Wir kommen noch einmal auf den Palm 1
zuück. Dabei wollen wir den Unterschied zu erkennen und zu verstehen suchen,
was denn eigentlich beim Sünder, beim Spötter und beim Gottlosen so anders ist
als bei demjenigen, welcher „Tag und
Nacht über das Gesetz (das Wort, die Erkenntnis) des Herrn sinnt“. Wir wollen wissen, weshalb bei Letzterem der
(Lebens-) Baum gute Früchte bringt, bei den Ersteren aber der Weg in die
Sackgasse führt, beziehungsweise ins Verderben.
Diesen Unterschied bemerken wir nur in
der Seele. Der Leib ist derselbe und macht vordergründig vom Gottlosen und
Gottesfürchtigen keinen wesentlichen Unterschied. (Im Grunde gibt es sehr wohl
einen Unterschied, aber das ist nun nicht unser Thema, der Aufsatz „Der
Auferstehungsleib“ geht tiefer auf dieses Thema ein). Der Geist ist ebenfalls
der Selbe, Er ist ja der Geist Gottes
und macht ebenfall keinen Unterschied, wenn wir mal von der Grösse Dessen
im Herzen absehen.
Um das Wesen der Seele einigermassen zu
verstehen, können wir uns folgendes vorstellen. Die Materie besteht aus
unterschiedlichen Dichtegraden. Ein Stein oder ein Metallstück hat eine grosse
Dichte, was besagt, dass die Atome, bzw. die Moleküle näher beisammen sind. Je
dichter ein Material ist, desto schwerer ist es und man nennt dies das
spezifische Gewicht. Flüssigkeiten, ein zweiter sog. Aggretatszusstand, hat
eine kleinere Dichte, was besagt, dass Wasser z.B. kein fester Gegensstand mehr
ist. Genauso ist es beim Dritten, den Gasen. Die Dichte der Gase ist noch
kleiner, d.h., die Moleküle sind noch weiter voeinander entfernt, das Material
ist noch leichter als die Flüssigkeiten. Ja, die Dichte hat derart abgenommen,
dass diese Stoffe nicht mehr sichtbar und etliche auch nicht riechbar sind.
Beide, das hochgiftige Kohlenmonoxyd und das lebenspendende Kohlendioxyd kann
man weder sehen noch riechen.
Dieser geschilderte physikalische
Sachverhalt ist allgemein bekannt. Doch wie ist es bei der Seele? Die Seele ist
ja nicht materiell, sondern geistig, wie der Heilige Geist auch! Nun, bei der
Seele ist es genau gleich. Auch die Seelen, wie alles Geistige, bestehen aus Atomen
und Moleküle. Nur sind diese Atome und deren Verbindungen von ganz anderer Beschaffenheit
als bei der Materie. Wir sprechen hier von Licht-Atomen, wie Seher das schon früher
erwähnt haben und die Quanten-Physik das heute bestätigt. Das ist also nichts
grundlegend Neues.
Was aber sehr erwähnenswert ist, ist die
Tatsache, dass im Geistigen Reich diese
Licht-Atome und Moleküle ebenfalls verschiedene Dichte haben. Also sozusagen
ebenfalls verschiedene Aggretatzustände! Dabei gibt es Seelen und Geister,
welch eher eine dichtere Struktur ihrer Beschaffenheit haben und daher
„schwerer“ sind als andere. Diese grose Dichte kann sich beinahe der Dichte der
Materie annähern! Seele und Leib cheinen sich dadurch faast zu verschmelzen.
Das sieht man dari, wenn Mensschen nicht mehr zwischen Leib und Seele
untersscheiden können.
Nur so nebenbei bemerkt: Die eben
erwähnten Lichtatome sind um ein Mehrfaches kleiner als materielle Atome. Genau genommen ist ein einziges
materielles Atom nichts anderes als eine riesige Anhäufung von Licht-Atomen.
