Ist
die Charismatik eine neue Lehre?
Ja, die Charismatik ist eine neue Lehre,
welche sich schätzungsweise etwa neunzig Prozent auf die Bibel beruft. Neunzig
Prozent ist Wahrheit und die restlichen zehn Prozent sind beinahe Wahrheit.
Aber eben, nur beinahe. Und deshalb sind diese zehn Prozent reine Unwahrheit,
allerdings so gut und perfekt verpackt, dass
es sehr schwer ist, diese perfiden Lügen zu durchschauen. Dass dies
wirklich so schwer ist, sieht man eben daran, wie sich alle Denominationen für
dieses „power evangelism“ (dazu gehört der Alpha-Kurs, Campus für Christus,
Jesus-Märsche usw.) öffnen, da auch die regionalen Allianzen mitmachen. Also
leichtes Spiel für die alte Schlange.
Im Prinzip ist es falsch, von einer Lehre
zu sprechen. Die Charismatiker haben keine einheitliche Lehre, es sind eher
Praktiken, welche auf Lehren der Bibel, des Buddhismus (Yonggi Cho) und
westlichen Philosophien beruhen. Jeder „Prediger“ gewichtet dieses Misch-Masch
nach seinem Gusto, wie es ihm gerade passend erscheint.
Der charismatische Irrweg, welcher man treffender
der Esotherik, bzw. dem New Age zuordnen sollte, beginnt seine Verführung bei
der Bekehrung und der Umkehr. Wie im 1. Teil schon zitiert, wie Schuller die
wahre Evangelisation verwässert, indem er eben nicht erwähnt, dass die
Leute verloren und sündig sind. Das wird allgemein so gehandhabt, auch in den
Alpha-Kursen wird das nur so eben gestreift. Dabei ist dies das allererste,
weil nur die Sündenerkenntnis die Demut schafft, welche vor Gott wert hat. Dass
Demut in der Charismatik ein Unwort ist, sagt uns auch David (manchmal Paul)
Yonggi Cho:
„Der Heilige Geist wiederholte immer
wieder: Du bist ein Kind des Königs, eine wichtige Person. Handle wie der große
Boß, der du bist!"
Also zu hundert
Prozent das Gegenteil des wahren Evangeliums. Ausserdem hat auch Robert
Schuller ein gestörtes Verhältnis zur
Demut. Seine Meinung:
„ ... daß das Kreuz Christi „den Ego
Trip heiligen“ wird und daß Jesus das Kreuz trug, um „seine Selbstachtung zu
heiligen"
Wie wir jetzt
schon wieder sehen, es ist das genaue Gegenteil von dem, was das Evangelium
sagt. Aber es ist absolut nachzuvollziehen, denn Demut kann wohl kaum Fuss
fassen bei „grossen“ Männern, welchen nur das Grösste gut genug ist: Schullers
TV-Erfolg ist monumental und Cho’s Kirche ebenfalls. Da hat Demut keinen Platz.
Also, diese
Demut ist es, die Kleinheit, welche uns Menschen durchs Nadelör schlüpfen lässt.
Die Demut ist die Haupt-Voraussetzung, damit der Heilige Geist in uns wachsen
kann. Auch Johannes der Täufer sagte, „ich
muss abnehmen, Er aber muss zunehmen“.
Wenn nun schon
bei der ersten christlichen Handlung einer Welt-Seele (die Busse) falsche
Weichen gesetzt werden, dann ist der
Rest schon so gut wie verloren. Das ist jedoch die Taktik Satans. Wir haben bei
der Besprechung des Alpha-Kurses gesehen, wie eine charismatische Bekehrung vor
sich geht: Erwähnung der geschichtlichen Hintergründe aus dem Leben Jesu und
das vorbereitete Gebet zum Nachsagen oder auch nur durch Bezeugung durch Hand
erheben.
