Haben wir in der letzten Folge eine Betrachtung über die Dir bekannten falschen Propheten angestellt, so wollen wir jetzt uns diejenigen vergegenwärtigen, die diesen falschen Propheten nachlaufen. Diejenigen, die im vollen Glauben „Herr, Herr!“ rufen.
BiTe:
“Nicht jeder,
der zu mir sagt: «Herr, Herr», wird in das Himmelreich eingehen,
sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut ... 23Und dann
werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weichet von mir,
ihr Übeltäter!” (Math. 7. 21)
das Traurige ist nicht die Existenz der
Falschen Propheten. Für sie ist niemand verantwortlich, als sie sich
selber. Nein, das Traurige ist, dass beinahe niemand in der Lage ist,
diese Falschen Propheten
zu entlarven. Dass beinahe niemand in der Lage ist, das Wolfsgesicht
im Schafspelz zu erkennen. Weil sie von echten oder unechten Doktor-Titel und
Professoren geblendet sind, aber auch von zum Teil sehr beachtlichen
Rednergaben, von umwerfender Rhetorik, die der Seele schmeicheln und die Ohren
säuseln machen.
Traurig ist, dass fast niemand in der
Lage ist zu unterscheiden, ob eine Rede oder eine Lehre aus der Seele
oder aus der Kraft des Geistes ist.
Ja, es ist traurig, dass beinahe keiner
merkt, dass das
alles eine Traumwelt ist, das um sie herum aufgebaut wurde und weder
mit geistlicher noch mit geistiger Realität etwas zu tu hat. Vor allem
der Umstand, dass eben nach dem Ablegen des Leibes das Leben im Neuen
Leib, einem feinstofflichen Leib, wie ihn Lazarus, Abraham und der
Reiche, Mose und Elia zeigten und Paulus im 1. Korinterbrief Kapitel 15 beschrieb, genauso weitergeht, wie sie das
grobstoffliche Leben beendet haben.
Obschon sich alle bibeltreu nennen und
dieser Sachverhalt genau so in der Bibel steht, will es keiner
glauben. Ja, sie sehen und glauben es nicht, dass die Lehre der
Falschen Propheten ganz eine andere ist, als was im Neuen Testament
steht.
Sehen wir uns nur mal die Sache mit den
Werken, also mit dem bewussten Tun an. Steht doch klipp und klar in
der Schrift:
“Ein jeder
nun, der diese meine Worte hört und sie tut,
ist einem klugen Manne zu vergleichen, der sein Haus auf den Felsen
baute ... und ein jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht
tut, wird einem törichten Manne gleich sein, der sein
Haus auf den Sand baute ...”
(Math. 7. 24)
Jesus stellt hier bewusst das
Nicht-Tun, also das "Keine-Werke" dem Tun, dem Werksglauben gegenüber.
Es ist absolut unmöglich, dies noch deutlicher zu sagen oder zu
schreiben, als wie es in der Schrift steht. Und was lehren die
Falschen Propheten? Sie sagen:
„Aber dieser
Jakobus tut nicht mehr, als daß er treibt zu dem Gesetz und seinen
Werken“ (Martin Luther, in „Jakobusbrief, Eine stroherne
Epistel“)
Ja, und warum tut dieser Jakobus das?
Nur deshalb, weil er mit dabei war, bei der Bergpredigt auf dem Berg
Garizim.
Man kann natürlich soweit gehen und sagen, die Bergpredigt sei ein Gesetz. Zwar nur Gebote, aber egal. Es gibt einen Bibellehrer dieses sonderbaren Evangeliums, der lehrt, dass das Neue Testament 630 Gesetze und Gebote enthalte. Mehr als das Alte Testament! Und da ja nach Luther kein Gesetz gehalten werden darf, weil man so mit der Gnade in Konflikt gerät, sind also alle diese Gebote inkl Bergpredigt nur heisse Luft. Also lediglich Schall und Rauch. Das ist die Meinung von Bibeltreuen, die sagen, wir sollen die Bibel wörtlich nehmen. Es wäre schon interessant, den durchschnittlichen IQ bei den evangelikalen Lehrern zu ermittteln.
