Noch einmal
komme ich auf dieses Thema zurück, obschon ich glaubte, es abgeschlossen zu
haben. Aber die Reaktionen in Mails und Kommentaren rufen mich nochmals auf den
Plan, weil mancherorts die Meinung besteht, es sei doch absurd, dass die Männer
den Samen behalten, da doch die Wissenschaft beweise, dass nach kurzer Zeit
dieser von selbst sich aussondert. Dazu kommt, so sagen einige, dass es ja
Gottes Gabe sei, im Ehebett den Sex zu pflegen – je mehr, desto besser!
Dazu gleich
zwei Auszüge aus den Kommentaren:
Eine Schwester
schreibt: „... Das Thema Sexualität nach
"katholischen Gesetzen" wird für mich gerade interessant, da ich
einen katholischen Freund habe und wir schauen, ob wir gemeinsam den Weg der
Ehe gehen werden. Natürlich warten wir mit dem Geschlechtsverkehr bis nach der
Hochzeit. Da ich protestantisch bin, schockiert es mich, dass Sex anscheinend
kein Geschenk von Gott an Ehepaare ist, ... Dein Argument, dass der Samen reifen
muss, um gesunde Kinder zu zeugen, ist wissenschaftlich gesehen nicht richtig.
Tatsächlich verbessert sich die Qualität von Sperma sogar, wenn Männer häufiger
zum Höhepunkt kommen. Folgender Artikel erklärt das: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/spermienqualitaet_aid_136027.html
. Rein biologisch, ist dein Argument also falsch ...“
Und ein Bruder schreibt: „Das
mit dem reifen Samen ist unbiblisch und falsch. In einer Ehe darfst du so oft
Sex haben wie du und dein Ehepartner es wollen. Lass dir bitte nicht so einen
Unsinn einreden. Denn selbst in der Ehe auf Sex zu verzichten führt am Ende zu
Depressionen Traurigkeit und Spannungen. Ich würde es niemals tun warum auch...“
Nun, was
die Wissenschaft über die Lebensdauer der Spermien schreibt, ist natürlich
abolut richtig und braucht nicht angezweifelt zu werden. Aber das hat mit
unserer Sache nichts zu tun.
Die
Wissenschaft ist dazu prädestiniert, sich mit der sicht-, wäg- und messbaren
Materie zu befassen und diese zu verstehen. Aber es gibt eben noch anderes, das
nicht sicht- und noch weniger messbar ist, und das ist das Leben. Die „Geistige
Substanz“ kann nicht mit dem Miskroskop
untersucht werden. So gibt es in unserem Körper drei Substanzen, bzw. Organe,
welche vorwiegend Träger dieser „Geistige Substanz“, eben das Leben an sich,
sind. Es sind dies das Herz, das Blut und – allem voran – der Samen. Die
materielle Trägersubstanz ist dabei eigentlich unwichtig, obschon sie das
biologische Leben aufrechterhalten. Aber was ist das biologische Leben, die
Funktionalität des Körpers, wenn nicht darin das geistige Leben sich
manifestieren könnte?
Wenn schon
bei den Pflanzen und den Tieren der Samen, bzw. das Samenkorn ein riesiges
Wunderwerk ist, wo für die Wissenschaft unsichtbar die Reproduktion und die
unzähligen künftigen Reproduktionen bereits vorhanden sind, wie ist es denn bei
dem Menschen, wo noch vielmehr als nur die künftigen Reproduktion in einem 5-Mikrometer
grossen Sperma vorhanden sind, sondern auch das geistige Fluidum, das Od? Kann
die Wissenschaft die ätherischen Substanzen nachweisen? Nein – und doch sind
sie vorhanden! Kann die Wissenschaft die ätherische Substanz der Seele nachweisen?
Nein – und trotzdem ist sie vorhanden. Und damit sind wir schon beim Kernpunkt
angelangt.
Ein
Samenkorn, etwa das des Weizens, kommt in den Boden, wo es einige Zeit bei
guten Umweltbedingungen verbleibt. Dann stirbt das Samenkorn. Ist damit das Leben
erloschen? Nein – nun beginnt es erst.
