Mittwoch, 29. Juni 2011

Die zehn Gebote (6)

Das sechste Gebot 

"Du sollst nicht töten."
In der natürlichen Lesart mit dem Verstande sollen wir uns bewusst sein, dass es nicht heißt: "Du sollst nicht Menschen töten", es heißt nur "du sollst nicht töten". Lesen wir dieses Gebot so, wie es dasteht, so ist damit gemeint, dass man nicht das Leben eines Lebewesens nehmen soll. Alles was lebt, sei es Pflanze, Tier oder Mensch, hat eine Seele und einen Leib, beziehungsweise eine materielle Form, welche die Seele bindet. Aber nicht nur die Seele ist  in der Materie gebunden, sondern auch unzählige weit unreifere Geister(chen), welche in gefestigter und gebannter Form den Leib selbst ausmachen. Nach der Göttlichen Ordnung sind allen diesen Geistwesen eine gewisse Zeit für die Entwicklung in der Lebenseinheit gegeben. Diese Naturseelenentwicklung als Rückführung zum Himmlischen Vater ist ein weiser Plan Gottes, eben die ewig währende Ordnung Gottes. Der Tod, oder besser gesagt die Hinwegnahme der materiellen Form von der Seele erfolgt genau zu dem Zeitpunkt, der von Gott dazu vorgesehen ist und entspricht bei Pflanzen und Tieren der Weiter-Bildung der Naturseele und beim Menschen, wenn die geistige Reife den bestmöglichen Stand erreicht hat.
Das heißt, man soll kein Fleisch essen? Ja, für die Gesundheit des Menschen ist es besser, wenn diese Schlussfolgerung gezogen wird. Dafür gäbe es viele Gründe, auf die ich aber an dieser Stelle nicht eingehen kann. In der Naturseelenentwicklung sieht es allerdings beim Tiere töten und dem Fleisch essen so aus, dass es nicht unbedingt gegen die Ordnung Gottes verstösst. Die Seele des Tieres wird frei und schliesst sich mit anderen Seelenpartikeln zusammen und wird wieder als Tier Höherer Ordnung inkarniert. Die weit unreiferen, in Materie gefestigten und gefangenen Geistwesen, welche den Leib, bzw. das Fleisch ausmachen, werden vom Menschen als dem Wesen der Höchsten Ordnung auf dieser Erde in seinem Leib absorbiert und aufgenommen und diese finden somit eine schnellere Löse und Entwicklung auf höherer Stufe. Allerdings ist dabei zu beachten, dass die Qualität, Intelligenz und Reife dieser gefestigten Geistwesen des Fleischleibes der verschiedenen Tiergattungen sehr, sehr unterschiedlich ist. So ist das Fleisch der Schweine äusserst unrein. Beim Rindfleisch ist es schon viel besser und bei den Fischen nochmals besser. Das ist auch der Grund, weshalb den Israeliten verboten war, Schweinefleisch zu essen.
Versteht man dieses Gebot aber auf die Geistige Weise, so eröffnet sich einem wiederum einen noch weit tieferen Einblick in die Göttliche Wahrheit.  Ein eigentliches töten wie oben beschrieben, gibt es im Grunde gar nicht, weil auch die Löse einer Seele vom Leib oder Form ja nicht den unweigerlichen Tod bedeutet. Die Seele lebt weiter und der Leib oder die Form verwandelt sich zu neuem Leben.
Im Sinne dieses Gebotes bedeutet töten: zerstören. Das ist genau das, was Satan seit seinem Fall schon immer gemacht hat: Zerstören und trennen. Gott eint, führt zusammen und was das Leben der Liebe ausmacht, das Eins sein, das will Satan wieder auseinander bringen. Das ist es, was dieses Gebot unter töten meint. Das Gegenteil vom Eins sein.
Es ist der Geist, beziehungsweise der keimende, der wachsende Geist Gottes in der Menschenseele, welche Satan und seine Helfershelfer – auch in menschlicher Gestalt! – versuchen zu töten. Wenn der einmal erweckte und in der Entwicklung stagnierte Geist Gottes wieder erfolgreich zurückgedrängt wird, gibt es keine Wiedergeburt und das ist das alleinige Ziel des Widersachers.
 Wenn ich oben bemerkt habe, dass Satan auch seine Helfer unter den Menschen hat, so meine ich, dass diese unbewusst und nur durch die eigene Gottferne zu dessen Sekundanten werden. Die Waffen sind bei ihnen nicht Messer und Gewehr, sondern – die Zunge, welche ein grösseres Zerstörungspotenzial hat als alle ehernen Waffen zusammengenommen!


Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.


Mittwoch, 22. Juni 2011

Die Zehn Gebote (5)

(Teil 2, Verhältnis zu den Mitmenschen)


Das fünfte Gebot


"Ehre deinen Vater und deine Mutter, auf daß deine Tage verlängert werden in dem Lande, das Jehova, dein Gott, dir gibt."  

In der natürlichen Lesart versteht man dieses Gebot genau so wie es hier geschrieben steht. Die Eltern ehren ist neben der Kindesliebe die einfachste Form der Nächstenliebe. Die Eltern bringen viele Opfer für das Gedeihen eines Kindes bis zum Erwachsenenalter und auch noch darüber hinaus. Dafür sollen sie auch geehrt und geachtet werden.
Wie sieht es aber aus, wenn die Eltern sogenannte "Rabeneltern" sind oder gewesen sind, soll man diese auch ehren? Oder – im schlimmsten Falle -  wenn die Mutter den Säugling ausgesetzt hat, das Kindlein dann bei Pflegeeltern aufwächst, soll und kann dieser Mensch seine Leibesmutter noch ehren und achten? Mit dieser Frage ist die wahre Nächstenliebe auf dem Prüfstand. Wenn ein Kind bei Rabeneltern aufwächst ohne Nestwärme, nur mit Streit und Strafen mit all den psychologischen Problemen, sprich: seelischen Schäden, wie ist es möglich, dass ein junger Erwachsener solche Eltern noch ehren und lieben kann?


