Mittwoch, 23. Januar 2019

#1 Die Bergpredigt in Geistiger Sicht


Es ist ein immer wieder zitierter Vers, dass am Ende der Zeit die gesunde Lehre verlassen wird und ... na ja, jeder kennt den 3. Vers aus 2. Tim. 4.

Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Lüsten Lehrer anhäufen werden, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zuwenden” (2. Tim.4.3)

Solche Lehren für empfindliche Ohren sind diejenigen über die Entrückung, das Wiederkommen Jesu und ja, einfach alles, was mit Verheißungen zu tun hat.


Die gesunde Lehre ist jedoch zweifellos die Bergpredigt – sie ist der Kern des Evangeliums.

Aber auch die Bergpredigt Jesu kann man durchaus verniedlichen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten, wie man diese Bergpredigt liest, zum Einen ist es das natürliche, wörtliche Verständnis und zum Anderen das geistige.

Die wörtliche Auffassung dieser Bergpredigt beinhaltet eine riesige Gefahr, welche sogar das Halten der darin erwähnten Gebote Jesu ausschließt!

Die Evangelikalen sehen im wörtlichen Sinn der Gebote der Bergpredigt ein Gesetz. Da wir aber nicht mehr unter dem Gesetz, sondern allein im Glauben sind, ist logischerweise die Bergpredigt hinfällig. Der Glaube ersetzt das Halten dieser Gebote. Was also bedeutet, das Heil durch Gesetzeswerke zu erlangen. Und das steht gegen die Heiligung durch das vergossene Blut Jesu am Kreuz.
Mit dieser Auslegung tritt die Verwerflichkeit der gesamten evangelischen Lehre zutage, weil die Bergpredigt die Gesunde Lehre, die Evangelische Lehre jedoch das Andere Evangelium ist.

Die Messianisten hingegen sehen ebenfalls ein Gesetz in der Bergpredigt, für sie ist dieses Gesetz hingegen zu halten zu halten, selbstredend zusammen mit jenem des AT,

In beiden Fällen steht die Bergpredigt offenbar im Widerspruch zu Paulus, der sagt, dass wir nicht durch das Gesetz zum Heil kommen.

Die evangelische Idee schert sich zwar keinen Deut um Widersprüche, der Grund der Verachtung der Bergpredigt liegt wohl woanders. Würde die Bergpredigt so gelehrt, wie sie dasteht, hätten die Kirchen ein Riesenproblem: Sie würden nämlich vor leeren Bänken predigen. Das Volk würde das blanke Entsetzen packen, wenn sie diese Forderungen umsetzen müssten. Das ist vordergründig die Antwort auf die Frage, weshalb die Pastoren die Bergpredigt meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Nun gibt es aber noch die Geistige Sicht. Nicht nur der Bergpredigt, sondern auch der Verheißungen. Und diese Geistige Sicht ist unabdingbar, will man einen Gesamtzusammenhang des Wortes Gottes erkennen.

Das ist das Eine. Das Andere ist der Grundsatz, dass das Wort Gottes nicht nur zum Lesen und sich ergötzen da ist, sondern zum peinlich genauen und konsequenten Umsetzen in den Alltag.

Bevor wir beginnen, wollen wir einige Besonderheiten beachten, die einem gewöhnlich gar nicht bewusst werden.

Die Bergpredigt ist in sich selbst eine Verheißung. Diese Verheißung wurde Hesekiel etwa 600 v. Chr. gegeben.

Ich will ihnen ein ungeteiltes Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus ihrer Brust und gebe ihnen ein lebendiges Herz. Dann werden sie nach meinen Weisungen leben, meine Gebote achten und sie befolgen” (Hes. 11. 19)

Der Austausch des steinernen Herzens gegen das lebendige Herz geschah an Pfingsten. Mit dem Hauch, dem Odem Gottes, symbolisiert durch den Wind, ist der Göttliche Geist in den Menschen zurückgekehrt.

Dieser Göttliche Geist bewirkt, dass “ sie nach meinen Weisungen leben, meine Gebote achten und sie befolgen”. In diesem Punkt hat die evangelische Lehre natürlich vollständig recht, wenn sie sagt, der Mensch alleine, also die Seele des Menschen mit ihrem Bewusstsein, kann das alleine nicht. Der Mensch alleine auf sich gestellt kann das Gesetz und die Propheten ebensowenig halten wie die Gebote der Bergpredigt!