Somit ist es nicht falsch, wenn man sagt, dass letztendlich die Materie nichts
anderes als Geist ist! Gefestigter und gerichterer Geist. Aber lassen wir das
für jetzt und kehren wir zurück zur Beschaffenheit der Seele.
Seelen von Verstorbenen, welche eine
dichtere Beschaffenheit haben, können weniger dichte Seelen, also reinere
Seelen, nicht sehen – umgekehrt aber schon. Das heissst, reinere Geister,
himmlische Engel können sich unter unreinen Geistern unerkannt bewegen, genau
so wie geistige (verstorbene) Seelen sich unerkannt bei den lebenden Menschen
aufhalten können. Eine Seele verliert seine Dichte je mehr sie vom Licht durchdrungen
wird. Aber verwechseln wir dieses Geistige Licht nicht mit dem materiellen
Licht, das Geistige Licht geht von Gott (der Geistigen Sonne) aus. Jemehr sich
eine Seele von dieser Geistigen Sonne, also von Gott abwendet, destomehr nimmt
auch ihre Dichte – und damit die Fisternis - zu!
Und so haben wir auch schon die
Erklärung, weshalb die Gottlosen und die Gottesfürchtigten andere Himmlische
Örter für ihren Aufenthaltsort auswählen werden. Sie werden sich dort
wohlfühlen, wo das Geistige Licht ihrer Seelenbeschaffenheit, eben ihrer
Dichte, entspricht.
Diese Erklärung und das Verstehen ist
relativ einfach und nachvollziehbar. Was aber vielleicht ein wenig schwieriger
ist, sind die Kosequenzen daraus zu ermessen.
Ob unsere Seele eine grössere oder eine
kleinere Dichte hat, liegt ganz in unseren Händen. Je mehr eine Seele zur
Materie neigt, desto grösser ist die Dichte und je mehr sie auf das Himmlische
Licht (Gott, die Wahrheit) orientiert ist, desto kleiner ist diese Dichte und
damit leichter ist die Seele.
Materielle Seelen sind erdgebunden und
können auch nach dem Tod die Erde noch lange nicht verlassen und tummeln sich
entweder an der Grabstätte oder an jenen Orten herum, wo sie sich zu Lebzeiten
gerne aufhielten. Um Süchte zu befriedigen, welches ihnen mangels des Leibes natürlich nicht mehr
gelingt, suchen sie eine
Mitbewohnerschaft bei lebeneden Menschen, welche denselben Süchten und Leidenschaften
ergeben sind.
Vergeistigte Seelen, welche leichter
sind, suchen die lichteren Gefilde und wollen mit dem endlich abgelegten
Erdenleben nichts mehr zu tun haben. Hier geht es um Licht und Finsternis.
Seelen, welche vom Licht durchdrungen sind, freuen sich, wenn ihre Taten, ihre
Wort und ihre Gedanken zu Lebzeiten von anderen gesehen werden, weil sie in der
Wahrheit lebten. Seelen aber, welche zu Lebzeiten eher der Finsternis zugeneigt
waren, also materielle Seelen, scheuen das Licht, weil nun alle ihre Taten,
ihre Worte und vor allem auch ihre Gedanken ebenfalls von anderen gesehen
werden können. Dieses Geistige Licht, welches alles an die „Öffentlichkeit“
bringt, ist die Hölle und der Zorn Gottes.
Wir
haben es in unserer Hand
Ob wir nun eine festere oder eine
leichtere Seele haben, liegt nicht an der Gnade und nicht am Willen Gottes. Es
liegt ausschliesslich in unserer Hand. Das sagt uns der Psalm 1! „Wohl dem, der nicht wandelt im Rate der
Gottlosen, noch sitzt, wo die Spötter sitzen ...“.
Die Gottlosen leben ohne Geistiges Licht.
Das heisst, sie leben in der Finsternis und diese Seele fahren ganz auf die
Materie ab. Für sie ist der Mensch Mensch, einen Unterschied von Leib, Seele
und Geist gibt es für sie nicht. Wenn dieser Mensch stirbt, so sagen sie, dann
ist es aus. Ein Weiterleben sei nicht möglich.