Ich denke, dass dieses Gebot gerade für solche Menschen in Problemfällen gegeben wurde. Dort, wo die Nestwärme und das traute Heim intakt ist, dort braucht es dieses Gebot nicht, denn dort ist die Liebe zu den Eltern von vorherein gegeben. Ich staune oft hier in Brasilien, hier sind die Familienbande sehr eng und das Für-einander-Dasein der verschiedenen Generationen ist beinahe überall unversehrt.
Dieses fünfte Gebot aber ist wie gesagt für diejenigen Menschen gegeben, welche das Glück nicht hatten, in einem christlichen Haus heranzuwachsen. Diese werden nun mit diesem Gebot an die Nächstenliebe herangeführt und schon oft haben solche "Opfer" die wahre Barmliebe erfahren. Ist man sich bewusst, dass eine verlorene Kindheit nicht aus dem bewussten Willen der Eltern geschah, sondern weil die Eltern selbst Probleme über Probleme haben. Gewinnt ein junger Erwachsener etwas Abstand, dann kann er vielleicht ein Verständnis für seinen Erzeuger und seine Gebärerin entwickeln.
Dieser Gedanke führt uns zu einem weiteren Aspekt. An verschiedenen Stellen steht geschrieben: "Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein eifriger Gott, der die Missetat der Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die mich hassen, " (2.Mose 5, 9). Dass Missetaten der Väter seelische und geistige Folgen für die Nachkommen zeitigen, könnte auf den ersten Blick als Ungerechtigkeit gewertet werden. Aber es steht nun mal so geschrieben und deshalb soll auch bedacht werden, dass seelisch/geistige Missetaten schon zwei oder drei Generationen vorher geschehen sind, und die verlorene Kindheit bei problembeladenen Eltern oder Elternteil einfach eine Folge davon ist. Dieser Fall kommt viel öfter vor, als man gemeinhin denkt!
Die Geistige Lesart dieses Gebotes führt uns aber noch viel tiefer in die Göttliche Wahrheit ein. Es gibt viele geistige Aspekte, von denen wir uns an dieser Stelle die wichtigsten zu Gemüte führen wollen. Da ist einmal die Tatsache, dass die Wahl der Eltern vor der Inkarnation kein Produkt des Zufalles gewesen ist, sondern dass genau diese Eltern genau diese Eigenschaften haben müssen um den Erfolg und den Zweck des Erdenganges zu gewährleisten. Der Zweck des Erdenlebens ist sehr verschieden, je nach dem Entwicklungsstand der Seele. So gesehen, wenn man also diese Eltern ausgesucht hat und damit "A" sagt, soll man auch "B" sagen und die Situationen dankbar so annehmen wie sie eben mal sind, auch wenn es sehr schwer erscheint. Für diejenigen die Gott lieben, heißt es: "Alle Dinge dienen zum Besten". Die andern, die Gott nicht lieben, können meistens nur durch Schmerzen, Not und Pein auf den richtigen Weg gebracht werden.
Um an die Aussagen der Bibel anzuknüpfen, wo gesagt wird, dass die Folgen von schweren Missetaten über Generationen spürbar sind, hat mit der dämonalen Belastung zu tun. Ich kenne einige Fälle, wo der Grossvater eine schwere Untat beging und Sohn wie Enkel dadurch aus der Lebensbahn geworfen wurden. Meistens beginnen die Probleme erst dann, wenn der Übeltäter stirbt und aus dem Jenseits sein Unwesen mit den noch Lebenden treibt. Wie gesagt, das kommt öfters vor, als man denkt! Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, aus diesem wahren Teufelskreis auszubrechen: die tätige Nächstenliebe diesen gefallenen Seelen gegenüber!  Das sind aber jeweils sehr lange Umkehr-Prozesse.
Ein anderer Aspekt ist der, dass Vater und Mutter auch eine Entsprechung ist. Vater und Mutter ist, wie alles in der Materie, eine Polarisierung. Alles was irdisch-materiell entsteht, entsteht aus der Polarisierung. Irdisch werden wir aus dem Vater als dem Erzeuger und der Mutter als die Gebärerin geboren. Im Geistigen aber wird die Seele aus dem Geist geboren. Im Geistigen gibt es keine Polarisierung. So entspricht die Inkarnation durch Vater und Mutter auch Geboren aus dem Himmel (Seele) und der Mutter Erde (Fleischleib). Deshalb verstehen wir auch das Gebot so, dass wir nicht nur den Himmel und mit Ihm das Geistige Reich ehren, sondern auch das kurze Leben im schweren Fleischleib mit allen Mühen und Drangsalen, das es mit sich bringt. Wenn wir dem Geistigen und dem Leben in der Materie die nötige Ehre und Dankbarkeit entgegenbringen, so wird das "belohnt" mit einem langen Leben auf eben dieser Erde. Damit bekommen wir noch mehr Zeit, die wir für die seelische/geistige Entwicklung nützen können.
Nochmals einen anderen Aspekt in der Entsprechung finden wir im Büchlein "Die Geistige Sonne", wo es heißt: "[GS.02_077,08] Kinder! Gehorchet der Ordnung Gottes, welche ausgeht aus Seiner Liebe und Weisheit (d.i. Vater und Mutter), auf daß ihr lange lebet auf Erden unter Wohlergehen. Was ist langes Leben, und was ist dagegen ewiges Leben? Das „lange Leben“ bezeichnet das Leben in der Weisheit; und es wird „lang“ nicht als Dauer, sondern als Ausbreitung und stets größere Mächtigwerdung des Lebens verstanden; denn das Wort oder der Begriff „Leben“ schließt ja schon für sich die ewige Dauer ein. Aber das Wort „lang“ bedeutet durchaus keine Dauer, sondern nur eine Ausbreitung der Lebenskraft, mit welcher das lebende Wesen stets mehr in die Tiefen des göttlichen Lebens gelanget, und eben dadurch sein eigenes Leben stets vollkommener, fester und wirksamer macht."
Soweit aus der "Geistigen Sonne". Welche Erkenntnis folgt aber nun daraus?  Für eine Geburt sind beide notwendig. Der Vater als Erzeuger und die Mutter als die Gebärerin. Nun haben wir es wieder, das bi-polare Prinzip, das in der materiellen Welt für jedwede Entstehung  nötig ist. Aber wie ist denn das Geistig zu verstehen, wenn es dort keine Polarisierung mehr gibt? Die Antwort ist einfach: Die Liebe als Vater und die Weisheit als Mutter, das ist der Geist. Es sind die zwei ersten Aspekte des einen Geistes aus Gott. Geboren aus Liebe und Weisheit, geboren aus dem Geist! Das ist die Geistige Zeugung und aus der bei der Geburt noch die Kraft, der Wille hinzukommt. Dabei ist noch interessant zu beobachten, dass die Weisheit aus der Liebe hervorgehen soll, nicht umgekehrt. Das entspricht der Polarisierung des ersten Vaters und der ersten Mutter: Die Eva ging aus dem Adam hervor – nicht umgekehrt!
Die Seele, welche neu geboren wird aus Liebe und Weisheit ist, wie schon gesagt, aus dem Geist geboren. Die Geist-Seele ist dann vollständig und uneingeschränkt Herr des Leibes, das heißt des Fleischleibes und damit seines Todes. Der aus Gott geborene kennt keinen Tod mehr und lebt so lange wie es der Geist, der Wille Gottes für die Seele als nötig erachtet, denn das Ziel des Erdenlebens ist mit der Wiedergeburt erreicht und sein verlängertes Leben – meist im Verborgenen - dient dann nicht mehr der Seele, sondern seinen Mitmenschen und damit natürlich Gott ("… auf dass ihr lange lebet auf Erden unter Wohlergehen").


Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.















Mittwoch, 15. Juni 2011

Die zehn Gebote (4)

Das vierte Gebot 

"Gedenke des Sabbathtages, ihn zu heiligen. Sechs Tage sollst du arbeiten und all dein Werk tun; aber der siebte Tag ist Sabbath dem Jehova, deinem Gott:  du sollst keinerlei Werk tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, und dein Vieh, und dein Fremdling, der in deinen Toren ist. Denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tage; darum segnete Jehova den Sabbathtag und heiligte ihn."
Dieses vierte Gebot ist das am meisten missverstandene. Die natürliche Lesart dieses Verses bezieht die Heilige Sabbatruhe allerdings auf einen Kalendertag, wie ihn die alten Israeliten und später auch die Juden verstanden haben. Aber auch diese natürliche Lesart macht durchaus einen Sinn, denn ohne die Heilige Sabbatruhe verlieren sich die Menschen ganz in der Materie und im Vergänglichen. Das beste Beispiel lieferten die Israeliten zum Zeitpunkt der Gebotsgebung, als Moses die vierzig Tage auf dem Sinai war. Sie vergassen trotz dem täglichen Manna und der täglich leuchtenden Feuersäule Gott und Moses und huldigten dem Goldenen Kalb. Ist aber ein ganzer Kalendertag in der Woche dem Gedenken Gottes gewidmet, so hat der Geist im Herzen des Menschen Gelegenheit sich selbst zu beschauen und zu ergründen. So macht dieses Gebot auch heute noch – oder sogar mehr denn je! – seinen Sinn. Ob die Sabbatruhe nun am Samstag oder am Sonntag gefeiert wird, ist belanglos. Wenn aber dieser Tag, der Gott gewidmet sein sollte mit weltlichen Dingen zugebracht wird, dann ist auch die arbeitsfreie Form dieses Sabbats absolut zwecklos. Heute wird ja das (sonntägliche) Gottesgedenken beinahe vollständig durch Freizeitbeschäftigung ersetzt. Also von einem Gedenken Gottes keine Spur!
Die Geistige Lesart des Sabbatgebotes aber zeigt einen viel tieferen Sinn. Es geht nicht um den Kalendertag, wie der zweite Teil dieses Gebotes beweist. "Denn in sechs Tagen hat Jehova den Himmel und Erde gemacht …" Dies ist eine Entsprechung, denn Himmel und Erde sind nicht in sechs mal vierundzwanzig Stunden entstanden, sondern in Jahrmillionen. Die Schöpfungszeit wie die Sabbatruhe konnte aber den einfachen und ungebildeten Israeliten nicht anders mit so einfachen Worten erklärt werden.
Bei denen die geweckten Geistes sind, ist es der Geist, welcher das klare Verständnis der wahren Sabbatruhe lehrt. Die wahre Sabbatruhe ist das stetige Bewusstsein der Heiligen Gegenwart Gottes im Herzen – den ganzen Tag über, sieben Tage in der Woche! Wer den Willen des Himmlischen Vaters tut aus dem inneren Drängen des Geistes heraus, der braucht sich nicht um den Wochentag zu scheren! Wessen Sinne nicht auf das Fleisch mit seinen Begierden und Gelüsten gerichtet ist sondern darauf, dass das Herz ohne Unterlass das Erkennen des Willen Christi sucht, der erfüllt an sieben Tagen das Sabbatgebot! Wer den Willen Gottes tut, dessen Arbeit ist jederzeit das Werk der Nächstenliebe und diese Arbeit darf an sieben Tagen getan werden.
Wer die beiden vorherbesprochenen Übungen "Seelenbeschauung" und Geistesbeschauung" täglich absolviert, der steht anhaltend in der geforderten Sabbatruhe und bedarf keines extra bestimmten Tages für das Gedenken Gottes.





