Mittwoch, 23. August 2017

Die Kirche - ein Symbol der Blasphemie III

Eine Macht lässt es nicht zu, dass andere Mächte die Macht streitig machen könnte. Solche Versuche werden immer möglichst schon im Keime erstickt. Was in der Politik schon immer galt, gilt auch für die Kirchenmacht, oder die Macht über die Seelen. Konnte zu Luthers Zeiten solche keimende Nebenmächte (Täuferbewegung) noch mit dem Henker und dem Scheiterhaufen bekämpft werden, so geht das heute etwas subtiler vor sich - aber mit nicht geringerer Effizienz.

Die erste und wichtigste Maßnahme in der Bekämpfung jener, die einem heute gefährlich werden können, ist die
Diffamierung. Ob die Politik oder die Kirche darin der grössere Meister ist, vermag  ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls hat dieser Kampf der "offiziellen Kirche" eine so lange Geschichte wie es das Christentum gibt. Was mit der Inquisition der frühen und späteren Katholischen Kirche begann, übernahm und pflegt die evangelische Kirche bis heute. Nicht genug damit, dass es eine eigene und gut ausgebaute Gerichtsbarkeit  für die evangelische Kirchenverfassung und deren Reglemente gibt, es gibt noch eine andere, nicht so offizielle, aber nichts desto weniger unrühmliches "Weltanschauungs-Gericht". Die e-Kirche weiß, welche Weltanschauung die richtige ist. Auch wenn sich ihre eigene Weltanschauung je nach Zeitgeist wandelt, alles andere ist immer und automatisch falsch, wenn sie nicht ihr entspricht.

Zu diesem Zweck hat die NGO Evangelische Kulturorganisation Deutschland (EKD) einen eigenen Weltanschauungs-Beauftragten. Dasselbe finden wir übrigens auch in der Schweiz. Was nun diese "Amtsstelle" für richtig befindet, ist richtig, alles andere falsch und bekämpfungswürdig. Und was falsch ist, nennt man kurzerhand eine Sekte. So definiert die evangelische Amtskultur die Wesenheit einer Sekte ganz genau - was wir im Folgenden etwas genauer unter die Lupe nehmen wollen.

Das Verkünden der Wahrheit

Doch zuerst wollen wir uns ganz klar bewusst werden, welche Art der Verkündung letztendlich der Wahrheit entspricht. Nebst einigen Detailinformationen gibt Jesus Seiner Jüngerschaft im Missionsbefehl diesen klaren Auftrag:

"... und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe."  

Das "Halten der Gebote Gottes" und nichts anderes ist die Kernaussage von der ersten bis zur letzten Seite der Heiligen Schrift. Nichts mehr und nichts weniger. Wenn eine Kirche dies nicht befolgt - ist sie dann nicht eine Sekte und steht abseits der Wahrheit?

Was ist eine Sekte?

Nach den "Normen" der Relinfo.ch, beziehungsweise des Weltanschauungs-Beauftragen der Schweizer Evangelikalen wird eine Sekte folgendermaßen definiert.

1. FührerIn (Genderwahnsinn inbegriffen)

- Die Gemeinschaft verfügt über eine klar definierte Führung, sei es eine Einzelperson oder ein Gremium.
- Die Führung ist jedem Mitglied bekannt.
- Den Verlautbarungen der Führung wird hohe Aufmerksamkeit zuteil.
- Die Führung ist absolut, d.h. keiner übergeordneten Behörde o.ä. verantwortlich.
- Die Führung ist im Prinzip für jede anstehende Frage zuständig und kompetent.
- Kritik an der Führung kommt nicht vor, es findet sich kein Mitglied, das bereit wäre, auch nur eine Aussage der Führung zu kritisieren oder in Frage zu stellen.

Soweit mal Punkt Eins. Relinfo.ch hat damit unter anderem zweifellos eine Gruppierung wie zum Beispiel Universelles Leben im Visier, mit ihrer "gesetzgebenden" Führerin Gabriele Wittek. Nach unserem Dafürhalten liegt Relinfo,ch damit nicht grundsätzlich falsch, aber was heißt schon "nach unserem Dafürhalten"? Auch unser Dafürhalten ist rein subjektiv und wir haben nicht das Recht diese Religionsgemeinschaft an den Pranger zu stellen, da ja nicht alles falsch ist, was sie lehren - ganz im Gegensatz.zur Lutherlehre.

