Im vorletzten
Aufsatz „Das Mysterium der Bibel“ haben wir gesehen, dass die Sprache in den
Himmlischen Spären eine andere ist als hier auf Erden. Es wird dort nicht
verbal kommuniziert, sondern durchwegs durch das „Lesen“ der Gedanken, also der
Gedankenbilder und der Empfindungen, welche die Seelen darein legen. Das geht
aus unzähligen Zeugnissen hervor, welche in den Schriften der Downloadseite
„Pflichtlektüre“ angeboten werden. Die verbale Kommunikation wird im Jenseits
aber dennoch gepflegt und zwar bei den erdgebundenen Abgeschiedenen, welche über
Jahre, ja Jahrzenhnte in diesem Zustand verharren. Dort ist jedoch eine
Kommunikation über die Grenzen der verschiedenen Erdsprachen (Englisch,
Chinesisch) nicht möglich.
In
Anlehnung des Aufsatzes „Das Mysterium
der Bibel“ als die eine Kommunikation Gottes, wollen wir heute eine andere Art
der Kommunikation mit Gott ansehen: das Mysterium des Gebetes. Es gibt drei
Arten des Betens, analog der drei Entwicklungsstufen des Menschen: Der
materiell orientierte Mensch mit seinem materiellen Gebet, der seelische Mensch
mit seinem seelischen Gebet und der geistige Mensch mit dem Gebet im Geiste.
Das Gebet des Leibes
Das Gebet
des Leibes ist ein Gebet des Verstandes, weil dieser sehr eng mit dem
materiellen Leben zu tun hat und sich von Natur aus nicht mit geistigen Dingen befasst.
Es sind nicht nur Weltmenschen, also Unbekehrte, nein, auch viele Gläubige sind
Weltmenschen, weil sie noch zu gerne an den Werken der Finsternis teilhaben,
ohne dass ihnen das bewusst ist. Ich will jetzt nicht wieder denT V anführen,
aber die meisten Hobbies fallen ebenfalls darunter. Und um die Wahrheit nicht
zu verschweigen, sondern diese beim Namen zu nennen, so sind jene Brüder und
Schwestern, welche sich in den (evang) Landeskirchen noch wohlfühlen, in der
Regel Weltmenschen. Und wenn es nicht auf alle Kirchenmitglieder zutrifft, so
trifft es sicher auf die Pfarrer zu.
Nun wollen
wir nicht diese Geschwister kritisieren, denn jede Seele hat ihren eigenen Weg
der Entwicklung, die einen sind mit grösserem Ernst dabei, wie als gute
Beispiele vorangehen die Pfarrer Gero Clochovius oder Olaf Latzel, andere
wiederum lieben die Sünde mehr als Gotteswort wie z.B. der homosexuelle Pfarrer Wolfgang Schuhmacher
aus Uehlfeld. Welt-Menschen, deren Seele
mit dem Leibe fest und beinahe untrennbar verbunden sind, können kaum einen
Untershied zwischen „Leib“ und „Seele“ machen. Für sie bedeutet die „Seele“ einfach „Mensch“. Das Ich-Bewusstsein indentifiziert
sich mit dem Leib, nicht mit der Seele.
So sind diese
Geschwister im Allgemeinen vor allem verstandesmässig den anderen weit voraus,
weil sich ihr Leben vor allem verstandesmässig abwickelt. Dementsprechend ist
auch das Glaubensleben, sofern vorhanden. Sie lesen die Bibel und nehmen alles
wörtlich so auf, wie es geschrieben steht. Und das Gebetsleben ist somit auch ein
verstandesmässiger Vorgang. Für diese Menschen hat Jesus ein Gleichnis, auf
welche Art sie beten sollen, nämlich das Gleichnis
der Wittwe, welche vom strengen Richter ihr Recht fordert, das ihr schliesslich
auch gewährt wird. Bei dieser Geschichte
geht es um die inbrünstige Bitte, dass der Richter (also Gott) ihr die
Gerechtigkeit aus dem tatkräftigen Glauben widerfahren lasse. Die Wittwe
bedeutet der von jeder (göttlichen) Unterstützung verlassene Mensch. Für ihn
ist Gott nicht der Vater, nicht der Herr, sondern der Richter. Der von
göttlicher Unterstützung verlassene Mensch ist der, der Welt dienende Mensch. Für ihn
gibt es eigentlich nur ein einziges Gebet, das mit Sicherheit von Gott erhöhrt
wird: Der Schrei nach der Gerechtigkeit.
Alle
anderen Gebete, sei es aus Gebetsbüchern oder auswendig gelernten Gebeten wie
das Vaterunser, haben kaum eine Wirkung, auch wenn sie mit noch so feierlicher
Stimme vorgetragen werden.
