Eine
Gemeinsamkeit besteht zwischen den Weltmenschen und den Nachfolger Jesu: Beide
sind online – und das den ganzen Tag. Die ersteren, welche das iPod und den
Facebook zu den Grundnahrungsmitteln zählen, leben von, mit und für das
weltweite Netz. Letztere aber, welche auch ohne Elektronik einen Sinn im Leben
ersehen, sind ebenfalls online. Aber sie haben da ein anderes Netz, nicht das WWW
(world-wide-web), sondern das GGG-Netz (Ganz im Geist Gottes).
Wenn die
eingefleischten Weltseelen es als grosses persönliches Bedürfnis erachten, ein hochauflösendes
Foto der soeben zum Verspeisen freigegebenen Pizza der übrigen Welt zugänglich
zumachen, so erfreuen sich die Jünger Jesu, wenn sie nicht nur ein Foto,
sondern echte, stärkende Speise durch ihr Netz erhalten, nämlich echte,
hungerstillende Geistige Speise. Damit das möglich sein kann, bedarf es der
permanenten Verbindung mit Gott, Christus, bzw. mit dem Geistigen Reich. Es
genügt nicht, ein- oder zweimal in der Woche einer gottesdienstlichen Predigt
zu lauschen, es genügt auch nicht ein- oder zweimal im Tag ein Gebet zu
sprechen, nein, es bedarf der permanenten Göttlichen Online-Verbindung! Es ist
das stetige Bewusstsein der Gegenwart Gottes, mit Gott so online verbunden zu
sein.
Verbindung herstellen
Diese
Verbindung muss zuerst hergestellt werden. Wie das bewerkstelligt werden kann,
haben wir im Aufsatz Unio mystica (I bis III) schon besprochen. Es geht um die
Meditation und Kontemplation, es geht um das Einssein mit Gott. In diesem Einssein
erfüllt sich das Glaubensleben. Wer in den paar vergangenen Wochen die Aussagen
in „Die Wolke des Nichtwissens“ im genannten Aufsatz beherzigt hat und die paar
wenigen erforderlichen Ratschläge sich zu Herzen genommen hat, kann heute schon
von den ersten Erfahrungen sprechen. Die allerwichtigste Anfangserfahrung wird
wohl sein, wie sich das Wort erfüllt „Trachtet
zuerst nach dem Reiche Gottes, dann wird euch alles zufallen“.
Und wenn die Verbindung steht
Dann erfährt
man, dass sich nach und nach alle Probleme im weltlichen Leben sich aufzulösen
beginnen. Nicht nur die grossen, nein, auch die kleinen, alle die
Unzulänglichkeiten, das oft erlebte Unvermögen und alle Schwachheiten in
täglichen Berufsleben eliminieren sich wie fast von selbst. Ist die Seele
permanent auf Gott und Sein Geistiges Reich ausgerichtet, dann kommen im
weltlichen Berufsleben, das wir ja nicht aufgeben sollen, von selbst immer die
richtigen Gedanken und Ideen. Genau das bestätigt die Davids-Worte im 1. Psalm:
„ ... und was er macht, das gerät ihm
wohl“.
Auch Jesus
selbst suchte während Seines irdischen Lebens stets die Verbindung mit dem Geistigen
Reich. In einer Offenbarung lesen wir dazu folgendes:
„Jesus suchte beständig die
Verbindung mit dem Vater. Er bemühte sich darum, zu jeder Zeit im Einklang mit
dem Willen Gottes zu leben. Nicht nur, wenn er predigte, wenn er heilte, nein,
auch bei scheinbar banalen Tätigkeiten, bei der Arbeit, beim Aufräumen, beim
Kochen, beim Essen, beim Schlafen. Auch er musste dies lernen, aber er legte
einen großen Eifer an den Tag. Und es ging ihm nicht darum, Techniken zu
erlernen. Es ging ihm nicht darum, Methoden kennen zu lernen. Es ging ihm darum,
sein Sein als Mensch zu vervollkommnen. Den Gottesfunken hell leuchten zu
lassen. Den Gottesfunken die Führung durch den Tag übernehmen zu lassen, im
Einklang mit der göttlichen Weisheit, mit der göttlichen Liebe, mit der
göttlichen Macht. Und so war alles, was er tat, ein Gottesdienst. Alles, was er
tat, tat er zur Ehre des Vaters. Alles, was er tat, tat er aus seiner Gesinnung
heraus, seiner Gesinnung, die aus dem göttlichen Funken lebte. Nun fragt ihr
Euch: Aber wie komme ich dahin? Wie erlange ich diese Gesinnung? Diese Frage
ist schon im Ansatz falsch. Ihr habt diese Gesinnung in euch! Lasst zu, dass
sich diese Gesinnung entfalten kann, dass diese Gesinnung die Herrschaft über
euer Tun und euer Handeln erhält.
