Um die folgenden Ausführungen im Römer 8
auch richtig verstehen zu können, ist es unerlässlich, dass das „Schweigen der
Seele“, wie in den beiden letzten Aufsätzen beschrieben, auch tatsächlich
fleissig geübt und in den Alltag umgesetzt wird. Nur wenn das Herz vom
Weltgeist möglichst unbelastet sich dem Geiste Gottes widmet, kann Er uns das nötige
Licht schenken. Denn im zweiten Teil dieses Kapitels geht Paulus noch einmal
mehr in die Tiefe der Wahrheit und wir
sehen, wie wahr das Wort sich
manifestiert: „Der Geist erforscht alles,
auch die Tiefen der Gottheit.“
„Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch
abermals fürchten müßtet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen,
durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater! Derselbe Geist gibt Zeugnis unserem
Geist, daß wir Kinder Gottes sind!“ (Verse 15 und 16)
Paulus widerlegt hier eindeutig und klar
die vielen Einwände von freikirchlicher Seite, man solle niemals sich der
Meditation und gar der Kontemplation hingeben, denn statt der Geist Gottes
werden sich andere, unreine Geister melden, welche sich als Lichtengel
ausgeben. Wie schon einmal erwähnt, sind diese Befürchtungen durchaus
berechtigt – für die Brüder und Schwestern in den Freikirchen, sofern sie noch
einen elektronischen Hausaltar haben, beziehungsweise dem Goldenen Kalb dienen
mit der Fernbedienung in der Hand. Diese Geschwister sind noch zu fest mit dem
Weltgeist beladen und sollten Meditation und Kontemplation hübsch meiden!
Paulus versichert aber uns, welche die
Weltliebe überwunden haben oder mindestens alles daran setzen, diese zu überwinden,
dass wir uns nicht fürchten sollen, denn wir empfangen keinen knechtischen
Geist. Alle unreinen Geister sind knechtische Geister, das sehen wir ja bei den
schon vorgestellten Gedanken- und Konzentrationsübungen. Diese Geister, welche
uns keine Gedankenruhe gönnen, sind knechtische Geister. Nun aber sind wir
(bald) davon befreit und in unserem Herzen kann der kindliche Geist wachsen und
zunehmen.
Das
Sohn-Vater-Verhältnis
Wird dieser kindliche Geist erst einmal
offenbar, so haben wir ein ganz besonderes Verhältnis zu Gott. Es ist nicht
mehr das Angeklagter-Richter-Verhältnis, auch nicht ein Knecht-Meister-Verhältnis,
sondern ganz einfach ein Sohn-Vater-Verhältnis,
in dem wir zu Gott sagen dürfen „lieber Vater“. Wenn wir Gott, also Jesus
Christus noch als Herrn oder sogar als strengen Herrn sehen, dann haben wir das
Zeugnis, dass wir Kinder Gotttes sind, noch nicht.
Erst wenn das Schweigen der Seele, frei
von allen knechtischen, unkontrollierten Weltgedanken und Sorgen zum Alltag
geworden ist, ist der „Austausch“ mit dem Vater möglich. Und erst wenn dieser
Austausch stattfindet, kommt auch die Gewissheit, dass wir Kinder Gottes sind.
In der Kirche wird gelehrt, dass Gott
(nur) durch die Bibel zu und mit uns redet. Das ist natürlich nicht die
Wahrheit. Wohl redet Gott auch durch die Bibel, das ist schon klar, aber nicht
n u r!
Wenn Gott
n u r durch die Bibel mit uns
redet, dann sind wir sicher auf dem richtigen Weg, aber es fehlt dann schon
noch ein Stückchen, damit wir der inneren Gewissheit dieser Kindschaft Gottes teilhaftig
werden. Wir dürfen dann ruhig die Bibel mal weglegen, zumal wir sie ja schon
beinahe auswendig kennen und uns der inneren Betrachtung hingeben. Johannes
sagt uns dasselbe: „Aber ihr habt den Heiligen Geist von Gott empfangen, und er lebt in euch,
deshalb braucht ihr niemanden, der euch lehrt. Denn der Geist lehrt euch alles,
und was er lehrt, ist wahr - es ist keine Lüge. Bleibt also bei dem, was er
euch gelehrt hat, und lebt weiter mit Christus!
Johannes redet
hier vom Heiligen Geist, der in uns lebt, nicht vom Heiligen Geist, wie
Er die Bibel-Autoren inspiriert hat. Das gibt uns eindeutig einen weiteren,
tieferen und direkteren Zugang zu Gott. Das Herz ist in uns, die Bibel
ist ausserhalb von uns und wir verinnigen sie erst durch die Augen und den
Verstand. Jesus sagt, dass das Himmelreich in uns sei und nicht
ausserhalb von uns, auch nicht in der Bibel oder in der Natur. Alles was
ausserhalb von uns ist, zeugt lediglich von Gott, leben tut Er aber nur innerhalb
von uns. So ist uns der Himmlische Vater noch näher als unsere Haut!
Deshalb, meine
lieben Geschwister, es lohnt sich auf jeden Fall, wenn wir uns dem Schweigen
der Seele hingeben und es üben ohne müde zu werden. Es ist nicht ganz so
einfach, es ist ein bisschen mühsam und oft auch ein bisschen schwierig. Aber
der Kampf gegen die geistigen Mächte ist nicht erfolglos, wenn wir um die Kraft
des Heiligen Geistes bitten. Ohne diese stehen wir sowieso auf verlorenem
Posten. Aber unsere unkontrollierten Weltgedanken gehören bald der Vergangenheit an und dann ist unser
Herz ganz frei für den Himmlischen Vater – oder den Bräutigam, der sehnlichst
darauf wartet!
Jesus segne
Dich!
Geschrieben aus der Erkenntnis, die der
Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.
*****************
Aufruf:
Bitte
an die Leser dieses Blogs:
Bitte
gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach
biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche
lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe
geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.
Wenn
möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit
entsprechenden Predigten.
Ich
werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.
*****************