Richtig wäre
die Sündenerkenntnis mit echter Reue und dem schockierenden Bewusstsein, wie
verloren wir sind, wenn wir vor dem Thron des Heiligen Gottes im Licht des Himmels erscheinen müssen, wo nichts,
keine Tat, kein Wort, keine Emotion und auch keine Gedanken verborgen bleiben.
Statt einer
seriösen Bekehrung und einer konsequenten Umkehr vom sündigen Leben sprechen
die Charismatiker nur von der Kraft des Heiligen Geistes. Die Sünde spielt oft
fast gar keine Rolle, wichtig ist nur, dass der „Bekehrte“ und damit
„Wiedergeborene“, die Geistestaufe erfährt, damit er die Gaben empfängt.
Logisch, dass man mit einer solchen Botschaft Millionen von Menschen erreicht
und beflügelt.
Jesus hat das
nicht geschafft. Auch Er hatte eine Massenveranstaltung, sprach einige Stunden
auf einem Berg und legte dem Volk das Evangelium nahe. Aber im Gegensatz zu Schuller
und Yonggi Cho erntete Er keinen Applaus, sondern das Volk entsetzte sich, denn
Er sprach gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten. Er machte keine Show wie
Billy Graham, Benny Hinn, Kenneth
Copeland und viele andere, wie wir das später in einem Video sehen werden. Auch
bei John Wimber entsetzt sich das Volk nicht, denn dieser „Mann Gottes“ hat
einen Trick:
„Bei
der power‑evangelism wird der Widerstand gegen das Evangelium durch
übernatürliche Ereignisse überwunden.“
Bravo! Gewusst
wie! Auch der Alpha-Kurs bietet diese übernatürlichen Ereignisse und damit ist
auch dort der Widerstand gegen das
Evangelium überwunden. Wen interessiert das in unserer sensationslüsternen
Gesellschaft nicht?
Die Geistestaufe
Bei diesem
satanischen Evangelium ist es nicht das Wort, das Leben gibt. Es ist nicht das
Wort, welches die Kraft Gottes ist, ja Gott selbst ist das Wort. Aber das kann
und darf nicht zählen, denn das wäre ja die Wahrheit! Darum ist es statt das
Wort, die übernatürlichen Ereignisse. Auch hier sehen wir, wie unbiblisch der
Ansatz der charismatischen Verkündigung ist. Wieviele Konferenzen („Gottesdienste“),
die oft einige Stunden dauern, kennen keine Predigt, also keine Verkündung des
Wortes Gottes, sondern lediglich eine Heilige-Geist-Kraft-Show!
Wozu die Busse
in einer solchen Show eingesetzt wird, erfahren wir aus folgendem Bericht:
„aus einer Vormittagsveranstaltung
mit McClure: Der Redner ruft alle auf, nach vorn zu kommen, die Buße tun
wollen, damit der Heilige Geist auf sie fällt. Es kommen einige hundert
nach vorne. McClure: ’Der Herr ist stolz auf dich und wird dir wunderbaren
Erfolg schenken.’ Es folgt ein Gebet mit der Bitte, daß der Heilige Geist neu
auf sie falle, damit Zeichen und Wunder geschehen ... Bei den einzelnen
Gebetsanliegen, vor allem beim Gebet um die Gabe der Heilung, hatte es im
Publikum viele kleine Gruppen gegeben, in denen man sich gegenseitig durch
Handauflegung segnete, einzelne Teilnehmer reagierten durch Umfallen oder
durch einen inneren Zustand, bei dem sie durch Lachen geschüttelt wurden...“
Das ist Gotteslästerung
der bösesten Art. Ein weiteres Beispiel
einer solchen Geistestaufe, der ich eher Geistertaufe sagen möchte:
„Am Freitagabend fordert
John Wimber alle Pastoren, Hauskreisleiter und in der Gemeinde Verantwortlichen
auf, nach vorn zu kommen. Er sagt, daß er gerade für geistliche Leiter eine
besondere Gabe bekommen habe, Vollmacht weiterzugeben. ’Ich weiß auch nicht
warum, aber es hilft.’ Dann betet er wiederholt: ’Komm, Heiliger Geist.’
