«Jahrhundertelang
war für so gut wie die gesamte Theologie die Bibel Gottes Wort. Das änderte
sich erst im Zuge der Aufklärung im 18. und 19. Jahrhundert. Die Bibel wurde
nun zunehmend als „menschliches Buch“ gesehen, „das nicht anders verstanden
werden kann als andere Bücher auch“ (so der Theologe Heinz Zahrnt). Inzwischen
wird die Bibel an allen Theologischen Fakultäten im deutschsprachigen Raum,
aber auch an manchen freikirchlichen Ausbildungsstätten historisch-kritisch
ausgelegt.» (Quelle)
Nach der Historisch-Kritischen
Methode lehren die Fakultäten der Evangelischen wie auch der Katholischen
Kirche. Ausserdem auch die Pfarrer-Ausbildung bei den Baptisten und Evang. Methodistischen
Kirche (EMK).
«Die
historisch-kritische Methode stellte einen Bruch mit der altkirchlichen bzw.
mittelalterlichen Bibelauslegung dar. Anders als in jenen Auslegungen
betrachtet man das auszulegende Wort als der Geschichte untergeordnet. Solches kam
durch Unterordnung „allgemeingültiger Wahrheiten“ unter die Vernunft zustande
... Ein für die Theologie einflussreicher Vertreter war Gotthold Ephraim
Lessing, der meinte, dass Offenbarung
nichts enthüllen könne, was nicht auch durch Vernunft zu erkennen sei. Abgesehen von der Beschränkung auf das dem menschlichen Verstand
Einsichtige ist hier auch eine Tendenz zum Ethischen erkennbar: Der Mensch braucht keine Errettung, sondern
eine Anleitung zum rechten Handeln. (Abschnitt gekürzt, O-Quelle Wikipedia)
Das ist in
kurzen Worten die Definition der Historisch-Kritischen Methode (HKM). Man erahnt
schon damit die weitreichende Tragweite dieser Theologie auf die Christenheit.
Der Rationalismus, der dieser Theologie zugrunde liegt, legt zwei Fudamente.
Erstens ist die Bibel kein Gottes Wort, sondern Menschenwort und demzufolge
gibt es keine Geistigen Deutungen in der Exegese (Entsprechungen) der Bibel.
Diese Denkweise hat dann die sogenannte «Chicagoer Erklärung» als ‘Bekenntnistext
für bibeltreue Organisationen’ zur Folge, welche heute ausnahmslos auch für
alle Freikirchen gilt. Diese besagt u.a., dass die Bibel wörtlich zu nehmen
ist, also Geistige Interpreationen nicht opportun, ja sogar gegen die Botschaft
der Heiligen Schrift gerichtet sind.
Zweitens widerspricht sich nun die HKM selbst, da die verschiedensten
biblischen Berichte sich niemals wie geschrieben zugetragen haben konnten.
Klaus Berger, Emeritierter
Professor für Neutestamentliche Theologie sagt in seiner Kritik zur HKM:
«Die
Himmelfahrt Jesu kann es nicht gegeben haben, weil sie den Naturgesetzen
widerspricht – so denken Theologen heute immer noch. Von den Wundern, die Jesus
tat, kann es nur solche gegeben haben, die heute auch bei Heilpraktikern
vorkommen. Dagegen fallen anspruchsvollere Wunder aus, etwa die Totenerweckung
des Lazarus, der Gang über das Meer oder die Speisung der 5.000. Auch die
ämonenaustreibungen gelten heute als peinlich.”
Die ehemalige
Studentin Anita Kupfermann am Theologischen Seminar Elstal (FH) des Bundes
Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten) schreibt in ihrem Buch "Meine
Lebenswende, wie Gott mir Glauben schenkte"
- ·
«Die Entstehungszeit des Markus-Evangelium wird auf die Zeit um bzw.
nach dem Jahre 70 n.Chr. datiert. Und zwar aus folgendem Grund: Die kritische Bibelforschung schließt
kategorisch aus, dass Jesus Christus die Zukunft voraussehen konnte. Dieses
Evangelium berichtet aber davon, dass Jesus Christus die Tempelzerstörung
voraussagte. Im Jahre 70 n.Chr. erfüllten sich die Worte von Jesus
buchstäblich: der Jerusalemer Tempel wurde durch die Römer zerstört. Der Großteil
der kritischen Forscher ist nun der Ansicht, dass es sich hierbei um eine
unechte Prophezeiung handelt (vaticinium ex eventu). Sie gehen davon aus, dass
die Ankündigung der Tempelzerstörung erst im Nachhinein, also nach 70 n.Chr.
Jesus in den Mund gelegt wurde. Das Markus-Evangelium könne nämlich keine
Voraussagen über die Tempelzerstörung enthalten, also müsse es auch nach der
Tempelzerstörung entstanden sein.
Mit diesem festgelegten und ungläubigen Vorverständnis wird die gesamte Heilige Schrift kritisch begutachtet, bis letztendlich fast alle ihre Berichte in Frage gestellt werden. Um besser verstehen zu können, was die Erträge der modernen bibelkritischen Forschung sind, möchte ich einige Ergebnisse nennen: - · Adam und Eva hätten niemals existiert, sondern seien lediglich literarische Symbole für die gesamte Menschheit. Somit hat auch der Sündenfall nicht stattgefunden.
- · Noah mit seiner Arche sei eine Legende und keine wahre Begebenheit.
- · Die 5 Bücher Mose stammen nicht von Mose, stattdessen von mindestens drei Verfassern, die über einen langen Zeitraum hinweg an dieser Komposition arbeiteten und sich teils sogar widersprächen
- · Die zehn Gebote seien nicht von Gott empfangen worden, sondern durch einen langwierigen Wachstumsprozess entstanden (viel später als Mose).
