Mittwoch, 18. Juli 2018

Evangelisches Götzentum


Ein Götze ist ein materielles Abbild des Geistigen Gottes. Gott ist Geist und bereits zu Mose sagte Er, man dürfe sich kein Abbild von Ihm machen. Wörtlich heisst es:

Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder dessen, das oben im Himmel, noch dessen, das unten auf Erden, noch dessen, das in den Wassern, unterhalb der Erde ist”. (2. Mose 20)

Dabei geht es nicht darum, Gleichnisse und Bildnisse in Stein, Messing oder sonstwelchen Materialien herzustellen, sondern auch götzenbildliche Vorstellungen.
Das materielle Gottesbild oder die materialistische Gotteserkenntnis konnte jedoch trotz des Mosaischen Gebotes nie aus den Herzen und Köpfen der damaligen Menschen entfernt werden – bis heute nicht, obschon der Neue Bund ein Geistiger Bund im Gegensatz zum Alten Bund ist!

Das Problem des Götzentums liegt darin, dass man etwas Geistiges materiell sicht- und fühlbar machen will, denn man will die Gottheit ja anbeten und sie will auch angebetet sein.

Wie ist es nun heute, im 21. Jahrhundert mit dem Götzentum? Vielleicht müsste man eher fragen, wie ist es heute mit der materiellen und geistigen Gotteserkenntnis?

Diese Frage wird uns im ersten Korintherbrief beantwortet. Machen wir vor Beantwortung der Götzenfrage einen kleinen Exkurs.

Die Sache mit den ersten Versen des dritten Kapitels aus dem ersten Brief kennen wir wohl alle. Trotzdem seien sie hier aufgeführt:

Und ich, meine Brüder, konnte nicht mit euch reden als mit geistlichen, sondern als mit fleischlichen Menschen, als mit Unmündigen in Christus. Milch habe ich euch zu trinken gegeben, und nicht feste Speise; denn ihr vertruget sie nicht, ja ihr vertraget sie jetzt noch nicht; denn ihr seid noch fleischlich. Solange nämlich Eifersucht und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise? Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus, der andere aber: Ich zu Apollos! seid ihr da nicht fleischlich?

Recht harte Worte an die von ihm selbst gegründete Gemeinde. Wo bleibt da die Liebe? Wo das Verständnis? Wo die Erbauung, um die Fehlbaren auf den richtigen Weg zu führen?

  1. Paulus macht eine Vorhaltung, dass “die Korinther” (Verallgemeinerung!) fleischliche und nicht geistige Christen seien. Nein, mein Lieber, er sagte nicht geistliche, sondern geistige! Geistlich ist kirchlich, geistliche Musik und die Geistlichen, die zwar nicht geistig, aber sehr kirchlich sind … Irgend ein schlauer Geistlicher hat da statt geistig den neuen Begriff geistlich eingeführt. Doch, wie dem auch sei, Paulus stellt die Verbindung von “fleischlichen” zu “unmündigen Christen” her, die erst Milch gekostet und demnach erst die Grundbegriffe des Evangeliums kennengelernt haben. Fleischliche Christen dürfte man eigentlich gar nicht Christen nennen, denn sie sind ja eben noch fleischlich und Christen sind nicht fleischlich (schwarze Schimmel?). Dessen ungeachtet, fleischliche Christen sind auch materie-orientierte Christen oder “natürliche” Christen. Paulus stellt fest, dass die Korinther sich nach “Menschenweise” verhalten und meint damit Welt-Menschen-Weise. Zusammengefasst darf man ohne Übertreibung sagen, Paulus bezichtigt die Korinther als Weltmenschen, die zwar Gottes Wort vernommen haben, es aber noch nicht in den Alltag eingedrungen ist.
  2. Zeigt uns Paulus die Situation, wie er sie in dieser reichen Griechischen Hafen-Stadt vorfand: “Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus, der andere aber: Ich zu Apollos! seid ihr da nicht fleischlich?

