. Und hier sehen wir, dass die Aussage des Jakobus kein Widerspruch zur jenen von Paulus ist, weil Paulus meint und immer wieder betont, dass die Sündenvergebung aus reiner Gnade und ohne Verdienst und eigene Werke geschenkt wird. Jakobus hingegen nimmt Bezug auf das Neue Leben im Geist, und hier sind nun Werke gefragt.

Das erste Werk das der Mensch im Neuen Leben, auf dem Weg der Heiligung, bewusst und aktiv tun muss, ist den Mitmenschen zu vergeben, jenen, welche ihm auf irgendeine Weise etwas zu Leide getan haben. Diese Vergebung ist ein Werk, das man tun muss, damit die Sündenvergebung durch das Kreuz für die eigene Seele Gültigkeit hat! Ohne diese Tat des Menschen, wäre der Kreuzestod Jesu vergebens! Das ist schon der erste Schritt der aktiven Heiligung.

Der zweite Schritt in der aktiven Heiligung, also im Bestreben der Seele, die Heiligung (Vervollkommnung) zu erreichen, besteht ebenso aus lauter Tätigkeiten. Dieser zweite Schritt nach der Bekehrung zum Neuen Leben (bzw. Erweckung des Geistes) bezweckt die klare Abkehr von der Welt. Diese Abkehr wird uns nicht aus der Gnade geschenkt oder erlassen, nein, diese Abkehr ist eine bewusste Handlung. "Weil wir nun solche Verheißungen haben, meine Lieben, so lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes." (2.Kor 7,1) Über die Phase der Abkehr von der Weltliebe habe ich ja schon  …zig Aufsätze geschrieben, aber hier will ich die Betonung auf unser bewusstes Zutun legen und aufzeigen, dass uns nicht alles vom Himmel zufällt, sondern dass wir in der Heiligung mit unserem eigenen Willen und eigener Werke tätig sein müssen. Je mehr wir uns dereinst der vollen Wiedergeburt nähern und wir die Welt in der Kraft Gottes überwunden haben, werden wir dann eher passive Zuschauer unseres Lebens, weil die Werke dann völlig anders sein werden, ganz nur aus dem Geist.

Aber bis es soweit ist, gilt: "Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, … " (Röm. 12.2)  (Ob Paulus hier den TV und Facebook angesprochen hat?) und " So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist." (Kol. 3.5)




Diese Heiligung der Seele ist wirklich ein heißer Kampf, den jeder selber führen muss, der uns nicht geschenkt wird mit der lapidaren falschverstandenen Redewendung "wir sind geheiligt durch den Glauben":  " ...sondern ich zerschlage meinen Leib und behandle ihn als Sklaven, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde." (1Kor. 9. 27). Der Hebräerbrief-Schreiber sagt auch: "Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut der Sünde widerstanden " (Hebr. 12,4), dann Paulus : "Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt“ (Gal. 5,24)

Nun soll mir jemand sagen, weshalb soll ich meinen "Leib zerschlagen", "ihn als Sklaven behandeln", gegen die Sünde "bis aufs Blut" widerstehen, mein "Fleisch kreuzigen" oder "die Glieder, die auf Erden sind töten (Unzucht, Unreinheit, Leidenschaften usw.)"  wie in Kol. 3,5 beschrieben, wenn wir doch aus dem Glauben schon geheiligt sind?

Also wir sehen, wenn nun jemand behauptet, "Wir sind Menschen und als solche fehlerhaft, daran wird sich nichts ändern. Das ist ja der Grund für Jesu Tod am Kreuz", dann spricht er an der Sache vorbei.

Haben wir das einmal verstanden, dass dieser zweite Schritt, die Abwendung von der Weltliebe ein striktes Erfordernis im Evangelium für die Seele ist, dann kommt der dritte Schritt: "Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird". Dieses Nachjagen ist nicht weniger von Tätigkeit und aktiver Handlung geprägt, wie die beiden ersten Schritte. Warum?


Dieser Kampf währt nun längere Zeit, weil wir immer wieder von Anfechtungen und Versuchungen eingeholt werden. Immer wieder kommen wir zu Fall, immer wieder müssen wir aufstehen, jede Leidenschaft, jede Begierde und jede Gewohnheit wehrt sich und manifestiert sein Eigenleben. Deshalb braucht es den aktiven Kampf, bis der "innere  Schweinehund" endgültig besiegt ist.


