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Im letzten Aufsatz von Ruedi Staub
haben haben wir die Unheiligkeit der kirchlichen Zusammenkunft
gesehen. Dabei ging es um die Kirche als Organisation, egal welcher
Couleur. Überall wo Kirche drauf steht, ist nicht Gott drin, könnte
man sagen. Nun gibt es aber noch eine Kirche ganz anderer Art. Die
Kirche, Du weisst es schon, welche die Gemeinschaft der wahren
Gläubigen ausmacht und in welcher Jesus Christus der Hohepriester
ist und daneben wir, als nur Brüder und Schwestern. Also ohne
Hierarchie. Reden wir hier von der Geistigen Kirche.
Dieser Art von “Kirche” kann man
hin und wieder begegnen. Aber ganz abseits jeder Terminologie, wie
wir sie gewohnt sind. Der hinlänglich bekannte Vers “Wenn zwei
oder drei in meinem Namen versammelt sind da bin ich mitten unter
ihnen”, sagt nämlich etwas ganz anderes aus, als es in den
versteinerten Kirchen gelehrt wird. Und da, wo es nicht gelehrt,
sondern gelebt wird, da wird aus einer Versammlung ein Kraftort
unerhörten Ausmasses.
Der Name Jesus
Für die Bibelkultigen ist der Name
Jesus ein Wort mit vier verschiedenen Buchstaben. Der Träger dieses
Namens aber ist wohl jener, der weit außerhalb von uns, hinter einer
Regenwolke wartet, bis er dann Millionen von “Gläubigen”,
beziehungsweise Publikumschristen magnetisch ins Weltall zieht. Da
dieser außerhalb von uns befindliche Jesus angebetet wird,
ist er ein Götze, und die, die ihn anbeten, sind Götzenanbeter.
Alles, was zu
einem Gottesbild gehört, das außerhalb von uns ist,
ist ein Götzenbild! Deshalb heisst es schon im ersten Gebot, man
soll sich kein Bildnis machen ...!
Nein, der Name Jesu bedeutet etwas ganz
anderes. Er Selbst sagt es. “Ich bin das LICHT”. Es heißt dabei
nicht “Ich bin EIN Licht”, sondern Ich bin DAS Licht der
Welt. Also nicht nur ein Streichholzlicht oder eine Taschenlampe,
nein, DAS Licht schlechthin. Die Sonne. Die Geistige Sonne!
Licht aber hat noch weitere
Bedeutungen: Das WORT. Licht ist das Wort oder umgekehrt, das Wort
ist das Licht. Nun meinen viele Bibelkultige, dass das Wort einfach
die Bibel sei. Nein, wenn in geistlicher Weise (welch unsinniges
Wort!) vom WORT die Rede ist, dann ist das Göttliche Licht, also
Jesu gemeint und nicht bedrucktes Papier. Bedenken wir auch, was in
der Genesis geschrieben steht: Am Anfang war das Wort. Soll das
heißen, Am Anfang war die Bibel? Nein, Am Anfang war das Wort!
Könnte ja auch heißen: Am Anfang war Jesus. Und nein, das ist nicht
weit hergeholt, das stimmt sogar ganz genau. Jesus ist Gott, der
Vater und der Schöpfer. Und da das Licht direkt aus der Liebe kommt,
(wie der Sohn aus dem Vater), so kommt auch das WORT direkt aus der
Liebe.
Jetzt sehen wir, wenn Jesus das Wort
ist, welchen Sinn es machen würde, wenn das WORT hinter den
Regenwolken sich bedeckt hält, um seine sogenannte “Gemeinde” zu
entrücken. (So ganz nebenbei für diejenigen, die dies fassen
können: DAS Wort ist die Wolke, hinter der Jesus verborgen ist, weil
für viele das Wort, also die Wolke, undurchdringlich ist).
Nun haben wir also das Licht und das
Wort, was dasselbe bedeutet. Es gibt noch zwei weitere Ausdrücke,
die ebenfalls dasselbe wie “Licht” bedeutet: Erkenntnis und
Weisheit.
Doch was heißt Erkenntnis?
Es gibt einen Unterschied zwischen
“Kenntnis” und “Erkenntnis”.
