Oft meint man, die
Theologie und die Salbung würden sich im Idealfall ergänzen. Vor allem, wenn
„salbungsvolle“ Theologen eine perfekte Predigt hinlegen und von der
Zuhörerschaft euphorische Zustimmung geerntet werden kann. Aber Redegewandtheit
und Zungenfertikeit haben nichts mit der biblischen Salbung zu tun. Paulus war
ja gewiss ein Gesalbter Gottes, aber nach eigenem Bezeugen war er nicht
besonders redegewandt.
Die Theologie hat, wie
alle Wissenschaften und es der Name schon sagt, mit Wissen zu tun. Wissen, das
gelernt wird und dieses vor allem mit dem Verstand im Kopfe, also im Gehirn
bearbeitet wird. Wie wir wissen, ohne Wissenschaftler zu sein, befasst sich der
Verstand mit dem Materiellen, mit unserer wahrnehmbaren Umwelt und ist
natürlich mit den fünf Sinnen gekoppelt.
Die Salbung, wie sie
in der Bibel erwähnt und auch erklärt, hat mit dem Herzen zu tun. Der
Unterschied ist der, dass auch der Nicht-Wissende eine Salbung erfahren darf,
wie Jesus das den Kindern verheissen hat. Das Denken mit dem Herzen ist
gleichzeitig ein Fühlen, was beim Denken mit dem Kopf, im Verstand beinahe
nicht möglich ist.
Der Unterschied aber
ist noch ein ganz anderer. Das Wissen, das wir uns mit dem Kopf aneignen, ist
vom Schöpfer ausschliesslich für das Leben in dieser materiellen Welt
vorgesehen. Das gelernte Wissen füllt die Gehirnzellen (Lorber:
Gehirnplättchen) und es wird dort ähnlich gespeichert, wie die Daten auf einer
Computer-Festplatte gespeichert werden. Ist ein Gehirn im Lernen trainiert, so
kann es wesentlich mehr „Daten“ (Wissen) speichern als ein untrainiertes.
Nun aber eine
interessante Frage: Was geschieht, wenn die Seele vom Leib getrennt wird, also
wenn das geschieht, was die Welt mit „Tod“ umschreibt? Nun, es ist kein
Geheimnis: Der Leib verwest. Und was
geschieht mit dem Gehirn? Es verwest auch. Und was geschieht mit den Daten, mit
all dem angeigneten Wissen, welche im Gehirn gespeichert waren?
Diese Frage kann uns
derjenige beantworten, welche schon einmal eine Computer-Festplatte ins Feuer
geworfen hat. Die Daten sind futsch – für immer! Und so ist es auch mit einem
verwesten Hirn, die Zellen geben nichts mehr preis. Dass dies keine Hypothese,
keine Annahme von mir ist, bezeugen die vielen Schriften, wo Arme Seelen sich
bei Menschen melden durften wie z.B. dem Psychiater Carl Wickland, der das Buch
„30 Jahre unter den Toten“ geschrieben hat (als PDF-Datei auf der Downloadseite
„Pflichtlektüre“). Viele hunderte Berichte zeugen von armen, reichen, studierten
und anderen Verstorbenen aus allen Schichten. Allen gemeinsam ist, dass die
allermeisten kaum mehr die Stadt oder das Land wussten, wo sie auf der Erde
gelebt haben. Ja, nicht mal den eigenen Namen blieb ihnen gegenwärtig! Was
denken wir denn, was mit all dem Wissen der Universität geschehen ist beim
Ableben?
Die evangelischen
Leser dieses Aufsatzen werden jetzt natürlich einwenden, dass dies reiner
Okkultismus ist, und dass es der Teufel wäre, der Solches vorgauckle, denn nach
dem Tode würde die Seele schlafen bis zum Jüngsten Tag. (Ist natürlich falsch,
die evangelischen Seelen schlafen nach dem Tode nicht ein, sondern sie schlafen weiter
(Sarkasm Ende))
Hier verstehen wir
vielleicht, weshalb Jesus gesagt hat, dass im Jenseits alle gleich seien. Die
Wissenden werden zu Toren, weil alles, was sie gehabt hatten, im Kopfe, im
Verstand, also im Hirn war. Ein verstorbener Papst, ein verstorbener Politiker,
König oder was auch immer für eine ehemals machtvolle Person, werden diesen
Status aber mit Sicherheit auch im Jenseits im Bewusstsein halten, weil dieser
Status auf der Erde auch ins Herz übergegangen ist, da sie ja die Machtfülle
mit ganzem Herzen genossen und gelebt haben. Aber das Wissen wird weg sein,
alle verstandesmässigen Fähigkeiten ebenso. So fühlen sie sich dann im Jenseits
als Könige, sind aber unter dem gewöhnlichen Volk und keiner wird diese armen
Kreaturen mehr ernst nehmen.
So wird es auch mit
den Theologen sein. Auch im Jenseits fühlen sie sich noch als Theologen, wie
die unzähligen Zeugnisse belegen, aber das Kopfwissen ist weg und im Herzen kommt
dann nur das zum Vorschein, was sie auch einst gelebt haben: die Nächstenliebe. Natürlich gibt es Theologen,
welche die Nächstenliebe nicht nur gepredigt, sondern gelebt haben! Und diese
Theologen werden auch im Jenseits ein grosser Segen für die Armen Seelen sein.
Da also mit dem Kopf
und seinem Inhalt im Jenseits nicht mehr viel anzufangen ist, ja, was ist es
dann, was weiterlebt?
Es ist das geistige
Herz, die Seele. Sie ist auch das eigentliche Ich-Bewusstsein. Weil es aber die
geistige Seele ist, zählt kein Wissen mehr und – auch kein Glaubensdogma mehr!