Das Gebet aus der Seele
Die
bekanntesten Gebete in der Heiligen Schrift lesen wir in den Psalmen. David war
ein Beter, ja sein ganzes Leben war ein Gebet. Seien es Lobgesang oder Gebete
in grösster Not in der Verfolgung, immer wusste er Gott in seiner Nähe. Auch unternahm
er nichts, ohne sich mit Gott abzusprechen, und wenn er in Sünde verfiel, so
gereute er sich und tat Busse in Sack und Asche. David handelte nicht in erster
Lienie aus dem Verstand, sondern aus dem Herzen. Und so sind alle seine Gebete,
wie wir sie in der Regel auch aus den Freikirchen kennen. Spontane Gebete, in
denen einfach ausgesprochen wird, was auf dem Herzen liegt.
Der grosse
Unterschied zu den Leibes-Gebeten ist der, dass im Seelengebet die ganze Kraft
der Gefühle, Mitgefühle und Emotionen mitschwingt. Diese Gefühle, oder in den
Füritten die Mitgefühle, ist die eigentliche Kraft des Gebets. Ein Gebet, das heruntergeleiert
wird, ähnlich den Gebetsmühlen im Buddhismus, haben weder Kraft noch Wirkung.
Diese Kraft und damit deren Wirkung wird noch verstärkt, wenn zwei oder drei
einmütig ein Gebetsanliegen vor Gott, den Herrn bringen.
Das
Seelengebet ist noch halb ein Leibgebet, weil es Worte gebraucht. Ob diese Worte laut ausgesprochen oder nur
gedacht werden, ist unerheblich. Zur andern Hälfte ist das Seelengebet ein geistiges
Gebet, weil die Gefühle und Emotionen des Herzen mit dabei sind und somit der
ganze Wille des Beters und den Glauben, je nachdem das Herz von der
Weltlichkeit frei ist. Diese Gebete können oft sehr eindrückliche Wirkungen
hervorbringen, je tatkräftiger der Glaube gelebt wird.
Das Gebet im Geist
Eine ganz
andere Art des Gebetes ist dasjenige im Geiste. Jesus sagt auf der einen Seite,
man soll beim Beten nicht viele Worte machen, auf der anderen Seite sagt Er
aber auch, wir sollen ohne Unterlass beten. Wie vertragen sich die beiden Aussagen
miteinander?
Wohl nur
dadurch, dass die Seele ganz und total auf Gott ausgerichtet ist und diese
(einseitige und radikale) Ausrichtung ist dann die geistliche Gesinnung, von der
Paulus spricht (Röm. 8). Diese Gesinnung ist ein Gebet, weil alle Gedanken
sich zuerst am Göttlichn orientieren. Jede Handlung und jedes Wort hat einen Göttlichen
Gedanken zum Grund und da ja Gedanken nichts anderes sind als Gebete, so betet
diese Seele ohne Unterlass.
Wie wir
schon im Aufsatz „Die Mystik der Bibel“ gesehen haben, gibt es im Himmel,
beziehungsweise in den höheren Sphären keine verbale Kommunikation mehr. Somit sind
alle Worte sinnlos und vergebens. Es ist die Gesinnung, die Gedanken und die in
ihnen eigebetteten Gefühle, welche die Kommunikation aufrecht erhalten. Es ist
dann eben auch nicht die Seele, welche betet, sondern der Geist im Menschen.
Dies ist das Beten im Geiste und in der Wahrheit. Wahrheit deshalb, weil der
Geist ja Göttlich ist und Gott ist die Wahrheit!
Eine Fürbitte
zum Beispiel sieht dann so aus, dass die Seele keine Worte zurechtbiegen muss,
sondern einfach das Bild des (gesunden und heilen) Menschen, dem die Fürbitte
gilt, vor dem Geistigen Auge erscheint indem das Herz voller Freude über dessen
Heil ist. Ebenso schwingt die Freude mit, dass gerade wir für diese betreffende
Person beten dürfen, weil der Geist dies uns ins Herz gelegt hat.
Für sich
selbst gibt es eigentlich keine materiellen Anliegen, weil der Geist Gottes
dies kaum kommunizeren würde, denn er ist ausserhalb der materiellen
Bedürfnisse. Das ist auch eine Folge dessen, denn je mehr eine Seele die
materiellen Bedürfnisse als absolut unwichtig erachtet, desto kräftiger kann sich
der Geist entwickeln. Geistlich/geistige Anliegen (für sich selbst) werden dadurch
auch immer schneller und sicherer erhöhrt.
Wie kommt man zum Geistigen Gebet?
Die
Voraussetzung für das Geistige Gebet oder das Gebet im Geist und in der
Wahrheit, habe ich schon des Öfteren beschrieben. Diese sind einesteils die
Überwindung der Weltliebe und andernteils die Überwindung der Sünde und die
Trägheit der Seele, die meistens dieser Überwindung der Sünde im Wege steht.
Jedes
Geistige Gebet beginnt mit dem Ruhegebet in der Stille, wo man den
menschlichen, den eigenen Geist dem Göttlichen übergibt und ihn nicht mit dem
eigenen, weltlichen Gedankenfluss stört. Eine gründliche Belehrung dazu findest
Du auf der Seite „Die Wolke des Nichtwissens“.
Jesus segne
dich!
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