Und wie sieht es mit dieser aus, in Bezug auf  ihre eigene Sekten-Definition?

-  Die Kirchen haben selbst die angeprangerte direkte Führung. In erster Linie ist es der Schwur eins jeden Ordinierten auf den Grossen Katechismus, die direkte und unangefochtene Lehre Martin Luthers. Über diesen Katechismus ist Luther zweifellos heute noch der Führer.

- Das ist jedem Mitglied bekannt, wie auch den Inhalt dieses Katechismus. Dessen Verlautbarungen wird auch unbezweifelt Aufmerksamkeit geschenkt, inbegriffen auch der gerade aktuelle Zeitgeist (Stichwort: "Ehe für alle", Genderwahn, Flüchtlingsschlepperei)

- Die Kirchen haben ebenfalls keine übergeordnete Behörde, sondern sogar eine eigene Gerichtsbarkeit!

- Auch ist die Führung (Kirchenräte, Landesbischöfe usw.) für alle Fragen zuständig und kompetent.

- Kritik kommt auch in der "Amtskirche" nicht vor, da Repressalien oder besagtes Gericht die Folge sein wird. (Stichwort: Auflehnung einiger Pfarrer gegen Homoehe)

Also, dieser erste Punkt der Definition einer Sekte durch die Amtskirche geht für sie selbst voll in die Hose. Schauen wir den zweiten Punkt an.

2. Abschotttung

- Die Gemeinschaft reduziert die Kontakte ihrer Mitglieder zu Nichtmitgliedern auf ein Minimum.
- Die Gruppe und das soziale Umfeld eines Mitglieds werden deckungsgleich.
- Die Abschottung beinhaltet den Verzicht auf gruppenfremde Lehren. Gruppenfremde Literatur ist damit zumindest höchst problematisch.
- Geheiratet wird ausschliesslich unter Gruppenmitgliedern.
- Freundschaften zu Nichtmigliedern werden keine geschlossen.
- Gruppenregeln dienen dazu, diese Abschottung zu fördern.

- Die Gemeinschaften reduzieren die Kontakte ihrer Mitglieder zu Nichtmitglieder auf ein Minimum, und

- Die Abschottung beinhaltet den Verzicht auf gruppenfremde Lehren, gehören zusammen. Diese beiden Sätze sind in den verschiedenen Denominationen sogar sehr extrem! Vernimmt ein Pastor oder Prediger, dass ein Mitglied sich zum Beispiel mit Neu-Offenbarungen beschäftigt, so setzt er alles, wirklich alles daran, den Betreffenden wieder "zurück zuholen". Selbst wenn ein Mitglied auch nur die Feststellung von "Glauben-Allein" in Frage stellt, so gehört er ideologisch bereits nicht mehr zur Gemeinschaft.  Gruppenfremde Literatur wie Jakob Lorber, Gottfried Meyerhofer usw. sind in der Tat bei den Evangelikalen höchst problematisch. Lege mal Schriften solcher Autoren auf den Büchertisch und schau, was dann passiert!

- Die beiden Punkte von Heirat und Freundschaften sind allerdings nicht von großer Bedeutung, aber dennoch gibt es Probleme, wenn zum Beispiel eine Heirat von Katholiken mit Evangelikalen stattfinden soll.

Auch mit diesem zweiten Punkt hat sich Relinfo.ch ins eigene Knie geschossen und sich wiederum selbst als Sekte charakterisiert.

Was ist nun mit dem dritten Punkt? Wird auch er den Evangelikalen zum Verhängnis?

3. Gruppendruck

- Die Sekte kennt eine rigorose Kontrolle der Einhaltung der Gruppenregeln.
- Die Mitglieder überwachen sich gegenseitig.
- Sich dem Gruppendruck entziehende, "liberale" Mitglieder kommen kaum vor.