Die Gottesfürchtigen fliehen alles, was
nach Finsternis aussieht, sie wollen nur Licht, Licht und noch mehr Licht. Für
sie ist nicht der Beruf, sondern Gott, das Leben. Sie befassen sich mit der
Materie und dem Vergänglichen nur insofern, wie es dem Überleben des Leibes
nötig erscheint. Das sind die beiden Extreme, von denen ich schon im letzten
Aufsatz geschrieben habe. Nun gibt es aber noch die dritte Art von Menschen,
welche eben nicht extrem sind. Sie glauben an Gott, haben also ein gewisses
Licht und lieben aber auch – oder noch mehr! - die Materie, ihre Bequemlichkeit,
das heisst, ihren Leib. Sie haben also neben dem Licht auch die Finsternis. Sie
lieben das Licht, lieben aber auch die Finsternis. Sie lieben damit das (ewige)
Leben, gleichzeitig lieben sie aber auch den Tod! Wie das geht, ist eigentlich
unerklärbar – und trotzdem ist es so!
Wenn das Herz eine Liebe zum Wort Gottes
hat und beginnt zu beten, zu vertrauen und ringt nach neuer Erkenntnis, dann
wird die Seele leichter. Das heisst, die Dichte nimmt ab. Es kann sein, dass
eine neue Erkenntnis tatsächlich ins Herz und ins Bewusstsein kommt und die
Seele freut sich ausserordentlich, weil sie vom Licht durchflutet wird. Nun
aber schaut dieser Mensch in seinem herrlichen Gemütszustand auf die Uhr und
stellt fest, dass in wenigen Minuten die Tagesschau beginnt. Er klappt die
Bibel zu und behändigt die Fernbedienung. Was passiert nun in und mit seiner
Seele? Im Nu, noch bevor der Tagesschausprecher sein Publikum begrüsst, ist
besagte Seele bereits wieder dichter geworden, die eben erlebte Freude
verfliegt und das Licht (der Geist Gottes) zieht sich zurück.
Nach der Tagesschau stellt dieser Bruder
fest, dass diese vorige Freude und dieser erhabene Gemütszustand nicht mehr so
schnell zurückkommt. Die Finsternis macht sich wieder breit und es braucht
lange Zeit, bis er wieder „im Geist“ ist. Ist es dann eines Tages wieder
soweit, dann stellt ihm die Sendung „Sport am Wochende“ wieder das Bein und er
verliert abermals den Hauch der Gottseligkeit. So geht das jahraus, jahrein und
er kommt in seinem Glaubensleben keinen Schritt weiter. Licht und Finsternis,
Leben und Tod wechseln sich gegenseitig ab . Eben: so ganz nach Martin Luther:
Sünder und Gerechte gleichzeitig. Was bleibt am Ende? Sicher nicht das Licht
und nicht das Leben!
Jede Betätigung mit der Materie, mit dem
Vergänglichen, jegliches loses Geschwätz wie Klatsch oder die Unterhaltung mit
Witze, alle Gedanken, welche nicht auf Gott gerichtet sind, alle erdenklichen Sorgen
und alles Negative, das wir hören oder selbst erzählen, machen die Seele umgehend
wieder schwerer und dichter. Deshalb meiden wir konsequent solche Gedanken, dass sich nicht der Tod , die
Materie und die Finsternis im Herzen einnisten kann. Es braucht zehnmal mehr
Zeit, all dieses aus dem Herzen wieder rauszuschaffen, es bleibt sitzen! Das
Licht aber flieht schnell, sehr schnell, wenn die Seele schlechten und
materiellen Gedanken nachhängt!
Deshalb der Rat Davids: „Wohl dem ... der Tag und Nacht nachsinnt
über das Gesetz (Wort, Erkenntnis) des Herrn ...“
Jesus segne Dich!
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