Genau so
ist es beim Mann. Der wissenschaftlich nach- und beweisbare Samen ist Träger
des Lebens, der unsichtbaren ätherischen Lebenssubstanzen. Verbleiben die
Spermien ohne zu ejakulieren, so reifen sie und zum Zeitpunkt der höchsten
Reife gehen diese ätherischen Substanzen in die Seele des Mannes über und
stärken diese. Wenn auch die „verbrauchten“ oder alten Spermien auf natürlichem
Weg über das Blut ausgeschieden werden (also ohne Ejakulation), so werden alle neuen
„Generationen“ von Spermien immer kräftiger, weil sie ja auch wieder die
bessere geistige, bzw. Ätherische (seelische) Substanz des Mannes nebst dem
genetischen Bauplan, übernehmen.
Deshalb:
Ungeachtet der kurzen Lebensdauer der materiellen Spermien, werden sie eben
immer kräftiger, wenn sie nicht vergeudet oder sogar breitflächig ausgestreut
werden ...
Die Seele des Mannes als Spender der
ätherischen Substanz
Hat also
der Mann eine starke Seele, so hat er auch starke ätherische Substanzen
(reineres Od, Fluidum) in seinem Samen. Doch was heisst eine „starke Seele“?
Eine starke Seele bedingt immer auch einen starken Geist. Diese zwei
wissenschaftlich nicht nachweisbaren Aspekte des Menschen stehen in
Wechselwirkung zueinander. Die Seele ist das ICH (-Bewusstsein), der Geist ist
der göttliche Teil, der Teil, der das Ebenbild Gottes ausmacht. Ist der Geist
im Menschen stark, so ist auch die Seele stark. Ist die Seele göttlich
orientiert, so erstarkt der Geist und so wird die Seele immer stärker, ihr Fluidum,
ihr Od wird automatisch immer reiner. Ist die Seele aber auf das weltliche
Leben ausgerichtet, so bleibt sie schwach und der Geist kann nicht erstarken.
Ganz unabhängig vom Glauben (an ein Dogma). Auf die Gesinnung kommt es an. Eine
geistliche Gesinnung stärkt Geist und Seele, eine fleischliche Gesinnung lässt
sie schwach bleiben.
Dieses
reine Od ist es nun, welche eine starke Seele dem Samen übertragen kann für
eine gesunde und leiblich starke Nachkommenschaft.
Dieser
Schwester, welche obiger Kommentar geschrieben hat, kann ich nur gratulieren,
dass sie einen Bräutigam gefunden hat, der das Leben im göttlichen Licht
erkannt hat. Leider scheint es, dass dies nur noch bei den katholischen
Geschwister der Fall ist, bei den evangelikalen herrscht hier weitherum tiefste
Finsternis ...
Enthaltsamkeit als geistiger Gewinn
Nun möchte
ich noch kurz auf den zweiten Kommentar eingehen und erklären, weshalb bei den
Evangelikalen in dieser (aber nicht nur!) Hinsicht tiefste Finsternis herrscht.
Er schreibt:
„... mit
dem reifen Samen ist unbiblisch und falsch. In einer Ehe darfst du so oft Sex
haben wie du und dein Ehepartner es wollen ...“
Nun, dass
Du in der Ehe so oft Sex haben kannst wie Du willst, sei Dir absolut
unbenommen. Es gibt kein Gesetz, das ich daran hindert. Und ich sage es noch
einmal: Es ist auch keine Sünde, den Sex in der Ehe zu pflegen, und sei es drei
oder viermal täglich! Niemand, auch Gott hindert Dich nicht daran! Also, mein
Lieber, fühle Dich wirklich frei!