Die “Kenntnis” kann man sich
erwerben. Etwa in der Schule und an der Universität. Kenntnis kann
man auch messen und bewerten, etwa mit Fragebogen und Punktesystem.
Kenntnis, also Wissen ist eine Sache des Verstandes, eine Sache des
Ratio, des Intellekt.
Erkenntnis hingegen, die sich zur
Kenntnis darin unterscheidet, dass man in Geistigen Dingen einen
Zusammenhang er-kennt, kann man nicht mit dem Ratio, also mit dem
logischen Verstand erwerben. Kenntnis ist ratio-nell und Erkenntnis
ist geistig. Ebensowenig wie ein Mensch ohne Verstand, bzw. mit sehr
geringem Verstand sich kaum Kenntnis erwerben kann, so kann kein
Mensch ohne (erweckten) Geist geistige Erkenntnis erwerben.
Geistige Erkenntnis kann nicht gemessen
und auch nicht bewiesen werden. Jedenfalls nicht in der materiellen
Welt.
Das Licht, von dem Jesus spricht, das
Er sei, hat nun nichts mit Kenntnis materieller Dinge zu tun, sondern
rein mit Erkenntnis geistiger Dinge. Das erfassen aber nur
diejenigen, welche eine Antenne für diese geistigen Frequenzen
haben. Und diese Antenne ist der menschliche Geist. Nur muss die
Antenne auch ausgefahren sein, sprich, der Geist muss erweckt und
damit empfangsbereit sein.Wenn Du keinen Radioempfänger hast, so
nützen tausende informative Radiowellen nichts.
Die Weisheit nun, die baut auf die
Erkenntnis auf. Weisheit ist das Attribut der umgesetzten Erkenntnis.
Wer also die Erkenntnis, die er während des Tages oder in der Nacht,
in der Stille und Meditation erhält, auch unverzüglich umsetzt, der
gelangt zur Weisheit. Anders ist es nicht möglich, weise zu sein.
Das Licht Jesu bedeutet also diesen
Empfänger, den eigenen Geist. Somit ist Jesus Selbst das WORT, damit
die WAHRHEIT, die ERKENNTNIS und die WEISHEIT.
Und damit sind wir wieder bei der
Aussage Jesu: “Wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt
sind da bin ich mitten unter ihnen”. Nach obiger Erkenntnis
heißt das also, etwas abgewandelt:
“Wenn zwei
oder drei im Namen der Liebe versammelt sind da
bin ich mitten unter ihnen”
oder
“Wenn zwei
oder drei im Namen der Wahrheit versammelt sind
da bin ich mitten unter ihnen”
oder
“Wenn zwei
oder drei im Namen der Erkenntnis versammelt
sind da bin ich mitten unter ihnen”
oder
“Wenn zwei
oder drei in der Weisheit versammelt sind da bin
ich mitten unter ihnen”
Und jetzt die große Frage: Liebe und
Erkenntnis, Wahrheit und Weisheit gibt es das nur bei den
Evangelikalen?
Damit kommen wir zu etwas ganz
wichtigen: Was glaubst Du, mein lieber Freund, wie ist es bei den
Katholiken? Nehmen wir einmal an, drei Katholiken bitte ihre Maria um
Fürbitte in irgend einer Sache. Dabei sind sie aber in Herzensliebe,
sind selbstlos in der Hilfe Bedürftiger, oder da ist ein
Mohammedaner in der Wüste, der einem Verdurstenden sein letztes
Wasser gibt und ihn, selber durstig, in die nächste Oase mitnimmt.
Oder nehmen wir weiter an, Ein Mongole im hintersten chinesischen
Tal, der noch nie etwas von Jesus gehört hat, aber ebenfalls die
Liebe lebt und an ein Leben nach dem Tod glaubt und demzufolge sein
Seele rein zu halten gedenkt, sind die alle verloren? Kommen die alle
in die Hölle? Ja, wenn es nach dem Willen der Evangelikalen geht,
kommen sie alle in die Hölle. Aber das Verständnis, nein, die
Erkenntnis der Evangelikalen ist durch ihre
Selbsteinschränkung derart eng, dass sie die Tiefe der Gottheit
nicht erkennen können.
Gott liebt alle Katholiken, alle
Muslime und alle Mongolen, wenn sie in der Liebe, in ihrer und nach
ihrer Erkenntnis leben. Aber Gott liebt keinen einzigen
Evangelikalen, der trotz seines vermeintlichen Glaubens alle diese
Menschen schon in der Hölle schmoren sieht.