Im Herzen befindet sich nun das, was man gelebt hat. Und genau diese Liebe lebt
weiter. Wenn diese Liebe aus dem (richtigen) Glauben kam, dann ist das Herz
voll von Liebe zu Gott und zum Nächsten. Und genau das ist es nun, das zählt.
Wenn es hingegen die Liebe zum Auto, zur Macht, zum Geld, Komfort und was auch
immer war, so lebt auch diese Liebe weiter, kann aber nicht mehr befriedigt
werden.
Ist also das Herz, die
Seele während dem Erdenleben mit der Gottes- und Nächstenliebe gefüllt worden,
dann sind logischerweise auch dementsprechende Werke vollbracht worden. „Und die Werke folgen ihnen nach“. Ob die
Seele den richtigen Glauben gehabt hat auf Erden, interessiert im Jenseits
nicht. Nirgends steht in der Schrift, dass man nach dem Glauben gerichtet wird,
sondern immer „nach den Werken“. Das sind auch die Schätze im Himmel, welche
wir angehäuft haben, wie Jesus uns empfohlen hat. Dieses Anhäufen oder Sammeln
der Schätze ist die Tätigkeit, welche wir hier auf Erden tun sollten.
Himmlische Schätze sammeln
Damit kehren wir zum
Anfang unseres Themas zurück. Da wir keine materiellen Schätze mitnehmen
können, sammeln wir sie auch nicht in Form von Wissen oder Verstand, sondern
mit dem Herzen. Nun gibts aber ein Problem. Wie sollen wir mit dem Herzen
himmlische Schätze sammeln, wenn doch das Herz voll von Arglist und Bosheit
ist, wie die Schrift sagt und wie wir auch im Alltag sehen können? Wenn Paulus
klar sagt, dass der fleischliche Mensch nicht das tut, was er will und das
nicht tut, was er will, dann werden wir Mühe haben, auch nur einen Cent an
himmlischen Schätzen zu sammeln.
Also - was tun?
Wenn das Auto einen
defekten Alternator hat, geht man zur Hersteller-Agenturwerkstatt und gibt ihn
zurück und man erhält einen neuen. Das nennt man Austausch-Ersatzteil. Und
genau das hat der Schöpfer auch mit uns Menschen vorgesehen. Seit 2000 Jahren
haben wir eine sog. Garantie-Karte mit dem Versprechen, das alte Herz
austauschen zu lassen gegen ein Neues. Die Vorankündigung dessen lesen wir
schon im Hesekiel 36. 26:
„Und ich will euch ein neu Herz
und einen neuen Geist in euch geben; und will das steinerne Herz aus eurem
Fleisch wegnehmen und euch ein fleischern Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will
solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte
halten und danach tun.“
Dieses neue Herz mit
dem neuen Geist nennt man die „Salbung“. Diese Salbung ist es, die den Menschen
neu macht, dass er sagen kann, „das Alte
ist vergangen, siehe es ist alles neu geworden“. Diese Salbung hat auch
noch einen anderen Namen: „Die
Wiedergeburt aus dem Geist“, oder wie Lorber es sagt, die „volle Wiedergeburt“ und Schumi sagt es
so: „Die Geburt aus Feuer und Geist“.
Jesus nennt es „Geboren aus Wasser und
Geist“. Das alles macht nicht den geringsten Unterschied, alles bedeutet
ein und dasselbe. (Nebenbei bemerkt: wir sehen, dass die Wiedergeburt nichts
mit der Bekehrung zu tun hat).
Wenn der Mensch ohne
den Austausch des Herzens lebt, dann lebt er im Zustand des Röm. 7. Nach dem
Austausch, also mit dem neuen Geist, lebt er im Röm. 8! Johannes sagt diesen
Sachverhalt noch etwas deutlicher und prägnanter: „Wer aus Gott geboren ist (also wiedergeboren ist, die Salbung hat),
tut nicht Sünde, denn sein Same (das
Wort) bleibt in ihm. Er kann nicht
sündigen, weil er aus Gott geboren ist“ (1. Joh. 3). Erst diese Salbung
bewirkt auch, dass der wahre Gläubige sagen kann „nicht ich lebe, Christus lebt in mir!“
Und genau dieser
Christus (im Herzen) ist die Salbung. Nur mit dieser Salbung können die guten,
gottgefällgen Werke getan werden, welche wiederum die erwähnten Schätze des
Himmels sind. Diese Salbung erbringt die Werke, von denen wir niemals sagen
können, es sind „unsere“ Werke. Aber sie werden uns angerechnet, so, als wären
es unsere Werke! Das ist Gnade, das ist die Liebe Gottes, die wir nie verdient
haben. Es ist der Segen, wenn wir nur eines tun: Gott lieben mit dem ganzen
Herzen, mit der ganzen Seele und mit dem
ganzen Gemüte sowie unsere Nächsten lieben wie wir uns selbst.
Es erübrigt sich nun,
noch zu erwähnen, dass der gesamte Theologieunterricht, alle Uni’s, alle
Fakultäten für die Katz‘ ist, wenn wir bedenken, welche weitere Auswirkung die Salbung durch den Heiligen
Geist (Christus) hat:
„Und ihr habt die Salbung von dem,
der heilig ist; und wisset alles.“
„Und die Salbung, die ihr von ihm
empfangen habt, bleibet bei euch, und dürfet nicht, daß euch jemand lehre,
sondern wie euch die Salbung allerlei lehret, so ist‘s wahr, und ist keine
Lüge; und wie sie euch gelehret hat, so bleibet bei demselbigen. “ (1.Joh.2.
20 ff)
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Jesus segne Dich!