- · Die Eroberungskriege, wie sie z.B. im Buch Josua beschrieben werden, hätten nie stattgefunden.
- · Die Worte und Taten von Jesus in den Evangelien seien oftmals von den späteren Christen erfunden und Jesus in den Mund gelegt bzw. ihm zugeschrieben worden. Vieles also, was die Evangelien berichten, sei historisch gesehen Fiktion. Zum Beispiel hätte Jesus nie etwas über seinen Tod geschweige denn über seine Auferstehung gesagt. Auch dass er der Sohn Gottes oder der Christus ist, sei später ausgedacht worden. Außerdem hätte er nie im Sinn gehabt, eine Gemeinde zu gründen oder die Nichtjuden zu erreichen.» (Quelle)
Na ja, da
stehen einem wirklich die Haare zu Berge. Wäre das die Lehre einer
Sondergruppe, könnte man mit den Achseln zucken und zur Tagesordnung übergehen.
Aber nein, die HKM-Theologie ist die offizielle Lehre der Staatlichen
Kirchen und bereits auch schon der grösseren Freikirchen. Da wundert es einem
nicht mehr, dass diese den gesamten politischen Liberalismus inklusive den
Genderwahn enthusiastisch mitmachen. Pfarrer von Homo-Partnerschaften sind dort
keine Ausnahmen.
Wie ist das nur möglich?
Wo liegt
der Grund, dass sich eine solche Abartigkeit anbahnen konnte? Der erste Schritt
für diese heillose Entwicklung sehe ich schon bei der Reformation. Ganz anders
als der wirkliche Reformator Jan Hus, personifizierte Martin Luther Jesus
Christus als historischen Jesus
Christus, der nun zur Rechten seines Vaters im Himmel sitzt. Der Himmel aber
ist in seinem Evangelium dort, wo heute die Satelliten um die Erde kurven oder
noch weiter in der Stratossphäre. Jesus Christus ist ausserdem einer der
dreiköpfigen Gottheit. Weil Luther Jesus Christus als ausserhalb des Menschen seiend lehrte und die Tatsache, dass das
Himmelreich und damit Christus innerhalb des Menschen, im Herzen ist, ignorierte,
kann es auch nie zu einem Geistigen Licht kommen.
Und hier
liegt der Hase im Pfefffer. Das kastrierte Evangelium Luthers bringt kein
Geistiges Licht hervor – und kann es auch nicht!
Sein Jesus
hält sich irgendwo im Weltall auf und alle Welt wartet seit Jahrhunderten auf
Sein Wiederkommen, obschon Er gesagt hat «ich
lasse euch nicht als Waisen zurück, ich komme wieder». Also ist dieser
Jesus offenbar sogar ein Lügner, denn er liess die seinen während voller zwei
Jahrtausenden alleine. Wäre es dem Gläubigen hingegen bewusst, dass Jesus schon
immer in seinem Herzen ist, wäre alles Warten absurd. Der Luther-Jesus, der
sich mit seinem Wiederkommen Zeit lässt und die Gläubigen damit zum Narren
hält, kann in keinem Menschenherzen ein Licht sein. Ein solcher Jesus ist ein
Götze, weil schlicht nicht vorhanden. Der Biblische Jesus ist aber ein ganz Anderer!
Wenn nun
eine Ideologie bzw. Theologie auf solchem undurchdachten Unsinn aufgebaut ist,
ist die Entstehung einer Historisch-Kritischen Bibelforschung nichts als
logisch. Und wenn der oben erwähnte HKM-Kritiker Klaus Berger davon spricht,
dass diese offizielle Theologie atheistisch ist, muss ich ihm jedoch widersprechen.
Ein Atheist ignoriert die Existenz Gottes, den Glauben und die Notwendigkeit
der Erlösung von der Knechtschaft der Sünde. Was aber die HKM-Theologie macht,
ist nicht Ignoranz, sondern ein perfider und bewusster Kreuzzug gegen den
Glauben, gegen Christus, gegen Gott und gegen die Erlösung am Kreuz. Was
«gegen» ist, nennt man «anti». Also Anti-Christus. Den Gründer dieses
Anti-Christentum kennen wir ja. Das ist der, der nun gefeiert wird von den
Welt»christen». Und am meisten gefeiert wird er - logischerweise - von den ausgewiesenen Christus-Gegnern der HKM-"Theologen" wie Heinrich Bedford-Strohm, Margot Kässmann, Michael Diener, Prof. Dr. Claudia Janssen, feministische
Theologin, MarburgZentrum Regenbogen, (Spezialistin für schwul, lesbisch,
bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell, queer), um nur die wichtigsten zu nennen.
Wir, die
wir einem anderen Jesus Christus glauben und nachfolgen, wissen, dass Er in uns
lebt. Wenn auch durch unsere Unzulänglichkeit noch nicht in voller Kraft, so
wissen wir, dass Er uns trotzdem führt und beschützt vor solchen gewaltigen antichristlichen
Einflüssen. Doch gibt Er uns die Kraft, dass wir solchen Werken der Finsternis
nicht teilhaben, sondern diese aufdecken können. Wir wissen und sehen, dass es
jedoch etliche Seelen gibt, die aufrichtig und mit Sehnen die Wahrheit suchen,
aber sich in den perfiden Fängen der Luthersekten verstrickt haben. Möge
Christus ihnen das Licht und die Kraft geben, sich so bald wie möglich davon zu
lösen.
Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste können sich einbringen,
können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und
gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche,
sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen. Der erste
Beitragsschreiber soll bitte das Thema mit dem Aufsatztitel eröffnen.
Jesus segne Dich!