Auch das Nachjagen nach dem Frieden mit jedermann, ist ebenso eine bewusst aktive Handlung wie die täglichen Werke der Nächstenliebe.

Dass aber alle diese erwähnten Handlungen nicht aus der seelischen Kraft alleine bewerkstelligt werden können, das ist wohl klar und das ist auch gar nicht die Meinung. Kein Mensch kann von sich aus aus seiner Haut schlüpfen. Aber was wir mindestens haben müssen, was wir mitbringen müssen ist der festeste Wille. Und wenn dieser fehlt? Dann dürfen wir uns sogar das "Wollen" erbitten, und der Geist Gottes wird uns mit diesem Wollen erfüllen, weil ja die Heiligung Gottes reinster Wille ist ("Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung", (1.Thess 4,3)). Und wenn wir sehen, dass es einfach nicht aufhören will, dass wir ständig fallen, so dürfen wir gewiss sein, dass auch das endliche Vollbringen aus dem Geist, und nur aus dem Geist erfolgen kann.

Die Kraft des Geistes aus Gott ist es, welche uns zum Ziel führt. Deshalb kann sich auch keiner rühmen, wenn er die Welt überwunden hat, er rühme sich denn dem Herrn! Aber die Überwindung der Welt muss vollbracht werden – von jeder Seele, sonst wird sie einst vor dem Himmelstor stehen bleiben müssen.

Darum meine Lieben: Auf, in den Kampf!



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.


Mittwoch, 11. April 2012

Ist Jesus unser Vater oder gar Gott?


Diese Frage erzeugt so viele Antworten, wie es Theologen gibt. Wie viele Bücher, ja Bibliotheken sind geschrieben worden über das Verhältnis Jesu zu Seinem Vater und auch zum Heiligen Geist.
Schon gegen Ende des zweiten Jahrhunderts wurde die Trinitätslehre "erfunden" und hat sich hartnäckig bis heute gehalten. Aber auch bei bibelreuen Gemeinschaften herrscht alles andere als Einigkeit. Da gibt zum Beispiel die Webseite "bibeltreu"  seinen Lesern kund: "Aber vielmehr sollte doch die Fülle an Versen welche eindeutig aufzeigen, dass Jesus nicht Gott ist, einem Klarheit geben."
Nun, wenn Jesus nicht Gott ist, dann ist Er auch nicht der Vater. Wer ist Er denn? Ein Prophet? Nun, dann wären wir schon beim Islam, denn der Koran behauptet das auch. Aber Jesus sagt ja mehrmals: "Ich und der Vater sind eins. Wer mich sieht, der sieht den Vater" Damit wäre ja alles klar – wenn nur nicht die Aussage wäre " …sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen" (Apg. 7. 55) oder die Gebete, welche Er im Garten Gethsemane gebetet hat, denn Er wird ja wohl kaum zu sich selber gebetet haben … Und da ist noch die Bezeichnung vom Sohn Gottes. Also, Jesus kann doch unmöglich Sein Eigener Sohn sein, wenn Er zugleich sein Eigener Vater ist – nicht?
Die Glaubensgeschwister, welche davon ausgehen, dass man die Heilige Schrift in jedem Fall wörtlich nehmen muss, kommen mit diesen scheinbar gegensätzlichen Aussagen in der Bibel ein bisschen "ins Schleudern". Wie schon erwähnt, dieser "Schleuderkurs" währt schon seit dem zweiten Jahrhundert und bot bis heute mannigfaltige Gelegenheiten für Zwiespalt, Streit oder wenigstens starke Zweifel, besonders bei den glaubensschwächeren Geschwistern.
Ist man der Meinung, dass Jesus Gott ist, dann sagt man damit auch, dass Jesus der Schöpfer ist. Denn Gott ist doch der Schöpfer des Himmels und der Erde. Wer Jesus ans Kreuz geschlagen hat, der hat demnach unseren Schöpfergott ans Kreuz geschlagen.
Nun – was sagt denn die Heilige Schrift dazu?  Eigentlich sind die Aussagen so klar wie kristallines Bergwasser und lassen keinen Zweifel aufkommen, wen man die Schrift nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen, das heißt mit dem Licht des Geistes Gottes liest. Aber – nicht nur einzelne Verse, sondern die Schrift im ganzen Kontext.
Da haben wir einmal den Ausdruck "Herr". Im Alten Testament wird die Bezeichnung "Herr" statt Gott  1230 mal erwähnt und im Neuen Testament teils für Gott und teils für Jesus 1012 mal. Da man ja bekanntlich nicht zwei Herren gleichzeitig dienen kann, so kann doch die Bezeichnung "Herr" unmöglich auf zwei verschiedene göttliche Wesen angewandt werden. Also, gibt es doch nur einen einzigen Himmlischen "Herrn"!