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.






Mittwoch, 8. Juni 2011

Die zehn Gebote (3)

Das dritte Gebot
"Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht zu Eitlem  aussprechen; denn Jehova wird den nicht für schuldlos halten,  der seinen Namen zu Eitlem ausspricht". 
Bei uns in Brasilien gibt es drei Redewendungen "Fica com Deus" (Bleib in Gott), "se Deus quizer" (so Gott will) und "nas mãos de Deus" (in den Händen Gottes).  Diese drei Ausdrücke sind so gang und gäbe, dass man diese etliche Male am Tag hört – und mit der Zeit selbst gebraucht. Ein frommes Volk, könnte man meinen. Aber diese Redewendungen werden nur hergeplappert, weil kaum jemand ernstlich das Leben und alle deren Situationen aus der Hand Gottes nimmt. Sogar Diebe sagen untereinander "Bleib in Gott" oder Menschen, die oft die Kirche besuchen, aber im Gespüräch behaupten, es gäbe keinen Gott und mit dem Tod sei alles aus!  Ich hörte auch jemand sagen: "Wir gehen nach Rio zum Karneval, wenn Gott will" Dass das nicht im Willen Gottes ist, braucht ja nicht extra erwähnt zu werden. So sind solche fromme Worte nichts als eitles Geschwätz – ja, mehr noch, sie sind oft sogar eine Gotteslästerung.
Dieses dritte Gebot fordert uns auf, keine gespielte Frömmigkeit an den Tag zu legen, sondern die Frömmigkeit lediglich in der tätigen Nächstenliebe zu zeigen. Was bedeutet aber eigentlich, eine nicht vorhandene Frömmigkeit vorzuspielen?
Es ist Lüge. Die Frömmigkeit suggeriert Gottverbundenheit, sagt aus, dass einem die Heilige Gegenwart Gott voll bewusst ist – aber im Inneren herrscht absolute Leere, herrscht tiefste Finsternis. Das wenn Gott will im richtigen Verständnis ausgesprochen, ist wahre Demut. Das heißt, man akzeptiert den Willen Gottes ohne dass man diesem solange nachhilft, bis Er sich mit unserem Willen deckt! Die wahre Demut schert sich nicht um das materielle Aussenleben. Sie akzeptiert alles und nimmt alles aus Gottes Hand.
Die Lüge der falschen Frömmigkeit macht aber auch vor den Toren der Kirchen und Freikirchen nicht Halt. Am Sonntag gibt man sich fromm, sowohl in der Kleidung als auch mit der Haartracht. Wenn es aber während der Woche darum geht, dem Nachbar, dem Arbeitskollegen oder auch nur dem Ehepartner ein falsches Wort zu vergeben, dann ist oft die ganze Frömmigkeit dahin.
Auch die Anmassung "ich bin wiedergeboren" kann eine Lüge und damit eine Sünde sein. Das ist dann der Fall, wenn der "Wiedergeborene" noch immer der Weltliebe huldigt und die Begierden und Leidenschaften seines Fleischleibes nicht bezähmen kann. Wenn er nicht in allen Lagen Herr über sich selber ist, dann ist die Behauptung "ich bin wiedergeboren" etwas zu weit hergeholt und ist eine falsche Frömmigkeit.
Jesus hat oft vom dritten Gebot gesprochen. "Was heißet ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage?" (Lk. 6, 46). Das Wort Gott oder Herr im Munde zu haben und nicht den Willen Gottes tun ist eine Lüge und damit eine Sünde.
"Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist." (Mt.7, 21) Wir erinnern uns: Der Vater ist die Entsprechung der wahren, reinen Göttlichen Liebe. Der Wille des Vaters ist der Wille der Liebe. Mit anderen Worten, es ist die tätige Nächstenliebe! Deshalb, nicht die gezeigte Frömmigkeit, sondern nur die werktätige Nächstenliebe ist ausschlagebend.

"Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!" (Mt.7, 22 ff) Das dritte Gebot richtet sich sogar gegen diejenigen, welche im Geiste (im Namen Jesu) Werke und Wunder vollbracht haben, aber in der Tiefe der Seele die wahre Demut nicht vorhanden war. Ja, selbst Werke im Geiste tun kann sich gegen die Liebe stemmen, wenn nicht ausdrücklich im Willen und auf Geheiss des Geistes gehandelt wird! Das ist dann der Fall, wenn die Gaben des Geistes dazu benützt werden, die eigene Frömmigkeit zur Schau zu stellen um damit der Eigenliebe zu dienen.

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.












Mittwoch, 25. Mai 2011

Die zehn Gebote (2)

 Das zweite Gebot 

"Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein eifernder Gott,  der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, am dritten und am vierten Gliede derer, die mich hassen; und der Güte erweist, auf Tausende hin, an denen,  die mich lieben und meine Gebote beobachten."       

Hier wird es ganz deutlich, dass Gott eben nicht materiell ist. Es gibt nichts, womit man Ihn vergleichen könnte und vor allem darf man den Schöpfer nicht mit seinem Werk verwechseln.  Oft schon hörte ich sagen: "Ich suche Gott in der Natur". Genau dieser Gedanke will Gott mit Seinem zweiten Gebot verhindern. Das Werk zeugt vom Künstler, ist aber nicht der Künstler selbst. Wenn das schon im materiellen Leben so ist, wieviel mehr im natürlichen-geistigen Leben!
In der Natur ist es nicht so sehr die materielle Vielfalt, sondern vor allem das Leben in seiner verschiedensten Erscheinungsform, welche von Gott zeugt. Das Leben selbst in allem Geschaffenen ist Gott, denn ohne Gott gibt es kein Leben. Damit die Erkenntnis Gottes und damit das Gottesbewusstsein in der Seele erstehen kann, soll das Leben, die Liebe, welche daraus entsteht, nicht auf ein materielles Bild, sei es geschnitzt oder gemalt, reduziert werden. Gott lebt alleine im Herzen des Menschen und soll dort angebetet werden. Gott lebt auch im Herzen des Mitmenschen, deshalb soll Ihm im Mitmenschen gedient werden.
Der heutige Kult mit den Kruzifixen ist ein gutes Beispiel dessen, wie geschnitzte Bilder angebetet werden. Der momentane Streit, ob Kruzifixe in Schulen und anderen öffentlichen Orten erwünscht sind oder nicht, ist ein sehr eitles Unterfangen, da es viel mit Religion, aber nichts mit dem Glauben zu tun hat. Wieviele sogenannt Gläubige knien vor den Kruzifixen nieder und beten es an? Desgleichen vor den Marienbilder. Nach diesem zweiten Gebot ist dies reine Blasphemie (Gotteslästerung), weil es diametral dem Willen Gottes entgegengesetzt ist.
Diesem Vergehen gegen die Nichtbeachtung der Heiligen Gegenwart Gottes im Herzen des Menschen bezeichnet Gott mit Ungerechtigkeit. Ungerechtigkeit führt ins Gericht, in den geistigen Tod, in die Finsternis. Deshalb wenden wir unseren Blick ab von den geschnitzten Kruzifixen und teils recht kitschigen Marien und wenden uns dem wahren Lebenslicht zu. Das ist Christus in uns. Er ist die Heilige Gegenwart Gottes, die Heiligkeit, aber auch unser Herr, Freund, Bruder und Vater. Er alleine führt und beschützt uns, was kein Bildwerk je tun könnte.
Und hier müssen auch die Bilder welche Jesus selbst darstellen, erwähnt werden. Gerade unter den Freunden der Neuoffenbarung sind diese Bilder sehr verbreitet und beliebt. Selbst diese Bilder, zum Teil recht schön und gut gemalt, können zum Götzen werden. Christus in uns ist nicht Jesus in Person in der Erscheinung wie bei seinem Erdengang. Christus Jesus in uns, im liebenden Herzen Seiner Nachfolger sind die sieben Eigenschaften des Geistes, die Liebe, das Licht, Sein Wille, die Ordnung Gottes, der Ernst, die Geduld und die Erbarmung. Das ist Christus, welchem  wir nachfolgen und dafür gibt es keine Bilder und keine geschnitzten Gegenstände. Die Göttliche Schöpferkraft ist die Gegenwart Gottes, ist das Leben selbst und die Liebe. Dies muss von uns gelebt und nicht symbolisiert werden.
In Verbindung zum oben beschriebenen ersten Gebot, haben jene Götter der Materie die vielfältigsten Bilder und Gleichnisse. Wenn die Weltmenschen Gott ablehnen und Ihn verleugnen, so dienen sie doch unwissentlich ihren Göttern. Fast durchwegs ist es das Geld. Bei unseren brasilianischen Banknoten steht Deus sejá louvado, was soviel heißt wie Gott segne dieses Geld. Diese Gotteslästerung wird eigentlich nur noch von der US-Bank Goldmann-Sachs übertroffen, wo es heißt "Wir tun Gottes Werk". Die brasilianische Korruption und die finsteren Machenschaften der zweitgrössten US-Bank sprechen Bände.
So gesehen ist auch der monumentale Tempelbau der anderen materiellen Nebengötter, etwa des Sports dem Turmbau zu Babel in Nichts nachstehend. Oder die Technik. Sei es die Manipulation der Ionosphäre oder das Klonen von Mensch und Tier. Vor all diesen Göttern und Nebengöttern kniet das Volk, betet sie an und dient ihnen und dem ganzen Götter-System. Nach Gott und Seiner Schöpferkraft, nach Jesus Christus, nach dem Geiste Gottes aber kümmern sie sich nicht. Diese Ungerechtigkeit aber sucht Er heim bis ins dritte und vierte Glied.
Diese Heimsuchung wegen der überheblichen Ignoranz an Gottes Existenz ist keine Strafe, sondern eine Folge ihres Tuns. Durch die Verleugnung Gottes werden unreine und böse Geistige Mächte geweckt, ja mehr noch, sie werden direkt eingeladen und einer Mitwirkung im Leben der Gottlosen ermöglicht, was auch für die nachfolgenden Generationen nicht ohne Folge bleiben kann. Wir nennen es Dekadenz. Im selben Mass wie die Technik fortschreitet, so degeneriert die seelisch-geistige Entwicklung des Menschen. So sind wir heute an einem Punkt angelangt, wo die Technische Entwicklung kaum mehr eine Zunahme findet, ebenso wie die Verrohung der Menschen auch kaum mehr gesteigert werden kann.
Ein großer Lichtblick für die Welt ist, dass Gott das Licht durch die Gerechten scheinen lässt, wie im zweiten Gebot beschrieben: "… der Güte erweist auf Tausende hin, die mich lieben …" Auch das ist nicht ein Lohn, sondern ebenfalls eine Folge. Es sind die reinen und himmlischen Geister, die Engel, welche solche Menschen auf dieser Erde begleiten und einen besonderen Schutz gewähren.

