Mittwoch, 8. Oktober 2014

Über die Sterblichkeit III

Als Gastbeitrag dient uns eine Predigt von Cyprian von Karthago, ein Bischof der Urchristen (gest. im Jahr 258)  (Schluss)

Selbst die Trauer um die Dahingeschiedenen ist nach Offenbarungen, die Cyprian selbst erhielt, ein Verrat an dem Glauben und der Hoffnung eines Christen.

Wie oft ist auch mir selbst, dem Geringsten und Letzten, geoffenbart, wie häufig und deutlich von Gottes Gnade eingeschärft worden, beständig zu bezeugen und öffentlich zu verkünden, daß wir um unsere Brüder nicht trauern dürfen, wenn sie durch den Ruf des Herrn von der Welt befreit worden sind. Wissen wir doch, daß sie nicht verloren gehen, sondern nur vorausgehen, daß sie mit dem Abscheiden uns nur voranschreiten; daß man sich zwar, wie gewöhnlich bei einer Land- oder Seereise, nach ihnen sehnen, aber nicht um sie klagen darf, und daß man nicht hier schwarze Kleider anlegen soll, wenn sie dort bereits weiße Gewänder angetan haben;

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Über die Sterblichkeit II

Als Gastbeitrag dient uns eine Predigt von Cyprian von Karthago, ein Bischof der Urchristen (gest. im Jahr 258)


Auch sonst werden wir oft genug davor gewarnt, wider den Herrn zu murren. 

Diese Geduld haben die Gerechten stets gezeigt, an dieser Lehre haben die Apostel nach des Herrn Gebot stets festgehalten: nicht zu murren im Unglück, sondern mutig und geduldig alles auf sich zu nehmen, was auch in der Welt kommen möge. Das Volk der Juden hingegen hat dadurch immer Anstoß erregt, daß es gegen Gott nur zu häufig murrte, wie Gott der Herr im Buche Numeri bezeugt mit den Worten: "Ihr Murren lasse ab von mir, und sie werden nicht sterben". Man darf nicht murren im Unglück, geliebteste Brüder, sondern muß geduldig und mutig alles ertragen, was auch kommt;

Mittwoch, 24. September 2014

Über die Sterblichkeit I


Als Gastbeitrag dient uns eine Predigt von Cyprian von Karthago, ein Bischof der Urchristen (gest. im Jahr 258)

Zwar ist bei den meisten von euch, geliebteste Bruder, ein fester Sinn, ein starker Glaube und ein frommes Herz zu finden, das angesichts des gewaltigen Umsichgreifens der gegenwärtigen Sterblichkeit (die Pest-Seuche, H.K.) sich nicht erschüttern läßt, sondern wie ein mächtiger, unerschütterlicher Fels die stürmischen Anläufe der Welt und die brandenden Wogen des zeitlichen Lebens eher selbst bricht als sich von ihnen brechen läßt und in den Versuchungen nicht unterliegt, sondern sich bewährt; weil ich jedoch bemerke, wie einige unter der Menge infolge des Mangels an Mut oder der Schwäche ihres Glaubens, wegen der Lockungen des weltlichen Lebens, wegen der Weichlichkeit ihres Geschlechtes oder, was noch schlimmer ist, 

Mittwoch, 17. September 2014

Vom Unglauben der Gläubigen


Diese scheinbare Unmöglichkeit ist eine interessante Realität. Eigentlich sind alle Menschen gläubig, denn alle Menschen glauben irgend etwas. Manch einer glaubt, dass es nach dem Tode mit allem aus ist, dass es kein Weiterleben mehr gibt. Er glaubt also an ein Nichts. Und trotzdem ist er Ungläubig, denn der Begriff „Gläubig“ bezieht sich im normalen Sprachgebrauch auf den Glauben an Gott, an Jesus Christus, dessen eingeborenen Sohn oder allgemein, der Glaube an die biblischen Wahrheit. Nun die kurlige Frage, kann ein Mensch, der an Gott, Seinen Sohn Jesus Christus und an die Wahrheit der Bibel glaubt, auch ein Ungläubiger sein?