Ganz klar aber gibt uns Kol. 2.9-10 Auskunft: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist". Mit IHM ist Jesus gemeint. Hier wird klar Jesus als derjenige bezeichnet, welcher das Haupt aller Macht, also das Haupt der Allmacht und aller Gewalten, das heißt allen Kräften (welche es gibt im Himmel und auf Erden) ist. Die Allmacht steht nur Gott zu, dem Schöpfer alles Seins. Gut – unwiderlegbar hat Paulus, welcher dem Menschen Jesu ja nie begegnet ist, Jesus als unseren Schöpfergott dargestellt.   

Und was sagt Johannes, der Lieblingsjünger von Jesus, derjenige Apostel, der wohl das innigste Herzensverhältnis mit Jesus hatte? "Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf." (Joh. 1.9+10)

Auch Johannes hat es erkannt, dass Jesus, der Christus, also der menschgewordene Gott ist, dass Jesus der Schöpfer dieser materiellen und der geistigen Welt ist. Wenn die Schöpfung je einen Eigentümer haben kann, dann kann dies nur der Schöpfer selber sein.                            

Also, von der Schrift her gibt es mit diesen zwei Aussagen wohl keinen Zweifel mehr – wenn da eben die obgenannten Einwände nicht wären.

Stellen wir uns einmal vor, Jesus wäre aufgetreten und hätte von sich gesagt "Ich bin der Schöpfer von Himmel und Erde". Was wäre darauf wohl geschehen? Ich weiß nicht ob es dazumal schon Irrenhäuser gegeben hat, wenn ja, so wäre er sicher kurzerhand dort einquartiert worden. Auf jeden Fall hätte es wohl niemand gegeben, welcher ihm gefolgt wäre und irgendwelche Wunder hätten wohl kaum etwas anderes bewirkt. Und hätte es trotzdem noch den einen oder anderen gegeben, welcher Ihm das geglaubt hätte, so wäre das aber deren Seelen nicht förderlich gewesen, weil das Erkennen des Christus von außen her eine Nötigung gewesen wäre. Ein freier Geist und damit ein freier Menschenwille muss Christus von innen her erkennen. Deshalb hat Jesus auch seine Jünger mehr als einmal gefragt: "Für wen haltet ihr mich?" (Mat. 16. 15) oder "Für wen halten mich die Leute?" (Mat. 16. 13). Deshalb gibt es die wahre Gotteserkenntnis auch nur im Innern, im Herzen und nie von außen, etwa durch die Bibel!

Warum Jesus im Garten Gethsemane gebetet hat, ist der Grund, weil sich der Geist Gottes, mit dem Er durch und durch erfüllt war, sich zurückzuziehen begonnen hat, weil Er dann als Mensch Jesus, nicht als Gottessohn die Kreuzigung durchleiden musste.  Die Dankgebete, etwa bei m Speisen, waren auf Grund Seiner Vorbildfunktion für die Nachfolger wichtig.

Die Stelle in der Apostelgeschichte zeigt uns ganz klar und deutlich, dass fast alles, was in der Schrift steht, auf einer Entsprechung beruht, also ein Gleichnis ist und demnach nicht wörtlich genommen werden darf: "Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen." (Apg. 7. 56) Stephanus kann unmöglich Gott gesehen haben, weil Gott keine Person ist und niemand Gott schon gesehen hat. Gott ist die Liebe und wohnt im unnahbaren Licht. Das Geistige, was der sterbende Stephanus gesehen hat, war unmöglich mit menschlichen (materiellen) Begriffen zu beschreiben. Er sagte "Gott" weil er die geschaute Herrlichkeit, das Himmlische nicht mit menschlichen Worten ausdrücken konnte.

