Die
Finstere Macht hat es verstanden, das Evangelium, das von Jesus verkündet
wurde, in vier Schritten total zu verhunzen und ins Unkenntliche zu entstellen.
Dadurch ist vom Urchristentum, also der Apostolischen Kirche vor zweitausend
Jahren nichts mehr übriggeblieben.
Der erste Schritt
Wie es
scheint, waren die Christen in Laodizea die «fortschschrittlichste» Gemeinde im
gesamten vorderasiatischem Raum. Sie waren in Sachen Gottesdienst
richtungsweisend – bis heute! Durch all die Jahrhunderte hat sich dabei kein
Deut zum Guten geändert, zum Schlechtten hingegen viel: Gotteshäuser,
Geistliche Würdenträger in ihren «Uniformen» und deren Hierarchie, Tag des
Gottesdienstes, Zeremonien, Sakramete und Feiertage, alles dies findet ihren
Ursprung in Laodizea und wird heute mehr gepflegt denn je.
Offenbar aber war dieser Zustand nicht nur auf Laodizea allein beschränkt, sondern war in beinahe allen Orten in der ganzen Region der heutigen Südtürkei anzutreffen. Paulus schrieb nämlich den Kolossern, dass sie den Laodizenern ihren (Kolosser-)Brief zum Lesen geben sollten und den Laodizener-Brief selbst auch lesen sollten: «Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so sorget dafür, daß er auch in der Gemeinde zu Laodizea gelesen werde und daß ihr auch den aus Laodizea leset.» (Kol.4.16)
Der Brief
an die Kolosser haben wir in der Bibel. Derjenige an die Laodizener hngegen ist
«verschwunden». Um bei der Wahrheit zu bleiben: dieser ominöse Brief ist nicht
verschwunden, sondern wurde entsorgt. Das geschah im 4. Jahrhundert – und es
geschah aus wohlweislichen Gründen! Bis zu jener Zeit war das Christentum die
sogenannte «Apostolische Kirche», bis dann unter Konstantin diese zu Grabe
getragen wurde und mit der Geburt des nicäanischen dreiköpfigen Kirchengottes eine
neue Kirche mit einem neuen Evangelium entstand.
Die Finstere
Macht liess nichts unversucht, das
Evangelium zu verwässern. Das gelang ihm in unnachahmlicher Weise schon im
Urchristentum. Wie Gottesdienste urchristlich gefeiert wurde, lesen wir im 1. Kor. 14. Es waren Hausversammlungen,
ohne Vorsitzenden, sondern ein Kollegium von Ältesten, die darüber zu wachen
hatten, dass alles in geordneten Bahnen verlief. Das Zenrale dieser Versammlungen
waren die Offenbarungen aus der Geistigen Welt, die durch einen Propheten,
heute sagt man Medium, an die Versammlung gerichtet wurde. Dies waren Lehren,
Erbauungen, Warnungen vor falschen Strömungen und vereinzelt auch Ermahnungen
einzelner Seelen, wenn sie die Ordnung Gottes am Verlassen im Begriffe waren.
Solche Versammlungen brauchten keine Theologen, keine Wissenschaftler und keine
Schriftgelehrten. Es brauchte keine, ja verpönte sogar eine menschliche
Hierarchie, genau so wie Jesus gelehrt hatte: «Einer ist euer Meister, ihr aber
seid alle Brüder!». Das war die Urform der christlichen Versammmlungen.
Der Feind
Gottes begann schon sehr früh, diese Ordnung zu demontieren. Dazu schien
ihm das reiche Laodizea gerade gut. Die
gegenseitige Brüderlichkeit wurde abgeschafft und stattdessen einen
Vorsitzenden, einen Bischof, ernannt und eine Geistlichkeit erwählt, was in
etwa einer heutigen Kirchenführung entspricht.
Die
Hausversammlungen wurden ebenfalls abgeschafft und an derer Stelle eine gemeinsame Lokalität, ein Gottes-Haus
bestimmt, oder vielleicht sogar erbaut. Das waren dann keine Versammlungen mehr, sondern wohl der Vorläufer
heutiger «Gottesdienste».
