Der
Befreiungsdienst
Wenn wir den charismatischen
Befreiungsdienst näher unter die Lupe nehmen wollen, dann fällt uns auf,
dass auch hier Dichtung und Wahrheit
nahe beieinander liegen. Wahr ist, dass wir
Menschen zeit unseres Lebens den Einflüssen der Geistigen Welt
ausgesetzt sind. Wie ich schon in einigen Aufsätzen detailierter beschrieben habe, kann ein Mensch ohne diese Einflüsse gar
nicht leben. Das können sein: Dämonen, unreine und unselige Seelen, reinere,
aber noch nicht wiedergeborene Seelen und Engel aus den Himmeln. Natürlich auch
jede Zwischenstufe, denn jede (auch verstorbene) Seele hat einen anderen
Entwicklungs-, bzw. Reifegrad. Das geistige und materielle Leben gehen
parallel, gehen Hand in Hand und man kann es nicht voneinander trennen. Soweit
sehen das die Charismatiker richtig.
Nur, sie gehen davon aus, dass jeder Mensch von Dämonen besessen ist (ausgenommen sie selber).
Das stimmt natürlich nicht. In fast allen
Fällen geht es nicht um Dämonen, sondern um unreine Geister, also unselig
Verstorbene. Dämonen sind vor allem dort anzutreffen, wo offen gegen Gott
und den Heiligen Geist gelästert wird.
Beispiele haben wir schon kennen gelernt: Kenneth Copeland, Yonggi Cho, Kenneth
Hagin und andere Satanisten und Freimaurer.
Alle Menschen,
ausgenommen die (echten) Wiedergeborenen haben mit dieser unreinen Geisterwelt
zu kämpfen.
Dabei ist es aber
nicht so, dass wir dieser Geisterwelt
schutzlos ausgeliefert sind. Vielmehr ist es so, dass genau diese Wesen Einfluss ausüben, welche
wir dazu einladen. Ja, wir laden sie ein - aber absolut unbewusst! Und das
funktioniert so:
Es gibt drei Aspekte des Lebens, die der Mensch
nicht oder nur sehr schwer kontrollieren kann. Das sind erstens die Triebe,
also die Begierden, zweitens die Gedanken, die kommen und gehen wie es ihnen
passt und drittens sind es die Emotionen. Auf dieser Tastatur spielt der Teufel
Klavier. Mit anderen Worten, den Trieben, welche wir lieben und nachgeben, den
Gedanken, die wir lieben und denen wir nachhängen und die Emotionen, denen wir
freien Lauf lassen, ziehen entsprechende Geistwesen an, unter deren Einfluss
wir dann stehen. Haben wir irgendwelche Süchte, dann verstärken sich diese mit
der Zeit automatisch, weil immer mehr solche unsichtbare „Mitgeniesser“
hinzukommeen und es wird immer schwieriger, davon los zu kommen. Lieben wir
Gedanken der Gewalt, etwa durch entsprechende Videos, dann laden wir diese
Geistwesen ein, in unserer Gedankenwelt zu wirken. Lieben wir den Frieden mit
jedermann, dann haben jene kaum Zutritt zum Herzen, dafür ziehen wir mit
friedlichen Gedanken eher Engel an. Lieben wir Gott aus ganzem Herzen, aus ganzer
Seele und mit dem ganzen Gemüte, dann laden
wir den (echten) Heiligen Geist ein in unser Herz.
Die Gedankenwelt ist der Spiegel, in dem wir
sehen, welches Niveau unsere eigene Geistige Welt hat. Ist die Seele
wiedergeboren, das heisst, ganz erfüllt mit dem Heiligen Geist, dann haben
keine niedrigere Geistwesen mehr Zutritt, ja sie vermöchten das Göttliche Licht
nicht ausstehen. Eine wiedergeborene Seele kann deshalb auch nicht mehr sündigen,
weil der einzige Einfluss nur
noch der Heilige Geist ist. Beim nicht-wiedergeborenen Mensch ist das sündigen
immer wieder möglich, weil die Unreinen ihn immer wieder dazu verführen.
In diesem
Licht wollen wir jetzt das Treiben der Charismatiker untersuchen. Sie
gehen davon aus, dass Gläubige, die den
Gottesdienst besuchen, mit solchen unreinen Geistwesen beladen sind. Das ist
absolut richtig, denn beinahe jedermann hat z.B. einen Fernseher und begibt
sich sonst noch in sinnliche Lüste. Das reicht schon. Wer sein Herz noch an das
Vergängliche hängt, muss sich zwangsläufig auch mit tausenden von Weltgeister
herumschlagen.