Fazit des zweiten Gebotes: Unser innere Auge, unser ganzes Interesse, unsere reine Aufmerksamkeit ist auf den innewohnenden Christus gerichtet. Alles äußere, alles materielle und vergängliche aber sehen wir mit Gottes Augen, und erkennen in allem lediglich eine Entsprechung auf die geistigen Zusammenhänge.





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.




Mittwoch, 18. Mai 2011

Die Zehn Gebote (1)

(Teil 1, das Verhältnis zu Gott, zum Herzen und zur Liebe)

Die zehn Gebote sind die umfassenden Anweisungen unseres Schöpfers, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Dabei geht es nur im Natürlich darum, dass das Leben glücklich und erfüllt erlebt werden kann, im Geistigen aber geht es sehr wohl darum, dass die inkarnierte Seele ihrer Aufgabe bewusst wird und so mit Hilfe der zehn Gebote diese bewusst übernommene Aufgabe auch erfüllen kann. Da der Mensch in seiner Lebensgestaltung frei sein soll, sind diese Gesetze Gottes in der Soll-Form, um jeglichen Zwang auszuschliessen. Gott nötigt nicht und straft auch nicht, aber Er macht auf die Folgen der Übertretung, der Nichteinhaltung Seiner Gebote aufmerksam. Diese Folgen sind Gesetzmässigkeiten, welche dann immer eintreten, wenn ein oder mehrere Gebote übertreten werden. Nun ist es uns allen bewusst, wie das so ist mit der Einhaltung der Gebote. Zum Ersten verstehen wir kaum, was mit dem Geforderten überhaupt gemeint ist und zum Zweiten finden wir dann immer die Wahrheit des Verses "Der Geist ist willig aber das Fleisch ist schwach".

Den ersten Punkt betreffend ist es wohl wichtig und richtig, wenn wir uns damit befassen, was mit den Geboten überhaupt gemeint ist. Wer gelernt hat, in sich zu gehen, alle Fragen innerlich zu stellen und alle Antworten vom innenlebenden Christus zu erwarten, dem dürfte es nicht schwer fallen, den Sinn der Gebote zu erkennen. Wer aber noch nicht so erfahren im Glaubensleben ist, tut gut daran, sich bei älteren Brüdern und Schwestern sich über die tiefgreifenden Begründungen der zehn Gebote zu informieren um dann auch danach zu leben. Alles macht ja nur dann einen Sinn, wenn man das Erkannte im Alltagsleben auch umsetzt. Das alleinige Wissen hilft nichts, kann sogar zum gefährlichen Bumerang werden.

Die zehn Gebote sind so aufgeteilt. Der erste Teil, die vier ersten Gebote beinhalten das Verhältnis des Menschen zu Gott. Es geht um den Beschrieb der Liebe zu Gott. Jesus Christus hat im Neuen Testament die ersten vier Gebote zusammengefasst mit dem einen Gebot:"Liebe Gott von deinem ganzen Herzen, von deiner ganzen Seele und von deinem ganzen Gemüte …". Der zweite Teil, die Gebote fünf bis zehn, dort geht es um das Zusammenleben der Menschen unter sich. Jesus nannte dies zusammenfassend: "… und den Nächsten wie dich selbst!"

Das erste Gebot

"Du sollst keine anderen Götter haben neben mir."

Kurz, klipp und klar. Doch was sind Götter? Sind das Aphrodite, Zeus oder Olymp und all die anderen Griechischen und Römischen Götter? Ja, das sind sie auch.

Ein Gott ist heilbringend. Ein Gott ist das Ziel, für ihn zu leben wie für ihn zu sterben. Für den Gott, der für uns heilbringend ist, tun wir alles, wir "opfern" alles, unsere Zeit, unser Hab und Gut, unsere Liebe, unsere volle Aufmerksamkeit, unser ganzes Interesse und unsere Neigungen. Diesem Gott wird alles andere unterworfen. Nach dieser Definition geht es nicht um einen persönlichen Gott und das erste Gebot spricht auch nicht von Göttern in persona. Ein Gott ist der Gegenstand, wofür unser Herz schlägt. Am Abend schlafen wir mit dem Gedanken an diesen Herzensgegenstand ein und am Morgen erwachen wir wieder mit den gleichen Gedanken.

Diese Götter haben sich mit den Kulturen gewandelt. So sehen wir nebenbei auch die Zeitlosigkeit der Heiligen Schrift. Waren bei den Israeliten just zur Zeit dieser Gesetzgebung der Gott des Goldenen Kalbes aktuell, so hatte jede Kulturepoche ihre eigenen Götter. Was sind denn heute die Götter bei uns in der westlichen Kultur? Diese Frage ist unschwer zu beantworten, wenn man bedenkt, wofür der heutige Mensch am liebsten seine Opfer darbringt. Sicherlich ist das Hauptgut und damit das Hauptopfer die Zeit. Fast die ganze zur Verfügung stehende Zeit wird geopfert, um den Segen dieses heilbringenden Gottes zu erlangen, welcher das Leben absichert: Das Geld. Bei wie vielen Menschen ist der einzige lebende Gedanke, wie man die eigene, persönliche Geldmenge erhöht. Das ganze Alltags-Leben wird diesem einen Ziele unterordnet. Andere Götter sind Karriere, Sport und vieles mehr.

Alle Götter haben Tempel und Opferstätte. Das Geld hat die Banken mit seinen Tempel-Dienern, die aber nicht den Gläubige(r)n dienen, sondern, wie die Tempeldiener zur Erdenzeite Jesu, nur sich selbst. Ebenso wie dazumal diese die absolute Macht über das Volk haben, so haben auch diese heutigen Tempeldiener die absolute Macht über das Volk, die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Bildung und die Politik. Wehe, wer die Forderungen dieser Oligarchie nicht nachkommt, das heißt, wer dieses vorgegebene System nicht unterstützt, der hat mit sehr großen Unannehmlichkeiten zu kämpfen.

Bei den anderen Nebengöttern ist es nicht besser. Auch diese haben Tempel, welche zum Teil auch als Monumente bezeichnet werden können. Fussball-Stadien, Rundrennstrecken, Olympia-Veranstaltungen und vieles, vieles mehr, das alles sind Götter, die ihren Tribut fordern. Und vor allem die Aufmerksamkeit und die Liebe des Volkes.

