Mittwoch, 6. August 2014

Der Auferstehungsleib II


Im ersten Teil dieses Aufsatzes haben wir gesehen, dass für die Erlangung der Kindschaft Gottes die Erlangung des Auferstehungsleibes unabdingbar ist. In diesem kürzeren Teil wollen wir uns nun mit der Frage befassen, wie wir zu diesem Auferstehunsleib gelangen. Meistens ist es ja so, dass wir die biblischen Verheissung relativ schnell und ohne Mühe kapieren – mit den entsprechenden erforderlichen Bedingungen hingegen tun wir uns dann schon ein bisschen schwerer.

Die Bedingung für diese Verheissung ist relativ einfach, die einschneidenden Konsequenzen jedoch, sind für viele Gläubige kaum mehr tragbar.

Diese wichtigste Verheissung steht logischerweise in Beziehung zum wichtigsten Gebot Gottes. „Welches ist das wichtigste Gebot?“ wollten die Pharisäer von Jesus wissen. Die Antwort Jesu kennen wir schon: „du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüte und mit aller deiner Kraft!» Dies ist das vornehmste Gebot.Und das andere ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!» Größer als diese ist kein anderes Gebot.“ (Mark. 12. 28)

Das bedeutet die ganze, ungeteilte Hingabe an Gott (Jesus Christus). Diese Hingabe ist die Liebe. Aber wie gesagt, diese Liebe muss ungeteilt sein. Erst wenn diese Liebe zu wachsen beginnt und gleichzeitig die Liebe zur Welt immer mehr abnimmt, kann der Heilige Geist im Herzen wachsen. Und wenn der Heilige Geist zu wirken beginnt, dann erst ist die Liebe zum Nächsten möglich.

Wir wissen ja, im Menschen wohnt nichts Gutes, sie mangeln allemal des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollten. Deshalb erwartet auch Gott von einem bösen Herzen keine Nächstenliebe. Aber wenn die Liebe zu Gott einmal Feuer gefangen hat, dann ist auch die wahre und selbstlose Liebe zum Nächsten möglich.

Diese Liebe zum Nächsten sieht dann so aus: „Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso.“ (Math. 7. 12)

Die Liebe zu Gott

Wie zeigt sich aber dieses Liebe-Verhältnis zu Gott, zu Jesus Christus? Im Joh. 14 geht Jesus gleich dreimal auf diese Frage ein und das zeigt uns, welchen Stellenwert diese Frage hat. „Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!“ (V 15). Es geht also bei dieser Frage nicht um Gefühle und Emotionen, sondern ganz nüchtern um den Gehorsam.

„Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt;“ So auch in diesem Vers 21. Zu diesen Geboten gehören primär die Zehn Gebote, welche wir uns vor allem zu Herzen nehmen sollen. Aber auch die Bergpredigt (Math. 5 bis 7) sind die Gebote, welche wir halten sollen. Zwar sollen wir diese nicht einfach gesetzmässig halten, sondern als Selbstverständlich ansehen, da der Geist Gottes in uns zu diesem Halten drängt und unsere Sehnsucht geweckt wurde, vollkommen zu sein, wie Er vollkommen ist. Alle die erwähnten Gebote sind ja nur eine willkommene Hilfe dazu.

Zum dritten Mal so kurz hintereinander sagt Jeus: „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“

Die Liebe zu Jesus Chritus heisst demnach, dass wir mit unserem ganzen Herzen, mit der ganzen Seele und mit dem ganzen Gemüte danach trachten, Sein Wort zu halten.

Einschneidende Konsequenzen

Soweit ist das für alle noch nachvollziehbar. Wenn wir aber diese Erkenntnisse im Alltag umsetzen sollen, dann ist es nicht mehr so einfach. Es gibt viele Gläubige, welche noch zu fest an der Welt hängen, welche täglich noch ihren Fernseh-Konsum haben, Interesse am Fussball oder an anderen materiellen und vergänglichen Sinneslüsten sich ergötzen können.

Durch alle diese äuseren Einflüsse ist es der überreizten Seele nicht mehr möglich, stille Einkehr zu halten. Das Stillesein und das Harren auf den Herrn aber ist eben auch ein Aspekt der Liebe zu Gott. Achten wir auf unser Herz, welche Art der Gedanken hier aufsteigen und wir erkennen, wieviel Welt und irdische Gesinnung noch darin wohnt.

Statt uns den sinnlichen Reizen auszusetzen ist es geraten, in sich zu gehen und das Bewusstsein der steten Gegenwart Gottes in unserem Herzen zu fördern.

Um uns von der Welt ganz freizumachen bedarf es der Kraft des Heiligen Geistes. Diese Kraft ist uns gewiss, wenn wir darum bitten

Jesus segne Dich!

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