- Je nach Denomination herrscht eine mehr oder weniger rigorose Kontrolle der Regeln der eigenen (amts- oder freikirchlichen) Organisation. Es gibt durchaus Kirchen, die hier ein bisschen liberaler sind.

- Wie die Mitglieder sich gegenseitig überwachen, kann man als Außenstehender am besten in ihren Diskussionsforen sehen. Da wird jeder "wieder auf Linie gedreht", der sich erlaubt, irgendwelche Regel- oder Lehrsätze zu hinterfragen. Davon ist kaum eine Denomination ausgeschlossen.

Soweit also die "Sektenlehre" der  Evangelikalen. Einen wichtigen Punkt haben die Herren Weltanschauungs-Richter jedoch vergessen. Sie hätten noch einen vierten Punkt nennen sollen, nämlich den, dass alle Sekten ihre Lehren, oder wenigsten teilweise, einer (Neu-) Offenbarung zugrunde legen und dass jeweils nur eine Person mit einer solchen Neu-Offenbarungs-Lehre beglückt wurde und diese dann als Grundlage ihrer Denomination gilt.

Das sehen wir bei den Mormonen, den Siebenten-Tages-Adventisten, den Scientologies und etlichen anderen. Und Du, mein lieber Freund und Bruder, Du wirst es nicht glauben, darunter fällt auch ein gewisser Martin Luther und seine Sekte. Wer noch nie etwas von ihm gehört hat, dem sei gesagt, dass auch dieser Mann seine Lehre auf eine Vision, was ja nichts anderes als eine Weissagung oder Neu-Offenbarung ist, zurückführt!

Lesen wir dazu eine kleine, hübsche Geschichte:

"Das Turmerlebnis

Der Doktor, Theologe und Professor in Wittenberg, Martin Luther, saß im Jahre 1515 in seinem Turmzimmer  und bereitete sich auf seine nächste Lesung vor. 

Er las in dem Brief an die Römer die Worte "gerecht" und "Gerechtigkeit" und blieb an ihnen hängen. Er machte sich immer noch viele Gedanken über das jüngste Gericht und ob er vor Gott bestehen könne 

Er erinnerte sich an die Worte (Röm. 1,17): "Der Gerechte wird aus Glauben leben" , und plötzlich erkannte er, dass die Gerechtigkeit Gottes darin besteht, dass Christus uns alle rechtfertigt und erlöst! Der Heilige Geist hatte ihm die Schrift offenbart

Denn er erkannte, dass er nicht durch gute Taten, sondern allein durch seinen Glauben an die Barmherzigkeit Gottes dem ewigen Höllenfeuer entkommen konnte." (Quelle)

Luther erkannte und der Heilige Geist hat ihm offenbart. Wie denn das? Wie geschieht solches? Etwa durch eigenes Nachdenken? Wohl kaum, denn damit hat Luther keine Zeit verloren. War das denn wirklich der Heilige Geist? Dann war dies aber das einzige Mal, wo er mit Ihm in Berührung kam ...

Wenn man innerlich etwas erkennt, dann ist das ein inneres Licht. Also etwas Geistiges, eine Vision. Eine Vision ist eine Eingebung, genauso wie eine Offenbarung oder eine Weissagung. Somit ist klar, dass Luther, wie übrigens jeder Mensch hin und wieder, wenigstens einmal im Leben eine Offenbarung gehabt hat.

Nun stellt sich die Frage, woher diese Offenbarung stammt, denn mit den zitierten Versen stimmt ja wohl etwas nicht ganz. "Der Gerechte wird aus Glauben leben" hat rein gar nichts mit der Rechtfertigung zu tun, sondern mit dem Gerechtfertigten, was nicht dasselbe ist! Erst der (schon) Gerechte wird aus Glauben leben, nicht der Glaubende! Und der Ungerechte, der auch glaubt, was ist mit ihm? Das ist wohl nicht möglich, denn der Ungerechte kann ja gar nicht glauben, sonst wäre er bereits ein Gerechter! Also, wie wird ein Ungerechter ein Gerechter, da dies aus Glauben nicht möglich ist (immer nach der evangelischen Logik)?