Dann gibt es einen Universaltempel, welcher allen Göttern unserer Zeitepoche dient. Weil er sozusagen alle Götter in sich vereint, benötigt er auch die meiste Aufmerksamkeit. Ihm wird dann der Rest der verbliebenen Tageszeit geopfert. Nicht zwangsweise, sondern mit großer Freude und riesigem Interesse bringt das (dumme und) blinde Volk den letzten noch möglichen Tribut dem Fernsehen.

Alle diese Götter sprechen letztendlich immer die fünf Sinnesreize an. Durch diese Impressionen verbindet sich die Seele mit seinem Fleisch-Leib. Das vermeintlich Heilbringende ist die verkannte Lebensqualität, welche die stetige Steigerung und Verfeinerung der Sinneseindrücke sucht.

Unser Schöpfer-Gott, unser Himmlischer Vater aber will, dass wir die Materie, die Liebe zur Welt (unser Leib) überwinden und Ihn aus freiem Willen suchen und nur Ihm alleine dienen. "Gott ist ein eifersüchtiger Gott und will keine Nebengötter haben", so sagt Moses. Jesus sagt "man kann nicht zwei Herren dienen".

Fazit des ersten Gebotes: Nimmt man dieses Gebot so ernst wie es gedacht ist, so erfordert es von uns eine konsequente Entscheidung, ob man dem Fürsten dieser Welt des Sichtbaren dienen will oder ob wir bereit sind, den Weg der Entsagung, den Weg über Golgatha zu gehen. Das Kreuz auf sich zu nehmen heißt, der Liebe zur Welt völlig zu entsagen und die Materie und deren Güter nur dazu zu benützen um Gott und dem Nächsten zu dienen.

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Die Welt, die Finsternis und der Tod

Die Welt, die Finsternis und der Tod sind alle eins und dasselbe. Die ganze Welt, geistig gesehen, reduziert sich in der Materie, welche der Seele am nächsten ist, dem Fleischleib. Das Verhältnis, das die Seele mit ihrem Fleischkörper eingegangen ist, hat sie auch mit der übrigen Welt, ja sogar mit der gesamten Materie – und, wie Johannes sagt, auch mit dem was in der Welt ist (1. Brief, 2. 15 ff).

Die Welt ist das Sichtbare und geistig gesehen, eine Täuschung, eine Illusion für die Seele. Dass diese Welt niemals Wahrheit sein kann sieht man schon daran, dass sie keinen Bestand hat und ständig einem Wechsel unterworfen ist. Die Wahrheit aber kann niemals einer Veränderung unterworfen sein, sondern ist fest und unwandelbar. In der Welt verändert sich das Eine schneller als das Andere, aber von einer Veränderung ist die Materie niemals gefeit. Wessen Seele sich ganz und gar auf das materielle Leben ausrichtet, ist somit einer argen Täuschung unterworfen und lebt in einer sich stets wechselnder, aber immerwährenden Illusion. Solche Menschen sind auch überzeugt, dass es nach dem Ableben des ausgedienten Körpers keine weitere Existenz mehr gibt. Diese Ignoranz des Lebens nach diesem "Tod" ist geistige Blindheit, oder eben: die Finsternis. Diese Seele wandelt in der stockfinsteren Halle, um bei der Entsprechung vom vorletzten Aufsatz ("Ihr seid das Licht der Welt") zu bleiben. Da sie kein Interesse daran hat, etwas zu sehen, findet sie auch das Zündholz nicht in ihrer Tasche. Weil die Sonne dem fleischlichen Augen dieser Seele das Licht vortäuscht, weiß sie gar nicht, dass sie im Finsteren lebt, denn wenn kein Interesse an einem Geistigen Leben vorhanden ist, so kann sie ja auch keine geistigen Zusammenhänge erkennen. Denn, wie gesagt, das innere Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge.

Eine weitere Täuschung ist das Leben dieser Seele selbst. Weil die Seele mit dem Körper (durch die Nerven) eng verbunden ist und das Leben spürbar durch die Adern pulsiert, so wähnt sie sich lebend. Für sie ist dies das Leben und gibt sich mit dem biologischen Funktionieren des Körpers zufrieden. Dieses Leben aber ist nur bis zum Ableben des Körpers garantiert. Geistig gesehen aber ist das wahre Leben unabhängig vom biologischen Funktionieren des Fleischleibes, das wirkliche Leben ist das Wirken der Liebe Gottes. (Siehe nebenstehend, der "Meditationsgedanke für den Monat Mai). Dieses Leben aber kann von der materiellen Seele nicht gewahrt werden und darum existiert es für sie nicht. Das geistige Leben nicht haben, ist der Tod. Und so befinden sich diese Menschen, auch wenn sie biologisch am Leben sind, im geistigen Tod. Der leibliche Tod hat mit dem wirklichen Leben keine Bewandtnis! "Denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben." (Röm8,13)

Da wo Leben ist, ist Gott, weil das Leben allein aus Gott kommt. Und Gott ist Geist. Und der Geist Gottes ist in einem jeden Menschen, denn Gott ist nicht irgendwo im Weltall, im natürlichen Welt-Himmel. Gott ist im Geistigen Himmel und der ist im menschlichen Herzen.

Wenn also eine Seele kein spirituelles Bewusstsein hat, so ist sie schon tot. Jetzt stellen wir uns mal vor, wie es auf unserer Erde aussieht. Wieviele Lebende und wie viele Tote wandeln auf ihr! In der Politik, die ja nur durch Lüge, Betrug und Vergewaltigung der Bürger funktioniert sind fast ausschliesslich Funktionäre des Todes, jedenfalls was die Elite angeht. Das ganze Geldwesen, dessen System schon vom Wesen her zum Scheitern verurteilt ist, wird von reinen Satans-Aposteln verwaltet Investoren, Spekulanten usw.), welche den Tod schon in sich haben. Das ganze unheilvolle System in dieser Endzeit ist in der Finsternis und – wie in der finsteren Halle – im Chaos, weil es in der Finsternis und im Tod keine Harmonie geben kann. Da ist jeder gegen jeden, aber jeder sich selbst der Nächste. Diese Menschen haben nur Seele und Leib, der innewohnende Geist ist entweder nicht erweckt und deshalb tot oder er ist dermassen unterentwickelt, dass er sich nicht (mehr) regen kann. Und wenn der Geist mangels Eigen-Leben nicht wirken kann, ist der Seele-Körper-Mensch tot.

Das Leben erwacht im Menschen dann, sobald er sich für das Geistige zu interessieren anfängt. Selbst wenn sich die Seele noch auf falschen Pfaden befindet, das heißt, wenn sie mangels richtiger Informationen einer Irrlehre anhängt, so ist dies doch weniger schlimm, als jene, die vom geistigen Leben überhaupt nichts wissen will. Irrwege können korrigiert werden und werden auch korrigiert (auch im Jenseits), aber Seelen, welche vom Geistigen partout nichts wissen wollen, denen ist schwerlich zu helfen. Wenn das Geistige Interesse erst mal ein bisschen geweckt worden ist, dann beginnt schon ein kleiner Schimmer des inneren Lichts zu scheinen. Auch wenn dies noch nicht allzu wahrnehmbar ist, dieses Licht ist doch schon vorhanden. Dieses Interesse am Geistigen Leben nennt die Heilige Schrift die Liebe zu Gott. Wird nun diese Liebe immer stärker, klarer und auch bewusster, so wird auch das Licht immer heller, oder mit anderen Worten ausgedrückt, das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge wird immer deutlicher. Dieser Weg, von den Suchenden konsequent gegangen, endet immer in den offenen Armen von Jesus Christus.

Hat die Seele dann einmal durch die stärker werdende Liebe zu Gott Gott auch im Nächsten erkannt, so entsteht fast zwangsläufig die Nächstenliebe. Und werden die Werke dieser Nächstenliebe immer mehr, dann gibt es für den wachsenden Geist kein Halten mehr, er will die Fesseln sprengen, will leben und will die Seele erfüllen. Dieser Geist ist Christus, ist das Licht der Welt und wenn dieses scheint, so müssen die Finsternis und der Tod fliehen, denn dem Leben aus dem Geist kann sich nichts, auch gar rein nichts, entgegenstellen. In jedem Fall muss die Welt, das heißt die Materie, sich dem wahren Leben unterstellen, was dann heißt, dass die Geisterfüllten Seelen, die wahren Kinder Gottes, ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen können und "… eine Stadt, die auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein!" (Mat. 5, 14)

So ist es also immer der Geist im Menschen, welcher das Licht und das Leben ist und gibt. Wohl der Seele, welche sich nach Gott sehnt und sich von der Täuschung und Illusion dieser Welt abwendet! Wohl der Seele, welche Gott im Nächsten erblickt und so mit jeder Begegnung Jesus Christus begegnet!



