Wie angesagt, verbleiben wir noch beim
letzten Vers der Offenbarung 12. Dieses Kapitel bezieht sich bekanntlich auf
die ersten dreieinhalb Jahre der Trübsalszeit, wie das darauf folgende Kapitel 13
dann auf deren zweite Hälfte.
Besagter Vers lautet also:
"Und
der Drache ergrimmte über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den
übrigen ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben."
Nun gibt es noch eine Frage zu klären. Satan ist also
ergrimmt und will nun Krieg führen mit denen, welche die Gebote Gottes halten.
Nun ist uns doch schon klar, dass er das nicht selbst tut, sondern die Menschen unter
seinem Einfluss dazu benützt. Aber wie können Menschen den Nachfolgern Jesu
Schaden zufügen, wenn sie in den Geboten Gottes wandeln? Sie tun niemandem
etwas zu Leide und sind eher bereit Unrecht zu leiden, als jemandem Unrecht
zuzufügen. Sie reden kein falsches Zeugnis, es gelüstet sie nicht nach fremdem
Eigentum, nein, für sie zählt nur Liebe, Freude, Friede, Geduld,
Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit, weil das ihr
Leben ist!
Diese Frage ist gar nicht so schwer zu beantworten. Die Kinder Gottes haben ja zwei Attribute: Erstens, dass sie die Gebote Gottes halten, aber dafür werden sie wohl kaum verfolgt werden. Zweitens haben sie das Zeugnis Jesu. Und das ist das Problem für die Weltmenschen, im Besonderen für die Weltchristen, welche dieses Zeugnis Jesu nicht haben. Dieses Zeugnis, also der Geist der Weissagung, ist für sie des Teufels. Hören wir das nicht heute schon zur Genüge, dass Weissagungen, Offenbarungen, Neu-Offenbarungen Teufelszeug wäre?
Dazu ein kleines Beispiel. Oft, wenn ich mit den Bus in Sao Paulo nach unserer 50 Kilometer entfernten Vorstadt besteigen will, bietet sich ein Tiket-Verkäufer an, der mir dieses für fünf Real, statt der offiziellen sieben-sechzig Real verkaufen will. Wie dieser Verkäufer zu den Gratis-Tikets kommt, weiss ich nicht, wahrscheinlich sind sie gestohlen. Bevor der Bus nun abfährt, verhandelt dieser Verkäufer mit dem Busfahrer und gibt ihm den Tribut, bzw. Schweigegeld. Jedesmal dasselbe. Wenn ich nun in den Bus einsteige und vom korrupten Busfahrer das Tiket zum normalen Preis kaufe, sage ich gewöhnlich „Ich bezahle mein Ticket, denn ich lebe nach der Ordnung Gottes!“. Die Reaktion ist logischerweise jeweils nicht gerade freundlich, aber wegen den anderen Passagieren gibt es dann kein grösseres Aufsehen.
Die Kinder Gottes haben nichts zu verlieren. Kein Eigentum, und wenn sie welches haben, so hängen sie nicht daran, keine weltlichen Vergügungen, keine vergängliche Ziele, die es noch zu erreichen gilt - und schon gar nicht das Leben! Kinder Gottes haben ihr Leben Jesus übergeben und sind bereit, dieses jederzeit hinzugeben, wenn der Himmlische Vater sie ruft., denn sie hängen in keinster Weise daran.
Für die in der zweiten Hälfte auszustehenden Anfechtungen und Leiden der ersten dreieinhalb Jahre der Trübsalszeit müssen die wahren Kinder Gottes schon vorher bereit sein. Sie müssen bereits geübt sein, die Welt hinter sich zu lassen, müssen geübt sein, die Welt mit geistigen Augen zu sehen und müssen geübt sein, die Nächstenliebe zu leben. Jetzt ist es noch Zeit - aber sie geht dem Ende entgegen!
Das Zeugnis Jesu
Das sind Gottes Kinder, die vom Geist getrieben werden, sagt Paulus. Ja, die vomGeistgetrieben werden, sind auch getrieben zu sprechen, was Jesus zu sagen hat. Sorget euch nicht, was ihr sagen sollt, der Geist wird es euch zur rechten Zeit eingeben. Das sind die Worte Jesu und das ist ds Zeugnis Jesu. Wer das nicht jetzt geübt hat oder noch übt, wird verloren sein, wenns darauf ankommt. Nicht der pure Glaube, nein, die tätige Nachfolge nur ist die Vorussetzung, dass der Geist uns treiben kann. Der Wind bläst, wo er will, und Du hörst sein Säuseln wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht. Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist. Das ist das Zeugnis Jesu!