Luther war der Meinung, dass ihm der Heilige Geist aus der Patsche geholfen und merkte nicht, dass er sich noch mehr in Ungereimtheiten verwickelt hat. Warum das, dürfte bald klar sein, wenn man sich daran erinnert, welche Aufgabe und welche Tätigkeiten des Heiligen Geistes ist. Wenn eine Offenbarung nur dazu dient, Wissen zu vermitteln und dieses zu mehren, dann ist sie wohl kaum vom Heiligen Geist. Dieser gibt wohl das Wissen, aber vielmehr noch die Kraft und die Einsicht, dieses Wissen sofort umzusetzen und anzuwenden. In diesem Fall wird ein suchender Mensch erst einmal der Sünde überführt (was bei Luther offensichtlich auch der Fall war) und dann zur Busse und zur Umkehr vom sündigen Weg gedrängt. Im weiteren führt einem der Heilige Geist zur Barmherzigkeit, was die gelebte Liebe zum Nächsten ist. Und genau davon ist im Leben Luther dann rein gar nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil.

Somit wäre jenes Wirken des Heiligen Geistes für Luther wirklich nur ein einmaliges Erlebnis gewesen. Das reine Wissen um die Rechtfertigung durch den Glauben nützt keinem Menschen etwas, wenn er nicht aktiv und aus eigenem Willen von seinem sündigen Weg umkehrt. Mit und durch die Kraft Gottes, das ist klar.

Warum hat der "Heilige Geist" Luther nicht weitergeführt? Warum hat dieser alles und jedes verdammt und verflucht, das ihm nicht genehm war? Warum hat er die Täufer, seine Brüder im Geiste an den Galgen und auf den Scheiterhaufen gebracht? Weshalb hat er die Juden dermaßen verflucht, da er ja selbst zu den 12 Stämmen Israels gehörte? War das alles aus Antrieb durch den Heiligen Geist?

Nein. Die Erkenntnis, die er hatte dort im Turmzimmer im Jahre 1515 kam nicht von oben, sie kam offensichtlich von unten. Wie heutigentags die Charismatiker der Meinung sind, sie werden vom Heiligen Geist geleitet und sich an seinen Wundern erfreuen,  genauso war Luther der Meinung, dass er ebenfalls vom selbigen geführt wurde. Welch ein Trugschluss!

Dies war der Ursprung, dass die Kirche zu einem Symbol der Blasphemie wurde.

Hat nicht Jesus gesagt, dass der wahre Tempel, also die wahre Kirche nicht äußerlich, sondern innerlich, im Herzen sei? Wenn man in dieser wahren Kirche die Gottes- oder Christusnähe erfährt, braucht es dann noch menschliche Mittler? Wenn Christus in uns ist, brauchen wir dann noch äußere Lehrer?

Den Weg, diese innere Kirche zu finden führt nur über die Busse und die Umkehr! Wer das einsieht, Busse tut, aber dennoch mit der Sünde liebäugelt und seine Lieblingssünde weiterhin pflegt, dem bleibt der Weg in die innere Kirche versperrt.Wessen Weg nach innen aus diesem Grund versperrt ist, der versucht es dann eben mit der äußeren Kirche, wo keine wirkliche Umkehr erforderlich ist und man sichs mit dem Glauben-Allein zufrieden geben kann.

Wir leben in der Endzeit und die Trübsalszeit kommt mit Riesenschritten näher.

"... stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und sagten ihnen, daß wir durch viele Trübsale in das Reich Gottes eingehen müssen."

Noch kurze Zeit haben wir Weil, uns zu wappnen. Die wichtigste und einzigste Vorbereitung ist die Grundlegung, der Aufbau, der Ausbau, die Einrichtung und den Betrieb der inneren Kirche, also die permanente Gemeinschaft mit Christus, dem Wiedergekommenen im Herzen. Vergessen wir ab sofort die äußere Kirche, den äußeren Gottesdienst, der sich ja nie in Gemäuern abspielen kann sondern nur in der tatkräftigen Liebe zum Nächsten und vergessen wir schleunigst alle diese äußeren doktoriellen Lehrer, die sich ja eh nur widersprechen und selbst nichts glauben weil sie noch selbst in ihren sexuellen Trieben gefangen sind.  








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Jesus segne Dich!