In der Stille hört man einzelne, oft langgezogene Schreie, hier und da gibt es
Unruhe, weil jemand zu Boden gefallen ist ‑ und einzelne verfallen in ein
zwanghaft wirkendes Lachen. Wimber: ’Erschreckt nicht, dies ist der Heilige
Geist.’ ... Am letzten Abend führte John Wimber den größten Teil der
Versammlung zum ‑ wie er es formulierte ‑ heiligen Lachen und im weiteren
Verlauf zu ausgelassener Bewegung und zum Tanzen.“
Das Gebet „Komm
Heiliger Geist“ ist an sich schon Beweis genug, dass es nicht mit reinen Dingen
zu und hergeht. Wenn man bittet “komm“, dann betet man zu jemanden, der ausserhalb
ist. Der Heilige Geist ist jedoch niemals ausserhalb von uns, sondern inwendig
und deshalb braucht man nicht zu sagen „komm“. Wer schon da ist, braucht man
nicht zu erwarten. Dazu kommt, dass in einem Gottesdienst, der vom wahren Geist Gottes geführt wird, der Handelnde
nicht der Prediger ist, sondern eben der Heilige Geist mit Seinen
Inspirationen. Er müsste zum Prediger sagen: “Komm (jetzt endlich!)“. Nicht wir
haben dem Geist Gottes zu sagen, was Er tun soll, sondern wir haben nur Seinen
Willen zu vernehmen und dann zu gehorchen. Etwas anderes ist es, wenn wir mit
den unheiligen Geistern zusammenarbeiten. Diese warten auf unseren Befehl und führen
das dann aus (manchmal auch nicht), was wir wollen. Und genau damit
haben wir es zu tun, wenn wir diese Geister rufen mit „Komm“. Also reiner Okkultismus. Noch ein Bericht, der
das soeben Gesagte bestätigt:
„Im allgemeinen folgt nach
der Predigt oder dem Referat Wimbers und seiner Mitarbeiter der praktische
Teil, der mit der Bitte: „Komm, Heiliger
Geist!" eingeleitet wird. Nach einer kurzen Zeit der Stille offenbart
dann angeblich der Heilige Geist ‑ je nach Seminar oder Konferenz-Thema ‑
dämonische Bindungen, Krankheiten, seelische Verletzungen usw. Der „Heilige
Geist" wird also als eine Macht außerhalb von uns angerufen, um seine
Ankunft oder Gegenwart dann durch bestimmte Reaktionen in den Anwesenden zu
signalisieren. „Wenn wir geistliches Sehvermögen besitzen, so können wir Gottes
Wirken erkennen und bei dem Heilungsprozeß als Gottes Mitarbeiter dienen. Wir
hören auf Gottes Stimme und bitten den Heiligen Geist zu kommen. Die meisten
Menschen zeigen bestimmte seelische und körperliche Reaktionen, die darauf hinweisen,
daß der Heilige Geist da ist. Einige dieser Reaktionen sind deutlich erkennbar:
Weinen, Schreien, länger anhaltendes, überschwengliches Lobgebet, Zittern,
große Ruhe, Zucken, Umfallen, Lachen und Springen.“
Die
Geistestaufe ist ein Pfingstliches Ereignis. Die Charismatiker bringen das mit
der Pfingstlichen Geistausgiessung in Zusammenhang und glauben, dass sich
Pfingsten bei jedem einzelnen Gläubigen wiederholt. Pfingsten, als Teil des
Heilsplanes Gottes, hat aber eine ganz andere Bedeutung, was selbst von den nicht-charismatischen Kirchen kaum
verstanden wird.
