Die Gemeindezucht ist eine Notwendigkeit um Einflüsse aus der Finsternis abzuwenden und die Gemeinschaft möglichst rein zu halten. Dabei geht es zum einen um die falsche Lehren, wie wir in den letzten Aufsätzen behandelt haben, zum andern geht es um das Fernhalten der Sünde.
Laut dem Neuen
Testament sind wir gehalten, auf diese Reinheit in kleinen Gemeinschaften zu
achten, wie Gott selbst dies im Grossen tat; sozusagen global. Und Er tat dies
rigoros. Im 1. Mose 6.1-4 ist beschrieben, wie Gottessöhne auf die Erde kamen und sich menschliche Frauen
nahmen. Die gezeugten Kinder waren die Riesen, oder wie wir auch sagen, die
Nephilims. Diese waren ausserhalb der Blutlinie Adams. Dies war vermutlich der
grösste Angriff Satans auf die Schöpfung Gottes. Diese Nephilims vermehrten sich rasant.Es waren die Helden
der Vorzeit. Gott sandte die Sintflut, um
diese Hybriden, teils Mensch, teils Tier, oder teils Mensch, teils Gottessöhne,
zu eliminieren. Aber nicht alle kamen um. Die Überlebenden kennen wir heute als
Enak, Og, aber auch als ganze Stämme wie die Amalekiter, Hetiter usw im Landa
Kanaan und im ganzen Vorderen Orient. Gott
gab dann Moses und Josua die Aufgabe, diese Riesen-Stämme auszurotten,
alle Männer, alle Frauen und auch alle Kinder zu töten. Das was einige als
grausam verurteilen, machte aber absolut Sinn. Goliath war der letzte bekannte
Nephilim. Auch die antiken Götter, Poseidon, Zeus, Neptun, Aphrodite, ja auch
die ägyptischen Pharaonen waren alle Nephilims. Ein zwar interessantes, aber
nicht das heutige Thema.
Weshalb Gemeindezucht?
Gott hat also
rigoros die fremden Einflüsse auf seine Schöpfung bekämpft. Wir haben im
Prinzip die selben Probleme, weil der Feind, die Alte Schlange, Gottes
Strukturen noch immer zerstören will. Eine solche Struktur sind die Glaubens-Gemeinschaften,
heute das Zentrale des Heilsplanes Gottes für die Rückführung der Seele zum Schöpfer.
Deshalb
brauchen wir heute die Gemeindezucht je länger desto mehr. Da schleichen sich
die Amalekiter in Form der charismatischen
Verführung oder die Hetiter in Form der Sünde in die Gemeinde. Allerdings kommen jetzt einige Geschwister
in der Zwickmühle: man darf doch nicht richten, ist das eine, und der ‚Balken
im eigenen Auge‘ ist das andere. Aber nein, hier geht es nicht ums richten,
hier geht es darum, alles Falsche fernzuhalten. Richten wird dann Gott selbst über
das Falsche. Die andere Zwickmühle ist die Frage des Eins-seins oder der
Trennung oder gar Spaltung. In der heutigen
Zeit der noch nie dagewesenen Glaubensverwirrung tendiere ich selbst
eher für die Spaltung als die auf Biegen und Brechen forcierte Einheit. Dieses Eins-sein mit der falschen Toleranz wird
aber durchgängig praktiziert mit den Allianzen,
Ökumene bis zum Weltkirchenrat.
Um die Lehre
und den Glauben in den Gemeinden reinzuhalten ist es oft erforderlich, dass es
eine Spaltung gibt. Dies ist besser als Kompromisse mit Glaubensverwirrten
einzugehen. Es ist ein gruppendynamischer
Effekt, dass bei grossen Gemeinschaften,
sei es in der Gesellschaft oder in der
Religion, immer der sogenannte „kleinste gemeinschaftlicher Nenner“ sich
durchsetzt. Das ist der Grund der
Dekadenz. Ich weiss von der Heilsarmee, welche noch lange Zeit die „Heiligungssonntage“
hatten. Durch den Zeitgeist und den Allianzen wurde dies dann abgeschaft. Eine
Heiligung der Seele verkündet heute keine Kirche mehr. Auch die Sündenerkenntnis,
die Busse und die konsequente Umkehr sind nicht mehr „in“. Heute heisst es
einfach „Jesus ins Leben aufnehmen“. Wollte
man heute die Gemeindezucht rigoros handhaben, so wären Spaltungen unumgänglich.
Aber das ist immer noch besser, als so weiterzufahren, wie es eben im Moment
ist.
Wo beginnt die Gemeindezucht?
Die
Gemeindezucht beginnt bei der Neuaufnahme von Mitgliedern. Bleiben wir beim
Beispiel der Charismatik. Personen, welche diese Art des „Glaubens“ in die bestehende
Gemeinde infiltrieren wollen, sollten
bestimmt zurückgewiesen werden. Es sei denn, dass sie sich belehren lassen und
sich neu besinnen. Ebenso ist es mit der Sünde. Die aktuelle Frage lautet:
sollen wir Homosexuelle Paare aufnehmen? Während die einen sagen, Gott liebe
alle Sünder, sage ich, Gott liebt zwar die Sünder, aber nur, wenn sie von ihrem
gottlosen Weg umkehren. Andernfalls laufen sie direkt statt in die Liebe, in den Zorn Gottes. Wenn also ein schwules Paar
einsichtig ist und konsequent, sollen sie aufgenommen werden, wenn nicht, darf
die Sünde keinen Einzug in die Gemeinde haben.