Das Zeugnis Jesu ermutigt Deine Geschwister, wenn sie ermattet sind. Es richtet sie wieder auf und gibt ihnen Kraft auf diesem mühamen Erdenweg. Besonders wenn die Zeiten in Wirrnis sind, ist diese Stärkung von nöten. Es ermahnt aber auch die Brüder, wenn sie schwach werden und der Welt nachtrauern und meinen, so manches verpasst zu haben. Das Zeugnis Jesu weist aber auch zurecht, wo die Sünde ein Hindernis auf dem schmalen und dornenreichen Weg zum Fallstrick zu werden drohnt und es schneidet zweischneidig und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Dieses Zeugnis Jesu durch die Kinder Gottes ist eine Guillotine für die Welt. Dem Zeugnis Jesu kann die Welt nichts anhaben, aber den Kinder Gottes! Deshalb werden sie verfolgt wo man sie greifen kann. Und glaubt mir, meine Lieben, man wird sie nicht schonen!
Eine zweite Front
Dieser verheissene Kieg des Drachen gegen diejenigen, die Gottes Gebote halten und das Zeugni Jesu haben, weist noch eine zweite Front auf.
"In Syrien hat die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) elf Christen enthauptet bzw. gekreuzigt. Das meldet die Christian Aid Mission (Christliche Hilfsmission) mit Hauptsitz in Charlottesville (US-Bundesstaat Virginia).
Ihr zufolge wurden die Mitarbeiter eines Hilfswerkes, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt wurde, bereits im September ermordet. Die einheimischen Christen hätten es abgelehnt, ihrem Glauben abzuschwören. Das habe der Leiter des Hilfswerkes nach Gesprächen mit Angehörigen der Toten berichtet.
Ihr zufolge wurden die Mitarbeiter eines Hilfswerkes, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt wurde, bereits im September ermordet. Die einheimischen Christen hätten es abgelehnt, ihrem Glauben abzuschwören. Das habe der Leiter des Hilfswerkes nach Gesprächen mit Angehörigen der Toten berichtet." (Info Kopp 2015)
Nein, das ist kein Bericht aus dem Mittelalter,
sondern er ist zwei Jahre alt und zur zeitlichen Nähe kommt auch die örtlicher
Nähe. War bis vor kurzem der Schauplatz dieser Verfolgungen der Nahe Osten, so
sind genau diese Verfolger in grosser Anzahl bereits in Europa angekommen. Dass
Konfrontationen der Religionen vorprogrammiert sind, dürfte jedermann klar
sein. Mit Sicherheit ist es jedenfalls den politischen Führungen klar und auch
dem Klerus.
Bei den Urchristen waren es die
Tempeljuden, welche den Nazarenern, wie die Christen dazumal noch genannt
wurden, nachstellten und in ihnen eine Gefahr für den alten Glauben sahen, so
sind es heute wohl mehr die Araber. Hatten die Tempeljuden die jungen Christen
als Sklaven verkauft, so sehen die Araber eher einen gottgefälligen Dienst in
dem sie die Christen – wie oben schon zitiert – enthaupten oder kreuzigen.
"Sie werden euch in den Bann tun. Es kommt aber die Zeit, daß wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran." (Joh. 16. 2)
Da die Regierungen und Kirchen solches
wissen, werden zur Entschärfung der sich entwickelnden Lage gewisse Massnahmen
getroffen. Die Kreuze sind an öffentlichen Plätzen bereits abgehängt, das
Missionieren nicht nur in Frankreich verboten, christliche Hausversammlungen
mit mehr als vier Personen vorerst nur in den USA verboten, überall werden
jetzt auch die Kirchlichen Festtage mit säkularen Bezeichnungen versehen. Langsam, sehr langsam aber mit Nachdruck wird das öffentliche Christentum abgeschafft.
Die Christenverfolgung in Europa hat
bereits begonnen. Viele Arbeitgeber verbieten den Angestellten, z.B. sichtbar eine
Halskette mit einem Kreuz zu tragen und so hat es auch schon diesbezügliche
Repressalien gegeben. Wir sehen daraus,
schon hier beginnt „die einheimischen
Christen hätten es abgelehnt, ihrem Glauben abzuschwören“.
Wie verhalten wir uns? Geben wir nach
und verstecken das Kreuz oder tun wir es nicht – auch auf die Gefahr hin,
letztendlich den Arbeitsplatz zu verlieren?
Ein Arbeitsgeber kann genau so hart
sein mit solchen Drohungen wie eine Meute Araber auf der Strasse, die Christen
einkreisen, antanzen, berauben, treten und messern.
Wir werden dann später noch darauf
eingehen, wie wichtig die äusseren Zeichen der Religionszugehörigkeit ist im
Gegensatz zur wahren inneren Haltung. Dann wird es darum gehen, ob man das
Kreuz am Hals oder auf der Schulter trägt ...
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