Mit dieser Frage drängt sich der Vergleich mit der heutigen “Christenheit” geradezu auf. Haben wir nicht genau dasselbe Bild heute – nur noch viel, viel schlimmer, da extremer?

Paulus sprach von zwei sich abzeichnenden Denominationen in jener Stadt. Heute haben wir in jeder Stadt vielleicht hundert. Total dürften es 42'000 “christliche” Denominationen geben und jede hat die Wahrheit auf ihrer Seite. Jedermann, der einer solchen evangelischen (oder auch katholischen) Denomination angehört, sagt “ich halte es mit Paulus”, “ich halte es mit Luther”, “ich halte es mit Calvin”, “ich haltes es mit John Wesley” und und und … ich kann hier nicht alle zweiundvierzigtausend aufführen … Ein jeder, der in irgend einer Kirche eingeschrieben ist, sagt eben soetwas wie “ich halte es mit William Booth” oder dergleichen. Dann kommen noch die Shalomisten dazu und … und … und.

Was kann man nun daraus schliessen? Denominations-Christen sind offenbar fleischliche Christen. Das ist genauso verallgemeinert wie es Paulus mit den Korinthern tat. Aber diese Verallgemeinerung schadet nichts, denn jene wenige, die eben wirklich geistige Menschen sind, fühlen sich auch nicht betroffen. Aber alle andern sollen sich getrost betroffen fühlen.

Ich sage das, weil es in der Bibel – nur das Neue Testament ist die Bibel! - noch eine andere Verallgemeinerung gibt. Denn es steht da irgendwo

Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geiste Gottes

Bibeltreue Christen sollten eigentlich auch Bibel-Detektive sein, sie sollten die Zusammenhänge und vor allem auch die gesamte Botschaft zwischen den Zeilen herauslesen können. Gelingt das dem einen oder anderen, dann hat er bereits gemerkt, dass die Denominations-Christen (Kirchen-Christen oder auch e-Christen) a) natürliche, fleischliche Christen sind und b) natürliche, fleischliche Christen nichts vom Geiste Gottes vernehmen können. Ergo, Kirchenchristen vernehmen nichts vom Geiste Gottes.

Aber, mein Lieber, ich bitte Dich! Schreibe mir nun bitte kein erbostes Mail, denn diese Schlussfolgerung ist nicht in meinem Garten gewachsen. Das steht so in der Bibel. Steht so im Neuen Testament.

Schaeun wir mal die verschiedensten Internetforen an, wo jedermann ohne sein Gesicht zeigen und ohne seinen Namen nennen zu müssen, seine Meinung kundtun kann. Schauen wir doch mal, auf welche Art und Weise das “Christentum” dort – überkonfessionell – blüht.

Denominationen-Unterschiede in der christlichen Erkenntnis wird dann etwa so kommentiert:
Was bist du nur für eine verkommene Mißgeburt. Du wirst sicher als Strassenköter wiedergeboren du Widerling” 
@ Hans Künzle Weiche von mir Satan!"
Wer sich heute noch auf Neue Offenbarungen stützen will,braucht keine Bibel.Schwachsinn
Dummkopf

Auch hier gäbe es weit mehr als zweiundvierzigtausen Beispiele, wie “Christen” das Christentum verstehen.

Also ist es wohl nicht allzuweit hergeholt, wenn die Bibel sagt, dass Christen, die zu einer bestimmten Lehre halten, nichts vom Geiste Gottes vernehmen.

Götzenkult

Und genau das ist die Ursache, weshalb in der christlichen (evangelischen) Welt der Götzenkult Blüten treibt wie wohl noch nie in der Geschichte. Und das ist auch der Grund, weshalb ein regelrechter Krieg zwischen Glaubensbekenntnissen, Weltanschauungen, Religionen und Kirchen tobt. Es fehlt die Einwirkung des Heiligen Geistes, beziehungsweise des Geistigen Reiches. Natürlich meine ich das Göttliche Geistige Reich. Auf dem genannten Kriegsschauplatz befinden sich lediglich die verschiedensten Abteilungen der Finsteren Macht.