Kehren wir nun damit in unsere
Versammlung zurück. Der Ort der Versammlung muss dabei nicht
zwangsläufig ein Gebetshaus sein. Das kann in einem öffentlichen
Park, aber auch in einer Skype-Runde sein, wie wir das oft erleben,
es kann irgendwo und irgendwie sein, wo eine gegenseitige
Kommunikation möglich ist.
Schon daraus geht hervor, dass ein
üblicher “Gottesdienst” in den Freikirchen keine Versammlung in
Sinne Jesu sein kann, da eine gegenseitige Kommunikation unmöglich
ist. Da gibt's nur einen Alleinunterhalter und das schweigende
(schlafende) Publikum, das dann ohne etwas zu sagen, “völlig
erbaut” wieder nach Hause geht. Also eine Versammlung muss
dem entsprechen, wie es Paulus im 14. Kapitel des 1. Korintherbriefes
sagte: “Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder
etwas ...” Und genau hierdrin liegt der Sinn, die Essenz einer
Versammlung. Man kommt also zusammen in der “Erkenntnis” und in
der “Weisheit”.
Kommen jedoch Seelische Menschen
zusammen ohne erweckten Geist, wie man solche Zusammenkünfte etwa in
Foren oder Kommentarfunktionen sieht, dann geht die große
Verseschlacht los. Dann herrscht Krieg der Meinungen, dann geht's um
Überzeugen und vor allem ums Denunzieren und ums Recht haben.
Kommen aber Geistesmenschen in den selben
persönlichen oder elektronischen Versammlungen zusammen, dann
erkennt man sofort das Einssein. Jeder der spricht oder schreibt,
spricht oder schreibt dem anderen aus dem Herzen. So braucht es oft
nur sehr wenige Worte, um einander zu verstehen. Solche Versammlungen
haben dann einen wesentlichen Unterschied zu den Versammlungen der
Seelen-Menschen
Seelenmenschen sprechen,
was sie sagen möchten.
Geistesmenschen sprechen,
was die Gesprächspartner hören möchten.
Dann gibt's noch einen
Unterschied. Da der Geist in einem jeden Geistesmenschen wirkt, kann
jeder ein Amt des Lehrers haben, jeder eine Weissagung und jeder eine
Offenbarung. Einfach so, wie es dem Geist Gottes beliebt, es einem
jedem zu geben.
Seelenmenschen dürfen das
natürlich nicht in ihrer Versammlung, sonst wäre der bezahlte
Prediger überflüssig. Aber nicht nur er, sondern alle, die hinter
seiner Organisation und hinter deren Dachverband stehen und alle vom
Zehnten und den Spenden des nichtsahnenden, weil schlafenden
Publikums leben. Genau so, wie Ruedi Staub es im letzten Aufsatz
beschrieben hat.
Nun denn, die Kirche, die
geistige Kirche ist durchaus heilig. Aber diese Kirche ist und
bleibt den Seelenchristen ohne erweckten Geist verschlossen. Sie
können Geistiges nicht erfassen, wie denn geschrieben steht: “Der
natürliche Mensch, der Seelische Mensch vernimmt NICHTS vom Geiste
Gottes”.
Der Weg vom Seelischen zum Geistigen
Menschen werden wir am nächsten Mittwoch besprechen. Rechtzeitig
noch vor dem Jahresende, damit jeder seine Vorsätze für das nächste
Jahr auf eine höhere und geistige Ebene legen kann um sie zu
gegebener Zeit sicherer fassen kann. Wir reden dann über die drei
Arten, die Wahrheit zu erkennen und darüber, wie sich die drei
Geisteszustände manifestieren.
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Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:
Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums
- Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “
- Vergebung an alle ohne Ausnahme“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
- Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”
- Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
- bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist
- Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Nur wer diese Punkte im Alltag umsetzt, erweckt seinen eigenen Geist. Demzufolge ist auch nur derjenige in der Lage, "im Geist zu wandeln", der erweckten Geistes ist!
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !
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Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste können sich einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen. Der erste Beitragschreiber möchte bitte das Thema mit dem Aufsatztitel eröffnen
Jesus segne Dich
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