Mittwoch, 10. September 2014

Vergebung oder Erlösung?


Das dürfte für einige wieder eine kuriose Frage sein. Wer Vergebung seiner Sünden hat, der ist erlöst und errettet. So würde jeder Pastor in der westlichen Hemisphäre behaupten, denn Vergebung aller Sünden erhalten wir aus Gnade durch den Tod Jesus Christus an Kreuz. Frage: Ist denn die Sünden-Vergebung die höchste Gnaden-Gabe Gottes für alle, die an Ihn glauben? Es gibt wohl kein Pastor, der diese Frage mit Nein beantworten würde. Und doch ist es so: Jesus ist nicht am Kreuz für die Sündenvergebung gestorben  sondern für die Erlösung von der Sünde!

Mittwoch, 3. September 2014

Die Sensibilität der Seele


Wir kommen noch einmal auf den Palm 1 zuück. Dabei wollen wir den Unterschied zu erkennen und zu verstehen suchen, was denn eigentlich beim Sünder, beim Spötter und beim Gottlosen so anders ist als bei demjenigen, welcher „Tag und Nacht über das Gesetz (das Wort, die Erkenntnis) des Herrn sinnt“. Wir wollen wissen, weshalb bei Letzterem der (Lebens-) Baum gute Früchte bringt, bei den Ersteren aber der Weg in die Sackgasse führt, beziehungsweise ins Verderben.

Mittwoch, 27. August 2014

Der David-Test

Schon seit ich die Bibel kenne hat der 1. Psalm eine tiefere Bedeutung für mich. Ja, er ist ein Vorschatten für das Evangelium in Neuen Testament. Und zu allem bietet er uns eine willkommene Möglichkeit, unseren Glauben und unser Herzen einer ernsten Prüfung zu unterziehen.

Interessant ist, dass genau dieser Psalm in der Nummerierung die Eins trägt. Das kommt nicht von Ungefähr, denn der Beginn, die Eins, legt sozusagen den Grundstock, ist die Basis, auf welcher alles andere aufgebaut wird. Und wie das David gelungen ist, mit wenigen Worten so viel auszudrücken, ist erstaunlich.


Mittwoch, 20. August 2014

Das Geheimnis der Gottseligkeit II

Gastbeitrag von Jakob Ganz

Frohlocket demnach, hüpfet auf vor Jubel, die ihr den inneren Christus im Geist kennet, und von Ihm erkannt seid, die ihr eine lebendige Überzeugung und Gewissheit habt, dass Er euch vollkommen erlösen wird! Schon während eures Leidens und Sterbens mit Christo könnt und dürft ihr euch im Geist unaussprechlich freuen, weil ihr durch eine lebendige Hoffnung wisset, dass auf dieses geistige Sterben ein neues, ewiges und unsterbliches Leben folgt, eine selige Auferstehung, der volle Tag der Ewigkeit. Auf die Tränensaat folgt eine ewige Freudenernte.

Mittwoch, 13. August 2014

Das Geheimnis der Gottseligkeit I

Gastbeitrag von Jakob Ganz

CHRISTUS IN UNS

ist der Hauptgrund, um den sich alles dreht, und auf den alles ankommt, wenn wir wieder inunsern ersten Ursprung eingehen, und hiermit wesentlich mit Gott vereinigt werden wollen. Christus in uns ist das große Geheimnis der Gottseligkeit, das Reich Gottes in uns, das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.

Mittwoch, 6. August 2014

Der Auferstehungsleib II


Im ersten Teil dieses Aufsatzes haben wir gesehen, dass für die Erlangung der Kindschaft Gottes die Erlangung des Auferstehungsleibes unabdingbar ist. In diesem kürzeren Teil wollen wir uns nun mit der Frage befassen, wie wir zu diesem Auferstehunsleib gelangen. Meistens ist es ja so, dass wir die biblischen Verheissung relativ schnell und ohne Mühe kapieren – mit den entsprechenden erforderlichen Bedingungen hingegen tun wir uns dann schon ein bisschen schwerer.