Die geistig blinden Kirchenchristen, diese heldenhaften “Glaubenskämpfer” wähnen sich zwar ausnahmslos wiedergeboren weil vom Heiligen Geist erfüllt und ziehen gegen alle ins Feld, die nicht haargenau der selben Irrlehre anhängen. Halt getreu ihren Vorbildern, Luther, Calvin und so weiter, die den Glauben auch mit dem Schwert und voller Hass Andersdenkenden gegenüber verbreiten wollten.

Das Fehlen der Lebens-Führung durch den Heiligen Geist hat dann zwangsweise zur Folge, dass man dem unerkannten geistigen Gott materielle Bildnisse gestaltet. Ob nun als Bronze-Statue oder einfach in der Fantasie, ist unwichtig, weil dasselbe.

Gott” wird als der Alte Mann mit weissen Haaren und weissem Bart auf einem Thron dargestellt.

Der Heilige Geist” als eine einzige Person unbekannten Aussehens, aber höchst wirkungsvoll, weil einmal angerufen, alle Wunder vollbringend.

Der Vater” dürfte bei vielen identisch mit “Gott” sein.

Der Sohn” ist in einem undefinierbaren Vater-Sohn-Verhältnis, Vater und Sohn gleichzeitig, ungeschaffen und eine, aber trotzdem zwei Personen.

Die Engel” sind jedoch keiner Erwähnung wert, weil okkulte Wesen.

Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist und Engel sind Geistige Begriffe, aber mangels Geistiger Erleuchtung nicht wahrnehm- und nicht erkennbar. Da nun dieser unhaltbare Zustand nicht befriedigt, ist es naheliegend, dass man sie materiell einordnet und ihnen auch einen Raum zuweist, wo sie sich aufhalten können, damit sie in irgend ein Glaubensgebäude hineinpassen. Dieser Raum ist unbestreitbar der Himmel. Aber welcher Himmel? Dumme Frage. Ja, offenbar eine dumme Frage, denn der Herr Jesus wird ja vom Himmel herabkommend erwartet, wenn Er hinter den Wolken erscheint. Hoffen wir also auf Bewölkung.

Genau diese Annahme, die zwar aus entsprechenden Angaben im Neuen Testament abgeleitet werden, zeigt uns bereits das Götzentum vorbildlich. Ich wiederhole:

Ein Götze ist ein materielles Abbild des Geistigen Gottes.

Die Vorstellung des hinter den Wolken erscheienden und langsam herabschwebenden Jesus ist eine höchst materielle Vorstellung! Diese Wolken, die Luft und jener Herr Jesus sind somit ausserhalb von uns gedacht.

Alles materielle (/fest oder gedacht), das ausserhalb von uns ist 
und das Göttliche darstellt, ist GÖTZENKULT

Ja, ganz genau, Du hast recht! Auch die Bibel gehört dazu. Die Schrift, also die Buchstaben, sind tot und haben kein Leben! Die Verse sind tot, die Kapitel sind tot, nur die Botschaft ist das Leben! Und die biblische Botschaft eröffnet sich erst dann als Frohe Botschaft, wenn die toten Buchstaben im Alltag befolgt und umgesetzt werden. Die Bibel sezieren und lernen bringt nichts. Alles totes, eitles Gehabe, wie eben die Theologie nur totes und eitles Gehabe ist. Ohne Wert.

Erst wenn die Wolken, die vor der Frohen, Geistigen Botschaft im Herzen sich verziehen, wird Jesus Christus in voller Grösse und Erhabenheit sichtbar. Der Himmel ist nicht in der Nähe von Ceres, dem Saturnmond, auch nicht auf Sirius, wo die Annunaki hausen und ebensowenig hinter fernen Galaxien, nein,

der Himmel ist in Dir!