Charismatische
Prediger sehen das soweit richtig, besser als mancher Pastor in konservativen
Kirchen. Nur sind es natürlich keine Dämonen und es ist auch nicht eine
Bessenheit. Es ist eine Beladung. Wenn
aber nun so ein geisteraustreibender Pastor, etwa in Form eines Benny Hinn oder
Kenneth Coperland seine Hände auf einen Besucher auflegt, dann verschwinden
nicht diese unreinen Geister, mit denen er sich noch vor kurzen herumschlagen
musste, nein, erst jetzt wird er so richtig mit okkulten Finsterlingen
„getauft“, nun beginnt er zu tanzen, springen, schreien und lachen.
Um Hände
aufzulegen und Menschen von Geistern und Dämonen zu befreien, braucht es eine bestimmte Voraussetzung. Diese
Voraussetzung ist die volle Wiedergeburt. Wer die Hände auflegt, dessen Herz
muss rein sein ,sonst übergrägt er immer auch seine eigenen Geistwesen auf den,
für den er betet. Das ist wie ein
Naturgesetz, das kann gar nicht anders sein. Also, wer diesen Dienst ausübt, der muss den Weg der Heiligung gegangen sein.
Nur so hat das Wort „Im Namen Jesu“ seine Kraft. Wenn ein Sünder dieses Wort
ausspricht, so kann es keine Kraft haben. Denn die Kraft liegt nicht in diesen
elf Buchstaben, sondern im Geist, in welchem dieses Wort ausgesprochen wird.
So kann ich
einem Jeden nur raten, hüte dich, von irgend jemanden, auch wenn er ein noch so
berühmter Redner ist, die Hände auflegen zu lassen! Selbst schon das Verweilen
in einer solchen Gemeinschaft von Charismatikern kann der Seele einen Schaden zufügen:
„Und ich hörte eine andre Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr
nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von
ihren Plagen!“ (Offb. 18. 4)
Nur wenn ein Pastor oder ein Ältester die
Heiligung predigt und diese auch lebt, kannst du gewiss sein, dass der echte
Heilige Geist dich stärkt, wenn er dir die Hände auflegt.
Der Lobpreis
Zum Schluss wollen wir noch einen kurzen
Blick auf den oft lauthalsen Lobpreis werfen.
Gott loben und preisen, das tun wir in jedem
Gottesdienst. Was soll daran nicht gut sein, wird jetzt der eine oder andere
fragen. Dieses Gott loben und preisen, mit den altbekannnten Liedern von
Gerhard Tersteegen oder Paul Gerhardt, da ist jedes Lied ein Gebet, in welches
man das ganze Herz hineinlegen kann. Der Unterschied aber zwischen Gott loben
und preisen und dem charismatischen Lobpreis ist so gross wie zwischen einem
Apfel und einem Flugzeug. Es lässt sich nicht vergleichen!
Zum einen sind sehr viele Songs in englischer Sprache und wer diese
Sprache nicht beherrscht, kann diese Songs auch nicht beten. Dann wird diesen
Songs einen modernen Rythmus verpasst, weil das Neuzeitliche anscheinend die
Jugend mehr anspricht. Diese Songs sprechen nicht die Herzen an wie die Lieder,
sondern die fleischliche Sinnlichkeit, denn es kann hin- und hergewippt, ja auch getanzt werden. Also
wieder einmal das genaue Gegenteil von dem, was das volle Evangelium lehrt.
Bete einmal in Begleitung der Rockmusik!? Unmöglich. Denn wie alles auf der Welt,
hat auch die Musik ihren geistigen Ursprung. Vergleiche einmal eine Komposition
von Joseph Haydn mit derjenigen eines Michael Jackson! Musik kommt immer aus
der geistigen Welt – und die Rockmusik, ob nun christlich oder nicht
christlich, kommt nun einmal nicht aus dem Himmel.
Zum andern soll durch die übertriebenen
Emotionen nicht Gott gelobt und gepriesen, sondern die Gegenwart des Geistes
hervorgerufen werden. Eine Dokumentation von John Wimber belegt einen sehr
interessanten Sachverhalt. (Zur Erinnerung:
John Wimber ist der Gründer der Vineyard-„Kirche“ /Vineyard in Toronte mit
seinem „Toronto-Segen“/ Nicky Gumbel, erster Mann im Alpha-Kurs, der den
Toronto-Segen nach Europa brachte).
John Wimber, wie er zu Heilungserfahrungen in seiner Gemeinschaft kam.