Johann Jakob
Wirz schreibt, wie sie Mittte des 19. Jahrhunderts (ca. 1850) Gespräche mit
Neuaufzunehmenden in seine Nazaret-Kirche geführt haben. Es ging sehr streng
her und zu. Und wenn ich bedenke, dass sogar er schon zu der Zeit über die „unerhörte
Glaubensverwirrung“ geklagt hat, so ist doch alles beim alten geblieben und man
darf sich nicht entschuldigen, das ginge
heute nicht mehr. Im Gegenteil: Heute tut dies noch mehr Not als früher!
Charismatiker,
welche ihre Geistestaufe und Zungenrede in der Gemeinde praktizieren wollen und
uneinsichtig sind, sollen ausgeschlossen werden. Ebenso Sünder, welche
uneinsichtig sind und sich nicht belehren lassen. Sie bringen falsche Geister
mit in den Gottesdienst.
Wie geht man vor?
„Wenn
aber dein Bruder sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein! Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier
Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde! Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es
der Gemeinde; wenn er aber auch auf die Gemeinde nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide
und der Zöllner! Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr etwas auf der Erde bindet, wird es im
Himmel gebunden sein, und wenn ihr etwas auf der Erde löst, wird es im Himmel gelöst
sein.“ (Mat. 18,15 ff)
1. Zuerst ein Gespräch unter vier Augen.
- Nicht lange mit anderen über den
Vorfall sprechen, sondern mit dem Betreffenden selbst.
-Ihn nicht vor anderen bloßstellen oder angreifen,
sondern ihn aufsuchen und allein
mit ihm sprechen. Dabei mutig und brüderlich
liebevoll die Sünde anzusprechen.
(Gal. 6, 1: es soll mit Sanftmut geschehen.)
- Dazu gehört es, dem anderen auch
zuzuhören und sich vergewissern, was wirklich
Sache ist.
- Hört er, dann ist viel Grund zur
Freude.
- Stillschweigen wahren!
2. Hört er nicht, dann soll man ihn zu zweit oder
zu dritt ansprechen.
- Ziel ist, dass die seelsorgerlichen
Bemühungen verstärkt werden.
- Zeugen können die Klage bestätigen.
- Sie können aber auch später bestätigen,
was in dem Gespräch wirklich gesagt wurde.
Oft wird der Konflikt nicht schnell gelöst, ein
Streit kann losbrechen, es kann gegen
den oder die, die die Sache angesprochen haben,
böse Vorwürfe geben. Hier können
Zeugen helfen, die wirklich gehört haben, was in
der Aussprache gesagt wurde.
3. Hört er nicht, dann soll es der Gemeinde gesagt
werden.
- Die Gemeinde wird einbezogen. (s. a.
1.Kor. 5,4) Sie soll das Problem verstehen,
Rückfragen stellen können u. a.
- Sie soll dazu auch Stellung beziehen.
Gemeindezucht setzt also auch eine geistlich
gesunde Gemeinde voraus.
4. Erst wenn er auch auf die Gemeinde nicht hört,
kommt es zum Gemeindeausschluss.
-Der Betreffende hat nach dem Wort der Gemeinde
noch eine Bedenkzeit. Lässt er die verstreichen, tritt der angekündigte
Ausschluss in Kraft.
- Weil Jesus auch Heiden und Zöllner zur Buße rief,
gilt auch für den
Ausgeschlossenen, dass er weiterhin die Möglichkeit
der Umkehr hat!
Gemeindeausschluss - ist die letzte Konsequenz
einer Reihe von Bemühungen.
Wer handelt in einem solchen Fall?
In den oben angegebenen Punkten, wird
am besten derjenige der Handeln sein, welcher zuerst den stritttigen Punkt
wahrnimmt. Erst bei Punkt drei, wenn die Gemeinde darüber informiert wird, soll
es ein Ältester oder der Pastor sein.
Es erübrigt sich zu sagen, dass nur
eine solche Gemeinschaft Gemeindezucht durchführen soll, welche die Heiligung
lehrt. Auch sollen nur diejenigen Personen sich damit beschäftigen, welche
selbst in der Heiligung stehen. Aber das ist eigentlich klar, Gemeinden, welche
die Heiligung predigen und praktizieren, deren Pastor und die Ältesten sind aus
Gott geboren nach 1. Joh. 3.9: „Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben
in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren."
Jesus segne und behüte dich, lasse Sein Angesicht leuchten ueber
dir und sei dir gnädig!
2 Kommentare:
Lieber Hans
Zu welcher Gemeinde bekennst Du dich bzw. wie nennst sich diese?
Gott segne Dich!
Christoph
Lieber Christoph,
ich bekenne mich zur Braut-Gemeinde. Denominationen sind hier unbekannt ...
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