Ich spreche
hier in meinem Blog aber nicht zur Welt, also nicht zu Weltmenschen. Ich
betreibe keine Mission. Ich spreche auch nicht zur evangelischen Masse. Ich
spreche zu Nachfolgern Jesu und zu solchen, die es werden wollen. Nur diese
sind mein Zielpublikum, um es mal ganz deutlich zu sagen, diejenigen, welche
aus der Masse des evangelikalen Papageienschwarms heraustreten und die
Nachfolge mit Konsequenz und biblischem Eifer begehen wollen. Meine Leser
dieses Blogs sind nur wenige, weil wir hier nicht einen Kiosk an der breiten
Heerstrasse betreiben, sondern kostbare Perlen mit einigen wenigen auf dem
steilen und dornenübersäten Bergpfad suchen – und finden.
Solche
kostbaren Perlen finden wir eben gerade zu unserem Thema in der Schrift. Paulus
sagt im 1. Kor. 7, dass es besser sei, zu leben wie er, also Single, aber wenn
man sich nicht enthalten kann, dann ist es besser, zu heiraten. Denn eines
müssen wir uns schon bewusst sein. Ob gläubig oder nicht gläubig, Sex, und das
natürlich auch in der Ehe, ist immer
fleischliche Gesinnung, weil es sinnliche Begierde befriedigt. Und die
Befriedigung sinnlicher Reize ist „die Welt“ (Johannes) und „das Fleisch“
(Paulus). Die Welt aber ist die Finsternis und der Tod! Und wer der Welt Freund
ist, ist Gottes Feind! Wenn nun einer kommt und sagt ich sei radikal, dann muss
ich sagen, nein, die Bibel ist radikal. Schlussgefolgert wären ja alle
Bibeltreuen somit radikal ... Aber lassen wir das!
Zurück zum
Thema. Paulus also ist der Meinung, dass die Befriedigung der sexuellen (fleischlichen)
Begierden für die persönliche und innige Beziehung zu Christus nicht förderlich
ist. Darum sagt er auch, dass wer verheiratet ist, so leben solle, als wäre er
nicht verheiratet! Also ein Zusammenleben von Ehegatten, so enthaltsam wie Bruder und Schwester! Damit wären wir wieder
am Anfang und der Kreis hat sich geschlossen.
Es kann
also keiner kommen und sagen, dass die Enthaltsamkeit unbiblisch und falsch
ist. Denn wir sind dem Fleische nicht
schuldig, nach dem Fleisch zu leben!!! (Röm 8. 12)
Beim grossen Gastmahl: „... und ein anderer sprach: ich habe eine Frau geheiratet, und darum
kann ich nicht kommen ...“ (Luk. 14 16 ff)
Wer in der
Nachfolge Jesu steht oder stehen möchte, der will auch Jesu immer ähnlicher
werden. Im Jenseits sind wir, was wir auf der erde sind oder gewesen sind.
Wollen wir in der Auferstehung leben, so ist dies auch unsere Gesinnung im
irdischen Leben!
„Ihr
irrt, weil ihr die Schrift nicht kennt, noch die Kraft Gottes: denn in der
Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sind wie
Engel Gottes im Himmel.“ (Mat. 22. 23)
Im Geistigen
Leben hat jeder Mensch auch einen Samen. Einen Samen um zu zeugen – und zwar
Leben zu zeugen! Doch ist dieser Same nicht materieller Natur, sondern eben
geistiger. Und dieser Same ist das Wort. Ob im Jenseits oder im Diesseits,
dieser Same ist eben die Kraft, das Fluidum, das Od, von dem wir schon die
lange Zeit sprechen. Dieser Same muss in der Seele gedeihen, um schlussendlich
in den materiellen Samen überzugehen und die selbe Kraft, das selbe Fluidum,
dasselbe Od und dieselben ätherischen Substanzen der Nachkommenschaft
weiterzugeben.
Dir, liebe
Schwester, habe ich diesen Aufsatz gewidmet und Deinem katholischen Bräutigam,
denn sein Ernst und seine Fürsorge wird ein gutes Fundament für eine Ehe sein!
Jesus segne Dich!
Die Kommentare sind geschlossen. An derer Stelle kann aber im Blog-Forum über das Thema diskutiert werden!Jesus segne Dich!
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