Aber genau solches merkt das breite Volk nicht. Da kann man nur von
Mitläufern reden. Menschen, die zwar einmal lesen gelernt haben,
aber diese Tätigkeit offenbar nicht weiterentwickelt haben.
Es sind die Bibellehrer, die lehren,
die Bibel wörtlich zu nehmen. Nun, weshalb braucht es dann noch
Bibellehrer? Wenn jeder zuhause die Bibel lesen kann und das alles so
wörtlich nehmen muss wies dasteht, dann braucht es wohl keine
weiteren Anleitungen mehr – oder nicht?
Wenn doch Jesus sagt, als der wohl beste Bibellehrer, den ich mir vorstellen kann, man solle alles so tun, wie er es gelehrt hat, was gibt es dann noch zu deuteln?
Wenn Jesus sagt, es gäbe nur dann
Sündenvergebung, wenn wir unseren Schuldigern vergeben, was kommen
dann die eingebildeten Doktoren mit erschlichenen und echten
Doktortitel und behaupten, das stimme nicht, man müsse nur glauben?
Und das Volk merkt sowas nicht. In der
Politik reden die Eliten oft vom „dummen Volk“. Gilt das im
evangelischen Mainstream auch?
Und diese Vollprofi- und Hobbytheologen
lehren jeden Unsinn. Alle Bedeutungslosigkeiten vor allem im Alten,
aber auch im Neuen Testament, nehmen sie der Länge und Breite nach
auseinander, machen aus allem irgend eine Geschichte, aber eines
lehren sie nicht: den Geist Christi im Herzen zu erwecken mit der
konsequenten Abkehr vom weltlichen Leben.
Und das Volk merkt es nicht, obschon
jeder eine Bibel zu Hause hat. Und obschon jeder einmal Lesen gelernt
hat.
Nein, sie wollen es nicht merken, sie
lassen sich lieber blenden von schönen und sehr, sehr
eindrücklichen Predigten.
All dieses überfromme Getue hat
keinerlei Ewigkeitswert. SchöneWorte, aber alles aus der Seele und
für die Seele. Für den Geist bleibt da nichts übrig. Denn es geht
ja nicht darum „Wer den Willen meines Vaters im Himmel hört und
glaubt ...“ sondern „Wer den Willen meines Vaters im
Himmel hört und tut ...“
Und so wird es heissen, „Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich
habe euch nie gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!“
Um nicht zu den
Übeltätern zu gehören, ist es also besser, genau auf die Worte zu
achten, die Jesus gebraucht: Er sagte, „Wer den Willen meines
Vaters im Himmel hört und tut ...“ . der
Wille des Vaters im Himmel ist hier gemeint. Aus früheren
Folgen dieser Bergpredigt wissen wir, dass der Vater die Liebe ist.
Doch welche Liebe? Ja sicher, doch nur Christus, also das Trachten
nach dem Himmelreich. Und diese Liebe ist in uns, und so sollen wir
auf den Willen der Liebe in uns hören, um danach diesen Willen zu
tun. Die Liebe in uns ist Christus und er spricht zu uns, tut Seinen
Willen kund. Das bedingt aber unsererseits, dass wir aufmerksam sind
und im Bewusstsein der steten Gegenwart Gottes, diese innere Stimme
hören. „Meine Schafe hören meine Stimme“.
Und so ist es
besser, die gesamte Theologie zu vergessen, Nicht im Chor „Herr,
Herr, mein Herr!" brüllen, sondern nach innen zu horchen und das
endlich werktätig tun, was wir wahrnehmen, tun zu sollen.
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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:
Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums
- Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “
- Vergebung an alle ohne Ausnahme“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
- Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
- Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
- bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
- Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !
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Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste können sich einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen. Der erste Beitragschreiber möchte bitte das Thema mit dem Aufsatztitel eröffnen
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