Im ersten Teil dieses Aufsatzes haben
wir gesehen, wie unerhört wichtig die Weissagung ist für das
Glaubensleben im Alltag. Leider wollen es die durch die 4-Soli irregeleiteten
Glaubensbrüder, die dem Geist tötenden Bibelkult huldigen, nicht einsehen. Das
heisst, sie dürfen es nicht einsehen, sonst würde das
gesamte Gepräge der freikirchlichen Struktur Schaden nehmen. Diese
lebt von den seelisch/natürlich/materiell ausgerichteten Anhänger
und meiden Weissagungen und Offenbarungen (1. Kor. 14) wie die Pest.
Der zum Geistmenschen gewachsene Christ
weiss jedoch, dass seine Quelle nicht die toten Buchstaben der
Schrift sein können (die im Anfang des Glaubenslebens durchaus ihren
wichtigen Dienst versahen), sondern die Hauptquelle als des Menschen
Geist ansehen, da dieser als Teil Gottes die gesamte Wahrheit
umfasst. Dieser menschliche Geist ist das Ebenbild Gottes und ist die
eigentliche Gnade des Himmlischen Vaters.
Die Sache mit dem menschlichen Geist
aber hat einen Haken. Der Teil Gottes, das Ebenbild Gottes, möchte
den gesamten Menschen, also Leib und Seele leiten, führen, schützen,
lehren und vor allem den Menschen zur Liebe am Nächsten anspornen,
weil er seinerseits die ganze Liebe Gottes in sich birgt. Aber er
kann das nicht, denn er schlummert nur. Er möchte die Quelle des
Lebens für die Seele öffnen, möchte sie mit Seligkeit erfüllen,
aber es gelingt ihm nicht, weil die Seele só ganz andere Interessen
hat. Sie hängt nämlich mit einer jeden Faser am Nebenbuhler. Sie
dient dem Nebenbuhler und darf dafür an den Freuden teilhaben, die
sie ihm für die Genusserzeugung grosszügig erlaubt. Der fordernde
Leib (Fleisch) und seine Geistwesen kommen dergestalt normalerweise
immer auf ihre Rechnung. Und wenn da nun ein só inniges Verhältnis
zwischen Flesch und Seele besteht, dann kann sich der Geist nicht
regen. Er ist eifersüchtig. Wäre er erweckt, würde er gegen die
Fleischwesen, die Fleischgeister auftreten, denn der Geist streitet
wider das Fleisch und das Fleisch wider den Geist. Ein
Dreiecksverhältnis, also eine Patchwork-Family von Leib, Seele und
Geist ist eine Sache der absoluten Unmöglichkeit. Entweder Geist
oder Fleisch. Die Seele muss sich entscheiden. Die meisten Christen
haben sich auch klar entschieden. Und zwar für die Sünde! Sie gehen
dafür täglich oder wöchentlich unters Kreuz und bereuen, bereuen
und bereuen immer wieder. Alle Sünden sind ja vergeben, auch die
zukünftigen. So lehrt es das Evangelische Dogma.
Aber dem Geist ist damit nicht
geholfen. Er kann nicht aktiv werden, solange noch Unreinheiten und
Sünden ein Teil der Seele ist. Sündenvergebung im Glauben hin oder
her, er kann mit einer solchen Seele nichts zu tun haben. Beim besten
Willen nicht. Will die Seele mit dem eigenen Geist ein Verhältnis
eingehen, só muss sie erst mit dem Fleisch brechen. Aber total,
ernstlich und konsequent!
Das sind die Allgemeinen
Geschäftsbedingungen (AGB) des Himmels und des Geistes. Die
mittlerweile bekannten sechs
Kernpunkte des Reinen Evangeliums bekunden diesen Fakt.
Ist der Mensch einmal soweit, dass er
mit den ersten vier Punkten auf sicherem Weg ist, dann regt sich und
wächst der Geist und beginnt, sich der gewandelten Seele dankbar zu
manifestieren. Denn in seiner Forschertätigkeit in den Tiefen der
Gottheit zeigt er der Seele só manche Zusammenhänge und schon bald
kann sie sich auf ihn stützen in allerlei Fragen des Lebens, sei
dies nun materiell oder geistig.
Nun ist aber die Seele gehalten, eine
der wichtigsten Bedingungen zu erfüllen, will sie sich der
sprudelnden Quelle bedienen. Eine einzige Voraussetzung obliegt ihr,
damit diese Quelle nicht wieder versiegt. Und das ist das Wort, das
am Schluss des ersten Teil dieses Aufsatzes gemeint ist, nämlich:
der GEHORSAM. Die Seele wird nun nicht mehr alleinig durch die Bibel
gelehrt, sondern durch den Geist. Johannes sagt dem, wie bereits
erwähnt, die Salbung. “Die Salbung lehrt euch alles” und
Jesus sagt es só: “Und der Heilige Geist wird euch alles lehren
… usw”.
Und só lehrt die Salbung und tut
allerlei Zusammenhänge kund und dabei ist es wichtig, dass die Seele
freudig und erwartungsvoll alles sofort (Betonung auf “sofort”)
umsetzt. Also jede neue Erkenntnis muss unmittelbar im Alltag
realisiert werden. Dieses Umsetzen in den Alltag ist ausserdem der
einzige Liebesbeweis, den der Mensch seinem Schöpfer darbringen
kann. Erst der Gehorsam gewährleistet, dass wieder neue Erkenntnisse
fliessen können.