Vor seiner
Auffahrt hat Jesus zu Seinen Jüngern folgendes gesagt: „Ich will euch nicht Waisen
lassen; ich komme zu euch. Es ist noch um ein kleines, so wird
mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen; denn ich lebe, und
ihr sollt auch leben. An
dem Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und
ich in euch.“ Was heisst das ganz genau? Jesus will die Jünger
nicht als Waisen zurücklassen, sondern Er wolle (wieder) zu ihnen (zurück)kommen.
Noch heute wartet die gesamte Christenheit auf dieses Zurückkommen. „Jesus
kommt bald!“ ist ein geläufiges Wort. Mit
andern Worten: Jesus hat nicht Wort gehalten, zweitausend Jahre sind vergangen
und viele Generationen hat er als Waisen zurück gelassen! Soweit die Lehre der
Kirchen.
Natürlich ist das nicht wahr. So einmalig
wie die Auffahrt Jesu war, so einmalig war das Wiederkommen. Genau vierzig Tage
mussten die Jünger warten und seither ist Jesus wieder bei uns Menschen. „So
wie ihr Ihn habt auffahren sehen, so wird Er wiederkommen.“ Und genau so kam er
wieder, durch die Luft, mit Gebrause! Das war Pfingsten. Einmalig. Seither wohnt
in jedem neugeborenen Mensch der Heilige Geist. Dieser Heilige Geist ist Jesus
Christus und ist der Vater,weil alle drei Eins sind. Wenn jemand zu mir
sagt, Christus komme bald, dann antworte ich ihm: „Ja, ja, warte Du nur! Auch die Juden warten auf ihren Messias!“ Die
Christen belächeln oft die Juden, weil sie auf ihren Mesias warten, aber die
Christen sind genau so blind wie jene. Wer also sein zweites Pfingsten erwartet, hat noch nicht erkannt, wie
der Heilsplan Gottes funktioniert. Da nun jeder Mensch den Heiligen Geist schon
in sich trägt, braucht es kein weiteres Ereignis, diesen Heiligen Geist noch
einmal, sagen wir mal: zu vermittelt zu bekommen.
Das Problem ist
nur, dass dieser Heilige Geist in einem unerweckten, also sozusagen in einem
schlafenden Zustand ist. Nur durch die
Liebe zu Gott und den Mitmenschen, kann dieser Heilige Geist erweckt werden, wachsen und an
Kraft zunehmen (Busse und Umkehr). Deshalb ist es völlig ausgeschlossen, dass
man das mit Handauflegen Dritter kompensieren kann. Eine Erfüllung mit dem
Heiligen Geist ist das Resultat der Heiligung der Seele. Ist die Seele noch
unrein, also es leben noch sündige Gedanken im Herzen, denen man nachhängt,
dann ist eine Erfüllug – und damit die volle Wiedergeburt – ausgeschlossen.
Handauflegen hin oder her.
Also wir haben
gesehen, die Geistestaufe ist absolut unbiblisch.
Die Geistertaufe
Etwas anderes
ist es, wennn wir es mit unreinen Geistern zu tun haben. Hier können wir mit
Handauflegen in der Tat vieles
erreichen. Das ist zwar Okkultismus vom Höchsten, aber das funktioniert, wie wir es bei den
Charismatikern sehen. Weil keine Heiligung vorausgeht, also die Seele noch
unrein ist, kommen unreine Geister und führen sich so auf, als wären sie
heilige Geister. In den Videos der Charismatischen Konferenzen wird es
schrecklich klar, welche Geister da am Werk sind.
Während
die Erfüllung mit dem wahren Heiligen
Geist ein längerer Prozess ist, der sich je nach der Trägheit der Seele
richtet, ist die Geistertaufe und die Anrufung derer („Komm, ‚Heiliger‘ Geist“)
eine Sache von Minuten. Es ist dann eine Art von „Eiliger Geist“ (:-}
Fortsetzung
folgt ... Jetzt kommt es knüppeldick!
Jesus segne
dich!
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