Auch ein Gottesdienst-Tag wurde bestimmt für die Zusammenkünfte. Damit aber
nicht genug, der Bischof und die Geistlichkeit machten sich Uniformen, um sich
vom gewöhnlichen Volk abzuheben.
Verbrämte Kleider |
«Denn wir haben vernommen durch des Herrn
Geist und durch den Bruder Epaphras und durch Nymphas, daß ihr in manchen
Stücken abgefallen seid und habet euch erwählt einen Bischof und eine
Geistlichkeit und wollet machen aus Christo einen Götzen - und habet euch
bestimmet ein Haus, einen Tag und verbrämte Kleider»
(Laodizäer Brief 1. 4-5, Download auf «Pflichtlektüre»)
Diese Form
der Zusammenkunft ist somit weitab von der, welcher Paulus im Korintherbief
beschieb. Aber sie ist sehr nah dran an dem, wie wir heute die Kirchen kennen.
Paulus also
lief Sturm gegen eine solche «Kirche», wie
sie soeben entstand. Fürs erste war damit die Attake des Widersachers ert einmal abgewehrt.
Nun wollen
wir auch beachten, was Paulus noch
eingefügt hatte:
«... und
wollet machen aus Christo einen Götzen»
Was soll
das bedeuten? Der Glaue an Jesus Christus war bei den Laodizener doch vorhanden
– weshalb sollen sie ihn als Gltzen angebetet haben?
Auch hier
sehen wir die Parallele zu heute. Nicht nur in den staatlich kontrollierten
Kirchen, auch in den Freikirchen jeglicher Couleur ist Jesus zum Götzen
verkommen! Das ist keine perfide Anschuldigung, sondern eine einfach zu
erklärende Tatsache. Wie war das mit den Götzen im Altertum, etwa dem Baal oder
dem Goldenen Kalb? Es waren Statuen, tote Gebilde, die man oft auf eine Art
Altar gestellt hat und man davor ins Gebet versank. Es waren Bildnisse – oder
auch nur Gedankengebilde. Das Goldene Kalb war in der Wüste, Baal auf einem
Sockel, Zeus als Figur in der Wohnung, der katholische Jesus am Kreuz hängend
und der evangelische Jesus irgendwo im Himmel hinter den Sternen zur Rechten
seines Vaters sitzend. Alles das sind Götzen, tot, taub, stumm und unfähig sich
auch nur zu regen. Aber alleweil Objekte die angerufen, verehrt und angebetet
werden.
Ja, auch
der evangelische Jesus ist ein Objekt, in welches man die Göttlichkeit hineindenkt.
Aber dieser Jesus hat mehr mit Zeus etwas zu tun, als mit Gott! Auf diesen
Jesus wartet die evangelische Welt seit vielen, vielen Jahrhunderten, dass er
wiederkommt. Offenbar hat er es vergessen, oschon er versprochen hat, dass er
die Seinen nicht wie Waisen zurücklassenen wolle und dass er bei ihnen sein
werde bis ans Ende der Welt. Nun, da sind die Seinen, aber der Erwartete kommt
und kommt nicht. Sind die Seinen damit nicht eben die Verwaisten? Ja, so könnte
man sagen: das «verwaiste evangelische
Volk». Aber noch immer sind alle verwaist gewesen, welche ihre Hoffnung auf
einen stummen und tauben Götzen setzten ...
Genau das
meinte Paulus, wenn er vom Götzen Jesus sprach. Was der Biblische Jesus von all
den Götzen unterscheidet ist, dass der wahre Jesus schon lange (vierzig Tage
nach Seiner Auffahrt) zurückgekommen war. Nicht in Form eines leiblichen,
fleischlichen Jesus, aber in der Form Christi, des Heiligen Geistes. Denn der
Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind EINS und DERSELBE. Nicht in Form eines
menschlichen, leiblichen und fleischlichen Jesus ist es möglich, dass er bei
uns, bei jedem sein kann, sondern nur als Gottes Geist in einem jeden von uns.
Der in uns lebende Christus ist der
wiedergekommene Jesus!!!