In dieser Phase des Wachstums des
Geistes passiert noch etwas: Die Abödung der Seele dem Fleisch
gegenüber konsolidiert sich zusehends. Weltliche Freuden, vor allem
auch Sex, verlieren an Attraktivität, und somit wird die Bindung der
Seele an den Geist immer stärker. Das geht bis zum Punkt, wo die
Seele nicht mehr Sündigen kann, weil der Same (das Wort, also
Gott Selbst) in ihr bleibt und sie zur vollen Wiedergeburt des Geises
kommt.
Erst der Mensch, der vom Geist
getrieben ist und die Seele diesem keinen Widerstand mehr bietet, ist
ein Gotteskind. Aber nur, wenn er sich voll auf seinen Geist
verlässt, nicht, wenn er sich diese Geist-Leitung nur einbildet. Und
wenn er vom Geist getrieben ist, dann geschieht dies eben wiederum
nur durch die Gabe der Weissagung! Der Mensch hört dann Seine
Stimme, wie es Jesus sagte. Auch, wenn dies nur in Gedanken ist. Aber
wer diese Geistführung als Okkultismus abtut oder der Meinung ist,
dass der Geist Gottes nur durch die Bibel sich kundgibt, bei dem ist
die Gotteskindschaft dann offensichtlich nur Einbildung.
Jedes Kind hört seinen Vater. Jedes
Kind reagiert auf die Weisung seines Vaters. Es gibt wohl keinen
Vater, der sein Kind nur schriftlich leitet und führt, denn jedes
Vater-Kind-Verhältnis ist ein persönliches. Alle diejenigen, die
bibelorientiert sind, also Bibelkult betreiben, sollten dringend
einmal für eine Zeit ihr Kultobjekt beiseite legen und zur
Hauptquelle kommen. Jedermann ist es möglich, vom Seelenchristen,
der nur einem äusseren Gott nachläuft, zum Geistmenschen zu werden,
dessen wahrer Gott und Jesus im Herzen wohnt und nur dort anzutreffen
ist.
Hat man diesen Jesus einmal gefunden,
dann erübrigt sich ein Warten auf einen äusseren Jesus. Denn hinter
den Regewolken versteckt sich kein Jesus. Und eine Entrückung
dorthin ist lediglich ein Metapher. Die Entrückung ist die Abödung
der Seele von Fleisch und Welt und dann erscheint Jesus im Himmel.
Aber dem Himmel in uns. Nirgendwo sonst.
Also, noch einmal: Lege Deine Bibel mal
weg und komm zur Hauptquelle. Hier ist die Open Source Truth!
Hat man diese gefunden, dann werden alle christlichen Bücher,
inklusive Bibel, zu Alternativmedien!
Die Weissagung ist also von eminenter
Wichtigkeit. Wer dies nicht einsehen kann oder will, wer dies
ablehnt, der hat nur den Schein eines gottesfürchtigen Lebens, denn
Dessen Kraft verleugnet er. Im Himmel, um den Thron werden nur
diejenigen versammelt sein, die den Geist der Weissagung (das Zeugnis
Jesu) haben.
“Und ich sah
Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen
übergeben; und ich sah die Seelen derer, die enthauptet worden waren
um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das
Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen weder
auf ihre Stirn noch auf ihre Hand genommen hatten; und sie lebten und
regierten mit Christus tausend Jahre” (Offb. 20. 4)
-------------------------------------
Zur Erinnerung für alle jene, die sich in den Strängen einer Evangelischen Kirche verfangen haben:
Die sechs Kernpunkte des VOLLEN Evangeliums
- 1. Konsequente Um- und Abkehr von der Sünde
“wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen “2. Vergebung an alle ohne Ausnahme“Vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen”
3. Heiligung und Abödung der Welt mit allen ihren Genüssen“So suchet was des Herrn Wille ist … das ist der Wille Gottes, eure Heiligung … ohne die niemand den Herrn sehen wird, … denn wer die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters”4. Das persönliche Kreuz dankbar auf sich nehmen„Wer das Kreuz nicht auf sich nimmt, ist Meiner nicht wert“
5. bis zur Krönung mit der vollen Wiedergeburt durch den Geist“wer die Sünde tut ist vom Teufel … Keiner, der aus Gott geboren ist, tut Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist6. Die stetige Verbindung mit dem Himmlischen Vater“Meine Schafe hören meine Stimme … denn die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibet darin!”
Werden diese sechs Punkte nicht gepredigt, liegt man ausserhalb der Wahrheit und man wird in eine illusionäre Traumwelt gelockt. Sehet zu, dass euch niemand verführe !-------------------------------------
Wie immer ist der Austausch über das Thema im Forum offen und auch Gäste können sich einbringen, können ergänzen oder ihrer kritischen Haltung freien Lauf lassen. Kritische und gegenteilige Meinungen ergeben bei uns keine "Streit"gespräche, sondern sind eine Bereicherung! Wer will, kann auch Fragen stellen. Der erste Beitragschreiber möchte bitte das Thema mit dem Aufsatztitel eröffnen
Jesus segne Dich