Nun, meine lieben Freunde und Geschwister, nun fragt Jesus auch Dich: "Für wen hältst du Mich?"



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.



Mittwoch, 4. April 2012

Der innere Ratgeber

An dieser Stelle veröffentliche ich eine Kundgabe von Michael N. in Anlehnung meines letzten Aufsatzes "Meine Schafe hören meine Stimme". Dieses Wort vom Herrn ergänzt jenen auf eindrucksvollste Weise.

Ausserdem ist es schön zu beobachten, wie beide Arten der Eingabe sich ebenfalls ergänzen, so wie bei Michael, wie Jesus gesagt hat "... ich werde es euch in den Mund oder ins Herz legen, was ihr sagen sollt, und andererseits wie in diesen Aufsätzen, "...ich werde es euch in den Mund oder ins Herz legen. Die erste Art ist die wörtliche Wiedergabe, die zweite die gedankliche, aber in der Selbstformulierung.


Der innere Ratgeber oder die Krone des Sieges
31.3.2012
  1. Euer Wunsch, eure Sehnsucht ist es, euch mit Mir zu besprechen. Oft genug besprecht ihr euch mit euch selbst, ihr überlegt und haltet Rat mit euch, und ihr wißt dann allerdings nicht genau, ob dieses innere Rathalten auch die richtigen Ergebnisse zeitigt, weil ihr den inneren Ratgeber nicht deutlich genug wahrnehmt, weil ihr Mich nicht deutlich genug wahrnehmt. Wie oft seufzt ihr darüber und bittet Mich, daß Ich doch euer Ratgeber sein möchte und dennoch vernehmt ihr mit euren inneren Ohren im Herzen nichts, was euch deutlich genug auf Mich hinweist, jedenfalls für euch nicht deutlich genug.
  2. Wenn ihr also mit euch selbst Rat haltet, so müßt ihr auch darum wissen, wer in euch es ist, mit dem ihr Rat haltet! Wer berät euch, wenn ihr im Herzen nachfragt und wer ist es, der euch auf eure Fragen antwortet? Wer seid ihr also selbst und mit wem besprecht ihr euch, wenn ihr um etwas innerlich ringet? Ich sagte ja, daß die Seele von innen nach außen lebt und daß ihr deshalb innerlich um die Klärung eurer Zustände ringen müsset, wollet ihr sie außen erfolgreich in die Tat umsetzen. Doch erfolgreich umgesetzt kann es nur werden, wenn ihr Mich im Herzen erreicht habt und auf Meinen Rat hört und auf Meine Kraft in euch vertraut.
  3. Es gibt da eine einfache Regel wie man Mich im Herzen erreichen kann und ihr wißt auch darum. Aber Ich will sie euch wieder und wieder in die Erinnerung rufen, solange, bis sie euch zur Richtschnur eures Handelns geworden ist. Wenn ihr die goldene Lebensregel beachtet, die besagt, daß man das unterlassen soll, was einem anderen schadet, weil man es ja selbst nicht erleben möchte, wie es einem schadet oder mit anderen Worten: "Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu". Wenn ihr das also beachtet, dann habt ihr euer Kreuz allerdings schon erheblich erleichtert. Ein jedwedes Handeln gegen diese goldene Lebensregel wirft auch euch unter die Last des Kreuzes zurück, und das muß deshalb zwecks Ausreife eurer Seele auch sein, damit ihr nun eben durchs Kreuz bedingt dann eure vorherige Handlung, die ohne Meinen Rat geschah, dann noch einmal überdenkt und weil ihr die negativen Folgen solcher Handlungen gegen Meinen Rat erlebt, dann also noch einmal eine Korrektur davon erleben könnt, indem ihr diesmal durchs Kreuz geadelt oder sagen wir auch gedemütigt, nun endlich Meinen Rat beherzigt.