Darum: Nicht der Mensch in seiner Seele, sondern der Göttliche Geist im Menschen nur kann das bewirken, dass die Seele die Weisungen und Gebote Jesu hält. Damit automatisch eingeschlossen die Gebote des AT. (Sie dazu kommenden “#4 LIVE vom 1. Febr. 2019)

Wenn nun der Göttliche Geist es ist, der den Menschen dazu befähigt, die Gebote Jesu zu halten, weshalb haben wir denn die Bergpredigt? Weshalb also noch mehr Gesetze und Gebote?

Der Grund liegt darin, dass der Göttliche Geist, ich spreche zwar lieber vom Geist- oder noch besser vom Gottesfunken, zuerst erweckt werden muss. Heute ist das besonders schwer, weil dieser durch das Interesse an materielle und vergänglichen Freuden und Vergnügen richtiggehend in der Materie vergraben ist.

Ja, einer könnte nun sagen, da beißt sich die Katze in den Schwanz. Nur der Gottesfunke in uns befähigt uns, die Gebote zu halten, aber dieser Gottesfunke ist durch die Sünde zwangsweise inaktiv und die Seele alleine kann diesen nicht erwecken!

Genau deshalb haben wir die “schriftliche, wörtliche Ausgabe” der Weisungen Jesu. Wenn wir nun willentlich beginnen, Punkt für Punkt, Gebot für Gebot in den Alltag umzusetzen, dann wird dieser Gottesfunke so ganz langsam erweckt. Und hier liegt das grösste Geheimnis: Nicht durchs Lesen, sondern eiunzig und allein durch die Tat kann das geschehen.

Deshalb ist der, welcher behauptet, wir dürfen keine Werke tun um das Verdienst Jesu nicht zu schmälern, völlig im Irrtum. Die Werke der Bergpredigt ist ein Muss. Wer das verneint, kann seine Bibel zuklappen und in den Müll werfen, sie hat für ihn ausgedient.

Im #3 dieser Reihe werden wir dann sehen, wie wichtig das TUN ist! Nur das TUN des Gesetzes, das im Prinzip bereits im Herzen liegt, kann es erwecken. Meidet deshalb die Fabeln der Werklosigkeit! Und meidet vor allem solche Gemeinschaften und Sekten, die predigen, man dürfe oder solle keine Werke tun. Solche Pastoren sind Gouverneure, sind Botschafter des Geistigen Todes und damit des Reiches der Finsternis.

Die allerwichtigste Voraussetzung ist der Glaube. Der Glaube daran, dass Gott bereits in Deinem Herzen IST und dass ER es ist, der die drei Quellen in Dir sprudeln lassen kann: Die Quelle der Liebe, die Quelle des Lichts (Erkenntnis) und die Quelle der Kraft!

Es kommen noch vier weitere solche Quellen hinzu, nämlich diejenige der Ordnung Gottes (eben die Bergpredigt, die bereits in Deinem Herzen festgeschrieben ist), jene der Ernsthaftigkeit, dann jene der Geduld und schließlich die Quelle der Barmherzigkeit. Das alles ist in Dir, aber Du hast nur darauf Zugriff, wenn dieser Göttliche Geist oder Göttliche Funken erweckt ist durch Dein TUN.

Der Anfang dieser Geist-Erweckung liegt NICHT bei Gott, NICHT bei Jesus, NICHT beim Heiligen Geist! Der Anfang dieser Erweckung liegt alleine bei Dir und Deinem ernsthaften Wollen. Es geht nicht darum, einen Test, einen Versuch mit Jesus zu machen, sondern es liegt alleine an der ehrlichen Ernsthaftigkeit der konsequenten Umsetzung.

Diese Forderung nach dem TUN war es, dass sich die Zuhörer dort auf jenem Berg, wo Jesus predigte, sich entsetzten. Dieses Entsetzen war so groß, dass sie die Wundertaten vergessen ließ. Eigentlich ein perfektes Abbild auf heute: Wundertaten, die einem widerfahren, lassen Gott loben und preisen, geht es aber ums TUN, dann ist alles vergessen und vorbei. Siehe die Kirchen heute. Keine Bergpredigt wird gepredigt, aber Zeichen, Wunder und alle möglichen und unmöglichen Verheißungen erreichen die empfindlichen Ohren.

Das TUN der Bergpredigt bringt Punkt für Punkt immense neue Erkenntnisse. Es erschließt einem den Geistigen Zusammenhang. Darum lasst uns auch unverzüglich damit beginnen.

Bleib dran, am nächsten Mittwoch geht weiter!


-------------------------------------

Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”

Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!


Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

---------------------------------------



Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste können sich einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen. Der erste Beitragschreiber möchte bitte das Thema mit dem Aufsatztitel eröffnen


Das Hörbuch





Jesus segne Dich