Und wie soll das geschehen?
Es geschieht – wenn ihr es geschehen
lasst!
Eure Aufgabe ist es, eurer Gesinnung
die Möglichkeiten einzuräumen, den Raum zu schaffen, Platz in euch zu schaffen.
Das hinauszuwerfen und loszulassen, was dieser Gesinnung entgegensteht, und
euch immer wieder – bewusst – dafür zu entscheiden.“ (Offenbarung aus „Geistige Speise 3“ )
Dieser
Heilige Geist, welcher die Gemeinde mit dieser Durchgabe segnete, betonte den
Eifer und die Konsequenz mit welcher Jesus das hehre Ziel ins Auge fasste und
dann auch verfolgte. Diese Entschlossenheit fällt vielen Christen in der
heutigen Zeit äusserst schwer, weil die Ablenkungen für und durch die
sinnlichen Reize für viele fast unüberwindbar sind. Hier entsteht die Grenze
zwischen den Namenchristen und den wahren Nachfolger Jesu. Wer die Welt mit
allen ihrer Sinnlichkeit hinter sich lässt und sich ganz, mit Eifer und
Konsequenz dem Himmelreich Gewalt antut, wird es auch erreichen. Aber alles
beginnt mit der permanenten Verbindung mit Gott, mit Seinem Himmlischen Reich.
Den Willen Gottes erfahren
Um den
Willen Gottes zu erfahren, musst Du, so lehren es die Kirchen, die Bibel lesen.
Dort stehe alles, sagen sie. Wir aber wissen, dass dem nicht so ist. In der
Bibel steht wohl vieles, aber die Aufgabe der Bibel ist nicht, uns den Wilklen
Gottes für die täglichen Aufgaben zu vermitteln. Die Aufgabe der Heiligen
Schrift ist es, uns zur persönlichen Verbindung mit Gott zu führen. Nicht das
Wissen aus der Bibel, aber das Wissen aus dem Herzen bringt uns Gott näher. Und
vor allem der Wille Gottes für unseren Alltag, für unsere Arbeit am
Arbeitsplatz wie auch für die Arbeit im Weinberg Gottes erkennen wir einzig und
allein nur durch die Eingabe in unser Herz. Wenn aber das sanfte Flüstern im
Herzen übertönt wird durch die Sportschau im Fernsehen oder dem Facebook im
iPod, werden wir nie zur Erkenntnis des Willen Gottes kommen. Lesen wir im Lorberwerk, was Jesus dazu sagt:
(GEJ.11_051,01 ff Grosses Johannes-Evangelium,
Band 11)) ... Antwortete Ich: „Wer nach Vereinigung mit Gott strebt, wird zuerst
trachten, Seinen Willen zu erfüllen und den eigenen unterzuordnen; denn nur der
im Menschen lebendig gewordene und tatkräftige Gotteswille kann und wird
niemals Schiffbruch leiden. Ist der Mensch aber eigenwillig und sucht etwas
auszufüllen, ohne sich darum zu kümmern, ob seine beabsichtigte Tat auch dem
Willen Gottes entspricht, so darf er sich nicht wundern, wenn diese Tat nicht
zu seinen Gunsten ausschlägt.
Das erleben
wir ja des Öftern. Weinberggottes.Arbeiter, welche sich zwar alle Mühe geben
und mit allerlei Aus- und Weiterbildung doch nicht zum erhofften Ziel kommen.
Wie mancher Prediger, wie mancher Missionar ist glück- und erfolglos, weil er
seinen Posten durch eigenen Wunsch erklommen hat. Predigen und missionieren ist
ja wohl grundsätzlich nicht falsch und – rein biblisch gesehen – Gottes Wille .
Aber ob es Gottes Wille für den Betreffenden ist, steht auf einem anderen
Blatt.
Deshalb
führt wohl kein Weg an der persönlichen und permanenten(!) Verbindung mit dem
Gottesreich vorbei. Nicht nur für die grossen und weitreichenden Entscheidungen,
nein, auch für kleine und banale, tägliche Handlungen.