  4. Also ist es doch ziemlich einfach für euch zu wissen, ob ihr Mich denn schon bewußt wahrnehmt oder nicht. Ist es Mein Rat, den ihr beherzigt habt, so wird euch das Kreuz verschonen und eine selige Freude wird euch überkommen, doch ist es nur euer Rat aus dem Selbstischen, also aus dem luziferischen eurer guten Seele gewesen, dann werdet ihr durch das Kreuz zur Besinnung gebracht. Unter dem Kreuz kehrt ihr zu Mir um, und unter dem Kreuz lernt ihr es diesmal, euch tatsächlich mit Mir zu besprechen und ihr lernt in inniger Zwiesprache die bewußte Verbindung zu Mir. Das wollt ihr doch wohl nicht vermissen, und ihr wollt doch bestimmt nicht durch die Verdrängung und Leugnung des Kreuzes Meine bewußte Einsprache aufhalten oder verhindern?
  5. Nun ist das allerdings all die Jahre dann doch leider geschehen, daß ihr diese bewußte Einsprache und deshalb auch die Einhaltung Meiner Ratschläge verhindert und vermieden habt, und genau deswegen mußte Mein Korrektur- und Erbarmungsmittel immer wieder zur Anwendung kommen. Ihr wißt es doch wie die Kinder, die noch sehr bockig und trotzig sind, oftmals nur noch über äußere Züchtigungsmittel erreicht werden können, und wer es als Kind nicht gelernt hat, auf seine Eltern zu hören, der kann und wird es deshalb auch nicht erleben, Meine bewußte Einsprache in sich zu vernehmen, es sei denn, er hat das nun endlich unter dem Kreuz korrigiert. Darum könnt ihr nun in zweifacher Hinsicht ganz beruhigt sein. Einmal wird, wenn ihr Meinen Rat nicht annehmt oder ihn auch nicht als solches erkennt, euch das Kreuz dann doch den Unterschied zwischen eurem luziferischen Scheingeist und dem wirklichen Gottesgeist aufzeigen, und ihr gelangt durch die Annahme des Kreuzes dann wieder zu Mir und zum anderen erlebt ihr nun einmal bewußt den Unterschied zwischen euren Ratschlüssen und dem, was euch Mein Geist da eingibt, und wenn es Mein Geist ist, der euch berät und bestärkt, dann erhaltet ihr sogar noch die Seligkeit dieser göttlichen Berührung eurer Seele, die nun von innen her, vom Geist her, in Meiner Liebe bedacht und berührt worden ist.
  6. Deshalb, Meine Lieben, könnt ihr das Kreuz als barmherziges Korrekturinstrument und als Indikator Meiner bewußten Einsprache erleben. Wenn es kommt, dann öffnet weit eure Tore des Herzens, und wenn es nicht kommt, dann habt ihr diesmal alles richtig gemacht, doch dann könnt ihr die Richtigkeit eures Handelns auch sogleich am Nächsten bestätigen, denn Ich komme euch sodann in einem Nächsten entgegen, damit ihr das, was ihr für euch erreicht und erfolgreich angewendet habt, sogleich auch einem Nächsten nach dieser goldenen Lebensregel guttut, indem ihr das, was an euch gutgetan wurde, sogleich einem Nächsten guttut. Ihr könnt nun also die Umkehrung der negativen Auswirkungen an euch erleben, indem ihr das, was euch in eurer Seele guttut, nämlich den Geist, sogleich dem Nächsten vermitteln.
  7. Daß ihr den Nächsten so liebt wie ihr euch liebt, ist die Folge der Einhaltung der goldenen Lebensregel, und als weiteres Resultat werdet ihr die bewußte Ansprache Meines Geistes erleben. Ich sagte euch doch früher schon, daß nur unter der Annahme Meiner Liebe und der daraufhin getätigten Nächstenliebe euer Keimgeist heranwächst, sich euer Geist in eurer Seele zu bilden anfängt. Und diese tätige Nächstenliebe ist das Kreuz. Unter dem Kreuz kehrt der verlorene Sohn zu Mir zurück, und als verlorener Sohn wird bezeichnet, wer in seinem luziferischen Gedankengut steht, und das ist derjenige, der nur das materielle Erbe seines Vaters, nicht jedoch dessen Geisterbe angenommen hat. Das materielle Erbe habt ihr alle mehr oder weniger verprasst, und so seid ihr also unter die Schweine, die Weltlinge und deren Fraß geraten, wie die rein weltliche Erziehung und Ausbildung, der Beruf oder vor allem das Studium, die Bildung eurer Familien etc. es zeigen. Das materielle Erbe ist nur der eine Teil dessen, was euch vom Vater gereicht wird, und dieser Teil ist eigentlich nur als Prüfung gedacht. Das wahre Erbe und die erfolgreiche Annahme des Kreuzes bzw. das Bestehen dieser materiellen Prüfung liegt in dem, was euch der Vater dort geistig vermacht, weil ihr ihm nachfolgt. Das geistige Erbe ist das eigentliche euren Geist stärkende Aufbau- und Gesundheitsmittel, und das gibt es nur, wenn das Kind durchs Kreuz gereinigt und geprüft zu ihm heimkehrt.