Dieser
Christus in uns ist der lebendige, wiedergekommene Jesus, den wir anbeten sollen,
dem wir gehorchen sollen, der uns lehrt, beschützt, leitet und uns liebt. Jede
Jesus-Vorstellung ausserhalb von uns ist ein Götze, mit dem wir nie eine
persönliche Verbindung haben können. Dieses Götzentum ist aber heute
Kirchen-Alltag.
Dann war da
noch einmal was, das Paulus bei den Laodizener anprangerte,
«Was
wollet ihr denn nun wieder mit der alten Beschneidung, die da aufgehört hat;
was mit der Zeremonie, die nunmehr ist ohne Wert, weil Christus schon da
war und auferstanden ist und wir in Ihm; was wollet ihr mit dem Sabbate, wenn
Christus an jedem Tage gewirket hat und noch wirket und hat dadurch jeden Tag
zu einem Tage des Herrn gemacht und hat am Sabbate nicht gefeiert?!» (Lao 1. 26 ff)
nämlich die
Zeremonien. Diese haben im Kirchenwesen einen sehr hohen Stellenwert. Sei es
die Zeremonie der Taufe oder auch des Abendmahls.
Taufe
Im
Römerbrief besonders, aber auch in den anderen Briefen spricht Paulus oft von
«Taufe». Doch welcher Taufe? Wassertaufe oder Taufe im Heiligen Geist? Während
im Röm.6 (das "Taufkapitel") doch offensichtlich von der Taufe im Heiligen Geist die Rede ist und
die Kirchen aber stets «Wasser»-Taufe lesen, so sagt Paulus hier im
Laodizenerbrief ganz klar, dass es um die Taufe im Heiligen Geist geht:
«Denn da
seid ihr in eurem sündigen Fleische mit Christo für die Welt begraben worden durch
die Taufe mit dem Heiligen Geiste und seid dann wieder durch Christum neu
auferstanden durch den lebendigen Glauben und durch die Liebe zu Ihm.» (Lao
1. 25 ff)
Damit fällt
die Taufe als Zeremonie schon mal weg, denn durch eine solche ist es nicht
möglich, mit dem Heiligen Geist getauft zu werden (nur die Charismatiker kennen
heute die Zeremonie mit Handauflegen für die Taufe mit dem (H)eiligen Geist). Bleibt
also nur noch das Abendmahl, das heute als ganz wichtige und feierliche
Handlung vollzogen wird. Diese Zeremonie
unterstreicht in eindrücklicher Weise den Götzendienst. Wie kam es dazu?
Abendmahl
Abendmahl
«Als sie nun aßen, nahm Jesus das
Brot, dankte, brach es, gab es den Jüngern und sprach: Nehmet, esset! Das ist
mein Leib. Und
er nahm den Kelch, dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus!
Denn das ist mein Blut des Bundes, welches für viele vergossen wird zur
Vergebung der Sünden!» (Math. 26. 26)
Das ist das Abendmahl, also
das Passah, das Jesus mit seinen Jüngern feierte. Es war nicht eine Zeremonie,
sondern eine einfache Entsprechung des Brotes und des Weines. Jesushat nie
gesagt, dass man dieswährend allen Zeitten tun sollte.
Interessanterweise hat nun
Paulus selbst beinahe eine Zeremonie daraus gemacht. Er hat es nicht, aber ich
sage beinahe, weil es als Zeremonie verstanden werden konnte:
«Denn ich habe vom Herrn empfangen, was
ich auch euch überliefert habe, nämlich daß der Herr Jesus in der Nacht, da er
verraten wurde, Brot nahm, es mit Danksagung brach und sprach: Nehmet,
esset, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird, solches tut zu meinem
Gedächtnis! Desgleichen
auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund
in meinem Blut; solches tut, so oft ihr ihn trinket, zu meinem Gedächtnis! Denn
so oft ihr dieses Brot esset und den Kelch trinket, verkündiget ihr den Tod des
Herrn, bis daß er kommt» 1. Kor. 11. 23
Paulus sprach hier nicht von
einer Zeremonie, sondern fügte obige Worte einer Rüge an die Korinther hinzu,
weil ihre Zusammenkünfte zu einem Fress- und Saufgelage ausgeartet ist (Verse
20 bis 22). Ausdiesem Hintergrund muss man obige Worte verstehen!