Jesus Christus erscheint nicht an einem anderen Ort als in Deinem Herzen. Wenn Du Jesus Christus an einem anderen Ort suchst und anbetest, dass übst Du schändlichen Götzenkult! Was wir Menschen brauchen, ist das Zeugnis Jesu. Die einzige Überlebenschance in dieser teuflischen Welt, und wenn wir ieses Zeugnis, also den Geist der Weissagung nicht haben, sind wir verloren. Dieses Zeugnis Jesu können wir aber nicht haben, wenn wir Ihn aus der Stratosphäre erwarten, wo er sich aufhalten soll, um uns mit einer grandiosen Luftnummer zu Sich zu holen. Das, meine lieben Freunde, ist abscheulicher Götzenkult!

Der Himmel ist in Dir. Hier musst Du Ihn erwarten!

Der Bibelkult

Ein noch abscheulicherer Götzenkult ist der Kult um die Bibel. Alle die Bibel-Vers-Techniker, die ganze Kapitel demontieren und dann meist falsch wieder zusammensetzen sind die Priester, die dem Bibel-Baal dienen und die Verse des Alten und Neuen Testamentes mit greller Farbe versehen, aber die Gesamtbotschaft vom Kreuz ausser Acht lassen. Das Kreuz, das wir auf uns nehmen sollen, ist die Botschaft und nicht die Frage, ob die Erde gebebt hat, als Jesus am Kreuz verschied. “Dass wir der Sünde nicht mehr dienen” ist ebenfalls die Botschaft und nicht die Ausrede “wir sind halt allzumal Sünder”. Bibelverdrehung zum Wohle der Ohren, das ist Theologie und deren Aufgabe ist es, harte Aussagen des Wortes Gottes zu entschärfen.

Leute, wir leben in der Endzeit. Noch 960 Tage bis zum Ende der ersten Halbzeit der Trübsal, dann erscheint der personifizierte Antichrist. Die Kirchen werden ihn jedoch als den Retter aus dem Chaos, in welches wir jetzt eben hineinschlittern, feiern. Sie werden sagen, dieser sei der von Gott gesandte Retter aus der Not. Die Kirchen haben weder Gotteserkenntnis noch den erleuchtenden Geist Gottes. Weder die Katholischen noch die Evangelischen! Weder die Amts- noch die Freikirchen!

Das wahre Evangelium

Lasst Euch auf den innen lebenden Christus hinführen. Er alleine schützt, führt und lehrt, Er ist die Salbung. Die Salbung ist nicht hinter den Regenwolken, sondern in uns. Lassen wir uns nicht beirren von den gewaltigen Kämpfen der Weltanschauungen, Religionen und Kirchen! Die einzige Kirche und die einzige Wahrheit finden wir im eigenen Herzen in einem einzigartigem persönlichen Verhältnis mit unserem Beschützer, Führer und Lehrer Jesus Christus.

Aber das gehört eben auch dazu: Ein einzigartiges persönlichers Verhältnis mit Ihm aufzubauen: Entsagung der fleischlichen, weltlichen, vergänglichen, materiellen Genüsse. Erkenne die Werke der Finsternis, erkenne die Werke der überbordenden Technik, die Dich gefangen hält und gehe stattdessen in Dich. Schaffe und nütze Deine Zeit, um in Dich zu gehen, und Gott in Dir zu begegnen und zu erkennen. “Niemand hat Gott je gesehen”, meinst Du? - Oh nein! Das ist nicht wahr! Du kannst Gott erkennen! Aber nicht im Buchstaben, sondern in der Liebestat, im Liebeswerk und im Glaubenswerk. Gott manifestiert Sich Dir. Nicht in der Fantasie – aber im Alltag!

Wenn Deine Kirche Dich das nicht lehrt, dann bist Du auf dem falschen Dampfer. Denn dieser bringt Dich in eine Illusionswelt in Fantasia. Steige aus solange es noch Zeit ist!




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