  8. Nun, was euch und die übrigen Kinder hinausgetrieben hat, dorthin wo die Schweine und deren Schweinehirten hausen, zu den Mammons- und Baalsdienern also, ist und liegt in dem begründet, was Ich mit diesen drei großen Nervenmustern bezeichnet habe, diesen Weltkriegsszenarien. Eure gute und damit eure luziferische Seele, die ja durchaus schon um einiges mehr erwacht ist als jene der euch Umgebenden, hat euch mit all jenen Menschen mitfühlen lassen und sie über diese nervlichen Erregungen mit euch verbunden in der Weise, daß sie und ihr da nur in dieser großen Nervenschwelgungshybris für eine gewisse Zeitspanne ein gewisses Einswerdungsgefühl ähnlich eurem nach einem Geschlechtsakt ausgelösten Befriedigungsgefühl erlebt habt. Doch so wie dieses Befriedigungsgefühl schon kurz nach dem Akt erlischt, so erlöschen auch alle diese nervenaufreibenden Erregungen und Schwingungen innerhalb eurer Seele, weil sie nicht aus der Immanenz des Geistes gespeist sind.
  9. Meist nach Ablauf von nur einigen Jahren erlöschen diese die Menschen in ihren Nerven miteinander verbindenden pseudogeistigen Strukturen, und somit tritt der vorherige Sektencharakter nur umso deutlicher auf. Ob es nun diese sogenannte 68er Bewegung als Marsch durch die Institutionen war oder ob es diese gegenläufige sogenannte Hippiebewegung war, ob es nun die Bewegung der grünen Parteien war oder die Bildung eines europäischen Verbundes, ob es die Bewegung der Emanzipation als Gleichberechtigung der Frauen war oder die gegenläufige Bewegung der gleichgeschlechtlich orientierten Männer ist, ob es die Bewegung der transnationalen Konzerne war, die staatenübergreifend agieren und als gegenläufige Bewegung die Zerstörung der Nationalstaaten und vor allem auch der Familien zur Folge haben etc., überall seht ihr diese Prinzipien der rein luziferischen Seelenschwingung auf rein nervlicher Basis gegründet, und diejenigen nervlichen Erregungen sind es auch, die die Menschen aussaugen, die die Familien und die Nationen zerstören und welche die Ressourcen der Erde vernichten. Doch daß Ich etwa noch erlauben würde, daß nun sogar noch die Ressourcen des Erdtrabanten oder sogar der Geschwistergestirne geplündert würden, das ist allerdings nicht der Fall, und die Erde selbst wird mit ihren Revolten dafür sorgen, daß dieser luziferischen Schlangenbrut da gehörig auf die Finger geschlagen wird.
  10. Alle Menschen, die noch unter solchen nervlichen Erregungen, geboren aus dem adamitischen Fall in das Geschlecht und dem luziferischen Fall in den kalten und berechnenden Verstand, leiden, leiden mithin noch an diesen Nervenschwächen und befinden sich damit in einem Zustand der Geistesverwirrtheit, der Seelenkrankheit, und darum ist der Zustand auf der Erde eben so wie er eben ist. Doch ist damit keinesfalls gesagt, daß dieser Zustand so bleiben wird, sondern die Gesamtheit aller irdischen Zustände seht ihr als Resultat der beiden Fälle einmal in den Verstand und zum zweiten in das Geschlecht. Aber diejenigen Korrekturmittel und Gnadenakte Meiner göttlichen Erbarmung und vor allem Mein Kreuzigungs- und Züchtigungsmittel seht und erlebt ihr vorerst nur an euch, denn ihr seid nun die Vorhut Meines Wirkens, ihr seid nun diejenigen Täuflinge Meines Feuergeistes, die zuerst den wassergetauften und wassertaufenden Johannes als restluziferischen Michaelsgeist überwinden müssen, wollt ihr die Auferstehung Meines Liebegeistes in euch noch vollkräftig erleben.