Dieses «Abendmahl»,
beziehungsweise diese Entsprechung von Brot und Wein soll nichts anderes sein,
als ein Tischgebet, bei welchem man dem Tod Jesu gedenkt. Und das geschieht
inwendig im Herzen und in der Seele. Eine zeremonielle Handlung hingegen ist
etwas Äusseres, etwas materielles, in des man eine heilsrelevante Idee oder
Glauben legt. Etwas Äusseres aber kann nie etwas Heilsrelevantes sein. Das
gesamte Glaubensleben findet innen statt, nur die Auswirkungen sind äusserlich
(Liebeswerke).
Dasselbe gilt auch für den
Sabbat. Den Sabbat zu halten und an diesem Tag die Freizeit mit allen ihren
weltlichen Genüssen zu frönen, hat nichts mehr mit «die Gebote halten» zu tun.
Der zweite Schritt
Im vierten Jahrhundert hat
sich die Katholische Kirche bereitts soweit gebildet, dass die Bischöfe und
Patriarchen, also die Geistlichkeit, wieder voll in Funktion waren. Als dann
unter Kaiser Konstatin begonnen wurde, die relevantesten Schriftstücke zu einem
Kanon zusammenzuführen, was viele Jahre in Anspruch nahm, hatte die Kirche auch
Zeit, diejenigen Schriftstücke auszusondern, die gegen ihre Existenz gerichtet
war. Dazu gehört aus nachvollziehbaren Gründen eben der Laodizenerbrief des
Paulus.
So sehen wir deutlich, dass
nicht nur durch den Heiligen Geist die heutige Bibel entstand, sodern dass der
Fürst dieser Welt auch ein Wörtchen mitzureden hatte. Aber er rechnete in
seinem Wahn nicht damit, dass in der richtigen Zeit einmal dieser Brief den
Gläubigen wieder gegeben werden wird.
Doch ist die Situation so,
dass sich die Kirche der Finsternis derart etabliert hat, dass keine
Reformation die Bethäuser, die Bischöfe und die Geistlichkeit, die Zeremonien
und die verbrämten Kleider wieder zu eliminnieren vermag. So nahm die
«Endzeitkirche» bereits mit der Verstaatlichung derselben unter Kaiser
Konstatin ihren Anfang.
Man könnte nun beinahe
sagen, die erste Bibelfälschung geschah vor ihrer endgültigen Kanonisierung.
Die zweite frappante Fäschung der Heiligen Schrift geschah dann etwa 1100 Jahre
später, auf welche ich im e-Book «Die Endzeitkirche» detailliert eingegangen
bin. Das war der dritte Schritt den der Fürst der Finsternis unternahm um gegen
Gott zu rebellieren.
Der vierte und letzte
Schritt, um die Bibel, beziehungsweise mehr die Theologie gänzlich und
endgültig ins Abseits zu treiben, ist die sogenannte «Historisch-Kritische
Methode», über die wir im letzten gleichnamigen Aufsatz schon gesprochen haben.
Der Teufel hat ganze Arbeit
geleistet, das muss man ihm zuerkennen. Die grossen Amtskirchen, die
Evangelischen wie die Römisch-Katholische sind heute nur noch Politische
Parteien, Schilfrohre im rauhen Wind des Zeitgeistes und immer den Regierungen
zugeneigt. Mit Gott, Jesus Christus, dem Kreuz und der Erlösung haben sie nichts
mehr am Hut. Das Traurige an der Sache ist, mit dem Weltkirchenrat, der
Oekumene, den Allianzen, dem ACK und anderen Dachorganisationen und
Arbeitskreisen greifen sie mit ihren Tentakeln wie ein Polyp nach den
Freikirchen – und die eine um die andere fällt langsam aber sicher und wird in
den selben Abgrund gezogen ...
Wie immer ist der
Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste
können sich einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien
Lauf lassen. Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine
"Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann
auch Fragen stellen. Der erste Beitragsschreiber soll bitte das Thema mit dem
Aufsatztitel eröffnen.
Jesus segne Dich!