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Der Drache bäumt sich auf

Der Drache erblickte das Licht dieser Welt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Während zweihundert Jahren hat er sich eine Position im Bewusstsein der Menschheit erschaffen und durch das langsame Werden über die Generationen hinweg ist sein wahres Gesicht kaum offenbar worden. Die zweihundertjährige Vorbereitungszeit dauerte bis in die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Dann ist der Industrie-Drache so richtig erwacht und arbeitet nun seit etwa fünfzig Jahren an der planmässigen Versklavung der blinden und schlafenden Menschen.

Nun aber sind die Ketten gelöst worden und jetzt beginnt dieser Drache sein wahres Gesicht zu zeigen, jetzt, da kaum mehr einer fähig ist, ihm Widerstand zu leisten. Der Drache ist nicht allein die Industrie, sondern das ganze von ihr geschaffene System. Dazu gehört die Wissenschaft, die Bildung, das Geldwesen, das Militär und selbstverständlich die von ihr kontrollierte und manipulierte Politik.

Nachdem sich die Menschheit während Jahrzehnten mehr oder weniger freiwillig dem Drachen das Werden und Wachsen ermöglicht hat und jetzt fast völlig von diesem seinem für eine kurze Zeit funktionierendem System abhängig sind, kann er nun den Menschen vollends die Fesseln anlegen und weiß, dass sie sicher in seiner Hand sind.

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Seit Anfang dieses Monats gibt es zum Beispiel ein Europäisches Verbot der Naturheilmittel. Vom Fencheltee als Heilmittel bis zur Knoblauchkapsel, von der Chinesischen Medizin bis zum homöopathischen Naturheilverfahren wird alles, was sich während Jahrtausenden bewährt hat, strikte verboten. Natürliche Heilmittel aus dem Garten Gottes ohne irgendwelche Nebenwirkungen werden nun ersetzt durch die chemische Medizin der Pharma-Industrie mit allen möglichen (und erwünschten!) Nebenwirkungen.

Ein weiterer Anschlag der Industrie auf die Gesundheit der Menschen ist der Codex Alimentarius der Weltgesundheits-Organisation (WHO) vor drei Jahren (2008). Vom Europäischen Parlament als „Europäische Direktive über Nahrungszusätze“ übernommen, verbietet dieses Gesetz natürliche Nahrungsmittelzusätze, welche nun nach Inkrafttreten als illegale Drogen behandelt werden. Diese werden durch 28 Produkte aus pharmazeutischer Synthese ersetzt. Dabei geht es nicht nur, aber vor allem um Vitamine und Mineralsalze, die auch mit der Dosierung auf ein effektloses Minimum reduziert werden müssen.

Schon seit über fünfzig Jahren werden chemische Nahrungsmittelzusätze zur menschlichen und tierischen Hormonveränderung verwendet. Grossangelegte Menschenversuche im Dritten Reich hat die Industrie in dieser Hinsicht auf diesem teuflischen Weg weitergebracht und die Manipulation der Gesundheit der Völker wird heute im großen Umfang gezielt vorangetrieben. Industrienahrung ist Gift-Nahrung, welche die Menschheit wieder in die Arme der Pharmazeutischen Industrie treibt.

Die Klauen dieses Systems werden sich in der nächsten Zeit immer mehr und mehr zusammenziehen. Das ganze wird in absehbarer Zeit darin gipfeln, dass es ein Geldtransfersystem geben wird, welches mittels eines individuellen Chips funktionieren wird, ohne den man weder kaufen und verkaufen kann. Technisch ist das heute bereits möglich (RFID).

Es gäbe noch mindestens hundert weitere Beispiele aufzuführen, aber den meisten Lesern dieses Blogs ist es ohnehin klar, welche Stunde auf der Weltenuhr geschlagen hat. Mir geht es nicht darum, das Rad zurückdrehen oder gegen diese Entwicklung ankämpfen zu wollen, sondern darum, dass die Nachfolger Jesu sich der Konsequenzen bewusst werden. Dazu soll uns das obige Beispiel des jüngsten Verbotes der natürlichen Heilmittel dienen.

Wir sind jetzt an dem Punkt angelangt, wo wir vollends aufwachen sollen und müssen, wollen wir das Heil für die Seele erfahren. Wir müssen ganz konkret und absolut konsequent unser natürliches(!) Leben von den industriell-manipulierten Bedürfnissen und deren Abhängigkeiten aufgeben und uns voll und ganz auf das geistige Leben ausrichten.

Ausstieg aus dem System ist die Unabhängigkeit von der Industrie

Wie das zu bewerkstelligen ist, dafür gibt es freilich keine Regel, denn die Wege sind individuell und für jeden anders. Aber das Ziel ist für alle gleich. Und nach diesem Ziel sollen wir uns orientieren. Das Ziel ist das wahre und bewusste Innenleben. Um vom nach aussen orientierten Leben und dem körperlichen Bewusstsein loszukommen und frei zu werden, bedarf es der strickten Überwindung aller Begierden und Bedürfnissen, aller Leidenschaften und Gewohnheiten. Diese betreffen das Wohnen, die Ernährung, die Freizeitkultur, die Fortbewegung, kurz, alle Lebensbereiche in denen wir uns durch unseren Leib befinden. Diesem Fleischleib dürfen wir keinen Benefiz mehr gestatten, er hat in allen Teilen der Seele zu gehorchen! Anders ausgedrückt, um die Bedürfnisse zu überwinden, welche ja schlussendlich doch nur wieder der Industrie dienen, bedarf es einer ausgeprägten Selbstbeherrschung.

Das Aussenleben soll und darf keinen emotionalen Reiz mehr auf die Seele ausüben. Selbstverständlich müssen wir das Aussenleben leben, denn die meisten haben eine Familie zu versorgen, haben etliche gesellschaftliche, verwandtschaftliche und andere Verpflichtungen, denen sie nachkommen müssen. Aber dieses Aussenleben im Beruf und in der Familie soll und darf keinen emotionalen Einfluss mehr auf das Innenleben haben, sondern im Gegenteil, dass Innenleben mit einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus soll einen Einfluss auf die äußere Umgebung haben. Äussere Einflüsse sind immer auch geistige Einflüsse, welche aber das Innenleben, welches ja vom Geist Gottes geprägt wird, stören oder gar verunmöglichen. Damit kommen wir wieder zum Beispiel der Heilverfahren. Ist der Leib in Disharmonie, so meidet der Nachfolger Jesu, das Kind Gottes, die Abhängigkeit vom System der (Pharma-)Industrie und (Medizin-)Wissenschaft. Er nimmt die Verheissung unseres Heilandes und Vaters Jesu für bare Münze, wenn Er sagt: " Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid!"

Die Zeit ist gekommen, lebendigen Glauben zu leben. Wer sich auf Krankenkasse, Arzt und Spital verlässt, dessen Glaube bedarf noch einer gewissen Stärkung! Alles was das System uns bietet, bietet uns Jesus durch den Glauben auch! Und natürlich noch weit mehr! Jesus befriedigt nicht kurzlebige, zeitliche Wünsche, sondern gibt uns täglich(!) die Seligkeit, den Frieden und die Harmonie jetzt und immer. Für alle Ewigkeiten. Wer sein Vertrauen auf das System baut, schlägt Jesus ins Gesicht. Dem Gesundheitssystem zu erlauben, für unseren Leib zu sorgen, heißt, das Sorgerecht Gott zu entziehen. Unser Himmlischer Vater weiß, was wir bedürfen, deshalb kommen wir zu Ihm, vertrauen Ihm allein.

Nun heißt es, Farbe zu bekennen und klar Stellung zu beziehen, dahin, wohin wir zugehören. Das wird auch oft zur Folge haben, dass wir eine mehr oder weniger spürbare Ausgrenzung erleben. Wir werden aufs "Abstellgeleise" geschoben, lächerlich gemacht und als Tagträumer tituliert. Das kann weh tun. Wollen wir ein Gott ergebenes Leben führen, so werden wir von den lieben Mitmenschen nicht beglückwünscht, sondern mitleidig belächelt und im Extremfall als verwirrt oder gar als verrückt erklärt. Aber der Preis ist es wert! Ein solches Leben ist auf die Dauer aber nur möglich, wenn es von innen, also vom Geist geführt wird und wir in diesem geistigen Bewusstsein fähig sind, auf die Innere Stimme zu hören. Was uns manchmal fehlt ist einfach der Mut, diesen Weg zu gehen, die innere Weisung umzusetzen und klar und konsequent der Welt den Vertrauensentzug klar zu machen und unbeirrt im Glauben zu bleiben.