  11. Es gibt da noch einen Johannes, dem ihr gleichen sollt und der Mir vor allen nachgefolgt ist und der eben deshalb auch seinen Kopf behalten durfte, Meinen Liebling Johannes, den Evangelisten, wie die Kirche ihn benennt, doch diese weiß nicht mehr, daß der apokalyptische Schreiber und der Evangelist eine und dieselbe Person ist, aber ihr wißt es und ihr wißt nun sogar auch, daß Mir an dem Täufer von früher nicht soviel gelegen ist, denn dieser wollte das Kreuz auch nicht, denn er zweifelte an Mir. Aber an Meinem Lieblingsjünger ist Mir gelegen, und deshalb rate Ich euch nun sehr ernst, daß ihr die letzten Reste des wassertaufenden seelenguten Johannes aus euch treiben solltet, um nun den Feuergeist Meiner Liebe zu bekommen, damit wenigstens ihr euren Kopf und damit auch eure Wirkung in Meiner aufbauenden Liebe erhalten könnt.
  12. An eurem täuferischen Zustand liegt nichts, denn dort kann Mein Geist noch nicht wirken. Es ist zwar dort nichts Böses in dem Sinne wie ihr dies nun auch falsch verstehen könnt, doch daß dort Meine Auferstehungskraft wie bei Meinen Jüngern etwa hätte wirken können, ist beileibe nicht so. Bleibt ihr hingegen in diesem "Wassergeist", so fehlt euch die Kraft für das weitere und vor allem auch für das erfolgreiche Wirken. Ihr müßt bedenken, daß Ich doch in Meinen wenigen Erwählten diesmal wieder hernieder steige auf diese Erde, um einen neuen Samen zu legen und daß Ich diesmal doch in euch zuerst diesen Samen legte und nun dabei bin, in euch als Meinen Lieblingen wieder aufzugehen bzw. aufzuerstehen.
  13. Ich habe euch berufen, das ist wohl wahr, doch auserwählt ist nur, wer da genügend Öl in Form der tätigen Nächstenliebe aufgespart hat. Wer da nur den Ochsen gleich noch immer leeres Stroh drischt und von Vortrag zu Vortrag hastet, wer da von Tagung zu Tagung eilt, wer da von einem Seminar zum nächsten taumelt, der zeigt damit nur an, daß es finster und noch arg verzweifelt in dessen Seele ausschaut und es noch lange nicht zu tagen angefangen hat und daß also nicht Mein Rat im Herzen angenommen ist, sondern der Rat des Teufels Advokaten dort noch vorherrscht. Aber gut, wer von euch noch beim Täufer steht und sich ihm zugehörig fühlt, der mag ja tun wie ihm beliebt, doch Ich werde auch tun wie es Mir beliebt, und solche nur Wassergetauften, solche also nur rein seelisch Gutes Gebende mögen dann schauen wie es sich in der Hand des heutigen Herodes so leben läßt und ob nicht dessen heimliche Liebe ihnen den Kopf kostet.
  14. Also Meine Lieben, verzaget vor allem nicht, aber bemüht euch weiterhin unter dem Kreuz die Krone des Lebens zu erringen, denn ihr wißt und erlebt es doch, daß das Kreuz und die Siegeskrone zusammen gehören. Wer die Krone Meines Sieges will, der muß auch das Kreuz der Demütigung und Erniedrigung ertragen, denn niemand kann König werden, der sich nicht die Fähigkeit des Tragens der Krone verschafft hat. Und euren Reichsapfel, den ihr dann mit eurer Hand umfasset, ist die tätige Nächstenliebe und gewiß nicht mehr jene Liebe zum Geschlecht, welches schon Adam und Eva zum Verhängnis wurde.
Amen. Bedenkt, wer in euch der Ratgeber ist und sein will. Amen.