Die Online-Verbindung halten
Computerfreacks
kennen die Folgen, wenn während eines Downloads plötzlich die Verbindung
unterbrochen wird und diese nicht mehr aufgebaut werden kann um ein benötigtes
Herunterladen durchzuführen. In der Nachfolge Christi ist es nicht anders. Wenn
die (GGG-)Verbindung stockt, dann hat die Trennung mit dem Himmelreich unter
Umständen ernste Folgen, denn dann ist der Schutz von den Sünden nicht (mehr)
gewährleistet. Diese innere Verbindung ist aber die einzige Möglichkeit, um vor
der Sünde beschützt und im Alltag geführt zu werden.
Doch auf
welche Weise bleiben wir in dieser Verbindung? Die Antwort lautet: in der Stille.
Wie ich schon oft ausgeführt habe, geht es nicht um die Dezibel-Stille, also um
die Stille beim Nichtvorhandensein des Lärms. Die Stille, die wir brauchen und
in der wir leben sollen, ist die Stille der Gedanken. Das Meiden von schlechten
Gedanken. Diesen sind wir unbewusst ausgesetzt, wenn wir uns mit der Welt
verbinden, sei es durch loses Geschwätz das wir uns anhören, sei es durch
Facebook oder sei es durch das Fernsehen. Weltliche Neugier, die alle
Tagesaktualitäten und sogar das Sportgeschehen verfolgen muss, macht die Stille
absolut unmöglich. Um die permanente persönliche Verbindung mit dem Reich
Gottes aufrecht zu erhalten, reicht es nicht, einfach den Fernseher mal für
eine Stunde auszuschalten. Diese persönliche Verbindung kann erst dann
stattfinden, wenn das Herz von der Verbindung mit der Finsternis gänzlich
gelöst ist und keine Weltliebe mehr vorhanden ist. Natürlich behaupten nun
einige, dass wir zwar nicht von der Welt aber immerhin noch in der Welt seien.
Nun, wer solche Sprüche von sich gibt, hat noch nicht verstanden, um was es
eigentlich geht. Wir sind in der Welt, das ist schon klar. Aber wir sind in der
Welt, um eben diese Welt zu überwinden! Und erst wenn es einmal so weit ist,
dann kann auch diese göttliche Verbindung er- und gehalten werden.
Also
deshalb ist es absolut notwendig, den Fernseher und alles andere, was unsere
Gedankenwelt mit Schund und Quatsch füllt, prinzipiell von uns fernzuhalten.
Das kann auch mit dem Internet geschehen, wenn wir Bild, Blick und Krone-Zeitung
(wie alle anderen weltlichen Infomedien) nicht mehr aufrufen. Es funktioniert,
denn wir brauchen all das nicht!
Befreit von
diesen Einflüssen des Fürsten der Finternis haben wir die Gewähr, dass wir das
Einssein mit Gott im Herzen erleben dürfen, dass uns diese Gnade widerfährt.
[GEJ 8.108.13 (Grossen Johannes-Evangelium, Band
8)] Wer Gott und Sein ewiges Lebensreich
finden will, der muß das in sich, also in seines Herzens stillem Kämmerlein in
der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu suchen anfangen. Und wer da ernstlich zu
suchen angefangen hat und im Suchen nicht nachläßt, der wird auch das finden,
was er gesucht hat; aber wer im Suchen lau wird, der wird das, was er wohl
finden möchte, so es ihm keine zu große Mühe kostete, auf dieser Welt und auch
jenseits schwerlich oder auch gar nicht finden.
Jesus segne
Dich!
5 Kommentare:
Lieber Hans
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Wenn ich Deine Zeilen lese, frage ich mich, lieber Hans, ob Du den Menschen nicht zuviel zumutest mit einen Forderungen nach Weltfremdheit.
Ich teile viele Deiner Ansichten, aber die Radikalität darin ist unrealistisch. Ich möchte sogar sagen: In dieser Konsequenz würden nur sehr wenige Christen das ewige Heil erlangen!
Dieser Kommentar wurde vom AUTOR selbst gelöscht, nicht von mir. Ich lasse alle Kommentare stehen, auch die kritischen!
Ja, lieber Christoph, eine gewisse Radikalität, wie Du es nennst, ist sicher nicht zu verkennen. Aber in der heutigen Zeit, wo die Sinnlichkeit daas A und O ist, muss man ein starkes Gegengewicht setzen. Deshalb wollen wir die Latte etwas höher legen, vielleicht wird es den einen oder anderen animieren, sein bisheriges Leben zu hinterfragen.
Und abgesehen davon, diese "Radikalität" ist die Konsequenz aus der Erkenntnis, dass man eben nicht zwei Herren dienen kann.
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