Mittwoch, 27. April 2011

Ihr seid das Licht der Welt

"Ihr seid das Licht der Welt …" (Mt 5.14) sagt Jesus zu Seinen Jüngern. Im Johannesevangelium aber sagt Jesus "Ich bin das Licht der Welt" (8.12). Nun – was stimmt jetzt? Sind die Nachfolger Jesu das Licht oder ist es Jesus selbst? Und überhaupt: was hat es mit diesem Licht auf sich?

Natürlich ist es sonnenklar, in der Heiligen Schrift gibt es keinen Widerspruch. Wenn Jesus sagt, ihr seid das Licht der Welt, so meint Er damit Sich selbst: "Ich bin das Licht der Welt". Versuchen wir, diesen gordischen Knoten anhand einer Entsprechung aufzulösen. Aber zuerst wollen wir auf die zweite Frage eine Antwort finden. Was meint Jesus mit 'dem Licht'? Und - wo Licht ist muss es auch eine Finsternis geben, sonst wäre das Licht ja gegenstandslos.

Im Neuen Testament wird der Begriff Licht einhundert dreiunddreissig Mal erwähnt. Manchmal ist die Rede vom Tageslicht, dann aber immer nur als Entsprechung zum Geistigen Licht. Jesus aber redet vom Geistigen oder vom Inneren Licht, nicht von dem, welches mit den fleischlichen Augen wahrnehmbar ist.

Dieses Innere Licht ist die Erkenntnis der Geistigen Zusammenhänge.

Um es ganz klar auszudrücken: Es geht nicht um ein gelerntes Wissen, welches von aussen in die Seele eindringt, etwa durch Lesen, lernen, hören oder studieren. Die Erkenntnis ist Wissen, das durch innere Eingebung entsteht. Während sich die Seele das Wissen von aussen aneignet, so nimmt sie dieses Wissen über den Verstand war. Die Erkenntnis aber, die von Innen kommt, geht ins Herz. Dort verbindet sie sich mit den feinfühligen Empfindungen, was im kalten und berechnenden Verstand nicht möglich ist.

Geistiges Wissen aber kann niemals mit dem empfindungslosen Verstand wahrgenommen werden, wie ich dies schon kürzlich in einem Aufsatz behandelt habe. Der Verstand ist für die Materie ausgelegt, für Chemie und Physik, meinetwegen auch für die Astronomie. Aber Geistiges Wissen begreift nun der Verstand niemals. Deshalb kann man rein Geistige Fragen wie "wo kommt meine Seele (also: ich) her? Lebe ich schon länger als mein Körper? Wo ist das Jenseits? usw. nicht in einem Studium lernen, sondern je nach der seelisch/geistigen Reife, erhält man eines Tages diese Erkenntnisse und Antworten als Inneres Licht. Alle Geistigen Fragen und Zusammenhänge sind davon betroffen!

Nun zurück zu der Frage 'Wer ist nun das Licht der Welt, Jesus oder wir?' Am besten wir suchen die Antwort in einer Entsprechung. Schliesse deine Augen und stelle dir vor, du wärest in einer riesengrossen Halle. Diese Halle aber ist dunkel, so dunkel dass man die Hand nicht vor den Augen sieht. Du möchtest aber wissen, was in der großen Halle so alles vorhanden ist und sollte es noch andere Menschen geben, was hier vor sich geht. Dazu hast du ein Streichholz. Was tust du? Zündest du das Streichholz an und drehst dich eine Umdrehung um deine Umgebung wahrzunehmen? Oder gehst du umher, um auszukundschaften, was vor dir ist?

Ich denke, du wirst das bleiben lassen, denn das Streichholz ist bald erloschen, noch bevor sich die Augen an diese kleine Helligkeit gewöhnt haben. Du würdest wohl kaum etwas erkennen können, höchstens, was sich innerhalb zwei Armlängen um dich herum befindet. Vielmehr würdest du in der Finsternis tastend vorwärts gehen um an die Wand zu gelangen und dort angekommen, zündest du das Streichholz an um den Schalter für das taghelle Flutlicht anzudrehen.

Diese Entsprechung beantwortet uns die Frage nach dem Geistigen Licht. Die Halle ist die Welt. Die Welt ist die (Geistige) Finsternis. Das Vorwärtstasten ist die Suche nach der Wahrheit, die Suche nach dem wahren Leben. In diesem Vorwärtstasten fällt man oft, manchmal geht man auch im Kreis umher, man findet etliche Dogmen, Philosophien und Heilslehren. Dann, steht man an der Wand und kommt man nicht mehr weiter, besinnt man sich oft erst an das Streichholz um 'den Schalter' zu finden. Dieses Streichholz ist die Bibel. Sie ist der Wegweiser, aber noch nicht das eigentliche Licht selbst. Sie zeugt vom Licht. Gebrauchst du dieses Zündholz weise, dann findest du den Schalter zum Flutlicht, das dann in alle Winkel die Helligkeit verbreitet und alle Finsternis vertreibt. Dieses Licht in der dunklen Halle – oder eben in der finsteren Welt - ist Christus Jesus. Er allein ist das Licht. Christus Jesus ist der Geist Gottes, Er lebt in einem jeden von uns und gibt uns Licht, also Erkenntnis über die Geistigen Zusammenhänge, je nach der Liebe die wir für Ihn hegen und je nach den tätigen Werken der Nächstenliebe. An dieser Liebe hängt die Leuchtkraft des Lichtes.

Jesus sagt zu Seinen Nachfolgern: "Ihr seid das Licht der Welt". Dieses Licht aber sind nicht die Nachfolger, sondern, um es genau zu sagen, es ist der Geist Gottes, welcher die Seelen Seiner Nachfolger erfüllt.

Die menschliche Seele kann von sich aus nie das Licht der Welt sein.

Die Leuchtkraft des Geistigen Lichtes ist der Grad der Erfüllung der Seele durch den Geist Gottes.

Ein Licht in dieser finsteren und verlogenen Welt zu sein hat nichts mit Bibel-lernen, mit perfekter Rhetorik und virtuoser Argumentation zu tun. Ein Licht in dieser Welt zu sein ist ein predigen ohne Worte, mit Werken der Nächstenliebe, mit Sanftmut, mit Demut, mit Vergeben, mit Gottergebenheit, mit reinen Gedanken – und ohne die Welt mit ihren Sinnesreizen zu lieben.


Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

Mittwoch, 20. April 2011

Das Kreuz auf sich nehmen

"Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach". Dies ist ein zentraler Punkt in der ganzen frohen Botschaft von Jesus Christus: Die Einladung, Ihm Nachzufolgen und im jenseitigen, ewigen Reiche bei Ihm zu sein. Doch diese Einladung ist an eine Bedingung geknüpft: Nimm dein Kreuz auf dich!

Nur - was ist das Kreuz in unserem Leben, in unserem Kulturkreis? Um das eingehender zu beschreiben, wollen wir das Kreuz, das Er ja im Allgemeinen mit unserem gesamten materiellen Erdenleben in Beziehung bringt, in drei Aspekte unterteilen.

Erstens besteht unser Kreuz in der Umgebung mit unseren Nächsten.. Unsere Mitmenschen laden oft mit ihrem Verhalten uns ein Kreuz auf, an dem wir mehr oder weniger schwer zu tragen haben. Dieses Kreuz aber ist nicht eine Bürde, sondern ein wahrer Segen. Denn dieses Kreuz hilft uns, in der Nächstenliebe zu reifen.

Viele von uns kennen dieses Problem schon in der Familie. viele von uns haben vielleicht einen Lebenspartner mit dem "schwer auszukommen ist". Seien es Krankheiten, die heute sehr verbreitete Depression oder einfach Unarten, die einem schier zur Verzweiflung bringen können. Wie oft wird man im häuslichen Kreis mit Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit und falschen Anschuldigungen konfrontiert? So ist schon manchmal das traute Heim zur Hölle geworden.

Was meint nun Jesus, wenn Er uns auffordert, dieses unser Kreuz auf uns zu nehmen? Er hat es uns vorgemacht. Er ist den Kreuzesweg geschritten, geschwächt durch Schläge, mit Blutverslust durch die Dornenkrone und zermürbt durch Peinigung und ungerechter Anschuldigungen. Mit der inneren Haltung "Vater, wie du willst, nicht wie ich will", hat er das überschwere Kreuz auf sich genommen nd wusste, was danach geschehen würde. Er wusste um des Zieles dieses Weges: Ein schmählicher Tod am Balken.

