Mittwoch, 3. November 2010

Die Irrlehrer

(siehe auch Aufsatz "Irrlehren" am kommenden Mittwoch)

Es ist nicht nur unsere Zeit, welche Irrlehrer zu Hauf hervorbringt. Schon zu allen Zeiten, ja sogar schon zu der Apostelzeit und noch früher, zu Wirkzeit Jesu selbst, sind sie aufgetreten und habe ihr eigenes Evangelium, ihren eigenen Weg zur Seligkeit unter die Menschen zu bringen versucht. Dabei gibt es so viele Beweggründe wie Irrlehrer selbst! Fast alle Irrlehrer aber haben einige Gemeinsamkeiten. Die meisten dieser Propheten haben eine übernatürliche Vision, eine aussersinnliche Wahrnehmung gehabt. Irgendeine spiritistische Mitteilung, heute würde man sagen, ein Channeling von einem Geist, der sich als Christus oder gar Gott selbst ausgibt. Beispiele dazu gibt es genügend.

Ein anderes gemeinsames Merkmal ist es, dass diese Religions- oder Gemeinschaftsgründer meist Einzel-Medien sind. Sie sind alleine mit ihrer Lehre und es gibt kein zweites Medium, welches sie in ihrem Dogma unterstützen würde. Sie würden sich auch untereinander bekämpfen, denn die Irrlehrer haben durchwegs eigene Interessen. Nicht nur materielle, sondern auch eigene geistige Hänge!

"Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volke, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, welche verderbliche Sekten nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen. Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um welcher willen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird." (2.Petr.2,1)

Ein drittes, sehr wichtiges Merkmal der Gemeinsamkeiten ist das Nichtvorhandensein der innigen Verbundenheit mit Jesus Christus in ihrem Innenleben. Also es fehlte ihnen gänzlich die geistige Wiedergeburt und demzufolge auch die Früchte eines Gottverbundenen Lebens. Paulus sagt dies im Kolosserbrief so: sie verführen "durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach Christo." Die Zeiten haben sich demnach von Paulus bis heute nicht geändert!

Eine Irrlehre ist aber nicht unbedingt an einen einzelgängerischen Irrlehrer gebunden. Heute gibt es eine von der Gesellschaft wohl akzeptierte Irrlehre, welche sich auf die eben erwähnte Philosophie stützt, beziehungsweise sich aus dieser heraus entwickelt hat. Die Rede ist vom Humanismus. Doch darüber will ich im Aufsatz "Irrlehren" am nächsten Mittwoch näher eingehen.

"Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht Jesum Christum im Fleische kommend bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist. Sehet auf euch selbst, auf daß wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen. Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn." (2.Joh.7)

Eine riesige Gefahr sind alle die kleinen und namenlosen Irrlehrer, welche im Kontext der Heiligen Schrift eine menschengefällige Lehre heraus gebastelt haben. Sie können alle ihre Behauptungen und Doktrinen biblisch beweisen, und trotzdem ist es nicht die Lehre Christi, wie Johannes es nennt. Die Gefahr, einem Irrlehrer aufzusitzen ist immens gross. Menschen, welche nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt sind, das heißt, welche nicht eine innige, immerwährende und nie abbrechende Verbindung mit dem innewohnenden Christus haben, haben keine Chance, solche Irrlehrer zu enttarnen und zu erkennen. Vielmehr noch fehlt ihnen die Kraft, diesen entgegen zu treten und ihr Dogma an den Pranger zu stellen.

Dabei geht es aber nicht darum, dass die Menschenseele, welche dem Irrtum unterliegt, an den Pranger gestellt wird, sondern lediglich die Lehre. Auch für diese Menschen gilt immer die Liebe Gottes, weil sie es sind, welche zuerst verführt wurden von den dahinterstehenden geistigen Mächten! Auch den Irrlehrer als Menschen mit kranken und verwundeten Seelen wollen wir in der Barmliebe einstehen. Es liegt weder an den Engeln und noch viel weniger an uns Menschen, über diese Seelen zu richten. Vielmehr soll um sie gekämpft werden, damit das wahre und echte geistige und himmlische Licht alle Dunkelheit und Finsternis durchdringt. Das ist unsere Aufgabe, deswegen durften wir den Erdengang antreten!





Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

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