Zuerst predigte er 20 Wochen lang über Heilung, und nichts geschah. Seine
Reaktion: „Ich warf mich auf den Fußboden und weinte und schrie und betete, bis
ich nicht mehr konnte. Hatte ich nicht alles getan? Hände aufgelegt, geglaubt,
gefleht. Ich war ärgerlich über Gott... Aber ich ließ nicht locker. Ich wollte
den christlichen Glauben besitzen, der stark ist, funktioniert und Resultate
bringt. Wenn ich ihn nicht erlangte, dann wollte ich kein Pastor mehr
sein." Dann entdeckte er den Wert der Anbetung und des Lobpreises und
erfuhr infolgedessen ab Mai 1979, daß nun die Kraft Gottes zu wirken begann und
Heilungen geschahen: „All das ist aus dem gemeinsa-men Lobpreis zur Ehre Gottes
geboren." Kevin Prosch, ehemaliger Anbetungsleiter von John Wimber, erklärte:
„Ich habe gemerkt, daß bestimmte Wirkungen des Heiligen Geistes nur
eintreten, wenn ich mit dem Schlagzeuger zusammen spiele, also nicht
singe....Bestimmte Noten und Harmonien bringen den Geist Gottes in Bewegung.“ Dies ist ein altbekanntes Phänomen im Heidentum und im
Spiritismus (Voodoo u.a.) Durch bestimmte Tonfolgen werden die Geister gerufen.“
Das ist der charismatischer Lobpreis. Mehr Worte darüber
sind überflüssig. Hüten wir uns vor den emotionsgeladen Lobpreisungen riesiger
Menschenmassen, wie bei den Shows von Reinhard Bonnke und anderen! Das ist nur
für die fleischliche Sinnlichkeit und jeder, der dabei ist, wird angesteckt.
Wenn nicht, dann geschieht dasselbe wie mit mir, als ich kurz nach meiner
Bekehrung und Umkehr einmal einem Gottesdienst von Siegfried Müller (Missionswerk)
in Karlsruhe beiwohnte. Die als Nachahmung seines Freundes Yonggi Cho viel zu
gross dimensionierte Christus-Kathedrale war nur zum kleinsten Teil besetzt.
Bei leiser, bestens ausgewählten Hintergrundmusik als Animation für das Wirken des Heiligen oder sonstigen
Geistes, betete neben mir eine junge Frau laut bei zwanzig Minuten ohne Luft zu
holen, wie es schien. Aber das schien nicht zu stören, Pastor Müller begann mit
dem Lobpreis, alles erhob sich, wippte hin
und her oder tanzte zur Musik. Nur ich konnte daran nicht teilnehmen,
war wie gelähmt, weil es für mich so befremdlich war, denn ich spürte die Art
des Geistes, welcher da wirkte. Nachher, als alle wieder Platz genommen und
sich etwas beruhigt hatten, nahm der Pastor
das Mikrophon und beklagte sich: “Es ist
kaum zu glauben, da freut man sich im Herrn wie der Heilige Geist wirkt und da
steht einer bewegungslos und steif rum,
wie es ihn nichts anginge!“ Diese Blossstellung war dann das Wirken des
richtigen Heiligen Geistes, er offenbarte, mit welches Geistes Kind ich es da
zu tun hatte.
Nun, das allerbeste Lob preisen wir nicht mit den
Stimmbändern
und mit der Zunge. Die Gefahr des Heucheln und damit des Luegens ist gross! Das
allerbeste und ehrlichste Lob Gottes ist der unverminderte und beständige Vorsatz, mit allen Sinnen
und Gedanken allein Gott zu leben und die Welt hinter sich zu lassen. Ein Gott wohlgefälliges Lob ist es auch, dem Nächsten zu dienen, auch wenn diese
eine etwas schwierige Person sein sollten. Das ist besser, als alles Lob des
Mundes.
Damit beenden
wir dieses Thema einstweilen, obschon es noch einiges zu sagen gäbe wie
Trunkenheit im Geist, Heilungswunder, geistige Kriegsführung und etliches
andere auch. Aber ich bin der Meinung, meine Leser wissen nun um was es geht
und wissen auch um die riesige Gefahr, in der wir alle uns befinden. Der Teufel
geht umher, und sucht, wen er verschlingen könnte.
Am nächsten und
übernächsten Mittwoch werden wir über eine Möglichkeit nachdenken, wie wir uns
vor solchen perfiden Angriffen schützen können. Lassen wir den Teufel an uns
vorübergehen!
„Sie werden wohl noch den äußeren
Schein der Gottseligkeit wahren, aber deren innere Kraft nicht erkennen lassen.
Von solchen Menschen wende dich ab!“ (2.Tim. 3. 5)
Jesus segne und
behüte dich!
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