Bei unserem Kreuztragen geht es auch um den Tod. Nicht um den Leibestod, den hat ja Jesus um unserer Sündenwillen auf Sich genommen, nein, es geht um den Tod unseres Ichs, unseres Egos.. Das ist auch der wahre Sinn und Zweck des uns übertragenen Kreuzes. Bei dem einen ist es der Lebenspartner, bei dem anderen die Kinder, beim dritten am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft oder in einem anderen Umfeld. Immer aber geht es um das Eine: Das eigene Ego zu Grabe zu tragen.

Das sieht dann so aus, dass wir diejenige Seele, die uns mit allen möglichen Mitteln peinigt, in der Liebe tragen. Unser Ich braucht sich nicht zu rechtfertigen, braucht sich nicht zu wehren, macht keine Vorhaltungen und zieht keine Konsequenzen gegen Widersacher. Unser Ego wird sich zwar noch lange, sehr lange Zeit wehren bis es besiegt ist. Es ist aber die Liebe zu Jesus, dem in uns lebenden Christus, der uns hilft, das Kreuz, in erster Linie unsere Lieblosigkeit, zu tragen und zu überwinden. Die Liebe zu Ihm ist die einzige Kraftquelle, welche unser dahinsterbendes Ego ersetzt. Diese Göttliche Kraft, welche in jedem von uns vorhanden ist, ist dann die Göttliche Barmliebe, welche es uns ermöglicht, den Peiniger mit Erbarmen zu (er)tragen. So beginnt unsere Nächstenliebe bei unseren Nächsten. Haben wir durch Göttlichen Beistand unser Ich soweit überwunden, dass wir für diesen Menschen nur noch Erbarmen verspüren, dann haben wir zweierlei erreicht. Ersten wird der Peiniger zu unserem besten Seelenfreund und zum zweiten kann uns in dieser Welt nichts mehr anfechten. Die Liebe, der Geist oder der Vater hat nun einen freien Zugang im und ins Herz dieses Menschen und hat ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, das gesamte Leben des Peinigers umzukrempeln und ihm Göttliches Licht und Kraft zu vermitteln.

Zweitens kann unser Kreuz aus dem bestehen, was wir oft als unser Schicksal bezeichnen. Lebensumstände und Situationen welche wir selbstgewählt haben oder welche uns irgendwie aufgezwungen wurden und aus denen wir kaum mehr herauskommen. Auch hier geht es im Hauptsächlichen um dasselbe. Unser Ego wird mit dem uns bietenden Aussenleben nicht fertig und möchte es seinen Wünschen anpassen. Es ist das Ego, beziehungsweise dessen unerfüllte Wünsche, welche uns unzufrieden und oft auch des Lebens überdrüssig macht. Macht. Das Kreuz auf sich nehmen heißt auch hier, sich mit dem abzufinden, wie wir es vorfinden – und das aus Liebe! Nehmen wir das Unabänderliche mit dankbarem Herzen aus Gottes Hand, denn Er war es, der immer Seine Hand über uns gehalten hat und es in weiser Absicht so gefügt hat, wie es eben ist. Das was für uns als eine Not erscheint, ist in den Augen Gottes ein Segen. Lernen wir, alles aus Seiner Gnädigen Hand anzunehmen, dann – und erst dann – kann sich der in der Not enthaltene Segen offenbaren. Jesus hat gesagt: "Vater, wie Du willst, nicht wie ich will!" soll auch für uns in jeder Situation gelten. Stirbt unser Ich mit seinen durchwegs verderblichen Wünschen ab, so werden wir erst frei, den Willen Gottes in jeder Situation zu erkennen und nach diesem zu handeln. Lebt dann nicht mehr unser Ich in unserer Seele sondern Christus im Geiste in uns, dann haben wir das eigentliche Leben, das ewige Leben in der ewigen Liebe gefunden.

Wie ist es dann, wenn unsere Familie auf einer christlichen Basis fundiert und unser gesamtes Umfeld in schönster und bester Ordnung ist, haben wir dann kein Kreuz mehr zu tragen? Ja, das wäre zu schön um wahr zu sein, möchte man sagen. Oder eben auch nicht – denn das Kreuztragen ist ja nicht eine Strafe, sondern dient der seelisch/geistigen Entwicklung, wie wir schon gesehen haben.

Wenn also alles stimmt, so bleibt doch noch eins. Das ist unsere angeborene Liebe zur Welt, zum Materiellen, zum Vergänglichen. Und das ist der dritte Aspekt, mit dem wir alle zu kämpfen haben. Johannes sagt in seinem ersten Brief: "Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist. Denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. "

Die Liebe zur Welt gründet sich in unserem Ich, das bewusst und unbewusst immer durch die Reize der fünf Sinne betört wird. Ist das Ich damit nach aussen, nach den äußeren Reizquellen gerichtet und derselben immer mehr und eindringlicher suchend, so zieht sich der innewohnende Geist immer mehr zurück. Der Hang nach dem Aussenleben ist naturgemäss bei jedem Menschen stärker als der Hang nach dem Innenleben. Der Hang nach dem Materiellen ist das Kreuz, mit dem die wenigsten Christen fertig werden, weil es die grössten Opfer erfordert. Hier ist ein ganzes und totales Absterben des Ego erforderlich – und immer wieder regt es sich dann fort und will wieder wachsen und stärker werden. Erst dann, wenn das Innenleben bewirken kann, dass das Aussenleben mit all seinen Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten zum Eckel wird, dann ist das Ego auf dem sicheren Weg in die Gruft.

Die Weltliebe und das was ihr folgt, der Hochmut, der Eigensinn, der Neid, der Eifer und all diese Tugenden Satans sind nicht dazu angetan, den Geist in uns wachsen zu lassen. Erst muss dieses Kreuz mit allem Ernst aufgenommen werden und die Bereitschaft dieses Kreuz zu schultern muss in aller Beharrlichkeit in unserem freien Willen fest vorhanden sein. Hier gilt es mit der Welt und seinem System zu brechen. Es heißt nicht, der Welt zu entfliehen, denn unseren Leib haben wir noch und dieser ist ja im Eigentlichen die Welt! Nein, es heißt, aller Abhängigkeiten der Welt zu entsagen und sich total und ganz konsequent auf Gott auszurichten. Alle unsere Versicherungen sind in Gott alleine vorhanden, alle weltliche und systemische Hilfe und Beratungen aber entnimmt die Sorge von Gott, die Er uns verheissen hat: "Sorget nicht … denn ich sorge für euch!". Die Heilige Gegenwart Gottes in uns kann erst dann offenbar werden, wenn wir ausschliesslich auf Ihn vertrauen.

Aber eben, mit alten Gewohnheiten und mit den Erfordernissen, welche wir noch von der Welt mitgenommen haben, ist es schwer zu brechen. Schon auch deshalb, weil wir früher oder später der fragenden Umwelt über unser Tun Rechenschaft ablegen sollen. Dann erfahren wir meist, dass wir völlig allein dastehen und – dass wir extrem sind. Aber das Kreuz auf sich zu nehmen, setzt die Bereitschaft voraus, extrem Gott zu lieben und extrem die Nachfolge Jesu unter die Füsse zu nehmen.

Das Kreuz das uns auf unserem Weg erwartet sieht immer schwer aus. Egal, was es ist, es ist nicht leicht, dieses Kreuz anzunehmen. Es braucht eine grosse, ja manchmal ist eine fast übermenschlich scheinende Kraft vonnöten, um dieses Kreuz aufzunehmen. Erst dann, wenn es dann mal seinen Platz auf den Schultern gefunden hat, wird es leichter und leichter. Dann, auf dem langen Weg kommt es öfters vor, dass man fällt. Und mit dem Aufstehen hat es dann auch so seine geweisten Wege. Aber – wie schon gesagt, wir sind nicht alleine. Wir haben Christus, der uns niemals verlässt und weil Er es schlussendlich ist der unser Kreuz, wenigstens in der Hauptlast, trägt, so erfahren wir bald was es heißt: Mein Kreuz ist leicht und Mein Joch ist sanft.

Haben wir einmal begonnen, den Leidensweg nach Golgatha zu beschreiten um das Ego mit seinen Wünschen zu Grabe zu tragen, dann erkennen wir schon nach den ersten stolpernden Schritten, wie es licht in uns wird. Dieses immer stärker werdende Licht hilft uns, den Weg selbst immer besser zu erkennen. Wir sind dann nicht mehr auf äußere Hilfe und Ratschläge angewiesen, sondern finden alles in uns, was uns nottut. Und manchmal – ja manchmal müssen wir nicht mal alleine bis Golgatha gehen, manchmal kommt uns Jesus Christus schon auf halben Weg entgegen!

Frohe Ostern!


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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:

Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums

  1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
    wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen 
  2. Vergebung an alle ohne Ausnahme
    Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen
  3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen
    “So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
  4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen
    Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert
  5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist
    “wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
  6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater
    “Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !

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Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.