Gesetzt den Fall, der Himmlische Vater
hat dich als Werkzeug gebrauchen koennen
und durch deinen Dienst ist ein Bruder zur Suendenerkenntnis gekommen und hat
eine konsequente Umkehr in seinem Leben gemacht. Was raetst du ihm, wo soll er
eine geistliche Heimat finden? Die Landeskirche kannst du ihm sicher nicht
empfehlen, denn Gott, Jesus und die Bibel sind in dieser Institution
Fremdwoerter. Ausserdem ist die Suende Teil des gelebten Glaubensbekenntnis (in
schwuler Ehe lebende Gay-Pfarrer).
In den Freikirchen wird dein Bruder kaum
eine Erfuellung finden, denn die Geschwister dort sind im selben Moment, wie sie „Jesus ins Leben aufgenommen“ haben auch
schon wiedergeboren worden, haben aber noch alle die alten Probleme und Begierden. Ausserdem sind alle schon selig durch „den Glauben allein“. Diese Kirchen mit
ACK-Dachverbaenden und ihren Irrlehren,
wie ich sie in meinem eBook „Die
Endzeit-Kirchen“ beschrieben habe, ist also auch kein geeigneter Hort. Was
bleibt dann noch? Die charismatischen Pfingst-Gemeinden? Ueber das haben wir uns schon
ausfuehrlich unterhalten, nein, Okkultismus ist auch nichts fuer eine neu
neubekehrte und erweckte Seele.
Bleiben eigentlich nur zwei
Moeglichkeiten. Die eine ist, ihn unter Gebet alleine den Glaubens-Weg ziehen
lassen in der Hoffnung, Gott werde ihn leiten. Aber das ist etwa dasselbe, wie wenn du ein Lamm
unter ein Rudel Woelfe gibst. Die Ueberlebenschance wird sehr gering sein (fuer
das Lamm, nicht fuer die Woelfe). Die
zweite Moeglichkeit ist ein Hauskreis, von Theologie und Theologen befreit, wo das
Leben in Christus gelernt werden kann.
Beim traditionellen Gottesdienst-Programm, das in allen Kirchen monoton und unisono das selbe
ist, wo der Theologe seine Ansprache haelt in dem er die Ohren kitzelt und die
Baeuche pinselt – dabei sind aber die Glaeubigen zum passiven Zuhoeren gezwungen. Vielleicht
gibt es mal eine Aufforderung, ein Zeugnis zu bekunden. Das Problem ist aber,
die Lebenserfahrung des Einzelnen kann kaum eingebracht werden und persoenliche
Probleme koennen in diesem Kreis ebenfalls nicht eroertert werden.
Vorteile
des Hauskreises
Neben dem Aspekt, daß man nicht auf
kostenpflichtige Räumlichkeiten angewiesen ist, ist ein Hauskreis viel
persönlicher. Jeder kennt jeden - nicht wie bei einem normalen Gottesdienst -
sondern es herrscht eine heimische, geborgene Atmosphäre. Und hier sieht man
schon den großen Vorteil: Hier ist sozusagen die "Urzelle" des
christlichen Lebens zu finden. Menschen können sich aussprechen, für Nöte kann
gemeinsam gebetet und "Lasten" werden gemeinsam getragen. Wichtig bei den Hauskreisen ist das
Zusammensein. Ein Hauskreis ist optimal um Fragen zu stellen, die in einem
Gottesdienst nicht beantwortet werden konnten oder darüber zu sprechen was
einen selbst beschäftigt.
Zudem kann hier das Wort Gottes weitaus
persönlicher angewandt werden, da die Lebenssituationen zumindest im groben den
Teilnehmern bekannt sind. Allerdings sollte solch ein Kreis auch wieder nicht
zu groß sein. In dem Fall kann man ihn aber problemlos teilen. Sonst bleibt die
Not Einzelner oft unerwähnt, da man meist nicht gerne vor einer zu großen Gruppe
über persönliche Nöte spricht. Teilt man eine solche „Keimzelle”, dann
entspricht das der Ordnung Gottes, denn das gesamte Wachstum in der Schoepfung
basiert auf Zellteilung.
Selbstverstaendlich gibt es in dieser Frage keine
Regel. Etwa zehn Personen ist ein guter
Ansatz. Vergroessert sich der Kreis, dann kann bei fuenfzehn oder zwanzig ein neuer Kreis entstehen. Aber wie gesagt,
man sollte eine Antwort im Konsens finden. Bei juengeren Personen ist die
Gruppe vielleicht etwas groesser.
Das
Wesen des Hauskreises
Der woechentliche Haus- oder Bibelkreis soll turnusgemaess
jedesmal bei einem der Teilnehmer zu Hause abgehalten werden. Wenn vielleicht
die Platzverhaeltnisse ein bisschen eng sind, so ist das kein Schaden, es
muessen ja nicht alle zwangslaeufig um einen Tisch sitzen. Ist es eine kleine
Einzimmer-Wohnung, dann kann man auch auf der Bettkante oder noetigenfalls auch
auf dem Fussboden sitzen. Das tut der Gemuetlichkeit keinen Abbruch. Das
Generalthema duertfe sein „Wie setze ich die Gebote der Bibel in den Alltag
um?“ In diesem kleinen Kreis ist es eher moeglich, zu brauchbaren Ergebnissen
und das bezogen auf jeden Teilnehmer, zu kommen.
Ein Hauskreis sollte auf jeden Fall
„Theologen-frei“ sein. Nicht gelerntes Wissen sollte im Vordergrund stehen,
sondern Bibel- und Lebens-Erfahrung im Alltag. Die Theologie hat uns bisher nur
in grosse Glaubensverwirrung gebracht,
deshalb trachten wir zurueckzukehren „back to the roots“ (zurueck zu den Wurzeln).
Erfahrungsgemaess ist es ja so, dass derjenige, welcher sich gut auf ein
(persoenliches) Thema vorbereitet und sich damit auseinandersetzt, am
allermeisten profitiert. Fuer Schwache im Glauben ist das der beste Weg, im Glauben
zu wachsen und vielleicht ist es fuer die anderen ganz gut, sich in Geduld zu
ueben. Das ist dann echte bruederliche Liebe. Und ausserdem beherzigen wir die
Worte Pauli „Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder
einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, (er hat eine
Zungenrede, er hat eine Auslegung). Lasst es alles geschehen zur Erbauung!“ Es ist kein Vergehen, die Zungenrede recht huebsch beiseite zu lassen,
denn Weissagungen und Offenbarungen koennen auch ohne „Zungenrede“
weitergegeben werden!
Fuer den Ablauf gibt es ebenfalls keine Regel. Es
wird sich ohnehin bald ein „Strickmuster“ herauskristallisieren und wie dieses
aussieht, ist nicht von Wichtigkeit. Von Wichtigkeit aber ist der Stellenwert
des Gebets. Auch kann als Einstieg ein Video oder eine MP3-Datei abgespielt
werden, aber diese sollte nicht laenger als maximal fuenfzehn Minuten dauern.
Jesus segne und behüte dich, lasse Sein
Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig!
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